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beitern herauspreßt das ist das Ergebnis der Wohlfahrts| im guten Einvernehmen lebe. Er wohne noch in seiner bis- 1 vorgefunden. Auf dem Güterbahnhofe der Königlichen Tonferenz" bezüglich dieses Punktes. herigen Wohuung, und sei daher die Nachricht, daß er ver schwunden sei, falsch.

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Gerichts- Beifung:

Abends

Ostbahn fiel ein Arbeiter beim Abladen von Brettern von Etwas ernster mußte allerdings der zweite Gegenstand be: einer Lowry von dieser herab und erlitt anscheinend schwere handelt werden die Fürsorge für Kinder und Jugendliche. innere Verlegungen, so daß er nach dem Krankenhause am Hier steht der kapitalistischen   Gesellschaft das Wasser schon bis an Das Gerichtsverfahren gegen den Weißenfeer Pastor Friedrichshain   gebracht werden mußte. Nachmittags fiel ein Sen Hals fie züchtet sich alltäglich durch Zersprengung der Jürgen Harder ist nunmehr endgiltig eingestellt worden, nach Anstreicher vor dem Hause Frankfurter Allee 118 von einer Steh­Familie und Verwahrlosung der Kinder ihre Verbrecher selbst! dem die gerichtsärztliche Untersuchung seines Geisteszustandes leiter und erlitt so bedeutende Verlegungen am Kopfe, daß seine Der Referent, ein frommer Pfarrer Dramner aus Köln  , gab das Unzurechnungsfähigkeit ergeben hat. Ueberführung nach dem Krankenhause am Friedrichshain   er­zu; die Eltern seien oft gar nicht in der Lage, sich um die Erziehung forderlich wurde. Vor dem Hause Blücherplatz 2 fiet ein ihrer Kinder zu kümmern, da sie vom Morgen bis zum späten Abend Herr Paul Krause, Blumenstraße 52, ersucht uns, mit- Tischler in der Trunkenheit zur Erde und brach den Fuß. Er außerhalb des Hauses arbeiten, um den Unterhalt für die Familie zu richteten räuberischen Ueberfall in Ober- Schönweide verübte, nicht wurde ein Kaufmann vor dem Hause Mauerstr. 17 durch einen zutheilen, daß er mit dem Baul Krause, welcher den gestern be- wurde nach dem Krankenhause Am Urban   gebracht. erwerben". Der verflossene Abg. Möller kam infolge dessen zu einem ganz sträflich- teherischen Vorschlage: zur Rafernirung identisch, auch noch niemals gerichtlich bestraft sei. Bierwagen überfahren und am Kopfe und an der Schulter so der Arbeiterkinder in großen Erziehungshäusern! Was wird Eugen Richter   dazu fagen, der diesen sozialistischen   Vorschlag in 43jährige Kaufmannsirau U., deren Zob allen 3 ahnleiben mußte. Im Laufe des Tages fanden vier kleine Brände statt. Im jüdischen Krankenhause verstarb am Montag die bedeutend verlegt, daß er nach der Charitee gebracht werden seinen Zukunftsbildern ein für alle Male todtgeschlagen zu haben den eine dringende Warnung sein möge. Die Verstorbene glaubte?? Das fommt davon, wenn man lauter Sozialdemo: nahm, trotzdem sie lange an Bahnschmerzen gelitten hatte, die fraten in der Fabrit hat, Herr Möller; die stecken am Ende noch Bilfe eines Zahnarztes erst in Anspruch, als bereits eine sehr gar den Fabrikdirektor an! Auch sonst noch blitzte der oder starte Giterung eingetreten war. Der Arzt zog in voriger Woche jener vernünftige Gedanke durch; ein Fabrikdirektor Dr. Traue- Fraun A. den schmerzenden Zahr, forderte jedoch die Leidende Hamburg   forderte die Freigabe des Sonnabendnachmittag für die auf, sofort die Hilfe eines Chirurgen in Anspruch zu nehmen, da Arbeiter und deren Familie, Fabritbesißer Frehse, der den die Giterung des Oberkiefers so weit vorgeschritten war, daß eine gericht beschäftigt hat, unterlag geitern der Prüfung der dritten Ein Erbschaftsschwindel, der schon einmal das Schwur Staats- Anzeiger" offenbar lange nicht gelesen hat, Verfürzung ernste Gefahr für das Leben der Patientin vorläge. Aus Furcht Straftammer des Landgerichts I  . Die Kellnerin Bertha Hauen­der Arbeitszeit überhaupt, ein Dr. Petong obligatorische Fort  - vor einer Operation befolgte Frau A. aber erst Tags darauf die stein war im vorigen Jahre in einer Restauration in der bildungsschulen, wie sie unsere Genossen für Berlin   seit Jahren Weisung, doch waren zu jener Zeit schon die chirurgischen Ein- Oranienburgerstraße beschäftigt. Bald gerieth fie bei den dort vergeblich verlangen, und ein Oberlehrer Dr. Reddersen- schnitte, die auf operativem Wege gemacht wurden, vergeblich. verfehrenden Gästen in den Ruf, daß sie eine reiche Erbin sei. Bremen   meinte, die gesetzliche Fürsorge für die Jugend be- Die A. wurde nun nach dem jüdischen Krankenhause geschafft, Der 23jährige Kommis Walter omnis tnüpfte mit ihr ein dürfe überhaupt in vieler Beziehung" der Ergänzung. Bis in wo auch eine umfangreiche Operation, durch medizinische Kapazi- Berhältniß an. Die Hauenstein erzählte ihm, daß sie aus guter diese gesättigten Kreise hat also unsere Bewegung schon gewirkt! täten ausgeführt, der Aermiten teine Rettung mehr gewährte. Familie, aber von ihren Eltern verstoßen sei, weil sie in ihrem Freilich dürfte die Debatte um feinen Preis in diefen fritischen Die infolge der Giterung herbeigeführte Blutvergiftung veranlaßte Seimathsorte mit einem jungen Manne ein Liebesverhältniß an­Zönen austlingen! Pastor Dammer und Kaplan Hise, einen qualvollen Tod. der offenbar den Befähigungsnachweis geknüpft habe. Kürzlich sei ihr eine Erbschaft von über für seine sozial­politische Pastoralprofessur erbringen wollte, Sie zeigte dem Lomnih einen Post­gossen den Auf dem Sterbebette getraut wurde wenige Stunden 50 000 M. zugefallen. breiten Bettelbrei der christlichen Fürsorge über das Ganze: vor seinem Tode der Gastwirth Brandenburg, Oppelner anweisungs- Abschnitt über 373 M. und erklärte, daß dies viertel­der erstere mit feinen katholischen Lehrlingsvereinen, die ordent- ftraße 21. Er war zweimal verheirathet und zweimal Wittwer jährige Binsen seien. Lomniß versprach ihr hierauf die Ehe, die liche, gottesfürchtige und den sozialdemokratischen Verführungen geworden und betrieb in den letzten Jahren sein Geschäft mit Hauenstein gab ihre Stellung auf und beide bezogen eine ge­nicht zugängliche Männer" ausbilden, der letztere mit seiner Hilfe eines Dienstmädchens, das ihn auch während seines an Sauenstein vertröstete ihren Bräutigam auf die nächsten Zinsen meinsame Wohnung. Reiner von ihnen besaß Baarmittel, die Kloster- und Diakoniffenerziehung für die weibliche Jugend, mit dauernden Leidens an Krebs felbitlos pflegte. Am Sonnabend Hauenstein vertröstete ihren Bräutigam auf die nächsten Zinsen der er sich freilich der sozialistischen Rinderkaserne" auch in recht fühlte er sein Ende nahen und ließ das Mädchen an sein Sterbe- und war außerdem erbötig, die angebliche Erbschaft, die erst nach bedenklicher Weise nähert. Ein Stettiner Kommerzienrath erhob lager rufen. Ohne daß die Magd darauf vorbereitet war, er etwa Jahresfrist zur Auszahlung gelangen sollte, sofort zu ver sich zum Schluß, um die öligste Salbung an der verwahrloften flärte er ihr, daß sein Tod bevorstehe und bot ihr in anbetracht äußern. Thatsächlich hatte sie aber irgend eine Auszahlung Jugend zu vollziehen:" das Ideal für die Beaufsichtigung der der liebevollen Pflege und ihres guten Verhaltens gegenüber schaft bestand aus den 373 M., die ihr bereits durch Post­Kinder sei die Fabritbesiberin; sie müsse Mutter feinem zwölfjährigen Sohne seine Hand an. Das Mädchen Eines Tages veranlaßte die stelle an den verlassenen Kindern der Fabrik- willigte ein, die standesamtliche Trauung erfolgte, und nach anweisung zugegangen waren. arbeiter vertreten!!" Hoffentlich foll's wenigstens tein Sohn furzer Zeit verschied Brandenburg   in den Armen seiner Hauenstein den Lomniß ein Schreiben aufzufeßen, worin die zu­ständige Gerichtsschreiberei der Hauenstein bescheinigte, daß sie auf die Fabriksklaverei, um deren Folgen für die Arbeiterfamilien jungen Frau, der er ein hübsches Vermögen hinterläßt. nach Ausweis von Aften dereinst über ein Vermögen von etwa sich die gnädige Fabritbesizerin gewöhnlich den Teufel fümmert, gewesen sein! Aber so ging die Konferenz auseinander: mit Mit einer Stirnverlegung todt aufgefunden wurde am 50 000. zu verfügen haben würde. Gie bat ihn dann, sie Mit einer Stirnverlegung todt aufgefunden wurde am einer Ahnung von dem Graufen, das da unten" herrscht, aber 25. 5. M., Morgens um 3 Uhr, durch seine Ehefrau der fünfzig nach der Neuen Friedrichstraße zu begleiten, wo sie das Schreiben unfähig, sich auch nur zu einem platonischen Beschluß für bessere Jahre alte Kellner Franz Wolter   auf einem Treppenflur des Die Hauenstein begab sich ins Gebäude, ging ins Botenzimmer beglaubigen lassen wolle. Lomnis wartete hier auf der Straße. beglaubigen lassen wolle. Lomniß wartete hier auf der Straße. Schußgefeggebung in Fabrik und Schule aufzuschwingen. Seitenflügels Chauffeestraße. Ein hinzugezogener Arzt konnte nur Mancher, der's wirklich gut meint, mag ja unter dem großen den Tod feststellen, nicht aber die Todesursache erkennen. Allem und erklärte dem anwesenden Gerichtsdiener, daß sie in ihrer Erb­Haufen der Streber in und um die Zentralstelle" sein. Er sollte Anscheine nach liegt die Schuld eines Dritten nicht vor; vielmehr schaftssache eine Auskunft erbitten wolle. Während der Beamte ins dann aber das Spiel nicht mehr mitmachen, das er jetzt doch er- muß angenommen werden, daß Wolter aus irgend welcher Ver- Nebenzimmer ging, um die Hauenstein anzumelden, drückte diese fannt haben muß. Die Zentralstelle für Wohlfahrtseinrichtungen" anlaffung von der Treppe gestürzt ist und so den Tod gefunden gebrachte Schriftstück. Dem zurückkehrenden Gerichtsdiener er­schnell einen auf dem Tische liegenden Stempel unter das mit­und ihre Konferenzen sind eine Verlegenheitsschöpfung an felle hat. Die Leiche ist wahrscheinlich zur völligen Aufklärung wahrscheinlich zur völligen Aufklärung des Ernsten, das zu thun wäre, das man aber nicht thun will. des Sachverhaltes vorläufig durch das achte Polizeirevier beflärte sie, daß sie wiederkommen wolle und entfernte sich dann. Auf grund des anscheinend amtlichen Schriftstückes haben Lomnity Deshalb wählt man auch Schlagworte, wie die friedliche Lösung schlagnahmt worden. und die Hauenstein von verschiedenen Personen Kredit erhalten, der sozialen Frage", um mit dieser Flagge die Hohlheit des Instituts zu verdecken. Wenn die soziale Frage gelöst" wird, Lomniß ist auch mit mehreren Geldleuten in Verbindung getreten, so ist die Zentralstelle" sicher unschuldig daran! um die ganze Erbschaft zu verkaufen. Als der Schwindel an's Tageslicht fam, wurden beide verhaftet, da angenommen wurde, aut das Märchen von der Erbschaft daß Lomnik nie Das Schwurgericht hielt den damals Mit­geglaubt habe. von der Hauenstein ebenfalls für angeklagten Lomnit getäuscht und verurtheilte nur die Angeklagte Hauenstein zu fechs Monaten Gefängniß. Jm gestrigen Termine handelte es sich noch um einige Betrugsfälle, welche auf grund des gefälschten Schriftstückes von Lomniß und der Hauenstein gemeinsam be­gangen fein sollten. Der erstere wurde wiederum freigesprochen, die Hauenstein erhielt eine Zusatzstrafe von vier Monaten Gefängniß.

Lokales.

An Erstickung gestorben ist am 24. d. M., um 91/2 Uhr Vormittags, die siebenundfünfzig Jahre alte Arbeiterwittwe Karoline Sahm. Sie hatte auf ihrer Arbeitsstelle in der Artillerie: Kaserne in der Kruppstraße ein Stück Fleisch heruntergeschluckt, das in der Luströhre stecken blieb und nicht gleich entfernt werden fonnte. Frau Sahm wurde nach ihrer Wohnung Schulstr. 61 gebracht, wo die Röhre gänzlich zuschwoll und den Tod herbei­führte.

gar

Der Veriranensmann des 1. Wahlkreises, Genosse Mit bezug auf die verschwundene Tochter des A. Zäterow, wohnt jetzt Zimmerstr. 95/96, 2. Hof, 2. Gin- Schlächtermeisters Weber verbreitete fich das Gerücht, daß gang, 2 Treppen. sie ermordet und bei Seite geschafft worden sei; den Thäter habe man bereits ergriffen. Nichtig ist, daß der in dem Hause Der sechste Gesammtbericht über das Sanitäts- und Pallasstraße 2 wohnende verheirathete Töpfergeselle Chronste Medizinalwesen in der Stadt Berlin   während der Jahre wegen Verdachtes, minderjährige Mädchen zu unlauteren Zwecken Eine vor fünf Jahren begangene Urkundenfälschung 1889, 90 und 91", herausgegeben von den beim Polizeipräsidium verschleppt zu haben, am Montag in Tempelhof   festgenommen führte gestern den Restaurateur Auguft Langer vor die thätigen Regierungs- und Medizinalrath Dr. A. Wernich und wurde. Da seine Wohnung in der Nähe der Weber'schen be- achte Straffammer des Landgerichts I  . Im Mai 1888 faufte Medizinalaffeffor Dr. Wehmer ist soeben erschienen. Gin legen ist, so lag der Gedanke nahe, daß er auch an dem der Angeklagte von dem Major a. D. von Bagensky dessen in großer Theil dieses umfangreichen Werkes ist der Ueberwachung Berschwinden der Hedwig Weber die Schuld trage. Chronske der Schönhauser Allee   gelegenes Grundstück. Er hatte 8000 M. des Verkehrs mit Nahrungsmitteln gewidmet. Die chemischen und bestreitet mit Entschiedenheit die ihm zur Last gelegten Unthaten, Restkaufgeld zu verzinsen. Die Zinsen sollten erst vom 1. Juli mifrostopischen Untersuchungen erfolgen durch den Chemiker und bis jetzt ist auch kein Beweis dafür erbracht worden, daß er 1888 berechnet werden und war die erste Rate somit am 1. Ot­Dr. Bischoff, die Fleischuntersuchungen geschehen in den öffent mit dem Verschwinden der kleinen Weber in Verbindung steht. tober deffelben Jahres fällig. Anfang Oktober erschien Langer lichen Schlachthäusern durch städtische Thierärzte, in dem polizeilichen Der Vater des Mädchens wird über den Verbleib desselben in persönlich bei dem in Charlottenburg   wohnenden Gläubiger. Schlachthaufe des Zentralviehhofes durch polizeiliche Thierärzte, welch' geradezu frivoler Weise irregeführt. Vor einigen Tagen ging Frau Major v. B. nahm das Geld in Empfang und stellte An allen späteren Fälligkeite lettere auch in der Zentral- Roßschlächterei die Fleischkontrolle aus ihm ein Brief ohne Unterschrift zu, in dem behauptet wurde, darüber eine Quittung aus. üben. Das von außerhalb eingebrachte Fleisch wird von städtischen daß ein Gastwirth M. über den Aufenthalt seines Kindes nähere terminen zahlte Langer die Zinsen durch die Post. Im vorigen Thieräzten in den sechs städtischen Untersuchungsstationen unter Angaben machen könne. Boller Hoffnung eilte Weber dorthin, Jahre trat Langer plöglich mit der Behauptung auf, daß fucht, die Fleischuntersuchung in den Markthellen durch polizei- um zu erfahren, daß eine absichtliche Täuschung vorliege. Da er die Binsen bisher nicht postnumerando, sondern pränumerando liche Thierärzte und Beamte der Marktpolizei bewirkt. In den die Leiche der Kleinen noch nicht aufgefunden ist, so dürfte die bezahlt habe. Die Major von B.'schen Eheleute bestritten drei Jahren 1889-91 wurden im ganzen 12 958 Proben unter Annahme nicht von der Hand zu weisen sein, daß Hedwig Weber dies entschieden. Langer zeigte nun eine Quittung vor, die that­sucht, davon wurden 2198 beanstandet. Auf 617 gestellte Straf sich noch am Leben befindet. fächlich die Zahl 5./7. 1888 als Ausstellungsdatum trug. Langer anträge hin erfolgten 522 Bestrafungen. In Markthallen, auf mußte demnach die Zinsen für das dritte Quartal 1888 schon Märkten 2c. wurden in den drei Jahren beschlagnahmt: In Aus dem Krankenhause entlassen ist nunmehr der im Voraus bezahlt haben. Wie der gerichtliche Sachverständige 4392 Fällen 161 065,6 kg Nahrungsmittel und zwar: Schlächter Ferdinand Karinis, der am 13. d. M. auf der Dr. Jeserich im gestrigen Termine begutachtete, war das Datum 25 376,7 kg Fleisch, 15 727,60 kg Wild, 10 026 kg Ge- Rönigschauffee durch unbekannte Hände in der gemeldeten gefälscht. Aus der Zahl 10 sei durch Zusammenziehen eine 7 flügel und 109 935,7 kg Fische. Es ist ein erheblicher fcheußlichen Weise verletzt wurde. Wenn er auch noch nicht im gemacht worden. Der Gerichtshof erlangte auch durch die übrige Rückgang in den Beschlagnahmungen frischen Fleisches stande sein dürfte, im vollen Umfange feine Beschäftigung wieder Beweisaufnahme die Neberzeugung, daß der Angeklagte die eingetreten, der zweifellos auf den günstigen Einfluß der Fleisch aufzunehmen, so war es doch sein Wunsch, das Krankenhaus zu Fälschung in gewinnsüchtiger Absicht begangen habe, und ver­schau zurückzuführen sein dürfte. Dagegen hat eine Zunahme in verlassen. urtheilte ihn zu sechs Monaten Gefängniß. Beschlagnahmungen von verdorbener Wurst und verdorbenen See­fischen stattgefunden. Besonders häufig wurden gefärbte Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich heute in der ürfte, die zum größten Theil aus Thüringen   stammten, be- Frankfurter- Allee 126, an welchem Hause Malergehilfen an der anstandet. Auch sonst mußte häufig Wurst aus dem Verkehr ge- Façade arbeiteten. Während der Gehilfe Kuban auf der obersten 6ogen werden, theils weil sie mit Pferdefleisch verfälscht, theils weil sie verdorben war. Die erhebliche Zunahme in der Be­schlagnahme von Seefischen findet eine Erklärung dadurch, daß nach Einrichtung der Wartthallen der Umfaß mit frischen See fischen, besonders mit den billigeren Arten, vor allem mit Marktpreise in Berlin   am 25. April, nach Ermittelungen frischen Häringen in Berlin   bedeutend zugenommen hat. des töniglichen Polizeipräsidiums. Weizen per 100 Kg. guter von Miltontrollen fanden in den Jahren 1889/91 80 432 statt; bei denselben wurden 12 818 Liter Milch beanstandet 16,40-16,10 M., mittlerer von 16,00-15,80 m., geringer von und 2839 Nebertretungen festgestellt. In der Berichtszeit wurden 35,70-15,40 m., Noggen per 100 Kg. guter von 18,90 bis bes Staatsanwalts selbst fostenlose Freisprechung. ferner 1794 Butterproben entnommen, 895 mal fanden Be- 13,60 W., mittlerer von 13,50-13,30 M., geringerer von 13,20 Vor dem Schöffengericht wurde heute wieder ein Prozeß strafungen von Butterhändlern statt. Was die Bier- bis 13,00 M. Gerste per 100 kg. gute von 17,50-16,30., verhältnisse betrifft, so erwiesen sich Weißbiere, ferner mittlere von 16,20-15,10 m., geringe von 15,00-18,80 M. gegen einen Dissidenten verhandelt wegen der Nicht­Lübbener, Werder- und Gräger Bier häufig durch Waffer ver- Hafer per 100 kg. guter von 16,00-15,50 M., mittlerer von betheiligung feines Sohnes am christlichen Religionsunterricht. fälscht. Im Ganzen wurden in der Berichtszeit 73 Bierverleger 15,40-15,00 M., geringer von 14,90 bis 14,40 M. Stroh, Der Weber Alfred Rosenkranz in Rummelsburg   wurde wegen Richte per 100 Kg. von 5,15-4,50 Mark. Heu per dieser Uebertretung und zwar in sechs Fällen zu 30 M. Geld­bestraft. Im Laufe der drei Berichtsjahre sind von den ver­Erbsen, gelbe zum Rochen strafe event. 12 Lage Haft verurtheilt. Der Amtsanwalt hatte schiedenen Nahrungsmitteln im Ganzen 12 958 Proben angekauft 100 g. von 7,20 bis 5,20 Mark. und 617 der Staatsanwaltschaft zur weiteren Veranlassung über- per 100 g. von 40,00-24,00 M. Speisebohnen, weiße per nur 6 M. Geldstrafe beantragt. 100 Kg. von 50,00-20,00 9. Linfen   per 100 Kg. von 80,00 wiesen worden. bis 30,00. Kartoffeln per 100 Kg. von 6,00-4,00 m. Rind: Vor der 4. Straffammer des hiesigen Landgerichts fleich von der Keule per 1 Kg. von 1,60-1,20 M. Bauchfleisch wird seit 8 Tagen der Prozeß gegen den Bantier Hugo per 1 Rg. von 1,30-1,00 m. Schweinefleisch per 1 Kg. von Löwy verhandelt. Derselbe war bereits im Oftober v. J. 1,60-1,20. Kalbfleisch per 1 Kg. von 1,60-0,80 m. wegen einfachen Bankrotts, Betruges in 2 Fällen und Unter­Hammelfleisch per 1 Kg. von 1,50-0,90 m. Butter per 1 Kg. fchlagung, sowie wegen Steuervergehens zu 2 Jahren 6 Monate Auf er: von 2,80-1,80 M. Eier per 60 Stück von 4,00-2,40 M. Fische Gefängniß, ferner zu 2576 M. Geldbuße verurtheilt. per 1 Kg.: Karpfen von 2,40-1,20 M. Male von 3,00 bis folgte Revision wurde das Urtheil, soweit es sich um die Frage 1,40 m. Bander von 2,40-1,00. Hechte von 1,80-1,00 m. des Bankrotts und Betruges handelt aufgehoben und zur noch­Barsche von 1,60-0,60 M. Schleie von 2,40-1,00 M. Bleie maligen Verhandlung an das Landgericht zurückgewiesen. Wir von 1,40 bis 0,60 m. Krebse per 60 Stück von 12,00-2,50 M. haben bereits bei der ersten Verhandlung über die Schwindler­laufbahn, welche der Angeklagte in Frankreich  , Desterreich und Polizeibericht. In der Nacht zum 25. d. M. fiel ein andern Ländern durchgemacht, berichtet. Heute wurde die Ver­von der Treppe und erlitt eine so schwere Verlegung am Kopfe, urtheilte den Angeklagte wegen Unterschlagung in 7 Fällen zu Heber einen Mordversuch des Malers N. Farr gegen daß er auf der Stelle verstarb. Am 25. d. M., Vormittags, 2 Jahren 9 Monaten Gefängniß und rechnete ucun feine Frau brachten wir in der Sonnabend- Nummer den Bericht sprang eine Frau gegenüber dem Grundstücke Hallesches Ufer 1 Monate als verbüßt an. Der Punkt des Bankrotts wurde an eines Reporters. Herr Farr bestreitet in einer Zuschrift, daß in den Landwehrkanal, wurde jedoch noch lebend aus dem das Schwurgericht verwiesen, da nach Ansicht des Gerichtshofes ein solcher stattgehabt, wenn er auch an dem betreffenden Abend Wasser gezogen und nach ihrer Wohnung gebracht. In seiner der Angeklagte des betrügerischen Bankrotts hinreichend einen Wortwechsel mit seiner Frau gehabt, mit der er übrigens Wohnung, in der Gitschinerstraße, wurde ein Maurer erhängt verdächtig erscheint.

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Konfiszirt. Auf grund der§§ 130 und 41 des Reichs­Strafgesetes wurde Dienstag Abend 1/28 Uhr die Nr. 18 des Sozialist" in den Räumen der Druckerei, Alte Jakobstr. 91, fonfiszirt wegen des Artikels Kapital und Arbeit". Gefunden wurden nur noch drei Exemplare.

Arbeiter Säugerbund Berlins   und Umgegend. Sanges brüder! Genossen! Die gemeinsame Uebungsstunde der Gesang­vereine, welche am 1. Mai in Weimann's Boltsgarten( Gesund brunnen) mitwirken, findet am Freitag, den 28. April, Abends Erscheinen ist nothwendig.

Sprosse einer schadhaften Leiter stand, brach diese und er stürzte 3/2 Meter auf das Pflaster herab. Er hatte so schwere Ver­letzungen erlitten, daß er nach dem Krankenhause am Friedrichs hain gebracht werden mußte.

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Am 26. April fand vor dem 2andgericht II die Ver­handlung gegen die Genossen Beyer, liet, Scharen berg  , Böttcher, Wernicke und 2utter in Char­ lottenburg   wegen Uebertretung des Gesetzes vom 11. März 1850( Vereinsgesetz) statt. Der Amtsanwalt Beschel hatte gegen das freisprechende Urtheil des Schöffengerichts vom 28. Jan. 1893 Berufung eingelegt mit der Begründung, daß in der Mitglieder­Bersammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins vom 11. Dt­tober 1892, für welche die rechtzeitige Anmeldung nicht erfolgt war, öffentliche Angelegenheiten erörtert worden seien. Da es jedoch an jedem Beweis für letteres fehlte, erfolgte auf Antrag

9 Uhr bei Keller, Bergstr. 68, statt. Pünktliches und zahlreiches Kellner anscheinend in der Trunkenheit im Hause Chauffeestr. 31 handlung vor dem Landgericht beendet. Der Gerichtshof ver­

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