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Nr. 175.

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Telegramm- Adresse: Sozialdemokrat Berlin  "

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutfchlands.

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Die spanische Revolution.

Freitag, den 30. Juli 1909.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Str. 1984.

Kriegserfahrungen nicht vergessen, noch erinnern sie sich des fei. Der Ursprung der Bewegung liegt in einem Gegensatz der entseßlichen Elends der in die Heimat zurückgekehrten Sol- öffentlichen Meinung zu der gegenwärtigen Regierung. Die Re daten und der lang dauernden Not, die der Krieg mit sich ge- bolutionäre haben sich dann die schwierige äußere Lage zunuze bracht hatte. Und jetzt sollte das Volk wieder einen Krieg gemacht und plöblich eine allgemeine Revolte unter der führen für volksfremde Interessen, einen Krieg, der nur die Arbeiterbebölterung Barcelonas hervorgerufen. Die In raschem Fortschreiten hat die Revolution, die als Er- Ar men trifft und nicht die Wohlhabenden; denn nur Bewegung in Barcelona   scheint demnach weder antipatriotischen gebung gegen einen frivolen Stolonialfrieg begann, das ganze die ärmeren Volksklajien müssen Heeres- noch separatistischen Charakters zu sein. Land ergriffen. In den Industrierevieren hat der General   dienst leisten, während sich die Wohlhabenden schon um Artilleriekampf. streit seine furchtbare Wucht entfaltet: Die Arbeit 1100 M., oder wenn sie versichert sind, sogar schon um die ruht, Cerbère, 29. Juli. Ein aus Barcelona   eingetroffener aller Verkehr stockt, die Städte sind von Hälfte vom Militärdienst loskaufen können. Mußten sich da Brief besagt, daß dort fünf Klöster und mehrere Häuser in Brand der Zufuhr abgeschnitten; rasch steigen die Lebens- die Armen nicht die Frage vorlegen, war um sie sich auf die geſtedt wurden. Die Artillerie fährt fort, auf die Barrikaden mittelpreise und vermehren die erbitternde Not. Eisenbahnverkehr ist eingestellt, weil die Streifenden die sagen: Wenn wir schon das Leben einsetzen müssen, dann ist bedeutend; 30 zählt man allein an der Barrikade auf der Der Schlachtbank führen lassen sollten und mußten sie sich nicht gesteckt wurden. Die Artillerie fährt fort, auf die Barrikaden der Aufständischen zu schießen. Die Zahl der Gefallenen Schienen aufgerissen haben und mit Gewalt den Verkehr der wollen wir es einfegen für unsere eigene Be- it bedeutend; 30 zählt man allein an der Barrikade auf der Züge Hemmen, jener Züge, die mit Militär angefüllt sind, freiung, nicht aber es nuplos hinopfern für die Interessen Barcelona   mußte bei Lansa anhalten, da die neuen Brüden BeCalle del Pino. Der Frühschnellzug von Portbou   nach das den Aufstand niederwerfen soll. Aber die Arbeiter einer Handvoll spanischer und französischer Kapitalisten und mit Dynamit in die Luft gesprengt waren. sind es nicht allein, die sich erhoben haben. Ihnen für das Prestige einer unfähigen, forrupten und volksfeind­schließen sich auch sich auch die gedrückten, vom Fiskus und lichen Regierung. So geht das spanische Volk lieber in vom Wucher ausgesogenen Bauern an, die sich die Revolution als in den Krieg. weigern, in den Krieg zu ziehen und die Aushebung der Truppen bereits mit Gewalt zu verhindern angefangen haben. Die verbrecherische Regierung, die einen frivolen Strieg in fremdem Lande angezettelt hat, sieht sich so plöglich in einen furchtbaren Bürgerfrieg verwickelt, der sie und den Thron einer unfähigen, den Geboten fanatischer Pfaffen blind ge­horchenden Dynastie plötzlich zu verschlingen droht.

Mit fürchterlicher Grausamkeit sucht die spanische Re­gierung der Erhebung Herr zu werden. Der Minister des Innern, der sich rasch den Beinamen eines Generals Trepow" erworben hat, hat Vertretern Pariser Blätter Erklärungen abgegeben, die eine Bestialität der Gesinnung offenbaren, die sich nur allzu rasch in Taten umgesetzt hat. Der Minister meinte:

Revolutionäre Kundgebungen   in der Hauptstadt. Cerbère, 29. Juli. Aus Madrid   wird gemeldet: Eine Volks­menge, der sich Soldaten angeschlossen hatten, veranstaltete lärmende Kundgebungen vor dem königlichen Schloß. Man rief: Nieder mit dem Krieg. Die Gendarmen bringen immer be­unruhigendere Nachrichten.

In Saragossa  .

Saragossa  , 29. Juli. Infolge des Ausstandes der Die Umtriebe sind im gegenwärtigen Augenblicke ein nichts- Spinnereiarbeiter tam es hier zu Unruhen. Die würdiger Anschlag gegen das Waterland. Deshalb werde ich den Polizei mußte einschreiten und zerstreute die Gruppen im Zentrum Aufstand mit unbarmherziger Strenge niedere der Stadt. Kavalleriepatrouillen überwachen jetzt ganz Sara schlagen; die bewaffnete Macht hat Befehl, auf gossa. Die Ruhe ist wiederhergestellt. jedes Individuum sofort zu schießen, das sich an der Zerstörung ber öffentlichen Verkehrs. mittel beteiligt. Ich beabsichtige den Aufständischen einen Denkzettel zu geben, an den sie lange denken

werden."

Ohne Schonung.

Madrid  , 28. Juli. Der Minister des Innern hat der Bresse   über die Ereignisse in Catalonien   folgende Mitteilung zu­gehen lassen: In Reus   ist der allgemeine Ausstand er flärt worden und es haben dort Ruheftörungen stattgefunden. Auch

Die Ursachen der spanischen   Revolution lassen sich leicht begreifen, nachdem einmal die Erhebung selbst gezeigt hat, daß die Widerstandskraft dieses unglücklichen Volkes denn doch größer ist als man hoffen man hoffen zu dürfen gemeint hat. Der letzte Krieg mit Amerika   hat dem Lande schwere Wunden geschlagen. Das Blutregiment, das der tückisch grausame General Weyler   auf Stuba entfaltet hatte, bot den Vereinigten Staaten   den willkommenen Anlaß, der spanischen   Herrschaft ein Ende zu machen. Der Verlust der Philippinen und Kubas  , Und diesen Worten entsprechen die Taten. In den sowie die ungeheuren Kriegsopfer bedeuteten für das Land eine schwere wirtschaftliche Katastrophe, die jahrelang auf Straßen Barcelonas   feuert Artillerie auf die Barrikaden, in Alcov herrscht allgemeiner Ausstand. Die Telegraphen. Spanien   lastete, um so schwerer, als die torrupte Wirtschaft und Infanterie schießt in Salben auf die Aufständischen. Wie drähte   wurden zerschnitten, die Gendarmerie mußte bon Spanien   lastete, um so schwerer, als die korrupte Wirtschaft der politischen Klüngel nichts zur wirtschaftlichen Hebung in Barcelona  , so wird in vielen anderen Städten Nord- der Schußwaffe Gebrauch machen, wobei es Tote und Ver­des Landes zu tun.wußte und die unglückliche Bevölkerung Spaniens   mit äußerster Grausamkeit gegen die erregten wundete gab; die Ordnung wurde bald wiederhergestellt. In nach wie vor völlig der Gewalt der Pfaffen überliefert blieb. Boltsmassen vorgegangen. Bis jetzt freilich vergebens. Calahorra   versuchte die Voltsmenge den Verkehr auf der Erst in letzter Zeit hat eine allmähliche wirtschaftliche Unerschütterlich scheinen die Arbeiter im Generalstreik aus- Eisenbahn zu verhindern; durch Zerstörung der Weichen und Besserung eingesetzt. Namentlich die Textilindustrie begann zuharren, der mit jeder Stunde die Desorganisation des durch andere Beschädigungen wurde ein Zug mit Truppen zum sich zu erholen und der Bergbau, der allerdings hauptsächlich Staates steigern, die Verwendung der staatlichen Machtmittel Stehen gebracht; die Truppen feuerten sofort, mehrere vom ausländischen Stapital betrieben wird, gewann rasch an stärker lahmlegen muß. Mit den Arbeitern haben sich die Personen wurden getötet und verwundet, der Verkehr konnte als­Ausdehnung. Gerade die Profitsucht aber des Minenkapitals Bauern erhoben, die den Militärdienst verabscheuen, von dem bald wieder aufgenommen werden. In anderen Ortschaften bot auch die Veranlassung zu dem Kolonialfrieg. Die Spanier sich die Reichen lostaufen können, und die erbittert sind über spielten sich ähnliche Vorkommnisse ab, so wurde in besigen von altersher an der Nordküste Marokkos   einige be- die schonungslose Behandlung der verheirateten Reservisten, endrello ein Zug angehalten, der Truppen von Valencia  festigte Pläge, die sogenannten Presidios", zu denen auch die brutal von Herd und Arbeit weggerissen werden. Sie nach Barcelona   brachte. Die Regierung hat Beweise, daß Agita Melilla gehört. Im Hinterlande von Melilla   trieb in den sagen: Wir wollen nicht, daß unsere Jungens wie Hunde toren um jeden Preis eine aufständische Bewegung ausgesprochen letzten Jahren der Kronprätendent Bu Hamera sein Wesen; totgeschlagen werden, um den Bankiers Ver- revolutionären Charakters in ganz Spanien   hervorrufen wollen, machen". Deshalb desertieren die um den Transport bon Truppen zu verhindern und er stand mit den Spaniern gut und trat ihnen einige Bergwerts- gnügen zu Bergwerks- Bauerniöhne fonzessionen ab, die von der spanischen   Regierung zwei Ge- Bauernföhne in Massen. Bereits ist die Stellung der der Aktionsfreiheit der Regierung, besonders bezüglich des Feld­sellschaften, der Compania Espanola de Rif" und der Nord Regierung troß ihrer brutalen Energie erschüttert und man auges bei Melilla   Hindernisse zu bereiten. Die Nachrichten, die Africain  ", die Hauptsächlich mit französischem Sapital denkt an das letzte verzweifelte Auskunftsmittel, an eine heute mittag aus Barcelona   eingetroffen sind, nachdem die Als Diftator wird General   telegraphische Verbindung, die in der lebten Nacht unterbrochen arbeitet, verliehen wurden. Diese bauten zwei Eisenbahnen Militärdiktatur. zu den Grubendistrikten, die sechs bis acht Kilometer in das Weyler genannt, der Gallifet Spaniens  , dessen berüchtigte wurde, wiederhergestellt war, melden, daß die Brandstiftungen marottanische Gebiet hineinreichen. Bu Hamera war jedoch Grausamkeit das schlimmste befürchten läßt, allerdings aber und die Angriffe auf die öffentliche Gewalt fortgesetzt werden eigentlich nie mehr als ein größerer Räuberhaupt- auch die Empörung und den Widerstand eines verzweifelten und daß die öffentliche Macht die Ordnung mit Waffengewalt wiederherstellt. Unter den kirchlichen Niederlassungen, die von den mann. Vor einiger Zeit wandten sich die nördlichen Stämme Volkes aufs schärfste aufstacheln müßte. gegen ihn und Bu Hamera mußte die Gegend verlassen. Im jezigen Augenblick lassen sich die Folgen und Aus- Aufrührern angegriffen wurden, befindet sich auch das Kloster der Die Kabylenhäuptlinge erfärten ganz richtig, er hätte nie das sichten der revolutionären Erhebung noch nicht voraussehen. der Bewegung hat der Minister des Innern allen Gouverneuren Recht gehabt, Stonzessionen zu verkaufen. Die spanische Re- Biemlich sicher erscheint nur, daß die Revolution nicht Halt gemessenen Befehl erteilt, ohne Schonung für Aufrechterhaltung der gierung aber bestand auf ihrem Schein und ließ troß aller machen wird bei der Verhinderung des verruchten Krieges, Ordnung zu sorgen, die heute mehr als je ohne irgendwelches Warnungen den Bahnbau fortsetzen. Da tam es am 9. Juli fondern darüber hinaus sich auf die Befreiung des spanischen   Baubern gewahrt werden müsse. zu einem Ueberfall, bei dem die Mauren   sechs Bahnarbeiter Boltes von dem Joche der flerifalen Unterdrücker erstreden töteten. Das war für die spanische Regierung, der wohl wird. Schon schlägt die revolutionäre Stimmung nach der dieser Zwischenfall nicht ganz unerwartet ge- Sauptstadt hinüber, in der der König ausgepfiffen wurde. kommen war, die gewünschte Gelegenheit zu einer Straf  - Die verhängnisvolle Saat, die die Regierung in verbreche- bootszerstörer aus Ferrol   erhielten Befehl, nach Barce­expedition". Infanterie und Artillerie wurden gegen die rischem Leichtsinn ausgefäet hat, ist aufgegangen. Seabylen gesandt. Die spanischen   Soldaten sollten Das blutige Drama enthält eine ernste Behre. Jaurèsona abzugehen. Marineinfanterie foll gleichzeitig dorthin ab dem französischen   Rapital die betrügerisch zieht sie heute in der Humanité": erworbenen Konzessionen sichern. Und da es sich eben zum großen Teil um französisches Stapital handelt, ist es nicht unmöglich, daß auch die fran­ zösische   Regierung einen gewissen Druck auf spanische ausübte, um zu energischem Vorgehen anzueifern. Bald stellte es sich jedoch heraus, daß dieses koloniale Abenteuer nicht so rasch beendet werden wird, wie es be­gonnen wurde. Die Kabylen sind militärisch außerordentlich erfahren. Sie haben den heiligen Strieg verkündet und den spanischen Angreifer rasch in eine verzweifelte Ver­teidigungsstellung gedrängt. Trotz aller amtlichen Schön- wißigen Gedanken gehabt, um Maroffos willen einen Krieg färbereien läßt sich sagen, daß die Stellung der Spanier   in Melilla   von Tag zu Tag unhaltbarer wird und daß die wilden Angreifer den Spaniern außerordentlich schwere Ver­Iuste beigebracht haben.

die

Kriegsschiffe gegen das Bolt. Madrid  , 29. Juli. Zwei reuzer und drei Torpedos

gesandt sein.

Berzweifelte Lage der spanischen   Armee.

" Die spanische Regierung hat auch vom Marotto. abenteuer fosten wollen. Man sieht, was das bedeutet: Bayonne  , 29. Juli. Nachrichten aus Melilla   zeigen Marina den Bürgerkrieg in Katalonien   und die Drohung einer Um- in einer außerordentlich kritischen Lage. Der Gene­wälzung. Was sagen nun diejenigen dazu, die geträumt haben, ral foll 75 000 Mann Verstärkungen erbeten haben. Die Soldaten Frankreich   in diesen Abgrund zu schleudern und die gemütsruhig sind demoralisiert und vollständig von Kräften. Die Eingebore verkündeten, eine geringe Anstrengung würde genügen, um Ma- nen sind von ihren Erfolgen wie berauscht, greifen roffo zu bemeistern? Im täglich helleren Licht der Ereignisse die Posten der Vorhut an und drohen bis an die Tore der Stadt darf die sozialistische Partei laut ausrufen, daß sie vorzurücken. Die Einwohner der außerhalb der Mauern belegenen durch ihren Kampf gegen die Maroktoberführung Vorstädte fliehen nach Melilla  . Der Feldzug, zeigt, daß die Europa   einen Dienst ersten Ranges erwiesen hat." Organisation des Verwaltungsdienstes sowohl wie die der Armee mangelhaft ist.

Aber hat man nicht auch in Deutschland   den wahn­zu entfesseln? Fürwahr, die sozialistische Politik ist heute die einzige, die den Völkern eine ruhige und ungestörte Entwide­lung zu sichern imstande ist. Die kapitalistische Politik be­deutet den Krieg.

Im nachstehenden geben wir die wichtigsten Nachrichten wieder: Eine provisorische Regierung?

Nun sollte geschehen, was immer in solchen Fällen zu ge­schehen pflegt. Nicht mehr das Profitinteresse des Kapitals follte bedroht sein, sondern die Ehre der Nation auf dem Spiele stehen. Die Regierung erklärte, militärische Vorberei- Bayonne  , 29. Juli.  ( Meldung der Agence Havas.) Aus tungen in größtem Stil treffen zu müffen und fürs erste min- Madrid läuft folgende Meldung ein: Die Lage in Spanien   erscheint destens 14 000 Mann nach Marokko   werfen zu wollen. Es unentwirrbar. Die Regierung hat die Zustände in Barcelona   als war klar, daß die Regierung sich anschickte, einen Krieg zu be- sehr ernst anerkannt, Gerüchte außerordentlich schwerwiegenden ginnen, bei dem nichts zu gewinnen war, aber der Opfer Inhalts rufen, da zuverlässige Nachrichten nicht vorhanden sind, fosten mußte, die hinter dem des letzten Krieges nicht zurück- große Bestürzung hervor. Heute wurde hier davon gesprochen, blieben. Noch aber sind im spanischen Volke die schrecklichen das in Barcelona   eine provisorische Regierung proflamiert worden

Fürchterliche Verluste.

Paris  , 29. Juli. Aus Melilla   wird unter dem 28. Juli gemeldet: Seit dem Kampf vom 27. Juli ist die Eisenbahn abgeschnitten und damit die Versorgung der spani. schen Vorposten mit Munition und Lebensmitteln unmög lich geworden. Ihre Stellungen werden also wahrscheinlich aufgegeben werden müssen. Die Lage in Melilla   ist ernst; man fämpft unter den Mauern der Stadt. Außer dem General Pintos sind ein Oberst, zwei Oberstleutnants, ein Major, fünf Hauptleute, viele Subalternoffiziere und etwa 1000 Soldaten gefallen. Die Zahl der Verwundeten, unter denen sich viele Offiziere befinden, beträgt 1500-2000. Das Hippodrom ist mit Lerchen angefüllt. Ein Gerücht will wissen, daß zwei Generale schwer verwundet seien.