Der gereinigte Gompers.
Die
perfönliche Annäherung als Mittel des Klaffenkampfes.
Stimmungen
Nur das
Wilhelm Schröder auf der Bildfläche zu erscheinen. Er er. gößt dann gewöhnlich das Publifum durch pikante Kostproben aus seinem Zitatensäckchen. Was diese Lesefrüchtchen eigentlich be= Man durfte annehmen, die Erfahrungen, die man auf der weisen sollen, bleibt dem Leser ziemlich schleierhaft. Er erfährt jüngsten internationalen Konferenz der Gewerkschaftssekretäre mit daraus etwa, daß es auch schon in den Anfängen der Partei nicht Herrn Gompers gemacht hat, müßten auch dem Vertrauensan Abirrungen bom geraden Wege des proletarischen Klassentampfes feligsten über die Unzuverlässigkeit dieses Mannes die Augen geöffnet Wenn nun in einem Land, wie in Deutschland , wo so gefehlt hat. Und die Moral von diesen alten, beiläufig vielfach haben. Umsomehr, als seit seinen Versammlungsreden in Berlin viel über Kastengeist und lächerliche Nangunterscheidungen geklagt ganz schief dargestellten Geschichten? Ja, mit dürren Worten und anderswo der Beweis geführt wurde, einerseits, daß er sein wird, immer und immer wieder das durch Zeitumstände für be- wird uns nicht gesagt, worauf Wilhelm Schröder mit seinen feltPublikum belogen, anderseits, daß er in Amerika die Arbeiter- stimmte Zwede erheischte Zusammengehen bürgerlicher Parteien mit samen archivalischen Forschungen eigentlich abzielt. bewegung an die Bourgeoisie verkauft hat, allerdings nicht gegen der Sozialdemokratie schließlich an und schmunzelnde Behagen, das liftige Augenzwinkern, womit Schröder flingende Münze, sondern gegen bloße Versprechungen und Lob- prinzipiellen Bedentlichkeiten scheitert, und so die seine verstaubten Raritäten austramt, läßt uns den Sinn seines sprüche. Macht des Alten nach den schwersten moralischen Niederlagen stets Treibens erraten. Er will offenbar sagen: Kinder, regt Euch doch Aber diese Beweise wurden von„ radikalen Theoretikern" ge- doch unerschüttert bleibt, weil die Schar der Gegner durch Zwietracht nur nicht auf! Laßt die Dinge doch laufen, wie sie wollen. Geführt, Grund genug, daß Gompers der Mann nach dem Herzen der geschwächt ist: so scheint es eine der dringlichsten Pflichten geistig wöhnt Euch doch endlich mal daran, des Lebens Understand mit " Sozialistischen Monatshefte" ist. Genosse& Im gibt sich dazu her, hervorragender Persönlichkeiten auf beiden Seiten zu sein, Vorurteile heiterer Wehmut zu genießen. Das mag ja nun die tiefe Lebensihn dort zu verteidigen in einem Artikel über Samuel Gompers wegzuräumen, an denen das politisch Notwendige bisher eine unüberwind- philosophie eines erlesenen Geistes sein, der sich aus dem täppischen and die Sozialdemokratie. liche Schranke gefunden hat. Und die nächste Voraussetzung dazu ist schon die Stampfe des Tages auf den Wolfensisz des Jronifers gerettet hat, persönliche Annäherung. Wer über Korpsgeist und Korps- aber zur Devise für eine im heißesten Gedränge stehende Partei, studentengeist, über das wechselseitige Sichabschließen der einzelnen derer die großen entscheidenden Kämpfe erst noch harren, pazt diese Gesellschaftszirkel, über Adelsvorurteil, Patrizierhochmut und Philister- erhabene Auffassung der Menschen und Dinge wie Schlagsahne zur respektabilität spottet, darf Männern nicht wehren, die den Mut Füllung einer Melinitbombe. haben, über die Abgründe zu springen, die von der Auch in dem neuesten Parteitagsdoppelheft der„ S. M." übt Meinung erfüllt sind, daß man bei aller Wahrung der eigenen Wilhelm Schröder wieder seine überlegene Jronie an den ArmUeberzeugungen im Geistigen die Gemeinsamkeiten des Kultur- seligkeiten unseres Parteilebens. Daß auch diesmal vor dem menschen und Gentlemans pflegen dürfe. Das strengste Festhalten Parteitag einige innere Streitfragen erörtert werden mußten und der Klaffenkampfidee hat mit der geistigen Abschließung des Menschen wahrscheinlich auch in die Parteitagsverhandlungen hineinspielen vom Menschen nichts gemein, es gewährt, als wirtschaftlich- politische werden, erwedt bei Schröder offenbar liebliche Erinnerungen an Kategorie gedacht, teinen Anlaß, geistige und politische seine Konfirmationszeit, zitiert er doch Paul Gerhardt :„ Geh aus, Berührungen mit dem Gegner nach Art einer mein Herz, und suche Freud' in dieser schönen Sommerszeit." Aber rituellen Befledung zu werten." Schröder nimmt nun einmal fein Ding tragisch. Die manchmal
Nicht daß er den Versuch machte, auch nur eine der Tatsachen, die gegen Gompers vorgebracht wurden, zu entkräften. Er weiß eine viel einfachere Methode der Beweisführung: Es sind nur „ radikale" Blätter, die Gompers beschuldigen, folglich verdienen diefe Beschuldigungen feinen Glauben! Er sagt:
„ Es heißt denn doch die Urteilskraft der organisierten amerifanischen Arbeiterschaft gar zu niedrig einschätzen, wenn man den durch die radikale( im Original gesperrt!) amerikanische Parteipreffe gefliffentlich verbreiteten Beschuldigungen Glauben schenken wollte."
Das wagt derfelbe Elm zu schreiben, der eine Seite vorher sein Bedauern darüber ausspricht, daß Partei- und Gewerkschaftsführer „ persönlich herabgesetzt" werden! Kann es eine schlimmere Herabsetzung geben, als ohne den Schatten eines Beweises zu erklären, unsere radikale amerikanische Parteipresse verdiene feinen Glauben! Wir protestieren auf das entschiedenste gegen diese unerhörte Bauschalverdächtigung unserer amerikanischen Bruderpartei! Wer sie als unglaubwürdig bezeichnet, hat die Pflicht, dies auch zu beweisen, will er sich nicht der Methode leerer Berdächtigung, wie sie der Reichsverband übt, schuldig machen.
Aber die Elmsche Behauptung ist nicht bloß unziemlich. Es ist auch gar nicht wahr, daß nur die radikale amerikanische Parteipreffe gegen Gompers Front macht. Es gibt vielmehr nichts, worin unsere gesamte Parteipresse in Amerifa, möge sie auf dem rechten oder linken Flügel stehen, so einig ist, wie in ihrer Verurteilung der Gompersschen Praktiken. Es gehörte in der Tat ein völliger Mangel an Selbstachtung
Judes hat Elm noch eine famose Entschuldigung für Gompers : Aber, so darf man hier doch auch wohl fragen, sollte an der Feindschaft zwischen Partei und Gewerkschaften in Amerika die erstere wirklich so ganz schuldlos sein?"
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Also sagt Karl Leuthner im Parteitags Provokationsheft der nicht lieblich anzuschauende innere Musterung" ist ihm schon desSozialistischen Monatshefte". Er schreibt über„ Slaffengegensäge halb nicht unerträglich", weil der Grad der Erhizung, mit dem und Parteibündnisse" mancherlei, was gar gelehrt und gedankentief fie erfolgt, ziemlich genau unser Kraftbewußtsein berkündet." Etwas aufgemacht ist. Geschichtliches und Lehrhaftes, Selbstverständlichkeiten Aehnliches ist ja auch schon von anderer Seite gesagt worden. Man und funkelnagelneue Folgerungen. Von diesen letzteren ist die oben meinte das so, daß die Kampfesenergie, die nach außen alle Widerwiedergegebene gewissermaßen die Quintessenz des ganzen Aufpuzes. stände in stürmischem Anprall niederwerfe, naturgemäß zur ErDie gelehrte Auseinandersetzung mündet schließlich in eine Ver- haltung dieser Kampftüchtigkeit auch im Inneren strengste Disziteidigung des Hofgangs. Ein großer Aufwand für eine fleine Sache. plin fordere und alle die Aftion hemmenden Seitensprünge ais Zumal, wo die Endsumme des Erempels so völlig falsch ist. peinlichste Hemmnisse eines geschlossenen Vormarsches empfinden o in aller Welt hat denn Leuthner nur die Spezies Sozialdemo- müsse. Einem Wilhelm Schröder ist natürlich diese Auffassung zu traten gefunden, die geistige und politische Berührung mit dem trivial. Unser lachender Philosoph nämlich entwickelt eine höchst Gegner nach Art einer rituellen Befleckung wertet"? In Deutschland originelle Geschichtsphilosophie. Das Kraftbewußtsein", das doch wohl sicher nicht! Wir können ihm wenigstens verraten, daß er meint, entspricht nicht dem Gefühl redlich geleisteter, erfolgselbst jene Kreise der Partei, an deren marristsche Orthodoxie" getrönter Arbeit, nicht ehrlicher Leidenschaft, sondern einem Leuthner wahrscheinlich nur mit Schaudern denken kann, sich verdorbenen Magen! Man höre nur:
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Am 16. Juni 1903 wollte es eine Fügung des Schicksals, daß wir bei den Reichstagswahlen auf einen Anhieb 900 000 neue Wählerstimmen zu bewältigen hatten. Das war für ein nors males Verdauungsorgan zu viel; es traten Erfcheinungen auf, wie sie nach starter Ueberfüllung sich ganz naturgemäß auch im menschlichen Körper zeigen."
zu erheben".
noch niemals darüber aufgeregt haben, wenn Sozialdemokraten dazu, sollte ein amerikanischer Sozialist für Gompers eintreten. mit Fürstlichkeiten auf neutralem Boden zusammengekommen und Elm selbst kann nicht nicht umhin, das Auftreten Gompers ' mit ihnen geplaudert haben. Die parlamentarischen Bierabende, auf gegen die Sozialdemokratie bei den letzten Präsidentschaftswahlen denen unsere hessischen Landboten den Großherzog des Hessenlandes und seine Mogelei mit den Demokraten zu verurteilen". Aber trafen, haben in der Partei keinerlei„ Strafeel" erregt. Aus dem freilich weiß er auch da einen Rat. Einmal war dafür einfachen Grunde nicht, weil diese Zusammenfünfte nicht als HulGompers nicht persönlich verantwortlich, sondern die Leitung digung vor dem Fürsten , nicht als Demonstration für das der American Federation of Labor! Gompers war jedenfalls nicht monarchische System gedeutet werden können. Diese ebenso profunde wie anmutige Theorie des überfüllten einmal persönlich dafür verantwortlich, wenn er unsern Kandidaten Magens wird dann konsequent weitergeführt: in Essen traten die Also jene schrecklichen Mary- Orthodoren, die jede geistige und inneren Erörterungen zurück, weil durch den Mandatsverlust bei Debs in gemeinster Weise verleumdete. Elm behandelt hier politische Berührung mit dem Gegner nach Art einer rituellen Beden Hottentottenwahlen der Magen Erleichterung gefunden hatte. Gompers wie byzantinische Geschichtsschreiber einen Monarchen: alle Errungenschaften des Volkes, die unter seiner Regierung vor- fleckung werten, existieren nur in der seltsamen Phantasie des Ge- Inzwischen aber haben der Bankerott des Blods und die Erfolge der tommen, werden als persönliche Großtaten des Monarchen gefeiert. wir meinen sogar, daß es die große Mehrheit von ihnen ist, die künstlich Luft machen muß. Und da heuer gar nichts Wichtigeres " offen Leuthner. Aber gewiß gibt es deutsche Sozialdemokraten noffen Leuthner. Aber gewiß gibt es deutsche Sozialdemokraten legen Ersatzwahlen den Magen wieder derart überladen, daß er sich Für alle Dummheiten und Schuftigkeiten seiner Regierung trifft die wir meinen jogar, daß es die große Mehrheit von ihnen ist, von dem Mut", über die Abgründe zu springen", Verantwortung nicht ihn, sondern nur seine Räte! vorliegt, so bleibt nichts übrig, als einen kläglichen Behelf: die „ persönliche Annäherung" zu den Gegnern zu bewerkstelligen, of gängerei in Württemberg und die jüngste Verfündig sehr gering denken und noch geringer bon dem Wert der persönlichen Annäherung" zur Förderung der proletarischen gung Bernsteins als Präludium zum Objekt des Prinzipientampfes Sache. Die nichts anderes als lächeln können über die naive Auffassung des Genossen Leuthner, daß das Zusammengehen bürgerIn der Tat, was ist gegen diese materialistische" Geschichtslicher Parteien mit der Sozialdemokratie schließlich an Stim auffassung der von Schröder und seinesgleichen längst achselzudend Gibt es ein herrlicheres Argument für einen Sozialdemokraten? mungen" und prinzipiellen Bedenklichkeiten" zu den überwundenen" Dogmen" gelegte ökonomische MaterialisHerr Gompers begeht das Verbrechen gegen die Arbeiterklasse, scheitere, die man durch persönliche Annäherung" zu beseitigen ver- mus eines Marg, Engels oder Kautsky ! die Arbeiterstimmen, über die er zu verfügen glaubt, einer möge. Ach nein, Genosse Leuthner, so leicht tut sich's nicht. Leider bleibt Genosse Schröder nicht in seinem ganzen Artikel Bourgeoispartei zu verkaufen. Elm ſelbſt muß das verurteilen, Es steht nicht so, daß unsere Liberalen für ein Busammen- auf der Höhe feiner erhaben- nachsichtigen Theorie der Magenveraber, fügt er hinzu, daran ist die Sozialdemokratie schuld, die gehen mit der Sozialdemokratie zu der Sozialdemokratie zu haben wären, wenn ſtimmung. Er beginnt vielmehr schließlich auch zu„ nörgeln" und Herrn Gompers nicht immer die gehörige Reverenz erivies! Wenn sie nur erst infolge persönlicher Annäherung der mutig über den zu„ krakeelen" wie ein ganz gewöhnlicher Parteiherdenmensch. So sich jemand über die Sozialdemokratie ärgert, berechtigt ihn das zu Abgrund Gesetzten erfahren haben, was für manierliche und wenn er der„ Leipziger Volkszeitung " ein„ grotestes Gebaren" nachjedem Berrat an der Arbeiterklasse und verpflichtet uns, trotzdem den gentlemanlike Leutchen unter den Sozialdemokraten find. Was sie sagt, so, wenn er an dem Dresdener Beschlusse über die Mitarbeit Mann mit offenen Armen zu empfangen! trotz alles Gegensatzes wider die Junker doch immer wieder an bürgerlichen Blättern kein gutes Haar läßt: an deren Seite gegen die Sozialdemokratie treibt, das find nicht Stimmungen und prinzipielle Bedenklichkeiten, sondern das ist ihr& Iaffeninteresse, das ist der Umstand, daß sie sehr wohl wissen, sie haben schließlich weniger von den Junkern als von den Proletariern zu fürchten. Darüber helfen gute Manieren und persönliche Annäherung nicht hinweg. Wollten wir den Liberalen die Furcht vor dem Umsturz" nehmen, so müßten wir Der sonst so allen menschlichen Leidenschaften entrüdte, ewig das Endziel der Produktionsmittel- Bergefell- heiter über den Wolfen thronende Froniker wandelt sich also selbst schaftung aus dem ersten Teil des Erfurter Pro- zu einem bösartigen Nörgler", der einem Parteitag vorwirft, durch gramms streichen und wahrscheinlich auch noch dieinen Beschluß das Ansehen der Partei gefährdet zu haben! Nun verse Puntte des zweiten Teils! Dann könnte die Sozialdemo- soll zwar dieser Beschluß nach Schröder in Dresden nach Auffratie den gesellschaftlichen Bann" loswerden, der den Genossen Leuthner wühlung aller Leidenschaften ab irato" gefaßt worden sein. Unser so sehr bekümmert und der ihm als ein besonders böses Hindernis unserer gewissenhafter Chronist und Archivarius vergißt nur mitzuteilen, Ausbreitung in den Kreisen der Intellektuellen erscheint. Aber wir daß der Parteivorstand bereits sechs Monate vor dem sind überzeugt, daß der Partei dieser Preis des Loskaufs bom gesell- Parteitag, am 2. März 1903, in aller Besonnenheit ganz die gleiche Auffassung schriftlich niedergelegt hat, die von der Resoschaftlichen Bann zu hoch sein wird! Tution vertreten wird.
Wir wollen ganz absehen davon, daß Elm selbst nicht positiv zu behaupten ivagt, die Sozialdemokratie sei es gewesen, die mit den Feindseligkeiten begann. Er ist vorsichtig genug, nur die Frage auf zuwerfen.
Natürlich verhält sich die Sache umgekehrt. Nicht deshalb wendet sich Gompers gegen die Sozialdemokratie, weil diese ihm „ gehässig" gegenübersteht, sondern die Sozialdemokratie muß ihn angreifen, weil er alles aufbietet, jede Aufklärung der Arbeiter in sozialistischem Sinne zu verhindern.
Endlich weiß Elm noch ein durchschlagendes Argument: mag das, was gegen Gompers vorgebracht wird, wahr oder falsch sein, wir müssen es den amerikanischen Arbeitern überlassen, ihre Führer selbst zu wählen.
,, Es ist ja ein Zeichen der robusten Konstitution unserer Partei, daß ein solcher Beschluß nun schon sechs Jahre lang ohne sonderliche Beschwerden ertragen weredn fonnte. Aber dennoch beginge der Parteitag eine schon um des äußeren Ansehens der Partei willen lobenswerte Tat, der ihn kurzerhand beseitigte."
Elm versicht da mit Macht einen Grundjazz, den niemand be stritten hat. Darum handelte es sich nicht, sondern darum, ob die Klaffenbewußten Arbeiter in Europa Gompers als einen der ihrigen empfangen sollten oder nicht. Das hatte Bedeutung nicht Zumal sie diesen Bann noch nie schmerzlich empfunden hat, sondern bloß für Europa , sondern auch für Amerika . Eine Parteinahme ihren scharfen Gegensatz zur gesamten bürgerlichen Gesellschaft als Aber so her be Töne einer gar nicht philosophisch gleichmütigen für Gompers in Europa bedeutet keineswegs, daß man sich bei eine der Quellen ihre Kraft schätzen darf. Freilich, wenn sie, wie Kritik Genosse Schröder findet, wenn es sich um Vorgänge oder uns nicht darum kümmert, welchen Führer sich die amerikanischen Leuthner, praktische Erfolge durch parlamentarische Kniffe und Winkel- Parteitagsbeschlüsse handelt, die ihm und seinen Parteifreunden Arbeiter wählen; es bedeutet, daß man in den Kampf, der züge zu erzielen hoffte, so hätte sie Grund, anders darüber zu nicht gefallen, so weitherzig und aller philiströsen Galle bar wird unter den amerikanischen Arbeitern zwischen Sozialisten denken. Aber die Mehrheit der deutschen Sozialdemokratie weiß, er sofort wieder, wenn es sich z. B. um die Hofgängerei und Zünstlern besteht, eingreift, und zwar zugunsten daß das Wichtigste und Kostbarste und auf die Dauer auch handelt. Ihm ist es das allernatürlichste Ding von der Welt, daß der letzteren. Die Parteinahme für Gompers bedeutet Erfolgreichste die Bewegung der Massen ist und daß es sozialdemokratische Vertrauensleute bei einem König ein Gabelnicht Neutralität gegenüber den verschiedenen Strömungen inner höchst furzsichtig wäre, sie um parlamentarischer Klein- frühstück einnehmen! Wenn sich ein sozialdemokratischer Unterhalb der amerikanischen Arbeiterschaft, sondern einen Att erfolge willen zu gefährden. Leuthner will freilich die Massen offizier", etwa aus Kameradschaftlichkeit gegen einen patriotischen" der Feindschaft gegen die amerikanische Sozial zu dem hohen Grade seiner Erkenntnis gehoben wissen, Arbeitskollegen, an kriegervereinlichen Demonstrationen beteiligt, demokratie, der noch verschärft wird, wenn man, um ihn zu daß sie alle opportunistischen Seitensprünge der Parlamentarier als wird ihm gehörig der Kopf gewaschen, und das von Rechts wegen. beschönigen, zur Herabsetzung unserer amerikanischen Parteipreffe, dem großen Ziel dienend artig hinnehmen und überhaupt selbst bei Ein Sozialdemokrat soll wissen, was er seiner Ueberzeugung zur Behauptung ihrer Lügenhaftigkeit greift. den zweifelhaftesten Manipulationen den Führern blind vertrauen. schuldig ist. Aber bei sozialdemokratischen Parlamentariern solls Endlich ist es eine Preisgabe der Interessen der nicht zünftig Hier ist der Kernpunkt des Unterschiedes zwischen Leuthner und der ganz anders sein! Und wenn sie auch zu allem anderen noch ein organisierten Arbeiter in Amerika , vor allem der eingewanderten. Mehrheit unserer Partei. Wir wollen eine organisierte, auch dem Monarchenhoch mitmachen müssen, so haben sie ja einen illustren Eine Illustration dafür liefert gerade jetzt der blutige Streit in Führer gegenüber selbständig urteilende Masse, weil wir wissen, daß Leidensgefährten in dem angehochten König selbst, der„ es dann den Stahlwerken von Pittsburg . Eine todesmutige Kämpferschar bon der Aktion dieser Masse einmal die Entscheidung im schwersten mitsamt den Sozialdemokraten über sich ergehen lassen" steht da im Ausstande gegen eine der brutalsten Schinderbanden der und deshalb seine Unterschätzung des Geistes, der die Masse erfüllt, wahrhaftig, weiter fann es unser Philosoph schon in ebenso scharf. steht da im Ausstande gegen eine der brutalsten Schinderbanden der Kampfe abhängt. Leuthner steht nur den parlamentarischen Weg, muß, daß zwei offizielle Hochrufe auf ihn ausgebracht werden". Welt. Es ist ein Riesenkampf von äußerster Wichtigkeit für die ge- und seine leberschätzung der persönlichen Annäherung und ähnlichen finniger wie origineller Beleuchtung des Falles nicht bringen! samte Arbeiterklasse Amerikas . Aber es sind Eingewanderte, die Wenig prophetischer Schiller, der Du Deine schon von Freiligrath streiken, Leute, die von der Organisation der Gompersschen Gewerk- Krimskrams. rettifizierten Verse nicht gleich im Sinne Deines olympischen Kollegen Wilhelm Schröder also faẞtest:
schaften absichtlich ferngehalten werden. Und so rührt die Leitung der Gompersschen American Federation of Labor während des ganzen Streifs feinen Finger, um die Ausständigen zu unterstüßen. Einzig die Sozialdemokratie steht auf ihrer Seite.
An allen diesen Kämpfern des amerikanischen Proletariats begeht
Tronische Parteibetrachtung.
„ Es soll der Sozi mit dem König geh'n, Sie beide wandeln auf der Menschheit Höh'n" Doch wir glauben damit hinlängliche Proben der feinen Jronie Wenn die S. M." alljährlich zur Zeit des Parteitags zu einer des Genossen Schröder gegeben zu haben. Um so mehr, da eine publizistischen Massen- Aktion wider die bösen Radikalen, das heißt Magenverstimmung nach Schröder ja so schreckliche Folgen die große Mehrheit der Partei, mobil machen, pflegt auch Genosse haben soll.
Berantwortlicher Redakteur: Emil Unger, Berlin . Für den Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin , Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW,