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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 102.

Die Maifeier.

wie

Dienstag, den 2. Mai 1893.

10. Jahrg.

In Ahren's Brauerei( Moabit  ) waren um 8 Uhr Abends gegen 1500 Personen versammelt. Die Festrede hielt Genosse inn. Die Gesangsvorträge hatten die vereinigten Sänger Moabits übernommen.

den Kampf um den Achtstundentag und auf die internationale füllende Versammlung begeistert zustimmte. Eine anscheinend von Fest­Sozialdemokratie ging die Versammlung auseinander. lokal zu Festlokal ziehende anarchistisch- unabhängige Sprengfolonne Bum vierten Male feit dem internationalen Arbeiterkongreß haufer Allee abgehaltene Vormittags- Versammlung mit einigen des Vortrages eine Störung der Versammlung, fand jedoch Auch die Töpfer leiteten ihre bei Kuhlmen in der Schön- unter Führung des bekannten Feder versuchte nach Schluß zu Paris   feierten die flaffenbewußten Arbeiter aller Länder ihren passenden Gesangsvorträgen ein. Die Festrede wurde darauf die gebührende Burückweisung und verließ darauf etwas zwangs Maitag, und wie früher ist er auch diesmal wieder in einer passenden Gesangsvorträgen ein. vom seiner hohen Bedeutung entsprechenden Weise verlaufen. Was vom Genossen Keßler gehalten. In seinem Vortrage betonte weise das Festlokal. Ungefähr 1400 Personen betheiligten sich fich frei machen fonnte von des Werfeltags Geschäften, das ließ der Redner namentlich die ethischen Vortheile, welche aus einer an der Versammlung. die fleißigen Hände ruhen, das schloß sich den Zügen der Genoffen entsprechenden Verkürzung der Arbeitszeit für die Arbeiter er- Im sechsten Wahlkreise fanden in fünf Lokalen festliche Nachdem Reßler seinen Vortrag, der mit Beranstaltungen statt. und Genossinnen an, die zur Versammlung oder sonstigen fest: wachsen werden. lichen Veranstaltung zogen. Weihevoll war die Stimmung der wachsender Begeisterung aufgenommen wurde, beendet hatte, war bereits um 7 Uhr Abends gefüllt. Etwa 1200 Personen waren an­Taufende und Abertausende, die die Gäle, Kopf an Rops wurde eine Resolution angenommen, in der die Versammlung wesend. Die Festrede hielt Genosse Vogther. Es fangen die gedrängt, füllten und durchaus ernst und würdig, gelobte, für die Erreichung des Achtstundentages fräftig zu Gesangvereine Hilaritas  "," Maiglöckchen und Unverdrossen." nur flaffenbewußte Arbeiter ihre Fefte feiern, verlief auch dieser beginnende Festlichkeit eingeleitet, welche die auch von Frauen Abends etwa 600 Personen anwesend. Auch für dieſes Lokal agitiren. Sodann wurde mit dem Gesang der Marseillaise die In der Norddeutschen Brauerei waren um 71/2 Uhr Maitag. Wer das arbeitende Volk andächtig lauschen sah den Worten seiner Redner, die aus den grauenvollen Tagen zahlreich besuchte Versammlung noch lange beisammen hielt. Der Ortsverein der Glacéhandschuhmacher fangvereine Nordwacht" und" Glück zu." war Genosse Vogtherr in Aussicht genommen. Es fangen die Ges der bürgerlichen Elendsepoche den Weg zeigten, der die Mensch feierte in voller Zahl sein Maifest im Vereinslokal, Gipsstr. 3, heit zur Erlösung führt, der wird aufs neue inne geworden sein, daß wenn die herrschenden Klassen im Schlamme des durch eine Vormittagsversammlung, welcher sich eine Nachmittags: ödesten, traffesten Materialismus untergehen, die Ideale der festlichkeit anschloß. Menschheit treu bewahrt werden von den Bedrückten, den Ent. Die Abendversammlungen verliefen glänzend, die erbten. Und diesen Jdealen, ihnen wird doch der Sieg Betheiligung war impofant. In Bögow's Brauerei hatten sich ebenfalls eine blühen: Dafür ift Beweis die Maifeier. Immer Die Maifeier im ersten Wahlkreise nahm einen im große Anzahl Genossen und Genossinnen zusammengefunden, um mächtiger schnellen die Massen an, die sich an ihr betheiligen. pofanten und würdigen Verlauf. Der Feenpalast, in den Festtag der Arbeit zu begeben; die Zahl der Theilnehmer Jedes Jahr sieht die Schaar der Streiter zahlreicher zur Heer- welchem die Festlichkeit abgehalten wurde, war außerordentlich ist auf ca. 5000 zu schätzen. Die Festrede des Genossen Völkel, schau ziehen. Und nicht zu ferne mehr dünkt uns der Tag, wo gut besucht. Die von Liedertafeln, welche dem Arbeiter- Sänger welche in fernigen Worten die Forderungen des Proletariats auch der Gegner die Aussichtslosigkeit seines Widerstandes gegen bund angehörten, ausgeführte Gesangsvorträge, sowie vor allem an die herrschende Klasse enthielt, wurde mit großem Beifall auf­die internationale Sozialdemokratie begriffen haben wird. Und die von Gerisch gehaltene Festrede wurde mit braufendem genommen. Die Gesangvereine Schildhorn und Einigkeit" wenn am 1. Mai in der Natur der Sturm die Welt durchtobt, Beifall aufgenommen. ( Mitgl. d. Arb.- Sängerbundes) leisteten ihr bestes, um das Fest und die Bäume zaust und schüttelt und manche Blüthe bricht, Die Sozialdemokraten des zweiten Wahlkreises feierten zu einem schönen zu gestalten. laßt ihn toben! Denn es ist der Frühlingssturm, er ist den Tag in der Bockbrauerei. Schon am Nachmittag hatten sich In Weimann's Volksgarten, deffen sämmtliche. das verheißungsvolle Zeichen neuen, frischen Lebens, gegen 2000 Genossen und Genofsinnen eingefunden, welche sich Räume in geschmackvolster Weise dekorirt waren, war der Ar das bald Almutter Erde wieder in ein Eden verwandeln wird. an den Musikaufführungen erfreuten. Die Zahl der Fest- drang ein ungemein großer. Schon des Nachmittags von 4 hr Und so ist er auch Symbol unseres Kampfes. Wie wüthend sich theilnehmer schwoll gegen Abend auf über 6000 an, an begann sich der Garten zu füllen, den Höhepunkt erreichte der Gegner gebärdet, er beweist uns nur, daß wir vorwärts den Garten und die festlich dekorirten Säle füllend. der Verkehr zwischen 7-8 Uhre Abends, bis zu welcher Zeit mohl gehen, daß wir nicht stillstanden oder zurückgingen; Eine Reihe von Gesangsvereiuen, Mitgliedern des Gänger gegen 7000 Personen die Kaffe paffirt haben mögen. Die Fest­die Verfolgungen, mit denen die klassenbewußte Ar- bundes, halfen das Fest durch proletarische Gesänge verfchönen. rede hielt der Genosse Dr. Lütgenau, der in schoung­beiterschaft überschüttet wird, fie find ein Unterpfand Der große Saal wurde von der Polizei abgesperrt. Genosse voller Weise die Bedeutung des Tages darlegte. dafür, daß die alte Gesellschaft ihrem Ende zueilt. Am deut. Richard Fischer feierte in begeisternder mit großem Beifall auf- besonders gelungen muß die Aufführung der lebenden lichsten wird ihr das alljährlich am 1. Mai, deshalb haßt und genommener Rede den Kampf des Proletariats gegen die tapi- Bilder Das Maifest der Arbeiter"( nach dem schmäht sie ihn, deshalb verfolgt sie die Mai- Manifestanten. Aber talistische Ausbeutung und ermahnte zu energischer Theilnahme Jakob") darstellend, bezeichnet werden. Konzert- und Gesangs das tlaffenbewußte Proletariat aller Länder spottet ihrer Ver- am Kampfe. Das Fest verlief in der würdigsten Weise. piècen wechselten mit einander ab, den versammelten folgungen, und wenn demnächst erfüllt ist, was wir heute er Etwa neuntausend Parteigenossen des dritten fireben und erfämpfen, wenn die Menschheit erlöst worden ist Itner Reichstags- Wahltreises waren in den mit Genossen ihren eigensten Feiertag zu verschönen. Ber vom sozialen Elend und durch die Lande die Freiheit fegen rothen Bannern und Emblemen geschmückten Räumen In Rirdorf fand in der Bergstr. 133 eine von etwa 1600 der Personen besuchte öffentliche Volksversammlung statt, spendend geht, ledig der Ketten, in die man sie heute schlägt, Neu en Welt" in der Hafenhaide versammelt. Im Garten in der Genosse Ostermann über den 1. Mai und seine Be­dann wird der 1. Mai zum Feiertag der gesammten Menschheit wechselten Konzert und deflamatorische Vorträge mit den Auf- deutung für die Arbeiter" referirte. Es folgte eine lebhafte Dis geworden sein, wie er heute bereits ist: der Weltfeiertag der führungen des gesammten Künstlerpersonals ab. Den Festvortrag tussion. Der Vorsitzende machte auf die am 7. Mai bei Klaffenbewußten Arbeiter aller Berufe. Daß dieser Zeitpunkt bielt Genoffe Bebel im Saale des Bal- Champêtre. Ein Wirsing, Knesebeckstraße, und Niesegt, Bergstraße  , statt­eintrete, tann und soll jeder dazu beitragen, der es mit sich stimmig fand folgende Resolution Annahme: findende Nachfeier aufmerksam und forderte zu zahlreicher Be= und der Welt flug und redlich meint. Fortgefeht der Sozial demokratie neue Anhänger zu werben, überall hin Aufklärung Marseillaise   und ging nach einem begeisterten Hoch auf die inter­theiligung auf. Stehend fang die Versammlung hierauf die schaffen, das sei das Gelöbniß, das wir uns geben: am 1. Mai. nationale, völkerbefreiende Sozialdemokratie in Ruhe und Ord­Wir laffen nun die Meldungen folgen, die uns über den nung auseinander. Berlauf der Feier in den einzelnen Orten au­gegangen find.

Proletariat aller Kulturländer der Erde, fordert die heutige Ber­Im Einklang und in Gemeinsamkeit mit dem llaffenbewußten fammlung:

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Wahren

Gefeßliche Feststellung eines Normalarbeitstages von 8 Stunden für alle Arbeiter ohne Unterschied des Geschlechts. In Charlottenburg   sprach am Abend Liebknecht an Bolle und uneingeschränkte Roalitions- und Vereinigungs- Stelle 3ubeil's, der durch Unwohlfein verhindert war, über In Berlin   zeigte sich bereits am Morgen, daß die Bour- freiheit. den ersten Mai und die politisch- wirthschaftliche Lage. geoisie fich mit der armseligen Hoffnung getäuscht hatte, der Eine 86ftündige Ruhepause in jeder Woche( Sonntagsruhe). Spandau  . Die hiesigen Genossen hielten die Maifeier im Weltfeiertag werde an der Gleichgiltigkeit der Arbeiter selber und geheimes Wahlrecht 2c.) für alle Staatsangehörigen ohne Unter- Bahl der Theilnehmer belief sich auf 600. Gendarme und Förster Gewährung gleicher politischer Rechte( allgemeines direttes Verein mit den Genossen aus Nauen   in Finkenkrug ab. Die allmälig zum Schemen verblaffen. Der auf dem Arbeiterparlament schied des Geschlechts für alle Vertretungskörper.( Reich, Staat, Pro- waren start vertreten"; erstere hatten die Aufgabe, das Ent­zu Paris   angeregte Gedanke, einmal im Jahre der alten Welt vinz, Gemeinde.) Die Versammlung protestirt gegen die immer umfäng- falten rother Fahnen, lettere das Betreten des Waldes zu ver. zu zeigen, weß Sinnes die klassenbewußte Arbeiterschaft ist, welche licher werdenden militärischen Rüstungen, die das Mark der Völker bieten. Beides erhöhte die gute Stimmung erheblich; jede An­Biele fie gemeinsam auf der ganzen Kulturwelt erstrebt, dieser Gedanke ist ein so gloriofer, daß nur die öde, ideallofe Bour: berzehren und ein Hohn auf alle Kulturbestrebungen sind. Sie ordnung der bewaffneten Macht wurde mit sympathischen Hurrahs geoisie feine Macht verkennen und an seiner Fruchtbarkeit Zweifel fordert insbesondere von den Vertretern des Proletariats in den begrüßt. Reutlingen  . Glänzender Verlauf der Maifeier. Parlamenten, daß sie mit allen ihnen zu Gebote stehenden Starker Besuch. hegen kann. Keinerlei Störung vorgefommen. Kleins Kräften diesen Bestrebungen der herrschenden Klassen und ihrer Steinheim  ( Kreis Offenbach  ). 250 Theilneehmer. Festredner Regierungen entgegentreten und dahin wirken, daß die Ver­brüderung der Völker auf dem Boden der sozialistischen   Gesell­fchaftsordnung zur That und Wahrheit werde.

Hierauf wurde ein donnerndes Hoch auf tie Sozialdemo­tratie ausgebracht und die Marseillaise   und das Proletarierlied gesungen. Feuerwerk, Gesänge und Tanz zum Schluß.

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Galm- Seligenstadt  .

In Reinickendorf   wurde die Maifeier bereits am Sonntag von einer 1200 Personen starken Versammlung bes gangen, welche in bester Weise verlief, trotzdem das Wetter kein günstiges war. Auch die erfolgte Unterbrechung der von Knauf gehaltenen Festrede durch den lleberwachenden" ver einträchtigen. mochte die gute Stimmung der Festtheilnehmer nicht zu be

Bobl die bedeutendste der am Morgen abgehaltenen Ber­sammlungen war die im Gisteller, in welcher Liebtnecht über die Bedeutung des 1. Mai vor einer gegen 2000 Röpfe zählenden Zuhörerschaft referirte. Mit brausendem Jubel wur­den namentlich seine Schlußworte aufgenommen, welche die bevorstehenden Wahlkämpfe berührte. Eine im Sinne des Vortrages gehaltene Resolution fand einstimmig Annahme. Erfüllt von dem Gedanken, daß die Interessengemeinschaft aller in fünf Lotalen, nämlich die des Dftens im Friedrichshain  , Die Genoffen des vierten Wahlkreises feierten den Tag Arbeiter die gleiche ist, trennten sich die Versammelten unter dem Elysium und Königsbank, und die Genoffen im Südosten in den Gesang der Arbeiter- Marseillaise. Nieder- Schönweide  . Der Saal der Borussia- Brauerei In der Brauerei Königstadt tagte eine Versammlung Ronkordiasälen und in Sanssouci  . In sämmtlichen Lotalen hatten wurde abgetrieben, die Maiversammlung konnte deshalb der Maurer und Puter. Schon lange vor Beginn der von Schmuck angelegt. Auf oder vor der roth drapirten Bühne die geräumigen Festfäle einfachen aber durchaus würdigen nicht stattfinden. Dr. Binn gehaltenen Festrede war der Saal dicht gefüllt, so waren die mit rother Schärpe und, in den lokalen des Oftens, 800 Bersonen besuchte Versammlung verlief sehr gut. Friedrichsberg. Die bei Spißig abgehaltene, von 700 bis daß Viele teinen Einlaß finden konnten und wieder umfehren mit Lorbeerkränzen versehenen Büsten von Lassalle und Mary mußten. In der Diskussion nahmen sieben Redner das Wort, aufgestellt; die Wände zierten rothe Fahnen Dekorationen, entsprechender Tagesordnung statt, die von 120 Personen besucht In Trebbin   fand am Sonntag eine Boltsversammlung mit welche ihre Kollegen ermahnten, sich dem Zentralverband der Maurer sowie dem Wahlverein anzuschließen, sowie auf Bauten, zwischen denen große rothe Flaggen die Mahnungen der Vor- war. Die eigentliche Maifeier wird am 6. Mai abgehalten. wo wegen Betheiligung an der Maifeier etwa Maßregelungen vereinigt Euch!" kämpfer des Proletariats wie: Proletarier aller Länder, Aus Deutschland   liegen folgende Nachrichten vor: vorkommen sollten, keine Arbeit zu nehmen. Folgende Resolution Macht, Macht ist" Wissen" oder die Forderungen des lung abgehalten, die sich mit der Bedeutung des 1. Mai be­" Einigkeit macht start!" Wissen ist In Treuen   i. V. wurde am 29. April eine Versamm wurde am Schluß einstimmig angenommen: Die Versammlung Broletariats, wie: Hoch erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden " Hoch der Achtſtundentag!" Gleiche fchäftigte und von 200 Personen besucht war. Referent war der und verpflichtet sich, den 1. Mai für die Zukunft als Arbeiter: Sozialdemokratie bezügliche Sinnsprüche enthielten, wie Freiheit, vortrefflich. Zum Schluß wurde der Sozialistenmarsch an­und verpflichtet sich, den 1. Mai für die Zukunft als Arbeiter: Rechte, gleiche Pflichten"; oder andere auf die Biele der Parteigenoffe Goldstein aus Zwickau  . Die Versammlung verlief feiertag hochzuhalten, um dem Kapital in nicht zu ferner Beit Gleichheit, Brüderlichteit" u. f. w. Das ungünstige Wetter ver- gestimmt. In Aue   bei Durlach   war die Festversammlung von den Achtstundentag abzuringen. Ferner gelobt jeder anwesende leidete den Familien, welche im Laufe des Nachmittags die 100 Personen besucht. Guter Verlauf: A. Kalnbach aus Sollege, auf solchen Bauten, wo eventuell Kollegen durch die Lofale mehr und mehr füllten, zwar den Aufenthalt in den Karlsruhe   hielt die Feftrede. Stettin  . Das Fest fand im heutige Arbeitsruhe vom Arbeitgeber gemaßregelt werden, teine Arbeit zu nehmen." Mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie Gärten, die Säle aber wurden allmälig bis auf größten Lokale, dem" Bock", statt und war von rund 4000 Per­ging die vom besten Geiste beseelte Versammlung auseinander. letzten Platz besetzt, und als die Festrede gefonen besucht. Montag wird eine Volksversammlung abgehalten. Die Schneider und Schneiderinnen hatten sich halten wurde, konnten sie zumeist die Bahl derjenigen, Furtwangen   im badischen Schwarzwald  . Hier begann die Die Schneider und Schneiderinnen hatten sich welche zuhören wollten, nicht faffen. Die Feier begann in allen Feier mit einem Festzug, der sich unter Musit nach dem Fest­Vormittags 11 Uhr in der Berliner   Ressource versammelt. Der Lotalen mit einem von Mitgliedern der Freien Vereinigung der lokal bewegte. Redner war der Parteigenosse Mößinger aus von Zimm gehaltene Vortrag, in welchem an den Erfolgen der Zivil- Berufsmusiker" ausgeführten Instrumental- Konzert, in das Lahr  . Als diefer eine rothe Fahne weihte, verbot die Polizei letzten Lohnbewegung gezeigt wurde, daß die Allmacht der Bour- bisweilen Sängerchöre, die zum Arbeiter Sängerbund gehören, die Entfaltung dieses Banners. Die Weihe fand dem ungeachtet geoisie an der Einigkeit der Arbeiter eine Grenze findet, wurde mit ihren Weisen angenehme Abwechslung brachten. Die Fest statt. Die Zahl der Festtheilnehmer betrug 200, eine sehr ansehn­von der Versammlung mit Begeisterung aufgenommen. Eine rede, in welcher der Bedeutung des 1. Mai gedacht wurde, bildete liche Zahl für den kleinen Ort. Durch die Betriebseinstellung Disfuffion fand nicht statt; der Vorsitzende schloß die feierliche den Höhepunkt der Feier. Im Friedrichshain  , wo Timm Fest- einer Uhrenfabrik, die 300 Arbeiter beschäftigte, wird unsere Be Bersammlung mit einem Hoch auf die völkerbefreiende Sozial redner war, lauschten derselben über 3000 Personen, im Elysium wegung sehr gefördert. sprach Roblenzer und an 2000 Personen folgten seinen Aus­Die Maler und Berufsgenossen waren etwa 500 führungen; in der Königsbant hielt Wilke die Rede vor Unterm 30. April wird gemeldet: an der Zahl gestern Vormittag in den Arminhallen zu einer etwa 1200 Personen, im großen Saale der Kontardia sprach der Schwedenschanze nahmen 16 000 Genoffen und Genofsinnen Breslau  . An der imposanten Maifeier in Dewit auf Demonstration für den Achtstundentag vereinigt. Eine erhöhte Singer zündende Worte vor etwa 3000 Anwesenden. In theil. Alles ist bestens verlaufen. Duisburg  . Die Maifeier Bedeutung gewann diese Versammlung dadurch, daß dreifachem Hoch auf den Achtstundentag flang die Begeisterung ist glänzend vor sich gegangen. Das Lofal war überfüllt. Unfere die Maler, wie bekannt, in nächster Zeit den Kampf der Versammelten aus. Nach der Festrede wurde das Konzert Bewegung macht Fortschritte. Glauchau  . Großer Kommers. um die achtstündige Arbeitszeit beginnen wollen. Nach beendigt und in einigen Lotalen ein lebendes Bild gestellt. Dann 800 Theilnehmer. Meißen  . An der Feier betheiligten sich dem die Liedertafel den Maiengruß" gesungen hatte, hielt beschloß ein Ball die würdige Feier. rund 1200 Personen. Coswig   in Anhalt  . Die Zahl der Buhr eine mit Begeisterung aufgenommene Rede, worauf Im festlich dekorirten Saale Sanssouci  " waren zwei- Festtheilnehmer betrug 500. folgende Resolution Annahme fand: Die Versammelten verundeinhalbtausend Parteigenossen des vierten Reichstags: Augsburg  . Die Versammlung in der Dominikanerkirche war Guben  . 500 Theilnehmer. pflichten sich, den Kampf um den Achtſtundentag auf jeden Fall Wahlkreises( Südost) versammelt. Singer hielt unter brausen- von über 5000 Personen besucht, weit mehr, als im Vorjahre. aufzunehmen. Sie erachten es als die Pflicht eines jeden dem Beifall die Festrede. Ein begeistertes Hoch auf die Sozial( 3um 1. Mai war ein großes Versammlungslokal nicht zu be­Kollegen, für diese im eigenen und im Interesse der Seinen ge- demokratie wurde ausgebracht, die Marseillaise   wurde gesungen. tommen, weshalb die Versammlung am Sonntag abgehalten legene Forderung einzutreten und die Kommiffion durch Samm- Der Tanz hielt die Genossen noch bis zum hereinbrechenden Morgen werden mußte.) Ichtershausen   i. Th  . Am Ausflug nach lung von Geldmitteln und durch rührige Agitation für regen beisammen. Gräfenroda   betheiligten sich ca. 50 Personen. Elsterberg  Besuch der Versammlungen zu unterstützen. Die Versammlung Der fünfte Wahlkreis hatte befchloffen, von einer Feier im Vogtland  . An der Maifeier, die einen ausgezeichneten Ver betrachtet die bestehenden wirthschaftlichen und sozialen Verhälts in größerem Maßstabe Abstand zu nehmen und sich auf die Ab- lauf nahm, betheiligten sich 600 Personen. Am 1. Mai wird in nisse als die Ursache des in allen Berufen zunehmenden Massen: haltung einer Versammlung am Montag Abend im Gemeinschaft mit dem Reichstags- Abg. Hofmann ein Ansflug unter elends, erwartet nur von deren Umgestaltung eine dauernde Schweizer   Garten beschränkt. Trotzdem gestaltete sich auch diese nommen. Friedberg   in Hessen  . Die Versammlung im Saal­Besserung und erklärt sich mit den am heutigen Tage Versammlung zu einer imponirenden Kundgebung für den Acht- bau war von 300 Personen besucht, worunter zahlreiche Land­demonstrirenden Arbeitern aller Länder solidarisch." Hierauf stundentag. Der Gesangverein Liedertafel" unter der Leitung proletarier. Nowawes Neuendorf. Am Feste nahmen trug die Liedertafel" noch den Mahnruf an die Arbeiter" und feines Dirigenten Dillenberger leitete die Feier durch zwei 1000 Personen theil. Der Festzug wurde verboten. Münden  die Marseillaise   vor, deren Schlußstrophen von der Versammlung entsprechende Lieder ein, darauf hielt Genosse Rob. Schmidt i. H. 500 Theilnehmer, Lokal überfüllt. Festredner Garbe begeistert mitgefungen wurden. Mit einem stürmischen Hoch auf die Festrede, welcher die den großen Saal bis in den letzten Winkel aus Kassel  . Bernau  . An der Waldpartie nahmen ca. 1000 Pers

demokratie.

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