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Abgefertigt. Igezogen und Ste den Gemeindebehörden attsEine hübsche Abfertigung holt sich Herr Matthias Erzberger geliefert. Außerdem hat die kretische Regierung den bon der„ Südd. Tabakszeitung". In seiner mit Beistand ver- Sonsuln der Schußmächte mündlich die Versicherung geschiedener anderer Zentrumsgrößen verfaßten Broschüre 3 en geben, daß es ihre Absicht sei, die Entscheidung der trum und Reichsfinanzreform" gelangt Herr Erz- Mächte zu beachten. Die Konsuln haben dann von der berger zu folgender Glorifizierung der Zenrumsleistung bei der Regierung die schriftliche Verpflichtung berlangt, Beratung der Tabatsteuererhöhung: dafür zu sorgen, daß die griechische Fahne nicht mehr auf der Was das Zentrum erreichte. Festung gehißt wird. Die Regierung versprach, dem Verlangen ndchzukommen. Somit darf dieser Zwischenfall als erledigt angesehen werden, immerhin wird er die Stimmung der Türfen nicht verbessern.
Das Zentrum hat 1893 und 1906 die Erhöhung der Tabaksteuer abgelehnt; diesmal stimmte es zu, da eine Mehrheit für eine Tabalsteuervorlage auch ohne das Zentrum da war und ohne dessen Mitwirkung die Belastung höher geworden wäre; so aber hat das Zentrum erreicht:
a) die Ablehnung der Banderolensteuer; b) die Ablehnung des nationalliberalen Vorschlags auf 80 Millionen Mart und des freisinnigen Antrags auf 60 Minionen Mark Mehrbelastung des Tabaks, es ist nur eine Mehrbelastung von 40 Millionen Mark für den Tabak und 5 Millionen Mark für die Zigaretten eingetreten;
c) eine sozial gerechte Steuer, die die wohlhabenden Kreise mehr trifft;
nur mit 57 M. belastet wird;
d) eine Entschädigung der beschäftigungslos werdenden Arbeiter: Nationalliberalen mit 80 m. besteuern wollten, während er jetzt e) eine geringere Belastung des Inlandstabaks, den die f) für inländischen Zigarettentabat eine Steuer von nur 45 M." Auf diese Lobpreifung der Zentrumstaten antwortet die „ Südd. Tabakszeitung":
a) die Banderolensteuer wurde bereits in der ersten Lefung von allen Parteien mit Ausnahme der Konservativen und der Reichsparteiler abgelehnt; b) uns find keine Tatsachen bekannt, welche die Behauptung betreffs des nationalliberalen Vorschlages beziehungsweise frei finnigen Antrages beweisen. Dagegen wissen wir, daß diese beiden Fraktionen bereit waren, nur das von den Vertretern des Tabakgewerbes befürwortete Steuersystem( Ausbau des bisherigen Gewichtssteuersystems) anzunehmen;
c) ist das eine sozial gerechte Steuer, welche die fleine und mittlere Fabrikation zugunsten der großkapitalistischen Stonfurrenz aufs schwerste benachteiligt? d) wurde von fast allen Parteien befürwortet;
e) hier fehlen die entsprechenden Verhältniszahlen. Ob der deutsche Tabakbau bei dem neuen System besser fährt, muß die Erfahrung lehren; f) inländischer Tabat zu Zigaretten wird nur in minimalen Mengen( in Elsaß - Lohringen und Luxemburg ) verwendet. Wir möchten aber noch die Aufzählung der verdienstvollen Taten erweitern:
g) Man hat gegen den dringenden Wunsch der erdrückenden Mehrheit der Tabakgewerbetreibenden einem Steuersystem zur Annahme verholfen, dessen soziale Nachteile für die Mehrzahl der beteiligten Produzenten noch nicht abzusehen sind."
Arbeiterentlassungen in der Tabakindustrie.
In der kretischen Stammer fand eine Interpellation über die Besetzung der Festung durch die internationalen Truppen statt. Von der Regierung wurde geantwortet, daß entsprechend den Erklärungen der Konsuln die Besetzung nur von turzer Dauer sein würde, wenn die Einwohner sich ruhig verhalten.
Existenz des Genossen Bernstein bestellt sein muß. Eine derartige Mitarbeiterschaft entspricht sicherlich weder dem Ehrgeiz noch dem Geschmack des Genossen Bernstein.
Wir wissen nicht, wie es um die materielle Lage des Genossen Bernstein bestellt ist. Aber das wiffen wir, daß Genosse Bernstein von den radikalen Berliner Genossen den Auftrag erhalten hat, die Geschichte der Berliner Arbeiterbewegung zu schreiben, deren britten Band er noch unter der Feder hat eine Arbeit, die sicherlich anständig bezahlt wird. Wir wissen, daß die Vorwärtsbuchhandlung ziemlich oft Schriften des Genossen Bernstein herauss bringt, daß er häufig Vorträge hält und Mitarbeiter ausländischer Blätter ist. Außerdem steht ihm die ganze deutsche Parteiprefie offen
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wenn er es mit seiner Ehre nicht vereinbar halten sollte, für radikale Organe zu arbeiten, so gibt es doch wahrlich genug revisionistisch gerichtete in Deutic and. Daß die radikale Partei presse nicht so engherzig ist, brauchbare Arbeiten aus revisionistischer Feder abzulehnen zur Propaganda revisionistischer Liebhabereien wird sie sich natürlich nicht hergeben, weiß jeder, der die VerDie griechische Antwort ist am Donnerstag der hältnisse kennt. Wir möchten jedenfalls hier hervorheben, daß der Pforte überreicht worden. Es wird darin lebhaftes Bedauern Veröffentlichung des Bernsteinschen Artikels, den das„ Berliner Darüber ausgedrückt, daß die Türkei selbst nach der ersten Ant- Tageblatt" brachte, im Vorwärts" nichts im Wege gestanden hätte. Rumelien und auf Sereta beharre: Sicherlich habe die Anarchie, mit dem„ Borwärts" gehabt hat, als mit seiner Ehre nicht verträglich wort auf ihren Beschwerden über die Haltung Griechenlands in Benn Genosse Bernstein das freilich wegen der Differenzen, die er velche feit so langer Zeit Rumelien verwüstete, Anlaß zu findet und lieber an ein bürgerliches Blatt geht, so können wir ihm mancherlei Mißverständnissen gegeben. Griechenland be- nicht helfen. flage mehr als irgend jemand anders die Bewegung, Jedenfalls find unter den Mitarbeitern des Vorwärts" manche, welche die verschiedenen Völker dezimiere und ruiniere. die mit seiner Haltung in Parteifragen durchaus nicht einverstanden Daher habe Griechenland , seitdem der neue Stand der Dinge sind und bei verschiedenen Auseinandersetzungen ihm schon Büffe die Wiederherstellung der Ordnung hoffen ließ, sich bemüht, verabreicht und von ihm solche empfangen haben.( Es wäre unser die Aufgabe der Türkei zu erleichtern. Die von Griechen- und ihrer unwürdig, wenn deshalb die Beziehungen zwischen beiden land ergriffenen Maßnahmen seien ein Beweis für seinen Teilen abgebrochen würden. Mit diesen nüchternen Feststellungen lassen wir die Halluzinationen festen Entschluß, von dieser Verhaltungslinie nicht abzuweichen. Was Kreta betreffe, werde die Pforte zugeben, der Berliner Volkszeitung" erledigt sein. Wir sind überzeugt, daß daß sie in ihren vorhergehenden Erklärungen weit davon Genosse Bernstein beim Lesen jenes Produkts eine Empfindung entfernt gewesen sei, die frühere Haltung Griechenlands als gehabt hat, die sich am besten in den Ausruf:„ Gott nicht vorwurfsfrei zu betrachten, und daß sie wiederholt behüte mich vor meinen Freunden!" fleiden ließe, selbst die vollständige Korrektheit Griechenlands betont habe. daß er diesen Bärendienst ganz entschieden ablehnt. Die Berliner Nichtsdestoweniger ergreife Griechenland die Gelegenheit, um Boltszeitung" möge sich gefagt sein lassen, daß Genosse Bernstein neuerdings zu erklären, daß es sich in allen Punkten den Be- in der Lage ist, Differenzen mit seinen Genossen felber auszufechten, schlüssen der Kretaschuhmächte anpassen werde, anpassen werde, indem und daß sie besser täte, sich um ihre eigenen Parteiverhältnisse zu es davon abstehe, eine eventuelle Bewegung auf der Insel zu kümmern, beispielsweise die Ausführungen der Herren von der ermutigen. Griechenland hoffe, daß die Pforte seine Loyalität Demokratischen Bereinigung gegen Bernstein mehr zu beherzigen, anerkennen und zugeben werde, daß kein Anlaß zu fort- anstatt unglaubliche Torheiten über die Sozialdemokratie in die währenden Mißverständnissen vorliege, die für die Interessen Welt zu ſezen. beider Länder so verderblich seien.
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Dessauer Praktiken.
und
Der Eindruck diefer Note bei der türkischen Regierung soll nicht ungünstig sein. Die Leipziger Volkszeitung" nimmt von dem Bannfluch, den Die kretische Frage bas Wolfsblatt für Anhalt" gegen sie erlassen, in entsprechender scheidet damit aus dem Konflikt aus. Im übrigen Weise Notiz und teilt zum Schluß mit: befriedigt aber die Note. nicht ganz. Die Entschlüsse Vom Gau Schlesien des Tabakarbeiterverbandes wird berichtet, Komitees zu Saloniki abhängen. Dieses hat in den letzten der Regierung werden von der Haltung des jungtürkischen daß in Breslau die Firma Mag Lamble ihre sämtlichen Arbeiter Tagen seine Agitation für den Krieg gemäßigt. Der Boykott acht Tage aussehen läßt. Ferner fanden in Miloslaw( Pofen) Arbeiterentlassungen statt und in Grunau bei Hirschberg. Zugleich gegen griechische Waren und Schiffe dauert jedoch unverändert fort.
Oefterreich.
Der Nationalitätenstreit.
bestätigt sich auch bereits die Befürchtung, daß die Bigarrensteuer und Erhöhung der Zigaretten- Banderolesteuer ihre Wirkung auf andere Industriezweige ausüben wird. So zunächst auf das Stein bruckgewerbe und die Kartonnagenindustrie. Die vielfach recht Prag , 20. Auguft. Gestern tam es in Gablona wegen eines feinen Zigarettenkartons und die oft geradezu fünstlerischen in Aussicht genommenen tschechischen Trukfestes zu großen antilithographischen Prägungen für Bigarrentistenausstattungen müssen tschechischen Demonstrationen und dabei zu Zujezt unterbleiben, damit die Qualität der Tabatfabrikate nicht zusammenstößen, bei denen drei Deutsche ernstlich ver sehr leidet. Dadurch werden auch in den genannten Gewerben Legt wurden. Die Statthalterei hat zugefagt, daß fie das Arbeiterentlassungen verursacht. So gibt die Zigarettenfirma fchechenfest verbieten werde.- Janowicz u. Weflinski in Bosen bekannt, daß fie, um die Qualität und Größe der von ihr hergestellten Zigaretten in der bisherigen Weise belassen zu können, an den Packungen sparen müsse. Sie sehe sich deshalb gezwungen, dreihundert Kartonnage arbeitern und Arbeiterinnen zu kündigen. Die Kündigungen sind am Sonnabend, den 14. Auguft cr., bereits erfolgt. Wie ein Kadaver sollt ihr sein!
Die Militärgerichtsurteile werden immer seltsamer. Um jede Regung des Widerspruchs und Selbstgefühls im gemeinen" SolDaten zu erstiden und ihm blinden Kadavergehorsam einzupaufen, greifen die Militärgerichte, sobald ein Soldat nicht blindlings den unsinnigsten Befehlen eines Vorgesetzten folgt, zu barbarischen Strafen; während andererseits ehrlose Mißhandlungen des" Gemeinen" durch seine Vorgesetzten als lächerliche Kleinigkeiten behandelt werden.
Dafür ein weiteres Beispiel:
Gines Nachmittags hatten die Mannschaften der 3. Kompagnie des Franzer- Regiments auf dem Kasernenhof Bajonettfechten. Da bie Leute vorher auf dem Tempelhofer Felde geübt, vermochte der sehr ermüdete Grenadier Hoff den Stößen seines Gegners nicht standzuhalten. Es trat ihm dann der Sergeant Reinhardt mit dem Bajonett gegenüber. Der Vorgesetzte berabfolgte dem Grenadier mehrere so fräftige Stöße vor den Brustpanzer, daß dem Angeflagten der Atem ausging. Er wich immer mehr zurück und führte den Befehl des Sergeanten, wieder in Gefechtsstellung zu gehen, nicht aus. Der Sergeant meldete dies dem überwachenden Leut nant und focht dann nochmals mit dem Angeklagten. Aber auch jekt parierte H. die Stöße seines Gegners nicht. Die Folge war, daß er wegen Beharrens im Ungehorsam bor das Kriegsgericht gestellt und zu zwei Monaten Gefängnis ver
urteilt wurde.
S. hatte seinerzeit beteuert, daß er nicht absichtlich den Gehorfam verweigert habe; er sei vielmehr so erschöpft gewesen, daß er den Befehl des Borgefeßten nicht habe ausführen können. Er legte daher gegen das Urteil Berufung bei dem Oberfriegsgericht des Gardekorps ein und zitierte mehrere Grenadiere als Entlastungszeugen vor das Gericht. Fünf der Kameraden be fundeten auch, daß sie den Angeklagten bei seinem erschöpften Zuſtand nicht für fähig gehalten hätten, die Befehle des Sergeanten auszuführen. Das Oberkriegsgericht war jedoch der Ansicht, daß der Angeklagte keineswegs fo erschöpft gewesen sei, um den Befehlen des Borgesetzten nicht nachzukommen. Es verwarf infolge dessen die Berufung des Angeklagten.
Die gestern unter" Letzte Depeschen" wiedergegebene Rollettivnote der Schuhmächte an die Pforte überrascht durch ihren schroffen Ton, der durch das, was über die Haltung der türkischen Regierung in den letzten Tagen gemeldet wurde, nicht geboten erscheint. Wie diese Note in Konstantinopel gewirkt hat, ist nicht bekannt; die Befürchtung ist nicht ausgeschlossen, daß sie den türkischen Nationalstolz berivundet und die Kriegsleidenschaft neu belebt.
Zumal inzwischen ein neuer Zwischenfall auf Kreta eingetreten. In Sandia hatte ein bewaffneter Volkshaufe die von den Behörden entfernte griechische Fahne mit Gewalt wieder aufgerichtet. Eine Milizabteilung hatte dem Vorgang ruhig zugesehen. Inzwischen hat freilich die Bevölkerung den Vorstellungen des Gouverneurs und des Metropoliten nachgegeben, die Flagge wieder ein
England.
Um nun den Sturz der Leiziger Redaktion, die sich immer noch hält", etwas zu beschleunigen, hat man heute früh an das Leipziger Parteisekretariat Exemplare diefer Erklärung gesandt mit der Bitte, sie unter den Leipziger Bertrauensleuten zu verteilen. Man beabsichtigt also, der Leipziger Redaktion in Leipzig von hinten herum ein Feuerchen anzuzünden. Ein Urteil über dieses Vorgehen überlassen wir getrost den Genossen; der Redaktion des Boltsblattes" aber fönnen wir jetzt schon sagen, daß sie ihre Absicht mit derartigen Mitteln sicherlich nicht erreichen wird.
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Die Redaktion der Leipziger Volkszeitung " weiß natürlich nicht, wie lange sie sich noch hält", daß man aber in Leipzig nicht am Beus stirbt, darauf fann man sich in Dessau verlassen.
Soziales.
Weibliches Personal vogelfrei?
Die Entrechtung der südafrikanischen Farbigen perfekt. Daß der Prinzipal berpflichtet ist, seine weiblichen Angestell. ten vor Angriffen auf ihre Ehre ganz besonders zu schüßen, das Das Unterhaus hat am Donnerstag in dritter Lesung das Gesetz haben die verschiedensten Kaufmannsgerichte wiederholt auss über die südafrikanische Union einstimmig angeDie gebildeten Farbigen die politischen Rechte verlangte, wurde mit welches dem Chef diesen Schutz versagt. Der Fall lag folgender nommen. Der von der Arbeiterpartei gestellte Unterantrag, der für gesprochen. Um so merkwürdiger muß ein gestern ergangenes Urteil der 1. Kammer des Berliner Kaufmannsgerichts berühren, 100 Stimmen Mehrheit abgelehnt, obwohl die Rebner aller Barmaßen: Die Klägerin F. war als Aufsichtsdame im Warenhaus teien bedauerten, daß die Unionsalte die Farbigen vom süd- von Jacques Cohn in Stellung. Sie hielt es für angebracht, mit afrikanischen Parlament ausschlösse.
Griechische Obstruktion in Sicht. Konstantinopel , 19. Auguft. Die Kammer beriet heute in einer überaus stürmischen Sigung die Gesetzesvorlage über die strit tigen mazedonischen Kirchen und Schulen. Die vom Kultusminister vorgeschlagene Abänderung wird im Sinne der Anerkennung des bisherigen, Besikausweises unter unbeschreib. lichem Bärm der Griechen angenommen. Die Griechen beabsichtigen, durch Obstruktion die Durchberatung der Gefebesvorlage zu verhindern.
Aus der Partei.
Ausgehungert".
ihrer Tätigkeit als Aufseherin auch die Rolle der Tugendwächterin zu verquiden. So äußerte sie zum Geschäftspersonal, daß sie sich ihr Urteil über die sittlichen Qualitäten eines jungen Mädchens. aus der Hautfarbe bilde. Zum Zeichen, daß sie selbst sittenrein fei, entblößte sie vor den Verkäuferinnen ihren Busen und wies auf ihre reine Haut hin. Sodann beschuldigte sie das gesamte weibliche Personal, etwa 50 Damen, eines nicht einwandfreien Lebenswandels und nahm nur zwei junge Mädchen davon aus, die sie als unbescholten bezeichnete. Gerade diese beiden selbst nicht beschuldigten Verkäuferinnen bekundeten bei ausgeschlossener Oeffentlichkeit, daß die Klägerin für die Beschuldigung sich einer ordinären, hier nicht wiederzugebenden Redewendung bediente. Auf Antrag der Beklagten wurde auch die Hauptbelastungszeugin vereidigt. Das weibliche Personal fühlte sich durch den Angriff auf seine Ehre schwer gekränkt, und die Firma verfügte auch die fofortige Entlassung der Sittenrichterin.
Das Kaufmannsgericht verurteilte die beklagte Firma, der Volkszeitung" einen total wahnsinnigen Artikel über die angebliche des Gerichts feien sie doch nicht so erheblich, als daß fie die sca Unter dieser fenfationellen Ueberschrift bringt die Berliner Klägerin das Restgehalt in Höhe von 270 W zu zahlen. Die vore gekommenen Dinge feien zwar nicht zulässig, aber nach Auffassung aushungerung des Genossen Bernstein, die die Bionswächter fortige Entlassung rechtfertigten. In derartigen größeren Ge des orthodoxen Margismus" über ihn verhängt haben sollen. Bern - schäftsbetrieben könne es schon mal zu solchen Auseinandersetzungen. stein, der in diesem Produkt eines offenbar Unzurechnungsfähigen tommen. über ben Schellendaus gelobt wird, gehöre zu den„ boykotttertesten geistigen Arbeitern" der Partei, seit Jahren erhalte er„ Stockprügel auf den Magen" appliziert, feine Bücher würden von der Partei preffe so gut wie totgeschwiegen usw. usw. Zum Schluß wird gar hoch und heilig beteuert, daß Eduard Bernstein den Artikel voll ständig fernstehe, um ihm nicht vollends der Nache seiner fanatischen Verfolger auszuliefern und um sie nicht zu dem Aeußersten gegen Wann ist ein Arbeitgeber als haftpflichtiger Unternehmer anzus bas Opfer ihres Haffes zu reizen."
Nach einem dieser Tage veröffentlichten Urteil sind Angestellte sogar nach der Entlassung verpflichtet, im Verkehr mit dem aber nach diesem Urteil müssen sich die weiblichen Angestellten von früheren Chef die üblichen Höflichkeitsformen peinlich zu beachten, ihrer Chefin in der gröblichsten Weise beschimpfen lassen; der Firmeninhaber kann sie nicht dagegen schützen.
sehen?
Die Berliner Volfs- Zeitung" hat für, diefen vollendeten Blöd- Um diese Streitfrage drehte sich eine Klage des Armenber finn, der niemanden unangenehmer als dem Genossen Bernstein bandes Berlin gegen die Pantower Ortstrantenfasse. Die Unter sein kann, eine gewisse Entschuldigung. Den Anstoß zu dieser Ent- lage für das Streitverfahren bildete ein Unfall, ben der Maurer ladung von tollen unwahrheiten hat nämlich bas Brandenburger Maurermeister Bethge aus Pankow in Arbeit, der sein Bersonal Ent- Gürler bei einem Neubau in Lantwiß erlitt. G. stand bei dem Parteiblatt, die„ Brandenburger Beitung" gegeben, indem sie in ihrer in der Pantower Ortstrantentasse anmeldete, die billigere Beiträge Besprechung des neuesten Falles Bernstein schrieb: fordert als die Berliner Ortskrankenkasse. Dem G. wurden nun Wir sind uns mit dem Vorwärts" barin vollkommen einig, 52 M. Unterstüßungsgelder ausbezahlt, die die Pankower Kasse von den Fall zu bedauern. Wie liegt aber die Sache? Der Genosse der Ortskrankentasse des Maurergewerbes in Berlin zurückforderte. Bernstein fühlt sich, wie wir wissen, schon lange, zumal seitdem Ihren Anspruch rechtfertigte die Maurergewerbskasse damit, daß G. er das von ihm in Berlin gegründete Neue Montagsblatt" den Unfall eigentlich im Dienste des Bimmermeisters Müller aus mangels parteigenössischer Unterfiligung eingehen laffen mußte, Berlin erlitten habe, der durch Bethge den Bau ausführen ließ. journalistisch auf den Aussterbeetat gefeßt. Alles Nemonstrieren Es handelte sich also um die Prüfung der Haftpflichtfrage. Der dagegen hat ihm bisher nichts geholfen. Wenn er sich nun, um Bezirksausschuß stellte fest, daß Bethge nur Beauftragter des M. nicht nur vor russischen und englischen Kreisen der Inter - war, der das Baumaterial und die Löhne lieferte, der aber auch nationalität zu dienen, auch außerhalb der Sozialistischen Monats- selbst im Dienste Müllers arbeitete. Bethge hat allerdings die hefte" an die deutschen Genoffen wenden will, so ist ihm das Annahme des Arbeitspersonals und die Eintragungen in die natürlich nicht zu verargen. Freilich sind wir keine Freunde der Kaffen und Versicherungen zu besorgen. Alle diese Funktionen era politischen Mitarbeit an bürgerlichen Blättern und fänden an sich achtete der Bezirksausschuß für den Begriff Arbeitgeber als nicht völlig einwandsfreie und agitatorisch wertvolle Artikel Bernsteins, maßgebend und er betrachtete den B. nach dem Gesetzeswortlaut wie den über den Kieler Skandal, lieber anderswo als selbst im nicht als baftpflichtigen Unternehmer, sondern nur als Bauleiter. demokratisch gerichteten Berliner Tageblatt". Der Unterschied Mit dieser Feststellung fiel auch der Klageanspruch. Der Berliner mit dem Fall Calwer" im Scherlschen Tag" ist dabei nicht zu Armenverband wurde für fostenpflichtig erklärt und mit seinem verkennen. Wenn Genosse Bernstein sich aber herabläßt, feine Klageantrag abgewiesen. Die erste Instanz hatte die Pankower Arbeiten sogar in einem illustrierten Blättchen vom niedersten Ortstrantentasse zur Zahlung berurteilt. Das obfiegende Urteil Range des Nimm mich mit zu veröffentlichen, so fehen wir ist von prinzipieller Bedeutung und stüßt sich auf die Judikatur darin vor allem den Beweis, wie traurig es um die materielle des Oberverwaltungsgerichts über den Begriff Unternehmer.
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