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und Geher zu eigen: daß die Reichsfinanzreform aufs innigste mit dem Parlamentarischen Bericht zusammenhängt und daher von diesem nicht losgerissen werden darf.

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fehen bon ben maßgebenden Stellen nicht allzu hart beurteilt würden."

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am Dienstag, den 7. Geptember, durch die Presse bekannt geworden. Nach unserer langjährigen, genauen Kenntnis der Persönlichleit Schacks und seiner Geistes, Ges müts und Charakteranlagen mußten uns die be haupteten Tatsachen zuerst als völlig unglaublich und unmöglich erscheinen. Inzwischen ist uns ein neues, tatsäch liches Material zugänglich geworden, was der Deffentlich­teit bis jetzt noch nicht unterbreitet ist, das aber bei der gerichtlichen Behandlung der Angelegenheit zur Sprache Tommen wird. Dadurch ist es uns zur traurigen Gewißheit geworden, daß unser Freund Schack von einem schweren psychischen Leiden befallen ist. Wir haben uns deshalb veranlaßt gesehen, seine Ueberführung in eine Nervenheilanstalt anzuraten, und ihn ärztlicher Behandlung zuzuführen. Alle ernstdenkenden Kreise werden ihr eigenes Urteil über die traurigen Borgänge bis zurückstellen, die jetzt damit befaßten Aerzte und Richter ihr amt­liches Urteil abgegeben haben. Ueber die Schritte, die bezüglich des Reichstagsmandats für den Wahlkreis Eisenach­Dermbach erfolgen sollen, wird eine Vertrauensmännerversamm­lung in den nächsten Tagen beschließen. Hamburg , 10. September 1909.

Nach der ersten Zuschrift hatte das Zentralblatt" die auf Die vom Parteivorstand vorgeschlagene Tagesordnung wurde keinerlei Kenntnis des Sachverhalts gestützte Bemerkung gemacht, bom Parteitag in allen Teilen gebilligt und nach zweiftündiger die Mielczyner Vorgänge seien von einer sensationsluftigen Preffe Dauer ging die Vorversammlung zur Rüste unter den brausenden wahrscheinlich stark übertrieben worden. Dieser zweiten Zuschrift Klängen des Sanges, der alle Proletarier, die auf harter Erde wird die schon sehr viel bescheidener flingende Bemerkung an Haufen, Empor zum Licht!" ruft. gehängt, daß zu Breithaupts Behauptung über die nicht allzu harte Beurteilung" die bekannt gewordenen Zeitungsberichte über die Ansichten und Wünsche des Magistrats nicht recht stimmen Der erste Tag. wollen. Aber es scheint, daß das Zentralblatt" auch diesmal Leipzig , 13. September. wieder vorbeigehauen hat. Inzwischen hat sich ja bereits gezeigt, Befundungen internationaler Solidarität Begrüßungsworte daß Pastor Breithaupt das Berliner Magistratskollegium und im der ausländischen Gäste, die Mitteilung von der zweiten Spende der besonderen den Stadtrat Münsterberg gar nicht so falsch tagiert, Parteifoffe für die Schweden eröffnete die Sigung, Dann gings wenn er sich von dort keiner allzu harten Beurteilung versieht. an die Arbeit. Schnell und glatt wurde der Bericht des Partei- Er wird es seinen Gott auf den Knien danken, daß ungeachtet borstandes erledigt. Die beiden Berichterstatter Molten buhr und der Feststellungen, die Stadtverordneter Genosse Bernstein au­ Gerisch fonnten sich auf kurze Erläuterungen und Er- sammen mit dem Magistratsrat Voigt, veranlaßt durch die Ent­gänzungen der gedruckten Berichte beschränken. Mollenbuhr, hüllungen des Vorwärts" über Mielczyn, dort bereits gemacht der die erfreuliche Mitteilung machte, daß die Organisation der Partei hatte noch Herr Münsterberg nach Wielczyn geschickt wurde, die des katholischen Volksvereins überflügelt hat, wies zum Schluß just Herr Münsterberg. Ja, Herr Münsterberg versteht's, Die Parteileitung: auf das Abflauen der Krise hin und knüpfte daran die Mahnung zu zu revidieren"! Liebermann b. Sonnenberg. 2attmann. Raab." neuer eifriger Werbearbeit für die Organisation. Jederzeit müsse Tatsächlich stimmt dieser neueste Verteidigungsversuch des Daß Herr Schad in ferueller Beziehung nicht ganz normal die Sozialdemokratie kampfbereit dastehen, auch wenn wieder einmal Herrn Pastors durchaus zu den Beschwichtigungsreden, die wir noch war, bewiesen ja die über ihn veröffentlichten Briefe in der Triolen­Neuwahlen zum Reichstag hereinbrechen, wie der Dieb in der Nacht. am Donnerstag von den Bertretern des Magistrats zu hören be- Affäre. Solche gefchlechtliche Anormalität schließt aber die Genosse Gerisch konnte den stolzen Zahlen, die der gedruckte tamen. Herr Breithaupt weiß, daß er der Zustimmung des Magi- 3urechnungsfähigteit in anderen Beziehungen Raffenbericht enthält, noch einige erfreuliche Ziffern anfügen. Aber strats sicher ist, wenn er immer wieder von der Qualität der ihm eineswegs aus! Die Herren Liebermann, Lattmann usw. be­als echter Staffterer will er erst dann zufrieden sein, wenn alles, was überwiesenen 3öglinge spricht, die ihn genötigt habe, zur Beitsche zeugen denn auch in ihrer Kundgebung, daß sie nach langjähriger die Partei braucht, allein aus den Mitgliederbeiträgen fließt, die zu greifen. Hat doch im Rathaus auch Bürgermeister Reide Gemüts- und Charakteranlagen von irgend welchen Abnormitäten genauer Kenntnis der Persönlichkeit Schads und feiner. Geistes-, Einkünfte aus den Parteigeschäften aber ohne Abzug auf die hohe es für angemessen gehalten, mit Sinweisen auf das Vor- niemals etwas entdeckt hätten. Und trotzdem foll Herr Schack auf Stante gelegt werden können. Ieben" der Böglinge die Prügelleistungen des einmal von einem schweren psychischen Leiden schon seit geraumer Pastors zu entschuldign. Wie wenn das Vorleben" Beit befallen gewefen fein! eines Böglings es entschuldigen könnte, ihn wegen bloßen Verdachtes Bei hohen Herrschaften ist das ja freilich immer so! einer Fluchtabsicht wegen der Aeußerung, in etlichen Wochen hoffe er schon auf der See zu schwimmen mit Peitschenhieben Zur Neuwahl in Eisenach - Dermbach . zu bestrafen! Wie wenn das" Vorleben" eines Zöglings den Er­Nach einer Meldung haben die Antisemiten für Eisenach­zieher berechtigte, gegen ihn wegen Zigarettenrauchens zur Beitsche Dermbach bereits einen neuen Kandidaten gefunden, nämlich den zu greifen! Wie wenn einem Zögling mit Rüdsicht auf sein Vor- Oberlandesgerichtsrat v. Richthofen Jena. Auch die Liberalen sollen sich einer Meldung der National­leben" Bastonaden( Schläge auf den Fußsohlen) zudiktiert werden Beitung" zufolge bereits auf eine Kandidatur geeinigt haben. Ez soll nämlich in der Person des Nationalliberalen Archivdirektors Dr. Winter Magdeburg der Kompromißkandidat gefunden worden sein.

Kadens Bericht der Kontrolltommiffion, der sich gleich an diese beiden Referate anschloß, und die kurze Diss fussion füllten die Vormittagssißung nicht mehr ganz aus. Da Ledebour , der Referent zum Parlamentarischen Bericht, von Heiserkeit befallen, um einen Dispens von 24 Stunden bat, trat man in die Beratung von Anträgen ein. Besonderes Interesse finden die zahlreichen Anträge zur Jugendbewe Leipzig , 13. September.

gung.

Nachmittagssigung.

Die Debatte über die Anträge zur Jugendbewegung füllte den ersten Teil der Sizung. Sie war ebenso lebhaft wie lehrreich. Kräftiger Appell wurde namentlich an die Kassen der Parteiorganisationen und der Gewerkschaften gerichtet. Schließlich wurden die Anträge der Jugendzentrale zur Berücksichtigung über­wiesen. Leipzig , 13. September. 9.25 nachm. ( Privatdepesche des Vorwärts".)

dürften!

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Herr Pastor Breithaupt, der in Mielczyn seine Besserungsver­suche an Berliner Fürsorgezöglingen noch immer fortsetzen darf, ist obenauf. Er berläßt sich darauf, daß Stadtrat Münsterberg für sein Bleiben ist. Er deutet unverblümt an, daß er nach wie vor seine frühere Methode, die Fürsorgezöglinge zu behandeln, für die richtige hält. Und er triumphiert, daß ein Arzt nur der Anstalt im Hauptamt angeschlossen werden" wird. Wenn es so tommt, wird der Magistrat es sich gefallen lassen müssen. Wird fein Staatsanwalt versuchen wollen, diesem schönen Den Reigen der Befürworter des Schnapsboylotts erraum ein Ende zu machen? öffnet oebe mit einem martigen Appell zum Nachefeldzug gegen das fufelbrennende preußische Zunfertum. Seine Ausführungen und

feine Resolution finden starken Beifall. In der knappen aber von Ellenbahnverwaltung

hoher Stimmung getragenen Diskussion erklärt sich Luife 8iet im Namen des Parteivorstandes für die Ne folution.

Einstimmig nimmt der Parteitag unter brausendem Jubel

die Resolution an.

Singer spricht sodann zum Thema: Internationaler Kongreß. Er fordert zu starker Beschidung der großen Tagung in Kopenhagen auf, sowohl zur Befundung unserer inter­nationalen Solidarität, als auch deshalb, weil Deutschlands Sozial­demokratie den Kopenhagener Genossen für die ihr unterm Schand­gefeß gewährte Gastfreundschaft viel Dank schuldet.

Die Distuffion ist bald erledigt. Morgen wird der parla. mentarische Bericht verhandelt.

Paftor Breithaupt obenauf!

Die Berliner Stadtverordnetenversammlung hat am Donners­tag zu Gericht gesessen über Bastor Breithaupt und das noch immer bon ihm geleitete Prügelstift Mielezhn. Zu Gericht gesessen wurde auch über den Berliner Magistrat, bem jener zu Breithaupts Verteidigung inszenierte unwürdige Bertuschungsmethode zur Last gelegt wurde.

Der Magistrat freilich rüdte jetzt vorsichtig von Herrn Breithaupt ab, weil er erkannte, daß er mit solchem Erzieher doch wohl keine Ehre einlegen fonnte. Die Wortführer der freisinnigen Stadtverordnetenmehrheit taten's dem Magistrat nach, weil auch fie begriffen, daß sie den Berliner Kommunalliberalismus nicht noch heillofer bloßstellen durften.

und Koalitionsrecht.

Die Königliche Eisenbahndirektion Berlin fendet uns zu der standalösen Maßregelung von Eisenbahnarbeitern, die wir in mehreren Nummern geschildert haben, folgende angeblich berichtigende Darstellung:

Königliche Eisenbahndirektion. G.-Nr. 2232.

Berlin , W. 35, den 11. September 1909. Schöneberger Ufer 1-4.

Die Nummer 211 Ihres Blattes vom 10. September b. S. enthält einen Artikel mit Ueberschrift:" Die gesicherte Existenz der Eisenbahner". Unter Berufung auf§ 11 bes Preßgefezes ersuchen wir ergebenst, in der nächsten Nummer des Vorwärts" an gleicher Stelle folgende Berichtigung zu bringen:

1. Es ist unrichtig, daß die Eisenbahnverwaltung auf die im Arbeiterausschuß des Auhalt- Dresdener und Potsdamer Güter bahubojes gestellten Anträge auf Einführung der achtstündigen Dienstzeit und auf allgemeine Lohnerhöhung mit der Ente lassung der Ausschußmitglieder resp. deren Ersagmänner ge­antwortet hat.

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2. Nichtig ist vielmehr, daß sich unter den acht entlassenen Arbeitern dieser beiden Güterbahnhöfe überhaupt nur zwei Mitglieder des Arbeiterausschusses und zwar beide nur Erfaßmännerbefunden haben und daß die Entlassung aus schließlich erfolgt ist, weil nach den Feststellungen der Ver­waltung die Entlassenen Mitglieder des ordnungsfeindlichen Deutschen Transportarbeiterverbandes resp. dessen Reichssektion der Eisenbahner sind. Behrendt. An die Redaktion des Vorwärts" in Berlin .

Herr Erzberger kneift.

Der Zentrumsjüngling Matthias Erzberger sprach am Sonntag in Frankfurt a. M. in einer vom Zentrum einberufenen Bersammlung über die Politit des Zentrums bei der Reichsfinanz­reform. Er bezeichnete es als eine nationale Tat, daß das Zentrum in Gemeinschaft mit den Konservativen dem Wolfe neue Lasten auf­gebürdet hat. Die Kritik der bürgerlichen Blätter fei start über­trieben, denn die Belastung der Konsumenten durch die neuen Steuern sei feineswegs so groß wie in der liberalen Presse be­hauptet werde,

In der Versammlung befanden sich auch eine Anzahl Partei­genossen. Genoffe Dr. Quark wollte die Ausführungen des Seren Erzberger in das rechte Licht stellen, erhielt aber nicht das Wort. Auch sonst wurde eine Diskussion nicht gestattet, was von einem großen Teil der Anwesenden mit starkem Mißfallen auf genommen wurde.

Bom Sklavenmarkt des Kapitalismus .

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Die Sonntagausgabe des B. T." enthält eine auffallend große Anzahl von Angeboten aus Atademitertreifen. Hinter vielen dieser Annoncen verbirgt sich eine durchaus proletarische Existenz und es wäre den Herren sehr zu empfehlen, fich aus der Universitätsbibliothek den dritten Band von Mary Kapital" zu entleihen. Dort finden sie die Rolle haarscharf gezeichnet, die ihnen die nivellierende Straft des Kapitals in der modernen Gesellschaft zuweist und die fie auf eine Stufe mit dem Lohnarbeiter stellt. Woraus fich für fich für einen gebildeten Menschen mit besonderer Leichtigkeit die allein mögliche Nuzanwendung ergibt, fich der organisierten Arbeiterschaft anzuschließen und mit ihr vereint in eih und Glied- den Kapitalismus niederzuringen. Die heute noch graffierende Scheu der sogenannten Intellektuellen" vor der Berührung mit der Sozialdemokratie kommt ben Kapitalisten sehr gelegen, weil sie nur akademisch gebildete Ma­schinen, aber feine aufgeklärten und freien Männer haben wollen. Stämpft erst die große Mehrheit der Akademiker in den Schlachtreihen des organisierten Industrieproletariats, dann werden solche Annoncen zu den Seltenheiten gehören und bald ganz verschwunden sein.

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Preskorruption.

Die Rheinisch- Westfälische Zeitung" berichtet in Nr. 995, daß sich die Schriftsteller D. von Stromberg, Antwerpen , und Dr. E. Carletto, Berlin- Wilmersdorf, bei hervorragenden Jus dustriellen dazu angeboten haben, über ihre Ausstellungsgegenstände

Der programmlose Freisinnskandidat.

Aber die Aussichten auf ein praktisches Ergebnis der ganzen Wir werden vermutlich öfter, als der Königlichen Eisen- auf der Frankfurter Fla" Netlameartikel im redaktionellen Zeile Aftion find deffenungeachtet nur gering. Der Magistrat will nichts bahndirektion lieb ist, Gelegenheit haben, auf diese Maßrege- einer großen Anzahl deutscher Tageszeitungen unterzubringen. davon hören, daß mit dem Prügelstift Mielzchn, wie die sozial- lung zurückzukommen. Für heute wollen wir nur sagen, 453 Beitungen des In- und Auslandes feien dazu bereit. Genannt bemokratischen Stadtverordneten es fordern, völlig gebrochen daß es nicht richtig, sondern unrichtig ist, daß die Entlassenen wurden u. a.:" eipziger Neueste Nachrichten", töl werde. Jm Magistratskollegium felber hat auch die Meinung, daß Mitglieder des Transportarbeiter- Verbandes waren. Wäre iche Boltszeitung"," Münchener Neueste Nach man mindestens auf Entlassung Breithaupts bestehen" müsse, aber die Entlassung deswegen erfolgt, so wäre dies genau so sichten"." Samburger Nachrichten"," Norddeutsche schwerlich soviele überzeugte Anhänger, wie es scheinen könnte. verwerflich, als wenn dies wegen der Stellung horrender Anzeiger"," ieler Neueste Nachrichten". Allgemeine" Bojiische Beitung"," Dresdener Am Donnerstag ließ in der Stadtverordnetenversammlung der Anträge" geschah. Es ist das gute Necht der Eisenbahnarbeiter, Stadtrat Münsterberg als Sprecher des Magistrats sogar sich zu organisieren und gegenüber einer Behandlung, wie sie den durchblicken, daß es eigentlich schabe sei um diesen Mann Entlassenen zu teil wurde, sogar ihre Pflicht. Nun hat aber die dem man das Zeugnis eines angenehmen Menschen" Direttion sich selbst bereit erklärt, den Baffus aus dem voller Bucht einzufeten begonnen haben, hielt der Kandidat der Jm Wahlkreis Koburg, wo bie Wahlarbeiten bereits mit geben dürfe. Und dieser angenehme Mensch" selber? Der Herr Paftor Entlassungszeugnis zu streichen, der als Enlassungsgrund die Freifinnigen, der Puppenfabrikant Arnold aus Neustadt, in Breithaupt macht kein Geheimnis daraus, daß er sich gewissen Beuten falsch unterrichtete Eisenbahnverwaltung kann rede, in der kein Wort über die Reichspolitik enthalten war. Der Die von und Koburg eine Kandidaten­immer noch oben auf fühlt und auch obenauf zu ihre Behauptung über die Organisationszugehörigkeit der Ent Freisinnstanbibat sprach vielmehr in langatmiger Weise über bleiben hofft. Das Zentralblatt für Vormundsschaftswesen, laffenen selbst nicht aufrechterhalten. Warum hat sie nicht den feine Tätigkeit als Präsident des Roburger Landtages. Ats Spiel. Jugendgerichte und Fürsorgeerziehung", das ihm( in Nr. 10) zur Mut, diese Behauptung zurückzunehmen? Und warum will warenfabrikant trat er warm für die Ausdehnung ber Selbstverteidigung das Wort gegeben hatte, hat jetzt von ihm sie die Hinausgeworfenen durchaus durch falsche Beugnisse an seimarbeit und ausindustrie ein und brach schließ­erneut eine Buschrift erhalten, die noch zuversichtlicher ist. Bir ihrem ferneren Fortkommen hindern? In ihrem blinden Eifer, lich in den Nuf aus: Meine Herren! Auf ein bestimmtes Pro­" Bugeben muß ich," so schreibt Herr Pastor Breithaupt, daß der organisatorischen und arbeiterfreundlichen Tätigkeit des gramm follte man sich überhaupt nicht fefilegen!" " Bugeben muß ich," so schreibt Herr Pastor Breithaupt, daß Transportarbeiterverbandes entgegenzutreten, schafft die Eisen­beim Strafen gefündigt wurde; boch läßt sich dies aus den Untbahnverwaltung diesem das Agitationsmaterial massenhaft die Freifinnigen zur Hilfe geholt hatten, zu weit. Und es war Diese Seiltänzeret ging selbst dem Herrn Wiemer, den sich ständen erklären. Von der Lichtenberger geschloffenen Anstalt wurden die widerhaarigsten und rohesten Elemente nach unserer heran. Wir hätten sicherlich nichts bagegen, wenn die höchft originell anzuhören, wie dieser Herr dem neuen Schühling offenen Anstalt übergeführt. Wie ungerechtfertigt der Vorwurf Arbeiter nicht die Leibtragenden bei diefem Stampfe gegen Arnold vor der Versammlung flarmachen mußte, was er als Frei­ist, die Burschen feien infolge ber strengen Behandlung entwichen, Windmühlen wären. fönnen Sie am besten daraus entnehmen, daß seit der Zeit, da ich gezwungen bin, gelindere Saiten aufzuziehen, schon gegen zwanzig Böglinge von hier entlaufen sind, darunter folche, denen meitgehendstes Vertrauen entgegengebracht wurde und welche nie die geringste Bestrafung erlitten haben. Ein Arzt wird der An­stalt im Hauptamt angeschlossen werden; mit dem bekannten Psychiater Herrn Dr. Fürstenheim in Berlin- Karlshorst schweben Deswegen Verhandlungen

lesen in dem genannten Blatt( in Nr. 11):

Weiter erzählt dann Herr Breithaupt in der Zuschrift, der Christliche Verein junger Männer" habe nicht alle Grzieher ge­liefert, und die Berliner Stadtmiffion habe nichts mit ihm zu tun. Alus seinen sonstigen Angaben teilt das Zentralblatt" im Auszug noch mit: Schließlich behauptet der Einsender, der Aufsichtsrat des Fürsorgeftifis Mieleshn sowie auch die Regierung feien für sein Bleiben, und denselben Standpuntt vertrete Herr Stadtrat Dr. Münsterberg- Berlin , der sich persönlich von den Mielczyner Ver hältnissen überzeugt habe. Hieraus gehe hervor, daß seine Ber­

Politifche Ueberficht.

Berlin , den 13. September 1909. Der Fall Schack.

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finnskandidat zumindest als Programmforderungen aufstellen müsse. Es war ein Schauspiel für Götter! Im übrigen be­gnügte sich Wiemer bamit, in feiner felbstgefälligen Weise um alles herumzureden, dessen Grörterung dem Freifinn unangenehm sein könnte, Stein Wort fiel über die herrschende wirtschaftliche Not und ihre Folgen auf die Kreise der ärmeren Bevölkerung. Diefelben Herren Antisemiten, die erst vor 48 Stunden Nicht erwähnt wurden die neuen Steuern und ihre Wirkungen. versicherten, daß auf Grund ihrer genauen Senntnis Dagegen verbeugte sich Wiemer tief vor den Nationalliberalen, der Persönlichkeit des Herrn Schack und feines denen er schon im voraus die Stichwahlhilfe der Freisinnigen in Familienlebens die Annahme ganz ausgeschlossen Aussicht stellte, da ihnen die Nationalliberalen das kleinere llebel ei, daß feinem Inferat und feinen Unterhandlungen mit bedeuteten. Und diese Erklärung fiel in derselben tebe, in ber betreffenden Gesellschafterin geschlechtliche Perversitäten zugrunde der Wiemer die nationalliberale Standidatur als eine land­lägen, haben auf einmal entdeckt, daß Herr Schack schon seit wirtsbünbierische bezeichnete! Doch nach der anderen geraumer Beit geistig anormal ist. Die Parteileitung Seite hin war Wiemer ganz anders. Gegen die Sozialdemokratie der deutschsozialen Partei erläßt folgende Erklärung:

Die Angelegenheit, über deren schmerzliche Ginzelheiten 30g er gleich einem eben flügge gewordenen Reichsverbandsschüler unsere Parteifreunde wohl durch die Tagespresse ausreichend vom Leber. Und mit den ollen Kamellen, die noch von dem seeligen unterrichtet sind, ist auch uns, den Unterzeichneten, erst Sugen Richter herstammen, suchte er mit dem Gespenst des