Wahlreform. Allgemeines Wahlrecht für Männer und Frauen; Neueinteilung der Wahlkreise; Abschaffung der Ueber­reste der Pluralstimmen und der besonderen parlamentarischen Vertretung für Universitäten; Uebernahme der Wahlkosten durch mitee des Trade- Unionsfongresses.)

den Staat; Diäten für Abgeordnete,( Parlamentarisches Ko­mitee des Trade Unions- Kongresses.)

Schließlich kommen die alten Refolutionen über Acht­Stundentag, Fabrikinspektion, Arbeiterschutz, Schiedsgerichte. Die Resolutionen bieten insgesamt ein Bild regen poli­tischen Denfens, das nur ein Zentralorgan, einen Brenn­punkt braucht, um wirksam zu werden.

Der Kongreß beginnt am 6. und schließt am 11. Sep­tember, Er wird in der Public Hall zu Ipswich tagen,

organ Stockholms Dagblad" konstatiert, daß die jest getroffene die den Einfluß der Kirche auf die Bolitt Spaniens mur Vereinbarung zwischen der Arbeiterschaft und einzelnen Unter- als Grund für den nationalen Verfall nur zu gut fennt, diesen nehmergruppen gegenseitiges Entgegenkommen beweist. Die Streich des entrüsteten Wolfes gegen die Stüger des Thrones, der liberale Bresse hofft auf einen baldigen vollständigen Friedens Kirche und des Geldfaces nicht abhold. schluß und schlägt im weiteren einen recht versöhnlichen Ton an.

Demgegenüber ist der Jubel einiger Blätter über den Sieg der

Gesellschaft" recht billig.

Die Streifleitung fordert jeht die von der partiellen Ber­einbarung getroffenen Arbeitergruppen zur Wiederaufnahme der Arbeit auf.

Die Regierung sucht jeht nach neuen Vorwänden, um in der verbleibenden zweiten Hälfte des Kampfes zunächst nicht ver. mitteln zu müssen. Diese Haltung der Regierung wird eventuell dazu führen, daß der Kampf aufs neue um so gewaltiger entbrennt,

Ber Riefenkampf in Schweden . Gegen die Demokratifierung

( Von unserem nach Schweden entsandten Mitarbeiter.)

Stodholm, den 3. September.

"

schriebenen Artikeln einer vernichtenden Kritik unterworfen."

Doletnem

Verschärft wurde diese Stimmung durch den Umstand, daß die Kirche in der Kriegsfrage fofort auf die Seits Regierung und der Militärkafte trat. Was ist da Außergewöhnlich abei, daß all dieser Zündstoff in einem gegebenen Moment auffamte und in der Einäscherung der Klöster explodierte?

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Man mag jetzt in Spanien sehr verschiedener, die Ereignisse der tragischen Woche urteilen; aber im Grundenbedauert man auch jetzt nicht selbst in bürgerlichen Kreisen nicht den mächtigen Ausbruch des Antiklerikalismus, der fich in denangriffen auf die Klöster kundgab. Um so weniger, da überall die Menschen geschont wurden und die Angriffe sich nur gegen Anstalten richteten.

Manchen beliebt es, die revolutionäre Bewegung in Catalonien einer anarchistischen Machination zuzuschreiben. Das ist die Ansicht

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des preußischen Wahlrechts. bieler Madrider Zeitungen... Die Beschuldigung ist aber nicht stichhaltig... Wenn es sich um einem von den Anarchisten geführten Der Führer der Freifonservativen, Freiherr v. 8edlib, Stampf gehandelt hätte, so hätten sich die Kämpfer nicht darauf be Die beißende Kritit des„ Borwärts" über das offizielle ergeht sich im Zag" in nicht uninteressanten Betrach- schränkt, die Klöster in Brand zu stecken. Man wäre dann bedeutend Maffenstreits Communiqué und die ebenso offiziellen national- tungen über die preußische Wahlrechtsreform. Er untersucht, weiter gegangen. ökonomischen Schwachsinnigkeiten sind der Regierung wie dem Unter- was denn eigentlich die vorjährige Thronrede in Sachen der Ebenso haltlos ist die Beschuldigung, die Bewegung fei nehmertum natürlich höchst unangenehm. Ihre Presse sucht sich Wahlreform versprochen habe. Das sei bon praktischem eine separatistische( auf Losreißung Cataloniens von Spanien heute damit zu trösten, daß die Kölnische Zeitung " wieder einmal Wert, da es sicher sei, daß die Frage der Wahlreform bald hinzielende) gewesen. Nur einige Schriftsteller und Jdec­über den rohen Ton" des„ Vorwärts" entrüstet ist und daß ein nach Beginn der neuen Landtagssession angeschnitten werden logen find in Catalonien Anhänger des Separatismus. Blatt wie die" Post" in dasselbe Horn tutet. Mit dem von vorn dürfte. Habe doch sogar die nationalliberale Fraktion die Bürgertum ist es nicht aus bestimmten politischen Gründen... herein aussichtslosen Versuch einer Widerlegung der Vorwärts" unverzügliche Wiedereinbringung des nationalliberalen Die Arbeiter sind selbstverständlich geneigt, ihr Kampffeld zu er Stritit gibt man sich nicht ab. Das Unternehmertum hatte sich von Wahlrechtsantrages angefündigt. weiteren und nicht, es zu berengern. Wir können uns feines jener regierungs- und offenbar auch trotz aller Ableugnungen Aber auch deshalb sei eine Untersuchung des Inhalts einzigen Falles erinnern, wo jemals in einer Arbeiter­arbeitgeberbereins offiziellen Darstellungen eine in der vorjährigen Thronrede von praktischem Wert, weil man versammlung oder in der Presse vom Separatismus die Rede wäre. feinem Sinne gute Wirkung versprochen.„ Svaret" schreibt dazu: in der Presse sich vielfach in dem gröblichen Irrtum befinde, Dagegen ist der Gedanke des Internationalismus sehr berbreitet Wie weit der Effett auf das Ausland, der vorausberechnet als ob etwa nahezu das Reichstagswahlrecht in Aussicht gestellt und wird unaufhörlich propagiert, wo die Arbeiterbevölkerung ist, das ist eine andere Sache. Vieles deutet auf das Gegenteil. worden sei. Diesen Irrtum bekämpft Herr v. Bedlig mit aller zahlreich ist. Das vernichtende Urteil über die Taktik der schwedischen Arbeitgeber- Entschiedenheit. Er wenigstens habe die feste Anschauung ge­bereinigung in der Frankfurter Beitung" hatte dieses Weltblatt wonnen, daß die Regierung an eine durchgreifende plünderung und der roben Berstörungswut übrig, die ma Was bleibt nun von den Beschuldigungen der Grausamlet, ber unter anderem auf das Studium des fraglichen Communiqués Menderung des Wahlrechts gar nicht denfe. Nicht ein die Ausständigen von Barcelona schleuderte? baftert. Und in den letzten Nummern des Vorwärts" wird das mal an eine durchgreifende Aenderung der Wahlkreis. Communiqué in zwei brillant und mit großer Sachkenntnis ge- einteilung. Höchstens fönne es sich um die mäßigeunerbittlichen Gewalt, die oft in tragischen Augenbliden notwenig, Allerdings, es kommen auch Gewalttätigkeiten bor. er Im Anschluß hieran hat" Svaret" gestern und heute in zwei Vermehrung der Zahl der Abgeordneten durch eine unentbehrlich ist, wenn die Voltsmassen alle Mächte vor sich haben, Artikeln den Hauptinhalt wiedergegeben und knüpft daran schließlich stärkere Vertretung ausnahmsweise volfsreicher Wahl- bie eine absterbende Bergangenheit unterstützen. Aber es war eige folgendes: freise handeln. beabsichtigte, borher überlegte Grausamkeit, ähnlich der, die so pit Die Frage ist: Wer hat dieses tompromittierende Auch eine Beseitigung des plutokratischen Wahlben regierenden Klassen vorzuwerfen ist, wenn sie wieder die Herron attenstud berfaßt?" Darin scheint der„ Borwärts" auf unrechts ist nach Herrn v. Bedlig nicht verheißen worden. im Lande geworden sind und sie für die von ihnen empfundene der rechten Spur zu sein und das zeugt von seiner feinen Es sei nichts anderes in Aussicht gestellt, als eine Aenderung Furcht Rache üben. Witterung und der vortrefflichen Art, die Sache der schwedischen des Wahlrechts nach Maßgabe der wirtschaftlichen Entwide­In der Hauptstadt Cataloniens gibt es viele Bank- und Kredits Arbeiter in Deutschland zu führen- indem er indirekt auf lung, der fortschreitenden Bildung und politischen Reife. In häufer. Es sind auch Gold- und Silberwarengeschäfte reichlich vor­Dr. Grönwell als ben Verantwortlichen hinweist. Die Abficht diesen Rahmen passe auch die Aufrechterhal- banden. Es gibt Warenhäuser, die mit Wertgegenständen voll­mit jenen nationalökonomischen" Kannegießereien war natürlich, tung des Dreiflaffenwahlsystems, wenn nur gepfropft sind. Und man weiß es wohl, daß man in diese Häuser dem Ausland blauen Dunst vorzumachen. Aber man muß maß­halten auch in Bluff, sonst wird der Effelt ein ganz anderer, als seine Auswüchse" beseitigt würden; also etwa ein mit viel geringerer Schwierigkeit einbringen tann, als in Vierklassenwahlrecht oder das Pluralwahl die Klöster und Kirchen. Es wurde aber keine einzige Tür eines Der Bater dieser nationalökonomischen Mißgeburt tann sich recht. Nur in einer Beziehung erwartet der freifonser- Privathauses erbrochen! Es gab auch keine Rachealte gegen irgend in seiner Höhe als Schriftsteller den Thesen über die„ nnerhörten vative Führer ein weiteres Bugeständnis der Regierung, eine Person. Der Haß, der oft im Herzen gewisser Leute auftaucht, Verluste der Arbeiter" anschließen, die in leicht zu durchblickender nämlich in der Frage der Einführung des geheimen gab sich durch keinerlei häßliche Handlung lund. Wenn es wahr ist, Absicht auf den reichsbekannten Hildebrandschen Lügenlafen auf- Wahlrechts. Es sei wohl möglich, daß auf Grund der an- daß in Ronda de San Pablo eine Litörfabrik in Brand ge­gemalt find.. Aber das ist wohl fast unglaublich, daß der Vergestellten Ermittelungen die Auffaffung gewonnen wird, die stedt stedt wurde, so ist ist doch allen bekannt, daß nicht faffer identisch mit dem Mann sein kann, der eine in Hinsicht auf neue Ordnung unseres Wahlrechts werde sich ohne dessen der Haß gegen den Eigentümer Grund dafür war, sondern daß aus nationalökonomische Einsichten so außerordentlich anspruchsvolle Stellung als Statistiker in der Reichsbant befleidet und baneben Demokratisierung am leichtesten in Berbindung bem Inneren die Mönche des Aestulapiustlosters auf die Menge noch als Nebenverdienst- einen so bedeutungsvollen merkantilen mit der Einführung der geheimen Stimmabgabe vollgeschoffen hatten. Es ist der einzige Fall, wo Privatinteressen ge­Vertrauensposten als Sekretär in Stockholms Handelskammer?" ziehen". Wenn die schwedische Regierung so sehr, wie es ihre offizielle Die Wahlreform, die der Führer der Freikonserbatiben. Die Zeitungen und Redakteure, die cenge Verfolgung ter Darstellung zeigt, jebe Unparteilichkeit in diesem Kampf vermissen befürwortet und die unter Umständen durch eine Roalition langen, würden beffer tun, statt gegen die„ Brandstifter" au tobe, läßt und selbst mit größter Ungeschicklichkeit die Sache der Unter- von Freikonservativen, Nationalliberalen und Bentrum zu ihren Born gegen jene zu richten, die durch Vergewaltigung der nehmer zu verteidigen sucht, so kann man von ihren untergeordneten stande zu bringen sei, beschränkt sich also auf die Einführung spanischen Verfassung, der Gesetze des Landes und Vernach Drganen natürlich erst recht nichts Besseres erwarten. In Göteborg der geheimen Stimmabgabe, da man seit den letzten Wahlen lässigung der Pflichten gegen die Bürger einer zibilisierten Nation verbot am Donnerstag der Polizeimeister bei einer von 7000 Personen in der öffentlichen Abstimmung ein Haar gefunden hat, auf zuerst einen Krieg gegen die Unabhängigkeit eines fremden Lan­besuchten Massenversammlung die Vorlegung und Annahme einer die Schaffung einiger weniger neuer Wahlkreise und eventuell bes entfesselten und darauf einen Kampf gegen die eigenen Staats­Resolution, in der die bekannte und klare Tatsache erwähnt wird, die Ersetzung des Dreiklassenwahlrechts durch ein anderes daß Regierung und Unternehmer rücksichtslos gegen die Arbeiter lassen wahlsystem, das die Uebermacht des Geldsacks Auch wir wollen die Vergeltung und möchten die Schuldigen schaft Hand in Hand gehen. Der Polizeimeister erklärte, die Reso- kaum weniger zum Ausdruck bringt als das bisherige Drei- an den Ereignissen in Barcelona bestrafen. Man beginne nur Tution die übrigens schon in Eskilstuna angenommen worden flaffenwahlsystem! ist dürfe nicht verlesen werden, und wenn man eine andere vor- Man darf auch nicht einen Augenblick daran zweifeln, schlagen wolle, müsse sie erst ihm, dem Polizeimeister, vorgelegt daß diejenigen Kreise der Freikonservativen, der National­werden! Die Polizeibehörde der zweitgrößten Stadt liberalen und eventuell auch des Zentrums, die die Aufrecht­Schwedens maßt sich also das Recht einer Benfur über erhaltung des Dreiklaffenwahlsystems in seiner gegenwärtigen borzuschlagende Versammlungsbeschlüsse an. Mit solch einlichen Form als unhaltbar erkannt haben, tatsächlich bestrebt fein und gefezwidrigen Mitteln meint man den Massenstreit, der nun werden, die Wahlreform auf dies Maß einer geradezu lächer­einmal trotz aller Ableugnungsversuche noch immer fortdauert, Ab- lichen Scheinreform zu beschränken! Eine solche Reform be­deutet aber nichts anderes, als eine minimale Beeinträch­bruch zu tun. tigung der Junker zugunsten des mobilen Kapitals, aber eine ebenso schlimme Entrechtung der großen Mafie des Voltes, wie sie nur das Dreiflaffenwahl­system je dargestellt hat!

man berechnet.

Einen Einblick in die Verräterei des Schwedischen Arbeiterverbandes" gewährt ein geheimes Birkular Nr. 10 der Schwedischen Arbeitgeberbereinigung, das Sbaret" heute veröffentlicht. Es lautet:

Das Proletariat und alle Freunde einer wirklich demto­„ Der Schwedische Arbeiterverband hat einen Ausbruch aus ber Großftreitslinie beschlossen und zum Rüdgang zur Arbeit am fratischen Wahlreform werden alle Tatkraft aufbieten müssen, 23. 5. Mts. aufgefordert. Die Bedeutung dieses, bie nicht zum um diese perfiden Machenschaften der Gegner gegen eine geringsten Teil in der moralischen Wirkung des Beschlusses liegt, wirkliche Wahlreform zunichte zu machen! braucht nicht näher entwickelt zu werden.

Der Vorstand der Arbeitgebervereinigung hat beschlossen, den

schädigt wurden.

bürger.

mit den Schuldigften.

Herr Maura, Herr La Cierba und feine Kollegen int

Ministerium müßten, wenn die Gerechtigkeit nicht blind sein wollte, als die ersten hingerichtet werden oder die Tracht eines Sträflinge von Centa oder Fernando- Bo anlegen."

Politifche Ueberficht.

Berlin , den 4. September 1909. Der Katholikentag und die Zentrumspresse. Der Breslauer Katholikentag ist beendet und die katho­lische Presse feiert ihn in längeren Artikeln als welthistorisches Ereignis, das aufs neue die Macht und Geschlossenheit des deutschen Ratholizismus bewiesen hat. Zwischen den Zeilen lieft man jedoch deutlich, daß sich die Verfasser dieser Artikel, wenn auch nicht von dem Verlauf der Verhandlungen, fo

Nückgang durch das Bugeständnis zu erleichtern, daß der Vor- Gegen die Verleumdungen der Kämpfer doch, was die Beteiligung und den äußeren Glanz der Parade

stand des Arbeiterberbandes für seine Mitglieder an den verschiedenen Orten gegenseitige Verpflichtungen, die Aus­gesperrten oder deren Organisationen nicht mit

von Barcelona .

Geld zu unterstüßen, ausfertigt. In diesem Ver Von einem spanischen Genossen, der die Kampf­pflichtungsschreiben soll bestätigt werden, wer Mitglied des Bertage in Barcelona in führender Stellung mitgemacht hat bandes ist. Werden solche Verpflichtungen, sei es vom Zentral- und der mit Magin Vidal y. Ribas unterzeichnet, erhielt borstand des Arbeiterverbandes in Stockholm , fei es unser Pariser Bruderblatt, die„ Humanité, einen Ab­bon einem Lokalvorstand bes Verbandes ausgefertigt, so fönnen die Verbandsmitglieder anfangen zu arbeiten. wehrartitel gegen die Verleumdungen, die die bürgerliche Der Rückzug des Schwedischen Arbeiterberbandes trifft gerade au- Presse über die Revolutionäre von Barcelona ausgeschüttet fammen damit, daß die Großstreilleitung über das Resultat ber hat. Wir entnehmen diefem Artikel das Folgende: neuen Streifberechnung vom 18. d. M. triumphiert, verglichen mit... Es wurde behauptet, daß die Banden von Catalonien der vorigen vom 9., wonach die Anzahl der Streifenden von zuerst dem Generalstreit Beistand zu leisten gewillt gewesen seien, 285 762 auf 284 418 aurüdgegangen sein soll. Jedoch verhält es sie hätten sich aber alsbald von der Bewegung losgesagt, nachdem sich so, daß die erste Berechnung mit teilweise ziemlich ober die Einäfcherung der Kirchen und Klöster begonnen hatte. Das ist flächlichen Staltulationen vor sich ging, weshalb die Schlußziffern die Einäscherung der Kirchen und Klöster begonnen hatte. ba ein gut Teil größer gewesen sein werden, als ein Bergleich der gang falsch. Die Bauern von Catalonien sind ebenso wenig flerifal Berechnungen ergibt, zumal in der 8wischenzeit 6000 Typographen wie die industriellen Arbeiter, die Handwerker und selbst der und 1000 Bandarbeiter zu streifen anfingen. Stockholm , den 20. August 1909.

Mittelstand.

Wäre dem nicht so, man wüßte teine Erklärung bafür, wie so Hjalmar von Sydow. biele Klöster in Brand gesteckt werden konnten. Das Streiffomitee In diesem Zirkular zeigt sich deutlich, daß der Schwedische hatte dazu teine Parole ausgegeben. Die bürgerlichen Radikalen, Arbeiterverband" in diesem großen Kampfe, den er die Sozialisten und Anarchisten, hatten ebenfalls feine Anweisungen zuerst mitmachte, nichts ist, als eine sich dem Unter- dazu ergehen lassen. Das steht unbedingt fest. Allerdings ist auch nehmertum gänzlich verlaufende Streitbrecher- festgestellt, daß, als gewisse Freidenkergruppen, Republikaner , organisation, daß die Streifbrecher selbst auf das Recht ver- Ferrandisten oder auch Leute, die feiner bestimmten politischen zichten mußten, ihre eigenen noch ausgesperrten oder streifenden Gruppe angehörten, den Einfall hatten, den Mönchen Kazen Berbandskollegen zu unterstützen. Weiter beweist das Birkular, daß mufiten" au bringen, niemand ihnen den geringsten Widerstand nach eigener Ansicht der Unternehmer bie erste Bählung der leistete. Das Bürgertum betrachtet die Mönche und Nonnen als Streifenden sehr leichtsinnig zustande gebracht ist, und mit gleichem Konkurrenten im industriellen Wettbewerb, deren Ansprüche und Recht ist wohl anzunehmen, daß auch die zweite und die nun eben Sonderrechte( sie zahlen feine Steuer) unbeschränkt sind. Für die betverkstelligte dritte Zählung nicht zuverlässig sein Sozialisten und Anarchisten sind die Klosterleute nicht nur Verderber wird. des Volksgewissens, sondern auch Feinde, die durch die von ihnen Folgende Privatdepesche über die neue Situation gegründeten flerifalen Arbeiterassoziationen und ihre gewerblichen in dem schwedischen Kampf geht uns heute aus Stockholm zu: Unternehmungen die Arbeiterklasse in ihrem mühseligen Befreiungs­Stodholm, den 4. September. Das Unternehmer, wert hemmen. Im allgemeinen war auch die öffentliche Meinung,

anbetrifft, von der Tagung enttäuscht fühlen, da sie in ihrer Massenwirkung allzu sehr hinter dem letzten Katholikentage, besonders hinter dem pomphaften Düsseldorfer Massenaufgebot zurückbleibt. Am meisten wird in Zentrumsblättern hervor gehoben, daß trotz der voraufgegangenen Streitigkeiten zwischen der Bitter Roerenschen Richtung und der Gefolgschaft der Köln . Voltsztg." die Verhandlungen ohne jegliche Streitig­teiten verlaufen sind. So schreibt z. B. die Köln . Volksztg.":

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Wir bleiben einig! Das ist das Gelöbnis, das aus ben Verhandlungen, aus den hervorstechendsten Rundgebungen wie aus der ganzen Stimmung des foeben abgeschlossenen Breslauer Katholikentages herausflingt. Bom ersten Tage bis zum letzten stets besonderer Jubel, besondere Begeisterung, wenn diese Saite anflang. Das ebenso erhebend wie rührend wirkende Auftreten des greisen Veteranen der deutschen Statholiken, des Grafen Ballestrem, und der Beifall, der ihm entgegenschlug, als er an die Gemein­famkeit der Prinzipien gemahnte, an eine Gemeinsamkeit, die gläubige Proteftanten und Katholiken umschließt, waren ebenso wenig mißzuberstehen wie die großartigen Kund. gebungen für den Boltsberein, dem tein Ge­ringerer als Rardinal Ropp das Vertrauen ber Bischöfe aussprach, so wie es im Westen schon der Kardinal von Köln nicht minder warm bezeugt hatte. Und ebenso bc­tonten Kardinal Stopp sowohl wie der Präsident Herold die un­erschütterliche Einheit zwischen bem katholischen Bolte in Deutsch­ land und seinen Bischöfen.

In allen feinen Gliedern steht ber beutsche Katholizismus einig und gefchloffen da, und er wird es bleiben, weil er einig bleiben will. Hier bedeutet der ernste Wille soviel wie die Tat, denn wo ein solcher Wille besteht und mit solcher Kraft zum Aus­druck kommt, da braucht einem nicht bange zu sein, daß die Aus­führung den Vorsägen nicht entsprechen könnte. Ueberbies forgen ja auch die Gegner dafür, daß die Katholiken immer wieder daran erinnert werden, wie notwendig fie ihre Einigkeit brauchen."