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Dsrüln Itäfl! cB im ftUgsmetneTf, sie selbst bort so selten mehr auf den Tisch kommen, und nicht an der mangelnden Kochkunst der Hausfrau. Rubner selbst könnte das größte Finanzgenie und der größte Kochkünstlsr in einer Person sein und würde doch mit all seiner Wissenschaft und allen Talenten kläglich Schiffbruch leiden, wenn er mit einem kleinbürgerlichen oder gar proletarischen Haushaltungsbudget eine Familie nach seinen Grundsätzen rationell beköstigen sollte. Gewiß sind obligatorische Haushalts- oder Koch- schulen, von denen der Herr Professor alles Heil erwartet, eine sehr schöne Sache, die sozialdemokratischerseits stets>varm bcfür- wartet wurde, aber an der brutalen Tatsache, daß die kapitalistische Wirtschaftsordnung die große Masse zum Darben und Entbehren verurteilt, damit eine kleine Minderzahl in allen Genüssen des Lebens schwelgen kann, ändert sie blutwenig. Nie waren solche in bedenklichem Grade nach der Studier- stube schmeckenden Auslassungen weniger am Platze als im gegen- wältigen Moment, wo Junker und Junkergenossen die arbeitenden Massen für die Folgen der unsinnigen Reichsfinanzpolitik büßen lassen, wo dem Volke in Gestalt von Verzehr- und Verkehrsteuern neue Opfer und Entbehrungen in endloser Zahl auferlegt werden. Mit Sorgen und Bangen sehen unsere Hausfrauen in eine Zukunft, die grau in grau vor ihnen liegt. Und nachdem soeben mitten in der Zeit der Krise und der verminderten Arbeitsgelegen- heit daS Unerhörteste an Volksausplünderung Gesetz geworden, be- kommt ein berühmter Vertreter der Wissenschaft es fertig. Vor- würfe zu erheben, die durchaus an die falsche Adresse gerichtet sindl Eine menschenwürdige Ernährung zu schaffen, bei der unsere Kinder kräftig heranwachsen, unsere Männer und Frauen gesund und«rcbeitstüchtiK bleiben, ist nur zu einem kleinen Teile in die Hand der Hüterin des häuslichen Herdes gegeben. Von ausschlag. gebender Bedeutung ist vielmehr eine vernünftige Wirtschafts- Politik, welche die Zollschranken aufhebt» billiges Brot und billiges Fleisch schafft, die Mästung einer kleinen Gruppe von Nichtstuern durch Liebesgaben aller Art verwirft und die Steuerlasten in erster Linie den wirklich tragfähigen Schultern der Besitzenden auf- bürdet; ferner eine Sozialpolitik, welche diesen Namen mit Recht verdient, die vor allem durch Verkürzung der Arbeitszeit den be- ruflich tätigen Hausfrauen die nötige Zeit zu ihren häuslichen Verrichtungen gibt. Daß die Löhne steigen müssen, versteht sich nach den vorher erwähnten steuerstatistischen Tatsachen von selbst. Auf diesem Wege käme man einer rationellen Ernährung des Volkes schon näher. Wollen die Volksmassen aber die Forderungen unseres HygienikerS in allem Umfange zu den ihrigen machen, so wäre ihre Voraussetzung nicht mehr und nicht weniger als eine totale Umwälzung unserer heutigen wirtschaftlichen Verhältnisse._ Leseabende. Zweiter Wahlkreis, Westen. Montag, den 29. Juli. 8'/, Uhr. im LokaleAnhalter Ressource". Mölkernstr. 114, bei Lehmann. Süden: bei Heinp, Urbanstr. 170, Dritter Wahlkreis. Montag, den 26. Juli, im Gewerkschafts  - häufe, rechter Seitenflügel parterre(Holzarbeiter). Sechster Wahlkreis. Montag, den 26. Juli, in folgenden Lokalen: 1. Abteilung: Obiglo, Schwedter Str. 23/24. 2. Abteilung: Kelsch, Schönhauser Allee   134a. 3. Abteilung: Gliesche. Kopenhagener Straße 74. 4. Abteilung: Leppin. Brunnenstr. 30. S. Abteilung: Hübner, Wattstr. 7.(5. Abteilung: Heyse, Boyenstr. 19. 7. Ab- teilung: Lamprecht, Putlitzstr. 10. 8. Abteilung: Stark, Waldstr. 8. 9. Abteilung: Funke. Triftstr. 33. 10. Abteilung: Kant, Brüsseler Straße 9. 11. Abteilung: Fritsch. Drontheimer Str. 4. 12. Ab- teilung i Franke, Badstr  . 19. 13. Abteilung: Lerche. Gleimstr. 33. Tegel  . Montag, den 23. Juli, bei HalfeS, Brunowstr. 23, 6cncbt9- Zeitung. Gelegenheit macht Diebe. ZumLeichenfledderer" ist der Kaufmann Friedrich Aumüller auS Lichtenberg   geworden, welcher sich unter der Anklage des Dieb- stahls vor dem Strafrichter zu verantworten hatte. Der Angeklagte war bor   einiger Zeit mit einem Kaufmann Paul Repelin, dessen Geschäft er kaufen wollte, in Verbindung getreten. AIS   die Ver» kaufSverhandlungen zum Abschluß gelangt waren, fühlte sich der Verkäufer veranlaßt, den Angeklagten zu einer Bierreise cinzu- laden. DieS hatte den Erfolg, daß R. schon nach kurzer Zeit einen MordSrausch hatte. In später Nachtstunde kehrten beide noch in einem Lokal in der Frankfurter Allee   ein. Hier beobachtete der Chauffeur Ritter, wie sich der Angeklagte in verdächtiger Weise an dem schwerbezechten Repelin zu schaffen machte. Der Verdacht, daß eS hier auf eine Ausplünderung des Betrunkenen abgesehen war, veranlasste den Chauffeur, den beiden, die ebenfalls eine Auto- droschke benutzten, unauffällig zu folgen. Im Vorbeifahren be- merkte er, wie Aumüller dem Schlafenden das Portemonnaie aus der Tasche zog. Als die beiden dann in einem Cafö in der Großen Frankfurter Straße saßen, machte Ritter einen Kriminalschutz- mann auf den Vorfall aufmerksam. Der Beamte nahm den An- geklagten fest, der sich höchst entrüstet gegen dieseunerhörte" An- schuldigung verwahrte. Als A. dann auf der Polizeiwache visitiert werden sollte, yriff er plötzlich in die Tasche und warf zwei Hundertmarkscheine und ein Zwanzigmarkstück auf den Tisch. ES war dies der Inhalt des gestohlenen Portemonnaies. DaS Ge­richt erkannte gegen Aumüller auf 1 Woche Gefängnis. s Magermilch ist zu kennzeichnen. I vi Der Molkereibesitzer Lewin war in zweiter Instanz vom Land- gericht in Berlin   wegen Uebertretung der Verordnung deS Ber- liner Polizeipräsidenten vom IS. März 1902 zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil er Milch als Magermilch feilgehalten habe, ohne daß daS Gefäß, eine Kanne, mit der AufschriftMagermilch" und einem roten Streifen versehen war. Der Angeklagte hatte zwar behauptet, daß der Inhalt der auf einem Stuhl von der Polizei vorgefundenen Kanne zum eigenen Gebrauch bestimmt ge- wesen sei. DaS Landgericht schloß aber auS verschiedenen Um- ständen, daß er die fragliche entrahmte Milch als Magermilch ver- kaufen wollte und sie deshalb im Laden stehen hatte. Darin sei aber ein Feilhalten zu sehen. Nach den Vorschriften der Verord- nung hätte die Kanne mit der Aufschrist Magermilch und einem roten Streifen versehen sein müssen. DaS Kammergericht verwarf gestern die gegen daS Urteil eingelegte Revision und erklärte die Verordnung für rechtsgültig. Sie fei auch richtig angewendet. Verstößt die Uebertragung von Werken der Tonkunst auf Grammophon  - platten gegen das literarisch« Urheberrecht? Diese Frage verneinte dieser Tage daS Reichsgericht anläßlich einet Klage der Inhaberin des Urheber- und Verlagsrechts sämt- licher Kompostttonen des Musikers Waldmann gegen die Deutsche Grammophon-Aktiengesellschaft ,n Berlin  . Der Streit drehte sich besonder« um die Komposition des Hehseschen Gedichtes Sei gegrüßt, du mein schönes Sorrent  " und um die der Operette Inkognito". Die Klägerin begehrte Unterlassung der lieber- tragungen. Vernichtung der Platten und Zahlung von 3000 M. als Schadenersatz. In den Gründen des Reichsgerichts wird dargelegt:.Das Landgericht hat angenommen, daß bei dem Grammophon das Tonwerk durch das Instrument nach Art eine? persönlichen Vor- träges wiedergegeben werde. DaS Kammergericht ist mit Siecht anderer Ansicht. Es erkennt an, daß nach der Auffassung der ReichStagSkommisston daS unterscheidende Merkmal in der musi- kalischen Wirkung gesucht werde. Es hält diese Er- wägung aber nicht für ausschlaggebend, lveil der Wort- laut deS ß 22 Schlußsatz.durch die das Werk... nach Art eines persönlichen Vortrages wiebergegeben werben kann" auf Phonograph- und Grammophone nicht passe. Das Charakteristische deS persönlichen Vortrages besteht darin« daß der Vortragende in Zeitmaß. Tondauer und Tonstärke wechseln könne. Beim Grammophon fehle aber jede Möglichkeit, das Tonwerk zu nuancieren.So wie das Werk in den Apparat hineingekommen ist, bleibt es für die ganze Dauer der Verwendbar- keit der Platte starr und unabänderlich fixiert." Die gegenteilige Ansicht führe überdies zu dem praktisch unverwertbaren Resultat, daß man je nach der Vollkommenheit deS einzelnen Instruments es unier den Schlußsatz des§ 22 des Urheberrechtsgesetzes fallen lassen müsse oder nicht. Der Auffassung de? Kammergerichts ist beizutreten. Das Gesetz hebt aus der gewöhnlichen mechanischen Wiedergabe deS Musikwerkes. wie zweifelsohne auch durch Phonograph und Grammophon bewirkt wird, eine besondere Art heraus; nämlich diejenige, bei welcher das Musikwerk hinsichtlich der Stärke und Dauer des Tones und hinsichtlich des Zeitmaßes nach Art eines persönlichen Vortrages wiedergegeben werden kann. Es sagt nicht.wiedergegeben wird", sondernwiedergegeben werden kann" und weist damit auf die Möglichkeit hin, die Wiedergabe nach Art eines persönlichen Vortrages zu beeinflussen. Dies gerade ist auch beim Pianola  das Charakteristische. Der Vortragende ist hier in der Lage, die Wiedergabe des Musikwerkes nach seiner persönlichen Auf- fässung in den vom Gesetz hervorgehobenen Richtungen zu be- stimmen. Hierdurch wird die Wiedergabe in gewissem Maße selbst eine persönliche, eine individuelle. Sie wirkt nach Art eines persön- lichen Vortrages. Beim Grammophon und Phonographen ist dies unmöglich; alles Persönliche ist bei der Vorführung des Phonographen ausgeschaltet; nur das Mechanische ist in Wirksamkeit; eine Beein- flussung der Wiedergabe des Musikstücks bei Vorführung des Phono- graphen ist ausgeschlossen, wenn nicht die Wiedergabe selbst zerstört werden soll. In dieser Weise ist die Gesetzesbestimmung auch in den beteiligten Kreisen aufgefaßt worden. Bolkmann bezeichnet in seiner BroschüreZur Neugestaltung deS Urheberschutzes gegenüber mechanischen Musikinstrumenten"(Leipzig   1909) die im Schlußsatze des§ 22 bezeichneten Instrumente kürz als dieeinwirkungS- möglichen". Die EinwirkungSmöylichkeit ist beim Pianola gegeben. sie ist ausgeschlossen beim Phonographen, welcher daS auf der Platte fixierte Musikstück stets nur in ganz derselben Weise mechanisch wiedergibt, wie eS bei Herstellung der Platte auf- genommen wurde. Hiernach war die Revision als unbegründet zu verwerfen und hinsichtlich der Kosten nach 8 99 der Zivilprozeß- ordnung zu erkennen."_ VermUebtes. Feuer ans dem Main-Neckar-Bahnhof i» Darmstadt  kam gestern nachmittag 4 Uhr auS. DaS Feuer ist im Uhrenraum entstanden, in welchem die Uhr bei eintretender Dunkelheit elektrisch erleuchtet wird, vermutlich durch Kurzschluß, und wurde bemerkt, als der Dachstuhl in Flammen stand. Eine Abteilung Militär wurde zum Absperren kommandiert. Der Verkehr wird durch Umsteigen und teilweises Umleiten der Züge aufrechterhalten. Verschiedene Züge dürften erhebliche Verspätungen erleiden. Der Mittelbau, in dem sich die Wartesäle und Bureauräume befinden, gilt für verloren. Den angestrengten Bemühungen der Feuerwehr, die auch einige Lokomotiven als Dampfspritzen verwandte, war eS um 6% Uhr gelungen, daS Feuer auf seinen Herd zu beschränken. DaS Feuer hat den Uhrturm und die beiden oberen Stockwerke des Treppenhauses des Mittelbaues vernichtet. Der Wartesaal 1. und 2. Klasse ist nur wenig beschädigt; ebenso sind die Schalterräume erhalten geblieben. Der Zugverkehr ist um b�j Uhr wieder in vollem Umfange aufgenommen worden. Auf falschem Gleise. Lennep  , 24. Juli.  (Amtliche Meldung.) Heute vormittag fuhr der Sonderzug deS Zirkus Blumenfeld auf der Fahrt von Lüden- scheid nach Wermelskirchen   bei der Einfahrt in den Bahnhof Ohl- Röhnsahl infolge falscher Wcichenstellung auf ein totes GleiS, zer- trümmerte den Prellbock am Ende dieses GleiseS und fuhr noch etwa 30 Meter weiter auf den Bahnsteig, wobei eine Wand deS Stellwerksgebäudes beschädigt wurde. Personen sind nicht verletzt, die Maschine und einige Wagen sind beschädigt worden. Der Sonderzug konnte seine Fahrt mit dreistündiger Verspätung fort» setzen._ Die betrogene Stadt. In Magdeburg   wurde der Magistratsbeamte und ver- eidigte Wieger der Ratswage am städtischen Packhof, F. Schmidt, wegen fortgesetzter Betrügereien verhaftet. Gleichzeitig mit ihm wurde der Streckenwärter und Vorwäger Müller von der be- kannten Kohlenfirma W. Engel in Haft genommen. Schon seit einer Reihe von Jahren waren das Anschwellen der Rechnungen für Kohlenlicferungen an die Stadt und die ewigen Nachbewilli. gungen für den gleichen Zweck Gegenstand von Auseinander- setzungen im Etat- und Schulausschuß. Vergeblich versuchte man, eine rationellere Verwendung der Kohlen herbeizuführen; auch die vor einigen Jahren erfolgte Anstellung eines besonderen HeizungS- ingenieurS nützte nichts. Ein Vorschlag von sozialdemokratischer Seite, die Kohlen der Stadt direkt von den Gruben zu beziehen, fand keine Gegenliebe, angeblich, weil dadurch die Kohlen noch teurer zu stehen kommen würden. Endlich kam man dahinter, daß der vereidigte Wäger der Stadt das Gewicht der angelieferten Kohlen immer zu hoch angegeben hat. Die Stadt mußte infolge- dessen der Firma Engel mehr Kohlen bezahlen, al» sie geliefert be» kam. Der Inhaber der Firma hat bereit» erftärt, daß der ver- haftete Schmidt von ihm keine Zuwendungen als Entgelt für das betrügerische Wiegen erhalten habe. Danach muß man annehmen, daß Schmidt lediglich mit Müller unter einer Decke gesteckt und sich mit ihm den Rebbach geteilt hat. Die von Schmidt geführten Bücher wurden beschlagnahmt, ebenso wie seineErsparnisse", die sich auf 40 000 M. belaufen sollen. Schmidt wollte sich in nächster Zeit pensionieren lassen. Die falschen Eintragungen, behauptet er, seien auf Nervosität oder verzeihliche Irrtümer zurückzuführen. Gegenwärtig werden die während der jetzigen Ferienzeit an die Schulen gelieferten Kohlen wiedex auS den Kellern hervor- geholt und nachgewogen._ Flugunfall.' Frankfurt   a. M., 24. Juli. Auf dem Fluggelände der Luft. fchiffahrtsauSstellung wollte heute nachmittag Oberleutnant a. D. Trützschler v. Falkenstein vor einer großen Zuschauermenge Flug. versuche mit Gleitfliegern unternehmen. Im. Moment, wo Trützsch. ler mit dem Apparat anlief, wurde die Maschine von einem heftigen Windstoß erfaßt, hochgehoben und umgestürzt, worauf sie mit großer Wucht zur Erde flog. Trützschler erlitt jedoch nur leichtere Ber- letzungen, während der Apparat schwer beschädigt wurde. Familiensinn. Landau  , 24. Juli. In Knittelsheim   bekam gestern nachmittag der 28 Jahre alte verheiratete Ackersmann Heinrich Sigrist mit seinem Schwager Franz Braun auf dem Felde Streit. Er eilte nach Hause und holte sich einen Revolver. auS welchem er zwei Schüsse auf seinen Gegner abgab, die diesen schwer verletzten. Sigrist erschoß sich später selbst in seiner Wohnung. Braun wurde tödlich verlebt ins Krankenhaus gebracht. Familienangelegenheuen sollen den Grund zu dem Streit gegeben haben. Ein vermißter Dampfer. Der Regierungsdampfer.Seestern", der dem kaiserlichen Gouvernement von Deutsch-Neu-Guinca gehört, ist am 3. Juli von Brisbane   über Samarai nach Adolfhafen in See gegangen. Die Fahrt dahin nimmt etwa zwei Wochen in Anspruch, der Dampfer ist aber bis heute noch nicht in seinem Bestimmungshafen ange- langt, so daß über sein Schicksal ernste Besorgnisse gehegt werden. Der zweite Dampfer des Gouvernements von Reu-Guinea Delphin  "« der LlotzddampkerWaldemar" M oul üci» schiedemn Kurseti fn See gegaflM, um Nachforschungen nach dem Verbleib desSeester  »" anzustellen. Das australische Marine- dcpartement hat den RegierungsdampferMerrie England" aus­gesandt. Der Dampfer..Seestern" wird vom Norddeutschen Lloyd  gefahren; von diesem ist auch die gesamte Schiffsbesatzung gestellt. >- Arbeiterrisiko. Auf den HuldschinSkischen Werken bei Gleiwitz   nrurden gestern früh von einem Staatsbahnzuge, der auf ein falsches Gleis geraten war, zwei Arbeiter überfahren. Einer war sofort tot« der andere verstarb auf dem Transport nach dem Krankenhause. Auf den Schienen getötet. Schroba» 24. Juli. Der Spediteur Stroinski, welcher mit Frachtgut vom Bahnhof nach der Stadt wollte, wurde soeben von dem Personenzug Kreuzburg-Posen Nr. 822 überfahren und ge- tötet._ Die Pest in Zanzibar  . I In Zanzibar   ist nach einer telegraphischen Meldung des Gou- Verneurs von Deutfch-Ostafrika der Ausbruch der Pest amtlich fest- gestellt worden. Der Gouverneur hat die erforderlichen Ouaran- tänemaßregeln getroffen._ Allgemeine Familten-Sterbekasie. Heute Zahltag: Ackerstr. 123 bei Wernicke, flöhet Wiesenthal, und Maiiannenjtr. 48 im Restauiant von 3-3 Uhr._ eingegangene Druckrdmften, ang vorliegende Neue Welt-Kalender für uchdruckerei und VerlagSanstalt Auer u. Co. Der In seinem 34. daS Jahr 1S10(Hamburger in Hamburg  ) enthalt u. a.: Kalendarium. Postalisches. Beachtenswerte Adressen. Statistisches. Rückblick. Messen und Märkte. Im Kreislaus des Jahres. Wer schützt die nationale Arbeit? Von Hennann Molkenbuhr. Streik. Gedicht von Alexander Voigt. Die Prangerbank. Erzählung von Ernst Zahn  (mit Illustrationen). Konsumvereine und Sozialdemokratie. Von Dr. Lluaust Müller(mit Illustrationen). Zwischen den Aehren. Gedicht von Julius Zcrsaß. Die Rückseite oe» MondeS  . Von Wilhelm Bölsche  (mit Illustrationen). Zitat. Spitzel. AuS der russischen Kontenevolution. Erzählt von K. G(mit Illustrationen). Neue Saat. Gedicht von Franz Diederich. Erlebtes und Erlittenes. Ein Beitrag zur Geschichte des soziallstengesetzlichen PolizeiunwescnS von Karl Frohme  (mit Porträt). Proletariernnder. Bilder aus der Agitation. Von O. B. Die Wasser- ratte. Erzählung von Klara Viedig(mit Illustrationen). Vom Gesinderccht zur modernen Tienslbolenbewegung. Von Ida Baar. Bildschmuck sürs Arbeilerbeim. Ein Nachweis guter Bilder. Von Dr. Franz Diederich(mit Illustrationen). Der Alle. Gedicht von Ludwig Lessen. Zwei Katastrophen(mit Illustrationen). Die wirtschastliche Krise und ihre Wirkung. Von Robert Schmidt. Der Balkan   und die Balkanwirren. Von Heinrich Cunow  (mit Illustrationen). Unsere Toten(mll Porträts). Fliegende Blätter. Blinder Elser. Für unsere Rätselloser. Außer- dem vier Bilder: Winterabend Liebesleute aus dem Lande Kartoffel- ernte Schnitter. Ein Bierjarbendruck auj Kunstdruckpapler: Em- geschlafen. Ein Wandkalender. Briefkasten der Redaktion. Die jurisiiiche Sprechstunde findet Ltndenstraß« 3, zweiter Hof, dritter Eingang,»irr Trrpprn, Jgtf Fahrstuhl-Mg! wochentäglich abends von 7V& bis 9', 4 Uhr statt. GeSssnet 7 Uhr. Soniiabrnds beginnt die Sprechstunde um S Uhr. Jeder Anfrage ist«in Buchstabe und eine Zahl als Merkzeichen»eizufilgen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. BIS zur Beantwortung tm Brieslasten tönnrn 1t Tage vergehen. Eilige Fragen trage man in de» Sprechstunde vor. H. Paul. Ihrer grau steht für die Dauer Ihrer Aufnahme im Krankenhause das statutenmäßige Krankengeld zu. Verklagen Sie die Kassc eventuell auf Zahlung bei der Gewerbeoeputation zu Berlin  , Stralauer Straße 3. B. St. 17. 1. Eine ausgeklagte Forderung verjährt erst in 30 Jahren. Die Frist beginnt mit jeder Pfändung von neuem. 2. Ja. 3. Nein. Sl. K. 100. Leider nein. 91. S. P. 86. Ja. Der Er­zeuger eine» Kinde» hat Alimente sflr da» Kind sowie Entbindung»- und SechSwochenkoften sür die Mutter auch dann zu zahlen, wenn die Mutter ihn zu heiraten ablehnt. H. ivt. 38. Die Reklamation hätte keine Aus- ficht aus Erfolg; die früher pro Kopf des Kindes abgerechneten 50 Mark werden bei der neuen Berechnung zunächst in Ansatz gebracht. A. l. Ja. Grete. 1. Wenden Sie sich unter Vorlegung der Karten an die Ver- sicherungSanstalt. Dieselbe ist zur Lieferung eines Gebisses berechtigt, aber nicht verpflichtet. Zweckdienlich ist die Beibringung eines ärztlichen Zeug- nifseS, daß durch Fehlen des Gebisses gesundheitliche Nachteile entstehen. 2. Di« Klage wäre leider auSfichtsloS. B. T. L. Leider ja. H. H.   1. Da» Handeln würde wahrscheinlich mit etwa 3 Mark bestrast werden. 9S. U. O. 1. Wenn ein notarieller oder gerichtlicher Vertrag vorliegt: ja. 2. Etwa 23 Mark. Sie müßten vereinbaren, daß der Unternehmer die Kosten zu tragen hat. 8. Zustimmung ist nicht erforderlich. P. S- D. W. 1. Nein. 2. Nach dem Gesetz nein. 3. Nein. Besoldete Gemcindebeamte sind nach§ S3 der Landgemeindeordnung als Gemeindtoerordnete nicht wählbar. 4. Mindestens'/, der Mitglieder der Gemeindevertretung müssen Angesessene sein. Es Ist danach möglich, daß statt eines Angesessenen ein Nichiangesessener gewählt werden kann, weil genügend Angesessene in der Gemeindevertretung sitzen. 6. Genzmer. Die Landgemeinoeordniliig. H. R.»9. Der Lohn ist. soweit er den Jahresbetrag von>500 M. nicht übersteigt, nicht pfändbar, gleichviel ob es sich um Forderungen privater oder um Gerichtskosten oder dergleichen handelt. Eine Ausnahme von der Regel der Uiipsändbarkeit machen nur AlimcntcnsorderunIen und Steuer. rückstände. Wegen der letzteren ist der Lohn nur dann psandbar, wenn sie seit länger als drei Monaten fällig geworden sind. Polizei 109. Gegen den falsch Anschuldigenden würden Sie In ihrem Falle mit einer Feststellungs. und Schadenersatzklage wohl durchdringen. Die Klage ohne Anwalt zu führen, ist nicht ratsam F. P. 78. I. Wenn Sie den Kosten- Vorschuß im Krankenhause bis am 30. Juli zahlen, stnd Sie zweisellos wahl­berechtigt. Unseres Erachten» sind Sie es auch, wenn Zahlung nicht ersolgt. 2. Der Einspruch ist beim Magistrat einzulegen. Legen Sie jedenfalls Einspruch ein. Ueber denselben hat bann die Stadtverordneten- Versammlung zu entscheiden. W. 18. Ein Versuch würde nicht schaden. P. R. I. B. 1. Ja. 2. Für Sie. 3. u. 4. Wenden Sie sich an die Versicherungsanstalt(Am Köllnischen Park). Bis zu zwei Jahren kaini Nachkleben angeordnet werden. 3. Nein. O. L 30. Soweit ersichtlich nein. Indessen ist die Frage ohne genaue Kenntnis der vustordennig, wieder einzutreten, nicht sicher zu beantworten. H. B. 38. 1. Ja. 2. Nein. O. B. 38. Der Name des GeschästSinhaberS muß am Laden angebracht sein; die Beamten sind also im Recht l Entfernen Sie Ihren Vornamen au» dex Aufschrift aus der Scheibe. O. L.   80. 1. Ja. 2. Kann selbst klagen. 3. Da« ist möglich l Die Miete hastet. 4. Die Frau hastet nicht.«. SP. 88. Nein: Der Anspruch aus Rückzahlung hätte innerhalb eine» Jahre« nach der Heirat gellend gemacht werden müssen. Zu ralen ist aber, welterzukleben. Wenn Sie innerhalb je zwei Jahre »nmoesten» 20 Marken irgend einer Klasse kleben, so halten Sie Ihre Rechte auS der Versicherung aufrecht. Ilmtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen.Dtrektion über den Großhandel in den Zentral-Marktballen. Marktlage: Fletsch: Zufuhr schwach, Geschäft still, �Preise unverändert. Wild! Zusuhr� nicht genügend, Geschäft lebhaft, Preise unverändert. Geflügel: reichlich, Geschäft lebhast, Preise gut. Fische: Zufuhr etwas Geschäft ziemlich lebhast, Preise wenig verändert. Butt er und Geschäft ruhig. Preise unverändert. Gemüse, Ob st und j r ü ch t«: Zufuhr genügend, Geschäft lebhast, Preise unverändert. eSasserstandS.Ra«artchten «er Landesanstalt sür Gewässerkunde. mllgeteM vom Berliner   Wetterbureau. Zusubr reichlich Käse- Süd. Wasserstand M e m e l. Tilsit P r e g e l. Jnsterbmg Weichsel, Thor» Oder  , Ratibor  , Krassen » Frankfurt  Warthe  , Schrimm  . Landsberg  Netze, verdamm Elbe, Leistneritz , Dresden  ,«arby , Magdeburg  am 23. im seit . 7. 22. 7. am cm') 20 212 192 288 266 118 46 21 32 50 250 223 12 18 -siS +2 +3 +4 4-2 28 -29 20 7 Wasserstand Saale  , Grochlftz Havel  , Spandau  ') » Rathenow  ') Spree  , Spremberg  ') , Beeskow Weser, Münden  , Minden R h e l a, RiaximUianSau , Kaub  » Köln Neckar, Heilbron» Main  . Wettheim Mosel, Trier  am 23. 7 cm 75 46 18 86 100 91 -16 564 352 378 74 -157 'VI seit 22. 7. am +3 +3 2 0 +1 8 3 12 12 -24 6 0 -17 + bedeutet Wuchs- Fall. Unterpegel. jT'