Gewerkschaftliches.
Terror.
Beim Bauarbeiterstreik in Saarbrüden empfehlen die Unternehmer die Anwendung des Terrorismus in frassester Form. Sie haben an die Baufirmen auf dem Lande und den nahegelegenen Städten eine schwarze Liste versandt, mit einem Geheimzirkular versehen, in dem folgende bezeichnende Anweisungen vorkommen:
" In den letten Tagen haben wir in mehreren Fällen fest. gestellt, daß einige der hier ausgesperrten Maurer und Hilfsarbeiter von auswärtigen Meistern in Arbeit genommen sind. Wenn es uns auch gelungen ist, die meist aus Versehen eingestellten Beute wieder zur Entlassung zu bringen, so müssen wir doch jede Stunde als für uns berloren bezeichnen, die die Maurer und Hilfsarbeiter arbeiten tonnten! Es sollte doch jeder Meister bedenken, wie tief er fich stellt, wenn er seinen in schwerem Kampfe liegenden Kollegen durch Befchäftigung streitender Leute in den Rücken fällt, und daß in Wirklichkeit solche Arbeitgeber sich auch bei den Streitenden selbst nur verächtlich machen! Wenn in Saarbrücken die Löhne unverdienterweise steigen, so haben die Arbeitgeber auf dem Lande genau dasselbe zu erwarten. Auch vaterländische Interessen sind dabei zu verfolgen, da wir es in der Hauptsache mit der freien Gewertschaft zu tun haben, deren Leute zur Sozialdemokratie halten.
Wir bitten daher nochmals auf das allerdringlichste, die er= haltene Streitliste genau durchzusehen und im Zweifelsfalle bei der Namensfeststellung lieber einen Mann mehr zu entlassen wie zu wenig! Sofortige Entlassung, feine solche mit 14tägiger Kündigung, ist erforderlich und bitten wir, diese um jeden Preis zu ber anlassen.
Weiter ist erforderlich, daß jeder nur irgendwie entbehrliche Maurer überhaupt nicht beschäftigt wird. Für die Dauer der Aussperrung müssen auf dem Lande unbedingt die Arbeiten nach Möglichkeit eingeschränkt werden! Jede Privatbautätigkeit muß bis später zurückgestellt werden!
daß fie nur mit Hilfe der Organisation in der Lage sind, sich I gegen die gewaltigen Verschlechterungen ihrer Lage zu wehren.
Deutfches Reich.
Der Abwehrkampf der Holzarbeiter in Helmstedt ist beendet. Der mehrere Monate andauernde Streit bei der Firma Saal feld in Helmstedt , bei dem Gendarmen, Polizisten, achtmeister, Bürgermeister usw. sich hervorgetan haben, hat mit einem Siege der Arbeiter sein Ende gefunden.
Diesen Erfolg der Solinger Arbeiter tann man erst dann richtig ermessen, wenn man in Betracht zieht, daß seit zirka zwei Jahren im dortigen Industriebezirke eine große Arbeitslosigkeit herrscht und Hunderte von gelernten Arbeitern gar keine oder nur teilweise Be schäftigung haben. Andererseits werden aber auch hoffentlich die Solinger Arbeiter aus dem günstigen Abschluß dieses Streiks die Lehre gezogen haben, welche Macht sie auszuüben in der Lage sind, wenn sie einig und geschlossen dem Unternehmertum gegenüberstehen.
Die Differenzen in der Feilen- und Sägefabrik Bleiß n. Co. Es ist folgende Vereinbarung getroffen worden: in Remscheid sind zugunsten der Arbeiter geregelt. Die Firma " Der unter dem 25. März 1908 zwischen der Firma Richard hat von der Vornahme des geplanten Abzugs Abstand genommen, Saalfeld in Helmstedt sowie dem Arbeitgeberschutzverband für worauf die seitens der Arbeiter eingereichten Kündigungen ebenfalls das deutsche Holzgewerbe einerseits und dem Deutschen Holz- wieder zurückgezogen wurden. arbeiterverband andererseits abgeschlossene Vertrag bleibt Der Kampf im Solnhofener Lithographiesteingebiet wird mit unverändert bestehen. großer Heftigkeit geführt. Die christliche Verbandsleitung bemüht
Die Mehrpreise, welche bereits festgesetzt sind, bleiben sich, von den über 800 Ausgesperrten möglichst viele abzuschieben gleichfalls bestehen. Da, wo solche noch nicht bestehen, soll bei und ihnen auswärts vorübergehend Arbeit zu verschaffen. Einige Vorgabe, auch bei veränderter Arbeitseinteilung und Bauweise, hundert Mann wurden bei Erdarbeiten in der Gegend von Augsburg welche sich im Laufe der Zeit ergeben sollten bom vierten und München sowie bei den Arbeiten am neuen Truppenübungsplaz Stück in der Kastenmöbelbranche, vom sechsten Stück in der Tisch in der Oberpfalz untergebracht. Die Vereinigung der Unternehmer branche, in der Regel ein Abzug von 10 Prozent versendet an die Ausgesperrten Zettel, durch die all denjenigen auf den Einzelpreis gemacht werden. Der Weiterbeschäftigung zugesichert wird, die unterschriftlich erklären, daß Einzelpreis in der Kastenmöbelbranche wird sie keinerlei Gewerkschaft angehören und auch in Zukunft teiner dadurch festgelegt, daß das erste Stüd solchen angehören wollen. im Lohn durchgearbeitet wird. An der jezigen Situation find die guten Christen selbst zu einem ( Mit diesem letteren Passus ist nun endlich klar und erheblichen Teile mitschuldig. Als vor zwei Jahren die freie Gedeutlich festgelegt, worüber seit Abschluß des vorjährigen Ver- werkschaft die Lithographiesteinbrüche besser aufs Korn nahm, beeilten trages stets Unklarheit herrschte.) sich die christlichen Führer, mit den Unternehmern einen Tarif
Aus dem finstersten Westfalen.
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ausscheiden würde, vor sechs Monaten in einem anderen Betriebe
Sämtliche Streifenden werden wieder eingestellt." vertrag, abzuschließen, der aber nur minimale Verbesserungen brachte Damit hat der erbitterte Kampf, der nicht allein auf gewerk- und auch sonst recht mangelhaft und schwammig war. Es war ja schaftlichem, sondern auch auf politischem Gebiete stattgefunden, den christlichen Häuptlingen nur darum zu tun, gegenüber der„ Konbei der langen Dauer des Kampfes-, daß auch nicht einer eine brillante Konjunktur und bei entschiedenem Vorgehen hätten sich sein Ende ereicht. Besonders hervorzuheben ist noch namentlich furrenz" auf einen„ Erfolg" verweisen zu können. Damals herrschte der Ausständigen zum Streifbrecher geworden ist. erhebliche Zugeständnisse erreichen lassen. Gegenüber den Kritikern aus anderen Lagern, die auf das Unzulängliche des Vertrages hinwiesen, wurde geltend gemacht, man könne sich dabei auf die Toleranz der Unternehmer sehr wohl verlassen. Die Toleranz zeigte sich Der Wahlkreis Lüdinghausen- Beckum- Warendorf, der von dem voriges Jahr, als die Unternehmer dazu schritten, die Leibeigenschaft Arenberg jezt im Reichstage vertreten wird, geht zusehends seiner wieder einzuführen, indem die Vereinigung der Induſtriellen den Industrialisierung entgegen. In wenigen Jahren werden im Kreise Beschluß faßte, daß kein Arbeiter, der aus einem Betriebe freiwillig Lüdinghausen tausende Bergleute beschäftigt sein. Zurzeit ist man Beschäftigung erhalten dürfe. Dies ließen sich die Christlichen dann an mehreren Stellen mit der Anlegung von Kohlenschächten be- damals ruhig gefallen. Nun folgte der zweite Schlag. Die christschäftigt. In Bork und Selm läßt die Zechenverwaltung Her- liche Verbandsleitung wollte den Vertrag weiter laufen lassen, aber mann Schächte abteufen. Bei diesen Arbeiten sind Differenzen der die Unternehmer kündigten ihn und legten einen neuen Entwurf Die Wirkung dieses Fembriefes zeigt uns das nach Streit haben sich auch die sonst an dem Orte beschäftigten Bau- Es wurde gedroht, wenn der Vertrag bis 1. Juli nicht anerkannt Maurer, Bauhilfsarbeiter und Holzarbeiter ausgebrochen. Dem vor, der u. a. Lohnkürzungen von 10 bis 50 Broz. bringen sollte. stehende Schreiben der Baufirma Fink aus Saargemünd arbeiter angeschlossen. Nachdem nun das Unternehmertum und werde, würden sämtliche Betriebe geschlossen. Da die Christlichen ( Lothringen ), die drei Maurer sofort daraufhin entlassen hat. namentlich auch die Bechenverwaltung vergebens versucht haben, alle sich zu Gegenmaßregeln rüsteten, erfolgte schon jetzt die AusHeute, Samstag abend, ging uns vom Saarbrüder Arbeit- ihnen zu Gebote stehenden Getvaltmittel in dem Kampfe anzuwenden, geberverband die Streifliste zu, mit der Aufforderung an uns, ersteht den Unternehmern in dem natürlich ultramontanen sämtliche in der Liste angeführten bei uns beschäftigten Leute Amtmann in Bork ein freiwilliger Helfershelfer. In allen Wirtfofort auszusperren, welcher Aufforderung wir hiermit folge fchaften von Bork und Selm und an den Straßeneden prangt feit leisten, indem wir Sie, den Schmer und den Hoffmann sofort 3 Tagen folgende Bekanntmachung: entlassen. Sie möchten es den beiden anderen gefl. mitteilen."
Wir hoffen bestimmt, daß uns dieses Mal und in Zukunft Ihre tatkräftige Hilfe zuteil wird. Bürgerschaft, Industrie und Behörden stehen einmütig hinter uns!
Es lautet:
"
Die Zahlstelle Berlin des Verbandes der Kupferschmiede ist dem für die Metallindustrie bestehenden Kartell beigetreten.
J. A.: Adolf Cohen.
sperrung.
Einen schönen Erfolg gewerkschaftlicher Arbeit erzielte in Straß burg i. Els. der Zentralverband der Handlungsgehilfen und Gehilfinnen Deutschlands , indem durch seine Tätigfeit für die mehr als 500 Angestellten der dortigen drei Warenhäuser an Stelle der bisher bestehenden 12ftündigen Mittagspause die Ich halte es für meine Pflicht, die Maurer, Bauhilfsarbeiter, zweistündige eingeführt ist bezw. am 1. Juli eingeführt wird. In Holzarbeiter usw. vor unüberlegten Schritten zu warnen, da ich einem der Warenhäuser wurde noch eine weitere Verkürzung der nach angestellten Beobachtungen, Rückfragen und Erörterungen die Arbeitszeit von wöchentlich 12 Stunden erreicht, so daß für 350 Anfeste Ueberzeugung haben muß, daß die Arbeitnehmer ganz gewiß gestellte eine Verkürzung der Arbeitszeit von wöchentlich 3 Stunden, unterliegen werden und daher für manche Familie schlimme Tage für 150 eine solche von 4 Stunden erzielt wurde. Ein schöner ganz sicher bevorstehen, wenn mein guter Ratschlag in den Wind Beweis dafür, daß auch im Handelsgewerbe durch die Einigkeit und geschlagen wird. Ihr Arbeitnehmer von Bork und den Zusammenhalt der Handlungsgehilfen und unter Benutzung Selm ! Kein Eingesessener des Amtsbezirks wird zu behaupten wagen, daß ich es nicht immer gut mit den Arbeitern gemeint gewerkschaftlicher Aktionsmittel mancher Erfolg erzielt werden kann. habe, und so darf ich Euch nochmals bitten, laßt Euch nicht länger von Leuten, die es nicht gut meinen, sondern nur eigene Interessen berfolgen, betören. Hütet Euch besonders bor Aus schreitungen. Zum Schuße der Arbeitswilligen sind die weitgehendsten Vorkehrungen getroffen.
Bork, den 18. Juni 1909.
Der Amtmann. Bonsch.
Ausland.
Der unter so günstigen Verhältnissen begonnene Streit der Straßenbahner in Petersburg hat bereits nach fünf Tagen mit einer Niederlage der Streifenden geendet. Zeigt der Streit selbst, daß die Passivität in den breiten Arbeiterkreisen abgeDie wenigen Arbeitswilligen tragen, wie von den Streifenden nommen hat und selbst solche rüdständigen Elemente wie die festgestellt ist, Revolver. Ob der Herr Amtmann diese Be- Straßenbahner eine energische Organisationsarbeit unternehmen waffnung mit den weitgehendsten Vorkehrungen, die zum Schutze fonnten, so zeigt andererseits der Verlauf des Streiks, daß sämt der Arbeitswilligen getroffen sind, meint? Der Einfluß der mo- liche staatserhaltenden Elemente" gegen die Streifenden Front dernen Arbeiterbewegung ist in den genannten Orten noch nicht sehr machten und im Verein mit der Administration alle Kräfte aufwie das Bentrum und seine Leute dort Arbeiterinteressen vertreten, übertraf an Terrorismus selbst die russische Polizei. Am vierten groß, umsomehr wird aber durch die Bekanntmachung dokumentiert, boten, um den Versuch der Straßenbahner, gegen den scharfmacherischen Magistrat anzufämpfen, zunichte zu machen. Der Magistrat wo sie zu Konzessionen an die Arbeiter durch die Verhältnisse Streiftage wollte der Magistrat die Streikenden und ihre Familien noch nicht gezwungen sind und noch ziemlich uneingeschränkt herrschen. aus den städtischen Wohnungen entfernen lassen. Dent widersetzte sich jedoch die Polizei, welche darauf bestand, daß man vorher
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Ueberschußpraktiken der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft. Fortgesetzt werden in der A. E. G., besonders im Werk Brunnenstraße, die Lohn- und Arbeitsbedingungen verschlechtert, obgleich die Zeitung der Gesellschaft bei hohen Rücklagen und vollständiger Amortisation der Betriebsmittel Jahr für Jahr in der Lage ist, 12 Proz. Dividende zu verteilen. Wenn die Firma im legten Geschäftsbericht schreiben konnte, daß der Absatz der Produkte der Gesellschaft um 20 Proz. zugenommen, die Zahl der beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen aber um 10 Proz. abgenommen habe, dann kann man sich ungefähr ein Bild machen, wie die Verhältnisse der Arbeiter gestaltet wurden, um dieses Leistungsfähigkeit der Werkzeugmaschinen gestiegen ist, bleibt Resultat zu erzielen. Auch wenn man berücksichtigt, daß die immer noch ein gewaltiger Teil des Gewinnes, der lediglich auf Verschlechterung der Arbeitsverhältnisse zurückzuführen ist. Und trok der hohen Dividenden, trotz der hohen Rüdlagen wagt es die Direktion, all diese Verschlechterungen mit dem Hinweis auf die Konjunktur zu begründen. Wüßte man nicht, daß die Direktoren der A. E. G. mit gewöhnlichen Arbeitern teine Scherze machen, man könnte die Begründung für einen verspäteten Fastnachtsschera halten. Nicht nur bei den besseren" Verdiensten( wenn dieses Wort in der A. G. G. überhaupt gebraucht werden darf), sondern auch bei den schlechtesten Preisen und Verdiensten ist zuber ohnehin schlecht bezahlten Arbeiterinnen auf 5 bis 13 f. pro gunsten der Aktionäre abgezogen worden. So find die Verdienste Stunde zurückgegangen. Infolge dieser fürstlichen" Einkommen ist die A. E. G. auch bei den Arbeiterinnen, sowie lange schon bei vielen Arbeitern, in Berruf gekommen. Besonders wird in der Kleinmotorenfabrik und im Maschinenbau geklagt. In den Kalkulationsbureaus werden die Preise ohne jede Sachkenntnis festgesetzt. Arbeiten, für welche 35 Pf. festgesetzt wurden, mußten nachher mit 15 M. bezahlt werden.( 1) Andere Arbeiten wurden mit 8 M. falkuliert und hernach ist eine ganze Woche daran gearbeitet worden. Ein Dreher bekommt eine Arbeit, für die im Unsere Genossen Niendorf, Kuhnt und Cappel geißelten in Kalkulationsbureau 80 Pf. angefeßt find. Die Ausführung der scharfer Weise das unsoziale Verhalten des Magistrats ,, die unerArbeit dauert zwei Schichten a 8 Stunden. So verstehen die hörten Uebergriffe der Polizei, die Verschwendung städtischer Herren im Kaltulationsbureau ihr Fach. Wer die Arbeit nicht Gelder an die Arbeitswilligen, die Ablehnung des Einigungsamtes, machen will, wird mit sofortiger Entlassung bedroht. Besonders die Weigerung, mit der Organisation zu verhandeln und die Weigeschneidig geht der Obermeister Kramer bor. In der Ab- rung, die sozialdemokratischen Stadtverordneten die städtischen Beteilung Thieme besteht noch die zehnstündige Arbeitszeit bei einem triebe besichtigen zu lassen. Lohn bon 44-60 Pf. für Monteure. Der Anfangslohn der Hilfs. monteure beträgt 36 Pf. Es werden von den Arbeitern fort gefeßt Ueberstunden verlangt. Als am 18. März und am 31. Mai die Arbeiter keine Ueberstunden machen wollten, wurden die Kontrollkästen verschlossen, so daß die Arbeiter den Betrieb nicht berlassen durften. Ein Arbeiter, der dem Meister erklärte, er fönne nicht länger arbeiten und der nach Hause ging, mußte 2 M. Strafe zahlen. Aber all dieses wird durch das neue Kolonnen Christen. Danach ist die Zusammensetzung der neuen Kammer system bei weitem übertroffen. Es arbeiten nach diesem System verschiedene Berufsgruppen zusammen. Die Arbeiten werden nicht folgendermaßen: 25 Liberale, 8 Demokraten, 7 Sozialisten, eher bezahlt, als bis sie fertig im Lager liegen. Wenn bei der 25 Batholiken, 23 Protestanten, 12 von der Partei der hiftorischen lebten Operation eine Arbeit bei den schlechten Preisen Ausschuß Der Streit, ben der Metallarbeiterverband und Industriearbeiter- Chriften. In der neuen Kammer beträgt also die Anzahl der wird, so bekommen alle diejenigen, welche vorher daran gearbeitet, verband in Solingen gemeinsam gegen die dortige Abgeordneten der rechtsfstehenden Parteien 60, die der linksstehenden nicht einen Pfennig für die Arbeit. Die Arbeiter haben früher Stahlwarenfabrit Mandewirth führte, ist augunsten 40 gegen 49 beam, 51 in der alten Stammer. an einer Bant 86 m. verdient, während fie jest an awei Bänten der Arbeiter beigelegt worden. Am legten Montagnachmittag nur 20-25 m. verdienen. Als sich die Arbeiter dagegen wehrten, fanden zwischen dem Firmeninhaber und den Vertretern des erklärte der Direktor GIfes:" Das System ist das Ideal aller Industriearbeiterverbandes sowie Metallarbeiterverbandes unter Hin Kolonnensysteme. Sie müssen das als eine Attiengesellschaft an- zuziehung eines Vertreters der christlichen Metallarbeiterorganisation Petersburg , 28. Juni. ( 2. T. 8.) Seit gestern find an der sehen, in der die Arbeiter die Aktionäre sind." Wenn man solche Verhandlungen statt, die zu dem Ergebnis führten, daß der Streit Cholera 75 Personen erkrankt und 19 gestorben. Die Zahl der Kolonne als Aktiengesellschaft ansieht, dann ist es aber eine solche, aufgehoben wurde und sämtliche Streifende wieder eingestellt werden gegenwärtig Kranken beträgt 313. bei der die A. E. G. die Dividende schluckt. Denn durch das Fest- müffen. Der Fabrikant erklärte fich bereit, bei Aufhebung des Streits halten des Geldes der Arbeiter erzielt die Direktion ganz ge- eine Buße von 1250 Mart an die Arbeiter zu zahlen, die zu gleichen waltige Ueberschüsse. Der Direktor Elfes erklärte weiter: Teilen in die Kassen des Industriearbeiterverbandes und MetallMeine Herren, unser Betrieb ist keine Wohlfahrtsanstalt. Wenn arbeiterverbandes fließt. Gleichzeitig wurde dem Fabrifanten M. die älteren Beute nicht dafür arbeiten können, müssen fie entlaffen bie Berpflichtung auferlegt, eine Raution von 1000 Wart au stellen, werden." Das hat den gesamten Arbeitern die Augen dahin ge- die den Kaffen der beiden Verbände verfällt, wenn er wiederum bei öffnet, daß fie bei der A. G. G., die doch nach außen so gern als Wohl ber Umgehung der Preisverzeichnisse( Tarife) betroffen werden fahrtsfirma auftritt, auf Wohlwollen nicht zu rechnen haben, und sollte. Berantw. Rebatteur: aus Weber, Berlin . Inferatenteil berant.:
Der Streit der Kieler städtischen Arbeiter vor dem Stadtparlament. den Streikenden den rückständigen Gehalt auszahlte. Auch sonst Die städtischen Kollegien in Kiel verhandelten am Dienstag zeigte der Magistrat und namentlich die Straßenbahnkommission, abend in vierstündiger Debatte über die sozialdemokratische Inter - daß die Vertreter der Großbourgeoisie, die in der städtischen Duma pellation wegen des Streits und der Aussperrung der städtischen fizen, nichts so sehr hassen und fürchten, als das Proletariat. Arbeiter. Der Verlauf der Verhandlungen hat bestätigt, daß es Wir haben zwar," bemerkte der Kommissionsvertreter Lichtschew nicht die Finanzlage der Stadt gewesen ist, die den Magistrat ver- in der Sitzung des Magistrats," einen Verlust von 30-35 000 Arbeitern von der Hand zu weisen, sondern lediglich der Herr- im- eine rechte Arbeitsordnung eingeführt." Besonders schädlich für anlaßt hat, jeden Versuch einer friedlichen Vereinbarung mit den Rubel davongetragen. Dafür haben wir uns aber von unerwünschten Elementen unter den Angestellten befreit und endlich Hause- Standpunkt. Der Stadtrat Rauscha erklärte, daß Nachgiebigkeit Verzicht auf den Verlauf des Streiks war es, daß verschiedene Studenten, Echttonsequentes Verhalten sei, und daß der Magistrat fest entschlossen russen und sonstiges Gesindel ihre Dienste anboten und ungesei, auf dem betretenen Wege weiter zu gehen. Der Stadtver- achtet der notwendig daraus entstehenden Unglücksfälle( die zahlordnetenvorsteher Dr. Ahlmann sagte, daß der Magistrat sich um reiche Opfer gefordert haben) von dem Magistrat eingestellt seine Autorität bringen würde, wenn er nachgeben würde. Keiner wurden. Die Wagenführer hielten sich bis zum letzten Augenblick, der bürgerlichen Stadtverordneten widersprach diesen Aus- mußten aber vor der feindlichen Uebermacht zurückweichen, um so führungen. mehr, als die Polizei durch Haussuchungen, Verhaftungen usw. die Streifenden terrorisierte. Von den zirka 3000 Angestellten wurden 300 verhaftet, während drei Viertel aller Schaffner und fast die Hälfte der Wagenführer um die Wiedereinstellung nachsuchten. Ein Teil von ihnen wurde jedoch vom Magistrat als„ unerwünschtes Element" abgelehnt.
Die bürgerliche Mehrheit billigt jedoch alle geschehenen und Letzte Nachrichten und Depeschen.
fünftigen Maßregeln des Magistrats.
Die Ansicht des Magistrats über das Koalitionsrecht der städtischen Arbeiter läßt sich dahin zusammenfassen, daß er den Arbeitern Die Parlamentsftichwahlen in Holland . nur das Recht zugesteht, alleruntertänigst Bitten vorzutragen. Amfterdam, 23. Juni. ( W. T. B.) Bei den heutigen StichDie liberale Kieler Stadtvertretung hat so zu dem seit Jahren wahlen sind gewählt worden: 13 Liberale, 5 Demokraten, systematisch betriebenen Wahlrechtsraub noch die wirtschaftliche 6 Sozialisten, 20 Protestanten und 9 von der Partei der historischen nechtung der städtischen Arbeiter gefügt.
Ein Erfolg der Einigkeit.
Die neuesten Cholerazahlen.
Erdbeben.