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fiven Gasgeruch. Nach näherer Untersuchung stellte sie fest, daß der I stimmte Summen erforderlich find, welche auf fo lange Zeit nicht| Tempelhof . Geruch aus dem Zimmer ihrer Mieterin fam. Sofort das Bimmer festgelegt werden können. öffnend, fand sie die Telephonistin S. auf ihrem Bett ruhend ohne Es wurde dann auf die Bildungsausschüsse aufmertfam gemacht, bemokratischen Wahlbereins Tempelhof auf Er Gemeindevertreterfihung vom 26. Juli. Antrag des fozial. irgendwelche Lebenszeichen. Das Bett war ganz mit Blumen aus- die aus Partei und Gewerkschaft zusammengesetzt sind und für die richtung eines Gewerbegerichts einstimmig ab geichmüdt. Wiederbelebungsversuche, die angestellt wurden, blieben ohne die Kostenfrage geregelt ist. In der Diskussion wurde folgender An- gelehnt. Schon vor langer Zeit hatte der sozialdemokratische Erfolg. Das Motiv des Selbstmordes soll in unglücklicher Liebe zu trag eingebracht: fuchen sein. Unter ähnlichen Umständen unternahm vor einigen Der bisherige Bildungsausschuß fällt fort. Statt dessen wird Wahlberein Tempelhof an die Gemeindevertretung eine Eingabe Der bisherige Bildungsausschuß fällt fort. Statt dessen wird gerichtet zweds Errichtung eines Gewerbegerichts für Tempelhof . Jahren eine in der Koburger Straße wohnende Telephonistin einen für die Schaffung eines Bildungsausschusses für Groß- Berlin in Nachden diese sich schon früher einmal hiermit beschäftigt hatte, wo Selbstmord, auch ihre Todesstätte hatte sie vorher mit Blumen aus- der Verbands- Generalversammlung eingetreten. An Stelle des bei die Angelegenheit der Vertagung anheimfiel, ist vorgestern die geschmückt. Bildungsausschusses die Bibliothekkommissson und Vergnügungs- endgültige Entscheidung gefallen. Das Referat über diesen Punkt tomitee zu wählen.

Messer, Schere, Licht gebe man fleinen Kindern nicht. Die dreizehnjährige Schülerin Frieda M., wohnhaft Sedanstr. 53, fam mit einem brennenden Streichholz dem Sofa za nahe, das fofort in Brand geriet. Hausbewohner, die herbeigerufen waren, hatten bereits den Brand gelöscht, so daß die inzwischen eingetroffene Feuerwehr wieder abrüden konnte, nachdem fie fich überzeugt, daß es nichts mehr zu löschen gab. Den Eltern ist jedoch anzuraten, Bündhölzern solchen Standort anzuweisen, wo Kinder nicht hin­gelangen tönnen. Bum Asphaltieren der Sedanstraße ist ein Teerofen in Benutzung, der die Ursache eines Brandes war. Der Dfen war mit einer Blane zugedeckt, obwohl das Feuer noch nicht ganz ausgelöscht war. Die glimmenden Kohlen brannten weiter, wurden zur hellen Flamme, die die Plane erfaßte, und gleichzeitig geriet auch der Teer in Brand. Einigen Schußleuten gelang es, den Brand durch Bewerfen mit Sand zu beseitigen. Dadurch war eine weitere Gefahr abgewendet. Nixdorf. Nach welchem Prinzip werden die diesjährigen Gemeinde­wählerlisten aufgestellt?

Diesem Antrage wurde zugestimmt.

Friedrichshagen.

der Tagesordnung hatte der Schöffe und Syndikus Wiesner, der folgendes ausführte: Als der Antrag des sozialdemokratischen Wahl­vereins auf Errichtung eines Gewerbegerichts für Tempelhof einlief, stand er demselben sympathisch gegenüber. Das Gesetz schreibt den Die Gemeindevertretung wählte in der am 27. Juli abgehaltenen Gemeinden mit 20000 Einwohnern die Errichtung eines Gewerbegerichts Sigung den Gemeindevertreter 2ange zum Gemeindeſchöffen. vor. Diese Verpflichtung trifft aber bei Tempelhof nicht zu, dessen Der Bericht der Rechnungsprüfungskommission über die Gemeinde- Einwohnerzahl augenblicklich erst 16 453 beträgt. Wenn man die tassenrechnung für das Etatsjahr 1908 ergibt eine Verminderung der Gründe für und wider Errichtung eines Gewerbegerichts betrachtet, Gemeindeschulden von 122 172,98 m., nämlich von 1893 538,72 07. fo fpricht für dasselbe die Beteiligung des Laienelements und die auf 1771 365,74 M. Die Verbesserung des Gemeindevermögens be- schnelle Erledigung der Prozesse, dagegen aber die Kostenfrage. Er trägt 103 122 M. Der Prüfungskommission wurde Entlastung er- wäre der Anficht, daß die Errichtung eines Gewerbegerichts zu be teilt. Der Antrag des Deutschen Zentralfomitees zur Betämpfung grüßen wäre. Er habe aber beim Amtsgericht Ermitteligen an­Der Tuberkulose, insbesondere des Lupus " um eine Beihilfe der gestellt, wieviel derartige Prozesse für Tempelhof in Frage kommen, Gemeinde wurde nach näherer Begründung des stellvertretenden und habe darauf die Antwort bekommen, daß vom 1. Januar 1908 Gemeindevorsteher und warmer Befürwortung des Ver- bis 1. Juli 1909 nur 55 derartige in Frage kommende Prozesse an­treters Sonnenburg angenommen und ein Jahresbeitrag von hängig gemacht worden seien; diese Bahl sei für eine Zeit von andert­50 m. bewilligt. Die Gesuche des Dürerbundes, Drtsstelle halb Jahren außerordentlich niedrig. Die Kosten für das Gewerbe Friedrichshagen , und des Verschönerungsvereins, zur Erzielung gericht müßte die Gemeinde tragen und diese würden sehr hoch fünstlerischer Bauten sowie der Beseitigung häßlicher Reklamefchilder sein, wenn in jeder Woche für je einen Prozeß ein Termin angesetzt und der Verunstaltung der Umgegend eine Kunstkommission werden müßte. Könnte aber in jeder Woche nicht eine Sigung des zu wählen, die aus Mitgliedern der Vertretung, des Dürer- Bundes Gewerbegerichts stattfinden, dann würde der Hauptzweck eines Gewerbe­Bei der verwickelten Rechtslage ist die Frage nur zu be- und des Verschönerungsvereins zusammenzusetzen ist, wurden von gerichts, die Beschleunigung des Verfahrens nicht erreicht werden. rechtigt, und wir berstehen es, wenn die Bürgerschaft er- der Bertretung zur Kenntnis genommen. In der Debatte wurde Aus diesen Gründen schlage er der Gemeindevertretersigung wartungsvoll vom Magistrat Antwort erheischt. Dieser jedoch zwar allseitig die Tendenz der Gesuche anerkannt, jedoch den Gesuch vor, zurzeit von der Errichtung eines Gewerbegerichts Abstand zu stellern aufgegeben, die Obliegenheiten und Aufgaben der Kunst- nehmen! Bei der fortschreitenden Entwickelung Tempelhofs hüllt sich in beredtes Schweigen. Wir fragen: will der kommission eingehend darzulegen. Im Anschluß hieran wurde von werde über furz oder lang doch die Einwohnerzahl von 20 000 Magistrat das Wert der Wahlrechtsräuber krönen? Die Ent- den Vertretern Gloede, Sonnenburg, Agnid und erreicht werden, in welchem Falle dann so wie so laut wickelung der Dinge gibt zu der schlimmsten Befürchtung Moldenhauer beantragt, die am Müggelfee gelegenen Gemeinde- Gesez ein Gewerbegericht errichtet werden muß. Eine längere Anlaß. grundstücke Seestr. 52 und Seeftr. 71 zu Schmuckplägen umzu- Debatte schloß sich diesem Antrage nicht an, nur der Gemeindevertreter Bis zum Jahre 1907 wurden die Wählerlisten zu den wandeln und dem Gemeindevorstande aufzugeben, der Vertretung Maurermeister Tiedecke gab seiner Ansicht dahin Ausdruck, daß er Gemeindewahlen nach dem Prinzip der Drittelung auf- demnächst eine Vorlage in diesem Sinne zu unterbreiten. Der ein Gewerbegericht zurzeit auch nicht für nötig halte. Existiere erſt gestellt. Als dann nach den Beschlüssen des Abgeordneten- stellvertretende Gemeindevorsteher teilte der Vertretung mit, daß ein solches, so werden die betreffenden Klagen vom Amtsgericht Hauses die Arbeiter schärfer zur Steuer herangezogen wurden, Anlieger des östlichen Gemeindegebietes( Kaiserstraße, berlängerte bor das sie gehören. Bei der geringen Anzahl von Prozessen müßte nunmehr nach langen Bemühungen der Gemeindebehörde sämtliche nicht mehr angenommen, sondern an das Gewerbegericht gewiesen, faßte der wohlweise Magistrat den noch weiseren Beschluß, das Kurze Straße und verlängerte Stahnsdorfer Straße) der Bu aber, um den 8wed des Gewerbegerichts zu erreichen, für jede Durchschnittsverfahren fünftig zur Anwendung zu fammenlegung ihrer Grundstücke zugestimmt haben, so daß lage eine Extrafizung einberufen werden, und die Kosten bringen. Die neue Methode hatte den gewollten Zweck und die Anfertigung eines neuen Bebauungsplanes erfolgen würden sehr große sein, da für jeden Beisiger ungefähr auch die Wirkung, daß die Steuergrenze der einzelnen fann. Der Anfertigung eines Planes über die in 6 m. von der Gemeinde gezahlt werden müßten. Bei der Wählerabteilungen zum Nachteil der Arbeiter und des Mittel- den Straßen liegenden Gasröhren, Wasserleitungs- und Kanalisations- Abstimmung wurde der Antrag des sozialdemokratischen Wahl­standes verschoben wurde, so daß ein großer Teil der Wähler, röhren wird zugestimmt und der Gemeindebaubeamte Ingenieur vereins einstimmig fabgelehnt. Auch die übrigen Punkte der bie bisher in der zweiten Abteilung wählten, in die dritte durch die unbedingt notwendig gewordenen Reparaturarbeiten in den mitgeteilt war, daß der Kassenbestand nach der am 29. Juni statt. Baumgarten mit der Anfertigung des Planes beauftragt. Baumgarten mit der Anfertigung des Planes beauftragt. Die Tagesordnung wurden ohne erhebliche Debatten erledigt. Nachdem abgeschoben wurde, wo sie bedeutungslos untergingen. Nur beiden Gemeindeschulen entstandenen Kosten wurden von der Ver- gehabten Revision 915 718,68 M. betrage, wurde auf Vorschlag der bald durchschauten die Sozialdemokraten das Ge- tretung nachträglich bewilligt. das Ge- tretung nachträglich bewilligt. Das Gesuch eines Hausbesitzers, Armentommiffion Bädermeister Faltin, Friedrich- Wilhelm- Straße, als baren und erhoben beim Bezirksausschuß Einspruch gegen die ihm das durch einen Rohrbruch verloren gegangene Wasser zum Armenpfleger gewählt. Gemeindevorsteher Muffehl teilte dann das Gültigkeit der Wählerlisten; wie bekannt mit dem Erfolge, Selbstkostenpreis anzurechnen, wurde vorläufig von der Tages Ergebnis des Preisausschreibens für den Neubau eines Reforms daß der Bezirksausschuß im Sinne der Beschwerdeführer ent- ordnung abgesetzt. Der Gemeindevorstand wird beauftragt, realgymnasiums mit, für den von allen Preisträgern mit die mit gleicher Einwohnerzahl, schied. Gegen diesen Entscheid legte der Vorsteher der Stadt- bei Ausnahme 20 für den Kubikmeter Bauplas verordneten Berufung beim Oberverwaltungsgericht ein. längere Zeit die Wasserleitung eingerichtet haben, anzufragen, und Bauraum veranschlagt feien, so daß die Ausführung 600 000 m. zu stehen kommen würde. Für einen Mittlerweile ist nun, wie wir schon mitteilten, von demselben in welcher Weise die Entschädigung für durch unverschuldete auf Rohrbrüche verloren ge; angenes Wasser gehandhabt wird. Bezirksausschuß der am 17. Dezember 1908 beschlossene Vorarbeiten zur Pflasterung des Myliusgartens und der Kastanien- Gemeindebauamt bereits mit Arbeiten überhäuft sei, so schlägt er Die bestimmten Entwurf habe man sich noch nicht entschlossen. Da das Wahlrechtsraub, der den anderthalbfachen Durch allee follen trotz eingelegter Widersprüche verschiedener Anlieger nun vor, die Leitung des Baues dem zweiten Preisträger, den Architekten schnitt zur Grundlage hat, bestätigt worden. Bei der mehr ganz energifch betrieben werden. Nach der Entscheidung des Köhler und Kranz, Charlottenburg , Grolmanstraße, die hierfür reaktionären Zusammensetzung des Magistrats ist als sicher Oberverwaltungsgerichts ist die Gemeinde berechtigt, die Anlieger zu 15 000 m. verlangen, zu übergeben; die Gemeindevertretersigung anzunehmen, daß bei Aufstellung der neuen Wählerlisten die den Pflasterkostenbeiträgen heranzuziehen. Der Gemeindevorstand schließt sich diesem Antrage an. Nachdem dann noch ein Vertrag Errungenschaften des Wahlrechtsraubes die Feuertaufe erleben wird daher beauftragt, alles Nötige zu veranlassen, damit in der nächsten mit der Rigdorf- Mittenwalder Wahngesellschaft wegen Herstellung Sigung endgültig Beschluß gefaßt werden kann. Einem Gesuch eines Tunnels bei dem neuzuerbauenden Güterbahnhof sowie eine Rechtsauskunftsstelle" um Beitrittserklärung der Gemeinde wird zu- Borusiastraße bewilligt wurden, wurde die öffentliche Sigung der des Verbandes der deutschen gemeinnüßigen und unparteiischen Bedürfnisanstalt für Männer an der Ede der Ringbahn- und Gemeindevertretung nach einstündiger Tagung geschlossen. gestimmt und der Jahresbeitrag auf 5 M. festgefegt. Ober- Schönewveide. Steglit.

zu

werden.

Bon einem Arbeitswagen überfahren und lebensgefährlich verletzt wurde gestern nachmittag der 24jährige Arbeiter P. Zimmed, Bode straße 17 wohnhaft. In der Thomasstraße hatte 8. das Fuhrwert während der Fahrt besteigen wollen. Er kam dabei zu Fall und stürzte unter den Wagen, so daß die Räder des schweren Gefährtes ihm über Brust und Beine hinweggingen. Mit lebensgefährlichen Berlegungen wurde der Berunglückte in das städtische Krankenhaus eingeliefert.

Rummelsburg .

Unter den Rädern eines Güterzuges zermalmt. Einen schrecklichen Tod fand der Rangierer Hermann Boot aus Rummelsburg . B. hatte beim Ueberschreiten der Gleise wohl nicht das Herannahen eines nach Berlin fahrenden Güterzuges beobachtet und wurde infolge dessen von der Lokomotive umgerissen und unglücklicherweise auf die Schienen geschleudert. Die nachfolgenden Waggons gingen dem Manne über die Brust hinweg und zermalmten fie vollständig. Kurz darauf erlag der Verunglückte den furchtbaren Verlegungen. Lichtenberg .

Gemeinden

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bereits einer

M.

Die Wahlvereinsversammlung vom 27. Juli hatte u. a. auch den Punkt Anträge zum Parteitag" auf der Tagesordnung. Ein bom Genossen Krause gestellter Antrag, der eine energischere Propagierung der Arbeitsruhe am 1. Mai fordert, wurde gegen eine Stimme angenommen. Zwei weitere Anträge, die ebenfalls, wenngleich gegen starte Minoritäten, zur Annahme gelangten, fordern die Verbilligung des Bezugspreises für den Vorwärts" und Einführung des Wochenabonnements, um dadurch die Zahl der Leser zu vergrößern. Im übrigen beschäftigten Verwaltungs angelegenheiten die Versammlung. Der Kaffenbericht verzeichnete als Einnahme für das zweite Quartal 344,30 Mt., an Ort wurden berausgabt 152,66 Mt., an den Zentralvorstand abgeliefert 191,64 Mart. Der Mitgliederstand ist von 499 am Ende des ersten Quar­tals auf 476 zurüdgegangen, davon find 60 weibliche Mitglieder.- Der nächste Diskussionsabend findet am Montag, den 16. August, statt.

Miersdorf .

Ein Wahrsageschwindel wurde fürzlich gegen eine hiesige Schweizerfamilie verübt. Bei derselben erschien eine Wahrsagerin und erklärte der sehr leichtgläubigen Frau, ihr Mann würde bald sterben. Das könnte fie möglicherweise verhüten, wenn sie ihr ganzes Geld hervorholen würde. Die geängstigte Frau folgte den Rate und vertraute das in einem Beutel befindliche Geld( ihr ganzes Ver­mögen in Höhe von 800 M.) ber tveisen" Frau an, die alle möglichen Beremonien damit anstellte. Mit diesem Gelde verschwand die raffinierte Gaunerin, nachdem sie der Frau auf die Seele ge­bunden hatte, niemand etwas davon zu erzählen, sie täme um 34 Uhr wieder. Wer nicht fam, war die Schwindlerin, die nebenbei einen fleinen Handel betreibt und damit Gelegenheiten ausbaldowert. Es ist doch unglaublich, welche Unsumme von Unglauben und Aber­glauben in weiten Streifen noch vorhanden ist. Spandan.

Die proletarischen Wähler insbesondere müssen ein auf merksames Auge auf die Maßnahmen des Magistrats haben, wenn die Interessen der breiten Massen der Bevölkerung ge­wahrt werden sollen. Für die ganze Situation überaus be­zeichnend ist, daß wir trotz größter Aufmerksamkeit im Gemeindevertretersizung. Die von unseren Genossen ange­redaktionellen Teil des amtlichen Rigdorfer Tageblattes" noch regten Verhandlungen mit der Verwaltung des im Bau begriffenen keine Mitteilung finden konnten, welche Stellung der Magistrat Tisabeth frankenhauses betreffs Bereitstellung einer einzunehmen gedenkt. Allem Anschein nach werden die gewiffen Anzahl Betten für die Gemeinde haben bisher zu feinem reaktionären Machtgelüfte in aller Stille vorbereitet, um die Stefultat geführt. Die Verwaltung scheint hierzu anscheinend nicht Wähler wieder zu überraschen. Wir bezweifeln nur, daß dieser geneigt zu sein, was allerdings nicht als Entgegenkommen zu be. zeichnen ist in Anbetracht der von der Gemeinde für die Zwede saubere Plan gelingen wird. des Krankenhauses gemachten Aufwendungen. In der Angelegen­heit des in der vorigen Sitzung zur Sprache gekommenen Ver­haltens der Gemeinde feuerwehr der Fabrifwehr des Stabel wertes Oberipree gegenüber gelegentlich eines Brandes wurden vom Vorsteher Feststellungen vorgetragen, welche die Sache wesent­lich abschwächten. Es gewinnt den Anschein, als ob hier übermäßiger Schneid eine große Rolle spielt. Die an der Grrichtung eines aufmanns- und Gewerbegerichtes beteiligte Ge­meinde Johannisthal weigert sich in letter Stunde die in dem Entwurf des Orisstatutes vorgesehene jährliche Bauschale von 250 Mark für Besoldung des Vorsitzenden und Bereitstellung der Bureauräume als anteiligen Kostenbeitrag zu leisten, mit der Be­gründung der geringen Bedeutung des Gerichtes für den Ort. Es wird allenfalls eine prozentuale Kostenbeteiligung an der Hand der auf den Ort entfallenden verhandelten Sachen zugeffanden. Angesichts der Tatsache, daß durch erneute Verhandlungen die Errichtung zum 1. Oktober 1909 wiederum in Frage gestellt würde und anderer­seits für die in Johannisthal wohnenden Arbeiter, da sie in der Mehrzahl in hiesigen Werken arbeiten, das Gericht doch zuständig ist, wurde beschlossen, weitere Verhandlungen nicht aufzunehmen und den Geltungsbereich des Gerichtes nur auf Ober- und Nieder­Schöneweide auszudehnen. Hoffentlich kommt nun diese zur See Die Generalversammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins schlange gewordene Angelegenheit glücklich zu Ende. Die 13 Mit Bezirk Lichtenberg beschäftigte sich vorzugsweise mit örtlichen An- glieder der Einkommensteuereinschäßungskommiffion und ihre Stell. gelegenheiten. Bor Eintritt in die Tagesordnung wurde das An- bertreter wurden nach der borliegenden Vorschlagsliste gewählt. In geheimer Sigung wurde über die Anstellungsbedingungen denken der verstorbenen Genossen in üblicher Weise geehrt. Dem Ein Antrag Borstandsbericht des Genossen Koppenhagen ist folgendes zu ent- des neuzuwählenden Gemeindevorstehers beraten. Bon nicht allzu großer Pietät zeugt eine Inschrift, welche sich nehmen: Es wurden im vergangenen halben Jahre zur Erledigung unserer Genossen, die Stelle auszuschreiben, wurde in Anbetracht der Geschäfte abgehalten: bier engere Sigungen, zehn mit Ab- des sicher zu erwartenden Wahlergebnisses abgelehnt. Die Ver- auf einem Grabtreuz auf dem hiesigen städtischen Friedhof befindet. teilungsleitern und vier erweiterte Vorstandssigungen, außer- handlungen selbst zeigten, daß man der Dotierung solcher Stellen Nachdem vor Jahren die kirchlichen Kirchhöfe geschlossen wurden und dem mehrere Mitglieder und Generalversammlungen. Gegen etwas mehr Interesse entgegenbringt, als wenn es sich um niedere ber städtische Friedhof eingerichtet ist, läßt die Militärbehörde auch ihre Gestorbenen dort beerdigen. Auf jedem solchen Soldatengrab den neuen Steuerraubzug wurde in verschiedenen Bersammlungen Beamte und Arbeiter handelt. wird von der Militärbehörde ein einfaches schwarzes Kreuz mit In­pentoftiert. Erwähnt wurde außerdem, daß die Mitgliederzahl nicht Eine außerordentlich gutbesudie Bottsversammlung tagte am fchrift aufgerichtet, sofern nicht anverwandte es vorziehen, ein zugenommen habe und man werde die Gelegenheit nicht versäumen, Dienstag im Wilhelminenhof", in der Genoffe Bühler über die anderes Dentmal aufzustellen. Auf einem diefer schwarzen Streuze zum Herbst in die Agitation zur Gewinnung neuer Witglieder ein Ausraubung des Voltes durch die neue Reichsfinanzreform refe- ist nun folgende Inschrift zu lesen: Hier ruhet in Gott Militär­ zutreten . Den Staffenbericht gab Genosse Linke. Einnahmen von rierte. Redner übte scharfe Kritik an dem gemeingefährlichen gefangener leder vom Festungsgefängnis Spandau." Januar bis Juli 1909 4117,18 m., Ausgaben in derselben Zeit Gebaren des Schnapsblods und appellierte an die Bersammelten, Die Entrüstung verschiedener Besucher des Friedhofs über diese öffent 3639,51. Bleibt ein Bestand von 477,67. Der Mits besonders an die Frauen, Schulter an Schulter mit den Männern liche Brandmarkung eines Toten war eine derartige, daß man das gliederbestand betrug am 1. Juli 1909 2254 Genoffen und zu kämpfen, au agitieren und organisieren, bis die Reaktion zer Streuz herausreißen und vernichten wollte. Wer unsere Militär­226 Genoffinnen, also zusammen eine Mitgliederzahl von 2480. Schmettert am Boden liegt. Folgende Resolution fand einstimmige gerichtsbarkeit fennt, wird wissen, daß man sich sehr In der Diskussion wurde der Vorstand aufgefordert, noch einmal mit Annahme:" Die am 27. Juli im Wilhelminenhof" tagende Volts­leicht in ben Maschen dieser Militärgesetze verstricken dem Gesangverein in Verbindung zu treten aweds tegelung der versammlung spricht ihre Entrüstung aus über die von der Mehr- fann. Es genügt mitunter das geringste Subordinationsvergehen, Kostenfrage für dargebrachte Grabſtändchen. Angeregt wurde, fämt heit des Reichstages, dem Zentrum und den Konservativen, an- um in die Festung zu fliegen. Wer weiß, ob nicht der Tote auch lichen Funktionären die Neue Zeit" zu liefern, damit die Bablabende genommene Finanzreform. Die Versammleten sehen darin eine wegen eines solchen Bergehens eine Festungsstrafe erhalten hat. einem besser ausgestaltet werden können. Demgegenüber wurde darauf ungeheure Belastung der minderbemittelten Bevölkerung zugunsten Aber selbst, wenn er ein anderes Vergehen begangen, so sollte man hingewiesen, diese Sache beiseite zu lassen, da die Klassenverhältnisse der befizenden Klassen. Da hierdurch die Lebenshaltung der Arbeiter fich doch begnügen mit der Strafe bei Lebzeiten und nicht noch einen nicht dazu angetan find. In jedem Bahlabend wird in den Bezirken schaft aufs ärgste gefährdet wird, verpflichten sich die versammelten Toten öffentlich in dieser Weise brandmarken. ein belehrender Vortrag gehalten, der geeignet ist zur Bildung bei Männer wie Frauen ohne Ausnahme sich den sozialdemokratischen zutragen. Einer eingehenden Kritik wurden die Anträge des Organisationen anzuschließen, um ein unüberwindliches Bollwert Der neugewählte zweite Stadtbaurat Brugsch sollte Anfang Bildungsausschusses unterzogen. Der Gelbfrage wegen wurde eine gegen alle volfsverräterischen Pläne der Regierung sowohl wie den August in fein Amt eingeführt werden und beabsichtigte man zu Ginigung nicht erzielt. Vom Vorstande wurde geltend gemacht, daß gesamten reaktionären Parteien zu errichten. Ebenfalls erklären diesem Zwecke eine Ferienfibung der Stadtverordneten anzuberaumen. man die Bildungsfrage keineswegs unterschätze; aber man die Versammelten, daß sie für eine weitere Verbreitung der sozial- Da aber sowohl der Stadtverordnetenvorsteher wie dessen Stell fönne dem Bildungsausschuß die gewünschten Kompetenzen nicht demokratischen Presse Sorge tragen wollen, damit in jedem Haus- vertreter sich auf der Ferienreise befinden, so ist eine Einberufung einräumen. Die Organisation fei vor allen Dingen eine halt der Vorwärts" gelesen wird, um bei den kommenden Reichs- der Stadtverordneten nicht möglich. Man hat deshalb den zweiten Kampforganisation, und dazu da, der Agitation zu der Agitation zu dienen. tagswahlen durch eine geistig aufgeklärte Arbeiterschaft die politische Stadtbaurat, der sein Amt Anfang August antreten sollte, bis Mitte Einem Jahresbudget tönne man nicht zustimmen, da hierzu be- Macht zu erobern." des Monats beurlaubt.

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