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Gewerkschaftliches.

Gewerkschaftliche Bildungsarbeit.

Ausbreitung und systematische Regelung ihres Finanzwesens in Je mehr die gewerkschaftlichen Organisationen durch starke die Lage kommen, sich häuslich einzurichten, versuchen sie auch in steigendem Maße auf dem Gebiete der fachtechnischen und prak­tischen Berufsfragen aufklärend und bildend zu wirken. Der Holzarbeiterverband z. B. gibt eine wertvolle fachtechnische Zei­tung heraus, der Metallarbeiterverband hat für seine Funktionäre ein Organ geschaffen, in dem ebenfalls technischen Fragen ein breiter Raum gewährt wird. Auch die Gewerkschaftsblätter im allgemeinen wenden der Technik und den besonderen beruflichen Fachfragen größere Aufmerksamkeit zu. Eine größere Aufgabe in dieser Beziehung hat sich der Verband der Lithographen gestellt und gelöst mit der Neu- Herausgabe des Lehrbuch der Lithographie und des Steindrucks" das von Alois Senefelder   verfaßt 1821

in München   erschienen ist.

gericht zutreffend davon ausgegangen sei, daß den Gewerkschaften," Jm Sprengel Bratbauer für den Verband 209, für den Ge. Rechtsfähigkeit nicht zukommt, Paragraph 54 V. G.-B. daher auf werkverein 66. Jm Sprengel Lütgen- Dortmund für den Verband das strittige Rechtsverhältnis Anwendung findet. Darin aber, 135, für die Polen 17, für die Zechenpartei 65. Jm Sprengel daß diese Gesebesbestimmung dispositives Recht enthalte, fanu auch weder in der Literatur noch in der Rechtsprechung des dem ersten Richter nicht beigeſtimmt werden. Die Ansicht findet Reichsgerichts irgendeine Stüte.

Berlin   und Umgegende

Streit im Eispalast.

Bolen, und in Lütgen- Dortmund   mit der Zechenpartei verbündet. Mengede   für den Verband 170, für die Polen   181 Stimmen.

Jm Sprengel Mengede hatten sich die Christlichen mit den

Mit schwarzen Listen arbeitet der Verband deutscher   Metallindustrieller nach wie vor, Während in den Gesellschaftsräumen dieses modernen groß- felbst bei den kleinsten Differenzen zwischen Unternehmern und städtischen Unternehmens der raffinierteste Qurus sich breit macht, Arbeitern. Bei der Firma Joh. C. Tecklenburg( A.-G.) in Geeste. sind die dort angestellten Arbeiter teilweise mit vollem Recht un- münde bestanden Lohndifferenzen mit den Tischlern, da die Forde zufrieden über ihre Lohn- und Arbeitsbedingungen. So auch die rungen nach einem Rundschreiben des Verbandes der Metall­in der Maschinenabteilung beschäftigten Maschinisten usw. In industriellen nicht bewilligt werden konnten". Am 11. August der dortigen Maschinenanlage sind 15 Maschinisten und Hilfe- legten 11 Tischler die Arbeit nieder. Bereits am 13. Auguſt wurde personal beschäftigt und zwar bei Arbeitszeiten vor dem Kessel und vom Zentralbureau des genannten Verbandes in Berlin   eine an der Maschine bis zu 12 Stunden und darüber. Dafür werden schwarze Liste mit genauen Personalangaben der Streifenden Monatslöhne von 120 bis 135 M. gezahlt. Nur sogenannte Ober- herausgegeben mit der Aufforderung, die Streikenden nicht ein­maschinisten erhalten etwas mehr. Obwohl nun bei dem strammen zustellen. Unter dem gleichen Datum verschickte der Verband eine Betriebe reichliche Reparaturarbeit zu leisten Mit der Neuherausgabe dieses längst vergriffenen Original- ordnete die Direktion an, daß vom 20. Juli bis 8. August die Ar- Firma, der allerdings schon zwei andere voraufgegangen waren gewesen wäre, Ergänzungsliste mit 69 Namen von Arbeitern einer anderen werks des Erfinders der Lithographie, des Altmeisters Alois Sene. beit auszusehen sei. Außerdem ist auch eine am 8. August ge- mit dem Ersuchen, die bezeichneten Arbeiter von der Einstellung felder, über seine Erfindung hat der Hauptvorstand des Verbandes leistete Arbeit nicht bezahlt worden. Der Zentralverband der Ma- auszuschließen. der Lithographen, Steindrucker und verwandten Berufe eine über. schinisten und Heizer hat nun, um eine Regelung der Verhältnisse aus verdienstliche Arbeit geleistet, für die ihm die gesamte Fach- herbeizuführen, der Direktion im Auftrage des bei ihr beschäftigten welt Dank wissen wird. Ist doch die Senefeldersche Originalaus Maschinenpersonals einen Tarif unterbreitet, in dem gefordert gabe nur noch in einigen großen Städten in ganz vereinzelten wird: achtstündige Arbeitszeit, bei Wechselschichten 12 Stunden, Die Fortschritte der russischen Franenbewegung Exemplaren vorhanden, die außerdem nicht nur für auswärtige jeden dritten Sonntag eine 36stündige Ruhepause und Wochen­Fachgenossen, sondern auch für die der betreffenden Orte sehr föhne von 31 bis 36 M. Das sind die Hauptforderungen. In hinsichtlich der Erringung der politischen Freiheit erörtert die bes schwer zugänglich sind. Dieser Uebelstand ist jetzt beseitigt. Jede oder einer Kommission der bei ihr beschäftigten Arbeiter in Ver- 1902 treten zwei deutlich unterschiedene Bewegungen auf: die der dem Anschreiben wurde die Direktion ersucht, mit der Organisation fannte russische Revolutionärin Vera Figner   in La Revue". Seit Ortsfiliale des Verbandes der Lithographen, Steindrucker und handlungen einzutreten. Die Direktion lehnte jede Verhandlung berwandten Berufe wird bald das Lehrbuch Senefelders in einer ab. Infolgedessen haben die Arbeiter am Sonnabend ihre Be- Sozialdemokratischen Partei und die der Sozialisten- Revolutionäre. getreuen Wiedergabe ihrer Bibliothek einverleiben können und schäftigung eingestellt. Der Betrieb des Berliner   Eispalastes ist alle Fachgenossen und Liebhaber, die es in ihrer Privatbücherei deshalb für organisierte Maschinisten und Heizer gesperrt. besitzen möchten, können es zu dem verhältnismäßig sehr niedrigen Der Zentralverband der Maschinisten und Heizer. Preis erstehen. Der gesamten Fachwelt wird es also leicht möglich Verwaltungsstelle Groß- Berlin. sein, dieses Standardwerk der Lithographie und des Steindrucks Achtung, Stuffateure! Bei der Firma Boffelmann u. Wachs. zu studieren und aus dem reichen Quell neue Kenntnisse und Gr- mann sind Differenzen ausgebrochen. Arbeitsangebote sind ab­fahrungen zu schöpfen. zulehnen. Verband der Stuffateure und verwandten Berufsgenossen.

Eine ausführliche Besprechung des im Selbstverlage des Ver. bandes der Lithographen, Steindrucker und verwandten Berufe ( Senefelderbund) erschienenen Werkes werden wir folgen lassen. Das Buch ist zum Preise von 6 M. durch das Hauptbureau, Berlin   N. 28, Anflamer Straße 27 I, au beziehen.

Der christlichen Arbeiterführer Saat und Ernte. Die blodfreundlichen Taten der christlichen Gewerkschafts­führer, die in ihrer Eigenschaft als Reichstagsabgeordnete die Finanzreform halfen unter Dach und Fach bringen, und die da. durch mitschuldig an der hohen Steuerbelastung des Volkes find, wären jedenfalls mit dem Mantel der christlichen Liebe bedeckt worden, wenn nicht unsere Partei- und Gewerkschaftspresse dafür gesorgt hätte, daß diese Ruhmestaten weiten Boltstreisen bekannt gemacht wurden. Im einzelnen haben es sich unsere Gewerkschaften angelegen sein lassen, ihre Berufsgenossen und insbesondere ihren christlich organisierten Kollegen ad oculus zu zeigen, wes Geistes Stind die christlichen Gewerkschaftsführer sind. Die Herren Führer haben zwar verzweifelte Versuche gemacht, um ihren Mitgliedern einzureden, daß sie als Parlamentarier nicht immer so handeln fönnten, wie gewerkschaftliche Pflicht ihnen gebietet. Eine vage Ausrede, die nur bei den leichtgläubigsten Mitgliedern verfangen kann. Für eine ungeheure Verteuerung der Lebensmittelpreise stimmen und zugleich Lohnaufbesserungen für die Gewerkschafts­mitglieder vertreten wollen, ist für den rechtlich denkenden und handelnden Gewerkschaftsführer ein Unding. Zu erwarten wäre, daß solche einfache und logische Folgerung in den Kreisen der christlichen Gewerkschaftsmitglieder allgemein eindringen und zu der einzig richtigen Konsequenz führen müßte, sich von diesen Gewerkschaften loszusagen, denn solche Führer haben mit ihrer Handlung das Recht verwirkt, Arbeiterinteressen vertreten zu können. Vereinzelt geschieht das wohl auch durch den Uebertritt von Einzelmitgliedern aus den christlichen Gewerkschaften in unsere Verbände, ohne daß die Oeffentlichkeit davon erfährt.

Einen forporativen Uebertritt vollzog aus diesem Anlaß eine Zahlstelle des christlichen Gärtnerverbandes, weil sie die Taten ihres Führers Franz Behrens   richtig bewertete. Der Verein " Flora" in Briz  - Berlin   vollzog den Uebertritt mit folgender Er­flärung:

Filiale Berlin  .

Achtung, Friseurgehilfen! Für Verbandsmitglieder gesperrt Schleicher, Annen. straße 44; geregelt Stephan, Bödikerstr. 3, Haus­mann, Ribauer Straße 21. Verband der Friseurgehilfen. Zweigverein Berlin   und

Vororte.

Deutfches Reich.

Eine ländliche Scharfmachergründung!

Einen sogenannten Arbeitgeberverein haben Bauern in War­ tenberg  , einem Dorfe zwischen Phriß und Greifenberg  , ge­gründet. Die Gründung geschah zu dem klar und deutlich aus gesprochenen Zweck: Die Löhne der Knechte niedriger zu halten," und, da die Knechte zuviel Freiheit genießen, wurde ein Arbeitsvertrag ausgearbeitet. das Kind beim richtigen Namen und machen keine Sprüche von sozialen Wohlfahrtseinrichtungen.

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Diese Bauern nennen

Unternehmer gegen Unternehmer.

In Delmenhorst   streiken die baugewerblichen Arbeiter. Nun haben drei der Bauunternehmer die Forderungen der Strei­tenden bewilligt. Um sich hierfür zu rächen, ist von seiten des Arbeitgeberbundes über die Betriebe dieser Unternehmer die Ma terialsperre verhängt worden. Auf das Ersuchen um Liefe­rung von Zement erhielt einer der Unternehmer von einer Bremer Firma zur Antwort, daß sie während des Streits fein Material liefern dürfe. Auch dieser Terror der Unternehmer wird den Streifenden keinen Abbruch tun.

Aus der Frauenbewegung.

In beiden haben Frauen mit Energie und Selbstverleugnung mit­gewirkt, um den Triumph der sozialistischen   Ideen zu sichern. Die Propaganda in der Armee ist zum großen Teile ihr Wert. Eine Anzahl von Frauen nehmen auch teil an den terroristischen Attentaten im Kampfe um die wirtschaftliche und politische Befreiung des russischen Boltes.

In den Jahren 1904-1905, als die Regierung mit der Möglich züglich der Verleihung der politischen Rechte an die Frauen aktuell. feit einer Boltsvertretung rechnen mußte, wurde auch die Frage be Im Februar 1905 wurde in Moskau   die allrussische Vereinigung zur Erringung bürgerlicher und politischer Frauenrechte gegründet. Jm Mai wurde ein Kongreß abgehalten, auf dem sechsundzwanzig Sektionen der Vereinigung vertreten waren. Außer politischer Gleichberechtigung mit dem Manne forderte sie Freiheit des Ges wissens, der Rede und der Presse, eine allgemeine Amnestie für alle, die um ihrer politischen und religiösen Ueberzeugungen willen ge­litten hatten, sowie die Abschaffung der Todesstrafe.

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Vera Figner   erinnert daran, daß in der ersten Duma die Frage des Frauenwahlrechts in der Adreßdebatte auftauchte, die der Thron­rede als Erwiderung folgte. Die Duma entschied, daß die Worte ohne Unterschied des Geschlechts" eingefügt werden sollten; aber die Kadettenpartei, die der Adresse eine möglichst große Majorität sichern wollte, widersetzte sich jeder Veränderung des Textes, welche die Stimmen hätte spalten können. Infolgedessen erklärte die Duma schließlich nur das allgemeine Wahlrecht" als unerläßlich. Demnächst begann eine Kommission die Frage der politischen und bürgerlichen Rechte der Frauen zu untersuchen und die Vereinigung arbeitete in twenigen Wochen einen Gesezentwurf aus. Leider aber wurde die Duma zwei Tage später aufgelöst.

Die zweite Duma war noch von fürzerer Dauer als die erste. Die große Mehrheit, die zugunsten der Frauenbefreiung vorhanden Mit der Auflösung der zweiten Duma erhielt die Frage der Ver war, hatte teine Gelegenheit, ihre Ansichten hierüber auszusprechen. leihung politischer Rechte an die Frauen einen schweren Stoß, ob­wohl in der dritten Duma ein Gesetz angenommen wurde, das den Frauen das Stimmrecht für die Semstwos, die Selbstverwaltungs­organe der Kreise und Gouvernements, gab.

So haben die russischen Frauen ebenso wie das ganze russische Bolt( Finnland   ausgenommen) ihre politische Freiheit erst noch zu erkämpfen.

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Veranstaltungen.

Bersammlungen Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. Mittwoch, den 1. September 8 Uhr im Neuen Klubhaus, Kommandanten­straße 72, Vortrag: Der Wert der Bildung für die Arbeiter bewegung". Referent: Engelbert Graf. Gäste sehr willkommen. Berband der Hausangestellten. Donnerstag, 2. September, abends 9 Uhr Versammlung Kommandantenstr. 62. Vortrag: Redak­teur Tarnow  : Das Baterland und seine Landes­finder".

Der neue Tarif im Schiffahrtsgewerbe. Zwischen dem Arbeitgeberverband für Binnenschiffahrt und verwandte Gewerbe, e. V. in Hamburg  , und dem Verband der Hafenarbeiter und verwandten Berufsgenossen und dem Zentral. verband der Waschinisten und Heizer tam nach fünfstündiger Ver­handlung eine Einigung auf folgender Grundlage zustande. Die feit 1906 bei den Mitgliedern des Arbeitgeberverbandes für Binnen­schiffahrt und verw. Gewerbe in Hamburg   und zwar Gruppe Elbe  , Moldau und Saale   und Gruppe märkische Wasserstraßen be­  " Wir Unterzeichnete haben den festen Entschluß gefaßt, aus stehenden und zurzeit gültigen Lohn- und Arbeitsbedingungen der den christlichen Gewerkschaften auszuscheiden. In der jetzigen von den beiden vorgenannten Arbeitnehmerverbänden vertretenen wirtschaftlichen Krisis ist es uns nicht möglich, die Interessen Maschinisten und Heizern sowie Dampfersteuerleuten und Deck­der christlichen Gewerkschaften weiter zu vertreten, da wir sehen leuten bleiben bestehen mit folgenden Maßgaben: 1. die Löhne müssen, daß und wie in einer derartigen Zeit unser Vertreter, für die vorstehend bezeichneten Mannschaften erfahren ab 1. Otto, mit bürgerlichen Parteien uns zu weiteren Lasten verhilft. Gr 31. Dezember 1910 und vom 1. Januar 1911 eine weitere Gre tritt nicht für, sondern gegen das Wohl der gesamten Arbeiter­schaft auf. Aus diesen Gründen und noch vielen anderen, die fich mündlich besser erklären lassen( persönliches Strebertum in der Leitung des D. G. V.  , schlechte Kassenverhältnisse usw. D. Red.), ersuchen wir um Aufnahme in die freien Gewerk­schaften, resp. in den Allgemeinen deutschen   Gärtnerverein. Wir unterzeichnete ehemalige Mitglieder des D. G. V. und speziell meine Person, als 1. Vorsitzender des Vereins, werden alles daran sehen, um den Verein) unter dem Banner des Allge­meinen deutschen Gärtnervereins in die Höhe zu bringen." ( Folgen 15 Unterschriften.) Langsam reift die Ernte von der teuflischen Saat, die die christlichen Volksvertreter im Dienste des Schnapsblocks mit säen halfen!

Herr Reichstagsabgeordneter Behrens, im Zusammenschluß ber 1909 eine Erhöhung von 9 M. pro Monat mit Gültigkeit bis Letzte Nachrichten und Depeschen.

Bereitelte Lokalabtreiberei in Ostpreußen  .

In den Ostseeprovinzen hält es ungemein schwer, Lokale zum Abhalten von Partei- und Gewerkschaftsversammlungen zu er. halten. Wirten, die einmal ihre Lokalitäten zur Verfügung stellten, wird die Polizeistunde beschränkt oder gar die Konzession entzogen. Die kleinlichsten und niedrigsten Schifanierungen werden ange­wandt, um die Wirte zu veranlassen, ihr einmal gegebenes Ver­sprechen zu lösen.

Zeppelins Havarie.

höhung von 5 M. pro Monat mit Gültigkeit bis 31. Dezember 1912. Die Ueberstunden werden vom 1. Oktober 1909 ab und zwar Bülzig, 30. Auguft.( W. T. B.) Am frühen Nachmittag weilte für die Dauer dieser Vereinbarung bergütet mit 50 Pf. pro Stunde Major Groß einige Zeit auf der Landungsstelle des 3. III. Die für die erſten drei Ueberstunden und 60 Pf. für weitere Ueber Ausbesserungsarbeiten der Luftschifferabteilung sind im Laufe des stunden. Als Ueberstundenarbeit für die Heizer wird auch das Nachmittags rüftig vorangegangen. Die verlebte Gaszelle ist be Uebernehmen von Kohlen nach Feierabend angesehen. Für das reits vollständig ausgeflickt. Die Füllung wird im Laufe der Nacht Maschinenpersonal gelten auch solche Arbeiten als Ueberstunden. erfolgen; das notwendige Gas ist auf der Landungsstelle ein. arbeit, welche sie am Bestimmungsort des Dampfers nach Beendigetroffen. Die aus zirka 500 Flaschen bestehende Füllanlage ist gung der ortsüblichen Arbeitszeit verrichten, und werden mit 50 bereits fertiggestellt. Eine Anzahl Ersatzteile, so vor allem ein bezw. 60 Pf. pro Stunde vergütet. Diese vergütungsberechtigten Borgelege und ein Reservepropeller find gleichfalls schon zur Stelle. Arbeiten erstrecken sich auf Kesselablassen, Dampfaufmachen sowie mit den beiden Propellern des 3. II fährt heute abend ein Mann alle Reparaturen an Kessel, Maschinen und Räderausbuchsen; für aus Köln   ab und trifft Dienstag früh 6 Uhr in Wittenberg   ein. Puben der Maschine wird eine Vergütung nicht geleistet. Unaufhörlich niedergehender Regen erschwerte während des Nach mittags die Reparatur. Abends war das Wetter trübe, aber trocken. Teilweise Rettung.

Die Mitglieder des Arbeitgeberberbandes der obenbezeichneten Gruppen dürfen während der Dauer dieser Vereinbarung niedrigere Löhne weder an die zurzeit in Arbeit befindlichen noch an die neueinzustellenden Maschinisten und Heizer sowie Steuerleute und

Sosnowice, 30. August.  ( W. T. B.) Die Rettungsarbeiten in

Dedleute zahlen und ungünstigere Arbeitsbedingungen nicht ein- dem Bergwerke Jan, das von einem Wassereinbruche heimgesucht führen. Die Maschinisten und Heizer, Steuerleute und Decleute sowie wurde, haben einen glücklichen Erfolg gehabt. Es gelang, in einem der Verband der Hafenarbeiter und verwandten Berufsgenossen alten Schacht vorzubringen und 22 Arbeiter, die sich dorthin ge­Deutschlands und der Zentralverband der Maschinisten und Heizer flüchtet hatten, zu retten, Nach Angaben der Geretten sind beim fowie verwandten Berufsgenossen Deutschlands   dürfen Forde Einbruche des Wassers nech sechs Arbeiter in der Grube gewesen, rungen nach höheren Löhnen und günstigeren Arbeitsbedingungen die vermutlich umgekommen sind. Um nun nicht auf jede Versammlungsmöglichkeit zu ver- während der Dauer dieser Vereinbarung weder bei einzelnen Mit­zichten, müssen Partei und Gewerkschaften sich dazu verstehen, gliedern des Arbeitgeberberbandes noch bei diesem selbst erheben. Streit im Pariser Baugewerbe. Lokale zu mieten. In Thorn wurde dies auch getan; der Wirt Dieses Uebereinkommen hat Gültigkeit von heute bis zum schloß mit dem Gewerkschaftskartell einen Vertrag. Um sicher zu 31. Dezember 1912. Die Parteien übernehmen die vorstehend ein. Paris  , 30. August.  ( B. H.  ) Heute morgen streiften 5000 von gehen, war im Falle des Vertragsbruches eine Konventionalstrafe gegangenen Verpflichtungen für sich selbst wie auch für ihre Mit- 9000 Bauarbeitern, was eine leichte Zunahme der Ausständigen festgelegt. Plöblich setzte der Wirt die Mieter auf die Straße glieder. Sie erklären ausdrücklich, daß sie einen rechtsgültigen gegen den Sonnabend bedeutet. Auch zwei Drittel der Ziegeleis ohne Angabe von Gründen und unter Außerachtlassung des Ver. Vertrag schließen und begeben sich im voraus jedweden Einwandes arbeiter befinden sich im Ausstande. trages. Als die Maurer anläßlich einer Lohnbewegung eine Ver- gegen dessen Rechtsgültigkeit. Außerdem wurde vereinbart: Maß­sammlung abhalten wollten, forderte der Wirt weitere 300 M. regelungen anläßlich der Lohnbewegung dürfen nicht stattfinden. Miete, die eine einzelne Person ihm durch Vertrag auch zugestand. Die bereits berfügten Kündigungen werden rüdgängig ge. Die erste Vertragspartei erkannte aber den Nachtragsvertrag nicht macht und die schon entlassenen Mannschaften werden wieder ein­als rechtsverbindlich an; dies gab dem Wirte Veranlassung zum gestellt. Vertragsbruch. Um nicht ganz der Willkür der Wirte ausgesezt Die Regelung weiterer Positionen von untergeordneter Bes zu sein, wurde in diesem Falle der Klageweg beschritten. Das deutung ist einer demnächst tagenden Zusammenkunft von Ver. Amtsgericht Thorn hat dann am 27. März 1909 die Klage fosten- tretern des Arbeitgeberberbandes und der beiden Verbände der pflichtig abgewiesen. Das Landgericht als Berufungsinstanz war Arbeiter zu überlassen. anderer Ansicht. Es verurteilte den beklagten Wirt, daß er seine Räume den Klägern für alle Versammlungen und Vergnügungen, die von den dem Gewerkschaftskartell angeschlossenen Gewerk­schaften veranstaltet werden, zur Benukung zu übergeben habe. Bei den am Sonnabend stattgefundenen Knappschaftswahlen In den Entscheidungsgründen sagt das Gericht, daß das Amts. im Dortmunder   Revier wurden folgende Stimmen abgegeben: Verantw. Redakteur: Emil Unger, Berlin  . Injeratenteil verantw.: Th, Glode, Berlin  . Drud u.Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanftab

Knappschaftswahlen im Dortmunder   Revier.

Immer noch die Cholera.

Rotterdam  , 30. August.  ( W. T. B.) Nach einer amtlichen Mitteilung des Bürgermeisters befinden sich in den hiesigen Ba­raden 11 Cholerakrante und 3 Choleraverdächtige. 90 Personen befinden sich unter Beobachtung. Seit dem 28. d. M. find 3 Todes­fälle, seit dem 20. d. M. insgesamt 8 Todesfälle festgestellt, von denen die Mehrzahl auf den Genuß ungereinigten Flußwassers zu rückzuführen ist.

Handelsvertrag genehmigt. Lissabon  , 30. August.  ( W. T. B.) Die Deputiertenkammer hat den Handelsvertrag zwischen Deutschland   und Portugal   gen nehmigt.

Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.