Einzelbild herunterladen
 
  

Parteitag für Schleswig- Holstein  , Herzogtum faucuburg Spanien wie im von Stapitalisten ausgebeuteten Schweden   1907er Parteitage mit 20 Seller festgesetzt worden, es gibt aber | und Fürstentum Lübeck  .

Am Sonntag und Montag tagte in Wandsbeck bei Ham­ burg   der von 105 Delegierten und Parteifunktionären besuchte Provinzialparteitag. Als Vertreterin des Parteivorstandes war

-

die höchste Bewunderung und die wärmste Sympathie aus." Dann schloß der Parteitag unter dem Gesange der Arbeiter­marseillaise.

Vom Bierkrieg.

unter den Lokalorganisationen noch 7,2 Broz., die weniger als 20 Heller, allerdings auch 27,4 Proz., die mehr erheben, darunter ist aber auch wieder Wien  , wo als Parteibeitrag die 8 Heller wöchentlich für die Volkstribüne" gelten.

Politische Verfolgungen gab es insbesondere in Böhmen  , wo Verwaltung und Justiz schon halb preußisch- sächsisch

Die Parteitasse hatte vom 1. Juli 1907 bis 1. Juli 1909 verbleibt Saldo 50 626,31 Sr. Da läßt fich freilich nicht viel tun Ginnahmen: 228 141,88 r., Ausgaben: 177 515,57 Kr.,

Genossin 2. 8ieb Berlin   erschienen. Parteisekretär Bartels Der Kampf der organisierten Arbeiterschaft gegen die Bier- find, zahllose. Verhängt wurden 1177 Tage Arrest, 910 Tage Kerfer erläuterte den von uns schon auszüglich wiedergegebenen Geschäfts- verteuerung trägt seine Früchte. Wie uns aus Solingen   berichtet und 3255 Kronen Geldstrafe. bericht, aus dem ersichtlich ist, daß trob wirtschaftlicher Depression wird, hat der Bierkrieg im Kreise Solingen   nach kaum dreitägigem dreimal, 9 die zweimal, 9 die einmal wöchentlich erscheinen, und Die Parteipreise umfaßt 2 Tageblätter, 4 Blätter, die die Zahl der organisierten Genossen und Genossinnen in ständigem Stampfe bereits eine Wendung zugunsten der Konsumenten genommen. 1 Monatsblatt; ferner erscheinen 48 deutsche Gewerkschaftsblätter Wachstum begriffen ist. In der Debatte bemerkte Adam- Kiel, Die Drohungen der dortigen Brauereien, die Hypotheken den Ge- 1 Monatsblatt; ferner erscheinen 48 deutsche Gewerkschaftsblätter die bisherigen Wahlrechtsdemonstrationen hätten nicht werkschaftshäusern zu kündigen und die organisierten Brauergehilfen und eine wissenschaftliche Monatsrevue( Der Kampf")." Der jugend­den nötigen Eindruck gemacht und seien nicht geeignet, die preußische bei Erklärung des Bierboykotts aufs Straßenpflaster zu werfen, liche Arbeiter" erscheint monatlich in 7200 Exemplaren als Organ Reaktion zu erschüttern, dazu bedürfe es anderer Mittel. Auf hat die organisierte Arbeiterschaft nicht abzuhalten vermocht, des Verbandes der jugendlichen Arbeiter Desterreichs; ferner find dem bisherigen Wege werde man nicht weiterkommen. Sering den Bierverteuerern am letzten Mittwoch den offenen Krieg noch zu vermerken das antialkoholistische Monatsblatt Der Abstinent", Schleswig   meinte, die Maifeier fei in einen chronischen trant­Die Wirte zu erklären. sahen wohl schon im voraus, einige Sportblätter, eine Sängerzeitung und das Wigblatt Neue haften Zustand geraten, hervorgerufen durch die Bremserlasse der welche Beschlüsse die Solinger Arbeiterschaft fassen würden, und so Glühlichter"( 14tägig). Die Partei hat die früher private Wiener  Gewerkschaften. Jakobsen- Lockstedt: Der agitatorische Cha rakter der Maifeier dürfe nicht unterschätzt werden, man solle sich gingen sie denn her und bestellten vor Inkrafttreten des Aufschlags Volksbuchhandlung erworben und führt sie mit Gewinn als Bartei­energisch ins Beug legen für ihre Ausgestaltung.- Bo II er Riel: on 4 Mark pro hektoliter, welcher am 1. September in Straft treten buchhandlung weiter. Parteidruckereien gibt es in Wien  , Neichen­Die Wahlrechtsdemonstrationen haben doch insofern ihren Bwed follte, riesige Mengen Bier, um die Boykotterklärung der Arbeiterberg und Salzburg  . Die gesamte Presse und Parteiliteratur lir schaft umgehen zu können. Die Wirte und Brauereien hatten aber unter der Strife. erfüllt, als wir uns das Recht auf die Straße erobert und so er die Rechnung ohne die Konsumenten gemacht; denn die Arbeiterschaft Ueber die erfreuliche Entwickelung der österreichischen Gewerr­zieherisch auf die Polizei eingewirkt haben, die jetzt nicht mehr so- durchschaute die Pläne der Biervertenerer und faßte den Beschluß, schaften ist bereits vor einiger Zeit in diesem Blatte berichtet fort den Säbel oder die Browningpistole zieht, wenn Arbeiter zu vom 1. September ab überhaupt jeden Biergenuß einzustellen. worden, wir können daher die hierauf bezüglichen Stellen des sammenströmen. Wenn von anderen Mitteln gesprochen werde, Die Gewerkschaftshäuser in Solingen   und Wald und eine An- Barteiberichts übergehen. Merkwürdig ist, daß der Parteibericht so solle man diese auch angeben. In der weiteren Debatte wurde namentlich die Not- zahl dem Freien Gaft- und Schankwirte- Verbaud angehörende Wirte über die Bersplitterungstätigkeit der tschechischen Gelvertschaften fchraubten in Stonsequenz dieser Beschlüsse ihre Bierkranen am nichts sagt. wendigkeit der Organisierung der Frauen und 1. September ab, trotzdem ste ebenfalls noch Biervorrat für Wochen Ueber die Genossenschaftsbewegung wird berichtet, der Jugend betont. Von anderen Rednern, so von den Altonaer hatten. In den übrigen Wirtschaften, wo noch Bier verzapft wurde, daß der" Zentralverband österreichischer Konsumvereine" 483 Ge­Delegierten, wurde der imposante Charakter der Wahlrechtsdemon- tranten die Arbeiter eben etwas anderes. Die Wirkung dieses nossenschaften zählt, wovon 326 mit deutscher Geschäftssprache; strationen hervorgehoben, deren Bedeutung doch in die Augen Vorgehens zeigte sich schon nach wenigen Tagen. Bereits am Frei- davon sind 418 Konsumvereine, der Rest Produktiv, Gastwirts­springend sei. Frau 3ie behandelte die Einwände des Ge- tag erklärte sich eine dem Ning angehörende Brauerei dem Aktions- und Baugenossenschaften. 383 Konsumbereine berichteten über eine nossen Bartels gegen den Vorschlag von Parteileitung ausschuß gegenüber, welcher von den Volksversammlungen eingefeßt Mitgliederzahl bon 206 620, Jahreslofungen von 59 606 408 Str., und Generalfommission betr. Bildung von Bezirken zur war, bereit, fapitulieren und die Beschlüsse der Volksversammlungen 8188 000 Str. Neingewinn. Außer dem Konsumverein" und einem Unterstütung der anläßlich der Beteiligung an der Mai= feier Gemaßregelten. Sie hoffe, daß diese Vorschläge in anerkennen zu wollen, die dahin lauteten: Keine Abwälzung auf tschechischen Blatt erscheint ein Familienblatt Der Pionier" in den Konsum in Gestalt erhöhter Preise, verkleinerter Gefäße oder 54 000 Gremplaren. Leipzig   zur Annahme gelangen. Daß teine anderen Vorschläge verschlechteter Qualität. Der Verband jugendlicher Arbeiter stieg feit 1907 bon 68 auf Wiederherstellung des einseitig ver­gemacht werden konnten, liege an den Beschlüssen des Gemert- schlechterten Tarifes der Brauereiarbeiter. Austritt der Brauereien 159 Ortsgruppen und Zahlstellen. schaftstongresses. Den ewigen Debatten über die Maifeier würde des oberen Streises Solingen   aus dem Boykottschutz- Verband." dann der Boden entzogen sein. Durch diese Debatten sei Miß- Zwischen der in Frage kommenden Brauerei und dem Aktions­stimmung auch in den Reihen der Anhänger der Maifeier hervors ausschuß tam denn auch am legten Sonnabend früh eine gerufen worden, zumal statt grundsätzlicher Auffassung rein rechne Einigung auf vorstehender Basis zustande und rische Erwägungen Plas gegriffen hätten. Einig sei man sich darin, daß von einem Aufgeben der Maifeier nicht die Rede sein abend nachmittag war das Solinger Parteiblatt in der Lage, 48 Wirte und Flaschenbierhändler aufzuführen barunter auch fönne. Der Gedanke sei doch lebendig, und es sei auch an dieser die Gewerkschaftshäuser in denen ringfreies Bier von abends liche Zentralverbände an die Partei 28 000 str. abführten. Stelle gestreift worden, daß wir 3. B. zur Erringung des all- 6 Uhr an zu haben war. Der Brauereiring und die Absicht der Die Frauen organisation hat einen großen Aufschwung gemeinen Wahlrechts in Preußen noch zu ganz anderen De­Gastwirte, kleinere Gläser einzuführen, wurde also in wenigen genommen. Es bestehen 88 deutsche politische Frauenorganisationen monstrationen und Kampfmitteln greifen müssen. Daher solle man die Maifeier als Demonstrationsmittel nicht preisgeben. Wenn Tagen durch die Einigkeit der Arbeiterschaft durchbrochen. Auch die( bavon 39 in Böhmen  ) mit 6412 Mitgliedern, ferner 82 Ortsgruppen man die Maifeier als Demonstrationsmittel nicht preisgeben. Wenn übrigen Brauereien haben sich nunmehr bereit erklärt, Anfang diefer und Bahlstellen des Zentralvereins der Heimarbeiterinnen( wovon gesagt werde, die Abmachungen seien für den Bezirk Schleswig  - Woche unterhandeln zu wollen. Gegen die übrigen Wirte und 10 in Wien  ) mit insgesamt 1520 Mitgliedern. In den Gewerk­Holstein nicht günstig, so sei das eine Verkennung der Absicht, die Flaschenbierhändler, die Stingbier führen, dauert der Boykott schaften find gegen 50000 Arbeiterinnen organisiert. Dem Parteibericht ist ein vom deutsch   böhmischen Landes­den Vorschlägen zugrunde liege. Es sei da nicht an die jetzt be­stehenden Bezirke gedacht, sondern es sollten Bezirke gebildet werden natürlich noch fort. Das Beispiel der Solinger Genossen sei den übrigen Genossen im Reiche zur Nachahmung empfohlen. bertrauensmann, Abgeordneten Genoffe Seliger Teplis auf Be­mit gleichen wirtschaftlichen Verhältnissen. Wirtschaftlich schwache In Duisburg   ist der Bierkrieg am Sonntag durch beider schluß der Parteibertretung ausgearbeiteter Entwurf eines ver Bezirke müßten an leistungsfähige angegliedert werden. Sei erit feitiges Entgegenkommen beendet. Seitens der Brauereien ist besserten Organisationsstatuts angeschlossen. den jetzigen Debatten der Boden entzogen, sei die Frage der Unter­stügung geregelt, dann werde die Beteiligung an der Maifeier eine war an der Belastung der Wirte mit 4 M. pro Heftoliter fest­gehalten, doch haben die Wirte ein erhebliches Entgegenkommen ge größere und deren demonstrative Wirkung eine immer wuchtigere zeigt, indem sie statt der geforderten 25 Pf. pro 1/2 Liter jett 20 f. Die Wahlkreisorganisation von übed beschäftigte sich am Brecour Kiel: Verkleinerungssucht sei nicht an- und 20 Liter für 15 Pf. geben wollen, bagegen bleiben für kleine Montagabend in einer start besuchten Versammlung mit den An­gebracht angesichts der wirklich gelungenen Demonstrationen. Habe Gläser 10 für 10 Pf. bestehen. Ferner hat der Wirte vereinträgen zum Leipziger   Parteitag. Genosse Reichstags­Iman denn geglaubt, auf dem ersten Hieb, mit der ersten Demon­durch Unterschrift ertlärt, abgeordneter Sch to ar referierte über die parlamentarischen und stration das allgemeine Wahlrecht für Preußen erringen zu seine Säle und Bereinsräume den freiorganisierten Gewerkschaften die zur Maifeier gestellten Anträge. Er sprach sich gegen den tönnen? Nicht auf den einzelnen Bezirt, sondern auf die Gesamt­und der sozialdemokratischen Partei zur Abhaltung ihrer Ver Antrag des Parteivorstandes aus, der weder Fisch bewegung solle man den Blick richten. Deshalb vergälle man den fammlungen, Besprechungen und Vergnügungen in derselben Weise noch Fleisch set. Die Maifeier dürfe nur vom idealen, nicht Arbeitern nicht die Freude an diesen Demonstrationen. Auch der zur Verfügung stellen zu wollen, wie jeber anderen Gewerkschaft, vom Standpunkte des Portemonnaies aus betrachtet werden. Die Massenstreit werde einmal, wenn die Erziehungsarbeit so weit Partei oder sonstigen Vereinigung. Hofgängerei der sieben Schwaben sei entschieden zu fortgeschritten sein werde, zur Anwendung gelangen tönnen. Be Der Syndikus des rheinisch westfälischen Bezirks, Herr berurteilen. Der zweite Parteitagsbelegierte, Genosse Mehr züglich der Maifeier stellt Redner sich auf den Boden der von Ge- Dr. Kampers, erklärte, feinen Einfluß dahingehend geltend zu lein, referierte über den übrigen Teil der Anträge. Er wünschte, noffin Bieb entwickelten Anschauungen. machen, daß diejenigen Brauereibefizer, welche Säle haben, dieselben daß der Leipziger   Parteitag als ein Markstein der Tat in der Ge gleichfalls den frei organisierten Gewerkschaften und der sozial- schichte der deutschen   Sozialdemokratie glänze, hob die wichtigkeit bemokratischen Bartei überlassen. Die Brauereibefißer haben der Reichsversicherungsordnung hervor und wies die Notwendigkeit ihren Arbeitern das Koalitionsrecht zu garantieren und dürfen den nach, daß die Reichsfinanzreform und ihre Folgen besprochen werden Arbeitern wegen ihrer Zugehörigkeit zur Organisation teine Hinder- müsse. Er verurteilte ebenfalls die Hofgängerei. Von den Anträgen nisse in den Weg legen, auch keine Entlassungen dieserhalb vor- zum Drganisationsstatut bezeichnete er die von der sächsischen Ör­ganisation vorgeschlagenen Staffelbeiträge als durch­nehmen, ebenfalls nicht wegen der erhöhten Brausteuer. führbar.

werden.

-

Wie von Niel und Altona   wird auch von Flensburg   und ande­ren Orten der vorzügliche und eindrucksvolle Verlauf der Demon­strationen hervorgehoben.

Der Voranschlag des Etats für 1909/10 fieht eine Ein­nahme von 26 598 M. und eine Ausgabe von 26 594 m. vor. Schluß des ersten Verhandlungstages.

9

-

am

Sonn

Die Montagssigung begann mit der Berichterstattung über die Bur Ueberwachung der Innehaltung der Vereinbarungen ist Presse. Das Kieler   Parteiorgan ist, entsprechend den Be- eine aus Vertretern der Brauereien, des Wirtevereins, der freien schlüssen des vorjährigen Parteitages, inhaltlich ausgestaltet worden. Gewerkschaften und der sozialdemokratischen Partei bestehende Der Abonnentenstand ist im allgemeinen etwas zurückgegangen, ständige Kommission eingefeßt, welche Berstöße gegen die aber in Kiel   gestiegen. Sämtlichen Arbeitern und Angestellten, abmachungen beim Syndikat der Brauereien und der Wirtevereinigung die über fünf Jahre im Geschäft tätig sind, wurde eine Woche anzubringen und mit diesen Körperschaften zu erledigen hat. Ferien mehr zu den bereits gewährten zugebilligt. Die Abrechnung Die bon annähernd 2000 Personen besuchte Boltsversammlung schließt in Einnahme und Ausgabe mit 368 438,30. Ein nord- erklärte sich unter der Bedingung mit den Abmachungen ein fchleswigischer Delegierter wünscht die Schaffung eines berstanden, daß die Zusagen auch wirklich gehalten werden, eigenen Organs für das dänische Sprachgebiet, anderenfalls behalte man sich weitere Schritte was von anderer Seite unter Hinweis auf den Kostenpunkt und vor. Des weiteren sprach die aus allen Bevölkerungsschichten zu die fehlenden Voraussetzungen als zurzeit undurchführbare be- fammengefekte Versammlung ihre Empörung über die ungerechte zeichnet wurde. indirekte Steuerbelastung durch die bürgerlichen Parteien aus und erklärte, daß nur die sozialdemokratische Partei verstanden habe, die Nechte des Volkes zu wahren.

und man muß umsomehr staunen, wie die deutsch  - österreichische Für deutsche   Leser wird es interessant sein, daß 11 gewerkschaft­Sozialdemokratie soviel leisten kann.

Zum Parteitag.

Nach einem Referate des Parteisekretärs Genoffen Bromme über Die Greueltaten in Spanien  " wurde eine Resolution einstimmig angenommen, in der es heißt: Die sozialdemokratische Ar­beiterschaft von Lübeck  ... spricht ihre Abscheu aus über die Blutarbeit der Reaktionäre und betrachtet es als eine Schmach, daß die deutsche bürgerliche Presse Lügen und Verleumdungen über die aus Ber­zweiflung in den Aufstand gehetzten spanischen   Arbeiter verbreitete und ihnen Taten unterzufchieben sucht, die entweder von den Kreaturen der Herrschenden berübt wurden, oder gar nicht vor­gekommen find. Die Versammlung drückt den heldenmütigen Freiheitskämpfern und den unglücklichen Opfern der Reaktion ihre brüderliche Sympathie aus." Ueber den Entwurf des neuen Organisations Diese Resolution ist dem Internationalen Sozialistischen Bureau statuts referierte Brecour Kiel, der im allgemeinen sich in Brüssel   übermittelt worden. mit dem Entwurf einverstanden erklärte. Bon einer Beschluß- Auch in Gera   ist ein Erfolg des Kampfes zu verzeichnen. Das fassung wurde Abstand genommen. energische Vorgehen des Gewerkschaftskartells hat den Erfolg gehabt, Ein fürchterliches Verbrechen des Vorwärts" Genosse Adler- Riel sprach sodann über: Unsere Tattit daß in erneuten Verhandlungen zwischen den Brauereien, den nagelt die Chemnizer Boltsstimme" mit viel innerlicher bei den Kommunalwahlen". Der Altonaer Parteitag Wirten und Vertretern der Konsumenten, die am 3. d. M. auf Be- Genugtuung und ebensoviel moralischer Entrüstung fest. Wir haben 1907 beschloß, daß eine Beteiligung an den Magistratsschluß einer öffentlichen Versammlung stattgefunden haben, die schuld, wenn der Wahlfieg im Wahltreise Schneeberg Stoll­wahlen in der Regel unterbleiben solle; nur mit Zustimmung Preiserhöhung auf 2,01 mart für den Hektoliter herabgefezt berg, der am 7. September erfochten wurde, nicht glänzend genug der Parteiinstanzen sollte sie zulässig sein. Ferner wurde damals wurde. Es bedurfte allerdings sechsstündiger Berhandlungen und ausfällt. Erstens haben wir uns um diesen Wahlkampf nicht ge­beschlossen: Sozialdemokratische Gemeindevertreter dürfen in den der Ankündigung verschärften Boykotts, um die Brauereivertreter, nügend gefümmert, haben wir die Genossen des Kreises nicht ge­Präsentationstommissionen nie für einen bürgerlichen Kandi- besonders aber die Wirte, zum Rückzuge zu veranlassen. nügend unterstützt wie das durch den Vorwärts" geschehen soll, daten für den Magistrat eintreten, und fein Genosse darf ohne vor- In Bochum   schicken sich ebenfalls die Wirte an, zu fapitulieren. ist Chemnizer Geheimnis und zweitens haben wir am Sonntag die sozial herige Zustimmung seines Orts- wie Kreisvereins für den Ma- Der Wirteverein hält zwar offiziell noch an seinen Beschlüssen fest, endlich eine Notiz über den Wahlkampf gebracht, die Und so fagt uns denn gistrat fandidieren." Diesen leßten Passus beantragte der Orts- aber der Vorstand hat keine nennenswerte Gefolgschaft mehr. Eine demokratischen Wähler flau macht". berein Stiel zu streichen. Außerdem wird beantragt, daß die ganze Anzahl Wirte ist auf Grund einer unter der Hand getroffenen unser liebenswürdiges( Chemnizer Parteiblatt im schönsten Nuber­Beteiligung an Magistratswahlen zulässig sein soll, jedoch nur mit bmachung zu den alten Preisen und Gefäßen zurückgekehrt. rimusstil: Eine solche Notiz, wie die oben mitgeteilte, ist, wenn man gemeinsamer Zustimmung des Ortsvereins, des Kreisvorstandes und der Agitationskommission für die Provinz. Diese Anträge nicht Bosheit annehmen will, ein Beweis vollendeter Un fanden Annahme. fähigkeit, die bei dem Zentralorgan einer Dreimillionenpartei einfach traurig ist."

47

Aus der Partei.

demokratie

-

"

"

-

Das ist's, was die Chemnißer Volksstimme" toben und uns vollendetste Unfähigkeit attestieren läßt. Bitternd vor moralischer Empörung ruft sie aus:

Ueber die Landarbeiterorganisation" sprachen Die Notiz, die folch' furchtbare Berheerung am guten Lon Bartels Altona und der Vorsitzende diefer Organisation, Der Bericht der Parteivertretung der deutschösterreichischen Sozial­unferes Chemnißer Parteiblatts angerichtet hat, finden unsere Leser Schmidt- Berlin. Der Organisierung des ländlichen Prole tariats soll die größte Aufmerksamkeit zugewendet und die schon ift foeben erschienen. Er umfaßt die Zeit seit dem Herbst 1907, ba in der Sonntagsnummer des Borivärts". Sie sagt, daß der Kandidat bestehenden Anfänge ausgebaut werden. die Parteitage nur jedes zweite Jahr zwischen den gesamtöster Genosse Schöpflin feit Wochen start besuchte Versammlungen ab­Beschlossen wurde, den Parteibeitrag generell auf reichischen Parteitagen- stattfinden. Der Bericht beschäftigt sich hält, daß die Parteiorganisation, die relativ schwach ist, was aus 40 f. zu bemessen. Der Beschluß soll bis zum mit den fast in allen Ländern geführten Kämpfen um Landtags- der Armut der erzgebirgischen Arbeiter erklärt wird, Fortschritte 1. April 1910 zur Durchführung gelangt sein. wahlreformen, die aber nur in den Alpenländern Erfolg hatten, gemacht hat, daß der Streis fast immer sozialdemokratisch ber­Bum Parteisekretär wurde einstimmig Genoffe während in den Industrieprovinzen der Subeten, wo der schärffte treten gewesen ist und schon von Wilhelm Liebknecht   erobert wurde, Bartels miedergewählt. Stlassenkampf tobt, nichts erreicht werden konnte. Seit den all- daß faum daran zu zweifeln ist, daß der Kreis sozialdemokratischer Der nächste Parteitag findet in Ottensen   statt. gemeinen Reichsratswahlen von 1907 gewann die Partei bei Nach- Befih ist, daß man ever auf das Wahlresultat gespannt sein darf, Genosin 8iet begründete mit feurigen Worten eine Reso- wahlen noch die Mandate Freiwaldau- Land( Schlesien  ) und Juns da die Gegner mit Aufgebot aller Kraft und mit den schmutzigsten Tution, die einstimmig angenommen wurde und in der es heißt: bruck I dazu, während im Glendsbezirk Landskron- Grulich- Land und niedrträchtigsten Mitteln arbeiten. Der Parteitag sieht in der heldenmütigen Erhebung der Ostböhmen) ein Stimmenrüdgang zu verzeichnen war, der auf die Proletarier Spaniens  , die trotz blutigster Reaktion und schwacher Krise, die Aussichtslosigkeit des Kampfes und die schlechten Organi­Organisation das äußerste wagten, um die bluttriefende Geißelationsverhältnisse zurückgeführt wird. An Landtagsmandaten befigt die Partei es ist wohl zu beachten, daß hier immer nur von den des Völkermordes ihrem Volte und den Hütten der Armut fern­zuhalten, eine glänzende Bekundung der Tatsache, daß das Prole. deutsch österreichischen gesprochen wird in tariat der einzige tatkräftige Förderer des Weltfriedens ist. Wir erlauben uns zunächst, die sozialdemokratischen Wähler von Der Parteitag fient ferner in dem bewunderungswürdigen Stollberg  - Schneeberg   gegen die ganz unbegründete Beleidigung in Großstreit, mit dem die Arbeiterschaft Schwedens   mit bisher un­Schutz zu nehmen, die ihnen die Chemnizer" Volksstimme" antut. bekannter Wucht einen brutalen Ueberfall ihrer Arbeitskäufer Ueber den Stand der Parteiorganisation wird mit Sie werben fich gewiß nicht um einer Borwärts" notia willen, zurückweist, einen durchschlagenden Beweis dafür, daß ein ge- geteilt: Es sind etwa 112 000 deutsche   Genossen politisch organisiert, felbst wenn sie so sehr zum Flaumachen geeignet wäre, wie unser schultes, flassenbewußtes Proletariat in der Tat die Macht in wovon 27 000 in Böhmen  , 13 000 in Steiermark   usw. und 45 000 in Chemnitzer   Parteiblatt phantasiert lässig machen lassen in der Händen hat, der kapitalistischen   Ausbeutung ein Ende zu machen. Wien   nämlich die regelmäßigen Abnehmer der Bolfstribüne". Erfüllung ihrer politischen Pflicht. Wenn aber diese Notiz wirklich Der Parteitag erkennt aus diesen Gründen an, daß die welche Gemeinschaft von Wochenblattabonnenten man nur bedingungs- dem Erfolg der Sozialdemokratie im Wahlkreise so ungeheuerlich spanischen Arbeiter wie die schwedischen Arbeiter durch ihre weise als eine Parteiorganisation betrachten kann. Den politisch gefährlich wäre, wie es in den Halluzinationen der Chemnizer Zaten sich den Dank des klassenbewußten Proletariats reichlich Organisierten stehen 550 000 Stimmen und 820 000 deutsche   Ge- Boltsstimme" erscheint, und ihre Veröffentlichung ein so abscheu­verdient haben und spricht den Kämpfern im pfaffenverseuchten wertschaftsmitglieder gegenüber. Die Monatsbeiträge sind vom liches Zeugnis der Bosheit oder der Unfähigkeit wäre, wie groß

Niederösterreich  .. Steiermart Salzburg.

-

6

5 2

-

Mähren  Dberösterreich. Kärnten

9

1

1

1

Glaubte aber der Vorwärts" trobem, seinen geiftvollen Tabel gerade an die Genoffen des 19. Kreises richten zu sollen, so konnte er wohl noch drei Tage warten.