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Nr. 183.

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Berliner Volksblatt.

26. Jahrg.

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Telegramm Adresse: Sozialdemokrat Berlin "

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutfchlands.

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Schweden im Generalitreik.

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Stockholm , den 6. Auguft. Unser nach Schweden entsandter Mitarbeiter schreibt uns: Wer in diesen Tagen durch Schweden reist, kann auf den Ge­banken kommen, daß ein blutiger Krieg ausgebrochen sei und man überall vor dem Feind auf der Hut sein müsse. Jmmer von neuem sieht man an den Eisenbahngleisen Militärpatrouillen auftauchen, und auch an den Brüden und Viadukten stehen sie, die Söhne des Volkes im Waffenrod , friegerisch ausgerüstet, mit umgehängtem Gewehr, nach dem Feind auszuschauen der nicht da ist und nicht kommt. Denn man sucht ja diesen Feind in den Massen des eigenen Volkes, in der Arbeiterschaft, und die ist nicht so dumm und töricht, der bewaffneten Macht eine Handhabe zum Einschreiten zu bieten. Sie will nur borläufig einmal nicht mehr arbeiten, und das ist es, was der Regierung und ihren Auftraggebern solche Furcht einflößt. Hier in Stod holm fahren Militärpatrouillen auf Automobilwagen umher, und gestern sah man das hierorts ganz ungewöhnliche Schaustück, daß eine Abteilung Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett durch die Straßen marschierte. Beim städtischen Gas- und Elektrizitätswerk hat, wie schon mitgeteilt, die Militärbewachung den Grund zur Arbeitsniederlegung gegeben. Das Landessekretariat der Gewerk­schaften hatte bekanntlich in der Massenproklamation die Arbeiter im Beleuchtungswesen aufgefordert, die Arbeit nicht niederzulegen. Angenehm war das den Arbeitern nicht gerade. Aber sie beschlossen, sich den Wünschen der Leitung zu fügen. Jedoch wollten fie es nicht dulden, sich bewachen zu lassen, als wären sie Streifbrecher. Hätten sich die Direktion des Werkes und der Oberstatthalter damit begnügt, das Wert wie andere derartige Betriebe von außen mit Miiltärposten zu umstellen, so hätten die Arbeiter sich damit ab­gefunden. Nun aber brachte man die Soldaten im Betriebe felbst auf dem Hof unter, und zwar an 100 Mann. Die Ar­beiter ersuchten erst und forderten dann unter allen Umständen, daß das Militär von diesem Posten zurüdgezogen werde. Aber es nüßte nichts. Das Militär blieb wo es war, und auf ein Schreiben des Landessekretärs antwortete die Direktion des Werkes, daß ihre Maßnahmen jedenfalls zum Schutz des foftbaren Werkes vor Ge­walttaten notwendig wären. Das ist natürlich nichts anderes als eine Verdächtigung der Arbeiter des Werkes selbst, denn irgend welche anderen Leute, von denen man Schandtaten erwarten könnte, werden ja nicht hineingelassen. Es war auch offenbar darauf ab­gesehen, die Arbeiter mit Hilfe des Militäraufgebotes gleichsam zum Streit zu zwingen. Viel Gas und Elektrizität wird ja in diesen Tagen, wo alle Arbeit in Handwerk und Industrie ruht, nicht gebraucht.

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Sonntag, den 8. August 1909.

sonst, denn der Dampferverkehr, der sonst in diesen Gewässern so lebhaft ist, ruht fast gänzlich. Nur die größeren Schiffe, die weitere Touren machen, fahren noch.

Die Seeschiffahrt leidet stark unter dem Generalftreit. Den Schiffen, die in der vorigen Woche ankamen, ist es noch gelungen, zu löschen und zu laden. Auf den Schiffen, die nach der allge­meinen Arbeitsniederlegung antamen, wird, wenn überhaupt, nur mit eigener Mannschaft gearbeitet. Seit Mittwoch hat überhaupt fein größeres Schiff den hiesigen Hafen verlassen tönnen.

Die Haltung der Streifenden ist im ganzen Lande musterhaft. Nach den Polizeiberichten kommen hier in der Hauptstadt weniger Bergehen vor als sonst. Von Straßenunruhen ist keine Spur zu entdecken, und wenn die Unternehmerpresse irgendeine derartige Nachricht verbreitet, so erweist sie sich bald als Schwindel. Nicht einmal einen Betrunkenen findet man auf den Straßen. Uebrigens ist der Alkoholausschant im ganzen Lande für die Zeit des General­streiks, wo nicht gänzlich verboten, so aufs alleräußerste beschränkt. Hier in der Hauptstadt erhält man nur ein Glas Bier, wenn man warmes Essen dazu bestellt hat.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

bürgerlicher Blätter sind Schwindel. Die gleichen Blätter ver suchten noch den Bluff, die Arbeit würde in den nächsten Tagen aufgenommen werden. Auf die Ausständigen machte auch diefer Schwindel nicht den geringsten Eindruck, da sie entschlossen sind, nur ihrer eigenen Leitung zu folgen, die keinerlei Ursache hat, mit dem bisherigen Resultat ihrer Generalftreifparole unzua frieden zu sein.

Die Arbeiter der Stockholmer Gaswerke beharren im Aud­stande. Sie werden unter militärischer Aufsicht die Arbeit nicht aufnehmen. Die Fortführung des Betriebes leidet einstweilen feinen Schaden, da die Ingenieure im Betrieb sind. Die bürger­liche Schuhwehr" ist zum Betrieb nicht zugelassen.

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Die Versuche der Buchdrucker, das Streifverbet aus dem Tarifvertrage zu entfernen, sind gescheitert. Die Buchdruckerei­befizer verweigern die Zustimmung. Der Vorstand des Buch­bruckerverbandes bat fich entisen, sie mitglieder ganzen Lande zur Teilnahme am Ausstande auszu= fordern. Er hofft dadurch eine größere Pression auszuüben und damit zu einer schnelleren Verständigung zwischen den beiden Parteien beizutragen.

Besonders bemerkenswert ist die Haltung eines Teiles des Die Arbeiterschaft Schivedens hat sich auf den großen Kampf Militärs. Aus mehreren Regimentern kommen von den vorbereitet in dem Bewußtsein, daß eine Unterstützung der un- Soldaten Sympathiekundgebungen für die Strei­gebeuren Massen der Streifenden nicht möglich ist. Anders steht kenden. Die Soldaten fingen die Internationale" es beim Unternehmertum. Wohl hat auch die Leitung der Ar- und befunden auch sonst, daß sie im Militärrock Söhne des Volkes find. beitgebervereinigung von den Mitgliedern verlangt, daß sie auf die übliche Unterstützung verzichten sollten. Aber es nühte nichts. Die Haltung des Militärs, von der unser Privattele­Wie der hier weilende Mitarbeiter von Sristianias Sozialdemo- gramm meldet, ist von sehr großer Bedeutung. Bei ent­traten" von durchaus zuverlässiger Seite aus dem eigenen Bager sprechender Stärke der Arbeiterorganisation verliert in einem der Unternehmer erfahren hat, ist die Arbeitgebetvereinigung Lande mit allgemeiner Wehrpflicht das Militär seine Bedeu­gezipungen, allen ihren Mitgliedern für jeden streitung als Schutzwehr gegen den inneren Feind". Das zeigt tenden oder ausgesperrten Arbeiter eine sich jetzt auch in Schweden . Sind es zunächst auch erst einige Krone pro Tag zu zahlen. Das macht für jeden General- Truppenförper, die mit der Arbeitersache sympathisieren, mit streittag mehr als eine Viertelmillion Kronen aus. Um diese Aus- der Zeit werden es mehrere sein. gaben bestreiten zu können, hat die Arbeitgebervereinigung bei der Schwedischen Bant ein Darlehen von 8 Millionen aufgenommen. Als Sicherheit mußte jedes Mitglied der Vereinigung eine Bürg. schaft von 100 Stronen auf jeden bei ihm beschäftigten oder vielmehr jetzt streitenden Arbeiter leisten. In Wirklichkeit lebt also die Unternehmerorganisation nur noch auf Kredit. Die Unterstügung, die der einzelne Unternehmer erhält, wird für ihn zu einer wachsenden Schuldenlast. Es hängt von den Banken ab, wie lange die Massenaussperrungen aufrechterhalten werden und damit auch der Massenstreit fortdauert.

In Landskrona hatte man den Versuch gemacht, Husaren als Streitbrecher bei der Pulverfabrik zu verwent Sie sollten Pulver für Erport ins Ausland laden. Als aver der Regimentskommandeur von der Sache Kenntnis erhielt, untersagte er entschieden die Verwendung seiner Untergebenen als Streifbrecher.

Unter den Eisenbahnern gärt es, weil das Militär nicht von den Bahnhöfen zurückgezogen wird. Die Eisenbahner haben versprochen, den Betrieb aufrechtzuerhalten, aber die Regierung hatte auch versprochen, sie nicht durch das Militär zu belästigen. Bricht die Regierung ihr Versprechen, so sind die Eisenbahner von ihrem Versprechen befreit. Der Kampf tönnte unter solchen Umständen eine Ausdehnung erfahren, die nicht beabsichtigt war und für die lediglich die Regierung die Verantwortung trägt.

Aus derselben zuverlässigen Quelle kommt die Mitteilung, daß das freiwillige bürgerliche Schußkorps", das Polizeiautorität er halten soll, tatsächlich im Solde der Arbeitgeber ver­einigung steht. Diese hat nämlich den Freiwilligen" nicht allein freie Verpflegung und Unterkunft, sondern auch denen, die sich damit nicht begnügen, einen bestimmten Tagelohn garantiert. Ueber die weiteren Wirkungen des Ausstandes berichtet Die freiwillige" Schutzgarde, deren Opferfreudigkeit im Interesse die schwedische Presse u. a., daß auch die Güterzüge in der Kapitalistenklasse in den bürgerlichen Blättern so sehr ge- Südfchweden, besonders in Schonen, einge­rühmt wird, ist also in Wirklichkeit ein Söldnerheer. stellt werden müssen, weil feine Güter zum Transport vorhanden sind. In Nordschweden häufen sich an den Flußmündungen die Flöße die Arbeiter fehlen eben, die sie aufnehmen und weiter transportieren. Bur Unterstügung der Kämpfenden machen die Arbeiter

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In der ganzen Stadt herrscht seit dem 4. August ganz un gewohnte Ruhe. Es ist nicht nur wie Sonntagsruhe, sondern viel mehr wie die Nuhe eines Friedhofs. Meine Straßenbahn fährt mehr, teine Droschte, fein Automobil. Es ist eine seltene Ausnahme, wenn man einmal auf den Straßen Leute fahren Bereits vier Tage dauert nunmehr der Ausstand und sieht. Es sind wenige Privatfuhrwerke. Sonst ist jeder, der irgendwo hinwill, auf seine Beine allein angewiesen. Am ersten seine Wirkungen beginnen sich jetzt erst zu zeigen. Abgesehen Generalstreittage hielten es viele Leute offenbar für unmöglich, davon, daß in den Großstädten, besonders in Stockholm die einen weiten Weg zu Fuß zurückzulegen; man sah tagsüber nur Lebensmittel knapp werden, zeigt sich auch die Effektivität des in Dänemark und Norwegen alle Anstrengungen. Die wenige Menschen auf den Straßen. Aber nach und nach hat man Streites in einer völligen Stillegung des sonstigen Güter- Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands ver­sich an den Gedanken gewöhnt, daß man zu Fuß gehen muß, wenn berkehrs. Obgleich die Eisenbahner dem Wunsche der Ge- öffentlicht, wie unsere Leser weiter unten finden, einen Auf­man borwärts will, und findet sich damit ab, in der Hoffnung, werkschaften entsprechend die Arbeit nicht eingestellt haben, ruf an die deutsche Arbeiterschaft, den Kampf in Schweden der Zustand werde nicht allzulange dauern. Ob die Hoffnung sind dennoch schon am dritten Streiftage nicht weniger durch sofortige allgemeine Sammlungen zu unterſtüßen. Wir bevechtigt ist, scheint sehr zweifelhaft. Vorläufig ist jedenfalls als fünfundzwanzig Güterzüge in Stocholm sind überzeugt, daß dieser Aufruf bei der deutschen Arbeiter­noch nichts von einer Vermittelung zwischen den Parteien bekannt. ausgeblieben. Der Großschiffahrtsverkehr ist genau so schaft die größte Sympathie finden wird. Die altbewährte Opferwilligkeit der deutschen Arbeiter wird in diesem Falle Vielmehr muß man damit rechnen, daß die paar Berufe, die noch stillgelegt, wie der Lokalverkehr. Ein glänzendes Zeichen der organisatorischen Disziplin ist zweifellos nicht versagen, das gebietet schon ihre Stellung in arbeiten, sich dem Generalstreit anschließen, so daß die Unannehme lichkeiten und die Verluste, die der Kampf mit sich bringt, immer die Ruhe der Streifenden. Die Parole der Leitung, weder der Arbeiterinternationale. Aber hier gilt, bei der Natur des größer werden. Es ist auch damit zu rechnen, daß von nächster selbst Ruhestörungen zu dulden, noch sich provozieren Ein solcher Kampf kann sich nicht Monate hinziehen, er muß zu doppelte Hilfe ist! Woche ab teine Beitung mehr erscheint. Gestern wurde in den bügerlichen Blättern viel Geschrei von gefunden. Es handelt sich eben um eine Arbeiterschaft, in Wochen entschieden sein. Aber es kann der Arbeiterinter­einer Arbeitsniederlegung der Toten gräber gemacht. Man die in wirtschaftlichen Kämpfen geschult, man fönnte fast nationale nicht allzu schwer fallen, 300 000 Arbeiter über entrüstete sich furchtbar über die Schmach und Schande, daß nicht sagen, aufgewachsen ist, und die mit größter Ruhe thre Wasser zu halten. Wir erwarten für Deutschland jedenfalls, Arme freuzt. Wir arbeiten einfach nicht, seht zu, daß trop der Krise der Aufruf unserer Gewerkschaftszentrale einmal mehr die Toten unter die Erde gebracht werden sollten, es sei denn, daß das vielgenannte bürgerliche Schußkorps die Ar- wohin ihr ohne uns kommt"- das ist die Mahnung, die einen neuen Beweis ihrer Opferfreudigkeit liefern wird. beit ausführte. Aber der Streit der Totengräber lag feineswegs in das schwedische Bürgertum jeden Tag während des Streits Das schwedische Bürgertum sucht sich mit der Absicht der Generalftreilleitung, die auch sofort dafür gesorgt aufs neue erfährt. Brot aus dem Auslande hat, daß die ja schon im Interesse der Gesundheit unvermeidliche Arbeit nach wie vor ausgeführt wird. Die Leichen haben felbft verständlich auch das seltenste Vorrecht, gefahren zu werden; das Gefolge muß allerdings zu Fuß gehen.

Nicht minder herzerfrischend ist die Solidarität, die von allen Streifen der Lohnarbeiterschaft und des Beamtentums au berproviantieren und hat bereits den Versuch gemacht, in den geübt wird. Die arbeitenden Eisenbahner zahlen sämtlich per norddeutschen Städten Verbindungen in dieser Beziehung anzu­Woche und Mann 5 Kronen an die Gewerkschaftszentrale, wie tnüpfen. So wird aus Bübed gemeldet, daß nicht nur an alle Die Versorgung der Stadt mit Rebensmitteln wir bereits gestern berichten konnten. Nun haben die Forst- größeren Bäckereien, sondern auch an die dortige Geschäftsleitung Sie bekunden ihre bolle der Genossenschaftsbäderei( Vereinsbäckerei) die Anfrage gerichtet wird natürlich immer schwieriger. Wohl hat man sich große beamten sich dem angeschlossen. Massen auf Lager gelegt, aber die werden ja mit der Beit auf- Sympathie mit der Arbeiterschaft und wollen mindestens pro wurde, wieviel Brot eventuell auf einige Wochen nach Schweden geliefert werden könne! Die Arbeiterschaft in den Bädereibetrieben gezehrt, und auf die Zufuhr frischer Waren muß man mehr und Woche einen Tagelohn opfern. In Stockholm werden für die Ausständigen von dem Ar- achte also sofort darauf, daß sie nicht für Streitarbeit mißbraucht mehr verzichten. Einige Restaurants bedienen nur noch ihre Stammgäste, die auf Umwegen durch die Küchen und Vorrats beiterinstitut einer bürgerlichen Einrichtung mit Staats- und wird! räume hineingeinssen werden, während die Bordereingänge ge- Kommunalzuschüssen Vorlesungen veranstaltet. Im übrigen schlossen sind. Die Krankenhäuser werden jedoch nach wie vor mit machen die Ausständigen Ausflüge und vertreiben sich Aufruf zur Unterstützung der Aussperrung und des all­dem Nötigen versorgt. Die Arbeiter, die dabei tätig sind, haben die Zeit mit allerhand für sie nüßlichen Dingen. Spät gemeinen Streiks der Gewerkschaften Schwedens . von der Organisation Erlaubniskarten erhalten, damit sie den sommerferien. Den Gewerkschaften Schwedens ist durch das organi­Streifenden gegenüber jederzeit nachweisen fönnen, daß man sie Ermessen darüber entscheiden dürfen, so würden diese Ferien fierte Unternehmertum bas legte Mittel aufgezwungen worden: für die meisten erst vier Wochen später gekommen fein. So der allgemeine Streit, der am 4. August begonnen hat. haben die Arbeiter selbst entschieden, wann sie aus den Auf den Widerstand der Arbeiter in der Konfektion und in der Betrieben gehen wollten. Und können nun den lachenden Belluloseindustrie antworteten die Unternehmer mit Aussperrungen der gesamten Arbeiter dieser Berufe. Darauf stellte der Schive. Sonnenschein genießen. difche Arbeitgeberverein, die Zentrale der größten Unternehmer verbände, den Gewerkschaften das Ultimatum, daß am 26. Juli die Arbeiter der Holzschleifereien, Sägewerke und der Stockholm , den 7. Auguft. Die Rube ist wie an den vorher Textilindustrie ausgesperrt würden, denen am gehenden Tagen nirgends gestört, Gegenteilige Meldungen 12. August die Arbeiter der Eisenwerte folgen würden, falls

nicht etwa als Streifbrecher ansehen kann. Im Voltshause herrscht selbstverständlich reger Verkehr. Aber die Massen der Streifenden halten sich selbstverständlich dort nicht auf. Der größte Teil bleibt zu Hause oder begibt sich nach aus­wärts. Tausende gehen mit der Angel fischen, so ziemlich die einzige Beschäftigung, die noch etwas einbringt. Bon den guten Fischen im Mälar und Stärgaard läßt sich leben, wenn man ge nügend davon erwischt. Das Fischen ist jetzt ertragreicher als

Hätten die Unternehmer nach eigenem

Ueber die Situation am Sonnabend geht uns folgende Privatdepesche zu: