Gewerkschaftliches.
den im christlichen Verbande organisierten Kollegen bei Vermitte lung von Arbeit behilflich und übt an diesen Solidarität, trok Vers leumbungen der christlichen Führer.
Arbeiter als Baukontrolleure. Die letzthin von den Arbeiterbautontrollfommiffionen eingeleiteten Baukontrollen haben reichliches Material über Verstöße gegen die Das Lithographiesteinproletariat kämpft den Verzweif- Bauvorschriften zutage gefördert. Dadurch ist den Behörden denn lungskampf um seine Gristenz. Sezt alles daran, jeden doch einwandfreies Material zur Begründung der Arbeiterforderung 3 uzug fernzuhalten! auf vermehrten Bauarbeiterschutz geliefert worden. Auch die Notwendigkeit, Baukontrolleure aus Arbeiterkreisen anzustellen, erhielt dadurch neue Bestätigung. Die Gegenaktion der Berufsgenossens fchaften konnte gegen diese Feststellungen nicht aufkommen.
Protestversammlung der Techniker.
Jezt will der Bremer Staat sich dazu entschließen, einen Weg zu beschreiten, den wie es begründend heißt- beide Parteien mitgehen können. Der Senat hat einen Gesezentwurf ausarbeiten lassen, der die Anstellung zweier Baukontrolleure für das bremische Staatsgebiet vorfieht, deren Aufgabe darin besteht, die Bauten auf die Unfallverhütungsvorschriften hin zu inspizieren. Diese Kontrolleure sollen aus den Polieren entnommen werden.
Den Arbeiterforderungen ist damit nicht völlig Genüge getan; immerhin ist ein Schritt auf dem von ihnen gewünschten Wege getan. Diese Kontrolleure sollen mit vierteljährlicher Kündigung angestellt werden und ein Jahresgehalt von 2-3000 m. beziehen. Die Sündigungsklausel foll deshalb vorgesehen worden sein, um die Kontrolleure in kürzester Zeit entlassen zu können, wenn sie ihr Amt
Verfammlungen.
Die Organisationen der deutschen Arbeitgeber. Bum erstenmal bringt das Statistische Jahrbuch für das Deutsche Reich", Jahrgang 1909, eine Uebersicht über die Arbeitgeberorganisationen. Doch, wie man die Angaben des Jahrbuches über die Arbeitgeberverbände auch betrachten mag, ein Bild von der Stärke und der Bedeutung, welche die Arbeitgeber- Gegen die Maßregelung weiterer drei Beamten der Maberbände als Kampforganisationen gegen die Gewerkschaften schinenfabrik Augsburg am Freitag protestierte eine haben fönnten, fann man nicht gewinnen. Während öffentliche Versammlung in München , die vom" Deutschen Tech niferberband" und dem Bund der technisch- industriellen Beamten" die gleichfalls im Jahrbuch enthaltene Statistik der Arbeiter einberufen worden war. Nach einem Referat des Architekten Kauforganisationen flipp und klar Auskunft gibt über die organisato- mann- Berlin , in welchem derselbe u. a. ausführte, daß die gelbe rische Gliederung, Mitgliederzahl und Kaffenverhältnisse der Gewerk- Organisation innerhalb zweier Jahre von dem Werk Augsburg schaften, erweckt die Statistik der Arbeitgeberverbände den Eindruck, nach und nach die Summe von 303 000 mt. als Unterstützung erals wolle sie unter dem Schein einer öffentlichen Darlegung halten habe, und einem weiteren Referat des Ingenieurs NeuDie Statistik teilt die mann, der vom Staat die Förderung der Organisadie tatsächlichen Verhältnisse verschleiern. Arbeitgeberorganisationen in Reichsverbände, Bezirks- und Landes- tion verlangte, wurde einstimmig folgende Resolution anverbände, Drtsverbände, gemischte Landes- und Bezirksverbände, genommen: " Die Versammlung nimmt mit Bedauern Kenntnis von der gemischte Ortsverbände. Jede dieser Gruppen zerfällt wieder in neuerlichen Maßregelung mehrerer technischer zwei Teile: Organisationen, die anderen Verbänden angeschlossen Beamter durch die Maschinenfabrik Augsburg. zu politischen Zwecken mißbrauchen sollten. sind, und solche, die anderen Verbänden nicht angeschlossen Sie muß feststellen, daß derartige Machenschaften geeignet sind, die find. Es ist ohne weiteres flar, daß ein so verzwicktes Arbeit der durch königliche Verordnung eingeführten AngestelltenGebilde die Uebersichtlichkeit erschwert und zu erheblichen ausschüsse bei den Handelskammern völlig lahm zu legen und Fehlern in der Statistik Anlaß geben muß. In einer fordert daher die königlich bayerische Staatsregierung auf, unge= Tabakarbeiter und Tabaksteuer. Am Freitag tagte im Lokal Anmerkung des Statiſtiſchen Amts heißt es, daß Doppel- fäumt Schritte zu unternehmen, um jede Somälerung von Wille in der Brunnenstraße 188 eine überfüüte Versammlung zählungen nach Möglichkeit vermieden sind. Dadurch des Wahlrechts der Angestellten zu verhindern. wird doch wohl indirekt zugegeben, daß möglichenfalls unter den Sie sieht einen geeigneten Weg darin, daß in Zukunft Staatsliefe von in der Tabatindustrie beschäftigten Arbeitern und ArbeiteReichsverbänden die eine oder andere Organisation mitgezählt fein rungen grundfäßlich nur an solche Firmen vergeben werden, rinnen des Deutschen Tabatarbeiterverbandes. Karl DeichmannReichsverbänden die eine oder andere Organisation mitgezählt ſein von denen es feststeht, daß sie das Koalitionsrecht und die Bremen sprach über:" Der 4 Millionen unterstübungskann, die in den Gruppen der Bezirks- und Ortsverbände nochmals persönliche Freiheit ihrer Angestellten in feiner fonds und die bedrängte Lage der Tabatarbeiter". aufgeführt wird. Schon die Möglichkeit solcher Doppelzählungen Weise beeinträchtigen. Besonderen Wert legt die Versamm Der Referent illustrierte den Versammelten an Hand eines reichen macht eine Statiftit fast wertlos, auf jeden Fall aber muß sie mit lung darauf, daß die fönigliche Regierung in allen Zweifelsfällen Bahlenmaterials, wie fich die Lebenshaltung der deutschen Arbeiter größter Vorsicht aufgenommen werden. beschließen möge, den Vertretern der Angestellten- trot absolut gesteigerter Löhne infolge der Zoll- und Steuerpolitik Sehen wir nun, was uns die Statistik über die Stärke der organisation Gelegenheit zur Aeußerung zu verschlechterte. Wenn sich aber schon die Lage der gesamten ArArbeitgeberverbände sagt. Die Gruppe der nicht angeschlossenen geben. Die Versammlung spricht die zubersichtliche Hoffnung beiter verschlechtert habe, bemerkte er, da gelte das erst recht für Verbände zählt 46 Reichsverbände mit 144 400 Mitgliedern, die aus, daß auch der Magistrat der Stadt München sich zu die Tabakarbeiter, die nicht imstande waren, Lohnerhöhungen in zuſammen 3 124 866 Arbeiter beschäftigen, 38 Landes- und Bezirks- gemeinde bekennen möge, und bittet das Gemeindekollegium, in der Durchschnittslohn aller Arbeiter im Jahre 1900: 780 M. bezufammen 3 124 866 Arbeiter beschäftigen, 38 Landes- und Bezirks- diesen Grundfäßen bei Vergebung von Lieferungen an die Stadt gleicher Weise mit den anderen Arbeitern zu erlangen. Während berbände mit 13 394 Mitgliedern, die 483 595 Arbeiter beschäftigen, diefem Sinne auf den Magistrat einzuwirken. tragen habe, sei er im Jahre 1907 auf 1068 M. gestiegen. Das 43 Ortsverbände mit 1510 Mitgliedern, die 40 218 Arbeiter Die Versammlung fordert alle Angestellten auf, durch An- mache einen Mehrverdienst von 96 Pf. täglich aus. Der Durchs beschäftigen. Das gibt eine Gesamtzahl von 127 Verschluß an eine Berufsorganisation die Reihen der Kämpfer gegen schnittslohn des deutschen Tabakarbeiters sei aber in derselben Zeit bänden mit 159 304 Mitgliedern, die 3 648 679 Ardas gewalttätige Unternehmertum zu stärken, und nur bon 541 M. auf 602 M. gestiegen; das ergebe einen Mehrverbeiter beschäftigen. spricht die Hoffnung aus, daß die Berufsorganisationen die tren- dienst von 21 Pf. täglich. Der Redner unterzog dann die neuen Wer sich durch große Zahlen verblüffen läßt, der fönnte biel- nenden Punkte mehr und mehr vergessen, um mit vereinten vom Reichstag beschlossenen indirekten Steuern einer instruktiven Kritik. Eine ber bedenklichsten Folgen sei die Verminderung der Existenzbedingungen für den Tabatarbeiter als Produzenten. Eine leicht zu dem Schluß kommen: Die freien, Hirsch- Dunckerschen Kräften den gemeinsamen Feind zu bekämpfen." Gewerkschaften christlichen geben für 1908 eine Streit der Chauffeure. Die Münchener Chauffeure be- Schädigung der Arbeiter bedeute der angenommene Antrag GiesMitgliederzahl von 2 201 808 an, die organisierten Unterschlossen in einer Versammlung vom Sonnabend auf Sonntag mit berts betr. die Unterstützung der durch das Tabaksteuergesetz brotlos nehmer dagegen beschäftigen 3 648 679 Arbeiter, also ist die 279 gegen 7 Stimmen den Streit. Am Sonntag morgen werdenden Tabatarbeiter. Die Tabatarbeiter müßten nun überall Unternehmerorganisation stärker wie die Organisation der Arbeiter. traten die Chauffeure im Vollzug dieses Beschlusses nicht zum die Forderung aufstellen, daß bei dem infolge des Tabaksteuergesetzes Ein solcher Schluß wäre jedoch durchaus verfehlt, denn für die Dienst an. Am Sonntag morgen haben 22 Unternehmer die For- eintretenden Produktionsrüdgang feine Arbeiterentlassungen vor Stärke, das heißt die Kampftüchtigkeit einer Organisation ist nicht berungen bewilligt. Da München zurzeit infolge der Wagner- genommen werden. Die eintretende Arbeitslosigkeit müsse alle nur die Zahl maßgebend, sondern es sind noch eine Reihe anderer festspiele im Prinzregententheater großen Fremdenzuzug aufzuUmstände von wesentlicher Bedeutung. Vor allem tommt es auf weisen hat, würde ein längerer Streit die Unternehmer empfindlich die Aktions- und Schlagfertigkeit an, und diese hat wieder eine treffen. Zuzug von Chauffeuren nach München ist strengstens fernzuhalten. Einheitlichkeit der Organisation zur Voraussetzung. Daran aber fehlt es den Unternehmern noch sehr. Soweit die Statistik einen Einblick in die Gliederung der Unternehmerorganisation ge Die Plattenanseter beschlossen, auf allen Bauten die Arbeit stattet, ist sie von der Einheitlichkeit, von der Zentralisation noch einzustellen. Es soll auch mit den Bauten feine Ausnahme geweit entfernt. Da gibt es noch eine erhebliche Zahl, die sich nur über macht werden, auf denen die Forderungen der Maurer bewilligt einen Ort oder Bezirk erfireden, ohne engere Beziehungen mit den Berufs - sind. Die Bauhilfsarbeiter nahmen in einer Versammlung mit angehörigen anderer Drte zu haben. Ferner gibt es Verbände, Entrüstung den Bericht über das herausfordernde Verhalten der Leitung des Baugewerbeverbandes entgegen. Nach kurzer Debatte welche für die Berufsangehörigen des ganzen Reiches bestimmt wurde einstimmig eine Resolution angenommen, in der es u. a. find. Mit den Arbeiterorganisationen verglichen sind die ersteren den Lokalvereinen gleichzuachten, während die letzteren ungefähr den gewerkschaftlichen Zentralverbänden entsprechen. Weiter haben die Unternehmer zwei Zentralen: den Verein deutscher Arbeitgeberverbände und die Hauptstelle deutscher Arbeitgeberverbände. Diese Zentralen mögen ungefähr das sein, was die Generalfommission für die freien Gewert schaften ist. Mit dem Unterschiede allerdings, daß den Zentralen der Unternehmer sowohl Reichsverbände als auch selbständige Landes-, Bezirks und Ortsvereine angeschlossen sind und viele dieser Einzelorganisationen noch fernstehen.
und
heißt:
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,, Es wird überall, wo noch zu den alten Bedingungen ge arbeitet wird, die Arbeit eingestellt. Arbeit darf nur zu den neuen Bedingungen angenommen werden."
Zu den neuen Bedingungen arbeiten 613 Mitglieder und zu den alten 129. Bei Beginn der Bewegung traten 3900 Mitglieder in den Streik, respektive wurden ausgesperrt.
Husland.
Arbeiter gleichmäßig treffen. Werde auf diese Weise dafür gesorgt, daz der Arbeitsmarkt von einem allzu großen Arbeiterangebot ber= niemand seiner Organisation den Rücken kehren. Alle müßten dafür schont bleibe, so dürfe in den kommenden schweren Zeiten aber auch eintreten, daß die noch fernstehenden Arbeiter ihrer Organisation zugeführt werden. Folgende Resolution empfahl die Gau- und Ortsverwaltung des Deutschen Tabatarbeiterverbandes zur Annahme: „ Die am 13. August, abends, in Wilkes Festsälen zu Berlin tagende öffentliche Versammlung der Tabak, Bigarren- und gi garettenarbeiter erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden und verspricht, dahin wirten zu wollen, daß in allen Betrieben der Tabatindustrie, wo infolge des abgeänderten Tabaksteuergesetzes vom 16. Juli 1909 Produktionseinschränkungen sich notwendig erweisen, keine Arbeiterent laffungen vorgenommen werden sollen. Sie verlangt vielmehr, daß die bei einer Firma beschäftigten Arbeiter zeitweise die Arbeit aussehen oder, wo die Betriebseinrichtungen dies nicht gestatten, abwechselnd gleichmäßige Feierschichten eingeführt werden. In maschinellen Betrieben, wie z. B. in der Zigarettenindustrie, sind die Arbeitsaussetzungen gleichmäßig auf die an der Maschine beschäftigten Arbeiter, sowie auf die beschäftigten Handarbeiter auszudehnen. Erweist sich auch diese Regelung als undurchführbar, so soll für Maschinen- wie für Handarbeiter die Arbeitszeit entsprechend verkürzt werden.( Pensumarbeit.) Sollten sich wider Erwarten die Fabrikanten dieser im allgemeinen Interesse des Tabakgewerbes liegenden Regelung der Produktion entgegenstellen, so haben die Betriebsvertrauensleute hiervon sofort der Verwaltung der hiesigen Zahlstelle des Deutfchen Tabatarbeiterverbandes Mitteilung zu machen."
In der Diskussion gab der Gauleiter des Deutschen Tabal
Dem Verein deutscher Arbeitgeberberbände sind angeschlossen Seit 12 Wochen dauert nun der Streit der Maurer und Hand9 Reichs, 13 Landes- und 23 Ortsvereine mit insgesamt 32 500 langer unverändert fort. Die zu wiederholten Malen unternom Mitgliedern, die 1450 000 Arbeiter beschäftigen. Der Hauptstelle menen Vermittelungsversuche sind an der Probenhaftigkeit und deutscher Arbeitgeberverbände gehören an 13 Reichs-, 14 Landese, sozialen Rückständigkeit der Herren Baumeister gescheitert. Diesen 13 Ortsvereine mit 6144 Mitgliedern, die 988 142 Arbeiter beschäf- ist es aber nicht gelungen, eine größere Anzahl Streifbrecher auftigen. In den beiden Zentralen sind demnach 38 644 Mitglieder zutreiben. Die Streifenden halten nach wie vor an ihren Forde- arbeiterverbandes, Mar Kiesel, bekannt, daß es durch sein Einrungen fest. In ihrer verzweifelten Notlage erheben die Herren fierten Unternehmer, aber etwa% aller bei organisierten Unter- Behörden scharf zu machen, die trasfesten unwahrheiten. Eine Fabrikanten haben die vorgeschlagene Arbeitseinteilung akzeptiert. mit 2 438 142 Arbeitern vereinigt. Das ist etwa% aller organie Baumeister ein fürchterliches Geschrei, verbreiten zum Zwecke die greifen schon an einigen Stellen im 13. Gau gelungen sei, Kündi Unter- Behörden gungen von Arbeitern rückgängig zu machen. Die betreffenden nehmern beschäftigten Arbeiter. Es scheint also, daß die größeren diesbezügliche Eingabe an die städtischen Verwaltungsbehörden Dagegen hat die Firma Ermler zu Berlin , Breitestr . 11, 40 r- Unternehmer mehr zur Zentralisation neigen wie die kleinen. Die strotzt derart von Lügen und Verdrehungen, daß sich sogar die beitern gekündigt. Die Leute sind dort zum Teil 20, 30 Jahre beiden Zentralen haben auch eine eigene Streitversicherung. Auch Streifbrecher genötigt jahen, in der bürgerlichen Bresse die Eingabe beschäftigt und sämtlich unorganisiert. In seinem Schlußwort die Reichsverbände, die keiner Zentrale angeschlossen sind, geben als ein verlogenes Machwert hinzustellen. Bereits wächst sich diese wies der Referent darauf hin, daß vom Deutschen Tabatarbeiteran, daß sie eine eigene Streifversicherung besitzen. Ueber die Eingabe zu einer Riesenblamage für die Herren Baumeister und berband Unterstüßungsformulare herausgegeben werden, die bei Leistungsfähigkeit der Streitversicherungen erfährt man jedoch ihre Hintermänner aus. Die Sympathie der Winterthurer Be- Anträgen auf Unterstützung aus dem 4 Millionen- Fonds benutzt nichts, denn über die Kassenverhältnisse liegen keine Angaben vor. bölkerung ist allgemein auf Seite der Streifenden, jedermann werden könnn. Die Formulare können sowohl organisierte wie Von 11 anderen Verbänden wird angegeben, daß bei ihnen eine gönnt den Herren Baumeistern die Schlappe, die sie sich in diesem nichtorganisierte Tabatarbeiter von den Bevollmächtigten des Von 11 anderen Verbänden wird angegeben, daß bei ihnen eine stampfe bereits geholt haben. Die Herren Baumeister suchen jetzt Deutſchen Tabatarbeiterverbandes beziehen. Den Arbeitern, denen Streifversicherung vorgesehen ist. durch die Presse des In- und Auslandes und durch Streitbrecher die Ausfüllung der Formulare Schwierigkeiten bereitet, ist Kollege agenten überall Streifbrecher anzuwerben. Wir bitten deshalb Wilh. Boerner, Ritterstr. 15( Bigarrengeschäft), von morgens 8 bis unsere Organisationen überall unverzüglich Gegeninferate zu er- abends 5 Uhr zu helfen bereit. Von dieser Einrichtung können lassen und uns vom Sachverhalt Kenntnis zu geben. Wir gewär- auch nichtorganisierte Tabafarbeiter Gebrauch machen. Nachdem tigen auch gerne Mitteilungen betr. etwa vorhandener Arbeits- der Vorsitzende Boerner noch auf den Generalftreit in Schweden gelegenheit, damit wir zugereifte Kollegen etwa dorthin schicken hingewiesen und zu reger Sammeltätigkeit aufgefordert hatte, wurde beschlossen, den Ertrag der Tellersammlung nach Schweden bezw. ihnen Arbeit verschaffen können. zu überweisen. Die Ortsverwaltung des Deutschen Tabatarbeiterverbandes bewilligte zu demselben Zwed aus der Lokaltasse den Betrag von 250 Mart.
Gewiß haben sich die Unternehmerorganisationen in den letzten Jahren stark vermehrt. Das wußte man schon ohne die Angaben dieser mangelhaften Statistik. Die Unternehmerorganisationen find stark genug, daß die organisierten Arbeiter mit ihnen rechnen müssen, aber sie sind keineswegs so start, daß die Gewerkschaften Ursache hätten, die Organisationen der Unternehmer zu fürchten. Auf jeden Fall aber sollen die Arbeiter beherzigen: Bereit sein, heißt alles!
Berlin und Umgegend.
Die Lohnbewegung der Zehdenider Schiffbauer
Arbeiterfekretariat Winterthur und der Verbandsvorstand.
In New York ist ein großer Schneiderstreit ausgebrochen. Die Streitenden fordern eine neunstündige Arbeitszeit und die Ab
schaffung der Stüdarbeit. Auch wird teilweise eine Erhöhung be
ist durch Vergleich beendet. Der Stundenlohn wurde um 2 Pf. er- haben eine starke Organisation und in vielen Fällen haben die höht, von 40 auf 42 Pf. Die Sperre ist aufgehoben.
Im Betonwerk Biesenthal, Firma Clasen u. Mert, Abteilung Bementröhren, Borfigwalde, find Differenzen ausgebrochen. Zuzug streng fernzuhalten.
Deutfches Reich.
Zum Lohnkampf im Solnhofener Lithographiefteingebiet. Die Streitleitung des Deutschen Steinarbeiterverbandes richtet folgenden Appell an die Arbeiterschaft Deutschlands.
bisherigen Wochenlohnes um 10 Proz. verlangt. Die Schneider Unternehmer es vorgezogen, dem Streit zu begegnen und Verträge mit dem Schmeiderverband abzuschließen. Die Zahl der Streifenden wird auf 10 000 bis 15 000 geschätzt. In Brooklyn streifen allein 6000 Schneider.
Soziales.
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Letzte Nachrichten und Depefchen.
Ehrung eines von Streikbrechern Erschoffenen. Badisch- Rheinfelden, 16. August .( B. H .) Heute vormittag 10 Uhr marschierte ein Arbeiterzug mit roter Fahne an das Grab des erschossenen italienischen Arbeiters, der am Sonntag ohne Wissen seiner Frau und Kinder beerdigt worden ist. Gewerkschaftssekretär Engler und ein Italiener hielten Reden und teilten darin mit, daß kommenden Sonntag ein Demonstrationszug nach dem Grabe geplant sei, an dem, alle Arbeitervereine sich beteiligen werden. Um 11 1hr ist das requirierte Militär wieder nach Konstanz zurückgekehrt.
Vom Eisenbahnzug überrannt. Bosen, 16. Auguft.( B. H .) Auf dem Bahnhofe Schrob überfuhr gestern ein Eisenbahnzug ein Fuhrwert. Eine darin befindliche Frau wurde getötet, während zwei andere töbliche Verlegungen erlitten.
Eine Schadenersatzklage gegen Wilhelm II . Im August v. J. verunglückte auf der Hohkönigsburg im Elsaß Arbeiter! Sieben Wochen tobt bereits der Lohnkampf im ein Burgdiener. Die Verlegung war so schwer, daß ihm das rechte Solnhofer Lithographiesteingebiet und noch immer ist das Ende Bein unterhalb des Knies abgenommen werden mußte. nicht vorauszusehen. 800 Arbeiter liegen auf dem Pflaster. Die Für diese Kategorien von kaiserlichen Dienern besteht an Lithographiesteinindustriellen wollen ihren Raubzug vollenden, indem sie darauf bestehen, daß ihr bis zu 50 roz. reduzier- scheinend keine Unfallversicherung, denn seit Februar d. J., wo die ter Tarif angenommen wird. Nahezu 200 Streitbrecher haben Strantenunterſtügung ablief, erhält der Verunglüďte teine regelfich gefunden und für weitere haben sich Agenten zur Vermittelung mäßige Unterstügung. An Stelle des früheren gesunden Beines befigt er ein hölzernes; da er aber Arbeit nicht zu finden vermochte, gemeldet. Es steht fest, daß aus Norddeutschland und Nord- lebt er von der Unterstützung durch Verwandte. In dieser Lage bayern bereits einige Trupps von Streitbrechern auf dem wandte er sich durch Vermittelung des Arbeitersekretariates Wege find. Wir appellieren deshalb an die Arbeiterschaft Deutschlands, an das Oberhofmarschallamt des Kaisers mit der Bitte um Unteruns behilflich zu fein in diesem heiligen Kriege, und alles baran- ftigung, erhielt jedoch bis jetzt noch keinen Bescheid. Der normale seben zu wollen, um den Plan eines profitgierigen Unternehmer- Rechtsweg für den Verunglückten ist nun der, daß er auf dem Wege des Armenrechtes eine Schadenersagtlage gegen den Schloßherrn der tums zu vereiteln. Rom, 16. Auguft.( B. H .) In Neapel ist ein Ausstand ber Arbeiter! Hunderte von Kindern haben auf Wochen ihre Hohkönigsburg anstrengen wird. Feuerwehrleute ausgebrochen, welcher Anlaß zu Befürchtungen gibt. Väter verloren, die anderweitig Arbeit suchen mußten. Seid auch Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin. Inseratenteil berantw.: Th. Glode, Berlin, Drud u.Berlag: Borwärts Buchdr, u. Verlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl
CISSOR
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