Gewerkschaftliches.
Gelber Schwindel.
Vom Verband der Bäcker erhalten wir folgende Buschrift:
nehmern gehabt, bei denen den Unternehmern von den Streit brechern Prügel angeboten worden sind. Diese Liebenswürdigkeiten fönnen nun wahrscheinlich die Unternehmer nicht vertragen, weshalb nunmehr der Bürgermeister von Eckernförde als Friedensstifter angerufen ist. Nachdem die Unternehmer mit dem BürgerEine imposante Versammlung war es, in der Genosse Bran Durch die Parteipresse läuft jetzt eine wertvolle Bu- meister berhandelt hatten, erhielt die Streifleitung der Maurer ting aus Stockholm gestern abend vor Berliner Arbeitern sprach. sammenstellung der Organisationsverhältnisse der Arbeiter- und Zimmerer von demselben dieser Tage ein Schreiben, worin Der große Saal des Gewerkschaftshauses reichte nicht aus, unt schaft in 15 Hauptindustriegruppen. Es sind in jeder zunächst der Bürgermeister in Rücksicht darauf, daß auch die Stadt selbst Der große Saal des Gewerkschaftshauses reichte nicht aus, unt alle Organisierten zusammengezählt und dann gleich Hundert durch den Streit auf die Dauer in Mitleidenschaft gezogen wird, die Massen der Versammlungsbesucher zu fassen. Wiele mußten zur Verhandlung seine Vermittelung anbietet. Die Streilleitung darauf verzichten, einen Platz zu finden, denn Saal und Galerien gestellt; für die einzelnen Arbeiterorganisationen der ver- der Maurer und Zimmerer hat dem Bürgermeister mitgeteilt, daß waren lange vor Beginn der Versammlung von einer Kopf an schiedenen Richtungen, die anschließend aufgeführt werden, er- die Arbeitervertreter an der Verhandlung teilnehmen werden. Die Stopf gedrängten Menge befeßt. Nicht nur das Verlangen, aus gibt sich somit der entsprechende Anteil nach Prozenten. Der Verhandlungen sollen im Rathaussaale stattfinden. dem Munde eines berufenen Vertreters der schwedischen Arbeitermit dieser Arbeit geschaffene Gesamtüberblick füllt erfreulicherschaft eine Schilderung des großen Stampfes zu hören war es, weise eine Lücke in der Gewerkschaftsstatistik aus und wird Die Fliesenleger Breslaus befinden sich seit dem 1. September was die Berliner Proletarier in so großer Zahl in die Versamm
Tarif und fandten zugleich einen Mustertarif ein, welcher 20 bis
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gute Dienste leisten. Für die Zahlen, die für die Nahrungs - im Streit. Die Unternehmer kündigten am 27. Juli d. J. den Die Unternehmer kündigten am 27. Juli d. J. den lung geführt hatte. Den stärksten Anteil zu dem Massenbesuch mittelindustrie angegeben werden, müssen wir aber noch einige 30 Pro. Lohnreduzierung vorsieht. Da sich die Breslauer Unter- bildete das Bedürfnis, den kämpfenden schwedischen ArbeitsBemerkungen machen. Das Prozentverhältnis der Gelben wird für diese Gruppe zu 9,1 angegeben, und es heißt in den nehmer nach Berlin gewandt haben, um Arbeitswillige heran- brüdern die Sympathie und unverbrüchliche Solidarität des Ber zuholen, sei gerade hier besonders vor Zuzug gewarnt. liner, ja des deutschen Proletariats zu befunden. Diese EmpfinErläuterungen weiter noch:„ Die Bedeutung der Gelben berdung kam unzweideutig zum Ausdruck in dem starken und anschwindet bei dieser Zusammenstellung vollständig, wenn auch Tarifverträge in der Brauindustrie. dauernden Applaus, mit dem Genosse Branting bei seinem Ergesagt werden kann, daß sie numerisch in einzelnen Industrien Nach 1½ Jahre dauernder Lohnbewegung ist ein Tarifvertrag scheinen am Rednerpult begrüßt wurde. recht stark aussehen, die Umbildung in prozentuale Verhält- mit den Brauereien im Bezirk Düsseldorf zustandegekommen. Der Die ersten Worte, welche Genosse Branting an die Bers nisse zeigt ihre geringe Stärke in richtiger Beleuchtung. Nur Brauereiarbeiterverband hatte bei dieser Bewegung mit großen liner Arbeiter richtete, waren Worte des Dantes, die er namens im Nahrungsmittelgewerbe erreichen die gelben Bäcker eine Widerwärtigkeiten zu kämpfen, wodurch sich die lange Verzögerung der im Kampfe stehenden schwedischen Arbeiter an die Berliner Quote von fast 10 Broz." Damit diese Angabe von den organi- erklärt. Der Schutzverband der Brauereien für Rheinland- West- und die deutsche Arbeiterschaft richtete. Des Dankes für die fierten Arbeitern der freien Gewerkschaften nicht wirklich als falen übte die bei ihm so beliebte Verschleppungspolitik in geradezu Sympathie und Solidarität, welche die deutschen Arbeiter ihren sträflicher Weise. Unterstützt wurde er dabei durch das Verhalten feststehende Tatsache genommen wird, wollen wir hierzu eine der Leitung des jetzt selig entschlafenen christlichen Brauereiarbeiter schwedischen Brüdern wie Branting sagte nicht durch Phraſen, Richtigstellung bringen: Es stimmt allerdings, daß der Bund verbandes und bes gelben Brauerbundes. Die Gelben erklärten, sondern durch die Tat bekundet haben. Weiter gab Genoffe der gelben Bäcker seine Stärke auf 10 000 angegeben hat. an einen Streit wäre bei ihnen nicht zu denken, das müßten sie Branting eine Darstellung des Kampfes. Er betonte, daß die Man besaß die beispiellose Dreistigkeit, auch die Reichsbehörden anderen überlassen, und die Leitung des christlichen Verbandes schwedischen Arbeiter genötigt waren, in diesen Kampf einzutreten, mit diesen Angaben hineinzulegen, so daß sie nun von dort berief inmitten der Bewegung eine Bersammlung ein und riet in um die Herrschaftsgelüfte der Unternehmer zu brechen. Daß die aus in den offiziellen Zusammenstellungen erscheinen; damit Rücksicht auf die Krise zur Bertagung der Bewegung. Dabei machte schwedischen Arbeiter diesen Kampf aufgenommen und durchwerden sie aber noch lange nicht richtig. Butreffend ist nur sich die Krise bei Beginn der Bewegung schon ebenso geltend wie zu geführt haben, das werde ihnen zur dauernden Ehre gereichen. folgendes: Der gelbe Bund der Bäcker- und Konditorgesellen dieser Zeit. Zu den lebten entscheidenden Versammlungen trieben Deutschlands " gab auf seinem Bundestage in Kiel im vorigen die Christen Allotria in den Brauereibetrieben, um die Bewegung( Beifall.) Die Ziele des Kampfes seien nicht die, welche Anarvor dem Unternehmertum lächerlich zu machen. Troß alledeni chisten und Anarchosozialisten als Ziele des Generalstreiks träumen. Jahre im Kaffenbericht eine Gesamteinnahme von 2547,61 wurde ein annehmbarer Tarifvertrag erreicht. Die Lohnerhöhung Nicht die bürgerliche Gesellschaft sollte durch den Generalstreik Mark an. Da der Bundesbeitrag pro Kopf und Jahr 50 Pf. beträgt 1,50 m. bis 2,50 m. pro Woche, die Vergütung der Wochen beseitigt, sondern nur das von den Unternehmern schnöde angebeträgt- einige Ortschaften zahlen 60 Pf.-, so ergibt sich, tagsjour wurde um 1 2. erhöht, die der Sonntagsarbeit um 10 Pf. griffene Koalitionsrecht verteidigt werden. Dem Kampfe sei ein daß nicht 10 000, sondern nur die Hälfte der Mitglieder in Be- pro Stunde. Biel gesetzt, was erreicht werden könne und erreicht werden solle. tracht kommen fonnte. Aber in der Gesamteinnahme steden auch noch die ganz beträchtlichen Zuschüsse und Schenkungen, Mit der Attienbrauerei Gütersloh schloß der Brauerei: In Notwehr kämpft die Arbeiterschaft Schwedens . Das Recht die die Aushälter der gelben Sippe, die Innungen, nachweis- arbeiterverband ebenfalls einen Tarifvertrag ab, nach dem für die der Notwehr könne die Arbeiterklasse sich auch durch Verträge bar geleistet haben, und somit ist die Mitgliederzahl des dort beschäftigten Brauereiarbeiter eine Lohnerhöhung von 3 M. nicht nehmen lassen.( Beifall.) Die ganze bürgerliche Gesellschaft Bundes noch weit geringer. Nach den Ermittelungen, die pro Woche eintritt. Ferner wurden die Ueberstundensätze um und im Bunde mit ihr die Regierung stehe im Kampfe gegen die 10 Pf. pro Stunde erhöht, bei Krankheit wird vom zweiten Tage Arbeiterschaft. Das Wort von der einen realtionären Masse der Verband der Bäder anstellte, fommen faum 2000 gelbe ab die Differenz zwischen Sohn und Krankengeld gewährt, bei habe sich hier wieder bewahrheitet. Das Haupt der Regierung, Bäckergesellen in Betracht. Diese Zahl wurde auch wiederholt Schmubarbeiten, wie Reffelreinigen, wird den Arbeitern pro Tag der König, wisse in dieser ernsten Zeit nichts Besseres zu tun, im Verbandsorgan veröffentlicht und die Bundesleitung auf- 2 M. Buschlag gewährt. Auch stellt die Firma Anzüge hierzu. als Elentiere zu jagen. Es liege nicht im Interesse der gefordert, ihre gegenteiligen Behauptungen durch MitgliederArbeiterschaft, die Koalition aller bürgerlichen Elemente zu aufrechnungen nach einzelnen Orten und Beitragsabrechnungen einer dauernden zu machen. Deshalb habe die schwedische zu belegen. Aber man hat dies auf jener Seite selbstverständ- Die Zigarrenarbeiter in Westfalen befinden sich im Streif Der Kampf selbst lich bleiben lassen. bei den Firmen Rentsch u. Cie., Werther , Wichelmann u. Bolte, Arbeiterschaft die Kampffront geändert. Der Unterschied zwischen 2000 und 10 000 fommt doch Hunnebrod; Sib Burgdamm; Koch , Herford . Differenzen be aber dauert fort, ja es scheine, daß er jetzt noch heftiger wohl für die Bewertung der ganzen Organisationsverhältnisse stehen bei Kabader, Lemgo ( Rippe); Rosenheim , Filiale Brate, und erbitterter geworden sei. Die Bourgeoisie wolle Nache nehmen für die Angst, welche sie während des Kampfes ausgestanden hat. etwas zu fehr in Betracht, als daß er hier nicht noch be- Rippe; Nichmann u. Cie., Gehlenbed bei Lübbecke ( Westfalen ). Der Unterstützung der skandinavischen und besonders der deutschen sonders hervorgehoben werden sollte. Bei der Verwendung Arbeiterschaft hätten es die schivedischen Arbeiter zu danken, daß der statistischen Aufmachungen über die Arbeiterorganisationen fie ihren Kampf bis jetzt durchführen konnten. Ich möchte- in den Industriegruppen müssen also diese Angaben mit berücksichtigt werden, wenn man zu einem richtigen Bilde nicht Gure schwedischen Brüder. Unterstützt sie auch ferner, so rücksichtigt werden, wenn man zu einem richtigen Bilde fagte Branting- den deutschen Arbeitern sagen: Vergest wie Ihr es bisher getan habt, dann werden wir unseren Kampf, der nicht nur im Interesse des schwedischen, sondern des ganzen europäischen Proletariats geführt wird, bis zum ehrenvollen Frieden führen können.
tommen will.
Der Tarif der Perlmutter, Horn- und Steinarbeiter, die im Holzarbeiterverbande organisiert sind, würde am 15. Oftober abTaufen, falls er bis zum 15. September gekündigt wird. Er ist nach der Rohrbewegung im Jahre 1906 abgeschloffen worden und fekt unter anderem einen Mindestlohn von 27 M. fest, sowie eine Arbeitszeit von 8 Stunden an den fünf ersten Wochentagen und 8 Stunden am Sonnabend. In einer am Montag abgehaltenen Bersammlung, nahmen die Arbeiter dieser Branche Stellung zur Frage der Kündigung des Tarifs. Die Versammlung beschloß, von einer Kündigung des Tarifs abzusehen. Für den Fall, daß die Arbeitgeber den Tarif fündigen, soll jede Verschlechterung der Arbeitsbedingungen entschieden zurüdgewiesen werden. Die Arbeiter verpflichten sich, den Tarif auch in den Werkstätten, wo er noch nicht in allen Punkten durchgeführt ist, vollständig zur Anerkennung zu bringen, was besonders in bezug auf die Arbeitszeit gilt, die noch in manchen Fällen überschritten wird. Die Branchentommission wurde beauftragt, zu diesem Zweck Sigungen mit den Arbeitern aller Werkstätten abzuhalten.
Verband der Stuffateure!
Die Mitgliederversammlung am 6. September faßte den Bes schluß, daß in allen Fällen, wo die Generalfommission oder die Berliner Gewerkschaftskommission zur Unterstüßung streikender oder ausgesperrter Arbeiter auffordert, die Ortsverwaltung das Recht hat, erhöhte Wochenbeiträge zu erheben, um die notwendigen Mittel zur Unterstützung aufzubringen Schon jetzt sollen die auf Listen à conto gegebenen 500 M. durch erhöhte Beiträge aufgebracht werden. Die auf den Listen gesammelten Gelder sollen sofort noch überwiesen werden. Die Listen find umgehend abzurechnen! Die Ortsverwaltung.
Deutfches Reich.
Die Maler haben in Schneidemühl nach fünfwöchent lichem Kampf den allgemeinen Streit aufgehoben. Wenn es auch bis jetzt zu feinem Tarifabschluß gekommen ist, so find doch alle Streifenden bei den bewilligten Firmen untergebracht. Wie noch bekannt sein dürfte, handelte es sich in der Hauptsache um die Verkürzung der Arbeitszeit von 11 auf 10 Stunden, und Fest sehung eines Mindestlohnes von 45 Pf. Die Forderungen haben noch nicht bewilligt und sind daher gesperrt die Wertstellen von: Feierabend, Graszynski, Saenger , Strüger, Steinte, Reimann, Varduhn, Funk und Senft.
Ieben.
Da alle Plätze zu den neuen Bedingungen besetzt sind, ist der Zuzug nach Schneidemüht nach wie vor streng fernzuhalten. Die Bezirksleitung.
Achtung, Tabatarbeiter!
Das wahre Gesicht des Denunzianten. Auf dem Bergwerk Jessenitz bei Rübtheen( Medlenvon einem gewissen Donner denunziert worden waren, sie hätten burg ) wurden im März d. J. drei Arbeiter gemaßregelt, weil sie ihn fortwährend" mit dem Verlangen belästigt", er folle dem Fabritarbeiterverband beitreten. Da er aber keine Lust habe, dem genannten Verbande sein Geld" zu opfern, hätten es die drei fortwährend auf ihn abgesehen. Solche Beute muß man in Schuh nehmen", sagte Direktor Kulle und verfügte die Entlassung der drei Arbeiter wegen Agitation auf dem Werke". Ende August wurden nun auf demselben Werte 45 Stüd KupferDer Verdacht der rohre im Werte von zirka 300 m. gestohlen. Täterschaft lenkte sich auf verschiedene Leute, bis man jetzt den Denunzianten Donner unter dem dringenden Verdacht der Täterschaft verhaftet hat.
Man kann es dem Manne gern glauben, daß er die gewerk schaftliche Organisation nicht nötig hatte. Er hatte in der Tat ein probates Mitel gefunden, zwischen den auf Jesseniz gezahlen Löhnen und den Kosten der heutigen Lebenshaltung einen Ausgleich zu schaffen. Es fragt sich nur, ob dem Direktor Kulle die Art, wie Donner die Lohnfrage löfte, lieber ist, als die Methode der freien Gewerkschaften.
einen Tarif unterbreitet, der für die Arbeiter unannehmbar ist. Die Schleifereibefiber in Hamburg haben den Glasschleifern Der Minimallohn betrug bisher für Facettenschleifer 65 Pf. pro Stunde, er soll jekt nach dem neuen Tarif auf 60 Pf. herabgesezt werden. Die Arbeitszeit betrug 9 Stunden, am Sonnabend 8 Stunden und an den drei Tagen vor den hohen Festen nur 6½ Stunden, doch wurden 9 Stunden voll bezahlt. Nach dem neuen Tarif soll nur die wirklich geleistete Arbeit bezahlt werden und die Stunde am Sonnabend wie an den Tagen vor dem Fest in Fortfall kommen. Die Lohnzahlung an den Sonnabenden war oft eine unpünktliche und die Arbeiter mußten längere Zeit auf den Rohn warten. Betrug die Wartezeit länger als eine halbe Stunde, so mußte diese Zeit dem Stundenlohn entsprechend bezahlt werden. Dies soll nicht mehr geschehen. Ueberstunden wurden bisher mit 25 Proz. Aufschlag bezahlt. Dieser Aufschlag foll fortfallen, und zwar bei allen den Arbeitern, die durch irgendwelche Vorkommnisse die Arbeit versäumt haben, so in Krankheitsfällen oder bei Wahr nehmung irgendeines Termins. Demnach dürften die Arbeiter wohl niemals daran denken, für Ueberstunden den Aufschlag zu erhalten. Nach dem bisher geltenden Tarif wurden den Glasschleifern wasserdichte Schürzen und Gamaschen geliefert, damit fich die Arbeiter vor dem herabfließenden Wasser schützen konnten. Auch dazu wollen sich die Schleifereibefizer nicht mehr bereitfinden. will sich der Arbeiter gegen rheumatische Krankheiten schüßen, dann soll er dies auf eigene often ausführen. Auch wollen die Unternehmer den Tarif auf drei Jahre festseßen. Die Arbeiter haben den Tarif abgelehnt und sind bereit, den alten Tarif auf ein weiteres Jahr zu verlängern. Gehen die Unternehmer darauf nicht ein, dann dürfte es am 1. Oktober zum Kampfe kommen. Es werden deshalb schon jetzt alle Glasschleifer ersucht, Hamburg zu
meiden.
Die Tabakarbeiter suchen sich gegen die Folgen der Tabaksteuer- Bereinbarungen zweds Bermeidung von Arbeiterentlaffungen in
erhöhung zu schüßen.
der Brauindustrie.
Der stürmische Beifall, der dem Vortrage des Genossen Bran ting folgte, bewies, daß die Zuhörer willens sind, den Appell an die Solidarität und Opferwilligkeit des deutschen Proletariats in die Tat umzusetzen.
Gin anarchistischer Diskussionsredner hielt die Gelegenheit für passend, um die anarchistische Idee des Generalstreits zu propagieren, wodurch er den Unwillen der Mehrheit der Versammlung hervorrief.
Genosse Robert Schmidt brachte hierauf die Erörterung wieder auf die Höhe, welche der Bedeutung der Sache angemessen ist. Er erflärte, daß es jetzt nicht an der Zeit sei, über die Lehren des schwedischen Generalstreiks zu diskutieren. Die schwedischen Arbeiter seien mit einer Zielflarheit in den Kampf gegangen, die sonnenheit, mit der sie den Kampf führen. Das gereiche den unfere volle Anerkennung verdiene, ebenso wie die Ruhe und Beschwedischen Arbeitern zur Ehre, wie auch der Kampf enden möge. Dem Genossen Branting geben wir die Versicherung, daß wir den Kampf unserer schwedischen Brüder auch ferner unterstützen. Wir sind mit unseren Hilfsmitteln noch lange nicht am Ende. Der Stampf der schwedischen Arbeiter berührt auch unsere Intereffen, darum unterstüßen wir ihn bis zum letzten.( Stürm. Beifall.)! Einstimmig wurde eine Resolution angenommen, die den kämpfenden schwedischen Arbeitern volle Sympathie und fernere Unterstützung zusagt. Dieser Beschluß wurde sofort in die Lat umgesetzt durch Veranstaltung einer Zellersammlung für den Generalstreit.
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Mit einem brausenden Hoch auf die internationale Arbeiter. bewegung schloß die Versammlung.
Glänzender Sieg
Zwönig, 7. September. ( Privatdepesche des„ Vorwärts".) Bei der heutigen Reichstagserfatwahl erhielt Genosse Schöpflin 21 178 Stimmen, der bürgerliche Mischmaschkandidat Vorwerf 9368 Stimmen. Schöpflin ist also mit erdrückender Majorität gewählt.
Das Ergebnis ist ein ganz besonders glänzendes. Die Sozialdemokratie hat gegen die Wahl von 1907, wo sie 19 000 Stimmen erhielt, um 1178 Stimmen zugenommen. Sie hat selbst die glänzende Stimmenzahl des Jahres 1903, die 20 096 betrug, überflügelt. Dagegen haben die vereinigten Bürgerlichen gegen 1907, wo sie 14 606 erzielten, um mehr als 5000 Stimmen verloren. Eine derbe Quittung für die Reichsfinanzreform!
In Rücksicht auf die Vereinbarungen zwischen dem Hauptvor Die Leitung der vereinigten Zigarren- und Tabakfabriken, Wilhelm Brunzlow u. Sohn, Carl Brunzlow, George stand des Brauereiarbeiterverbandes und den Leitungen der Prätorius, in Firma August Det, er, Berlin , hat dem von der Brauereiorganisationen haben in Verhandlung nun auch die 18. Gauleitung vorgetragenen Wunsch zugestimmt. Danach werden Brauereien im Bezirk Zwickau sich verpflichtet, Arbeiter wegen Letzte Nachrichten und Depefchen.
die in der Filialfabrik in Base walt beschäftigten Bigarren- Konsumrüdgang bis zum 1. Mai 1910 nicht zu entlassen. und Widelmacherinnen nicht entlassen. Die eine Hälfte des Personals wird abwechselnd 14 Tage lang aussehen, während die andere Hälfte arbeitet. Dieses Arbeitsverhältnis trat am Montag ( 6. September) in Kraft.
Die beiden Nivalen.
Holzarbeiterstreit in Mannheim und Ludwigshafen . Bivei am London , 7. September. Evening News" veröffentlicht fol 4. September stattgefundene Versammlungen der Holzarbeiter und gendes an den„ New York Sun" gerichtete Kabeltelegramm aus Glaser beschlossen den sofortigen Ausstand. Es stehen vom 6. Sep- St. Johns ( Neufundland ): Beary und seine Anhänger bezeichnen tember ab in Mannheim und Ludwigshafen 800 Holzarbeiter und den Bericht Goofs als gänzlich unglaubwürdig, sie erklären, daß 200 Glafer im Streit. Ursache des Streites ist die Verschleppungs- Cook nicht die für ein derartiges Unternehmen notwendige AusZum Kampf im Baugewerbe zu Edernförde. politit, die feit einem halben Jahre von den Unternehmern getrieben rüstung besessen habe und nicht bis in die Nähe des Pols gelangt Die Streifbrechergarde, die von der Firma Auguste Müller" wurde. Diese wollen bei allen Verhandlungen nicht selbständig han- sei. Cook habe einen Weg eingeschlagen, der westlich von den Gon Hamburg nach Eckernförde geschleppt wurde, scheint nach deln, sagen aber nie Bescheid, wie sich der Hauptvorstand des Unter- Wegen aller neueren Polarforscher belegen sei, damit seine Bewenigen Tagen hier abgewirtschaftet zu haben. Die in dem Hotel nehmerverbandes zur Sache stellt. Auch bei der am 1. September obachtungen nicht leicht durch die etwaiger Rivalen nachgeprüft „ Seegarten" von den Unternehmern untergebrachten Arbeits- stattgefundenen Verhandlung trieben die Unternehmervertreter dieses werden könnten. St. Johns, 7. September. ( Auf deutsch - atlantischem Kabel.)! willigen sollen die Betten teilweise verlauft haben, so daß sie im Spiel, weshalb die Arbeiter den Kampf mit dem Mittel des Streifs Arbeitshaus untergebracht werden mußten, um ihre Kleider zu ausfechten wollen. Zuzug ist streng fernzuhalten nach Heidelberg , Der Dampfer der Beary- Expedition Roosevelt " ist von Indian reinigen. Auch haben sie verschiedentlich Konflikte mit den Unter. Mannheim und Ludwigshafen . Harbour nach Battle Harbour abgefahren. Berantw. Redakteur: Emil Unger, Berlin . Inferatenteil berantw.: Ch. Glode, Berlin , Drud u, Verlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanitals Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl