russischen Reaktion ermordeter Hauptredakteur Jolles seinerzeit eingeladen hatte, und über deren Charakter und Tendenz ich von russischen Sozialisten bisher nur das Gegenteil von Beschwerden vernommen habe. Berlin , den 21. August 1909. Ed. Bernstein.
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wir
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bedingt entledigen können. In der Diskussion wandten sich alle Redner entschieden gegen die revisionistische Richtung. Man sei vielfach gar zu duldsam gegenüber Genossen, die aus Mangel an proletarischem Empfinden, wenn auch ohne Absicht die klaren Richtlinien, die der Parteibewegung vorgezeichnet seien, zu berGenosse Bernstein ist, wie wir aus dieser Buschrift entnehmen, wischen suchten. Hier sei Energie am Blaze, andernfalls würden zu einer objektiven Betrachtung des Vorwärts" nicht fähig. Wir für die Partei noch unheilvolle Folgen entstehen. Mit den vom unsere Auffassung Genossen Liebknecht angeregten Aenderungen des Organisationshaben ihn oftmals unsanft angefaßt statuts erklärten sich alle Redner einverstanden.. Die für den unserer Barteipflicht zwang uns dazu. Wenn Barteitag beschlossenen Anträge sind bereits in unserer gestrigen Bernsteinsche Artikel und Reden nicht beachtet oder nach Zusammenstellung enthalten. An der von uns mitgeteilten RejoBernsteins Ansicht nicht genügend beachtet und wieber lution der Kreiskonferenz zu der Jugendbewegung ist zu berichgegeben haben, so haben uns dabei jedesmal fachliche Gründe tigen, daß sie die Genossen nicht zur Förderung der Jugendgeleitet und jede Absicht, die Person des Genossen Bernstein herab- organisation, sondern zur Förderung der Jugend bewe= zusetzen, hat uns selbstverständlich ferngelegen. Und wir schmeicheln gung auffordert. uns, gewissenhafter und minder leichtfertig als der Genosse Bernstein Der Sozialdemokratische Verein Erfurt beschäfbei unseren Angriffen auf ihn vorgegangen zu sein, als er bei den tigte sich in einer am Donnerstag abgehaltenen außerordentlichen feinigen auf uns. So ist es eine geradezu bathnebüchene parteitag. Das Ergebnis einer längeren Debatte, die durch Generalversammlung mit der Stellungnahme zum Leipziger Leichtfertigteit Bernsteins, um fein härteres Wort zu ge- ein Referat des Streisvorsißenden Genoffen Ritz eingeleitet wurde, brauchen, wenn er uns beschuldigt, daß wir ihn wider war die Annahme des vom Redakteur Genossen Däumig befürbesseres Wissen zum Mitarbeiter des Nimm mich mit" worteten Antrages, die Frage der Tattit der Partei als begestempelt hätten, daß wir sehr wohl gewußt hätten, daß sonderen Buntt auf die Tagesordnung des Parteitages zu setzen. jene Artikelferie ohne sein Butun und Wissen in diesem Anlaß hierzu gab die württembergische Hofgängerei, Sensationsblatt abgedruckt wurde. Selbstverständlich haben wir für die das Motiv ausschlaggebend gewesen sei, der Partei Vordavon nichts, aber auch gar nichts gewußt und selbstverständlich teile zu verschaffen. Es müsse einmal ungweideutig von dem fonnten wir nicht aus Eigenem auf die Vermutung kommen, Tätigkeit der Partei nur in die Beratungszimmer der Parlamente Parteitag zum Ausdruck gebracht werden, ob das Schwergewicht der daß die Veröffentlichung durch mehrere Nummern wider und in die Bureaus wirtschaftlicher Organisationen verlegt werden den Willen des Genossen Bernstein geschehen konnte. solle, oder ob leßten Endes ernste Parteientscheidungen bei den Maffen liege, deren systematische Schulung und Durchbildung des halb gefördert werden müsse. Der Antrag Frankfurt a. M. auf besondere Behandlung der preußischen Wahlrechtsfrage auf dem Parteitage wurde als dringend notwendig begrüßt. Die vom Parteivorstand vorgeschlagene Lösung der Maifeier Im übrigen vermissen wir in dieser Zuschrift im starken Maße Unterstübungsfrage wurde nicht als befriedigend die Loyalität, die Genosse Bernstein vom„ Borwärts" fordert. betrachtet. Solange die Maifeier nicht von der Unterstübungsfrage Was soll die verklausulierte Fassung des ersten Absatzes? Was getrennt werde, wird sie ihrem idealen Zweck nicht gerecht. Die Haltung der Tribüne" zur Frage der Hofgängerei, speziell soll die dunkle Wendung von irgendeiner nennenswerten Gruppe"! die schroffe Verurteilung des Verhaltens des Redakteurs des Ift fie darauf berechnet, den Eindruck hervorzurufen, daß doch Wahren Jakob", Genossen Heymann, fand einmütige 8 ustim irgendeine Gruppe in der Sozialdemokratie ihn aushungern wolle? mung. Zum Delegierten zum Leipziger Parteitag wurde GeSoll der sensations hungrigen bürgerlichen Presse damit ein neuer nosse Nit. Erfurt gewählt. Broden hingeworfen werden? Wenn Genosse Bernstein nicht une umwunden erklären wollte, daß ihn niemand aushungern will, so sollte er offen sagen, was er meint.
Auf eine Auseinandersehung darüber, ob die redaktionelle Anmertung im„ Nimm mich mit" zu dem Porträt Bernsteins als eine Borstellung als Mitarbeiter des Blattes aufgefaßt werden darf, glauben wir verzichten zu können. Zur Wortlauberei ist uns der Raum unseres Blattes zu schade.
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Auf ein 20jähriges Bestehen kann die Parteiorganisation NaBon der Leichtfertigkeit, mit der Bernstein bei seinen Vor- thenows diesen Monat zurückblicken. Am 19. August 1889, also zu einer Zeit, als noch das Ausnahmegeset bestand, wurde die Orgawürfen gegen Parteiorgane verfährt, gibt auch der letzte, gegen nisation nach einem Vortrage des alten Theodor Metzner gedie Leipziger Volkszeitung" gerichtete Teil ein Zeugnis. Anstatt gründet. 70 Genoffen zeichneten fich gleich am Gründungstage in die Behauptung unseres Leipziger Parteiblattes als falsch zu be- bie Mitgliederliste ein, von denen heute noch 21 der Parteiorganizeichnen, nennt er sie frischwegerlogen". Im übrigen wird fation angehören. Im übrigen wird fation angehören. Die neugegründete Organisation erhielt den die Leipziger Boltszeitung" dem Genossen Bernstein schon das Namen„ Verein zur Erzielung vollstümlicher Wahlen", der im Nötige selbst sagen. Jahre 1894 in Sozialdemokratischer Wahlverein" umgeändert Westhavelland blieb der Verein eine selbständige Organisation. heute zählt die Parteiorganisation am Orte rund 800 Mitglieder. Geit Bestehen des Wahlvereins stieg die Zahl der sozialdemokratischen Stimmen bei der Reichstagswahl von 1376 auf 2672, bei der Stadtverordnetenwahl von 60 auf 960. Von den 12 Mandaten der dritten Wählerklasse besitzt die Partei 8; die letzten 4 sollen im Herbst erobert werden.
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aus der Arbeitslosigkeit erwachsenen Notstandes die Stasse zur Dedung der notwendigsten Lebensbedürfnisse in noch viel stärke rem Maße als bisher herangezogen worden set. Der Bericht erklärt hierzu:
" So bedauerlich eine derartige Belastung der Krankenkassen durch die Arbeitslosigkeit auch ist, so ist die Handlungsweise der betreffenden Mitglieder menschlich doch sehr begreiflich und zeigt, daß im Interesse der arbeitenden Bevölkerung wie auch zum Schuße der schon bestehenden Einrichtungen die Schaffung einer organisierten Arbeitslosenversicherung außerordentlich notwendig ist."
Mit dieser Auffassung dürfte die Aufsichtsinstanz in keinem Falle einverstanden sein."
Sofort schloß sich natürlich auch die Schlesische Zeitung" dieser Auffassung" des edlen Junkerorgans, die durch keinerlei Sachkenntnis getrübt ist, an und meinte:
" Diese Meinung, die wir in der Streuzzeitung" finden, ist durchaus zutreffend, ebenso das, was das genannte Berliner Blatt hinzufügt:
8weifellos liegt hier ein Mißbrauch der Krankenkasse zu anderen Zwecken als denen der Krankenversicherung und eine nicht forrette Stassenverwaltung vor. Die Krankenversicherung ist nicht dazu da, zur Unterstübung von Arbeitslosen herangezogen zu werden. Ein Massenvorstand, der dazu die Hand bietet, überschreitet seine Befugnisse und müßte eigentlich haftbar gemacht werden. Bei der Reform de Krankenversicherung im Rahmen der neuen Versicherungsordnung wird jedenfalls für Kautelen gegen solchen Mißbrauch zu sorgen sein." Also die neue Reichsversicherungsordnung soll nicht allein das Selbstverwaltungsrecht aufheben, sondern auch die Kassenborstände " haftbar" machen, wenn Arbeitslose eine Krankenkasse belasten, befasten müssen. Daß die Kaffenverwaltungen jeden Krantenschein zu bezahlen haben, der ihnen von dem Stranten, auch dem Arbeitsfofen, ber nach dem Gesetz bis jetzt noch Anspruch an die Stasse hat, wenn der behandelnde Arzt seine Erwerbsunfähigkeit attestiert, entgeht den Sozialpolitikern" der Junter. Sie schreien einfach über" Mißbräuche" und fordern die Hilfe der Aufsichts. behörden und des Staates als Gesebgeber.
Die Kassenvorstände sollen womöglich auch noch haftbar gemacht werden für Beitragsverluste Schreibt doch die " Schlesische Zeitung" weiter:
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,, Uebrigens wird in dem Bericht der Frankfurter Krankentasse noch mitgeteilt, daß die Stasse innerhalb 24 Jahren einen Verlust von mehr als 240 000 M. an Beiträgen und Eintrittsgeldern von Arbeitgebern erlitten hätte. Sollte dieses Ergebnis nicht seine Ursache in Mängeln der Geschäftsführung haben?" Zahlen die Unternehmer nicht, dann sollen eben die Staffen
borstände diese Verluste decken, da ja die Geschäftsführung so mangelhaft" war. Hätte man den Bericht der Kaffe näher ge lesen, so würde man bemerkt haben, daß es hauptsächlich sogenannte ,, Bauunternehmer" waren, die keine Beiträge zahlten. In blinder Wut beschuldigt das Junkerorgan indirekt auch die Vorstände der Berufsgenossenschaften, die doch gewiß sozialistenrein" zu nennen
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Die Breslauer Volts wacht" haut in dieselbe Kerbe wurde. Bis zur Gründung des Zentralwahlvereins Brandenburg bringt eine Liste der zahlungsunfähigen Unternehmer über enorme
wie die Brandenburger Zeitung". Sie schreibt:
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Sein Artifel im Berliner Tageblatt" aber dagegen wird von der Dresdener Mesolution nicht getroffen, denn diese verbietet die Mitarbeit nur an Blättern, die uns mit gehässiger und hämischer" Kritik verfolgen. Zu diesen Blättern gehört das " Berliner Tageblatt" nicht, eine Mitarbeit bei ihm ist ungefähr gleich zu erachten der zustimmenden Diskussionsrede Ledebours oder Zubeils in einer demokratischen Versammlung. Wenn trosdem ein gewiffes unangenehmes Gefühl zurückblieb, als wir den Namen des Genossen Bernstein an der Spike des B. T." sahen, so erinnerten wir uns mündlicher Erklärungen, die uns Genosse Bernstein früher schon dafür gegeben hat. Durch den Vorwärts" hat nämlich unser Genosse seit geraumer Zeit wegen persönlicher Zwischenfälle teine Gelegenheit mehr, zu Berliner Arbeitern zu sprechen. Dieser hat bis heute noch nicht einmal jenen von ihm aufgestellten und in der Parteipreffe vielfach debattierten Zeit fäßen zum Programm" Raum gegeben, die in einer Organiiation Groß- Berlins verhandelt worden sind, obwohl diese Leitfäße fast in allen Parteiblättern, sogar im Leipziger, erschienen. Auch bei Versammlungen glaubt Genosse Bernstein einen ähnlichen Boykott des Vorwärts" zu verspüren und seine mehrfachen Nüdsprachen mit befreundeten Mitgliedern des Parteivorstandes haben darin keine Aenderung gebracht. Bernstein meinte schon früher, daß er sich schriftlich mit der Berliner Arbeiterschaft wohl nur durch eins der Montagsblätter, die„ Bolts. zeitung" oder das Tageblatt" werde verständigen können. Das ist ein sehr bedauerlicher und unhaltbarer Zustand.
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Beitweise tommen für Genossen Bernstein wohl auch Gründe ber Eristensfristung dazu, die ihn zur Mitarbeit an neutralen Organen zwang, nachdem ihm andere Einnahmequellen verloren gegangen waren was niemand besser weiß, als der Vorwärts"."
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Was es mit den Gründen der Eristenzfristung" auf sich hat, sagt das Schreiben Bernsteins selbst. Wenn das Breslauer Parteiblatt feine Refer gewissenhaft unterrichten wollte, so hätte es ihnen auch die Gründe mitteilen müssen, die der Vorwärts" feinerzeit für die Nichtveröffentlichung der Bernsteinschen Leitsätze angegeben hat. Und schließlich könnte die Rebaltion der Volkswacht" wirklich wissen, daß die Borwärts" redaktion nicht die Vorsehung von Groß- Berlin ist, sondern daß die Organisationen Berlins ihre Versammlungsarrangements treffen, ohne im allgemeinen das Wedürfnis zu haben, sich dazu bei der Vorwärts" redaktion Rat zu holen.
Zum Parteitag.
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Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Aufklärung über den Steuerraub ist grober Unfug.
Beitragsverlufte.
Die Hessen- Nassauische Baugewerksberufsgenossenschaft, Settion I, hatte bei einer Einnahme von 340 000 m. im Jahre 1908 einen Beitragsverlust von 8700 M., oder 2,55 Proz. zu beklagen. Der Geschäftsbericht der Ortskrankenkasse Frankfurt berzeichnet bei einer Jahreseinnahme von 3 665 000. einen Beitragsverlust bon 10 500 M. oder 0,86 Proz. der Beiträge. Nach diesen Zahlen wäre die Berufsgenossenschaft viel schlechter verwaltet als die ges rügte Ortskrantentasse, da jene doch dreimal mehr Beitragsverluste hat, als diese.
So ist es eben mit allen Aufschneidereien der Gegner. Geht man den Dingen nach, so entpuppt sich die ganze Sensation sehr schnell als elende Mache und wird zur Blamage für diese Sach verständigen" auf dem Gebiete der Arbeiterversicherung.
In Nordbayern wurden in den legten Wochen massenhaft Flugblätter verbreitet, worin die Schanstaten des Schnapsblocks geschildert werden. So auch jüngst im schwarzen Wahltreise 2ohr. Die Zentrumshäuplinge spien Feuer und Flamme, und in marktheidenfeld hegte man sogar die Heilige Hermandad auf die Verbreiter, die denn auch schließlich von Gendarmen aufgebracht und dem Bezirksamt vorgeführt wurden. Dort erklärte man ihnen, daß in Marktheidenfeld keine folchen Flugblätter" verteilt werden dürften, das sei grober Unfug; bei eventuell weiterer Verbreitung würden die Verbreiter sofort verhaftet und festgehalten. Den Genossen blieb nichts anderes übrig, als sich vorläufig der Gewalt zu fügen. im Der Herr Bezirksamtmann wird aber wohl noch belehrt werden, daß nicht die Aufklärung über die Schandtaten des Zentrums, sondern seine Gesetzesauslegung grober Unfug ist.
Aus Induftrie und Dandel.
Fleischtenerung.
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Nach den Ergebnissen der Schlachtvieh- und Fleischbeschau sind ersten Halbjahre geschlachtet worden:
Rinder. Kälber. Hammel Schweine
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9
59,5
1904 1905 1906 1907 1908 1909 in tausend Stück 1534 1748 1782 1629 1768 1886 2215 2443 2308 2281 2542 2643 791 936 972 875 888 957 7757 7052 6220 7788 8128 Bevölkerung( Millionen) 60,3 61,2 62,1
7678
Preßprozeß. Der Zentrumsagitator und Pfarrer Sauer in Oberkirch ( Baden ) hatte das sozialdemokratische Volksblatt" in Offenburg verflagt, weil es die anonymen Schmähbriefe aus Oberkirch gegen die Sozialdemokratie als die Werte des Kaplans 63 63,9 bezeichnete. Das Oberkircher Gericht stellte fest, daß der Kaplan Die große Zahl der Rinder- und Kälberfchlachtungen läßt darauf Sauer der Täter ist. Das Landgericht als Berufungsinstanz war, anderer Meinung und sprach den vom„ Volksblatt" widerbeklagten schließen, daß die Landwirtschaft bemüht ist, den Biehstand zu Der erhebliche Rüdgang der Schweineschlachtungen Staplan frei. Das badische Oberlandesgericht hat nun die Ent- reduzieren. scheidung zweiter Instanz bestätigt. Sie sagt, daß Sauer frei- zeigt, in welch außerordentlichem Maße die Schweinezucht und-mast gesprochen werden müsse, weil einige Zweifel an der Täterschaft eingeschränkt worden ist. Die Schlachtziffer liegt bereits unter der bestünden und auf das Gutachten des Sachverständigen hin ein des ersten Halbjahres 1904, bem bekanntlich die Schweineteuerung Schuldig nicht ausgesprochen werden könnte. Das Voltsblatt" der Jahre 1905 und 1906 folgte. Da ist zu befürchten, daß die hatte, weil sein Rechtsvertreter nicht erscheinen lonnte, eine Ver Schweineteuerung in verschärftem Maße in diesem und dem nächsten tagung der Berhandlung gewünscht. Das Oberlandesgericht ließ Jahre wiederkehren wird, falls die Regierung nicht vorbeugende Schritte unternimmt. edoch verhandeln.
Soziales.
Konservative Aufschneider.
Der Auftrieb zu den Schlachtviehmärkten spiegelt dasselbe Bild wider. Er hat in den 40 bedeutendsten Schlachtviehmärkten des Jahres in den ersten 7 Monaten betragen:
1906
1907
1908 in tausend Stüd
1909
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Rinder Kälber Hammel 658 Schweine. 2316
770 821
750
771
838
830
916
896
618
625
654
8117
8188
2906
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Die Eisenbahnverwaltung und der Kaffeezoll. Von der Kreistonferenz des Wahlvereins Spandau - In der Eisenbahntverkstätte Breslau- Freiburg gab es bisher Osthavelland ist noch nachzutragen, daß Genoffe Liebknecht acht Staffeemarten. Am Montag, den 2. Auguft, gab es in einem Referat über den Parteitag und die Provinzialfonferena plöglich einen Anschlag mit folgenden Inhalt: unter anderem sagte: Wenn die Partei einmal durch irgendwelche Durch die Erhöhung des Raffeezolles find wir Ereignisse vorwärts getrieben würde, werde der Revisionismus pegFür die ungünstige Entwickelung ist die Regierung im Bunde nicht mehr in der Lage, a cht, sondern nur sechs Kaffeemarken mit den Zunfern und dem Zentrum verantwortlich. Dieses Trifolium geschwemmt. Er sei überhaupt nur eine Ausgeburt der verhält geben zu können." nismäßigen Ruhe in der Bewegung; je stärker die Bewegung, desto Unglaublich aber wahr! Den Staat als Arbeitgeber hat die sozialdemokratischen Bemühungen, Maßnahmen zur Abbedeutungsloser der Revisionismus, deffen führende Verfechter, fo- fleidet dieser Anschlag geradezu ausgezeichnet. Diefer Vorgang wird schwächung der nach oben gerichteten Preisentwidelung herbeizuweit es sich um den Revisionismus außerhalb der Gewerkschaften, taum dazu führen, daß die Eisenbahner den„ Water Staat" besonders führen illuforisch gemacht. Wer jegt die Voltsplünderpolitik fchmerzhaft empfindet, soll daran denken, daß er sie in erster Linie besonders unter den Akademikern handle, ihrer gangen persönlichen in ihr Herz schließen werden. den Ultramontanen und Konservativen verdankt. Entwidelung und sozialen Lage nach vom Wesen und Feuer des Klassentampfes nicht so tief durchdrungen sein können, wie das Saatenstand in Preußen. Proletariat selbst. Die Hofgängerei der württembergischen Profeffor Franke brachte in Nummer 37 der Sozialen Praxis" Der Saatenstand in Breußen für Mitte August wird amtlich Abgeordneten verurteilte der Redner als Würdelosigkeit, war jedoch eine fleine Abhandlung über den Geschäftsbericht der Allgemeinen der Meinung, daß der Parteitag in Leipzig daraus teine Staats- Ortsfrantentasse zu Frankfurt a. M. und referierte rein fachlich wie folgt angegeben( 2 gut; 3= mittel); Winterweizen 2,8( im attion machen und nur ungweideutig zu erkennen geben werde, daß über deren ungünstigen Geschäftsabschluß pro 1908. Das sich er- Vormonat 2,9), Sommerweizen 2,5( 2,6), Winterspelz 2,2( 2,5), fünftig folche Borkommnisse nicht geduldet werden würden. Was gebende Defigit von 17 000. wird da hauptsächlich auf die Wir- Winterroggen 2,6( 2,7), Sommerroggen 2,9( 2,9), Sommergerste die Taktik der Reichstagsfraktion bezüglich der Erbschaftssteuer fung der freien Arztwahl und der ungünstigen Gestaltung des 2,5( 2,5), Hafer 2,4( 2,6), Erbsen 2,5( 2,5), Acerbohnen 2,7( 2,6), anbelange, so könne er nur sagen, daß, wenn die Frattion gegen Arbeitsmarktes zurückgeführt. In Jahren der Hochkonjunktur habe Widen 2,5( 2,6), Startoffeln 2,3( 2,5), Buckerrüben 2,4( 2,5), Flachs über der ganzen Finanzreform in eine einmütige Obstruktion gebie Kaffe 200 000 bis 300 000 m. Ueberschüsse erzielt und ihren 2,6( 2,6), lee 3,1( 8,8), Luzerne 2,9( 8,1), Riefelwiesen 2,8( 3,2), treten wäre, fie unzweifelhaft Zustimmung bei der Masse der Ge- Reservefonds auf fast zwei Millionen Mart gebracht. Da fie, wie andere Wiesen 3,1( 3,4). nossen gefunden haben würde. Doch darüber sich jetzt zu streiten, so viele andere Kassen, im Krisenjahre teine Rücklagen zum Reservefei müßig, das Hauptaugenmert müffe auf eine nachdrüdliche Be fonds machen fonnte, rechnet die" Streuzzeitung" einfach die nicht tämpfung des Dreitlaffenwahlrechts in Preußen gerichtet werden, gemachten Rücklagen als Defizit mit an und spricht von einem damit diese Festung der Reaktion gebrochen werde. Bei der Be- Niesendefigit". Es heißt da: sprechung des Organisationsstatuts bezeichnete er es für einen notwendigen Art der Parität, wenn Reichstagsabgeordnete auf Grund ihres Mandats auf dem Parteitag erscheinen dürften, dieses Privileg auch je einem Vertreter der Redaktionen der Neuen Zeit", des Vorwärts" und der„ Gleichheit" auzubilligen, die selbstrebend in fie selbst berührenden Fragen tein Stimmrecht haben dürften. Betreffs des§ 23, worin es heißt: Auch kann der Ausschluß eines Mitgliedes( aus der Partei) erfolgen, wenn er wiederholt in bewußter Weise die Parteiinteressen schädigt, beantragt Genosse Liebknecht die Worte in bewußter Weise" zu streichen. Es müsse für die Partei gleichgültig sein, ob sie bewußt oder un bewußt geschädigt werde, Sie müsse sich schädlicher Elemente un
Eine Ortskrankenkasse im Defizit.
In den Bemerkungen der„ Statist. Korresp." heißt es u. a.: nach einer fünfwöchigen Periode, die das Getreide nicht zur Reife fommen ließ und auch den Futterpflanzen den zum Gedeihen nötigen Sonnenschein vorenthielt, kamen Anfang August endlich schöne warme Tage die für die Entwickelung der Feldfrüchte von größtem Vorteil waren. Die Getreideernte ist in vollem Gange. Die Allgemeine Ortskrankenkasse zu Frankfurt a. M. hat das Der Winterroggen ist zurzeit wohl schon zum größten Teile einge Geschäftsjahr 1908 mit einem Fehlbetrage von über 17 000. bracht. Dem Roggen ist das langsame Reifen von großem Vorteil abgeschlossen und ist nicht imstande gewesen, überhaupt eine Rüd- gewesen; bei dem allmählichen Wachstum sind die Körner vorzüglich lage zum Referbefonds zu machen, die eigentlich 366 000. ausgebildet. Vom Sommergetreide hat der Hafer am meisten gehätte betragen sollen. Es handelt sich hier also um ein Riesen- wonnen. Das Schneiden der Gerste und des Hafers hat begonnen, befizit von 380 000 M. Wie die" Soziale Braris" mitteilt, wird eingefahren ist erst wenig. Als schlechteste Begutachtungsziffer für in dem Geschäftsberichte der Krankenkasse dieses üble Ergebnis Kartoffeln haben sich 2,7 in Oppeln , je 2,6 in Stralsund und Schles damit motiviert, daß die ungünstige Gestaltung des Arbeits- mig, je 2,5 in Potsdam und Breslau herausgestellt. Schon aus den marktes sich auch in Frankfurt in einer auffallenden Inanspruch günstigen Noten ist ersichtlich, daß tranke Kartoffeln in bemerkens nahme der Staffenleistungen geäußert habe, weil infolge des Imertem Maße nicht borhanden sein tönnen."