Gewerkschaftliches.
Mitgliedsbeiträge für gelbe Vereine sind nicht
abziehbar!
Ser Frankfurter Allee zuwandten und die Mittelpromenade Die Direktion des Wache und Schließinstitute Groß- Berlin, Beip- derselben füllten. In der Brauerei Friedrichshain waren zigerstraße 26, bemüht sich gegenwärtig, ausfindig zu machen, wer Saal und Galerien ebenfalls zum Plazen gefüllt. Wer den von den angestellten Wächtern sich erdreistet, dem Verbande bei Saal kennt, weiß, was das bedeutet. Hier namentlich waren Die Praxis, Mitglieder zu pressen für die sogenannten autreten. Die Direktion verwehrt ihren Angestellten das Koalitions- auch die Frauen verhältnismäßig start erschienen, wie es recht. Um die Wächter in der Errringung des Koalitionsrechtes zu denn auch eine Eigenheit der gestrigen Versammlungen zu Unterſtüßungs- oder Sparvereine, besser bekannt unter dem unterſtügen, werden alle diejenigen, die gewillt sind, bei obiger Ge- sein schien, daß sie in umfänglicherem Maße als sonst von Namen" Gelbe Vereine", besteht bei vielen großen Firmen. fellſchaft in den Dienst zu treten, ersucht, das mitgeteilte zu be- Frau und Mann gemeinsam aufgesucht wurden. Die Krise Oft werden die Mitgliedsbeiträge gleich vom Lohn abgezogen, achten. Auskunft über die bestehenden Lohn- und Arbeitsbedingungen und die Teuerung haben die Massen der Proletarierfrauen in wenn die Arbeiter auch gar nicht mehr Mitglieder sein erteilt bereitwilligst unterzeichneter Verband, Engel- Ufer 15 II den Herrschenden recht unangenehmer Weise aufgerüttelt und wollen. So geschah es bei der Firma Karl Flohr, Ma- Bimmer 31-34. Nur unter vorhergehender Verständigung mit der aufgeklärt. Eigenartig wirkte der Andrang der Menge vor schinenfabrik, Chausseestraße. Die Arbeiter ließen sich Organisation sollen Organisierte dort Arbeit annehmen. dergleichen Maßnahmen nicht ruhig gefallen. Sie kamen zusammen und viele erklärten ihren Austritt aus dem Verein, um nicht länger jede Woche 20 Pf. fich für die Zwecke der Gelben vom Lohn abziehen zu lassen. Dies geschah schon Anfang Januar und die Arbeiter machten der Firma ausdrücklich davon Mitteilung. Aber trotz mehrfachen Protestes der Ausgetretenen mußten die Beiträge weiter bezahlt werden. Die Geschädigten reichten deswegen eine Klage beim Gewerbegericht ein und ließen sich durch den Bevollmächtigten des Deutschen Metallarbeiterverbandes, Otto Handke, vertreten. Von den 68 Klägern zogen 5 ihre Klage wieder zurück, so daß Handke 63 Arbeiter noch zu vertreten hatte, die die Fehlbeträge an ihrem Lohn von der Firma verlangten. Nach einigen voraufgegangenen Terminen fand die Verhandlung am Donnerstag, den 1. Juli, vor dem Gewerbegericht unter Vorsiz des Magistratsrats wölbling statt. Das Gericht zog sich zuerst zur Beratung über die Zulassung von Handke als Vertreter zurück. Handke wurde
dem„ Berliner Prater". Hier konnten wir die größte Zahl von ausgesperrten Versammlungsbesuchern feststellen. Als wir auf unserer Rundfahrt die Kastanienallee passierten, bildeten trotz des strömenden Regens Tausende auf beiden Die im Verband der Sattler und Portefeniller organisierten Seiten des Fahrdammes Spalier. Ein eigenartiger, aber Galanterie- und Gürtelarbeiter waren mit den Unternehmern dieser auch ein erhebender Anblick. Branche in Tarifunterhandlungen getreten. Von den aufgestellten Lebendiger waren die Massen auf dem Gesundbrunnen , Forderungen, Gleichstellung des bisherigen Tarifs mit dem der wo sie hin und hermogten. Selbst im höchsten Norden Berlins , Taschenbranche, eine fünfprozentige Lohnzulage und dieselbe Ve- wo in der Müllerstraße die Bebauung schon spärlicher ist, fanden besteht, nämlich, daß neue Heimarbeiter nicht mehr eingestellt große Maffen feinen Einlaß. Und als um 3410 Uhr die Stimmung betreffs der Heimarbeit, wie sie für die Taschenbranche werden dürfen, wollten die Unternehmer nur den ersten Buntt be- Versammlung in Alt- Moabit geschlossen wurde, bewegte sich willigen. Bezüglich der Heimarbeit erklärten sie, die geforderte Ein- eine mächtige Prozession von Regenschirmen aus demi Lofal ichränkung nicht zugeben zu können, da es Artikel gäbe, die in der heraus, empfangen von anderen Regenschirmen, die geduldig Wertstube nicht() angefertigt werden fönnten. Natürlich kommt draußen diesen Augenblick abgewartet hatten. Allmählich erst dieser Einwand stets vou diefer Seite, jedoch hat die Erfahrung ge- verlor sich die Menge in den blankgeregneten Asphaltstraßen und lehrt, daß derselbe den Tatsachen nicht entspricht. Eine am Mitt lange dauerte es, bis die Straßen wieder das bei solchem woch einberufene Versammlung war sich dahin einig, ohne Vertrag Wetter sonst gewohnte Aussehen der Dede und Leere geweiter zu arbeiten und alle weiteren entsprechenden Maßnahmen der meiter zu arbeiten und alle weiteren entsprechenden Maßnahmen der Zukunft zu überlassen.
Achtung, Friseurgehilfen!
Aufgehoben wird hiermit die
lichingenſtr. 13. In der Liste sind nachzutragen Bauli, Brüsseler Straße 12, Borsdorf , Mirbachstr. 31 und Fiedler, Grägstr. 62.
wonnen hatten.
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nicht
nicht als gewerbsmäßiger Vertreter angesehen und zu Sperre bei engel, Adalbertstr. 4 und Rosenthal, Bernur die genannten- troß der begleitenden ungünstigen Um gelassen. Der Vertreter der Firma Flohr machte geltend, daß der Austritt der Leute aus dem Verein nicht in der statutarisch rechtmäßigen Weise erfolgt sei. Das Gericht fah davon ab, diese Frage zu erörtern und beschäftigte sich in erster Linie damit, ob die Lohnabzüge für die Vereinsbeiträge überhaupt zulässig seien. Auch Handke erklärte, daß er die Klage auf die§ 115, 117 und 119a der Gewerbe. ordnung gründe, nach welchen die Firma keine Abzüge machen durfte.
So waren die Versammlungen also durchweg stände rein äußerlich ein gewaltiger Erfolg. Aber auch der Erfolg. Aber auch der Geist, der in ihnen herrschte, verheißt einen solchen. Man brannte geradezu auf einen Kampf, in dem man dem elend verreckten fonservativ- liberalen den neuen agrarisch- ultramontanen Block auf den Düngerhaufen nachwerfen fönnte. Infolge der Aussperrung im Baugewerbe des Vierstädtebundes und man hohnlachte über eine Regierung, die im gegenHamburg- Altona- Wandsbek Harburg, welche am 5. Juni ihren wärtigen Augenblick Worte, nichts als Worte zu finden verAnfang nahm, find auch die Arbeiter der Holzindustrie, wie mag und energische Taten zur Durchführung der von ihr verTischler und Bauanschläger, in erheblichem Maße in Mitleidenschaft langten Reformn völlig bermissen läßt. Das Gericht erkannte in seinem Urteil dahin, daß die gezogen. Die Arbeitslosigkeit in der Holzindustrie in genannten Mit Jubel wurde überall die nachstehende Resolution anLohnabzüge für die Vereinsbeiträge unzulässig seien. Es bis 26 Wochen und darüber sind keine Seltenheiten. Da zurzeit Drten hat gewaltige Dimensionen angenommen. Arbeitslosigkeiten nahm dabei an, daß die Leute am Zahltage ihren Lohn ver- noch nicht abzusehen ist, welchen weiteren Umfang die Arbeitslosiglangt haben und daß der Jahresverdienst 1500 Mt. nicht über- teit annehmen wird, werden alle Holzarbeiter, welche sich auf der schreitet. Etwaige Vereinbarungen find als nichtig anzu- Reise befinden oder sich sonstivie um Stellung bewerben, gut sehen und die Kläger berechtigt, die restierenden Löhne ein- tun, bis auf weiteres Hamburg- Altona - Wandsbek Harburg zu zufordern. Die Firma kann die Beiträge für den Verein meiden. Es liegt dies im Interesse der Arbeitslosen am Orte, aber einziehen, darf sie aber nicht vom Lohn abziehen und den auch jedes einzelnen Arbeitsuchenden. Arbeitern am Tage der Zahlungsfälligkeit vorenthalten.
V
Fortgesetter Tarifbruch durch Unternehmer.
Die Schlichtungskommission für das Steinsetgewerbe in Leipzig entschied kürzlich, daß drei Leipziger Steinfeßfirmen wider den bestehenden Tarif berstoßen haben. Eine Firma hielt darauf daran; sie setzten sich über den Schiedsspruch hinweg und brachen die Tarifbestimmungen ein, die zwei anderen aber kehrten sich nicht so fortgefekt und bewußt den bestehenden Tarif bertrag. Die Firma Friedrich Walther ließ entgegen den Bestimmungen im Tarifvertrag das Plattenlegen im Afford nur von Silfsarbeitern ausführen und die Firma Weißflog forderte bon den in Lohn arbeitenden Steinsetzern eine Mindestleistung von täglich 25 Meter Kabelgrabenlänge. Für jeden weiteren Meter zahlte sie 30 Pf. Das war also tariflich verbotener Akkord in anderer Form. Vor der nun wieder angerufenen Schlichtungsfommission versuchte der Unternehmer Weißflog zu leugnen, bis ihm von Zeugen flipp und flar der Tarifbruch nachgewiesen war. Dann lentte er ein, bat höflich um Entschuldigung und versprach auf" Ehrenwort", den Tarif nie wieder zu verletzten. Dem Rüffel feiner Unternehmerkollegen im Schiedsgericht entging er deshalb aber doch nicht. Die Kraft des Unternehmerehrenwortes muß sich aber erst noch erweisen.
Husland.
genommen.
„ Die heute, Donnerstag, den 1. Juli 1909, Bersammelten protestieren gegen die geplante ungeheuerliche Mehrbelastung des deutschen Volkes. Sie erklären es als einen frechen Vergewaltigungsversuch, daß der konservativ- fleritale Block, der nur eine Minorität des deutschen Volkes repräsentiert, sich unterfängt, in der Zeit der schweren wirtschaftlichen Strije eine halbe Milliarde neuer Steuern fast ausschließlich den Wcfitlosen aufzuerlegen, während die Besitzenden sich jeder neuen Steuer mit allen Mitteln zu entziehen suchen.
Die Versammlung verurteilt gleichzeitig aufs schärfste die frivole Weigerung der unter das Joch der Agrarier gebeugten Regierung, die mörderischen Lebensmittelzölle aufzuheben. Sie profestiert mit aller Energie gegen das unerhörte Unterfangen des konservativ- klerikalen Blods, die Finanzreform im Reichs tage durchzupeitschen. Das deutsche Volt muß selbst über sein Geschick entscheiden können.
Deshalb fordert die Versammlung: Sofortige Auflösung des Reichstages und Neuwahl ohne behördliche Beeinflussung der Wähler.
Die Versammlung ist der Ueberzeugung, daß der Kampf gegen die Reaktion auf allen Gebieten geführt werden muß. Deshalb fordert fie: Demokratische Reform der gesamten inneren Verwaltung Deutschlands und insbesondere die Einführung des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts in Preußen, diesem Hort der Reaktion in Deutschland . Das deutsche Volt hat es fatt, den herrschenden Klassen nur als Ausbeutungsobjekt zu dienen, in Not und Elend rechtlos dahinzuleben.
Die Schloffer Berlins und der Umgegend fanden sich außer ordentlich zahlreich am Mittwochabend in Freyers Festsälen, Koppenstraße, zusammen. Saal und Galerien waren dicht befeht; der Andrang wurde so stark, daß die Tische entfernt werden mußten. Auf der Tagesordnung stand der Bericht der Kommission über die Verhandlungen mit den Arbeitgebern und eventuelle Beschlußfassung über Maßnahmen der Arbeitnehmer. Otto Handke referierte. Nach der Versammlung am 7. Juni sandte die eingesetzte Kommission die Vorlage der Arbeiter an die Arbeitgeberorganisation mit einem Begleitschreiben, in welchem eine Besprechung gewünscht wurde. Am 12. Juni traf die Antwort der Unternehmer ein, die eine entschiedene Ablehnung des vorgelegten Entwurfes enthielt. Zu einer Besprechung erflärte man sich aber bereit. Die erste Verhandlung fand darauf am 17. Juni statt, der eine weitere am 25. Juni folgte. Verschiedene Vertrauensmännerfonferenzen fanden in Verbindung mit diesen Verhandlungen statt. Ueber die Arbeitszeit von 9 Stunden ent spann sich keine längere Diskussion, aber desto mehr Schwierigteiten boten die Vorschläge über den Mindestlohn. In der Vorlage der Arbeiter werden 60 Pf. pro Stunde verlangt; dte Die norwegische Arbeitgebervereinigung hat am Montag dem Arbeitgeber boten zuerst 47% f. und 40 Pf. für die Jung- Eisen- und Metallarbeiterverband eine allgemeine Kontrablokade" ausgelernten. Später machten sie einige Zugeständnisse und in angekündigt. Dieses für Norwegen neue Kampfmittel des Unterder Verhandlung vom 25. Juni boten sie schließlich 50 Pf. Mindest nehmertums soll darin bestehen, daß in der Eisen- und MetallLohn, aber für die jungen Gesellen nur 45 Bf. und nach einem industrie tein organisierter Arbeiter mehr eingestellt wird. Die Jahre 50 Pf. Die Kommission der Arbeitnehmer tam nach jenigen, die zurzeit arbeitslos sind, sollen also dauernd von der manchen Sonderberatungen und in Uebereinstimmung mit einer Arbeit ausgeschlossen werden, und wer während der Dauer der Aus Königsberg wird uns telegraphiert: MassenVertrauensmännerkonferenz zu dem Vorschlag, daß für die ersten Stontrablokade entlassen wird, soll in teiner anderen Fabrit Unter- haft besuchte Volksversammlung unter freiem Himmel prozwei Jahre des Tarifes der Stundenlohn mindestens 52% Pf., funft finden. Unorganisierte sollen dagegen überall eingestellt testierte nach einem Referat des Gen. Haase gegen agrarischen im letzten Jahre aber 55 Pf. betragen sollte. Es tam aber keine werden. Die Ursache dieser Maßregel ist, daß der Eisens und Raubzug und erwartet, der Reichstag insbesondere die sozialEinigung zustande, selbst dann nicht, als die Kommission anbot, Metallarbeiterberband über Westeds Armaturfabrik in daß für alle drei Jahre des Tarifs der Mindestlohn 52% Pf. Buskerud die Sperre verhängt hat. An diesem Konflikt trägt der demokratische Fraktion werde nichts unversucht lassen, ihn zu betragen sollte. Die Meister verlangten, daß ihre Vorschläge norwegische Handelsminister Abrahamsen ein gut Teil schuld. Er bereiteln und die Reichstagsauflösung zu erzwingen. einer Versammlung der Arbeiter vorgelegt werden sollten. Die hatte nämlich zuerst ein Fabrikreglement für die Firmen guts geheißen, worin, entsprechend dem Fabrikgesek, die achttägige Lohn Letzte Nachrichten und Depefchen.
Kommission der Arbeitgeber wollte ihrerseits die Bor:
Aussperrung in der norwegischen Eisen- und Metallindustrie.
Die Versammelten verpflichten sich, den Kampf nicht eher ruhen zu lassen, bis das Joch der Junker, Pfaffen. und Kapitalsherrschaft gebrochen und das Ziel der Sozialdemokratie erreicht ist."
e
Lebendig verschüttet.
schläge der Arbeiter der Meisterorganisation bis zum 19. Juli zahlungsperiode festgesezt war, ließ sich aber nachträglich von der borlegen. Handke zeigte den Versammelten drei Wege, die sie Firma verleiten, der vierzehntägigen Lohnzahlung seine Bu Bei dem Auswurf eines Brunnens auf dem Pionier- lebungsnun gehen könnten; entweder tariflos zu arbeiten oder die ſtimmung zu geben, obwohl das Gesez ausdrücklich besagt, daß dies plak an der Sieboldstraße wurde ein Schachtmeister verschüttet; ein Streittattit einzuschlagen oder die begonnenen Verhand. nur geschehen darf, wenn die Arbeiter damit einverstanden sind. Iungen fortzuführen. Die ersten beiden Wege, so meinte Das war und ist hier jedoch durchaus nicht der Fall. Der Arbeiter fonnte gerettet werden. er, würden ebenfalls zu Verhandlungen schließlich führen. Er Minister hat also dem Unternehmertum zuliebe gegen das Gesetz gab ferner zu bedenken, daß die Unternehmer sicherlich den Tarif gehandelt. Jedenfalls wird er dafür noch im Storthing zur zu dem Zweck gekündigt haben, Verschlechterungen einzuführen. Rechenschaft gezogen werden. Diese Verschlechterung sei abgewehrt; es tönne sogar eine Verabbrechen zu wollen.
Göttliche Weltordnung.
Braunschweig , 1. Juli. ( W. T. B.) Die Ehefrau des im Hause Scharnhorststraße 4 wohnhaften Schriftseßers Jäger er. hängte, wie die Braunschweiger Neuesten Nachrichten" melden, beging darauf Selbstmord ebenfalls durch Erhängen. Das Metis zu der graufigen Tat ist in schlechten Vermögensverhältnissen zu
befferung erzielt werden und da sei es unklug, die Verhandlungen Eine berbe Kritik am Block- Reichstag ährend der Abwesenheit ihres Mannes ihre beiden Kinder und
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Die Kommission schlug der Versammlung vor, im Einklang mit den Beschlüssen der Vertrauensmännerfonferenz und der war es, die gestern in Groß- Berlin in dreißig überfüllten Agitationskommission, die folgende Resolution anzunehmen: Versammlungen geübt wurde. Das Wetter war der Versuchen. Zeppelin fliegt ins Ausland. Mit Rücksicht darauf, daß die Bugeständnisse der Meister- anstaltung nichts weniger als günstig. Am Nachmittag noch tommission betreffs Erhöhung des Minimallohns zu gering ein paar Stunden heller Sonnenschein, wie im Blocklager Stockholm , 1. Juli. ( W. T. B.)" Aftonbladet" kann aus bester sind, da die Ausgaben für den Lebensunterhalt sich gegen nach glücklich gelungenem Boltsbetrug bei der Wahlschlacht. Quelle mitteilen, daß die schwedische Regierung bei dem Grafen von frühere Jahre bedeutend erhöht haben und noch erhöhen werden, Dann trübte sich der Himmel und sah bald so traurig aus, Beppelin angefragt habe, ob er zwei Luftschiffe für Schweden liefern tann sich die Versammlung mit dem bisherigen Resultat der wie die deutsche Finanzlage oder, wenn man will, auch die wolle. Graf Zeppelin erklärte sich dazu bereit. Verhandlungen nicht einverstanden erklären, und beauftragt fogenannte Finanzreform. Schließlich regnete es Bindfaden. ihre Kommission, dieses den Arbeitgebern in geeigneter Weise mitzuteilen.
werden.
Ein kluger Mann hat einmal behauptet: Bei schlechtem Damit aber der Arbeiterschaft nicht der Vorwurf gemacht Wetter werden keine Revolutionen gemacht!- Der Mann werden kann, eine gütliche Erledigung der Tarifangelegenheit fannte die deutsche Sozialdemokratie noch nicht. Obgleich es berhindert zu haben, so ist die Versammlung mit weiteren Ber - sich nicht um den letzten und ernstesten Kampf des Proletariats handlungen einverstanden, unter der Voraussetzung, daß die handelte, sondern nur um eine immerhin aber eindringliche gegenwärtigen Lohn- und Arbeitsbedingungen nicht verschlechtert Demonstration gegen die tolle Augenblickspolitik des Block Reichstages und die konsequentere Ausbeutungspolitik der Wird trotzdem in irgendeinem Betriebe versucht, eine neu foalierten Junker und Pfaffen, strömten Männer und Verschlechterung der Arbeitsverhältnisse einzuführen, dann berpflichten sich die betreffenden Stollegen, es fofort der Organi Frauen zu Taufenden und Abertausenden herbei. Nixdorf, die Proletarierstadt, der Osten und der Norden fation zu melden, damit geeignete Maßnahmen getroffen wimmelten von Menschen, die sich den Versammlungen zu Eine lange und hißige Diskussion entspann sich. Von den wandten. In der Hasenheide wogte es auf und ab. Das Borschlägen der Unternehmer wollte man durchaus nichts wissen Gewerkschaftshaus" war derart gefüllt, daß der vor der Tür und forderte entschieden eine nennenswerte Verbesserung des patrouillierende Beamte wohlmeinend vom Betreten des alten Tarifs. Der Kommission wurden manche Vorwürfe ge- Saales abriet, der Aufenthalt in demselben gleiche dem in macht, weil sie nicht energisch genug aufgetreten sei. Daß man einem russisch- römischen Bade! Aber die drin hielten wader mit der Antwort der Meister bis zum 19. Juli warten müsse, aus in der tropischen Temperatur und die draußen tapfer erregte biel Unwillen. Der Vorschlag der Kommission wurde aber neben einer Reihe anderer Vorschläge zuletzt nach Lage der im nordischen Regen. Auch der Riesensaal von Keller in der Berhältnisse doch als der beste anerkannt und die vorgelegte Ne- Roppenstraße reichte natürlich bei weitem nicht, um die Massen folution mit großer Mehrheit angenommen. der Besucher aufzunehmen. Auch die schmale Koppenstraße genügte den Massen der Erschienenen nicht, die sich deswegen
werden."
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Reaktion in der Türkei Internationale Blauderbude. Konstantinopel , 1. Juli. ( W. T. B.) Die Kammer beendete heute die zweite Lesung des Streifgefeßes. Der Minister des Innern wandte sich gegen die Berechtigung der Arbeiter zur Syndikatsbildung, indem er deren schädliche Wirkung auf den Bufluß fremden Kapitals betonte. Nach lebhafter Debatte wurde das Verbot der Syndikatsbildung für die Arbeiter der öffentlichen dann die Beratung der Militärbefreiungssteuer für die Christen Interessen dienenden Betriebe aufgenommen. Das Haus setzte sofort. Borher nahm die Kammer den Antrag an, die nach London gehende Abgeordnetendeputation zu beauftragen, dem englischen Barlament einen Vorschlag zur Bildung cines internationalen Parlaments zu unterbreiten, das aus je 5 Mitgliedern aller Barlamente zusammengesett, im Interesse des Friedens und der Humanität wirken soll.
Rom , 1. Juli. ( B. H. ) Die Zahl der Opfer des neuerlichen Erdbebens in Messina sind noch unbekannt. Zehn schwerverwundete Personen wurden nach der Noten Kreuz- Station gebracht. Bahlreiche Personen sind leicht verwundet. Eine halbe Stunde nach dem ersten Erdbeben erfolgte ein neuer Stoß. Die Banik unter der Bevölkerung ist unbeschreiblich.