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Mr. 185. 26. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. 1. Auguß 1909.

Heute Mittwoch: Zahlabend in Groß- Berlin.

Partei- Angelegenheiten.

Zweiter Wahlkreis, 3. Abteilung( Friedrichstadt  ). Der Zahl­morgen für die Buchdruckerei- Nachtarbeiter findet am Sonntag, den 15. August, früh 6 Uhr, bei J. Meyer, Dranien Straße 103, statt.

Dritter Wahlkreis. Für die Mitglieder der Bezirke 240 und 241 findet der gemeinschaftliche Bahlabend bei Chr. Schulz, Alte Jakob str. 18/19, und für den 269. Bezirk bei Paul Walter, Adalbertstr. 63, statt.

gehörte zu den ergänzenden Heilmitteln", die man womöglich jedem Heimchen zugute fommen lassen wollte. Wundern muß man sich hier, daß nicht in der Beschäftigung mit Männerftrümpfen eine Gefahr für die Sittlichkeit der Heimchen gesehen wurde.

Mittwoch,

es nicht möglich sein, in dieser Beit den Blab au passieren, wollen sie nicht Gefahr laufen, in der unflätigsten Weise belästigt au werden. Alle Klagen find bis jekt wirkungslos verhallt. Diese Zustände sind um so schlimmer, als der Plat abends sehr mangel haft beleuchtet ist und fragwürdige Elemente somit in ihrem Treiben begünstigt werden.

Die Leitung dieses Erholungsheims liegt haupt­sächlich in den Händen zweier adeliger Fräulein, einer Schwester Klara v. Nibelschütz und einer Schwester Else v. Redern. Diese Damen sollen ihre derartigen Bedürfnisse frei und ungeniert allerwegen verrichtet Auch fehlt es an einem Piffoir, was im Gefolge hat, daß alle art, mit den Heimchen umzugehen, hergeholt haben aus einem Erziehungs- werden. Es wäre wohl an der Zeit, daß die Behörden diesem hause, in dem sie früher tätig gewesen seien. Die fortwährende Blake ihre erhöhte Aufmerksamkeit schenkten und dafür sorgten, Bebormundung, wie überhaupt die ganze Disziplin erinnere, daß die Anwohner dieser Gegend für ihre Steuer denselben Schutz so flagte uns ein Heimchen, an Anstalten, die den Zweck haben, und dieselbe Fürsorge genießen, wie die Bewohner anderer Stadt­Am Sonntag, den 15. August, findet ein Ausflug Mädchen vor sittlicher Verwahrlosung zu behüten. Selbst harmlose biertel. mit Familie statt. Treffpunkt früh 10 Uhr Station Eichkamp. Fröhlichkeit soll manchmal streng gerügt und als unanständig" Für Dienstag, den 17. August, ist eine Versammlung untersagt worden sein. Beim fiskalischen Exerzierplah zur einsamen Pappel ist endlich Auch für Frauen in Aussicht genommen. Dieselbe findet im Märkischen Frömmigkeit gehört zu den Mitteln, mit denen die adligen von dem zuletzt nur noch die Hälfte stand, gefallen. Lange Jahre, eine tüchtige Portion der das gesamte dortige Straßenbild verschandelnde Lattenzaun, Hof" statt. Referent und Tagesordnung werden noch bekannt gegeben. Damen des Erholungsheims ihre Heimchen behandeln. Morgen- hat es gedauert, bis der Militärfiskus die Notwendigkeit einsah, Der Vorstand. andacht, Gebet bor   und nach den Mahlzeiten, Abend­hier etwas zu tun. Daß das weite Gelände wieder eingezäunt Achtung! Bierter Wahlkreis. Am Sonntag, den 15. August, andacht das ist dort Zugabe zum täglichen Brot. Am Sonntag feinen Ererzierplay, sondern viel nötiger eine große Erholungs­wird, ist nicht zu befürchten. Wir brauchen auch an dieser Stelle vormittags 9 Uhr, findet bei dem Genossen Werkowski, Andreas- geht's nach der Ortskirche, wo am Gottesdienst teilgenommen wird. ftätte für die dichtbevölkerte Schönhauser Vorstadt. Es heißt zwar ftraße 26, eine Sigung polnischsprechender Mitglieder unseres Wahl Wer das nicht tut, der bekommt einen zarten Wint, sich zu den immer, daß der Fistus den Blab nicht entbehren kann. Das ist bereins statt. Da es sich um wichtige Angelegenheiten handelt, Männern des Krankenhauses hinüber zu begeben, um an dem dort ein praktischer Grund für die Preissteigerei, wenn die Stadt Berlin  ersuchen wir sämtliche polnischen Genossen daran teilzunehmen. Mitgliedsbuch legitimiert. Der Vorstand. abgehaltenen Gottesdienst teilzunehmen. Gottesdienst und Gebets- mal das Gelände erwerben möchte. Sie wird natürlich wieder so bar als unentbehrliche Anregungen. übungen gelten den leitenden Schwestern des Erholungsheims offen- lange zaudern, bis Privatspekulanten das Geschäft machen. Angehöriger dort nicht gern gesehen an sein, wenigstens soll es in der Potsdamer Straße   in dem 51 Jahre alten Sattler Rudolf Dagegen scheinen Besuche

Charlottenburg  . Die Sammellisten Nr. 7680-7700 zur Dedung der Unkosten für die Landtagswahl 1909 find verloren gegangen. Die Listen, welche sämtlich leer waren, bitten wir bei Vorzeigung anzuhalten. Der Vorstand.

Ertner. Heute, Mittwoch, den 11. August: Mitgliederversamm lung des Wahlvereins. Tagesordnung: 1. Bericht von der Kreis­generalversammlung. 2. Wahl eines Delegierten zur Kreisgeneral­versammlung. 3. Aufnahme neuer Mitglieder. 4. Vereinsangelegen Der Vorstand.

heiten.

Reinickendorf  - Oft. Die Bibliothek des Wahlvereins bleibt der Ertveiterung und Neuordnung wegen furze Zeit geschlossen. Aus­geliehene Bücher bitten wir bis spätestens Sonntag, den 15. August, zurüdzugeben. Die Bezirksleitung.

Berliner   Nachrichten.

Ein Erholungsheim.

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aus solchen Anlässen schon Verdruß gegeben haben. Warum all diese Klagen dem wurden? Weil manche Heimchen sich wenig davon versprechen, fie Vorwärts vorgetragen der Leitung des Erholungsheims oder dem Vorstand der Ver­sicherungsanstalt vorzutragen. Im Intereffe der Kranken, die in solchen Anstalten gesund werden sollen, kann der Versicherungs­anstalt nur empfohlen werden, sich derartige Erholungsstätten recht oft und möglichst genau anzusehen. Nur einwandfreie An­staIten tönnen einen vollen Erfolg bringen. Ein Heimchen des von uns geschilderten Erholungsheims soll zur Landes­versicherungsanstalt gegangen sein und sich vorgestellt haben mit den Worten: Schauen Sie mich mal an, ich komme aus Alt- Dölern! Sehe ich so aus?"

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Gegen Autofallen.

Ein Wüstling wurde gestern in einem Kinematographentheater Schwarz verhaftet. Der schon dreimal wegen an Kindern be Sünder wagte sich an drei kleine Mädchen in dem nur mit ge gangener Verbrechen gegen die Sittlichkeit mit Buchthaus bestrafte dämpftem Licht versehenen Raum heran. Durch das Geschrei der Rinder wurde die Aufmerksamkeit auf den Verbrecher gelenkt, so daß er festgenommen und abgeführt werden konnte.

Vom Hitschlag getötet wurde vorgestern mittag der 62jährige Moltereibefizer Wilhelm Broken aus der Adalbertstraße 88.. befand sich mit seinem Gespann auf dem Gute Wartenberg bei mit dem Aufladen des Futters beschäftigt war, ereilte ihn in der Weißensee, um dort für seine Kühe Gras zu holen. Während er großen Mittagshike der jähe Tod. Die Leiche des P., der eine Frau und vier erwachsene Kinder hinterläßt, wurde noch im Laufe des Nachmittags nach Berlin   gebracht.

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Zwei Opfer hat der Schwimmsport am vergangenen Sonntag gefordert. Mehrere Ausflügler hatten den romantisch gelegenen Bei Alt Döbern   in der Niederlaufiz gibt es eine Pflege­Der Minister der öffentlichen Arbeiten und der Minister des Teufelsseee bei Freienwalde   besucht, um dort zu baden. Unter anstalt, die sich Erholungsheim" nennt. Sie ist untergebracht Innern haben eine ganz verständige Verfügung erlassen, die im ihnen befand sich auch der 60 Jahre alte Kaufmann S. Kaum auf dem Grundstück des Krankenhauses für den Kreis Kalau  , gilt letzten Ministerialblatt abgedruckt ist. Wiederholt haben wir be- hatte der Kaufmann die Mitte des Sees erreicht, als er plöglich aber als besondere Anstalt und nimmt nur Mädchen und Frauen richtet, daß es Beamte gibt, deren Gebaren beweist, daß es ihnen lautlos unterging. Ein Herzschlag hatte seinem Leben ein Ende nicht auf eine Fürsorge zu besonnenem Fahren von Automobilen, gemacht. Die Leiche fonnte erst am späten Abend geborgen auf. Die Landesversicherungsanstalt der Provinz sondern vielmehr auf Abfaffen vielleicht zu schnell fahrender werden. In der Oberspree bei Köpenid hatten mehrere junge Brandenburg   benutzt das Heim, um weibliche Versicherte, die Chauffeure und recht viel Anzeigen ankommt. Insbesondere Leute aus Berlin   gebadet. Einer der Schwimmer wagte sich zu chronisch frant sind oder eine alute Erkrankung überstanden haben, in der Nähe bon Krümmungen des Weges und eine Erholungs- bezw. Genesungsfur durchmachen zu lassen. Die Ab- etwas abschüssigen Stellen lauerten sie hinter einem Baum verstedt Gefährdete rief laut um Hilfe, doch fant er, wiewohl sofort bei weit in den Fluß hinein und hier verließen ihn die Kräfte. Der sicht ist gut, aber der Erfolg des Aufenthaltes in dieser Pflegeanstalt auf die arglosen Opfer ihrer Anzeigemanie. Derartige Stellen Rettungsversuche unternommen wurden, alsbald unter und er­wird leider beeinträchtigt durch allerlei Mängel und Mißstände, pflegt man als Autofallen zu bezeichnen. Die genannten Minister trant. Die Leiche konnte noch nicht gelandet werden. die von dort verpflegten Heimchen"- so werden die Infaffen ohne irgend einen Vorteil für das Publikum nach sich zieht, fich in haben gegen diesen Unfug, der lediglich Scheerereien für Chauffeure des Heims genannt als drückend empfunden worden sind. einer Verfügung gewendet, deren Inhalt dahin geht:" Wiederholt ist Amerika   geht wieder von Curhaven am 12. August ab. Sie benutt Eine Zehnpfennigpost nach den Vereinigten Staaten   von Die Klagen, die uns vorgetragen und von einer ganzen Reihe bei uns Klage über das Verfahren geführt worden, welches die den an diesem Tage abgehenden Dampfer" Amerika  ". Die letten nach Hause zurückgekehrter Heimchen bestätigt worden sind, richten polizeilichen Erefutivbeamten angeblich an manchen Orten an- Bahnposten für die Behnpfennigbriefe für diese Dampfer geht von fich teils gegen die Einrichtungen der Anstalt, teils gegen die wenden, wenn sie der Ansicht sind, daß Kraftwagenführer Berlin   am 11. und 12. mitternachts 12,00 von Köln  , Magdeburg  leitenden Personen. sich nicht innerhalb der vorgeschriebenen Schnelligkeits- 12,17, von Osnabrück   3,21, von Hannover   3.37, von Hamburg   3,00.

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Dadurch würden viele

feitsmesser in den Autos anzubringen. ungerechte Urteile gegen Chauffeure vermieden. Heute ergehen Be­strafungen fast ausschließlich auf die wenig zuverlässigen Schäzungen von Beamten über die Geschwindigkeit.

Die Anstalt wird uns so geschildert, daß uns die Bezeichnung grenzen halten. Die Beamten vermeiden es dann, 3wanzigpfennigbriefe und alle anderen Arten von Briefsendungen ,, Erholungsheim" in der Tat ein bißchen fragwürdig erscheint. Es fehle wie behauptet wird, des öfteren mit boller werden dem Dampfer noch in Southampton   oder Cherbourg zu­vor allem an der Möglichkeit, in ausreichenden Barkanlagen sich absicht, sich zu zeigen oder die Infaffen des geführt. Die letzte Bahnpost nach Cherbourg geht von Köln  vor allem an der Möglichkeit, in ausreichenden Parkanlagen fich straftwagens darauf aufmerksam zu machen, daß 6,01 abends, nach Cherbourg von dort 10,45. 3wanzigpfennig. jederzeit frei ergehen zu können. Der vorhandene Garten" fie Strafanzeige zu erstatten beabsichtigen. Ein briefe und alle anderen Brieffendungen, die diese Anschlüsse ver­sei flein und eng, zu eng für 40-50 Heimchen, einen Teil davon solches Verhalten würde nur geeignet sein, Bestrafungen herbei- säumen, gehen ebenfalls nach Southampton   und Cherbourg. Sie nehme noch eine zum Krankenhaus gehörende Baracke für zuführen, nicht aber lebertretungen vorzubeugen. Auch ist werden bort dem fälligen Dampfer der American- Linie übergeben. Männer ein, der Rest sei besetzt mit wenigen Bäumen und Sträuchern. zuzugeben, daß es den Automobilisten, wenn sie von der behaupteten Die letzte Bahnpost nach Southampton   geht in diesem Falle von Dafür habe aber das erholungsbedürftige Heimchen in nächster Zuwiderhandlung erst durch die oft nach längerer Frist eingehende Köln   am 13., abends 6,01, von Hannover   3,36, nach Cherbourg Nähe den Schweine stall sowie eine unbedeckte Dunggrube, Strafverfügung Kenntnis erhalten, praktisch nahezu unmöglich von Köln   10,45. Der deutsche wie der fremde Dampfer find so daß der Gestank aus Grube und Stall die Luft verpeste. Was gemacht wird, sich der zulässigen Rechtsmittel mit Erfolg zu beide am 21. August in New York   fällig. an sonstigen Erholungsstätten vorhanden sei, tönne nur unter Auf- bedienen, selbst wenn sie sich einer Uebertretung nicht schuldig ge= ficht benutzt werden. Spaziergänge durch den benachbarten Part macht haben. Bom Straßenbahuwagen gestürzt und schwer zu Schaden ge­des Grafen von Wigleben, des Vorsitzenden vom Anstaltskuratorium, ähnlicher Weise, wie dies in anderen Ländern dem Vernehmen nach wohnende Fabritarbeiter Wilhelm Bannier. Er hatte gegen 1/12 Uhr Wir erachten es deshalb für zweckmäßig, daß die Beamten in lommen ist am gestrigen Dienstag mittag der Friedrich- Karl- Platz 15 sowie durch den nahen Wald seien zumeist nur in Begleitung von mit ausgezeichnetem Erfolge geschieht, die Infaffen der Kraftwagen, einen Wagen der Straßenbahnlinie P der Berlin  - Charlottenburger  Anstaltsschwestern gestattet. Bezüglich des Parks, der ja Privat- welche die Schnelligkeitsgrenze zu überschreiten scheinen, soweit es Straßenbahn benutzt und stand auf dem Vorderperron. In der besig ist, wird das manchem vielleicht noch begreiflich nach Lage des einzelnen Falles angängig ist, durch Erheben Nähe des Zoologischen Gartens wurde V. plöglich ohnmächtig und scheinen. Dagegen fehlt jede Erklärung dafür, auch des Armes, durch Abgeben eines Signals mit stürzte fopfüber von dem in voller Fahrt befindlichen Wagen herab. Spaziergänge durch den Wald unter Auf einer weithin hörbaren Pfeife oder dergleichen Er fiel so unglücklich, daß er eine schwere Schädelverlegung davon sicht gestellt gestellt werden. Unter den Heimchen erzählt darauf aufmerksam machen, daß das Automobil nach trug. Der Berunglückte wurde zunächst nach der nahen Unfall­man sich, früher sei das anders gewesen, bis einmal der Herr Drts- Beamten wird voraussichtlich zugleich das im öffentlichen Intereffe nach dem Krankenhause übergeführt. Ansicht des Beamten zu schnell fährt. Ein solches Verhalten der station gebracht, wo ihm die erste Hilfe zuteil wurde, und alsdann pfarrer, dem zugleich das Seelenheil der Anstaltsinsassen anbefohlen höchst wünschenswerte Ergebnis haben, daß diejenigen Automobil­ist, einen Insassen des Männerkrankenhauses mit einem Heimchen fahrer, welche den guten Willen haben, sich im Rahmen der gefeß- bliebener Knabe. Am Südufer, gegenüber dem Hause 17/18, spielte Beim Spielen ertrunken ist gestern ein bisher unbekannt ge­im Walde spazierend angetroffen habe. Seitdem sei man nach lichen und polizeilichen Vorschriften zu halten, sich warnen lassen er mit anderen Kindern, lief in den Spandauer Schiffahrtsfanal Kräften bemüht, Männlein und Weiblein vor den Gefahren solcher und weitere Uebertretungen vermeiden werden. einsamen Spaziergänge zu behüten. Von den Massenspaziergängen, Noch zweckmäßiger wäre es, endlich dazu überzugehen, Schnellig- und ertrant. Obgleich auf das Geschrei der Spielgenossen Schiffer den Knaben zu retten versuchten, bersant er bor ihren Augen. an denen in der Regel 40-50 Personen beteiligt seien, wird uns gesagt, daß man sie wahrlich nicht zu den Hochgenüffen zählen dürfe. Gin ähnlicher Fall ereignete sich gestern vormittag am Nordufer. Indes, die Anstalt hält für die Heimchen noch andere Erholungs. Dort stürzte der neunjährige Arbeitersohn Bruno Krause aus der Torfstraße 10 in den Kanal und ertrant. Der Knabe tummelte mittel" bereit. Da ist vor allem die Beteiligung an den sich mit Altersgenossen am Nordufer unweit der Torfstraßen­täglichen Arbeiten, die der Betrieb einer solchen Anstalt mit Neber Mißstände, die dringend einer Abhilfe bedürfen, wird brüde. Durch einen Stoß, den er von einem anderen Knaben sich bringt. Die Landesversicherungsanstalt sieht hierin nicht nur uns von Anwohnern des Georgfirchplates berichtet. Der erhielt, berlor er das Gleichgewicht und stürzte in den Schiffahrts­ein Erholungsmittel, sondern geradezu ein Heilmittel. In den Ver- Kirche gegenüber befindet sich ein Neubau, den die Firma Held fanal. Seine Leiche konnte noch nicht geborgen werden. An der haltungsmaßregeln, die sie den Heimchen vor Aufnahme in die An- u. Franke in Auftrag hat und in dem nach Fertigstellung gleichen Stelle haben sich erst in jüngster Zeit wiederholt ähnliche ftalt überreicht, findet sich der Satz: Die Patienten des Erholungs- Kirchenbeamte und Schwestern Wohnung nehmen sollen. Anfang Vorfälle abgespielt, was hier auf die große Zahl der hier unbe­heims werden nach ärztlicher Verordnung lediglich im Sinne der des Jahres 1905 wurde nun schon der frühere alte Bau abgerissen, aufsichtigt spielenden Kinder sowie auf die ungenügende Ufer­nach zwei Jahren aber erst die Baustelle ausgeschachtet und nach einfassung zurückzuführen ist. Ergänzung der anderen heilmittel au leichter Haus weiteren zwei Jahren endlich mit dem Neubau begonnen. Die und Gartenarbeit herangezogen." Heimchen haben uns nun ver Vollendung des Baues braucht jedoch erst am 1. Juli 1910 au er- Tischler Krollschen Eheleute aus der Danziger Straße 76 ber Durch kochende Milch wurde der zwei Jahre alte Sohn der sichert, daß die ihnen zugemutete Arbeit ihnen feineswegs folgen. Die Anwohner find nun der Meinung, daß dies viel früher brüht. In der elterlichen Wohnung hatte die Mutter Milch ab­leicht geworden und von ihnen wirklich nicht als ein geschehen könne, da zumal bei der großen Arbeitslosigkeit täglich gefocht. Das Kind stieß in einem unbewachten Augenblick das ergänzendes Heilmittel empfunden worden sei. Es sei ein Arbeiter bei diesem Bau anzukommen suchen. Das schlimmste Gefäß um, und der siedend heiße Inhalt ergoß sich über den so bedeutender Teil der notwendigen Arbeiten von Heimchen aber ist der Umstand, daß schon seit Wochen der Neubau völlig Knaben, der so schwere Brandwunden davontrug, daß er nach ausgeführt worden, daß die Anstalt nicht mehr viel für bezahltes stille liegt, angeblich der Steine wegen, die mit den zur Kirche einem Krankenhaus gebracht werden mußte. Dort ist das Kind Personal habe aufzuwenden brauchen. Fast jedes Heimchen sei verwendeten übereinstimmen sollen, und der Verkehr in der engen der Verbrühung erlegen. dazu angehalten worden, irgendein Amt" zu über Passage durch den weitvorgeschobenen Bretterzaun äußerst beein­überträchtigt ist. Eine brave Tat vollbrachten vorgestern abend zwei Bassanten nehmen: den Tisch zu besorgen, das Geschirr abzuwaschen, den Kommen die Hochzeitsfutschen und andere Fuhrwerke ange- am Tegeler See  , als sie bemerkten, daß der 18 jährige Knabe Erich Saal zu reinigen, die Bäder herzurichten usw. usw. Der Dienst fahren, so geraten die Kutscher oft hart aneinander und Zusammen- Fahrich, Liebenwalder Str. 55 wohnhaft, der dort badete, in den im Baderaum wird uns als ganz besonders schwer stöße sind unvermeidlich. Wir haben uns selbst überzeugt, daß die Fluten versant. Unter eigener Lebensgefahr sprang zunächst der geschildert, weil manchmal eine beträchtliche Zahl von hintereinander beiden Engpäffe, die durch den Baun gebildet werden, wirklich Schutzmann Gerstenberger zu Hilfe; kurz darauf, als der Schul­Badenden zu bedienen gewesen sei. Ebenso wird uns über den Tisch nicht geeignet sind, einen geregelten Berkehr sich abwickeln zu straße 11 wohnhafte Willi Scholz sah, daß G. in Gefahr war, sprang dienst gesagt, er sei für schwächliche Heimchen geradezu lassen. Die Anwohner sind der Meinung, daß die Polizei, die auch er hinzu. Durch gegenseitige Unterstügung gelang es nun eine Strapaze gewesen. Im Garten mitzuarbeiten, z. B. Un doch sonst in Verkehrsfragen unnachsichtlich vorgeht, auch einmal fraut zu jäten, Startoffeln zu steden usw., galt nicht als besonderes mit der Firma Held u. Frante ein ernstes Wort reden könnte. beiden nach anstrengenden Bemühungen, den Knaben zu retten. fraut zu jäten, Startoffeln zu stecken usw., galt nicht als besonderes Ferner sollen sich auch in anderer Hinsicht auf diesem Plate un­Amt, sondern als eine Tätigkeit, an der sich möglichst jeder zu be- erquickliche Verhältnisse herausgebildet haben, indem dort zahl teiligen habe; doch wurde die gewünschte allgemeine Beteiligung reiche Mädchen des Abends unter Assistenz ihrer Beschüßer ihrem allerdings nicht durchgesetzt. Auch die Aufgabe, Wäsche auszubeffern traurigen Erwerbe nachgehen. Es sollen sich dort abends nicht und Strümpfe der im Krankenhause liegenden Männer au stopfen, wiederzugebende Szenen abspielen und anständigen Frauen soll

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Die Leiche eines Berliners wurde vorgestern aus der Ober­ havel   bei dem Dorfe Wust in der Nähe von Brandenburg   auf­gefunden. Aus Papieren, die der Tote bei sich führte, konnte fest­gestellt werden, daß es sich um den 30 Jahre alten Reedereiange stellten Artur Wenzel aus Berlin   handelt, der am Sonntag bor