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Br. 172. 26. Jabtgang. 2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Dienstag, 27. Juli 1909.

Die Gemeindewählerliften liegen nur noch bis zum 30. Juli aus.

Der Flug über den Aermelkanal .

Den Hermelfanal mit einer Flugmaschine zu überfliegen, ist schon seit langem ein Ziel der Flugtechniker. Kürzlich hat der französische Aviatiker Laham das Experiment gewagt, tam aber nicht weit, jetzt ist seinem Spezialfollegen Blériot der Flug gelungen. Ueber dieses Ereignis wird berichtet:

" Temps " sagt: Der Tag, an welchem ein Aeronaut zum ersten Male Frequenz sogar über 4000 hinaus, was in den vorhergehenden Den Aermelkanal überquert hat, ist ein geschichtliches Datum, das Jahren überhaupt noch nicht vorgekommen war. Der 13. He unauslöschliche Spuren in den Annalen der Wissenschaft und der bruar 1909 brachte mit 4409 das Maximum. In den vier Bibilisation zurüdlassen wird.

Die Angaben über die Zeit des Fluges differieren; teils heißt Monaten Dezember, Januar, Februar, März wurden diesmal es, B. habe 23, teils 27 oder 33 Minuten gebraucht. Jedenfalls ist 105 875, 122 019, 115 199, 120 525 Personen aufgenommen, Die Tatsache, daß dieser Flug geglückt ist, sehr bemerkenswert. während noch im vorhergehenden Winter in denselben vier Nach neueren Meldungen ist Blériot um 4 Uhr 35 Minuten früh Monaten nur 76 988, 97008, 86 708, 81 479 Personen auf­Dover, 25. Juli. Heute früh machte Blériot einen Probeflug nach französischer Zeitrechnung aufgestiegen und um 4 Uhr 53 Min. genommen worden waren. Auch in der Familienabtei­von 10 Minuten Dauer und trat dann um 4 Uhr 30 Minuten englischer Zeitrechnung in Dover eingetroffen. Da der Unterschied lung ist in den letzten Jahren die Frequenz gestiegen, offenbar bon Baraque bei Calais den Flug nach Dover an. Der zwischen französischer und englischer Zeit 9 Minuten 21 Sekunden ebenfalls infolge der Arbeitslosigkeit. Wenn ein Familienvater Morgen war flar mit hellem Sonnenschein und es webte beträgt, brauchte Blériot zu seinem Flug 27 Minuten 21 Sekunden. arbeitslos wird und die Miete schuldig bleiben muß, dann

ein frischer frischer Südwestwind. Der französische Torpedozerstörer Escopette", der den Flug begleiten sollte, war vorsichts­halber etwas früher von Calais abgefahren, um bei einem Unfalle fofort zur Stelle zu sein. In wundervollem Schwung erhob sich Blériot zu einer Höhe von etioa 40 Metern und in stetigem Fluge freuzte er den Kanal. Der Monoplan tam in East Cliff bei Dover fast zur selben Zeit in Sicht, wie die Nachricht von dem gelungenen Start anlangte. Blériot flog hier etwa 200 Meter über der Meeres­oberfläche. Er legte die Wasserstrecke in 23 Minuten zurüd. Sein Freund Fontaine hatte sich mit einer großen Trikolore an dem borher auserwählten Landungsplaße hinter dem Schlosse aufgestellt, Nachdem der Flieger die Küstentvachtstation passiert hatte, begann er den Abstieg. Er hob sich aber wieder und freiste nochmals über dem angrenzenden Tab Als er dort herabstieg, erfaßte ihn plötzlich ein Wirbelwind und drückte die Maschine zu Boden, so daß das Unter gestell aufstieß und beschädigt wurde, während Blériot glücklichers weise nicht verlegt wurde, wie man zuerst glaubte, da er stark hinkte. Doch war das Hinken seinem früheren Unfall zuzuschreiben. Einige Freunde famen bald im Automobil an und brachten den Aviatiker nach dem Lord- Warden- Hotel. Blériot ist entzückt über seinen Er­folg. Der Torpedozerstörer Escopette", der Frau Blériot an Bord hatte, tam erst um 6 Uhr 50 Minuten in Dover an.

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Partei- Angelegenheiten.

macht der Hauswirt nicht viel Federlesens mit ihm, sondern setzt ihn samt den Seinen baldigit an die Luft. Das Familien obdach beherbergte in 1906/07, 1907/08, 1908/09 702, 807, der außerdem hier untergebrachten Einzelpersonen- 1028 Familien mit 2091, 2549, 3181 Stöpfen. Nur die Zahl 2959, 2948, 2905- hat sich ein wenig ermäßigt.

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Schöneberg . Heute Dienstag, den 27. d. M., abends 8 Uhr, findet die Generalversammlung des Wahlvereins in den Neuen Rathaussälen", Meininger Straße 8, statt. Die Tagesordnung lautet: 1. Borstands- und Kassenbericht. 2. Das Organisationsstatut Oft haben Wortführer des Berliner Stadtfreisinns nebst Anträgen. 3. Anträge zum Parteitag. 4. Wahl der Delegierten. und vor allem Herr Fischbeck behauptet, daß das Obdach Der wichtigen und reichhaltigen Tagesordnung wegen ist das hauptsächlich von solchen aufgesucht werde, die gor nicht Erscheinen aller Genossen unbedingt Pflicht. arbeiten wollen. Als dann die Stadt mit dem Pastor versammlung findet umständehalber erst Dienstag, den 3. August, Arbeiterkolonien abschob, zeigte sich, daß es im Obdach wahrlich Wilmersdorf- Halensee. Die heute Dienstag fällige Mitglieder- v. Bodelschwingh Freundschaft schloß und Obdachlose an seine statt. Gleichzeitig machen wir darauf aufmerksam, daß Mittwoch, nicht an Arbeitsfreudigen fehlte. Aber auch das wurde jezt den 28. d. M., vom Zentralverband der Hausangestellten eine öffent- fehr bald klar, daß Bodelschwinghs Mitwirkung ohne liche Dienstbotenversammlung in den Spichernfälen stattfindet und bitten wir die Parteigenossen und Genossinnen, für regen Besuch nennenswerten Einfluß auf die Obdachlosen. in Verwandten- und Bekanntenkreisen agitieren zu wollen. frequenz blieb. Um das Obdach möglichst zu leeren, Hohen- Schönhausen. Heute Dienstag Generalversammlung des wurde sodann zu dem Mittel gegriffen, im Obd a ch selber Bezirks im Lokal des Genossen Herschleb. Tagesordnung: Bor - einen Arbeitszwang einzuführen. Der neueste Vers standsbericht. Ergänzungswahl zur Bezirksleitung. Delegierten- waltungsbericht meldet, seit Anfang 1909 beschäftige man wahlen. Bericht der Gemeindevertreter. Arbeitsfähige morgens vor der Entlassung zwangsweise bis zu Reinickendorf - West. Heute abend 8 Uhr findet im Lokale von zwei Stunden mit Holzzerkleinern. Hinzugefügt wird aber Schiller, Eichbornstr. 60, die Generalversammlung des Bezirkswahl- das Eingeständnis, daß der Arbeitszwang bei den davon Be­vereins statt. Tagesordnung wird in der Versammlung bekannt ge- troffenen nur in den seltensten Fällen Wider­geben. Ohne Mitgliedsbuch kein Zutritt. st and gefunden" habe. Es scheint, daß man anderes er­Biesdorf. Heute, Dienstag, den 27. Juli, Bahlabend bei Gustav ivartet hatte. Auf welches neue Mittel wird Herr Fischbeck, Berlin . Pünktliches Erscheinen sämtlicher Parteigenossen ist Pflicht, es der richtige Mann" für das Obdach, nunmehr sinnen, um sein wird ein Vortrag gehalten. Der Vorstand. Haus leer zu kriegen?

Städtische Sozialpolitik.

abends 8 Uhr, findet im Lokal des Genossen Rad sed, Kaiser­Nieder- Schönhausen- Nordend. Heute Dienstag, den 27. Juli, Wilhelm- Straße 10, die Generalversammlung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: Geschäfts- und Kaffenbericht. Stellungnahme zum deputationen und Kommissionen in der Frage des Abzuges der Der Berliner Magistrat hat an alle städtische Verwaltungs Entwurf des neuen Parteistatuts. Vereinsangelegenheiten. Ber- Unfallrenten vom Arbeitslohn folgende Berfügung fchiedenes. Ohne Mitgliedsbuch fein gutritt! Die erlassen: Mitglieder werden auf die Verlegung des Versammlungslokals auf­merksam gemacht.

Der Vorstand.

Steglit. Heute Dienstag, abends 81 Uhr: Mitglieder­versammlung des Wahlvereins bei Schellhase, Ahornstr. 15a.

Nowawes . Am Donnerstag, den 29. Juli, abends 81%, Uhr, findet im Lokal des Herrn May Singer, Priesterstr. 31, eine Bolts­versammlung für Männer und Frauen statt. Reichstagsabgeordneter Genosse Friz Zubeil spricht über: Unser Kampf im Reichstag ". Es gilt Protest einzulegen gegen das Wirken des Schnapsblocks. Erscheint in Massen in der Versammlung.

" In Zukunft ist denjenigen Arbeitern, welche eine Unfallrente bewilligt erhalten haben, derjenige Lohn zu zahlen, der ihrer Leistung entspricht. Verrichtet also ein Arbeiter nach einem Unfall seine bisherige Arbeit in derselben Weise wie zuvor, so erhält er auch den bisherigen Lohn wie früher. Ist seine Arbeits­leistung vermindert, so berringert sich auch sein Lohn in ent­sprechendem Maße. Wird er in eine andere Tätigkeit verwiesen, so wird er auch dort nach seiner Leistung bezahlt.

Für den Fall, daß der Lohn wegen der geringeren Leistungen gefürzt werden soll, ist eine dahingehende förmliche Vereinbarung mit dem betreffenden Arbeiter herbeizuführen, und, falls er einer folchen Vereinbarung nicht zustimmt, ist ihm zu fündigen.

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Sämtliche städtische Verwaltungsstellen werden ersucht, hier­nach weiterhin zu verfahren." schreibt: Diese Verfügung schließt sich würdig dem famosen Dieser Ulas ist selbst dem Berliner Tageblatt" zu toll, es Ferienukas für die städtischen Arbeiter an, der seinerzeit in der Wahlvereins. Tagesordnung: Vortrag des Genossen Unger über: gab. Friedrichshagen . Heute, Dienstag: Mitgliederversammlung des Stadtverordnetenversammlung zu so stürmischen Debatten Anlaß Kirche und Christentum". Gäste willkommen. Der Beschluß des Magistrats bedeutet eine Knebelung der städtischen Arbeiterschaft. Der Arbeiter darf erst im Dienste der Stadt seine Gesundheit zu Markte tragen, und wenn er dabei unfällig wird, muß er sich eine einseitige Herabſegung seines Arbeits­lohnes gefallen lassen oder er fliegt auf die Straße. der Berliner Magistrat hat den Mut, sich seiner Sozialpolitik" zu

rühmen!"

B

Und

Blériot erzählt seine Eindrüde folgendermaßen in Matin": Wie ich den Aermelkanal überflogen habe? Die Sache ist so ein­fach, daß ich fast verzichten würde, sie zu beschreiben, wenn ich nicht nachmittags Journalist wäre, nachdem ich morgens Flieger gewesen. Ich hatte ein böses Erwachen. Ich war nicht gewillt, abzufliegen. Ich sah alles schwarz und wäre eigentlich froh gewesen, wenn der Wind so heftig gewesen wäre, daß der Versuch unmöglich geworden wäre. Mein Freund Leblanc sprach mir Mut zu und führte mich im Auto zu den Baracken. Die frische Morgenluft richtete mich auf. Ich schämte mich meiner Schwäche und hatte wieder Wage­lust für zivei. Wir zogen die Maschine unter dem Belt hervor. Trotz der frühen Morgenstunde waren im Nu tausend Neugierige zur Stelle, die mich ein wenig hinderten. Ich wäre gern allein ge­wesen. Ich beschließe eine Probefahrt. Ich bleibe etwa 10 Minuten in der Luft. Die neue Schraube arbeitet vortrefflich. Ich stelle erfreut eine fleine Brise fest, die mich von der Küste auf die See tragen wird. Alles ist bereit, ich warte aber den Bestimmungen gemäß den Sonnenaufgang ab. Als die Sonnenscheibe am Gesichts­freis auftaucht, gab Leblanc ein Zeichen, indem er eine Fahne schwenkt. Ich besteige mein Schiff mit einiger Bewegung. Sie hält indes nicht lange an. Ich denke nur an meinen Motor, an meine Schraube. Alles bewegt sich. Alles bebt und schwingt. Ein Zeichen, die Arbeiter lassen los. Ich steige auf. Ich fliege über die Düne, wo Leblanc mir den Abschiedsgruß zuwinkt und bin nun über dem Seespiegel. Ich lasse das Torpedoboot, dessen dicker Qualm den Himmel verdunkelt, rechts hinter mir. Ich fliege und Brik- Buckow. Heute abend 8 Uhr findet im Landhaus, Chauffee= fliege ruhig ohne jede Erregung, ohne irgend einen wirklichen Ein straße 97, eine öffentliche Voltsversammlung statt. Tagesordnung: brud. Ich glaube in einem Ballon zu sein. Die vollkommene Wind- Unser Kampf im Reichstage". Referent: Reichstagsabgeordner Friz stille gestattet mir, das Steuerruder und die Seitensteuerung unberührt Bubeil. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. Die Versammlung wird zu lassen. Hätte ich eine Borrichtung, um die Hebel festzulegen, pünktlich eröffnet. Arbeiter! Arbeiterinnen! Demonstriert durch fönnte ich beide Hände in die Taschen stecken. Ich habe die Massenbesnch. Empfindung, nicht rasch vorwärts zu fommen. Das liegt wohl an der Einförmigkeit des Meeres. lleber dem Lande erscheinen und verschwinden Häuser, Wälder, Straßen traumschnell. Ueber dem Meere glaubt man immer dieselbe Woge zu sehen. Ich bin mit meiner Maschine zufrieden. Ihre Stetigkeit ist vollkommen. Und der Friedrichsfelde . Heute, Dienstag, den 27. Juli, abends 81%, Uhr, Motor: Welch ein Wunderwerk! Mein Weißbrot hatte ich in der findet die Generalversammlung unseres Bezirks im Lokal von ersten halben Stunde aufgegessen. Auf die Escopette", das Bausdorf, Berliner Straße 18, statt. 1. Bericht der Funktionäre. Geleitschiff, rechnete ich nicht mehr. Mag tommen, was da will! 2. Der Parteitag. 3. Verschiedenes. Zum Eintritt berechtigt das Zehn Minuten lang war ich vollkommen einsam, mitten im un Mitgliedsbuch. geheueren Meer berloren. Kein Land im Gesichtskreis! Kein Lichtenberg . Heute, 8 Uhr abends, findet im Lokal der Gebr. einziges Schiff! Diese Nube, die nur das Schnurren des Motors Arnhold, Frankfurter Chauffee 5, die Generalversammlung des tagen stattgefunden haben, waren vom schönsten Wetter begünstigt Die Sommerfeste der Wahlvereine, die an den letzten Sonn unterbrach, hatte einen gefährlichen Zauber. Um ihm zu entgehen, Sozialdemokratischen Wahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Bericht und vereinigten große Massen Parteifreunde nach vielen agitato­wandte ich den Blick nicht ab bom Delberteiler, von der Höhe des des Vorstandes, Anträge. 2. Verschiedenes. Das Mitgliedsbuch rischen Mühen auch einmal in geselliger Weise. So hatte der Benzinvorrats. Diese 10 Minuten schienen mir lang. Ich war wirklich legitimiert. 4. Streis bor 14 Tagen einen guten Besuch aufzuweisen, und glücklich, endlich im Osten eine graue Linie wahrzunehmen, die speziell in der Seeterrasse herrschte ein buntes Leben und Treiben. immer deutlicher wurde. Kein Zweifel, das war die englische Küste! Ich steuerte gerade auf diese weiße Linie hin. Aber da erfaßt mich Dasselbe kann auch von der Veranstaltung der Genossen des Tel­ tower Streises gesagt werden. Ganz gewaltige Massen aber waren der Wind und ich gerate in den Nebel. Ich muß mit Blick und am Sonntag nach dem Schloß Weißensee gepilgert, wo der 6. Kreis Hand gegen die Hindernisse ankämpfen. Die Maschine gehorcht mir. Von den Wirkungen der Arbeitslosigkeit sein Sommerfest feierte Die Schäßungen über die Zahl der Teil­Wo bin ich? Ich erblicke drei Schiffe. Sie scheinen einem Hafen hat man sehr bald auch in unserem Rathause nehmer gehen weit auseinander. Gegen 5 Uhr nachmittags war zuzustreben. Ich folge ihnen vertrauensvoll. Die Seeleute rufen Notiz nehmen müssen, so sehr sonst der Berliner nirgends mehr ein Pläßchen aufzutreiben, so daß sich manche mir begeisterte Hurras zu. Ich hatte gute Lust zu fragen, wo es nach Dover gehe. Leider spreche ich nicht englisch. Ich folgte der Stadtfreifinn sich gegen das Zugeständnis wehrt, daß eine Gesangvereine und Athleten usw. sorgten für Unterhaltung. Auch Familien im Grafe lagern mußten. Konzert und Spezialitäten, Klippenlinie von Norden nach Süden. Der Wind, gegen den ich fämpfe, Arbeitslosigkeit in größerem Umfange bestehe. Sogar in dem das bei einigen anderen Sommerfesten ausgestellte Landtags­wird immer heftiger. Eine Bucht öffnet sich rechts vor meinen Bliden neuesten Bericht über die Verwaltung des Obdachs der museum " fand die gebührende Würdigung. Dabei ereignete es und ich eile hin. Ich sehe das Schloß Dover . Ich bin über dem Stadt, der das Etatsjahr 1908 behandelt und soeben vom sich, daß ein den preußischen Polizeistaat darstellender Genosse in Festland! Wahnsinnige Freude bemächtigt sich meiner. Ich erblicke Magistrat veröffentlicht worden ist, begegnet uns diesmal der Schußmannsuniform von Gendarmen nach der Wache sistiert am Boden einen Mann, der eine dreifarbige Fahne Frankreichs mit an solcher Stelle ungewöhnliche und darum bemerkenswerte wurde. Warum das geschah, ist unerfindlich, denn die Uniform wildem Eifer schwenkt. Er ist allein in einer weiten Ebene und Hinweis: Die Folgen der wirtschaftlichen war nicht einmal so echt wie die Hauptmannsuniform des Schuh­schreit und schreit. Es ist der treffliche Fontaine, der Mitarbeiter und die Depression tes Matin". Ich will landen. Ein Wirbelwind steigt vom Boden machers Voigt. Das focht aber die Genossen weiter nicht an. Auch ungünstigen er andere Unbequemlichkeiten, die ein solcher Massenverkehr für den auf und trägt mich empor. Ich will jedoch nicht länger in der Luft hältnisse auf dem Arbeitsmartt finden einzelnen mit fich bringt, wurden mit gutem Humor hingenommen. Ausdruck in bleiben. Der Flug hat 33 Minuten gedauert. Das genügt. Auf beredten den Frequenz- Ernsthafte Klagen sind auch in diesem Jahre wieder über die die Gefahr hin, alles zu zertrümmern, stelle ich die Feuerung ab. 3iffern beider Obdachabteilungen, nament- Staffeeküche zu führen, die auch nicht im entferntesten den bei Aufs Geradewohl! Der Rahmen leidet ein wenig, splittert ein lich des nächtlichen Obdachs". Diese Feststellung einer solchen Gelegenheit an sie gestellten Anforderungen gerecht bischen. Um so schlimmer. Den Aermelkanal habe ich doch über- muß umsomehr überraschen, da der Oberstkommandierende werden konnte, und es ist dringend beachtenswert, in Zukunft bei flogen." der Obdachverwaltung, der Stadtrat Fisch bed, bei anderen Abschlüssen solcher Festlichkeiten an Abhilfe zu denken. Unglüds Die Strecke, die die schnellsten Dampfer in 75 Minuten zurüde Gelegenheiten sich alle erdenkliche Mühe gegeben hat, die Legen, überflog der ebenso ausdauernde wie kühne Ingenieur Louis Blériot in 27 Minuten 21 Sekunden. Nach Blériots eigenen An- ngunst der Arbeitsmarttverhältnisse weg gaben betrug feine Fluggeschwindigkeit mehr als 61 Kilometer in der u beweisen. Allerdings muß hier zur Entschuldigung" Stunde. Ein eigenartiger Bufall will es, daß der französische des Herrn Fischbeck hervorgehoben werden, daß der erwähnte Was aber bei allen diesen Festen in den großen Vorortlokalen Aviatiker seinen Flug von jener Stelle aus nahm, die einst den Verwaltungsbericht nicht von ihm selber sondern von seinem immer wieder auffällt, ist, daß die in diesen Lokalen befindlichen Ausgangspunkt für den unterseeischen Kanaltunnel zwischen Frank Stellvertreter in der Obdachverwaltung unterzeichnet ist. Bedürfnisanstalten recht primitiver Art sind und in keiner Weise reich und England bilden sollte, von dem Flecken Sangatte , der Tuir 9 Rilometer von Calais entfernt ist. Noch erzählen die hoch- 1908) hatte dem Obdach der Stadt eine merkliche Frequenz Berliner Morgenpoſt " zu berichten. Hiernach sind mehrere Schon das Etatsjahr 1907( 1. April 1907 bis 31. März den an sie zu stellenden hygienischen Anforderungen entsprechen. Von einer originellen Umgehung der Zündholzsteuer weiß die ragenden Schornsteine des verlassenen Maschinenhauses von den steigerung gebracht. In dem Verwaltungsbericht über jenes größere Zündholzfabriken mit fieberhafter Tätigkeit dabei, Zünd­ersten Bohrversuchen für diesen geplanten unterſeeischen Verbindungs Jahr wurde diese Tatsache noch mit völligem Schweigen über- größere Bündholzfabriken mit fieberhafter Tätigkeit dabei, Zünd­weg zwischen dem Festlande und dem britischen Inselreich. Doch hölzer mit zwei Suppen, die also zweimal benutzt werden können, der heutigen Invasionsfurcht" regte, hat davon nichts wissen wollen. Der Obdachfrequenz, die im darauf folgenden Etats- auch der betreffenden Fabriken könne die neue Steuer diesem Aber wenn man auch das Unten durch" dem Dampfroß berwehren jahr 1908( 1. April 1908 bis 31. März 1909) eingetreten Doppelzündholz nichts anhaben, da die Steuersätze nach der Zahl fonnte, das Drüber hinweg" vermag man dem Motor, der sich ist, ließ sich die Schweigetaktit denn doch nicht mehr aufrecht der in den Schachteln enthaltenen Hölzchen und nicht nach der Zahl kühn in die Luft erhebt, nicht zu verbieten. Stanals im fühnen Flug mit dem Eindecker, worum so viele Aviatiker hat in 1908/09 866 300 Personen beherbergen müssen, funden. Aber die Erfinder rechnen nicht mit der juristischen Spih­Die Ueberquerung des erhalten. Die Abteilung für nächtlich Obdachlose der Zündkuppen bestimmt werden. Wenn die Sache nicht wahr ist, wäre sie mindestens gut er­im heißen Bemühen gerungen, ist gelungen und leitet sicherlich einen während in 1907/08 erst 629 178 und in 1906/07 neuen bedeutungsvollen Abschnitt in der an Erfolgen nicht armen Es ist hundert gegen eins zu findigkeit unserer Steuerbehörden. Geschichte der Flugtechnik ein. nur 549 498 beherbergt worden waren. Eine Frequenz wetten, daß in den Ausführungsbestimmungen, die der Bundesrat Paris , 25. Juli. Blériot ist zum Nitter der Ehrenlegion er- bon mehr als 3000 Personen wurde festgestellt in erst noch zu den einzelnen neuen Steuern erlassen soll, das Doppel­Die Blätter feiern in warmen Worten den Flug 1906/07 nur an 6 Tagen, in 1907/08 an 48 Tagen, in 1908/09 zündholz unter doppelte Besteuerung genommen werden wird, weil Blériots als eine der glänzendsten und fühnsten Fahrten. Der an 118( 1) Tagen. An 54 von diesen 118 Tagen ging die ja nicht das Holz, sondern die Zündung der Steuer unterliegt und

Berliner Nachrichten.

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fälle wesentlicher Natur sind nicht zu verzeichnen, so daß unsere arbeitsbereiten Genossen von der Samariterkolonne glücklicherweise nicht allzuviel zu tun bekamen. Ein prachtvolles Feuerwerk be­schloß das Fest.