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Gewerkschaftlichen.

Note Musterknaben.

Als unlängst in der bekannten Spaniolaffäre verschiedene Gegner den Mund allzu voll nahmen, sah sich der Vorstand des Bergarbeiterverbandes veranlaßt, gegen die Hauptschreier Be leidigungsflage einzuleiten. Unter diesen befand sich auch der Generalsekretär der Bochumer Nationalliberalen, der sich nun zu folgender Erklärung herbeilassen muß:

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In der Privatklagesache des Vorstandes des alten Berg­arbeiterverbandes gegen den Generalsekretär Schack wegen Be­leidigung durch die Presse kam in der Verhandlung des Bochumer Schöffengerichtes vom 22. Juli cr. folgender Vergleich zustande: Der Angeflagte erklärte: Der der Gelsenkirchener Zeitung" entnommene, im Märkischen Sprecher" erschienene Artikel mit der Ueberschrift Rote Musterknaben" enthält eine Reihe von Be­hauptungen, welche sich gegen den Vorstand des Bergarbeiterver­bandes richten, nach dem Ergebnis der inzwischen angestellten Un tersuchungen sich aber nicht mehr aufrecht erhalten lassen. Ich nehme daher diese Behauptungen mit dem Ausdruce des Be­dauerns zurück. Ich übernehme die sämtlichen Kosten des Ver­fahrens und verpflichte mich, den Vergleich binnen vier Wochen einmal im Märkischen Sprecher" zu veröffentlichen. Die Privat­fläger nehmen die Privatklage zurück."

Berlin und Umgegend.

Die Schlofferbewegung.

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Vor einer Versamlung der streitenden Bauschloffer, die am Sonnabendvormittag im Gewerkschaftshause stattfand, erstattete Otto Handte einen Bericht über die gegenwärtige Situation. Seit Dienstag ist über eine Ausdehnung der Aussperrung nichts gemeldet worden. Die im Vorwärts" schon bekannt gegebenen Zahlen sind zutreffend, wenn auch der Lokal- Anzeiger" von 2000 Ausgesperrten zu erzählen weiß. Es sind nur 420 Leute aus­gesperrt, über 100 sind außerdem vom Verband selbst herausgezogen worden, wo nur teilweise Entlassungen vorgenommen wurden. Wie die Arbeiter zusammenhalten, beweist folgender Vorfall: Bei einer Firma, wo 90 Mann arbeiteten, entstanden Differenzen in­folge des gegenwärtigen Kampfes; 7 Mann sollten entlassen werden, da erklärten sich die übrigen 83 mit den 7 Kollegen foli­darisch und legten einmütig die Arbeit nieder. Auf die einzelne Bewilligung von Tarifverträgen hat die Streifleitung bisher keinen Wert gelegt; es haben 9 Firmen mit insgesamt über 100 Ar­beitern den Vertrag anerkannt. Seit dem mißglückten Trans­port von Streifbrechern aus Leipzig , haben die Unternehmer keine größeren Anstrengungen mehr gemacht, um von auswärts Ersak­fräfte zu holen. Sie versuchen es mit Anzeigen in hiesigen Bei tungen, auch hat der bekannte Lebius seine Vermittelung ange­boten. Leute, die Wiesenthals Organisation angehören, werden beschuldigt, als Streifbrecher zu arbeiten. Die Polizei gibt Anlaß zu mancherlei Beschwerden, die Streifposten haben biel fach einen harten Stand. Von der Verfolgungssucht eines Meisters gegen einen Streifpoften legt ein Brief Beugnis ab, den der Meister nach dem Heimatsort des Gesellen richtete. Der Brief

lautet:

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fonnte es fogar mit feinem Gewissen vereinbaren, gegen alle Ant träge zu stimmen, die von sozialdemokratischer Seite gestellt wurden, um den durch die neuen Steuern arbeitslos werdenden Arbeitern zu sichern. Es wäre zu wünschen, daß die Interessenten diese Ver­und Handlungsgehilfen eine Unterstützung von seiten des Reiches sammlung zu einer möglichst imposanten gestalten.

wegen fortgesetter Abzüge bei der Firma H. Wielandt u. Co., Achtung, Gummiarbeiter! In Finsterwalde ( N.-L.) drohen Gummiwarenfabrik, Differenzen auszubrechen. Wir ersuchen deshalb alle Arbeiter und Arbeiterinnen obiger Branche, Zuzug nach Finsterwalde fernzuhalten. Verband der Fabrikarbeiter. 4. Bezirk.

Deutfches Reich.

Tarifbewegung der Münchener Chauffeure. Die zu 90 Broz. organisierten Chauffeure in München haben durch den Transportarbeiterverband den Kraftdroschfenbefizern einen neuen Lohntarif zugehen lassen. In der Verhandlung vor abre mit dem Gehilfenausschuß unter Ausschaltung der dem Einigungsamt erklärten die Unternehmer, der im vorigen Organisation abgeschlossene Tarif habe noch bis zum Jahre 1911 Gültigkeit. Gewerberichter Dr. Gegler erwiderte, er habe die Herren bei Unterzeichnung des Vertrages ausdrüdlich darauf auf­metsam gemacht, daß dieser Vertrag" juristisch eigentlich kein Ver trag sei und in der Luft hänge, weil der Kontrahent, die Organi sation, die allein für die richtige Einhaltung und Durchführung garantieren könne, fehle und daß sich die Organisation jedenfalls, wenn der Zeitpunkt gefommen sei, ihre Stellung als Vertragsteil erzwingen werde. Die Unternehmer blieben aber auf ihrem Schein bestehen und lehnten es ab, mit der Organisation in Unter­handlung zu treten. Die Herrschaften bestehen auf ihrem Schein, obwohl fie im vorigen Jahre nach Unterzeichnung des Vertrages durch den Innungsgehilfenausschuß die ganzen Unterzeichner schmählich aufs Pflaster warfen, also selbst wenn man ihren Ein­wand gelten lassen wollte, gar kein Gegenfontrahent mehr vorhanden ift! Alle Chauffeure werden ersucht, Engagements nach München abzulehnen und den Zuzug nach München zu meiden!

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Die ungünstige Konjunktur brachte es auch mit sich, daß die Bahl der gemeldeten Unfälle von 8283 im Jahre 1907 auf 7352 im Berichtsjahre gefallen ist.

fälle. Troßdem bemerkt der Bericht, daß in bezug auf die außer Unter den davon entschädigten 2199 Fällen waren 244 Todes gewöhnliche Zunahme der Zahl der Todesfälle die inzwischen ab nehmer werden sich hüten, diese auffällige Erscheinung" zu flären. für diese auffällige Erscheinung nicht ergeben haben". Die Unter­geschlossenen Erhebungen das Vorhandensein besonderer Ursachen sträuben, auch nur die geringsten Aenderungen im Fuhrwesen Dabei wird im Bericht ausdrücklich erwähnt, daß fich fast alle vorzunehmen, um den Unfallschutz zu fördern. Die vorgeschlagene Anbringung von festen Rutschersißen an den Wagen hat laut Bericht Kollektivbeschwerden der Unternehmer aus Frankfurt a. M., Nürnberg , Hannover usw. eingetragen. Das Reichsversicherungs­amt mußte sogar einen Beamten in die Vorstandssitung der Be­rufsgenossenschaft delegieren, weil die Frage der Anbringung fester Kutschersize diskutiert wurde und die Ansichten des Amtes in dieser heißumstrittenen Frage" darlegte. Ist es nicht zum Fragen noch Streit herrscht? Nur 10 Broz. der versicherten Be Lachen, daß über diese einfachsten, ja ganz selbstverständlichsten triebe wurden von den Aufsichtsbeamten der Berufsgenossenschaft besucht, jedoch die Zahl der vorgefundenen Mängel nicht näher erklärt.

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Für das Heilverfahren innerhalb der ersten 13 Wochen des Unfalls hat die Berufsgenossenschaft nur 1839 M. berausgabt. Dafür hat sie aber viel Glück im Berufungsverfahren. Der Bericht begrüßte es, daß sich die Schiedsgerichte jezt mehr den Erfahrungen des täglichen Lebens angepaßt haben", wie das Reichsversicherungsamt vorbildlich vorgegangen ist und daß sie zur Begutachtung der Rentenempfänger eben nur solche Aerzte heran­gezogen habe, die sich eine langjährige Erfahrung auf dem Gea biete der Unfallversicherung erworben haben". Sehr richtig. Das sieht man auch aus den Zahlen. Von 2181 Berufungen wurden nur 726 zugunsten der Verletzten entschieden und das Reichsver­ficherungsamt hatte in 428 Returfen die Verletzten abgewiesen und nur in 191 Fällen die Rente zuerkannt.

Aus Induftrie und Dandel.

Erhöhung der Baukosten.

Maurer, der mehr als 75 Pros. Polen zu seinen Mitgliedern zählt, Solidarität. Der Zeigverein Posen des Zentralverbandes der beschloß am Donnerstag in einer Mitgliederversammlung, 100. aus der Lokalfasse zur Unterstützung des schwedischen Genevalstreits abzusenden. Gleichzeitig beschloß der Kartellausschuß, da schnelle Häuserbauen sei tenerer geworden, weil die Arbeiter zu hohe Löhne Wenn die Hauswirte die Mieten steigern, dann heißt es, bas Hilfe die beste ist, 50 M. aus der Kartellkasse zu demselben Zweck betämen und so oft streiften. Solche Nebensarten werden wieder abzuführen. einmal trefflich illustriert durch die als Folge der kürzlich perfekt Am Sonntag, den 15. d. M., nachmittags 3% Uhr, findet eine betrügern im allgemeinen und den polnischen ehrlichen Maklern stilometer um die Stadt hat die Vereinigung das Alleinverkaufs­Bolksversammlung unter freiem Himmel statt, um mit den Boltz- Biegel ei en eingetretenen Breiserhöhungen. In einem Umkreise von gewordenen Gründung einer Vereinigung der Kasseler in besonderen abzurechnen.

in Magdeburg ist noch nicht beigelegt. Anderslautende Weldungen Achtung, Metallarbeiter. Der Konflikt bei der Firma R. Wolf sind nur darauf berechnet, Arbeitskräfte nach Magdeburg zu loden. Zuzug ist daher streng fernzuhalten.

Soziales.

recht für die 25 angeschlossenen Ziegeleien. Und die Preise sind nun auf 22-24 M., für Vormauerſteine von 35 12. urtelwerte, bie wie folgt erhöht worden: für Hintermauerungssteine von 15-16 M. Klinker von 17,50 M. auf 26 M. Da auch die Mörtelwerke, but Zementfabriken, die Bodenspekulationsgesellschaften, die alle sehr gut organisiert sind, auf eben solch gute" Preise halten wie die Ziegel­bereinigung, so fann zwar nicht geleugnet werden, daß das Bauen tatsächlich teurer geworden ist, aber die Arbeiterlöhne find dabei nicht beteiligt.

Helmarbeiterin oder Hausgewerbetreibende? Eine wichtige Entscheidung fällte das Schiedsgericht für Unfallversicherung in Betriebseinschränkung. Aus Budapest wird unterm 13. August München . Eine berwitwete Heimarbeiterin hatte sich auf dem gemeldet: In einer gestern abgehaltenen Konferenz der Vertreter Wege zur Arbeitsstätte eine Verstauchung des linten Fußgelenkes der ungarischen Mühlen wurde beschlossen, den Betrieb sämtlicher zugezogen. An den Folgen dieser Berlegung stand die Arbeiterin Mühlen des Landes vom 1. Dezember 1909 bis 1. August 1910 auf verarbeitungsberufsgenossenschaft in Berlin lehnte die Ansprüche bis zum 9. September v. 3. in ärztlicher Behandlung. Die Papier - wöchentlich vier Tage zu beschränken.

brochenen Schloſſerſtreik u. a. ein in Reitwein am 7. Mai 1886 ber Berleşten ab mit der Begründung, daß der Unfall weder in Letzte Nachrichten und Depeschen.

An den Gemeindevorsteher zu Reitwein , Kreis Lebus . In meinem Betriebe arbeitete bis zu dem jetzt ausge­geborener Schlosser Namens ., welcher sich trotz seiner Jugend bei diesem Streit in ganz besonderer Weise als ezer und Aufwiegler beteiligt. Jm Interesse seines Vaters, der dort, wenn ich richtig informiert bin, als Schlossermeister ansässig ist, richte ich die ergebene Bitte an Sie, Herrn B. zu veranlassen, daß er seinen Sohn sofort unter irgend einem Vor­wand nach Hause fommen läßt. Falls in Ihrem Ort Herr B. nicht mehr ansässig ist, könnte ich von Ihnen vielleicht nähere Auskunft über den jezigen Wohnort erhalten

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Hochachtungsvoll

A. M. Krause." Unter den Meistern mehren sich übrigens trotzdem die ein fichtigen Leute, die nicht nur die Aufhebung des Streits, sondern auch der Aussperrung wünschen, weil das Gewerbe schweren Schaden leiden muß, wenn der Kampf noch lange dauert.

Der Zentralverband der Töpfer hatte zum Freitagabend eine Baubertrauensmännerversammlung nach dem Gewerkschaftshaus" einberufen. Dr. J. Herzfeld hielt zuerst einen Vortrag über das Thema: Die Sicherung der Bauhandwerkerforderungen. Die Töpfer haben vielfach unter der Zahlungsunfähigkeit von Bauunter­nehmern zu leiden und die Anwesenden brachten dem Vortrag daher großes Interesse entgegen, wie dies auch aus der lebhaft geführten Diskussion zu erkennen war.

Der Vorsitzende Segame legte dann einen Antrag vor, für den Kampf der schwedischen Arbeiter 2000 M. aus der Lokaltasse zu bewilligen und außerdem Sammellisten herauszugeben. Die An­träge wurden angenommen.

Die Vertrauensmänner beschäftigten sich dann mit den be. stehenden Verhältnissen auf den Bauten. Es wurde beschlossen, bestimmte Maßnahmen zu ergreifen, um die Durchführung der Tarife überall zu erzwingen; ferner soll eine lebhafte Agitation entfaltet werden, um die Unorganisierten für den Bentvalberband zu gewinnen.

Achtung, Steinarbeiter! Den schwedischen Genossen sind zur Unterstübung ihres Generalstreikes 200 M. aus der Ortskaffe über­wiesen worden. Zur weiteren Unterstüßung des Stampfes empfehlen wir den Kollegen, sich recht rege an den Listensammlungen zu be­teiligen.

gelegt hat:

Die Ortsverwaltung. Zentralverband der Steimarbeiter Deutschlands . Bahlstelle Berlin . Achtung, Fliesenleger! Um Mißberständnisse und Strettigkeiten zu vermeiden, bringen wir in Grinnerung, daß vor dem Gewerbes gericht die Schlichtungskommission des Fliesenlegergewerbes, am 8. September 1908 folgendes vereinbart und protokollarisch nieder­Die Entschädigungen an Fahrgeldern sowie Fahr- und Lauf­zeit, wie sie im Lohntarif im§ 4a und e vorgesehen sind, gelten auch im Affordverhältnis und finden diese Bestimmungen auf den auch im Affordverhältnis und finden diese Bestimmungen auf den Affordtarif Anwendung. Weiter geben wir hiermit zur Kenntnis, daß die Geschäftsstelle der Fliesenleger und Hilfsarbeiter vom Montag, den 16. August ab nur noch abends von 6 bis 8 Uhr geöffnet ist. Alle Meldungen sind in dieser Zeit abzugeben, die Arbeitsbermitte­lung aller dem Beruf Angehörenden erfolgt nur von der Geschäfts­Zentralverband der Maurer, Zweigverein Berlin . Seftion der Fliesenleger.

Betriebe noch im Bau des Betriebes erfolgt sei. Die Berlebte habe sich am Unfalltage in der Fabrit ein fleines Bädchen gebrudte Kartons geholt, um diese zu Hause mit Bändern zu versehen; auf Ein Schuhmann von Zuhältern ermordet. dem Rüdweg habe fie fich eine Verstauchung des linken Fußes Breslau , 14. August .( B. H .) Seit heute früh wird der stelle zur Wohnung passierte, liege fein Betriebsunfall, sondern ein Buhältern in die Ober geworfen ist. Ludwig hatte Nachtdienst in zugezogen. Nachdem der Unfall auf dem Wege von der Arbeits- Schußmann Emil Ludwig bermißt; man vermutet, daß er von Unfall des täglichen Lebens vor. Außerdem sei die Verlegte eine einer unsicheren Gegend, die zum größten Teil von Dirnen be­Hausgewerbetreibende und feine Heimarbeiterin. As folche stehe wohnt wird. Als Ludwig eine Verhaftung vornehmen wollte, urde fie nicht in wirtschaftlicher Abhängigkeit vom Arbeitgeber, da fie nur er bon Buhältern überfallen und trop heftiger Gegenwehr über­Einzelaufträge frei übernommen habe, hinsichtlich deren sie überwältigt. Bisher wurde nur der Helm aufgefunden. ihre Arbeitskraft unabhängig verfügen fonnte. Dies gehe auch

Hierauf

daraus hervor, daß eine Kündigungsfrist nicht bestanden habe. Breslau , 14. August .( B. H .) Der vermißte Saußmann Reider gab sich die Verlekte mit diesem ablehnenden Bescheid zu- udwig wurde heute nachmittag als Leiche in der Oder aufge­frieden. Sie hat keine Berufung eingelegt, weil sie sich nicht funden. Der Leiche waren die Augen ausgestochen und der Körper die Ortskrankenkasse für München Berufung eingelegt, wodurch auch Weißderbergasse wohnhaften Prostituierten paarweise nach der ausfannte und weil ja doch nichts zu machen sei". Dagegen hat furchtbar zugerichtet. Im Laufe des Tages wurden die auf der die Rechte der Berlebten gewahrt wurden. Der Vertreter der Polizeiwache geführt, um Aussagen zu Protokoll zu geben. Die Kaffe begründete die Berufung damit, daß die Verlegte als eine Prostituierte Helene Herrmann erklärte, in der Nacht gesehen zu im Bohnverhältnis stehende Heimarbeiterin zu betrachten sei. Die haben, wie zwei Männer einen Schuhmann auf dem Erdboden Firma habe sie auch bei der Ortskrankenkasse als Arbeiterin angemeldet, somit handle es sich um eine wirtschaftlich unabhängige würgten; dabei habe der eine geäußert: Ich steche das Aas über Lohn- bezw. Heimarbeiterin. Dazu komme, daß die Verletzte an den Haufen." Das Mädchen erklärte auch, die beiden Männer ganz bestimmte Lieferungstermine gebunden und über ihre Ar- wiederzuerkennen, falls sie ihr vorgeführt würden. beitszeit nicht frei verfügen konnte. Es wäre unfozial, die Heime wurden ihr die 12 Verhafteten vorgeführt, und sie erkannte den arbeiterin von der Versicherungs- und Entschädigungspflicht aus- ftellungslosen 8 gedinsti und den entsprungenen Fürsorgezöge zuschließen. Diese leiste gleich den Fabrikarbeitern Lohnarbeit und ling Steiner als diejenigen, die den Schuhmann gewürgt hatten. Mehrwert, wobei der Fabrikant noch durch Ersparung von Raum, 3gedinsti und Steiner erklären, die Zat noch gemeinsam mit drei Licht, Feuerung usw. einen besonderen Gewinn erziele. Es liege anderen verübt zu haben. aber auch ein Betriebsunfall bor , denn die Verlezte mußte das fertige Arbeitserzeugnis abliefern und neues Material holen. Das Burücklegen des Weges lag somit im Interesse des Betriebes, denn es war Betriebsarbeit. Der Vertreter der Ortskrankenkasse bean­tragte schließlich die Gewährung der Vollrente vom 13. August bis 13. November 1908, eine 60prozentige Rente vom 1. Dezember 1908 bis 31. Juli 1909 und eine solche von 30 Proz. ab 1. Auguft 1909. Außerdem wolle die Berufsgenossenschaft verpflichtet wer feßen für die Zeit vom Beginne der 14. Woche nach dem Unfall den, der Ortskrankenkasse die Kosten des Heilverfahrens zu er­bis zum Abschluß des Heilverfahrens. Das Schiedsgericht gab diesen Anträgen vollinhaltlich statt, wobei es sich die Begründung des Vertreters der Ortstranfenfasse zu eigen machte.

Die Unfallgefahren im Fuhrwerksbetriebe.

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Wir Arbeitswilligen dürfen Menschen totschießen. Konstanz , 14. August .( W. Z. B.) In Badisch- Rheinfelden T. wurden gestern abend bei einem Zusammenstoß zwischen Arbeits­willigen und streikenden Fabrikarbeitern zwei Ausständige er. fchoffen.

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Arbeiterrifiko.

drei und auf Grube Dudweiler" drei Bergleute verschüttet. Saargemünd , 14. August .( B. H .) Bei Deutsch- Oth wurden Trier , 14. Auguft.( B. H .) In Diefenbach verschütteten los­gehende Steinmassen zwei in einer Stiesgrube beschäftigte Ar­beiter, von denen einer getötet und einer schwer verletzt wurde.

Explosion auf einem Unterseeboot. Petersburg, 14. Auguft.( W. T. B.) Auf dem Unterseeboot Draton", das von der mit dem Bau beauftragten Privatwerft dem Marineamt noch nicht abgeliefert war, ereignete sich heute eine schwere Explosion. Die Mannschaft bestand aus einem In­genieur und Werftarbeitern. Während der Prüfung der Motore explodierte ein Benzinmotor; ein Teil des Unterseebootes wurde in die Newa geschleudert, jedoch von herbeieilenden Dampfern auf­gefischt. Schwer verletzt wurden der Ingenieur und dreizehn Werft­arbeiter, von denen einer seinen Brandwunden erlegen ist

In Seenot.

Nach dem Bericht der Fuhrwerksberufsgenossenschaft waren am Schluffe des Jahres 1908 32 235 Fuhrwertsbetriebe mit 105 427 beschäftigten Arbeitern versichert. Man unterscheidet eine Gruppe leichtes Fuhrwerk" mit 10 971 Betrieben und schweres Fuhr­werk" mit 22 139 Betrieben. Während nun die Zahl der Betriebe um 875 fich vermehrt hat, ist die Zahl der versicherten Arbeiter um mehr als 1000 zurückgegangen. Das ist die Strife, welche der Bericht mehrmals erwähnt. G3 flingt aber trotzdem aus den Zeilen des Berichts heraus, daß die Unternehmer leider die Strife gegen ihre Arbeiter nicht so ausnuten konnten, wie sie es vielleicht gern gewollt haben. Denn es wird geklagt:" Der Durchschnittslohn ordentlich ungünstigen wirtschaftlichen Konjunktur haben in vielen eines berficherten Arbeiters betrug 831 M. Ungeachtet der außer gällen feitens der Betriebsunternehmer Lohnerhöhungen zuge­standen werden müssen." Müssen ist gut. Ferner daß die Unter- Kopenhagen, 14. Auguft.( W. T. B.) Die deutsche Nacht nhmer infolge Rückgangs ihrer Betriebe zwar nicht mehr mit einer Jutta", von Stiel tommend, strandete heute vormittag bei Gelle. ausgedehnten Beschäftigung von unausgebildeten Gelegenheits- leje. An Bord befanden sich der Oberleutnant zur See Stofch J. A.: H. Waldheim, Kyffhäuserstr. 26. Tel.: Amt 6, 1398. arbeitern zu rechnen brauchten, dessenungeachtet sich aber in vielen ein Kaufmann aus Hamburg , ein Artillerieoffizier, ein Jurist und Fällen dazu verstehen mußten, dem verbliebenen Arbeiterstamm fünf Marinesoldaten. Gleich nach der Strandung sprangen der Ein Handlungsgehilfenführer." Mit diesem Thema beschäftigt Lohnerhöhungen zuzugestehen". Das war bitter, für die Ar- Artillerieoffizier und der Jurist über Bord und wurden von dem fich morgen, Montag abends 8 Uhr, eine nach den Armin= beiterschaft aber schmeichelhaft. Strome fortgeführt. Vier Fischer segelten sofort hinaus und hallen", Kommandantenstr. 58/59, einberufene öffentliche Ver- Erwähnt wird Trinkgelderfrage der retteten fie trotz der unruhigen See. Beide waren sehr erschöpft, sammlung. Der Zentralverband der Handlungsgehilfen und-Ge- Chauffeure in Automobilbetrieben. Das Reichsversicherungsamt befinden sich aber jetzt außer Lebensgefahr. hilfinnen Deutschlands will in dieser Versammlung einer breiteren habe entschieden, daß Trinkgelder nicht als Teil des Arbeitslohnes Oeffentlichkeit zeigen, in welcher Weise der Reichstagsabgeordnete angesehen werden könnten, weil diese Einnahmen zu schwankend, Beim Baden ertrunken. Schad, der Vorsteher des Deutschnationalen Handlungsgehilfenver- gegenüber dem festen Lohn zu geringfügig, beim Vertragsabschluß Helsingborg , 14. Auguft.( W. T. B.) Der 25jährige Opern­bandes, fein Mandat bei der Beratung der sogenannten Reichs- auch vom Arbeitgeber nicht ausdrücklich auf diese Nebeneinnahmen fänger Walter Faerber aus Berlin ist heute in der Nähe von finanzreform" ausgeübt hat. Dieser Handlungsgehilfenführer" hingewiesen werde. Moelle beim Baden ertrunken.

Stelle.

Verantwo. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil berantw.: Tb. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

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