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die liebliche Blüthe" züchtete. Die alte Geschichte vom Splitter| deren Erledigung sich bereits fast die drei Vierteljahre hinzieht.| Polizei davon Kenntniß zu geben, daß fie von ihrem Manne und vom Balken." Die" Frankfurter Beitung" treibt hier ein Der Angeklagte hat den Wahrheitsbeweis angetreten, der Kläger   feit längerer Zeit mit einer Mordthat bedroht worden ist. Am Spiel, dessen richtige Bezeichnung einfach jedem wirklichen dagegen sich zum Beweise der Unwahrheit auf eine Reihe von Mittwoch Abend wurde Farr in dem Vereinshause in der Temokraten überlassen werden fann. Das Blatt hatte Beugen berufen und das Amtsgericht Berlin I   hat beschlossen, Wilhelmstraße durch einen Schuhmann festgenommen, aber wieder nämlich in einer Bolemit mit der Volksstimme", wo die verschiedenen Zeugen in Chemniz, Leipzig   und Cleve tom- auf freien Fuß gefeßt, weil man behördlicherseits von dem Vor­bei letztere die Behauptung aufstellte, Herr Beer, der Mit- missarisch vernehmen zu lassen. Am 25. d. M. wird nun Land- gange in der Lintstraße feine Kenntniß hatte. Farr hat am eigenthümer der Frankfurter Sozietätsdruckerei", habe einen gerichtsdirektor Kluth, der Vorsitzende im Buschoff- Prozeß, vor Donnerstag Abend seine Wohnung unter Burücklassung seiner neueingestellten Arbeiter bei Gewärtigung der Ent- dem Amtsgericht in Cleve vernommen werden. Nachdem dies Habe verlassen. Iaffung untersagt, für den Verband( der Buchdrucker geschehen, steht der Anberaumung eines Verhandlungstermins in gehilfen) thätig zu sein, diese Behauptung als Lüge und Berlin   nichts mehr im Wege. freche Verleumdung bezeichnet. Die Redaktion der Volks

der

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Tokales.

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Theater.

Herr Joseph Rother, Kellner, wohnhaft Engel User 9, erfucht uns mitzutheilen, daß er mit dem wegen Stehlens eines Großes Aufsehen verursacht im Nordostviertel das plög: Fächers unter Antlage gestandenen Tafeldecker Rother( siehe timme" verlangte gegenüber dieser rohen Beschimpfung die Aufliche Verschwinden des Kommissionärs R. Kanter, eines geborenen Gerichtszeitung des Vorwärts" vom 13. April) nicht identisch ist. rahme einer turgen Berichtigung, welche besagte, daß Rumäniers, bisher Barnimstraße wohnhaft, der kurz vor der Sie Bolfsstimme" sich bereit erklärt habe, den Wahrheits- Sochzeit spurlos verduftet ist. S. war seit einigen Monaten mit fünfjähriger Knabe vor dem Haufe Madaistr. 15 durch einen Polizeibericht. Am 20. d. Mts. Vormittags wurde ein beweis für ihre Behauptung anzutreten( natürlich nur vor einer Stelle, wo ein rechtsgiltiger Beweis möglich ist). Trotzdem der Tochter eines in der Großen Frankfurterstraße wohnenden Geschäftswagen überfahren und erlitt einen Bruch des Ober­diese Erklärung nicht die geringste beleidigende Wendung enthielt, Raufmanns verlobt, und die Hochzeit sollte am nächsten Sonntag schenfels. Im Laufe des Tages und in der darauf folgenden diese Erklärung nicht die geringste beleidigende Wendung enthielt, stattfinden. Der Bräutigam hatte von seinen Schwiegereltern Nacht fanden fünf kleine Brände statt; außerdem wurde in der verweigerte die Frankfurter Beitung" die Auf­Nacht die Feuerwehr nach Schöneberg   gerufen, wo die drei nahme, mit der, für ein demokratisches Organ" höchst mert zur Begründung eines Bankgeschäfte eine Mitgift von 15 000 m. Nacht fanden fünf kleine Brände statt; außerdem wurde in der würdigen, Begründung, es sei feine Berichtigung" im voraus erhalten und den Betrag in Werthpapieren empfangen. oberen Stockwerke und der Dachstuhl des im Bau befindlichen würdigen, Begründung, es sei teine Berichtigung" In der Neuen Königstraße hatte der 33jährige Mann, der auf Hauses Hauptstr. 103 brannten. im Sinne des Preßgefehes! Es blieb der Redaktion Boltsstimme" also gar nichts anderes übrig, als großem Fuße lebte, eine Wohnung gemiethet und sehr fein Hauses Hauptstr. 103 brannten. möbliren lassen; wie sich nun herausstellt, hat R. das ganze den Klageweg zu betreten, wenn sie nicht die" freche meublement, welches noch nicht bezahlt war, an einen hiesigen Verleumdung" auf sich sizen lassen wollte. Und angesichts dieses Trödler verkauft, er selbst aber ist jetzt verreist, ohne daß es bis­Sachverhalts wagt die Frankfurter Zeitung  " vom" Splitter her gelungen, den Flüchtigen, der etwa 20 000 M. in baar und und Balken" zu reden. Soweit die Zuſchrift. Das darin Werthpapiere bei sich tragen dürfte, zu ermitteln. In der Be­Die Hebung und Förderung deutscher Jdealität durch Befagte läßt sich ja hören. Aber im Allgemeinen fann es unsere gleitung des verschwundenen Rumänen dürfte sich eine Kellnerin, Bühne und Literatur" hat sich die Germanische Volksbühne Ansicht nicht erschüttern, die dahin geht, wenigstens daß die im öffent- mit welcher Kanter früher ein Verhältniß gehabt und die gleich erkiest, deren Mitglieder nur deutsche Staatsangehörige arischer lichen Leben stehenden Personen und namentlich Zeitungsredakteure Abstammung sein dürfen. Im National- Theater fand gestern fich von der jämmerlichen Philiftergewohnheit frei halten sollten, falls feit Montag verreist" ist, befinden. ( Donnerstag) die erste dramatische Aufführung statt. Der Sieg gegen einander wegen Beleidigung zu flagen. Ein Zivilprozeß wegen eines Gegenstandes von 25 Pf. der Christen," Schauspiel in 4 Aufzügen von Carl Wald heißt Werth schwebt zur Zeit, wie die A. Fl. 3tg." mittheilt, beim das vorgeführte Stück im Aufrufe; auf dem Theaterzettel wird Landgericht I. Der unverheirathete Rechtsanwalt H. ließ sich es Der Sieg des Christenthums oder Konstantin der Große  " eines Tages aus einer renommirten Schlächterei für 25 Pf. Wurst genannt. Es war ein trauriger Sieg, den die Christen und das holen. Die Waare schien ihm etwas dunkel auszusehen, er schickte Christenthum hier errangen. Das Stück stellt die Christen­sie zurück mit dem Verlangen, das Kaufgefchäft rückgängig zu verfolgungen zur Beit Diokletian's und schließt mit dem Siege machen. Der Verkäufer der Wurst hielt dieselbe für tadellos, er Konstantin's. Die Handlung entwickelt sich in der Weise wie in Professor Schmoller hat seine Weisheit über die Anti- weigerte sich, sie zurückzunehmen, zumal im vorliegenden dadurch den vulgärsten Kolportage- Romanen sich die Haupt- und Staats. semitenfrage dem Wiener   Ahlwardt  - Interviewer offenbart. Der- der Verdacht genährt werde, daß aus seinem Geschäfte mangel- Aktionen abspielen und die Helden und Heldinnen bewegen sich felbe Gelehrte, der dem brutalen Soldatenkönig Friedrich Wilhafte Waare verabfolgt worden sei. Der Rechtsanwalt wollte in dem donnernden oder larmoyanten Pathos, der dort üblich helm I. eine besondere providentielle Stellung beilegt, begiebt sich den Vorwurf nicht auf sich sißen lassen, daß er zu Unrecht Aus: ist. Das hohle Phrasengedresch wurde von dem zahlreich an­hier auf das Gebiet materialistischer Naturwissenschaft, und stellt, stellungen gemacht, er beschritt den Klageweg. In dem fürzlich wesenden arischen" Bublifum nichts desto weniger mit großem je weniger er von dieser versteht, um so gewagtere Behauptungen stattgehabten Termine wurde beschlossen, Sachverständige zu Beifall aufgenommen; nach jedem Aftschluß wurde der Dichter" auf. Den Niedergang des römischen Reichs schreibt er dem laden. hervorgerufen, der auch noch einen Lorbeerfrang erhielt. Durcheinanderwerjen, der Mischung und Kreuzung der Rassen zu, Wieder ist ein Angestellter einer hiesigen Bankfirma und weise Erkenntniß der ältesten indischen Kulturstaaten läßt er nach Unterschlagung von 5000 Mark durch= es sein, daß sie strenge die Absonderung der Kasten aufrecht er gegangen. Es handelt sich um den 30jährigen May Riefen­hielten. Nach ihm wäre die Mumifizirung der Nationen das Stahl, der mit großer Verschmigtheit zu Werfe gegangen ist, denn beste Mittel der Erhaltung, wie man ja auch am besten Gegen- er hat nicht allein das Bankhaus geschädigt, sondern auch ein stände vor Verderben schützt, indem man sie dem Einfluß der Frl. Emmy K. um ihr ganzes Vermögen gebracht. Legtere Mit der Verjährungsfrage in betreff eines gegen einen atmosphärischen Luft entzieht. Die Mumifizirung erhält aller- lernte er vor mehreren Monaten fennen, verlobte sich mit ihr zu Abgeordneten gerichteten Strafverfahrens hatte sich gestern dings den Körper, aber sie schließt zugleich das Leben aus. Herrn erst im Geheimen, bis er die Bestätigung der Familie er- die siebente Berufungs  - Strastammer des Landgerichts I   zu be Schmoller scheint das Chineſenthum ein zu erstrebender Zustand halten hatte, und wußte ihr 6000 Mart zu entlocken, schäftigen. Es handelte sich um eine Beleidigungstlage, welche zu sein. Ueber den Einfluß der Rassenkreuzung im guten oder um die Aussteuer für die auf den 24. 6. M. fest der zu Wien   wohnhafte Gerichts- Advokat Dr. Emil Frischauer bösen Sinne wollen wir hier nicht diskutiren; nur möchten wir gesetzte Hochzeit zu beschaffen. Daß Riefenstahl es nur auf gegen den Chefredakteur der Kreuz- Zeitung  ", Freiherrn   von Herrn Schmoller fragen, wie er es mit seinem wissenschaftlichen das Geld abgesehen hatte, um damit das Weite zu suchen, er Sammerstein, angeftrengt hatte. In der Kreuz- Zeitung  " vom Gewissen vereinigt, so leichtweg in einer Frage abzusprechen, die scheint nach den vorliegenden Ermittelungen ziemlich zweifellos. 17. November 1891 erschien ein Leitartikel, in welchem die am er in seinem wissenschaftlichen Studium doch nur laienhaft ge- Am vergangenen Dienstag fam er erst früh Morgens 14. November an der Börse zu Wien   stattgehabte Panik be­streift hat und über welche die berufensten naturwissenschaftlichen nach Hause, packte die Hochzeitseinladungen, die er abschicken sprochen wurde. Es wurde behauptet, daß das plögliche Forscher selbst noch kein Urtheil abzugeben wagen. Auf sollte, zusammen und übergab sie mit einem großen Packet von Weichen der Kurse auf eine Notiz zurückzuführen sei, die Frage des Interviewers, ob der arische Kapitalist Lotterieloosen und Briesen   seiner Wirthin zum Verbrennen. welche am Abende vorher im Wiener   Abendblatt erschienen sympathischer fei als der jüdische, gab der Pro- Dann entfernte er aus seinen Kleidungsstücken die Schneider- war, worin mitgetheilt wurde, daß der Kaiser von Denerreich feffor die föstliche Antwort, daß der deutsche Ar firmen, steckte einen geladenen Revolver zu sich und entfernte dem Obmann der Polen  - Fraktion, v. Jaworski, gelegentlich einer beiter es sympathischer empfinde, wenn der chriftliche Kapitalist sich, um angeblich eine Geschäftsreise anzutreten. Die Braut er- Audienz die Mittheilung gemacht habe, daß die damalige Lage ihm das Fell über die Ohren ziehe; dieser zeige doch immer hielt an demselben Tage ein Telegramm des Juhaltes: Bestelle eine sehr gefahrdrohende sei, und daß die in Rußland   herrschende noch dabei ein gewisses verwandtschaftliches Gefühl. Ach, Herr die Hochzeit ab, denn wenn Du diese Depesche bekommst, weile Hungersnoth einen Krieg in Aussicht stellen lasse. In dem Leit­Professor, wenn Sie eine Ahnung haben fönnten, wie die Ar- ich nicht mehr unter den Lebenden." Dies scheint aber nur zur artikel wurde behauptet, daß diese Nachricht lediglich von dem beiter lachen werden über das verwandtschaftliche Gefühl der Verdeckung seiner Flucht in's Werk gesezt zu sein, denn Riefen- Verle ger des Wiener   Zagbl." und anderen zu diesem Blatte Krupp und Stumm u. f. w. Was übrigens den schädlichen Ein- ftahl hat einen Gegenstand in feiner Wohnung zurückgelaffen, in Beziehung stehenden Personen erfunden sei, um an der fluß des Judenthums auf die Deutschen   anbetrifft, so haben wir der auf die Flucht hindeutet, nämlich ein Eisenbahn- Kursbuch, Börse ein rapides Sinfen ber Kurse herbeizuführen, ihn schon lange vor Stöcker hervorgehoben und bekämpft; dieser in dem er die einzuschlagende Richtung durch Einkniffen ange- um dann im Trüben fischen und durch Benuhung schädliche Einfluß wird aber gerade von Stöcker selbst und der deutet hatte. Es war die Linie Berlin  - Kreuz- Posen. Aus Kreuz der Baiffe: Spekulation die eigenen Taschen füllen zu ganzen cheistlichen Othodoxie gepflegt. Werden doch heute noch hat er auch später noch Nachricht hierher gelangen laffen. fönnen, was auch in ausgiebigfter Weise geschehen sei. In in allen Schulen die Kinder von früh auf in den semitischen An­schauungen des alten und neuen Testaments erzogen.

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Gerichts- Beifung.

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Ein größerer Diebstahl ist gestern Nachmittag zwischen 3 derselben Nummer der Kreuz- Beitung" befand sich an anderer und 7 Uhr bei dem Rentner E. in der Franfeckistr. 35 ausgeführt Stelle eine Korrespondenz aus Wien  , worin mitgetheilt wurde, Die Bentral ftelle für Arbeiter- Wohlfahrtseinrich worden. Gestohlen wurden aus dem verschlossenen Schreibtische daß auch der Rechtsanwalt Dr. Emil Frischauer, des Bruders tungen" hat heute( Freitag) ihre zweite Konferenz im Architekten einer verschlossenen Wohnung 6 fünfprozentige Mostau- Smolensfer des beim Wiener Tagblatt  " angestellten Redakteurs Bern­hause begonnen. Minister v. Berlepsch und Unterstaatssekretär Eisenbahn  - Prioritäten über je 700 Mt., außerdem verschiedene hard Frischauer, an jenem Tage bedeutende Engagements an der Lohmann, eine Anzahl Geheimräthe und die großen kapitalistischen   Werthsachen, insbesondere eine altmodische goldene Herren- und Wiener Börse   eingegangen sei. Dr. Frischauer brachte diese Mit­Arbeiterwohl" Vereine waren vertreten. Die Professoren eine ebensolche Damenuhr. Eines der gestohlenen Papiere ist be- theilung in Zusammenhang mit dem erwähnten Leitartikel und Das Schöffengericht Schmoller und Adolf Wagner   waren die wissenschaftlichen reits gestern bei einem hiesigen Bankgeschäft verkauft worden. stellte Strafantrag wegen Beleidigung, Leuchten. So glänzende und vornehme Namen vertreten waren, Den Verkaufsschein hat der Verkäufer Karl Grabow, Kunst: bielt die vom Vertreter des Beklagten, Rechtsanwalt Nägel, so dürre und öde ift das, was fie bieten. Die alte Spielerei mit schüler", unterschrieben und darauf 400 W. baar erhalten. Den geltend gemachte Verjährung für begründet. Gegen den Be­Arbeiterhäuschen, Kinderheim, die vor allem das Gute für den Rest von 200 m. sollte er heute erhalten, ist aber nicht wieder- flagten, der Abgeordneter fei, fönne gemäß des Artikels 84 Unternehmer haben, die Wohlthätigkeit" mit dem eigenen gekommen. Die noch fehlenden Papiere haben die Nummern der preußischen Verfassung während einer Sigung des Parla­ments nur mit Genehmigung des letteren strafrechtlich vor­Interesse, die Arbeiter in Abhängigkeit zu erhalten, zu vereinen, 02 297, 06 906, 21 502, 25 764 und 39 866. gegangen werden. Diese Genehmigung sei von dem Kläger nicht das ist alles, was die Herren unter Arbeiter- Wohlfahrtseinrich­Bezüglich des Bildhauers Otto Wille, der sich am beigebracht. Die vor Schluß der Sizungsperiode, dem 23. Juni tungen verstehen. Sonntag in Schildhorn erschossen hat angeblich wegen eines 1892, von dem Amtsgerichte in diefer Sache getroffenen Ver­amerikanischen Duells mit einem Offiziere erfahren wir jetzt fügungen fönnten demnach als rechtsgiltig nicht angesehen wer­das Nachstehende: Der am 28. November 1870 in Halberstadt   den, nach dem erwähnten Zeitpunkt sei die Verjährung aber geborene junge Mann wohnte Kantstr. 105 a bei Frau Meyer in eingetreten. Charlottenburg   und war sehr stark verschuldet. Am Sonnabend Dies Erkenntniß wurde im gestrigen Termine Abend erklärte er einem Buchhalter Stefansky, daß er sich seiner der zweiten Instanz von dem Bertreter des Klägers, drückenden Lage wegen das Leben nehmen müsse, versuchte dies Rechtsanwalt Steinschneider angefochten. Er vertrat auch durch Gift zu thun, wurde aber davon abgehalten. Am die Ansichten, daß das formelle Verfahren beginne, fo Sonntag hat er denn mit der bestimmten Absicht, sich zu er bald dem Beklagten die Klage zugestellt sei. Sobald die schießen, die Wohnung verlassen. Von einem amerikanischen Duell Klage eingeleitet sei, sei der Abgeordnete auch zur Unter­tann deshalb nicht die Rede sein. suchung gezogen und es bedurfte nicht mehr der Ge­nehmigung des Abgeordnetenhauses, gegen ein Mitglied vor zugehen, sondern höchstens der Genehmigung zur Aussetzung des Verfahrens während der Sigungsperiode.

In Weißensee fand am Donnerstag eine außerordentliche Versammlung der Orts- Kranten kaffe   statt. Es wurde beschlossen, innerhalb 14 Tagen eine Generalversammlung einzuberufen, und in dieser die Regreßpflicht der Aufsichtsbehörde festzustellen und die Mitschuldigen des Buchert zu ermitteln. Mehrere Depot scheine der Deutschen Reichsbant, sowie 8, prozentige Konsols­fcheine und ein angeblich vorhanden gewesenes Sparkassenbuch über 1000 m. von der Kreis- Spartaffe fehlten bereits bei der Revision am 12. Dezember 1891. Wie die Revisoren ihr Amt auffaßten, ging aus der Bemerkung hervor, die der Sekretär Herr Häufer, auch ein Revisor, bei einer Revision machte: Die und die Revision den anderen Revisoren überließ. In der Geschichte ist mir viel zu langweilig", worauf er sich entfernte Generalversammlung dürfte auch ermittelt werden, wer die braven Leute waren, die dem Buchert Geld zu 40 pCt. liehen.

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vor

Diesen Ausführungen trat die Straffammer bei. Eine Ver­jährung wurde nicht als vorliegend erachtet und in die Ver­bandlung eingetreten.

derfelben Nummer erschienenen, von verschiedenen Verfassern Der Beklagte bestritt, daß die beiden zu gleicher Zeit und in stammenden Artikel für den Kläger etwas Beleidigendes enthielten, event. erbot er sich, den Wahrheitsbeweis anzutreten. Der Ge­richtshof gab dem letteren Antrage statt und beschloß, die vom Beklagten   vorgeschlagenen in Wien   lebenden Zeugen kommissarisch au vernehmen.

Einen Mordverfuch auf seine Gattin, die seit einiger Zeit der Maler Richard Farr, am 25. Juli 1868 zu Grünthal ge­von ihm getrennt lebt, hat am Mittwoch Abend gegen 9 Uhr Frau Anna Farr, geb. boren, in der Linkstraße unternommen. Feit, am 25. August 1872 in Stargard   geboren, hatte sich nach Nach einem Telegramm der ,,, Nat.- 3tg." aus Pofen der Trennung bei dem Buchhändler Buttstädt  , Köthenerstr. 27, als theilt die Eisenbahndirektion Bromberg mit, daß der ham- Mädchen in den Dienst begeben. Farr muß in Erfahrung ge­burgische Staat russische Auswanderer in Hams bracht haben, daß seine Frau früher verpfändete Gegenstände burg   nicht mehr aufnehme und deshalb von preußischen Staats- eingelöst hatte. Die hieraus gefolgerte günstige Lage der Frau bahnverwaltungen Fahrkarten an solche Auswanderer ferner ließ seinen alten Haß wieder auflodern, und er beschloß, fie um nicht ertheilt werden. Die mit der Eisenbahn in den Grenz- zubringen. städten eintreffenden russischen Auswanderer, welche über Ham- in dem Hause Linkstraße 9 als Kinderfrau dienende Muiter in burg   nach Amerifa zu reisen beabsichtigen, werden deshalb nicht den Abendstunden zu besuchen pflegte und baute darauf seinen weiter befördert. Plan. Er legte sich in einen Hinterhalt und, als die Erwartete Die Braut der Kompagnie. Umfangreiche Schwindeleien die Linkstraße nahe an dem Durchgange zur Eisenbahn entlang beschäftigten heute die erste Straftammer am Landgericht II. Keinen Lohn bekamen am 15. April 30 Maurer und 15 Hilfs- ging, stürzte er sich mit erhobenem Messer auf sie, um sie zu er- Die unverehelichte Dienstmagd Emma Richter hatte troß arbeiter, die am Bau der Umwehrungsmauer der neuen Moabiter techen. In diesem Augenblicke tauchten zwei angetrunkene junge mehrerer Worstrafen wegen Diebstahls bei der Frau Baronin Kafernen beschäftigt waren. Dieser Bau ist der Firma G. Reichert Leute auf, die, durch den plöglichen Schrecken sofort ernüchtert, von Burinsti in Schöneberg   eine sehr gute Stellung gefunden, und Co., Schleiermacherstr. 14, übertragen grwesen. Das Geschäft sich auf den Attentäter warfen und die bedrohte Frau befreiten. fie verließ diefelbe aber schon nach sechs Wochen wieder und schuldet den Arbeitern insgesammt 884,45 M., welche Summe Frau Farr flüchtete in das Haus Nr. 9, als sie wieder zum Vornahm die Kontobücher mit, auf welche die Frau Baronin, welche nun die Arbeiter einklagen müssen. schein kam, war der Unhold und mit ihm die Retter verschwunden. quartaliter zu bezahlen pflegte, bei Bäder, Schlächter, Kauf­Der Buschoff- Prozeß wird demnächst noch ein eigen och an demselben Abend fehrte er in seine Wohnung Simmeritr. 61 mann zc. ihre Bedürfnisse entnahm. Die Richter nahm bei einer artiges Nachspiel vor dem hiesigen Schöffengericht in Form einer zurück, nachdem er am Morgen von seinen Wirthsleuten mit den Frau Otte Wohnung, welche an Chambregarniften vermiethete, Beleidigungstlage erhalten, die der Journalist Hugo Fried Worten: wir sehen uns nicht wieder" Abschied genommen hatte. aber fo tief in Schulden steckte, daß der Gerichtsvollzieher faft länder gegen den Journalist Gustav Meyer angestrengt Auch in dem Lokal von Acin derselben Straße hat er sich von täglicher Gaft bei ihr war. Um den Gläubigern ein Schnippchen hat. Kläger wie Angeklagter waren Beitungskorrespondenten für seinen Freunden verabschiedet und ihnen am Abend seine Baar zu schlagen, schloß Frau Otte einen Scheinvertrag mit der den in Cleve verhandelten Buschoff- Prozeß. Infolge eines ihn fchaft von vierundvierzig Pfennigen und das Taschenmesser aus Richter, durch welchen sie die gesammte Wohnungseinrichtung an betreffenden Baffus in dem Berichte des jetzigen Klägers batte geliefert, da er nichts mehr gebrauche". Fast um dieselbe Stunde die Dienstmago verkaufte. Diese spielte nun die Hausfrau, sie Meyer in einem an verschiedene Zeitungsredatiionen gerichteten erschien er auch in dem Vereinshause christlicher junger Männer, fübrte aber ihre Rolle gar zu drastisch aus. Auf die Stonto­Rundschreiben die Behauptung aufgestellt: Friedländer habe über Bibelmitr. 34, und gab einen bort geschriebenen Brief an den bücher der Frau Baronin entnahm sie beim Bäcker das tägliche den Chemnitzer Sozialistenprozeß im September 1885 auch dem Sekretär v. Stardt mit der Bitte ab, das Schreiben erst am Frühstück, Milch, Brot, Kuchen, Torten, Bonbons u.. w., damaligen Chef der politischen Polizei, Polizei Direktor 21. d. M. zu öffnen. Durch Zufall wurde aber der Juhalt beim Schlächter große Posten von Fleischwaaren, beim Krüger, Bericht erstattet und bei Gelegenheit des Sprem fofort gelesen und lautete, daß Farr feine Ehefrau auf der Kaufmann Kaffee, Bucker, Thee  , Ratao, Wein, Ge­berger Krawall Prozesses( November 1866) durch ab- Straße suche, um sie zu ermorden. Der Brief ist sofort der würz, Wild, Delitateijen, furz alles, was zu haben war; die der bedrohten Frau eine und damit versorgte sie nicht allein den Haushalt, sondern fichtlich aufgebauschte Berichte den fleinen Belagerungs. Polizei zugestellt worden, zustand über die Stadt Cottbus   heraufbeschwören wollen. Der Warnung zugehen ließ. Frau Farr war durch ben Mord auch 8, in Buchstaben: acht Pioniere, zu denen fie hierin enthaltene Vorwurf, der Polizei Spigeldienste geleistet zu anfall fo in Angst gesetzt worden, daß sie eine Anzeige bei der fich hingezogen fühlte. Als nach wenigen Wochen der Schwindel haben. bat die Erhebung der Beleidigungstlage zur Folge gehabt, Behörde unterlassen hatte. Desgleichen hatte sie verabsäumt, der an den Tag tam, hatte sie bereits 700 M. Waarenschulden ges

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