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Bei der

Dampfers, der die Gefahr, in der sich die Bootsinsassen befanden, den Männergesang berherrlicht. Die große Gesangsaufführung| gelte u. a. für die Ferien- und Ueberstundenfrage. Er meinte, daß, fofort bemerkte, gab Warnungssignale, aber es war bereits zu spät. des Bundes unter Leitung des Bundesdirigenten Blobel brachte entgegen den Grundsägen bei den anderen Arbeiterkategorien, Ueber­Das leichte Ruderboot wurde förmlich von dem Dampfer überrannt sieben Männerchöre zu Gehör. Die ehrliche Kritik muß zugeben, stunden von den Arbeitern des Elektrizitätswerks umsonst auss und die Insassen stürzten in die Fluten. Die beiden jungen Mädchen daß die Darbietungen der gewaltigen Sängerschar ganz vorzügliche geführt werden müssen, da dies sonst den Etat zu sehr belasten gerieten unter den Dampfer und sie wären zweifellos elend ertrunken, waren; sie zeigten, daß Arbeiter neben der Betätigung im Beruf würde. Daß keiner der Herren dieser wunderlichen Ansicht entgegen­wenn sie nicht durch geschickte Schwimmer wieder an die Oberfläche den Gesang meisterlich zu pflegen verstehen und im Arbeiterliede trat, bezeichnet den Geist innerhalb dieser Körperschaft. Bei einem geholt worden wären. Auch die beiden Herren, die des Schwimmens Erholung suchen und finden. Ganz besonderen Anklang bei den Direktorengehalt mag es wohl noch angehen, ein paar Ueberstunden unfundig waren, konnten noch rechtzeitig gerettet werden. Festteilnehmern fanden die Lieder Weihe des Gesanges", Wander- ohne weiteres Entgelt zu verrichten; doch ist dies für einen Arbeiter, Bootsunglück auf dem Müggelsee. Erst schaft"," Sturm" und" Empor zum Licht". Die nach Tausenden der ohnehin nur das zum Leben Notwendige verdient, nicht möglich. am bergangenen Donnerstag find, wie berichtet, auf dem Beessee bei Ertner durch zählende Zuhörerschaft targte denn auch nicht mit ihrem Beifall, so Es ist für die Arbeiter des Werkes bei Einstellung ein Höchst­Dies brachte den Ges das Kentern eines Ruberbootes zwei Personen ertrunken. Sonntag daß das Programm durch verschiedene Zugaben erweitert werden alter von 45 Jahren vorgesehen. war diese nachmittag ereignete sich auf dem Müggelsee wieder ein Boots- mußte. Nach Beendigung des Massengesanges ließen sich noch meindevertreter Homuth auf den Plan; ihm Er meinte, 37 Jahre unglück, bei dem eine Person, die 21jährige Geschäftsdame Emilie mehrere Einzelchöre mit Sologesängen hören. Abends fand in Altersgrenze viel zu hoch gegriffen. Haselow aus der Markusstraße 44 in Berlin   ihr Leben ein- mehreren Sälen der Stadt Sänger- Festball statt. Für Montag war müsse mindestens als Höchstaltersgrenze angenommen werden, da Hafelow aus der Markusstraße 44 in Berlin   ihr Leben eins ein gemeinschaftlicher Ausflug nach den Markgrafensteinen bei Rauben diese alten Leute sonst der Gemeinde zur Last fallen könnten. Seine büßte. Die Ertrunkene gehörte zu einer Eleinen Gesellschaft, und nach dem Scharmügelsee vorgesehen. Ausführungen fanden natürlich den ungeteilten Beifall all der satten die gestern mittag einen Dampferausflug nach dem Restaurant und nach dem Scharmügelsee vorgesehen. Prinzengarten" unternommen hatte. Drei Herren der Gesellschaft Radrennen zu Treptow  , 20. Juni. Das Goldene Rad von Herren. Der Herr Direktor Mullert versicherte, daß er schon dafür Kamen auf den Gedanken, eine Nuderpartie zu machen und luden Treptow  "( 100 Kilometer- Rennen mit Motor- Schrittmachern, 1600, Neuregelung der Gehälter der Lehrer und Beamten schlug der Ge­sorgen werde, daß keine alten Leute beschäftigt würden. dazu auch die beiden Damen Emilie Hafelow und Maria Radloff 1300, 1000, 700 Mark), das von Peter Günther( Köln  ), Herm. meindevorstand eine neungliedrige Kommission vor, welche diese aus der Palisadenstraße 27 ein. Alle fünf Personen mieteten in dem Przyrembet, K. Rosenlöcher( Dresden  ) und A. Stell­benachbarten Restaurant Rübezahl" ein Boot. Sie ruderten am brint bestritten wurde, hatte nicht verfehlt, der Rennbahn einen fand sich auch der bei der letzten Ersatzwahl gewählte Serr Materie bearbeiten soll. Unter den Vorgeschlagenen be faffen beim Wechseln der Pläge so unvorsichtig zu Werke, daß das Bahn gut eingefahren sind, standen spannende Kämpfe in Aussicht. immer noch nicht verschmerzen können, wurde gegen die Wahl dieses Südufer des Müggelfees entlang. Unterwegs gingen zwei der In- guten Besuch zuzuführen. Da alle vier Fahrer auf der Treptower fand sich auch der bei der letzten Ersazwahl gewählte Herr Oberlehrer Weber. Von den Zünftlern, die ihre Niederlage Boot ins Schaufeln geriet und fenterte. Alle fünf Insassen stürzten Der Anfang war auch vielversprechend, bis zum 27. Kilometer hatte ins Wasser. Zwei Sterndampfer eilten sofort zu Hilfe. Mit vieler Stellbrink die Spitze vor Przyrembel, Günther und Nosenlöcher. Herrn in die Kommission protestiert, da derselbe als Lehrer persön Bürger­Mühe konnten die drei Herren und Fräulein Maria Radloff von der Dann ging Przyrembel vor, um unangefochten bis zum Schluß den ich an dem Gegenstand der Verhandlung intereſſiert sei. Besatzung gerettet werden, Fräulein Haselow war schon unter- ersten Platz zu behaupten. Stellbrint tam durch Wechseln seiner meister Schnackenburg   wies auf eine Ministerialverfügung hin, nach gegangen, als die Dampfer an der Unfallstelle antamen. Die Leiche Führungsmaschinen und seines Rades ganz ins Hintertreffen, er welcher Herr Weber wohl berechtigt sei an den Verhandlungen der endete als letzter. konnte bis gestern abend noch nicht geborgen werden. Die Goldene Armbinde über 5000 Meter mentieren, erklärte dieser Vertreter" der Lehrerschaft, daß er sich an Kommission teilzunehmen. Um nun seine Harmlosigkeit zu doku­Ein Bild des Elends bot sich gestern den Passanten des Hum-( 200, 100 Mark) konnte der bisherige Inhaber. Bawoke fiegreich den Verhandlungen, welche den Lehrerberus angingen, nicht beteiligen boldthains. Auf einer Ruhebant lag ein Mann in besinnungslosem über 3000 Meter( 60, 40, 25, 15 M.) gewannen Wegener fiel er durch. In der Goßlerstraße soll eine neue höhere Töchterschule gegen W. Müller verteidigen. Das Zweisiger- Fahren würde. Seine Bescheidenheit nügte ihm jedoch nichts: bei der Abstimmung Zustand. Der Aermste war vor Entkräftung zusammengebrochen. Te ch mer vor Hoffmann- Müller, Pawke- Süßmilch und Ganzevoort erbaut werden. Der vom Gemeindebaurat vorgelegte Entwurf fand Wie sich später herausstellte, handelte es sich um den beschäftigungs- Rendelbacher. losen Arbeiter Hugo Geisler. G. hatte durch andauernde Arbeits- Ein Paket mit Noten ist am Sonnabend in einem Zuge der begonnen werden. allseitige Zustimmung. Es soll noch in diesem Herbst mit dem Bau Tofigkeit bittere Not zu leiden, bis er jetzt dem Hungertode nahe im Schlesischen Bahn liegen geblieben. Die Noten sind teils mit einem in der Albestraße spurden 1650 M. Für Ausbesserungsarbeiten an der Schule zur Verfügung gestellt. Humboldthain aufgefunden wurde. Der Bedauernswerte fand im Stempel des Gesangvereins Nordwacht", teils mit dem von Die Asphaltierungsarbeiten in der Fröauf und Stubenrauchstraße Birchowkrankenhause Aufnahme. Steinelke" versehen und wird der eventuelle Finder um Abgabe werden der Firma Kopp u. Co. zum Angebotsbetrage von 29 909,50 2. gebeten an Restaurateur Karl Fahrow, Weinbergsweg 8. übertragen. Der Saal des Armenhauses soll zu kleineren Wohnungen Ein Beutelportemonnaie mit Fabrikwertmarken, gezeichnet M. K., hergerichtet werden; die hierfür erforderlichen 1000 m. wurden be­ist gefunden worden. Abzuholen beim Schankwirt Globig, Kolonie- willigt. Für einige Klassen der Gemeinde- Mädchenschule wurden im straße 15. bergangenen Jahr selbsttätige Temperaturregler angeschafft. Da fich diefelben vorzüglich bewährt haben, wurde beschlossen, in allen Klassen derartige Vorrichtungen anbringen zu lassen.

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Vorort- Nachrichten.

Bandalen im Botanischen Garten. In dem neuen Botanischen Garten   in Dahlem   ist von unbekannten Händen ein bübischer Akt berübt worden. Die Direktion des Botanischen Gartens   teilt dazu folgendes mit: In dem großen Winterhause des Botanischen Gartens wurden in der Abteilung der Baumfarrne und Arankarien von fünf meterhohen Arankarien die Köpfe abgeschnitten. Die schönen Pflanzen, die jedermann unter dem Namen Zimmertannen" kennt, sind damit vernichtet und müssen aus dem Winterhause entfernt werden. Ihr ebenmäßiger, etagenförmiger Aufbau ist durch keine gärtnerische Kunst wieder herzustellen. Wie soll man einen solchen Akt unverständlicher Roheit bezeichnen, wie soll man sich dagegen schützen? Man rechnet bei dem an gewissen Tagen sich auf Tausende belaufenden Besuchern des Gartens schon mit einem gewissen Verlust und Schaden an den Pflanzen. Außerdem wird während des ganzen Sommers ein be­sonderer Aufsichtsdienst" ausgeübt. Aber alles kann man unmöglich In einer vom sozialdemokratischen Wahlverein Treptow  - Baum­unter direkte Aufsicht stellen Das Publikum muß, anstatt sich immer schulenweg einberufenen gut besuchten Volksversammlung sprad) über die vielen Bestimmungen aufzuhalten, lieber selbst etwas Polizei Gleichfalls zum morgigen Mittwoch, abends 8 Uhr, hat der Vor- Genosse Dittmer an Stelle des verhinderten Genossen Nitter über ausüben; sonst müssen eben in Zukunft die Gebiete, die im stand der Ortskrankenkasse für den Gemeindebezirk Boghagen beiter und Angestellten und die sozialpolitische das Thema:" Das bedrohte Roalitionsrecht der Ar­Interesse wissenschaftlicher Arbeiten den Studierenden allein Rummelsburg   eine Versammlung nach dem Lokale der Wive. Weigel, referbiert werden, immer weiter ausgedehnt werden. Rückständigkeit der Treptower Der Garten Türrschmidtstr. 45 einberufen, in welcher Stadtv. Koblenzer   über das tretung". Der Referent machte zunächst einige Ausführungen zur ist kein Vergnügungsetablissement oder öffentlicher Erholungspark, Thema: Was haben wir von der Reichsversicherungsordnung zu Entstehung und Geschichte des Koalitionsrechtes. Dann zur Gegen­sondern ein wissenschaftliches Institut, in dem auf jeden Quadrat­meter eine große Summe wissenschaftlicher Arbeit verwendet erwarten?" sprechen wird. Da der vom Reichsamt des Innern ver- wart übergehend, wies der Redner nach, wie zwar das Koalitions­worden ist. öffentlichte Entwurf über die Reichsversicherungsordnung für die recht durch Reichsgeseh garantiert ist, eine glatte Gewährleistung

Der hiesige Gemeindevorsteher, Bürgermeister Schnakenburg, ist zum Oberbürgermeister von Altona   gewählt worden. Das Amt des Zur Reichsversicherungsordnung Gemeindevorstehers von Friedenau   bekleidete er von Juni 1903 an. nehmen jetzt eine Reihe Ortskrankenkassen in den Vororten Stellung. Im Gegensatz zu den meisten seiner Amtsbrüder muß von ihm ge­So hat die Ortskrankenkasse von Wilmersdorf- Schmargendorf fagt werden, daß während seiner Amtstätigkeit die organisierte eine öffentliche Versammlung zu morgen Mittwoch, abends 8 Uhr, Arbeiterschaft von Friedenau   von Polizeischikanen verschont blieb. nach dem Luisenpark, Wilhelmsaue 112 einberufen. Außer dem oben- Treptow  - Baumschulenweg. genannten Thema steht noch die Berichterstattung vom 5. allgemeinen Strankenkassenkongreß auf der Tagesordning.

Die feindlichen Brüder. Sonnabend abend gegen 10 Uhr geriet der 28 Jahre alte Schneider Rudolf Knobloch mit seinem um brei Jahre jüngeren Bruder, dem Tischler Hermann K., in der elterlichen Wohnung im Hause Jüdenstraße 50, wo beide ein Bimmer gemein schaftlich inne haben, in Streit. Angeblich in der Notwehr gab Rudolf K. zwei Revolverschüsse auf seinen Bruder ab, durchy die ber­selbe schwer verletzt worden ist. Ein herbeigerufener Schußmann schaffte den Hilflosen mittels Droschke nach dem Krankenhause Am Friedrichshain  . Hier stellte der Arzt fest, daß eine Kugel am Schulterknochen abgeprallt war, während die andere in die Brust ge­drungen war und durch eine Operation entfernt werden muß. Der Täter befindet sich bereits hinter Schloß und Riegel.

Aus Eifersucht. In der Nacht zum Sonnabend gegen 12 Uhr überfiel der 44 Jahre alte Schneider, frühere Schutzmann Albert Wilhelm, Yortstr. 60, das in demselben Hause wohnende 21 Jahre alte Fräulein Gertrud Trümpler. Dieses hat hier eine Konditorei. Wilhelm stach mit einem Brotmesser dreimal nach der linken Brust­seite der Ueberfallenen. Der erste Stich verlegte die T. an der linken Hand, die sie zum Schutze erhoben hatte. In den beiden anderen Fällen prallte das Messer von den Knöpfen des Jacketts ab. Auf ihr Geschrei eilte die Mutter herbei, die dem W. das Messer entriß. Die Veranlassung war Eifersucht. Wilhelm ist festgenommen und der Kriminalpolizei zugeführt worden.

Die Leiche eines neugeborenen Knaben wurde gestern abend um 73 Uhr auf dem städtischen Wiehhof in der Nähe des Börsen­gebäudes in einem Müllfasten gefunden. Sie wurde beschlagnahmt und zur Feststellung der Todesursache nach dem Schauhause gebracht. Die Mutter ist nicht bekannt.

Deffentliche Bibliothek und Lesehalle zu unentgeltlicher Benutzung für jedermann, SO., Adalbertstr. 41. In der Zeit bom 22. Juni bis 1. Juli influsive werden in der Ausleihbibliothek feine Bücher verliehen. Die in den Händen der Leser befindlichen Bücher müssen zum Zwecke der Inventuraufnahme bis zum 24. d. M. zurückgegeben werden. Der Lesesaal, in dem 587 Beitungen und Beitschriften aller Barteien und Richtungen ausliegen, ist nach wie vor abends von 5 bis 10 Uhr geöffnet.

Massenausflug- Staatsgefahr!

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wurde einer Ab­

Die Freien Jugendorganisationen von Berlin   und Umgegend veranstalteten am Sonntag einen Massenausflug nach Sadowa an der Oberspree. Trotz des Regens in den Morgen­fiunden beteiligten sich daran über 1500 Jugendliche. Beim Hin marsch im Walde bei Nieder- Schöneweide teilung das zusammengerollte rote Banner von Gendarmen entrissen und die Jugendlichen wurden aus dem Walde gewiesen. Einige wurden verhaftet, aber nach zirka zwei Stunden wieder entlassen. Das Banner behielt die Behörde in sicherer Hut. Die Jugendlichen fertigten sich dann ein Pappschild an mit der Aufschrift:

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werktätige Bevölkerung von einschneidender Bedeutung ist, erivarten die Einberufer obiger Versammlungen zahlreichen Besuch. Eine vorige Woche in Weißenfee tagende Versammlung, die sich mit dem gleichen Thema beschäftigte, nahm nach einem Referat des Berichterstatters Fendel vom Krankenkassentongreß eine Protest resolution an, in der sich die der Weißenseer Drtskrankenkasse an gehörenden Mitglieder energisch gegen den Entwurf wenden und eine Wenderung desselben erwarten, die dem Wohle und allseitigen Jnteresse der Bersicherten angemessen ist.

Charlottenburg.

tages, der sich in erster Linie mit den drohenden neuen Reichs­Für die Einberufung eines außerordentlichen deutschen   Städte. steuern beschäftigen soll, haben sich jetzt auch die hiesigen städtischen Körperschaften erklärt. Gin von allen Parteien unterzeichneter Dringlichkeitsantrag in der letzten Sihung am 9. Juni ersuchte den Magistrat, bei dem Vorstand des Deutschen Städtetages einen dementsprechenden Antrag zu stellen. Der Magistrat hat diesem Ersuchen Folge geleistet. Außer Schöneberg  , das den gleichen Be­schluß ebenfalls faßte, und Charlottenburg   werden wohl andere Städte die gleiche Absicht verfolgen.

Gemeindever­

desselben aber trotzdem zu den Ausnahmen gehört. Geht doch gerade der Staat, der die Innehaltung der Gefeße überwachen soll, selbst mit schlechtestem Beispiele voran. Aehnlich verfahren auch die Stadtverwaltungen. Die meisten versuchen die Arbeiter durch Gewährung von Familienzulagen usw. zu födern und von der Ausübung des Koalitionsrechtes abzuhalten. Mit der Aufforderung dahin zu wirken, daß die Kommunen auf sozialpolitischem Gebiete mit gutem Beispiele vorangehen, schloß der Redner seine Aus­führungen. Genosse Gramenz berichtete über die vielen Schwierig­teiten, welche die bürgerlichen Gemeindevertreter der Gemeindever­waltung Treptow   einem Antrage unserer Vertreter machten, der darauf abzielte, auch die Gemeindeverwaltung von Trptom zu ber­Gerisch gedroht hatte, daß der Antrag in jeder Sitzung wieder­anlassen, ihr Teil mit zur Sicherstellung des Koalitionsrechtes der Arbeiter und Angestellten beizutragen. Erst nachdem Genosse Fehren würde, bequemte sich die Gemeindevertretung dazu, ihn zur Verhandlung zu stellen. Genosse Karow   schilderte die Behandlung, Berhandlung zu stellen. Genosse Starow   schilderte die Behandlung, die der Antrag in der Gemeindevertretung selbst erfahren hat. der Antrag in der Gemeindevertretung selbst erfahren hat. gearbeitet, die den Mitgliedern des Gemeindevorstandes, wie auch Genosse Gerisch hatte zur Sache eine umfangreiche Dentschrift aus­in der in überzeugendster Weise nachgewiesen wurde, wie not­sämtlichen Gemeindevertretern vorher zugestellt worden war, und wendig ein Schutz des Koalitionsrechtes auch durch die Gemeinde Der Bau der Untergrundbahn nach dem Nollendorfplatz, der ist. Als der Antrag endlich in der Gemeindevertretung zur Ver­von Schöneberg ausgeführt wird, zog den Abschluß einiger Ver- Handlung gelangte, wurde er von unseren Genossen nochmals münd­träge zwischen dieser Gemeinde und Charlottenburg   nach sich, lich in eingehendster Weise begründet. Die bürgerlichen Gegner auf Grund deren Schöneberg   unter anderem die mitten im Char- verfuchten gar nicht erst, eine Widerlegung der vorgebrachten Argu­lottenburger Gebiet liegenden Schöneberger Wiesen unentgeltlich mente, lehnten vielmehr den Antrag aus den nichtigsten Gründen an Charlottenburg   umgemeinden will. Die Schöneberger Wiesen ab. Es ist nun Sache der Arbeiterschaft, mit allen ihr zu Gebote liegen hinter dem Charlottenburger   Schloßgarten, sie reichen bis stehenden Kräften dafür zu sorgen, daß in die Gemeindevertretung zur Spree und umschließen den weiten Bogen der Berlin  - Ham- mehr Leute gelangen, die Verständnis für die sozialpolitischen burger Eisenbahn   und der Ringbahn. Die Vorkaufsrechte, die Forderungen und Bedürfnisse unserer Zeit haben. Eine Dis. Schöneberg auf einzelne auf diesem Gebiete liegende Privat- fussion, zu der vom Vorsitzenden, Genossen Ehm, besonders die an­grundstücke hat, gehen an Charlottenburg   über. Dafür ist Schöne wesenden Gegner aufgefordert wurden, fand nicht statt. Genosse berg bei dem Bau der Untergrundbahn nach dem Nollendorfplatz Chm richtete daher an die Anwesenden die Aufforderung, die die Benutzung Charlottenburger   Straßenlandes entschädigungsfrei nötigen Lehren aus dem Gehörten zu ziehen, sich, soweit es noch zugestanden. Der eventuell am Nollendorfplatz zu errichtende nicht der Fall sei, der politischen und gewerkschaftlichen Organis Umsteigebahnhof wird von beiden Gemeinden unter gleichen fation anzuschließen, und mitzufämpfen in der großen Armee des Kostenbeiträgen gebaut. Dieser Umsteigebahnhof wird insofern lassenbewußten Broletariats. von besonderer Bedeutung werden, als Schöneberg   seine Bahn Ober- Schöneweide. später bis nach der Behrenstraße weiterbauen wird, während die Einen empfindlichen Verlust hat ein armer Arbeiter, Familiens fünftige neue Charlottenburger   Bahnlinie durch den Kurfürsten- vater von sechs Kindern, zu beklagen. Derfelbe verlor am Gonu­damm am Rollendorfplatz münden soll. abend auf dem Wege vom Kabelwerk Oberspree bis Tabbertstraße Schöneberg. 30 M., einen Zwanzigmark und einen Zehnmark- Schein. Der ehr­Laufener Str. 2, I, abzugeben. liche Finder wird gebeten, das Geld in der Vorwärts"-Spedition, Hohen- Schönhausen.

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Ortsteil aus noch nicht ermittelter Ursache zum Ausbruch. Von Großfeuer tam gestern nachmittag um 8% Uhr im Friedenauer  allen angrenzenden Orten eilten die Feuerwehren herbei. Es brannte der Lagerplatz der Firma C. Weise, die sogenannte Doppelrohrdecken Bei der Entgleisung eines Rutschbahnwagens find vorgestein mit Drahtgewebe für fugenlose Wände liefert. Als die Schöneberger gegen 10 Uhr in dem Wirtshaus am Drantefee" zwei junge Mädchen Die Polizei hat unser Banner genommen!" Feuerwehr an der Brandstelle, die in der Nähe des Friedenauer   fchiver verunglückt. Die 17jährige Verkäuferin Berta Hante benutzte Nach Spielen im Wald und auf der Wiese versammelten sich die Wannfeebahnhofs an der Ecke der Holbeinstraße nahe der Eisenbahn  - mit einer Freundin gemeinsam einen Wagen der Rutschbahn, die Teilnehmer zu einem Massengesang. Eine Ansprache des Genossen gleise liegt, erschien, war die Situation eine kritische. Der Wind fchon seit mittags in Betrieb war und bis dahin ordnungsgemäß Reichstagsabgeordneten Eichhorn und des Genossen 2üpni trieb die Flammen und Funken direkt auf die vielen angrenzenden Surve befand, erhielt er plöglich einen Stoß, sprang aus den Gleisen funktioniert hatte. Als der Rutschbahnwagen sich in der Tiefe der wies die Jugend auch auf den Ernst des Lebens und die Not- Holzlagerpläge in der Holbeinstraße, wo für mehrere Millionen Mark und die beiden Mädchen wurden auf den Boden geschleudert. Sie wendigkeit der selbständigen Jugendorganisation hin. In größeren Ruzhölzer aller Art lagerten. Sofort wurde der Brandherd von erlitten schwere innere Verletzungen. Außerdem trug die H. eine und fleineren Trupps gings gegen Abend wieder nach Hause. An allen Seiten mit B- Rohren unter Wasser genommen und dann, start blutende Kopfverlegung davon. Die Verunglückten wurden den heiteren Gesichtern der Teilnehmer war zu erkennen, daß fie, als die Macht des Feuers gebrochen war, wurden die Schlauch mittels Krankentagens nach dem Krankenhaus Friedrichshain   über­für einen Tag von der Mühe der Arbeit befreit, einige frohe Stunden im Kreise von Alters- und Klaffengenossen verlebt haben. leitungen gegabelt und mit C- Rohren der Brand gelöscht. Ueber geführt. die Entstehung wurde mitgeteilt, daß Funken aus einer Lokomotive den Brand verursacht haben können. Straßenpassanten wollen indes gefehen haben, wie Knaben Holzwolle an der Umzäunung in Brand gesteckt haben.

Tegel  .

Der Deutsche   Arbeiter- Sängerbund veranstaltete am Sonntag in Wahlterrorismus wurde unseren Genossen im hiesigen Gemeinde Fürstenwalde   sein diesjähriges Provinzial- Sängerfest unter un parlament im vorigen Monat vorgeworfen, als die Einsprüche gegen gewöhnlich starker Beteiligung. Nicht weniger als 87 Vereine mit den bei der letzten Gemeindewahl gewählten Genossen Arendsee  rund 3000 Sängern waren zu dem Fest erschienen, und von den zur Verhandlung standen. Unter anderen Rednern glaubte auch der Arbeiter- Radfahrer- sowie den Arbeiter Wanderklubs waren starte Friedenau. hiefige Gemeindevorsteher auf den Terrorismus der Sozial­Delegationen entsandt worden. Mittags 11 Uhr fand im Garten Wie notwendig auch die Bertretung der Arbeiterschaft in der bemokratie" hinweisen zu müssen. Genosse Lichtenberg   trat des Restaurants" Wilhelmshöhe  " die große Generalprobe statt, um hiesigen Gemeindevertretung ist, bewiesen die Debatten in der letzten diesen und den Ausführungen der anderen Redner entgegen, indem den kleinen Einzelvereinen Gelegenheit zu geben, sich im Massen Gemeindevertretersizung anläßlich der Regelung der Lohn- und er sich erbot, den Nachweis zu erbringen, daß Borgesezte den gefang zu üben. Um 1 1hr erfolgte in langem geschlossenen Zuge Arbeitsverhältnisse der auf dem Elektrizitätswert beschäftigten Gemeindearbeitern gesagt hätten, sie müßten Thiessen wählen oder mit 26 Vereinsfahnen und-bannern und mit zwei Musikkorps der Arbeiter. Der Direktor des Elektrizitätswerts machte Vorschläge zu sie würden entlassen. Ausmarsch nach dem Festplate Waldschenke". Das Gesangsfest er einer diesbezüglichen Vorlage. Da in diesem Wert größtenteils quali- In dem in der Nummer vom 22. Mai des öffnete der Fürstenwalder Gesangverein Einigkeit" mit dem be- fizierte Arbeiter in Frage kommen, tönne man nicht nach den Grund erschienenen Bericht über die Gemeindevertretersizung gaben wir fannten Suchsdorfschen Begrüßungsliede Sängertreue", welches fägen, welche für die anderen Gemeindearbeiter gelten, berfahren. Dies die Ausführungen des Genossen Lichtenberg   wieder.

Vorwärts"