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Es ist zu bemerken, daß die Sache den Kreisausschuß eigentlich gar nichts angeht; nach den gesetzlichen Bestimmungen bedarf es bei der Gingemeindung in eine Stadt nur der Zustimmung des Bezirksausschusses, der bom Kreistag lediglich ein Gutachten einzu­fordern hat.

till.

Bei Aufnahme seiner Arbeiten sendet das italienische National­fomitee gegen den Barenbesuch den russischen Brüdern solidarischen Gruß und wünscht schnelle Befreiung des russischen Boltes von feinem Henker. England.

Die Demonstration gegen den Zarenbesuch.

Interessen der Gemeinde wahrten; es find vier Sozial Beifall, die dem Mörder des russischen Boltes dietauspuden und untergebene zu nötigen, ft ch in den Spetajer demokraten darunter. Nun beschloß die Gemeindevertretung, daß Gastfreundschaft aller Kulturböller entziehen zu legen. Schlechte Schüßen habe er über Gebühr lange vor eine Stommiffion eine Antwort an den Landrat verfassen und dem der Scheibe knieen lassen, einen zirka 15 Minuten, auch habe er Plenum vorlegen solle. Hierzu wurde dann eine zweite Sigung ein Ein zweites Telegramm wurde an das revolutionäre Kniebeugen mit Gewehrstrecken machen lassen, einen noch in Waste berufen, aber bevor sie stattfinden konnte, gab der Herr Landrat dem russische Auslandskomitee geschickt. Es lautet: und Panzer. Geschimpft habe er" Du Plumpnafiger"," Du Hund Gemeindevorsteher telephonisch den Befehl", die Sigung abzubestellen, berfluchter"," Du Aas, wo ich hinspude, mußt Du Dich hinlegen". und diesem Befehle folgte ein Telegramm des Landrats, das den Ge­gerissen, ihm alle Sachen aus dem Spind geworfen und ihm be­Laza habe einem Manne den Nummernknopf von der Achsel meindevorsteher anweist", die Sigung fofort abzusagen. Der Vor fohlen, im Spind nach Würmern zu suchen". Als der erklärte, steher tat das unter Bekanntgabe der Gründe. Nunmehr fand eine feine finden zu können, habe Laza ihn angewiesen, hierzu eine Sigung der Kommission statt, zu der weitere Mitglieder der Schießbrille aufzusehen. Eines Tages habe Laba, weil es ihm auf Majorität hinzugezogen wurden, und es wurde beschlossen, die Ant­der Stube nach Karbol zu riechen schien, die Geschlechtsteile seiner wort der Kommission sofort dem Landrat zugehen zu laffen. Außer Leute untersucht, um einen etwa Geschlechtskranten zu ermitteln". dem wurde telegraphisch Beschwerde beim Regierungspräsidenten er- monstration gegen den offiziellen Empfang des der Vater geschickt hatte, als Geschenk angenommen. Gin beliebtes Loudon, 22. Juli. Die letzten Vorbereitungen zur De- Von einem seiner Untergebenen habe er 50 Zigarren, die angeblich hoben, sowohl über das Verbot der Sizung, als auch über die 3aren in Cowe 3 sind bereits gemacht. Die Versammlung Verfahren scheine es bei ihm gewesen zu sein, den Leuten bei Beanstandung des Entwurfes. falgar Square statt. Die Arbeiterpartei ist die Einberuferin ihm der Gewehrkolben abbrach, habe Laba erklärt, melden werde findet am 25. Juli um 14 Uhr nachmittags auf dem Tra- lebungen ein Bein zu stellen. Als dabei einer fiel und und Leiterin der Demonstration. Der Sockel der Nelsonsäule auf den Schemel steigen und das Bein hochheben lassen, habe sie er den entstandenen Schaden selber. Er habe im Unterricht Leute wird in vier Tribünen verwandelt, auf denen die Arbeiter- genötigt, auf einen Baun zu klettern und lideriti" abgeordneten Hardie, Macdonald, D'Grady und Roberts den zu krahen, habe sie aufgefordert, zu singen, und die unters Bett Vorsitz führen werden. gejagt, die nicht singen konnten. Einen Mann habe er Kniebeugent Als Redner werden auftreten: Fräulein Bondfield( Laden- mit Gewehrstreden so lange machen lassen, bis ihm das Gewehr zu gehilfin); Fräulein Macarthur( Organisatorin der Arbeiterinnen); entfallen drohte. Ein anderer habe auf dem Rücken liegend Griffe Society); Ben Tillett ( Dockarbeiter); Andersen, Ensor und peitsche, habe Ohrfeigen gegeben- einer erklärte fie für Scherz Frau Macdonald( Arbeiterinnenbund); Bernard Shaw ( Fabian machen müssen. Laza habe start geschlagen, auch mit der Klopf­habe einem mit der Faust einen Stoß vor die Stirn versezt Fairchild( Sozialdemokratische Partei ); Headingly, Green Schmerzen bekam, einen anderen mit der Fauft ins Genid gestoßen, Harley( Unabhängige Arbeiterpartei); Hyndman, Quelch, Laza sagte, er habe an den Kopf getippt" so daß er Kopf­Freunde der russischen Freiheit); Alladin, Sostis, Wolchowsky so daß er mit der Nase aufs Bisier aufschlug. Einem habe er eine ( russische Flüchtlinge); Lansbury( Sozialistische Liga der Egerzierpatrone ins Gesicht geworfen, so daß der unterm Auge eine anglikanischen Stirche); J. Macdonold( Londoner Gewerkschafts - blutige Schmarre babontrug. Was wirst Du," habe er geforscht, » jekt sagen, wenn der Hauptmann Dich fragt?" Auf die Erklä rung: Ich werde sagen, der Sergeant Laza hat mich geworfen," habe Lata ihm geantwortet:" Du bist wohl verrückt!?" Er habe dann immer wieder gefragt, bis der Mann erklärt habe, er werde melden, daß er selber sich gestoßen habe. Die Meldung sei schließlich über. Brot zunächst vorenthalten, indem er ihn scheuern ließ, haupt unterblieben. Einem Mann habe er das ihm zukommende damit er sich erst sein Brot verdiene". Unregel mäßigkeiten bei Ausgabe von Brot und Essen, wie sie sonst noch gegen Lapa behauptet wurden, seien nicht erwiesen. Als erwiesen fei aber anzusehen, daß er als Küchenunteroffizier Kaffee unbes rechtigter Weise abgegeben und Reste von Holz und Kohlen nicht abgeliefert habe.

Der Kampf gegen die sozialdemokratischen

Organisationen.

Die Dokumente, die wir am 18. d. M. beröffentlichten, um zu zeigen, daß die proletarische Jugend sich bei der deutsch - borussischen Bolizei einer ganz besonderen Beachtung" erfreut, haben die bürgerliche Bresse wie gewöhnlich nicht aus ihrer Ruhe ge­bracht. Handelt es sich doch nur um Proletarierkinder, die da beobachtet und bespitelt werden, während die Herren Jungen und die Mägdelein der ehrenwerten Bourgeoisie unbehelligt durchs Leben

stapfen dürfen.

Die Lektüre der Dokumente tönnte naive Gemüter auf die Bermutung bringen, daß es sich nur um gelegentliche Be­zeugungen der Fürsorge" handelt, die Verwaltungs- und Exekutiv­behörden hierzulande den Organisationen der Sozialdemokratie an gedeihen lassen, wir heben demgegenüber nochmals ausdrücklich Hervor, daß unsere Partei weit besser behütet ist, als der Durchschnitts­untertanenverstand es sich träumen läßt. Verfügungen wie die der föniglichen Regierung( Abteilung für Kirchen- und Schulsachen) bom 19. Mai 1905 oder des Regierungspräsidenten von Fiedler( Erfurt , den 7. Mai 1906) werden den Polizei behörden der Regierungsbezirke alljährlich aufs Ieue ins Gedächtnis getrommelt. Ueber jeden Personenwechsel in den Vorständen der sozialdemokratischen Wahlbereine, in den Arbeiter sekretariaten, Redaktionen, Verlagsgeschäften usw. wird von den Polizeibehörden sofort an die Regierungspräsidenten Bericht gegeben. Jede Neubefegung wird unter Angabe des früheren Berufes der betreffenden Berfon in den Jahresberichten besonders hervor gehoben.( All das erstreckt sich natürlich auf alle preußischen Regierungsbezirke.) Wir brachten am 18. auch eine scheinbar nur gegen Anarchisten" gerichtete geheime Verfügung des Berliner Polizeipräsidenten( vom 6. Oftober 1908). Dieser Verfügung war ein Verzeichnis von 142 Personen angefügt!

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artell).

Die Arbeiterpartei und die Finanzbill. London , 22. Juli. ( Eig. Ber.) Um die Regierung in ihrem Kampfe für die neuen Grundsteuern zu unterstützen, findet am Sonne abend eine Demonstration im Hyde- Park statt. Die Arbeiterfraktion beschloß, an der Demonstration teilzunehmen, und erläßt zu diesem 8wede folgende Bekanntmachung:

" Die Arbeiterfraktion nimmt ernsten Anteil an der Demonstration. Das Drganisationskomitee überläßt der Partei eine Tribüne im Syde- Bart, auf der die folgenden Arbeiterabgeordneten sprechen werden: Hardie, Roberts, Seddon und Richards. Von unseren Rednern wird folgende Resolution vorgeschlagen werden:

die Besteuerung der Monopole und des gesellschaftlich erzeugten " Diese Versammlung begrüßt die Bestimmungen des Etats, die Reichtums und besonders eine Steuereinschäzung des Grund und Bodens im Vereinigten Königreiche bezwecken. Sie ist der Ansicht, daß diese Bestimmungen wesentlich sind für eine wirkungsvolle Politit der Verstaatlichung des Grund und Bodens und für die Pläne der Sozialreform, die vom Finanzminister entworfen wurden. Sie fordert die Regierung auf, die Vorschläge nicht verstümmeln zu lassen, fondern sie weiter zu entwickeln und auszudehnen, um allen britischen Bürgern die Benutzung ihres Landes und den Genuß ihres bollen, Arbeitsertrages zu ermöglichen."

Marokko.

Burüdweichen der Spanier.

Nach dem Parteitag von Jena ( 1905) erließ der Oberpräsident der Provinz Sachsen an den Regierungspräsidenten zu Erfurt eine Verfügung, in der es hieß: Die Sozialdemokratie wolle laut Be schluß des Jenaer Parteitages die Maifeier im nächsten Jahre( 1906) besonders imposant gestalten zur Erringung des allgemeinen Melilla , 23. Juli. Nach einem Bericht des Generalstabes richtete gleichen und direkten Wahlrechts! Der Oberpräsident gebe daher sich der Kampf gegen die Stellung des Generals Jsa vornehmlich dem Regierungspräsidenten die Anweisung, falls die Sozialdemo- gegen Sidi- Moussa. Eine aus sechs Kompagnien und einer fraten dort den Versuch zu Demonstrationsumzügen machen sollten, Abteilung Artillerie bestehende Kolonne warf den Feind zurück und verfolgte ihn zwei Kilometer. Die spanischen Truppen fofort dagegen einzuschreiten! besetzten die Linie der vorgeschobenen Posten. Ein Oberst, ein Hauptmann und givei Leutnants find gefallen, 13 verwundet. Das Gewehrfeuer dauerte nachmittags an.

Die Bereithaltung von schußfertigen Kanonen in Magdeburg am 21. Januar 1906 ist übrigens auch auf Anweisung des Ober­präsidenten erfolgt.

Nach dem Nürnberger Parteitage Hat der Regierungspräsident zu Erfurt an die Polizeibehörden seines Regierungsbezirks eine Ver­fügung erlaffen, in der er sofortiges Einschreiten gegen die Ber­anstaltung von Rekrutenabschiedsabenden forderte! Es wurde in der

Nach einer späteren amtlichen Meldung gaben die spanischen Truppen die vorgeschobenen Stellungen, die sie im Laufe des gestrigen und heutigen Kampfes besetzt hatten, wieber auf, weil es unmöglich war, sie wirksam zu befestigen.

betr. Verfügung gesagt, daß die Sozialdemokraten den jungen Militärische Zucht und Ordnung?"

Rekruten nur den Dienst veretein" wollten!

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Zur Erfahwahl in Halle.

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Bezüglich Sadlowskis führte der Anklagevertreter aus, lassen, doch scheide der lebtgenannte Punkt aus. Als Kammer­er habe" Schweinehund" und" Sau" geschimpft, habe Leute aus den Betten gejagt, sie niederknien, sie so auch Gebete sprechen unteroffizier habe er Leuten die Sachen um die Ohren geschlagen, den Helm in schmerzerregender Weise aufgepaßt, mit einem Stock auf sie eingebauen. Einigen habe er den nicht gut schließen­den Kragen mit Gewalt geschlossen, anderen habe er das Knie bor den Leib gestemmt, um ihnen den Rod au schließen. Einen, der sich bückte, habe er am Dhr in die gewesen, all diese Leute so zu schifanieren, darum sei eine fort. öhe gezogen und ihn so hinausgeführt. Es sei wohl Vorfat gefekte Handlung anzunehmen.

Als der noch am mindesten Schlimme wurde Rohde ge schildert. Er habe sich besonders einen wohl schwach begabten und auch förperlich zurüdgebliebenen Polen borgenommen, habe ihm die Stiefelschäfte um die Ohren geschlagen, ihn auf die Füße gea treten, ihn mit dem Drahtende des Zylinderpuzers gehauen, daß es blaue Flede gab, ihn an der Nase gezogen.

Stod habe Schivein" und" polnische Sau" geschimpft, mit dem Seitengewehr geschlagen, einen Mann durch seine Kameraden mit Bürsten abscheuern laffen, im Winter einen Mann auf dem Schießstand mit den Fingern in der Erde nach Kugeln wühlen laffen, eine Zurnabteilung sich hinlegen und mit ben köpfen aneinander stoßen lassen, in der Bu stunde eine Geldsammlung unter seinen Leuten veranstaltet und für den Erlös Schnaps holen lassen, den ein Mann austrinken mußte. Als der Chef dieser 7. Kompagnie, der Hauptmann Staats, einmal bemängelt habe, daß Staub unter den Betten lag, habe Stock hinterher zu seinen Leuten geäußert, er wolle mal sehen, ob es bei des Hauptmanns Frau ebenso sauber unter den Betten sei. Das wurde ihm als Achtungsverlegung ans gefreidet, die allein 4 Wochen Mittelarreft verdiene. Sehr viel niedriger wurde die Fülle der übrigen Bergehen bewertet, die der Anklagevertreter gegen die fünf Angeklagten als erwiesen anjah. Als Strafen wurden insgesamt beantragt: gegen Gudde 6 Wochen gelinder Arrest, gegen Latza, Sadlowski, Stock je 6 Wochen Mittelarrest, gegen Rohde 5 Wochen Mittel­arrest, gegen Baba überdies Degradation wegen des Vertrauens­bruchs, den er als Küchenunteroffizier begangen habe.

Maifeierumzüge werden vom Regierungspräsidenten zu Erfurt zu Ende gekommen. Die Anflage war hergeleitet worden aus Vor­unter feinen Bedingungen genehmigt! Der besorgte Herr berlangt gängen, die 1906 und 1907 sich beim 146. Infanterieregi sogar telegraphischen Bescheid, falls irgendwo Störungen vorkommen. ment in Bischofsburg abgespielt haben. Auf der Anklage­Besonders aber wie ja die von uns beröffentlichten Doku- bant faßen: Vizefeldwebel Gudde, Sergeant Laza, mente beweisen sind die Jugendorganisationen ein Dorn Sergeant Sadlowsti, Sergeant Rohde, Unter im Auge der Regierung. Wo die Sozialdemokratie die Bildungs- offizier Stod, alle bon der 7. Kompagnie des 146. Regiments. Die Oeffentlichkeit war sogleich am Montag so boll- Der Verteidiger, ein Oberleutnant, sah sehr viel weniger bestrebungen durch populäre Vorträge fördern, die Jugend über die Recht- ständig ausgeschlossen worden, daß nicht einmal die An- als erwiesen an. Auch er klagte, daß keiner der deute fidy losigkeit des Arbeiters im Klassenstaate aufklären will, steht ein konfuses flageschrift vor unberufenen Ohren verlesen wurde. Den Unein- beschwert habe, weil allen der Mut gefehlt habe. Bolizeihirn gleich umstürzlerische Neigungen. Ob die Herren und geweihten blieb daher zunächst verborgen, welcher Art die Vorgänge Daburch seien die Unteroffiziere sicher gemacht worden, so daß sie nicht in legter Linie der Magdeburger Oberpräsident, der sich be- waren, die da so sorgsam geheim gehalten werden sollten. Erst am die Leute weiter mißhandelten, statt sie zu melden. Was übrigens sonders eifrig zeigt in der Bekämpfung der Sozialdemokratie ob Sonnabend taten- unerivartet die Türen des Gerichtssaales damals den Leuten lieber gewesen sein würde, das wisse er nicht. die Herren noch einmal fapieren werden, daß der Sozialdemokratie sich auf, nach Schluß der Beweisaufnahme mit all ihren Beugen- Indirekt sei so den Zeugen selber die Schuld an den Mißhand­mit Verfügungen, geheimen, streng geheimen und allergeheimsten aussagen, aber noch vor Beginn der Plädoyers, so daß die Deffent- lungen zuzuweisen. Auch sei jekt vor Gericht bon manchen zu Zirkularen doch nicht beizukommer ist?- lichkeit von dem Gegenstand der Anklage doch noch mehr erfuhr, gegeben worden, daß sie den Vorgesetzten absichtlich Schwierigkeiten als in der Regel aus Urteilen und ihren Begründungen zu ersehen bereitet hätten. Man wiffe ja, daß das Material aus Berlin , das ist. Der Anklagebertreter empfand jetzt das Bedürfnis, die An- das 146. Regiment bekomme, in bezug auf Dienstfreudigkeit und deutung zu machen, daß bei dem Verfahren nicht irgende Achtung vor Borgesezten nicht das allerbeste fei. Der Verteidiger Aus Halle wird gemeldet, daß von den Liberalen als gemein me I che Südsichten auf außenstehende Persönlich ging dann die einzelnen Punkte der Anklage durch. Er sprach von famer Kandidat für die bevorstehende Reichstagserfazwahl der feiten genommen worden seien. Er sagte das im Anschluß einer Kabinettsorder, nach der nicht schon jeder derbe Ausdruck Stadtverordnete Kaufmann Reimann aus Berlin aufgestellt an seine einleitenden Bemerkungen darüber, daß der Haupt- eine vorschriftswidrige Behandlung sei. Nicht der Buchstabe des worden ist. Von der sozialdemokratischen Partei ist wiederum belastungszeuge wie inzwischen vor Gericht sogleich am ersten Gesetzes, sondern der Geist der militärischen Bucht und Genosse Frizz Kunert als Kandidat proflamiert worden. Verhandlungstage von ihm selber und freiwillig bekundet worden Ordnung müsse aufrecht erhalten werden. Von diesem Gesichts­die gegen Gudde, Laza usw. erhobenen Beschuldigungen punkte aus fand er dann in seiner etwa anderthalbstündigen Rede Tabaksteuer und Arbeitslosigkeit der Tabakarbeiter. schon vor Jahresfrist dem Vorwärts" mitgeteilt habe. Dieser eine Entschuldigung für manches, was dem Anklagevertreter un­entschuldbar schien. Eine amtliche Feststellung der Arbeitslosigkeit im Tabak Beuge hat felber hinterher Anzeige beim Gericht erstattet. Die Antlage geht hauptsächlich auf vorschrifts. Nach mehrstündiger Beratung wurde abends gegen 8 Uhr bas arbeiterberufe, soweit sie sich aus der neuen Tabaksteuer widrige Behandlung von Untergebenen, bezw. Weiß- Urteil gesprochen. Das Gericht war noch weiter gegangen als ergibt, wird in Baden eingeleitet. Am 24. Juli fand im handlung, gegen Laza auch noch auf Unterschlagung, gegen ber Antlagevertreter und hatte noch eine Reihe anderer Fälle als Bezirksamt zu Mannheim zwischen dem Leiter der badischen Stock auch noch auf Achtungsverletzung. widerlegt oder nicht erwiesen angesehen. Die Urteilsbegründung Fabrikinspektion Dr. Bittmann und Vertretern der Tabak- Der Anklagevertreter Kriegsgerichtsrat war leider so farg, daß nicht recht flar wurde, wieviel nun eigent­arbeiter eine Aussprache darüber statt, in welcher Form die Bergsträßer sprach nahezu drei Stunden. Er hob hervor, alle lich übrig geblieben war. Einzelne der hier als 8eugen ver­Feststellung der Arbeitslosigkeit erfolgen soll. Es wird der Mannschaften feien über ihr Beschwerder echt unterrichtet nommenen Leute hätten, so führte der Verhandlungsleiter aus, Versuch gemacht werden, einwandsfrei festzustellen, welche worden, aber keiner der Zeugen habe während seiner Dienstzeit sich selber dienstliche Verfehlungen zuschulden Wirkung die neuen Steuern auf die Arbeitsverhältnisse der seine Klagen vorgebracht. Von einigen der Zeugen fei das jetzt tommen lassen. Das habe die Verhandlung ergeben, und in der Tabakindustrie beschäftigten Arbeiter und Arbeite- Erfolg versprochen hätten. Auf Grund der Beweiserhebung, berlich sein. Bon ben Angeklagten feien wohl Ungehörig in der Tabakindustrie beschäftigten Arbeiter und Arbeite- damit erklärt worden, daß sie sich bon Beschwerden keinen ihre ftrafrechtliche Verfolgung werde nunmehr erfor rinnen ausübt. Die Erhebungen werden unter Mit- in der manche Zeugen so unsicher ausgesagt hatten, daß sie nicht feiten, aber feine fyftematischen Roheiten begangen wirkung der Gewerkschaften gemacht. bereidigt wurden, schied der Vertreter der Anflage bon bornherein foorden. So habe Gudde die auf dem Boden liegenden Leute mit eine Reihe von Fällen als unbewiesen oder widerlegt aus. Gr seiner Säbelscheide nur angetippt". Auch habe er ebenso wie selber sagte, daß er barin schon sehr weit gegangen" fei, und die anderen Angeflagten sich zu Schimpfworten oder Schlägen doch ist, was übrig blieb und ihm als bewiesen galt, leider noch nur hinreißen lassen, wenn die Leute Fehler gemacht hatten. Lazza mehr als genug. Zu den Fällen, die er augtis, gehörte auch die habe die Geschlechtsteile seiner Leute sich nur aus wohlwollender Rom , 22. Jult.( Eig. Ber.) Am 20. d. Mts. Hat das Anordnung, daß Mannschaften die achttöpfe und Urineinter Absicht vorzeigen lassen. Von Unterschlagung könne bei ihm keine reinigen mußten, die durchaus zuläina gewesen sei. Aus dem, was tebe sein. Sadlowski habe als Kammerunteroffizier eine schwere Landeskomitee gegen den 8arenbesuch in Stellung gehabt, Rohde sei über die Schwerfälligkeit des Polen Stalten seine erste Sigung abgehalten, in der beschlossen ihm als bewiesen galt, wollen we wie eine Blütenlese geben. Gudde habe bei Schießwungen Beute mißhandelt, indem er erregt gewesen. wurde, ein Manifest zu veröffentlichen, um dem italienischen Ohrfeigen gab, ins Streuz maffte, auf dem Boden liegende Schießer Erkannt wurde auf folgende Strafen: gegen Gudde auf Volte die Gründe der Agitation gegen den Baren darzulegen. mit seinem in der Scheide stedenben Gäbel über 3 Wochen, 3 Tage gelinden Arrest wegen Mithandlung, borschrifts. Weiter tam man dahin überein, ein Rundschreiben an alle das Gesäß schlug. Einige Zeugen hatten versichert, wehe widriger Behandlung und Beleidigung, gegen za auf 6 Wochen wirtschaftlichen und politischen Arbeiterorganisationen des habe es nicht getan. mithin war es/ nur vorschriftswidrige Beband- Mittelarrest wegen Anmaßung der Befehlsgemali, fahrlässigen Un­Landes zu richten, um sie zur Bildung von Lokalkomitees zur lung. Ginzelne vatten auch erklärt, die Schläge feien nicht ernst gehorsams, Mißhandlung, vorschriftswidriger Wehandlung, Bea Verschärfung der Agitation aufzufordern. Schließlich wurde gemeint geweteit. Zur Begründung führte einer der Geschlagenen leidigung, Geschenkannahme, gegen Gablomsti auf 8 Wochen folgendes Telegramm an das Internationale sozialistische Bureau an, es sei ja tein Grund zum Schlagen gewesen, ein anderer, er Mittelarrest wegen Mißhandlung und vorschriftswidriger Behand folgendes Telegramm an das Internationale sozialistische Bureau habe es doch verdient. Bewiefen fei ferner, daß Gudde bei Bajo- lung, gegen Rohde auf 14 Tage Mittelarreft wegen vorschrifts­in Brüssel abgeschickt: nettiezuvungen nach dem Geficht eines Soldaten ge.widriger Behandlung, Mißhandlung und Beleidigung, genen Das Landeskomitee gegen den Barenbesuch, das sich im Sinne put habe, so daß der Speichel an der das Gesicht schüßenden Stod auf 4 Wochen Mittelarrest wegen vorschriftswidriger Be Eures Aufrufes in' Nom gebildet hat, spendet Eurer Initiative hängen blieb, daß Gudde die Gewohnheit gehabt habe, aus. I handlung, Beleidigung, Ungehorsam und Achtungsverletzung. hin

Italien .

Gegen den Zarenbesuch.