Die Sozialdemokratie Dänemarts, bon ber Sie Gegner in den)
Bandrat hier als ständiger Kommissar des Regierungspräsidenten
fiebziger Jahren sagten, daß sie nun mausetot wäre, hat bei den 8ahl der Betriebe 8unahme 8ahl der ertverbstätigen gunahme gehandelt und seine Amtsbefugnisse nicht überschritten hätte.
letzten Wahlen 92 893 Stimmen, fast ein Drittel der überhaupt abgegebenen Stimmen, auf sich vereinigt. Sie zählt heute 24 Bertreter im Folkething und vier im Landsthing, also 28 Reichstagsabgeordnete.
Parteiliteratur.
Gesammelte Schriften von Wilhelm Wolff . Nebst einer Biographie Wolffs von Friedrich Engels . Mit Einleitung und Anmerkungen herausgegeben von Franz Mehring . Verlag BuchHandlung Vorwärts, Berlin SW. 68. Preis broschiert 1,50 M., ge= bunden 2 M.
1895
1907
Proz. 0,76
Personen
1907
1895
274 117 431 519
Proz. 57,42
Das Oberverwaltungsgericht erklärte am Dienstag den Kons 38 884 39 183 flift für begründet, so daß das Verfahren gegen den Landrat endEs sei hierzu noch bemerkt, daß die Verschiebungen im Bergbau gültig einzustellen ist. Es wurde ausgeführt: Zweifellos habe und in Tierzucht und Fischerei wegen der absolut geringen Zahlen der Landrat die fragliche Aeußerung in amtlicher Eigenschaft nicht von Bedeutung sind; im Bergbau stieg die Zahl der Betriebe getan. Als Landrat sei er ständiger Kommissar des Regierungsbon 7 auf 14, in der Tierzucht und Fischerei die Zahl der Personen präsidenten und daher befugt, über Verhältnisse und Vorkommnisse von 64 auf 225. in den Städten, die dem Regierungspräsidenten unterbreitet werden müssen, zu berichten. Er habe nun in den Bericht eine Kritik des Magistrats( Bürgermeisters) einfließen lassen, die aller= dings scharf sei. Es erhelle aber nirgends, daß er nicht Grund ges habt hätte, Kritik zu üben. Es sei ihm zu glauben, daß ihm die Absicht, zu beleidigen, ferngelegen habe. Die fraglichen Worte in dem für den Regierungspräsidenten bestimmten Bericht seien dem Magistrat ja auch nur durch einen Zufall bekannt geworden. Es könne nicht angenommen werden, daß der Landrat sich einer Amtsüberschreitung schuldig gemacht habe.
1895 1907
·
männliche
72,75 68,60
Den Anteil der Geschlechter am gewerblichen Leben zeigt nachfolgende Uebersicht,- Angaben in Prozent. Gewerblich tätige Personen waren: weibliche 27,25 31,40 ,, Es ist nahezu ein Vierteljahrhundert verflossen, seitdem Friedrich Damit ist ein Zuwachs der weiblichen Personen gegenüber einer Engels„ Die schlesische Milliarde" herausgab mit einer Biographie Abnahme der männlichen Personen zu fonstatieren. Jedoch tritt in Wolffs und einer Einleitung über die Geschichte der preußischen der Gesamtheit die Zahl der gewerblich tätigen Frauen weit hinter Bauern. Die Schrift ist längst vergriffen und eine neue Auflage der der Männer zurüd, mit Ausnahme einiger Gruppen, in denen erscheint um so dringlicher, als am 21. Juni 1909 der hundertste das Gegenteil gelten fann. Im Bekleidungsgewerbe beträgt der Geburtstag des Mannes wiedergekehrt ist, der den drei großen Vor- Anteil des weiblichen Geschlechts auf je 100 gewerblich tätige Berkämpfern der deutschen Sozialdemokratie ein ebenbürtiger Kamerad fonen 68,18, im Reinigungsgewerbe 59,13, in der Textilindustrie 54,84, in Gast- und Schantwirtschaften 53,03 und in der Papierindustrie 52,06. gewesen.- Sie alle haben, als Wolff am 9. Mai 1864 gestorben auch am Handel ist das weibliche Geschlecht start beteiligt, und zwar war, sein Grab mit unverweltlichen Lorbeeren geschmückt. Lassalle mit 31,19 Proz. widmete, selbst schon ein Opfer des Todes, den Maen Wolffs das Letzte Wort, das er öffentlich gesprochen hat; Engels schrieb trauernd: ,, Einen so eichenfesten Kerl, der so zum Wolfe zu sprechen wußte und stets im schwierigsten Moment erst recht auf dem Fled war, bekommen wir nie wieder." Und Marg hat dem unvergeßlichen Freunde, dem tühnen, treuen, edlen Vorkämpfer des Proletariats" den ersten Band feines unsterblichen Meisterwerkes gewidmet."
Diese Worte, der Einleitung entnommen, die Mehring dem Buche voranschickt, zeigen deutlich die Bedeutung, welche Wolffs Schriften beanspruchen dürfen.
Vom Fortschritt der Presse.
5
Krach im Kalisyndikat.
Eine jammervolle Rolle" spielt die in Preußen vorhandene Möglichkeit, durch den sogenannten Konflikt ein gerichtliches Verfahren zu hemmen, wenn der Angeklagte ein Beamter ist.
Eine Krankheit der Zementarbeiter.
Im neuesten Heft der französischen Zeitschrift" La Revue" findet sich ein ungemein lesenswerter Aufsatz über eine Krankheit, ber die gementarbeiter, die viel mit dem feinsten Staub zu tun haben, fast alle unterworfen sind, und es lohnt sich um so mehr, an dieser Stelle wenigstens kurz auf die Ausführungen des französischen Blattes einzugehen, als dort zugleich ein Mittel aur Abhilfe angegeben wird.
Seit Mittwoch tagt die Generalversammlung des Kalisyndikates, in der es zeitweilig sehr stürmisch zugegangen ist. Die Verband lungen mußten borübergehend vertagt werden. Am Mittwoch verlas ministers, in der den Werken im Intereffe der Gesamtheit eine Oberbergrat Parmann eine Erklärung des preußischen HandelsDer Verfasser geht von der Beschreibung einer ähnlichen Einigung ans Herz gelegt wurde. Der Handelsminister brachte Krankheit aus, die sich bei den Ziegeleiarbeitern findet, in dieser Erklärung noch zum Ausdruck, daß, falls und die sich in einem heftigen Juden der Finger zeigt, eine Folge eine Einigung nicht zu stande Tomme, der preußische des unausgesetzten Betastens und Reibens der Steine. Weit Fistus nicht zögern werde, sofort mit der Verkaufstätigkeit schlimmer aber ist der Zustand der Zement. und Mörtelarbeiter, außerhalb des Syndikates zu beginnen. Diese Erklärung verfehlte da das Juden hier weit intensiver auftritt und durch das heftige die beabsichtigte Wirkung nicht. Unmittelbar darauf erklärten sich Straßen häufig Abszesse und ähnliche Erscheinungen hervorgerufen Am legten Sonnabend haben die Genossen des 8. fächsischen verschiedene Bertreter bereit, Abschläge von ihren Forderungen werden. Diese Krankheit greift von den Händen leicht auf die Reichstagswahlkreises, Birna 3schach wig- Sebniz, die machen zu lassen. Schließlich wurde eine Vertrauenskommission ge- bloßen Arme und das Gesicht, kurz, auf alle jene Körperteile über, erste Nummer ihres eigenen neuen Blattes herausgegeben. Es wählt. Dieser sollten die Werte nun zum unwiderruflich legten die nadt sind, während sie bei den durch die Kleider geschützten crscheint für das Gebiet der sächsischen Schweiz , des Meißner Hoch- Male" ihre endgültig legten Forderungen unterbreiten. Während nicht wahrgenommen wird. Dieses Juden bei den Zementarbeitern landes und des Gottleubaer und Müglitz- Tales. In einem Artikel: diese Konmission tagte, entwickelte sich in den Räumen des Hotels wird durch einen äußerst feinen Staub hervorgerufen, der " Der Fortschritt unserer Sache" wird die Entwickelung der Arbeiter- Adlon, in denen die Beratungen stattfanden, eine reguläre Kaliwerte- während der Tätigkeit des Mannes durch die Boren in die Haut bewegung im Verbreitungsbezirk des Blattes geschildert. Die börse, und die Kurse stiegen. eindringt und sich dort festsetzt. Wenn nun stundenlang gearbeitet Gewerkschaften zählen jegt 9000 Mitglieder, die Parteiorganisation Nachdem mit fast allen Werken eine Einigung erzielt war, wird, ohne daß die Hände gereinigt werden können, so find des 8. Kreises 4000. Seit 1871 haben im Kreise bei den Reichstags- machte plöglich kurz vor Mitternacht ein Vertreter Schwierigkeiten. alle Vorbedingungen zum Auftreten dieser anfangs höchst lästigen, wahlen kandidiert die Genossen Ufer, Peters, Wurm und feit 1893 Schließlich wurde ein Teil der Mehrforderungen von einigen aber mit Reichtigkeit sehr gefährlich werdenden Krankheit geFräßdorf. 1871 bekamen wir 157 Stimmen, die Gegner aber 6575. Werken übernommen. Da inzwischen bereits die Mitternachtsstunde geben. Seit 1890 und in den Wahlen 1893, 1898, 1899, 1903 und 1907 herangekommen war, verpflichteten sich die Werke, für die nächste find unsere Stimmenzahlen 3922, 7989, 10 007, 11 571, 15 905, Biertelstunde Verkäufe nicht vorzunehmen. Als man in der zweiten 14 397; die der Gegner aber: 16 580, 12 833, 11 770, 12 510, 11 075 Morgenstunde die Werke zur Unterschrift zusammen rief, stellte es Die Zeitung des 8. Kreises zählt jetzt rund sich heraus, daß zwei Herren fehlten. Es verlautete, daß diese Dem neuen Kämpfer ein Glückauf! bereits Verkäufe vorgenommen hätten. Sodann wurden die Verhandlungen vertagt.
und 16 405. 6000 Abonnenten.
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Jugendbewegung.
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Soziales.
Zum Legitimationszwang.
,, Arbeiter- Jugend". Die foeben erschienene Nummer 12 hat u. a. folgenden Inhalt: Die deutsche Fortbildungsschule. II. Zier Das gestern ausgegebene Ministerialblatt für die preu und Organisation der modernen Fortbildungsschule. Bon Joh. Bische innere Verwaltung enthält einen neuen Erlaß des Hoffmann Kaiserslautern. Reichstagsauflösung. Ein poli- preußischen Ministers des Innern vom 31. Mai 1909 zu dem tisches Zwiegespräch zwischen einem Jungen und einem Alten.- Legitimationszwang ausländischer Arbeiter. Es wird darauf Das Werden im Weltall . Bon Felig Linke( mit Jllustrationen). hingewiesen, daß in dem Erlaß vom 21. Dezember 1907 unter Magenta und Solferino. Wanderregeln. Von W. Soll- Nr. 11 angeordnet ist, daß diejenigen Arbeiter, welche, ohne Der Pranger der Lehrlingsschinder. Schnurriges von im Besitz der Arbeiterlegitimationskarte zu sein, in Arbeit den Gegnern. U. f. w. treten wollen oder in Arbeit getreten sind, auszuweisen find. Beilage: Die Meister- Geige. Gedicht von John Henry Maday. Weil's recht war. Eine Geschichte aus dem Wald. Von Im Anschluß hieran heißt es dann in der neuen Ministerialberfügung: A. Ger. Wie ich ein feiner Kerl wurde. Bon Adolf Ernst. Bücher für die Jugend. Berwandlung. Gedicht von Hoffmann von Fallersleben.
ma 11 11.
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Hus Induftrie und Handel.
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Die Reidsmetropole als Industrie, Handels- und Verkehrsstadt. Die Betriebszählungen von 1895 und 1907 Tassen aus den Nefultaten der Spezialangaben für Berlin dasselbe Bild von der industriellen Konzentration ersehen, wie die Gesamtergebnisse für Preußen und Deutschland ergaben. Es wird für Berlin der Anteil am gewerblichen Leben im preußischen Staate als ganz beträchtlich gewachsen fonstatiert. Von allen in Preußen gewerblich tätigen Berfonen entfielen 1895 auf Berlin 9,31 Proz., 1907 dagegen 10,16 Broz. In Gewerbe und Industrie stieg die Bahl der Hauptbetriebe in der angegebenen Zeit von 87 267 auf 100 107, die Nebenbetriebe nahmen
ab von 2421 bis auf 1281 Unternehmen.
Gegenüber einer Zunahme der Betriebe von insgesamt nur 20,26 Broz. steht eine Personenzunahme von 54,80 Broz, woraus die Neigung zur großindustriellen Entivickelung ersichtlich ist. Handel und Verkehr haben für Berlin eine starte Bunahme und Konzentration ergeben. Für die Nebenbetriebe wird ein Zuwachs bon 3477 auf 7207 berzeichnet, die Hauptbetriebe stiegen von 62 912 auf 79 108.
Die Zendenz großindustrieller Entwickelung Beleuchten noch folgende Angaben. Von den gewerblich tätigen Bersonen entfielen auf: Handel u. Verkehr Industrie u. Gewerbe 1895 34 606 146 269 180 875
1895
1907 55 924 491 660 547 584
1907 33 501
Der Verfasser verwirft nun, auf die Mittel zur Vermeidung dieses Uebels eingehend, alle Ratschläge, die sich auf eine Aenderung in der Behandlung des Bements beziehen, da diese in vielen Fällen nicht nur unpraktisch, sondern auch undurchführbar seien, und empfiehlt dagegen ein oftmaliges Waschen der Hände. An jeder Arbeitsstätte sollten eine Reihe von Stübeln aufgestellt werden, die zur Reinigung der Arbeiter bestimmt seien und die gleich nach Benützung durch frische ersetzt werden müßten. Ein bloßes Waschbecken genüge keineswegs; das Gefäß müsse so tief sein, daß der Arbeiter bequem nicht nur die Sände, sondern den ganzen Arm bis über den Ellbogen darin untertauchen und reinigen fönne.
Ein Strafgefängnis als Submiffionsunterbieter. für das kaiserliche Reichspostamt am Potsdamer Bahnhof in Bei der engeren Submission für die Lieferung von Möbeln Berlin wurden folgende Offerten abgegeben: Firma Mäder 5676 M., Firma Beschler 5447 M., Fangauf 4720 M., Strafgefängnis Tegel 2891 M. Weiter hat nichts mehr gefehlt, als daß Strafgefängnisse als Konkurrenten bei der Submission andere Firmen, die schwere Steuern zahlen müssen, um 50 Proz Bom Thüringer Baugewerbe.
Während in früheren Jahren ständige Zunahme an versicherten Arbeitern zu verzeichnen war, ist laut Bericht im Vorjahre ein ziemlicher Rüdgang eingetreten.
Im Interesse einer gleichmäßigen Handhabung dieser unterbieten. Vorschrift wird besonders darauf hingewiesen, daß es hiernach nicht zulässig ist, gegen Arbeiter, die sich nicht im Besiz Auch in Thüringen machte sich die Krise im Baugewerbe fühleiner Inlandslegitimationskarte befinden, ohne weiteres und bar. Wenn auch der trodene Bericht der Thüringischen Bauunmittelbar mit Ausweisung vorzugehen. Die betreffenden gewerksberufsgenossenschaft keinerlei Bemerkungen darüber enthält, Arbeiter sind vielmehr zunächst mindestens einmal, in ge- so sprechen doch die Zahlen. eigneten Fällen auch wiederholt zur nachträglichen Be schaffung der Karte aufzufordern, wobei ihnen die Polizeibehörden, soweit erforderlich, Rat und Beistand zu leisten Versichert waren im Jahre 1907 6265 Betriebe, 1908 6365 haben. Nur bei andauerndem Widerstand gegen die bestehen- Betriebe, dagegen 1907 48 501, 1908 42 711 Arbeiter. den Legitimierungsvorschriften wird solcher durch das Mittel Die Zahl der versicherten Arbeiter ist also um fast 1000 zurüdgegangen. der Ausweisung zu brechen sein. Ueberhaupt müssen sich die Polizeibehörden bei Hand- Die nachgewiesenen Löhne berechnen sich pro Kopf und Jahr habung der durch den genannten Erlaß gegebenen Aus- der Versicherten als Arbeitsverdienst im Jahre 1907 781., 1908 weisungsbefugnis stets gegenwärtig halten, daß die Inlands- 793 M. legitimierung nur den Verkehr der ausländischen Arbeiter einer im sicherheits- und ordnungspolizeilichen Interesse notwendigen Kontrolle unterwerfen will, daß dabei aber alles vermieden werden muß, was ein Fernhalten oder Zurückdrängen des für die inländische Produktion erwünschten Bustromes der ausländischen Arbeiter herbeiführen könnte. Desgleichen sind von den Polizeibehörden keinerlei Maßnahmen zu unterstüßen, welche grundfäßlich auf eine wirtschaftliche Burücksetzung der ausländischen gegenüber den einheimischen Arbeitern hinzielen."
Der neue Erlaẞ ändert an der Rechtswidrigkeit des LegiAlleinbetriebe 54 262 Andere Betriebe 311 802 265 506 timationszwangs nicht das mindeste. Er beweist nur, daß Ga. 366 064 299 067 felbst der preußische Polizeiminister davon überzeugt ist, daß Die Zunahme der Betriebe in Industrie und Gewerbe beträgt der Erlaß große Unbilligkeiten gezeitigt hat. Die offiziöse am Dienstag wieder Demnach 13,05 Broz., gegenüber einer Perionalvermehrung von Presse hat zu der von uns 49,59 Proz. In Handel und Verkehr steht der Betriebssteigerung von gegebenen Darlegung des italienischen Ministers Tittoni, 30,01 Bro ein Personalzuwachs von 65,34 Broz gegenüber. Daß der Legitimationsawang einen Vertragsbruch enthalte, foMehr illustriert wird die Entwickelung durch folgende Tabelle, welche weit wir übersehen, noch kein Wort geäußert. Hat endlich die die Verschiebungen in den einzelnen Gewerbegruppen in vergleichender preußische Regierung sich von der Rechtswidrigkeit der Erlasse Gegenüberstellung veranschaulicht. Es beträgt( in Prozenten) die Zuüberzeugt? nahme+, die Abnahme-:
Gewerbegruppen
Handelsgärtnerei. Tierzucht, Fischerei
Bergbau
Steine und Erden
Metallverarbeitung Maschinen usw.
•
Hauptbetriebe
87,32 17,65
$ 100,00
12,16 4,73
Perfonen -108,31 251,56 100,78
31,58
17,19
40,69 123,02
Chemische Industrie
+9,87
Leuchtstoffe, Seifen
1,99
78,62 76,47
Textilindustrie
9,33
0,92
Papierindustrie
14,43
Lederindustrie
2,06
Holz- und Schnitzstoffe
10,78
Nahrungs- und Genußmittel
5,66
50,13 35,35 30,63 50,52
Bekleidung, Reinigung.
24,28
44,08
Baugewerbe
0,33
17,70
Bolygraphische Gewerbe
19,12
75,84
Künstlerische Gewerbe
1,66
Handel
21,19
•
Bersicherung
68,30
Verkehr
4,31 +47,02
35,36 60,40 249,27 99,91
Gast und Schankwirtschaft +48,62 Busammenfassend erhalten wir als Resultat: Zunahme der Betriebe 19,33 Broz., Steigerung der erwerbstätigen Personen 54,80 Proz. Das Ergebnis ist stark beeinflußt durch die starke Betriebszunahme im Gewerbe für Bekleidung und Reinigung und im Gastwirtsgewerbe. Bei Ausschaltung dieser Gruppen würde sich folgendes Bild ergeben:
Die thüringer Bauunternehmer können also nicht besonders ftola auf ihre hohen Löhne" sein. Dabei ist die Unfallgefahr so Berichtsjahre 1515 Unfälle gegen groß wie in allen anderen Staaten auch. Gemeldet wurden im 1635 im Vorjahre. Auf 1000 Bersicherte entfallen fomit 83,3 Unfälle. Entschädigungspflichtig wurden nur 330 diefer Unfälle, darunter 19 Todesfälle.
Der Vorsitzende der kleinen Berufsgenossenschaft erhält laut Bericht pro Jahr 1920 M. Tagegelder", bie 4 Gettionsvorsitzenden ie 500. ie hoch müßten sich nun die„ Tagegelder" der Vorfienden der Ortskrankenkassen stellen, die wohl zehnmal mehr Arbeit haben als die der Berufsgenossenschaften? Welches Gee schrei würde sich aber erheben, wenn diese nur 1000 m. rechnen würden? Die Verlegten wurden in 189 Fällen mit ihren Bes rufungen von den Schiedsgerichten abgewiesen und hatten nur in 55 Fällen Erfolg.
Von den 42 Rekursen der Verletzten wurden 41 als unbe gründet abgewiesen, während die Berufsgenossenschaft von ihren 30 eigenen Rekursen noch 13 Erfolge hatte. Durchführung der Unfallverhütungsvorschriften auf Baustellen sehr Die Aufsichtsbeamten der Berufsgenossenschaft lagen, daß die schwierig sei, da dieselben immer wechseln und häufig die Ausrede gebraucht werde, daß die Anbringung der Schußvorrichtung mehr Beit erfordere als die auszuführende Arbeit selbst". Es würden noch Jahre vergehen, bis sich die neuen Vorschriften eingelebt haben. Jedenfalls haben die Bauarbeiter selbst das größte Indie insgesamt 5538 Gesellen beschäftigen.
Gerichts- Zeitung.
Was ein Landrat von einer städtischen Behörde fagen darf. Der Landrat Naffe zu Husum berichtete 1906, als Dr. Schüding Bürgermeister von Husum war, an den Regierungspräsidenten in Schleswig über die Baufluchtlinienfestseßung in Husum . Unter anderem wurde in dem Bericht ausgeführt, daß nach Aufstellung des vollständigen Bebauungsplanes der damalige Bürgermeister Menge es für richtiger gehalten habe, die endgültige Festsetzung der Fluchtlinien nicht sofort vorzunehmen, um es besser machen zu Die Hebamme Wiateda zeigte auf einem Schilde, das an können. Dem sei er nicht entgegengetreten. Unter dem der einem Hause angebracht war, ihre neue Wohnung in der Bäderzeitigen Bürgermeister( Schüding) täme die Angelegenheit auch straße 3 zu Posen an. Vor der deutschen Bezeichnung gebrauchte nicht vom Fleck. Das städtische Kollegium finde es bequemer, bei Frau W. auch noch die polnische Piekary 3. Die Entfernung dieser jedem Bau mit dem Bauherrn zu verhandeln. Das gehe nicht Bezeichnung verlangte der Polizeipräsident von Posen, weil sie die weiter. Der Regierungspräsident möge, um eine gewiffe Unord öffentliche Ordnung beeinträchtige. Frau W. flagte bergeblich nung zu beseitigen, veranlassen, daß binnen wenigen Monaten die gegen den Polizeipräsidenten beim Bezirksausschuß, und das Ober. Feststellung der Fluchtlinien endgültig durchgeführt werde. In verwaltungsgericht verwarf am Dienstag ihre Berufung ebenfalls. diesem Bericht sagte auch der Landrat mit Bezug auf die behan- Begründend wurde ausgeführt: Wenn Straßenbezeichnungen in delte Angelegenheit, der Magistrat habe eine jammervolle Rolle" der Deffentlichkeit erschienen, fo feien sie dazu bestimmt, das gespielt. Der Magistrat erhielt davon Kenntnis, da der Bericht Publikum zu orientieren. Sie würden so zu einem Teile der mit einer Verfügung des Regierungspräsidenten an den Bandret öffentlichen Ordnung, zu deren Erhaltung nach§ 10 II 17 bes zurüd und von da an die Polizeiverwaltung der Stadt Husum ge- Allgemeinen Landrechts die Polizei die erforderlichen Maßnahmen langte. Dr. Schüding, als Vorsitzender des Magistrats, stellte au treffen habe. Wenn eine Straßenbezeichnung, die nicht gestattet Strafantrag, und als die Staatsanwaltschaft ein Einschreiten ab- sei, angebracht werde, dann werde dadurch die öffentliche Ordnung lehnte, klagte der Magistrat durch Schüding gegen den Landrat verlebt, ganz egal, ob daneben auch noch die amtliche StraßenNaffe im Wege der Privatklage. Der Magistrat fühlte sich durch bezeichnung gebraucht werde. Die Polizeiberfügung sei hier gerecht. die Worte:" Der Magistrat spielte eine jammervolle Rolle," be- fertigt, denn das an der Straße angebrachte, für den öffentlichen Verkehr bestimmte Schild sei geeignet, die öffentliche Ordnung da leidigt. Die Regierung zu Schleswig erhob zugunsten des Landrats durch zu stören, daß es eine nicht amtlich zugelassene, fremdsprach ben Konflikt und verlangte Einstellung des Berfahrens, weil der liche Straßenbezeichnung enthalte,