Einzelbild herunterladen
 

Mr. 168. 26. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Boerstag, 22. Juli 1909.

ſtatt.

Stadtverordnetenwahl 1909.

Im Herbst dieses Jahres finden die regelmäßigen Ergänzungswahlen zur Stadtverordnetenversammlung Deshalb richten wir an die Wähler die dringende Auf­Seht die Wählerliften ein!

forderung:

Die Wählerlisten liegen nur noch bis zum 30. Juli aus und zwar an den Wochentagen von nachmittags 3 bis abends 8 Uhr, an den Sonntagen von vormittags 10 bis nachmittags 4 Uhr. Der Magistrat hat in diesem Jahre endlich mehrere Aus­Legestellen geschaffen, in denen die Listen ausliegen, so daß den Wählern der Gang nach der Poststraße erspart wird. Diese Stellen find folgende: In der Turnhalle der 108./116. Gemeindeschule in der Hagelbergerstraße 34 liegen für die Stadtbezirke 1-78c die Listen aus.

In der Turnhalle der 20. Gemeindeschule in der Waldemar straße 77 sind die Listen für die Stadtbezirke 79-144 ein­zusehen.

In der Turnhalle der 23. Gemeindeschule, Strausberger Straße 9, fönnen die Listen für die Stadtbezirke 145-201 eingesehen werden.

In der Turnhalle der 200./214. Gemeindeschule, Dder berger Straße 57, liegen die Listen für die Stadtbezirke 202-215, 218-267, 277 und 321 aus, und in der

Turnhalle der 70./202. Gemeindeschule, Ravenéstr. 12, können die Wählerlisten für die Stadtbezirke 216, 217, 268 bis 276, 278-320C und 322-326D eingesehen werden.

Schon bei der bisherigen Durchsicht der Listen haben sich erhebliche Mängel herausgestellt, weshalb kein Wähler ver­fäumten darf, die Listen einzusehen.

Wahlberechtigt

-

verwaltung tüchtig mitgeholfen haben, die gefahren, eins bis ans Knie, bei dem anderen der Fuß. Erste Hilfe Schaar der Unterstükten zu verringern. Ueber wurde ihm auf der Unfallstation in der Eichendorffstraße zuteil. G den Erfolg diefer eindämmenden Tätigkeit liegen jetzt amt- wurde dann nach dem Lazarus- Krankenhause gebracht, hatte starter liche Angaben vor, die erst bis zum Wai reichen. Bei den Blutverlust, lebte aber mittags noch. Almosenempfängern wie bei den Pflegefindern hatte schon im Ein großer Dachstuhlbrand, der auf Brandstiftung zurückzuführen März eine Minderung eingesetzt. Sie hat seitdem ununter- ist, beschäftigte am Dienstag die Feuerwehren von Borhagen brochen angedauert, so daß im Mai nur noch 34 298 Almofen- Rummelsburg usw. Dort stand der Dachstuhl des neuen Eckhauses empfänger und 12 385 Pflegefinder unterstützt wurden. Das Viktoriaplak 1/2 in großer Ausdehnung in Flammen. Diese sollen ist aber doch immer noch sehr viel mehr als im Mai an mehreren Stellen gleichzeitig ausgekommen sein. Die freiwilligen Feuerwehren fanden bei ihrem Eintreffen schon einen ausgedehnten borigen Jahres, um um 987 mehr bei den Almosen- Brandherd vor und hatten stundenlang zu tun, bevor die Gefah empfängern, um 983 mehr bei den Pflegefindern. beseitigt war. Mehrere Mieter, die nichts versichert haben, sind durch Bei den Ertraunterstützungen für nicht laufend Unter- den Brand hart betroffen. stüßte trat der Umschwung erst im April d. J. ein. Im März war ihre Zahl zunächst noch weiter hinaufgerückt, auf werkes des Hauses Lindenstraße 68 an der Jerufalemer Kirche ha Aus dem Fenster gestürzt. Aus einem Fenster des dritten Stock 10 256, um 2765 mehr als im vorjährigen März. Dann kam fich am Mittwoch, nachmittags um 3%, lhr, das Fräulein Else Meye auch hier eine Herabminderung zustande, so daß im Mai nur gestürzt. Leblos blieb das 22 jährige hübsche junge Mädchen aus noch 7874 folche Unterstübungen gezahlt wurden. Freilich bem Bürgersteig gegenüber der Feuerwache liegen. Von dieser wurden steht aber auch diese Zahl immer noch um 1766 höher als die fofort Samariter entsandt, die das Mädchen mit einem Tender aus dem vorjährigen Mai. Bei den an Almofenempfänger unverzüglich, auf eine bequeme Tragbahre gebettet, die von Feuer und Pflegefinder gezahlten Extraunterstützungen fiel die höchste wehrmännern gehalten wurde, nach dem Strankenhause fuhren, wi Biffer sogar erst in den April, und erst im Mai wurde hier Hoffnung besteht, Fräulein Meye am Leben zu erhalten. Als Ursach man schwere äußere und innere Verlegungen feststellte, so daß wenig die Flut zum Stehen gebracht. des Falles wird angegeben, daß Fräulein Meye nach einem vorher gegangenen Bwist mit ihrem Verlobten kurz entschlossen aus dem Fenster gesprungen sein soll.

Gegenüber den Hilfsbedürftigen jetzt möglichst wieder den Daumen auf den Beutel zuhalten, das muß ben Drganen unserer Armenverwaltung leider als Pflicht Durch einen völlig neuen Schwindeltrick versucht ein Gauner gelten. Ungeachtet der Mehrung der Hilfesuchenden, die im Angehörige verstorbener Geschäftsleute zu prellen. So erschien Jahre 1908 eingetreten war, find die Mittel des Armenetats Dienstagmittag in einem hiesigen Detailgeschäft, dessen Inhaber vor für 1909 nur in einer Höhe bemessen worden, die unmöglich furzem verstorben, ein sehr elegant gekleideter junger Mann und genügen fann, wenn nicht die Zahl der Unterstützten träftig präsentierte eine Rechnung über ein von dem Verstorbenen auf­herabgedrückt wird. Unter solchen Umständen läuft die Armen- gegebenes Inserat. Um die Leute völlig sicher zu machen, war zu pflege fast auf ein bloßes Rechenexempel hinaus. der Rechnung ein mit Firmenstempel versehenes Formular benutzt. Die Angehörigen, denen die Juferierung zweifelhaft erschien, baten den Herrn zu warten und frugen einen nebenan wohnenden und Verlegung von 7 Straßenbahnlinien. Die Straßenbahn ist ges zufällig anwesenden Geschäftsfreund, ob ihm hiervon etwas bekannt nötigt, die weftliche Gleisfreuzungsanlage der Leipziger und der wäre. Dieser verneinte und erbot sich, telephonisch Nachfrage Charlottenstraße auszuwechseln. Die Arbeiten geschehen während der anzustellen. Nach dem Fortgange des Geschäftsfreundes frug nächtlichen Betriebspause. Es läßt sich aber nicht vermeiden, daß der junge Mann, wer der Herr gewesen, der seine Papiere in einigen Nächten die zwischen 2 Uhr nachts und 6 Uhr früh ver- mitgenommen habe, und erklärte, dem Herrn sofort folgen ist jeder selbständige Einwohner, der Preuße und 24 Jahre kehrenden Wagen umgelenkt werden. Es betrifft dies die legten und zu müssen, weil er diesem seine Papiere nicht überlassen alt ist, wenn er seit mindestens einem Jahre in Berlin wohnt ersten Züge der Linien 6 Moabit - Küstriner Plaz, 9 Moabit - könne. Er verließ nun das Geschäft, trat auf die Straße und und im letzten Jahre keine Unterstüßung aus öffentlichen Schlesischer Bahnhof , 74 Sniprodostraße- Schöneberg, 78 Frankfurter wintte einem anderen jungen Manne. Sich umwendend, gewahrte Mitteln erhalten hat und wenn er mindestens zur zweiten Allec- Wilmersdorf, 99 Schlesische Brücke- Friedenau und 91 er jedoch jetzt, daß er aus beiden Läden von zwei Herren verfolgt Steuerstufe( 660 bis 900 m.) eingeschätzt ist und die Steuern Görlitzer Bahnhof- Halenfee. Sie werden von der Leipziger Straße wurde. Da sahen sich die Schwindler vor ihrer Entlarbung und -sofern er über 900 M. eingeschägt ist bezahlt hat. Der durch die Charlotten-, Französische und Mauerstraße sowie umgekehrt fuchten ihr Heil in der Flucht, die ihnen leider trok eifrigster Ver­Unterstügung aus öffentlichen Mitteln gleichgeachtet wird die ungelenkt. Die Wagen der Linie 81 ab Charlottenburg 1.31 und folgung gelang. Die auf dem Rechnungsformulare angegebene eigene Kranfenhausbehandlung oder die Verpflegung An- 1.46 fahren durch die Leipziger, Mauer- und Französische Straße Telephonnummer war die eines Sargmagazins, in welchen nichts gehöriger im Krankenhause im letzten Jahre, für deren Unterhalt zum Schinfelplaz und auf demselben Wege fofort zurück. Die Um befannt war. Der Schwindler führte einen großen Stoß aus­der Betreffende zu sorgen hat. Selbständig ist jeder, der einen enkung erfolgt in den Nächten vom 23. zum 24., 29. zum 30. Juli, geschriebener Rechnungen mit sich, hatte sich anfänglich vergriffen 5. zum 6. und vom 6. zum 7. Auguft. und auch falsche vorgelegt, so daß zu befürchten ist, daß das eigenen Haushalt oder die selbständige Verfügung über einen Naum hat. Chambregarnisten sind wahl. In dem Schnellbahnstreit Schöneberg kontra Charlottenburg Schwindlerpaar die Sache im großen betreibt. berechtigt, Schlafburschen nicht. hat der Bezirksausschuß nach kontradiktorischer Verhandlung Der Fahrradmarder im Polizeipräsidium. Einen sehr dreisten Wahlberechtigt ist aber nur, wer in der Wähler- folgenden Beschluß gefaßt: Soweit bei der Ausführung und Streich spielte gestern mittag ein Fahrraddieb dem Meisterfahrer dem Betriebe der von Schöneberg geplanten Untergrundbahn eben erst aus der Fabril bezogen hatte, nach dem Bolizeipräsidium, um Artur Stellbrint. Dieser fuhr mit einer Stehermaschine, die er so­liste steht. Deshalb darf kein Parteigenosse, kein Arbeiter versäumen, bon der Hauptstraße nach dem Nollendorfplatz innerhalb der sich über das Unglüd im alten Botanischen Garten vernehmen die Wählerliste einzusehen. Wer die Voraussetzungen der Gemarkung Charlottenburgs öffentliche Wege benutzt werden zu lassen. Für Radfahrer, die bei der Polizei zu tun haben, be­Wählbarkeit erfüllt und trotzdem nicht in die Wählerliste ein- sollen, wird die Zustimmung der aus Gründen des findet sich am Haupteingang gegenüber der Stadtbahn, in der Ein­getragen ist, der erhebe in der Zeit bis 30. Juli Gin- öffentlichen Rechts wegeunterhaltungspflichtigen Gemeinde fahrt zu dem großen Hofe, über den man auch nach der Alexander wendungen gegen die Richtigkeit der Wählerliste. Spätere Charlottenburg zu dieser Bahn hiermit ergänzt. Die Feststraße gelangt, ein fester Stand. In diesen stellte auch St. seine funter. Einwendungen als in dieser Zeit gemachte bleiben unberüc fegung eines Entgelts für diese Zustimmung gemäß§ 6 des nagelneue Maschine ein. Sichern konnte er fie aber nicht, weil er fein sichtigt. Wer die Liste nachsieht, nehme die legte Steuer- Kleinbahngesetzes bleibt einem besonderen Verfahren vor Schloß mitgebracht hatte. Als er nach geraumer Zeit von der Vernehmung quittung mit. behalten. In der Begründung führte der Regierungspräsident, zurückkehrte und wieder nach Hause fahren wollte, war sein Stat der den Vorsitz im Bezirksausschuß führte, insbesondere aus, posten, der vor dem Eingang steht, fonnte nicht auf jeden achten und berschwunden. Ein Marder" hatte es entführt. Ein Schußmanns. Arbeiter! Parteigenossen Berlins ! In einer gründlichen Vorbereitung des Kampfes liegt das das Projekt diene dem öffentlichen Interesse und entspreche nicht wissen, daß ein Fremder sich des Rades widerrechtlich be den Voraussetzungen, unter denen eine Ergänzung der Zu- mächtigt hatte. Das gestohlene Rad, das Stellbrint auf der Fahri stimmung des Wegeunterhaltungspflichtigen nach dem Klein- nach dem Polizeipräsidium zum erstenmal benutte, ist eine Steher­bahngesez mit Rücksicht auf die Verkehrswürdigkeit des Projekts maschine mit kleinem Vorderrad, Marke Brennabor . erfolgen solle. Der Bezirksausschuß war weiter der Ueber­zeugung, daß das Ergänzungsverfahren ausschließliche Anwens bung finde und daß somit die Ansicht Charlottenburgs , wonach Schöneberg nur im Enteignungswege die Straße erwerben tönne, unrichtig sei.

Geheimnis des Sieges!

Partei- Angelegenheiten.

Schönerlinde, Bezirk Pantow. Sonntag, den 25. d. M., nach mittags 4 Uhr, findet im Lokale des Genoffen Karl Scaprelinsti eine Bollsversammlung statt, in welcher Genosse Kubig über die politische Situation sprechen wird. Sämtliche Genossen von Bankow find hiermit extra eingeladen.

Abfahrt von Bankow- Schönhausen nachmittags 21, Uhr bis Buch. Lichtenberg . Am Sonnabend, den 24. d. M., veranstaltet der fozialdemokratische Wahlverein, Bezirk Lichtenberg , im Lokal von P. Schwarz, Dorfstraße 26, ein großes Sommerfest unter Mit wirkung des gesamten dort engagierten Künstlerpersonals.

Parteigenoffen und Genoffinmen sowie Interessenten werden er sucht, sich start daran zu beteiligen. Beginn 4 Uhr. Eintritt 20 Pf.

Berliner Nachrichten.

"

Das Verlagsrecht an der Zeitschrift Neue Militärische Blätter", Wochenschrift für Armee und Marine, Berlin , das natürlich nur ge­ringen oder gar feinen Wert befigt, soll heute Donnerstag, den 22. Juli, in der Pfandkammer Neue Schönhauserstr. 17/18 mit fechs Sturen der Gewerlichaft Fürstenberg und acht Kugen der Gewerkschaft Maximilianshall öffentlich meistbietend awangsweise gegen sofortige Barzahlung durch den Gerichtsvollzieher Damm II, Bendlerstr. 13, versteigert werden.

Noble Paffionen" haben den 39 Jahre alten Steuererheber 9. hinter Schloß und Riegel gebracht. R., ein Junggeselle, der bei der städtischen Steuerfasse II in der Friedrichstraße beschäftigt war, liebte Wein, Beib und Gefang mehr als ihm zuträglich war. Biel Geld tostete ihm auch die Rennbahn. Weil sein Einkommen diesem Aufwande nicht entsprach, so vergriff er sich an den Kaffen­geldern. Nachdem er 2700 m. unterschlagen hatte, verschwand er. Ohne feste Wohnung hielt er sich bald in Berlin , bald auswärts, a. in Braunschweig verborgen, bis ihm jest am Halleschen Tor anlaßte. Man fand bei ihm von dem veruntreuten Gelde noch ein ehemaliger Amtsgenoffe begegnete und seine Festnahme ver­

Nixdorf.

"

Vorort- Nachrichten.

Zum Parteitag in Leipzig nahm am Dienstag die General­bersammlung des Wahlvereins Rigdorf Stellung. Der Referent, Genoffe Dr. Herzfeld, widmete den größten Teil seiner Aus­führungen dein Entwurf des Organisationsstatuts und erklärte sich in allen wesentilchen Punkten mit demselben einverstanden. Dock hält er es nicht für zweckmäßig, daß die Gratislieferung dei Gleichheit" an die weiblichen Mitglieder durch Statut ausge. sprochen werde. Es sei das eine Angelegenheit, deren Regelung in der einen oder der anderen Weise auch ohne statutarische Be­Stimmung erfolgen könne. Bedenken äußerte der Redner gegen die Bestimmung des Entwurfs, wonach jemand ausgeschlossen werden kann, der wiederholt in bewußter Weise die Interessen der Partei schädigt. Das sei eine fautschutartige Bestimmung, die gegen jeden angewandt werden könne, der eine Meinung vertrete, welche der Parteimehrheit nicht gefalle. Namentlich in Zeiten innerer Parteifämpfe fönne diese Bestimmung zur Unterdrückung Die Armenpflege der Stadt Berlin hatte im Jahre 1908 und besonders im Winter 1908/09 eine der freien Meinungsäußerung benutzt werden. Im übrigen sei rasche und sehr bedeutende Mehrung der Hilfe­der Entwurf, weil er der Rechtslage und den Verhältnissen der suchen den zu bestehen gehabt. Offensichtlich war das eine entwurfs ausgeschieden, weil sich eine frühere Mitgliederversamm­Bartei Rechnung trage, zu begrüßen. Aus der Diskussion wurde die Besprechung des Statuten­Folge des Beschäftigungsmangels, unter dem 956 Mart. Iung bereits damit beschäftigt und beschlossen hat, die Gratis­ein großer Teil der Arbeiterbevölkerung litt. Wohl oder übel mußten die Drgane der Armenverwaltung awei Schwerverlegte, die bisher in ihren Wohnungen ärztlich bestimmung, daß wiederholte bewußte Schädigung der Parteiinter­Zu dem Unglück auf der Radrennbahn wird mitgeteilt, daß noch lieferung der Gleichheit" möge abgelehnt werden, ebenso die Be­sich dazu bequemen, diesen Zeitverhältnissen Rechnung zu handelt wurden, gezwungen waren, ein Krankenhaus aufzusuchen. essen als Ausschlußgrund gelten solle. Ferner hat sich die Mit­tragen. Sie faßten seufzend ein bißchen tiefer in den Beutel Der Verwalter Karl Blaumann, der von der Müllerstraße 7b nach gliederversammlung dafür ausgesprochen, daß nur politisch Orga der Stadt, um etwas mehr als bisher zur Linderung der dem Krankenhause Moabit gebracht wurde, hat Knochenbrüche und nifierte au Parteischiedsrichtern bestimmt werden dürfen. Dieser Not herzugeben. So fam's, daß bis zum Februar 1909 innere Berlegungen erlitten, der Barbier Otto Koch aus der Beller- Beschluß ist mit Rücksicht darauf gefaßt worden, daß ein wegen die Zahl der laufend unterstützten Almosenempfänger sich mannstraße 28, der nach dem Virchow- Krankenhauſe tam, schwere Streifbruch Auszuschließender als seine Schiedsrichter Streifbrecher auf 34 732 erhöhte, das war um 1576 mehr als im Februar Brandwunden. In dem Befinden der anderen Berunglückten ist bestimmt hatte. Die Debatte in der Generalversammlung erstrecte sich nur des Vorjahres. Die Zahl der Pflegekinder( der bei den feine Verschlimmerung eingetreten. Müttern belassenen Halbwaisen, für die eine laufende Unter- Auf die Zustände in der Charité wirft folgendes Vorkommnis auf drei Anträge, welche zum Parteitag vorlagen. Der erste An= stützung gezahlt wird) stieg bis zum Februar 1909 auf 13580, ein recht sonderbares Licht: Gestern morgen um 2 Uhr 30 Minuten trag: Die Genossenschaftsfrage auf die Tagesordnung des Partei­was gegenüber demselben Monat des Vorjahres ein Plus ertrantte eine Frau plöglich infolge einer Fehlgeburt; sie wurde mit tages 1910 au feßen, wurde widerspruchslos angenommen. von 1835 ergab. Die Mehrung gegenüber dem Vorjahr be- einem Strantenwagen des Verbandes für erste Hilfe nach der Charité Gine längere Diskussion rief ein Antrag hervor, welcher besagt, rechnete sich bei den Almofenempfängern auf ziemlich 5 Broz., gebracht. Hier wurde die Frau von einem Unterarzt untersucht daß in Parteigeschäften nur politisch organisierte Genossen bee und dann nach der Aufnahmestation gefchidt. Hier mußte fie schäftigt werden dürfen. Wie aus den Darlegungen der Befür­bei den Pflegefindern auf über 15 Proz. Noch größer war etwa eine Stunde warten; die Frau lag in ihrem Blute auf der vorter des Antrages hervorging, ist derselbe aus dem Anlaß ge= sie bei den sogenannten Ertraunterstützungen, mit denen Krankenbahre, aber fein Arat ließ sich sehen. Endlich fragte der stellt worden, daß ein großer Teil der im Betriebe des Vorwärts" die nicht laufend unterstützten Personen abgespeist wurden. Transporteur des Kranfentvagens, ob denn fein Arzt fomme. Die Beschäftigten dem Parteitagsbeschluß, betreffend Ablieferung des In Februar 1909 mußten 9532 Unterstützungen dieser Art Schwester von der Station ging zum Arzt und meldete nochmals die Tagesverdienstes vom 1. Mai, nicht nachgekommen ist. Es wurde gezahlt werden, während im vorjährigen Februar nur 7461 Aufnahme. Nach einer Viertelstunde erschien die Schwester wieder ausgeführt: Es sei ein unhaltbarer Zustand, daß es selbst in Partei­gezahlt worden waren. Das war gegenüber dem Vorjahre und sagte, der Herr Doktor habe gefagt, es wäre für die Batientin geschäften Arbeiter gäbe, die einen Parteitagsbeschluß nicht er­ein Plus von 2071, d. h. von fast 28 Proz. Gestiegen war fein Blag, sie solle in einem anderen Krankenhause Aufnahme suchen. füllen. Da man aber nur von Parteigenossen die Beachtung der schließlich auch die Zahl derjenigen Ertraunterstützungen, die Die Frau war um 3 Uhr mit dem Krantenwagen in der Charité an- Barteibeschlüsse berlangen könne, so ergebe sich als Konsequenz, gefommen, um 4 Uhr 25 Minuten mußte sie wieder nach dem daß nur politisch organisierte Genossen in Parteigeschäften bee für manche Almosenempfänger und Pflegefinder als Zugabe zu Birchowkrankenhause abfahren, wo sie endlich um 5 Uhr anlam. Hier Rednern eingewand: Es sei gewiß zu wünschen, daß in Partei­schäftigt werden dürften. Gegen den Antrag wurde bon mehreren den laufenden Unterstügungen gezahlt werden. fand die Kranke, die laut jammerte und um Hilfe bat, endlich Auf-. Inzwischen ist nun diese Aufwärtsbewegungnahme. 2 Stunden war die Frau unterwegs, um endlich Hilfe geschäften nur Parteigenossen beschäftigt würden, aber das dürfe man nicht auf die Weise zu erreichen suchen, wie es die Antrag. wieber zum Stillstand gekommen. Gewiß spricht zu finden. steller wünschen. Wenn man die Einstellung von Arbeitern davon hier der Umstand mit, daß bei Beginn der wärmeren Beide Beine abgefahren. Auf dem Stettiner Fernbahnhofe abhängig machen wollte, daß sie Parteigenoffen sind, so würde das Jahreszeit der Beschäftigungsmangel sich wieder ein wurden gestern früh furz vor 6 Uhr von einer Maschine, die an den ein Verstoß sein gegen die berechtigte gewerkschaftliche Forderung, wenig gemildert hat. Wir haben aber Grund zu der Zug heranfuhr, dem 26jährigen ledigen Hilfsweichensteller Otto Harz, daß die Arbeitsvermittelung durch den Arbeitsnachweis nach der Vermutung, daß die Drgane Armen Ehwarklopffstr. 8 bei Frau Graebe wohnhaft, beide Beine ab- Reihe der Eintragung zu erfolgen habe. Wegen der politischen

der

-

-