schränkung der Fideikommisse und Aufteilung solcher Batifundien, besonders in der Ostmark, die von ihren Besitzern nicht persönlich verwaltet werden, deren Inhaber vielmehr ihren Aufenthalt gewohnheitsmäßig im Auslande nehmen.
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Der Volksprotest.
Für die Unterseeboote
Ju sieben großen überaus start besuchten Boltsber fammlungen beschäftigte sich die Dresdener Arbeiterschaft am Donnerstag und Freitag abend mit dem Bankrott der Blodpolitit. Der massenhafte Andrang und der imposante Verbesserung der Arbeiterverhältnisse auf dem Lande durch Die Blätter des schwarzen Blocks triumphieren laut über verlauf der Versammlungen kennzeichneten die außerordentlich günstige Schaffung und Vermehrung eines grundbesibenden Ardie Schnelligkeit, mit der im Reichstag die Finanzvorlagen Situation für die Sozialdemokratie. In allen Versammlungen wurde beiterstandes. Die Landwirtschaft wird erst dann zu ge erledigt werden. Nachdem schon in der vorigen Woche gegen eine scharfe Resolution angenommen. sunden Arbeiterverhältnissen kommen, wenn dem fleißigen und Jn Karlsruhe waren drei große Versammlungen überfüllt. sparsamen Arbeiter Entwickelungsmöglichkeiten geboten werden. 90 millionen an fleineren indirekten und Verkehrssteuern Ob diese neueste Gründung mehr Erfolg haben wird als in zweiter Lesung fertiggestellt sind, wird jetzt tagtäglich frühere Versuche des Liberalismus, die Bauern vom Groß- 100 Millionen Biersteuer, Freitag 47 millionen legt sich ein Artikel der„ kreuz- Zeitung" lebhaft ins Zeug. eine große indirekte Steuer durchgepeitscht: Donnerstag grundbesitz loszulösen, bleibt abzuwarten. Immerhin ist der heute etwa 80 Millionen Triumphierend wird darin hervorgehoben, daß auch der offiVersuch, die Mißstimmung der Ansiedler in der„ Ostmark" abaksteuer und Branntweinsteuer. ziöse Nautitus" nunmehr seine Stepsis gegenüber den zur Gründung eines neuen Bauernbundes auszunuben, nicht ungeschickt. Unter den Ansiedlerkreisen herrscht tatsächlich friedenheit, nur daß das, was sie als ihren Sieg feiern, zugleich eine amtliche Flottenhandbuch von den Unterseebooten nichts wissen Man sieht, die Steuerreaktionäre haben allen Grund zur Zu- Unterseebooten aufgegeben habe. Früher habe das halbstarke Erbitterung gegen die Bevormundungssucht der Groß- Niederlage ber liberalen Lattik ist, die ihnen wollen, jetzt aber habe sich in dieser Beurteilung ein völliger grundbesizer, die auch in den Siedelungsbezirken durch Schaffung von Reſtgütern und Aufrechterhaltung der die Ansiedler diesen Sieg so außerordentlich leicht macht. Es bereitet dem Wandel vollzogen. So schreibe es: völlig entrechtenden Kreisordnungen ihr ökonomisches und schwarzen Block auch nur geringe Sorge, daß die Regierung politisches Uebergewicht sichern wollen. Die nationalliberalen scheint. Denn wenn auch das von uns gestern gemeldete in der Börsensteuerfrage noch einige Schwierigkeiten zu machen Drahtzieher glauben diese Empörung der Ansiedler zur Schaf Stompromiß noch nicht vollständig abgeschlossen ist, so zweifeln fung eines ihrem politischen Einfluß unterworfenen weder Konservative noch Zentrum im geringsten daran, daß Bauernbundes ausnutzen zu fönnen. Daß dieser neu zu gründende Bauernbund ein kaum fie auch hier einen vollen Sieg erringen werden. An dem weniger reaktionäres Gebilde sein würde als der Bund der nötigen Druck lassen es die Herren nicht fehlen. Die Landwirte, ergibt sich aus seinem provisorischen Programm. vom Bundesrat ein rasches Entgegenkommen. " Deutsche Tagesztg." wird schon ungeduldig und verlangt Fordert dasselbe doch genau so den bewährten" Hochschutzzoll Das Blatt schreibt: wie das Agrariertum. Und fordert es doch nicht etwa für tommunale, Kreis- und Landtagsvertretungen ein demo= tratisches Wahlrecht, sondern nur ein solches, das den Interessen des bäuerlichen Mittelstandes auf den Leib geschnitten sein soll!
Originell dabei ist, daß dieser neue Bauernbund mit feinen mittelständlerischen Tendenzen und seiner scharfen Fronde gegen den ländlichen Großbetrieb just von der Partei begönnert wird, die gerade die Interessen des industriellen Groß betriebs vertritt!
Wagenüberladungen im rheinlichweitfälischen Induſtriegebiet.
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Die neue Waffe gewann auch diejenigen zu Freunden, die Die ihr bis dahin als Skeptiker gegenübergestanden hatten. Periode des Umbertastens und Erperimentierens darf heute als endgültig überwunden gelten." Und weiter: So hat das Unterseeboot heute seinen Eingang in fast alle Marinen der Welt gefunden, nicht als Versuchsobjekt, sondern als bollberechtigter Bestandteil der nationalen Seerüstung!"
Wenn der ,, Nautifus" die Unterseeboote als ,, bollberech
tigten Bestandteil der nationalen Seerüstung" bezeichnet, fo Es wäre doch überaus wünschenswert, wenn die Verbündeten darf man schon mit einiger Bestimmtheit darauf rechnen, daß Regierungen bald zu erkennen gäben, daß sie sich einer wirt- dem Reiche demnächst erhebliche Mehrausgaben für den Bau famen Heranziehung des mobilen Stapitals nicht auf die Dauer von Unterseebooten zugemutet werden. Das ist um so wahrwidersehen wollen. Die Bereitwilligkeit, mit der die scheinlicher, als der Artikel der Kreuz- Zeitung " besonders darMehrheit für eine ganz außergewöhnlich hohe auf aufmerksam macht, daß an Unterseebooten besigen Mehr belastung großer Produktionszweige wie der gesamten Bevölkerung eintritt, bildet jedenfalls ein Gegenstück zu dem bisherigen Verhalten des Bundesrats, dessen Betrachtung ganz sicher nicht für Iegteren borteilhaft erscheinen fann. Und es wäre immer während Deutschland erst zwei dienstbereite Boote besitzt und noch nicht ausgeschlossen, daß ein hartnädiges Festhalten sich auch erst vier weitere im Bau befinden. Hebt doch auch) der Verbündeten Regierungen an dem Widerstande gegen eine an- bie Streuz- Zeitung" hervor, daß die Unterseebote nur dann mit gemessene Besteuerung der Börse und des Großkapitals auf das Erfolg verwertet werden könnten, wenn fie in größerer Zustandekommen der gesamten Finanzreform einen störenden 8ahl vorhanden sind: und schädlichen Einfluß übte!
Eine solch entschiedene Sprache im Munde der Junker hat aber noch nie ihre Wirkung verfehlt, und an dem Widerstand der Regierung werden die Herren von Heydebrand und Spahn nicht scheitern.
Fertig Jm Bau
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" Allerdings wird man, um einen Angriff auf ein im Marsch befindliches Geschwader mit Erfolg durchführen zu können, wegent der vorläufig noch mangelhaften Geschwindigkeit der Boote, über eine große Anzahl solcher verfügen müssen. Je größer die Zahl der angreifenden Boote, je sicherer das Resultat."
Als vor einigen Wochen die Dortmunder Arbeiter- Zeitung" die agenüberladungen und Betriebsgefahren in DortmundHörde aufdeckte, verwunderte sich anfänglich auch manches bürgerSonst liegt zur Strise teine ernsthafte Meldung vor. DaDamit sich aber nicht etwa Optimisten einbilden, daß liche Breßorgan, daß die Eisenbahndirektion in Essen die Ent gegen macht sich Herr von Sydow den Scherz, von hüllungen der Arbeiter Zeitung " nicht sofort flipp und flar de offiziösen Federn verkünden zu lassen, daß er teine Lust diese neue Marinewaffe vielleicht die teuren Linienschiffe und mentierte. Geradezu verblüffend aber twirfte die angebliche Grha be, zurückzutreten. Denn die für den Reichskanzler Panzerfreuzer überflüssig machen könnten, heißt es in dem flärung des Generaldirektors der Phönirhütte in der" Dortmunder bestehenden Ursachen seien politischer Art und gelten daher Artikel der Streuz- Zeitung": Da Herr von Sydow erst jüngst aus dem Beitung", wonach der Eisenbahnpräsident auf einen( ausführlichen für ihn nicht. Bericht der Phönirdirektion an ihn erklärt haben sollte, daß für die Straßenbauamt ins Reichsschazamt hineingeschneit tam, Eisenbahnverwaltung die Angelegenheit„ böllig erledigt" fei, ist ja sein Wunsch begreiflich, auf diesem behaglichen Ruheda der Herr Eisenbahnpräsident der Direktion der Hütte mehr poften, wo ihm die Arbeit von den Führern der Stonservativen Glauben schenke" als den Veröffentlichungen der Arbeiter- und des Zentrums abgenommen wurde, erst ordentlich warm Beitung". Diese in der Dortmunder Zeitung" und dem„ Hörder Bolts zu werden. Daß er fein Politiker ist, wird man ihm auch blatt" veröffentlichte Erklärung ist inzwischen durch eine entgegengesetzte gern bestätigen, und fachmännische Kenntnisse sind ja für einen Erklärung der Eisenbahndirektion in Essen insofern forrigiert worden, als Staatssekretär der Finanzen wirklich nicht nötig, da seine der Eisenbahnpräsident von Essen in einer in der„ Dortmunder Beitung" Funktion bloß darin besteht, den Finanzpolitikern des schwarzen veröffentlichten Berichtigung sagt, daß er der Phöniydirektion eine Blocks die von seinen Beamten gesammelten Materialten zu Antwort auf ihren ausführlichen Bericht überhaupt nicht übermitteln. Man sieht, die Fülle negativer Eigenschaften, nur noch tostspieliger machen! habe zukommen lassen, daß er dagegen infolge der Ver- über die Herr v. Sydow verfügt, sind geeignet, ihm wirklich öffentlichungen in der Arbeiter- Zeitung " eine Untersuchung ein langes Ministerdasein zu garantieren. beranlaßt habe, die noch nicht abgeschlossen sei.
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So weit wäre also vom Standpunkt der Eisenbahnbehörde aus
Erkläre uns, Herr Staatssekretär!
Partei eine Interpellation eingebracht wegen der Wiedereinführung gewisser Begünstigungen des Grenzverkehrs; in der Begründung dieser Interpellation heißt es:" Durch die ungeheure Teuerung des Lebensunterhalts in Desterreich sehen sich die Arbeiter gezwungen, fich dauernd in Breußen niederzulassen." ( Große Heiterkeit.)"
" Zum Schluß möchte ich nicht unterlassen, um verkehrter Anfichtsbildung vorzubeugen, darauf hinzuweisen, daß Unterseeboote troß ihrer recht in die Augen springenden Vorteile doch nur, eben so wie Torpedoboote Gelegenheitswaffen" bleiben. Man darf nicht hoffen, mit ihnen allein einen unsere Küsten blockierenden Feind vertreiben zu wollen. Wehrhafte Linienschiffe und Panzertreuzer bleiben stets das Alpha und Dmega jeder Seegeltung. Sie nur geben das Mittel in die Hand, Seebeherrschung auszuüben, die unerläßlich ist für den, der dem Gegner seinen Willen aufzwingen will." So werden denn auch die Unterseeboote den Marinismus
Liberale Parteitage.
Der Zusammenbruch des Bülow Blods hat der nationalliberalen Partei, der freisinnige Boltsdie Sache forrett behandelt. Wenn nun aber eine Untersuchung ein- Bekanntlich erzählte der Herr Staatssekretär v. Beth- partei und dem Wahlberein der Liberalen Veranlaffung geleitet ist, so sollte man diese nicht bloß auf Dortmund- Hörde be- mann- Hollweg bei der Beantwortung der sozialdemo- zur Einberufung von außerordentlichen Barteitagen gegeben, die schränken, sondern nur gleich auf das ganze rheinisch- kratischen Notstandsinterpellation folgendes: Sonnabendnachmittags zusammentraten. Das zufällige Zufammen: westfälische Industriegebiet ausdehnen, vielleicht" In Desterreich hat die sozialdemokratische treffen der drei Parteitage hatte ursprünglich zu der Meinung Veranlaffung gegeben, es solle zwischen den bret Richtungen des handelt sich's bei den Wagenüberlabungen nicht um eine EinzelLiberalismus eine Verständigung über das weitere Berhalten der erscheinung in Dortmund , sondern um ein System im großen, das mit der ganzen Art des Transportes und dem Wesen der Betriebe neuen Reichstagsmehrheit gegenüber herbeigeführt werden. Soweit zusammenhängen mag. Um sich hierüber ein Urteil bilden zu können, die nationalliberale Partei in Frage kommt, hat deren geschäftsmuß man insbesondere den Niederrheinischen Speditions. führender Ausschuß jedoch inzwischen erklärt, daß keine Verabredungen betrieb kennen, der in besonders lebhaftem Geschäftsverkehr mit geplant seien. Dagegen find in letter Stunde zwischen all den bekannten Hütten- und Stahlwerken, wie Schalter Grube in der Freifinnigen Boltspartei und der Freisinnigen Gelsenkirchen , Phönig in Kupferdreh , Hösch in Dortmund , Bochumer die vielleicht zu einem Zusammenschluß der frei, Vereinigung Vorbesprechungen gepflogen worden, Verein in Bochum , Gutehoffnungshütte in Oberhausen , Friedrich sinnigen Parteien führen, nicht nur innerhalb, sondern auch Wilhelmshütte in Mülheim usw. steht. Bei den Maffentransporten von Rohmaterial vom Rhein bis zu den Hütten sind vielleicht
Millionen an Frachtgeldern in verhältnismäßig kurzer Zeit dem Fistus verloren gegangen eben durch das System der Wagen überladungen. Da die Klarlegung dieses Systems vielleicht der schwebenden Untersuchung ein wenig nachhelfen könnte, so sei hier über folgendes gesagt:
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Es ist uns ein Rätsel, was für eine Interpellation der Herr Staatssekretär meinen mag; wir wissen von einer solchen, und gar von diesem„ lebhafte Heiterkeit" weckenden Passus gar
nichts."
Der Herr Staatssekretär wird nicht umhin törmen, AufIärung zu geben, wieso er dazu gekommen ist, dem Reichstag solche inrichtigkeiten vorzutragen.
An die Denksäule!
Folgende Boltsvertreter haben bei der Abstimmung über den zahmen Antrag Giesbert, der den Tabalarbeitern, die infolge der fauberen Tabalsteuervorlage brotlos werden, einige Bettelpfennige Unterstützung in Aussicht stellt, mit Nein gestimmt:
Udo Graf Stolberg, schwerreicher Majoratsherr, Besizer zweier Fideikommisherrschaften, Reichstagspräsident von Gnaden des alten und des neuen Blocks;
Die Frachtschiffe, die das Rohmaterial- fagen wir Era die Häfen von Duisburg und Ruhrort bringen, von wo aus es durch die Speditionsfirmen zur weiteren Beförderung an die Industriewerke übernommen wird, bergen je nach ihrer Größe einen Inhalt von etwa 250 bis 600 Eisenbahnwaggons, insofern es sich um Seeschiffe handelt, und etwa 100 bis 300 Waggons, soweit Stromschiffe in Betracht kommen. Wenn nun der Eisenbahn- Elard b. Oldenburg aus Januschau , finanziell inter waggon je nach seinem Zonneninhalt und der Entfernung 10 bis effiert an der Schnapsbrennerliebesgabe, für die er natürlich selbst 15 M. Miete toftet, so würde bei Entleerung eines Schiffes von stimmt; 400 Waggon Inhalt bei 13 M. Wagenmiete eine Fracht von 18 × 400 Graf Westarp , emeritierter Bolizeipräsident; gleich 5200 M. in Frage kommen. Wird nun aber dieselbe Schiffs. Graf b. Kanib, Gutsbesitzer auf Podangen; Ladung auf 800 Waggons entladen, so spart die Speditionsfirma Dr. v. Heydebrand, Führer der Junker im Dreiklaffen100 X 18. gleich 1800 M. Das wäre somit ein Reinhause und Träger des ehrenden Beinamens ungekrönter König berdienst bon 1300 Mart an einer Schiffs: von Preußen"; Ladung! Wenn man nun ferner bedenkt, daß bei Jordan v. Kröcher, Präsident des Dreiklaffenhauses, Be flottem Geschäftsgange, wie das vor einigen Jahren der Fall sizer der Herrschaft Wingelberg, wo deshalb auch der Expreßzug hält; war, eine einzige Speditionsfirma pro Monat Fürst zu Hohenlohe- Dehringen, zugleich Kraut30 bis 40 giffe und noch mehr zu entladen hatte, kann und Schlotgrande, Herzog von Uljest, vielfacher Millionär. man sich erst ein Bild machen von dem ungeheueren Um- Fürst Dohna Schlobitten, großer Grundbefizer und fange der möglichen Frachtausfälle. Das auf manchen vor ein paar Jahren bei irgendeinem Hohenzollern - Jubiläum ge Frachtbriefen angegebene Gewicht stimmte durch durchlauchtet. aus nicht mit dem wirklichen Wagengewicht überein.
Diesen Reichsten und Edelsten der Nation, die durch ihre Ge setzgebung Tausende armer Arbeiter brotlos machen und diesen dann die geringste Unterstützung versagen, gesellen fich folgende Bürgerliche zu, welche verdienen, geadelt zu werden:
außerhalb des Parlaments. Die Mehrzahl der Parlamentarier der Freifinnigen Vereinigung hat sich bereits in zustimmendem Sinne zu der Koalition geäußert und auch der Parteitag dürfte vielleicht zustimmen. Die Verhandlungen des Parteitages der Freifinnigen Boltsparteien finden wieder, wie alljährlich, unter Ausschlus ber Deffentlichkeit statt, während alle anderen Parteitage der verschiedensten Parteien des Deutschen Reichstages seit einigen Jahren bei voller Deffentlichkeit tagen.
Gegen die Konservativen.
eigenen Lager der Partet. Man spricht sogar von der Bildung einer jungtonservativen Gruppe. Auch der Führer der Deutschen Mittelstandsvereinigung, Abgeordneter E. Na hardt hat sein bisheriges Hospitantenverhältnis zu ber konservativen Fraktion des Abgeordnetenhauses gelöst.
Die Unzufriedenheit mit der fonfervativen Politik wächst im
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Sie haben noch immer nichts gelernt!
und Wiemer- Freisinns, registriert die sozialdemokratischen MassenDie Freifinnige Zeitung", das Drgan des Fischbeddemonstrationen in Berlin mit folgender Anmerkung:
Sind die Führer der Sozialdemokratie wirklich so naiv, z glauben, daß derartige Demonstrationen einen Drud auf die Regierung ausüben und sie für eine Auflösung geneigt machen werden? Jeder, der auch nur einigermaßen die politische Situation fennt, muß wissen, daß die Sozialdemokratie mit solchen Resolutionen mur das Gegenteil von dem bewirkt, was sie erreichen will. Es zeigt sich auch hier wieder, daß die tapfige Tattit der Sozialdemokratie lediglich den Reaktionären in die Hände arbeitet." abgelegten Blodfreisinns fühlten sich derart blamoren, daß sie für Man sollte meinen, die ehemaligen Schrittmacher des schmählich alle Zukunft darauf verzichteten, irgend jemandem Belehrungen über politische Lattik geben zu wollen!
Nordhakatismus.
In den letzten Jahren wurde eine 5 gabe von 50 Pf. pro Waggon an die Bahnämter gezahlt und die Fracht scheine wurden dafür mit dem Vermert:„ Bahnamtlich zu verwiegen" verSchidert, Oberregierungsrat in Gumbinnen. fehen; das Verwiegen scheint aber im allgemeinen nicht für nötig gehalten worden zu sein. Wurde wirklich einmal ein überfüllter Wagen nach Gutsbefizer und Pferdestallbefizer in Hinterpommern, parla Siebenbürger , reicher, wenn auch nicht bejunkerter gewogen, so hatte der Spediteur lediglich das festgestellte Ueber- mentarischer Spezialist für Nokkrankheiten und Klauenfeuche. In Schleswig- Holstein hat sich vor einiger Zeit ein aus dem gewicht zu zahlen, ohne weiter in Strafe zu verfallen, denn er hatte Zu diesen Konservativen, Nummer 9 und 10, kommt noch ein Grafen v. Nangau, Schwiegersohn des ersten Reichskanzlers, und ja laut Frachtbrief den Antrag auf„ bahnamtliches Nachwiegen" ge- Bentrumsgroßbauer aus Baden namens Schüler, der je- anderen Hochfeudalen Herren bestehendes Stomitee gebildet gived's stellt und hierfür 50 Pf. bezahlt. Von einem Güterbahnhofsvorsteher doch gegen das ganze Gesetz gestimmt hat, und dem also vielleicht Gründung einer„ Schleswig- Holsteinischen Siedelungsgenossenschaft" inmitten des Industriegebiets war es dem Personal bekannt, daß er mildernde Umstände zugebilligt werden können, und schließlich der( G. m. b. S.), für die auch im Provinziallandtage Stimmung gestreng das Nachwiegen der Ladungen forderte, er ultramontane Landgerichtspräsident in Offenburg 3ehnter, macht worden ist. Die Genoffenschaft will die Förderung der hat sich indes den Verhältnissen anpassen müssen: auch auf diesem bem dieser Milderungsgrund nicht zur Seite steht. inneren Kolonisation betreiben. Wie in den von den Entrepreneuren Bahnhofe wurde das Nachwiegen oft vergessen. gehaltenen Neben zum Ausdruck kam, wird die Hauptaufgabe in der Bermehrung des gesunden bodenständigen Bauernstandes und in ber
Möge das arbeitende Volt sich die Namen diefer 12 Abgeordneten merken.