Einzelbild herunterladen
 

Br. 217. 26. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Freitag, 17. September 1909.

2,60.

Charlottenburg   4096 2,-. 4102 10,35. 4104 2,-. 4107 1,20. Lehrerinnen an sich für nicht geboten, empfiehlt aber die Annahme 4108 1.35. 4109 3,65. 4112 5, Stöpenick, Gaswerte 4231 10,85. der Vorlage aus den vom Magistrat entwickelten Gründen. Den 1, Rigdorf

Für den schwedischen Generalitreik.chtenberg 2606 1- 4209 7,70." Mirborf 4147 0,-( in Summa 322,15); Bedenken, aus denen der Magistrat erneute Borstellungen erhoben

Bei der Berliner   Gewerkschaftskommission gingen ferner für die ausgesperrten und im Generalstreit stehenden schwedischen Ar­beiter ein:

9144

In der letzten Sigung wurde von verschiedenen Seiten, so auch vom Stadtv. Hinze( Soz.), der Ankauf des Grundstücks durch die Stadt befürwortet. Der für die Angelegenheit niedergefeßte Aus­schuß schlägt nunmehr vor, die Vorlage abzulehnen. Der Referent, Stadtv. La de wig( N. L.) legt dar, daß die Stadt, wenn das Grundstück jeßt für 650 000 m. verkauft werde, in absehbarer Zeit etwa ein Drittel desselben werde zurückkaufen müssen. Jedenfalls fei zurzeit die Ablehnung der Vorlage der beste Ausweg für alle Teile. Die Vorlage wird abgelehnt.

wird auf den ersten Punkt der Tagesordnung: Wahl je eines Mit­Da die Versammlung inzwischen beschlußfähig geworden ist, gliedes in die Kunst- und in die Stiftungsdeputation ( anstelle des verstorbenen Dr. Langerhans) zurückgegriffen. Gemeldet sind für erstere Stadtvv. Galland( A. L.) und Dupont  ( Soz.), für lettere Vorsteher Michelet  ( Fr. Fr.) und Pfannkuch( Soz.). Gewählt werden Galland mit 61 gegen 17, Michelet   mit 65 gegen 13 Stimmen.

Die

Dalles, Mechan. Werkstatt Firma Gebr. Benisch, Maler 8,05. Töpfer von Kundi 6,25. Werkstatt Traut u. Co. 6,55. Bau- hat, schließt er sich an. Die Bersammlung beschließt nach dem Magistratsantrage. tischlerei G. Müller, Tegel  , 4. Rate 27,10. Monteure von Lion u. Tugendhat Besselstr. 21, 4, Von den Lagerarbeitern der Firma Krause u. Baumann Durch Vermächtnis des Sentiers Schmidt hat die Stadt 3,50. Arbeiter der Röntgenröhrenfabrik Heinz Bauer u. Co., 2. State 6,80. feinerzeit das Grundstück Invalidenstraße 36/37  , Gde 9762 Stuhlfabrik Heims u. Sohn, 3. Rate 13,40. 6004 Maher, Bieh Bahlstelle Apostelkirche 5,- Kunstheim Ziems, Roloff, 2. Rate 3, Chausseestraße 113, zur Hälfte geerbt. hof 17, Stollegen der Bädereigenossenschaft Boltsbrot, Fehrmarnstraße Tapezierer der Fa. B. Ruhnau, Eisenmöbelfabr. 3,05. Bom Xylographischen besagt, daß das Grundstück nicht unter 650 000 Mark veräußert Das Testament 6,80. Berliner   Arbeiter- Radfahrerverein, Abt. II, Seft. der Gastwirts- Atelier der Bazar A.-G. 10,-. Mufilwerke Sch. u. CJ. 4,50. gehilfen 10,-. 8195 aus Mariendorf   36,55. Wahlverein Marien- Von den Arbeitern der Treppengeländerfabrik Vogt u. Söhne, 2. State werden soll. Dieser Preis ist jetzt geboten worden. Das Gebäude dorf 12,35. Verband der Schneider, Shneiderinnen und Wäsche- 12,- Von den Kollegen der Kesselmontage Tegel  , 3. Rate 7,30. Schlosser ist durchaus alt und unmodern und das Grundstück könnte nur durch arbeiter Deutschlands  , Filiale Berlin   III der Wäsche und Krawatten- und Anschläger der Firma Melcher 15,-. Maler der Firma Gutknecht u. Abriß und Neubau ertragsfähig gemacht werden. Die Miterben branche auf folgende Listen: 5165 gesammelt durch Stenowski, Becker, 2. Rate 11, Von den Glasarbeitern in Stralau, 2. Rate 50,- drängen auf baldige Regulierung eventuell auf Zwangsversteigerung darunter die Wäschezuschneider bon Cohn 11. Ellenburg 13,30. Töpfer vom Bau Petsch 3,25. 5 Genossen vom Bezirk 464 2,50. Apparate teilungshalber. Der Magistrat hat dem Verkauf zugestimmt und die 5169 Blätterinnen v. J. Jacoby 13,10. 4179 Blätterinnen b. Gottheim bau der Int. Talking M., 5. Rate 24,85. Bezirk 708 3,80. Vom 400. Be- Zustimmung der Versammlung nachgesucht. Der an sein Gebot nur 17,45. 6440 Wäschezuschneider v. Buchholz u. Co. 5,50, 6452 Blätterinnen zirk des 4. Wahlkreises Teil 2, Abt. 37, aus der Sechserfasse 10,- Haus bis zum 20. d. Mts. gebundene Reflektant, Bankprofurist Steinbart b. Gebr. Borchardt, d. Frau K. 4,90. 6820 Gesammelt von Frau Rosen- bruderei Berthold 3,65. Freie Jugendorganisation, Abt. 16 8,-. Von stengel bei den Heimarbeiterinnen 25,-. 6823 Näherei Grünbaum, d. B. den Formern und Puzern der Eisengießerei Hugo Hartung 15,05. in Groß- Lichterfelde   hat aber inzwischen selbst gegen den Kaufvertrag 2,55. 6826 Plätterei und Zuschneider von J. Becher 5,25. 6441 Wäsche Bon den Kernmachern der Firma Hugo Hartung  , Moabit  , 4. Rate 11,50. Proteſt einlegen lassen, da er nicht hinreichend darüber unterrichtet zuschneider v. van Laat 7,25. 6443 2äschezuschneider v. H. Jordan, darunter Von Dr. R. u. Cz. d. W. Frize 15,-. Von Sieloss Gästen, Ober- Schöne gewesen sei, daß für das Grundstück schon seit 1874 eine neue Bau­Erbudifer 5,90. 6454 Wäschezuschneider v. Jakobi Nachf. 1,50. 6455 Arbeiter weide 2,35. Bom Stiftungsfest des Arbeiter- Radfahrervereins Schönwalde fluchtlinie festgesetzt sei und somit bei Neubebauung ein Teil zu und Arbeiterinnen v. S. Moffe, d. P. 13,25. 6821 äfchezuschneider v. Behrendt. W. Köpfe 8,-. Sollegen der Firma Laue u. Co., Abt. Balzwert, Straßenland hergegeben werden müsse. 2,45. 6824 Näherei v. Grünbaum, d. Hr. E. 6,55.( In Summa 123,95.) 3. Rate, E. Neiffen 5,-. G. Stiller, Kupferschmied 2,- Maschinenarbeiter Bon den Arbeitern und Arbeiterinnen der optischen Anstalt T. P. Goerz, der Firma Kühnke 4,50. Kollegen der Bautischlerei Raez 4,40. Mayer Friedenau, 5. Rate auf folgende Listen: 9125 18,50. 9128 20,40. u. Weber, Bau Grothe, Behlendorf   5,60. Organisierte Maler bei Fischer 8,- 9146 24,50. 10000 111,-. 10001 103,- 10002 17,50. 10003 36,45. 1. Maß, Bau Lichtenberg  , 3. Nate 11,50. Eugen Herzberg, 2. Rate 5, 10004 42, 10006 10,75. 10007 23,25. 10008 39,05. 10009 34,25. 10010 ellersammlung von der Bahlstellenversammlung der Borzellanarbeiter in 50,75. 10011 14,75. 10012 14,25. 10013 23,- 10014 15,75. 10015 21,25. Spandau   2,75. Verband der Maler, Filiale Spandau   24,60. Set­10016 10,05. 10017 22,30. 10018 7,40. 10019 16,70. 10020 18, maschinenabteilung der Buchdruckerei Denter u. Nicolas, 4. Rate 4, 10021 8,- 10022 5,50. 10023 12,20. 10024 9,-.( In Summa 737,55.) Bon den Arbeitern der Betriebswerkstätte Baer Sohn, Chausseestraße 28, Gastwirt Fechner  , Friedenau   5,-. Tellersammlung der Fabrikversammlung 2. Nate 30,05. Angestellte im Reflameatelier Hugo Petsch, 3. Rate Rbg. Mengers u. Söhne 9.15. Gesangverein" Einig", M. d. A.-S.-B., 2. Rate 11,-. 6981 Tischlerei Schneider, Pappelallee 15,20. Hilfsarbeiter der 5,10. 10034 Stollegen von Gehride 9,20. Tischlerei von Lochow u. Häring" Deutschen Tageszeitung", 4. State 8,70. Bon den Brauern und Küfern 12,75. 6616 Seker bei Kaiser  , Stempelfabrit 5,80. Zentralverband der der Brauerei Königsbach in Koblenz   a. th. 18,30. Berlag und Expedition Steinarbeiter, Verwaltung Berlin  , auf folgende Listen: 9075 2,50. 9491 Boltsbote", Stettin   680,- Familie E. 3,05. Bier Tapezierer der Bude Vorstandssitung 9,- 9071 d. Kramer 6,70. 9064 d. Breiding 16,55. 9060 itt 3,-. Von der Zahlstelle der Porzellanarbeiter in Spandau   10,- Steinarb. d. F. Leich 7,50. 9070 Häger, Marmorarb. 4,40. 9078 Stiefer 7,10. Angestellte der Heilstätte Müllrose  , 5. Rate 5,55. Stollegen der Tischlerei 7724 Schwarz, Steinmegen 6,- 9083 Czarnilow 5,30. 9084 Meging B. Degener 3,50. Bon den Damenschneidern des Kaufhauses des Westens Nachf. 14,50. 9086 Gebr. Quth 7,65. 9087 Gebr. Beidler 5,70( in Summa 6,80. H. Reinders, Emden   10,05. Zusammen 4128,35. 92,90). Sigungsgelder von 16 Bezirksführern der 1. Abt., 6. Kreis 8,-. Bisher find eingeliefert 159 429,29 M.; dazu kommen 4128,35 M. Heise, Badstraße 5,-. Tischlerei E. H. Schmidt 8,-. 8857-8864 vom technischen Personal der Buchdruckerei b. Rudolf Mosse   180,70. 1992 toll- Summa 163 557,64 M. tutscher vom Transportkontor Anhalter Bahnhof   10,30. Hilfspersonal der Atz. u. Rotationsabt. des Berl. Tageblatt", 6. Rate 42, 10686 Tischlerei Fürst u. Kuhnert. 5. Rate 5,40. Tischlerei Schuster, Böhm u. Co., 3. Rate 9,55. 4787 Lederfabrik Salomon 22,15. 8897, 8898, 8899, 8900, 8901, 8902 Buchdruckerei E. S. Mittler u. Sohn, 5. Rate 68,85. 8888 Buchdruckerei Gebr. Radekky, 3. Rate 3,70. 8855 Buchdruckerei Theinhardt, 5. Rate 6,60. Expedition und Buchhandlung Vorwärts 16,30. Mutow kolectiv d. Barusschen Organisation St. S. D. A. P. 100,-. 8894 Personal der Buchdruderei Boll­fraß u. Apel, 6. Rate 10,85. 6990 Arbeiter der Carbon- Licht- Ges., 2. Rate 25,45. Wisdalski 2,-. 7662 Buchdruckerei Hahns Erben, 2. Rate 16,30. 9579 Kollegen der Maschinenfabrik Johannesberg, 2. Rate 16,40. 6973 7,- 9452 Personal der Luruspapierfabrik H. Wolff, 5. Rate 47,50. Arbeiterschaft Jmm u. Löben, 2. Rate 18,75. 8825 Buchdruderei R. Boll, 3. Nate 27,10. Buchdruckerei J. Sittenfeld, 5. Rate 111,80. 9406, 9407, 9408 und 9409 Arbeiter bei Nt. Auerbach inkl. 5,- v. 427. Bez., 5. Wahltr. 51,45. 9539 Möbel­fabrit Wolfhardt u. Goldschmidt, 5. Rate 18,25. Tischlerei b. Kirsch, 4. Rate 3,25. 7671 Rotationsmaschinenmeister Boche" und" Tag" 6,75. 9578 Tischlerei Meter, 5. Rate 16,35. Möbelfabrit Union 7,-. Tischlerei bei Goerz­Friedenau 2, Tischlerei Knittel u. Klar 4,75. 8896 Personal d. Alliance bruderei, 2. Rate 24,10. 8879 Buchdruckerei Simion Nachf., 4. Rate 10,75. 9380 21,90. 8881 Buchdruckerei Hausmann 4, 8875 Buchdruckerei Schenk Nachf., 5. Rate 13,70. 9757 Kollegen bei Spinn u. Sohn, 5. Nate 17,60. Modellfabrik Jahn u. Linke, 2. Mate 8,- Modellfabrik Eitner 3,- Maschinenfabrik Chflop, Modelltischlerei 11,25. Töpfer bom Bau Danzigerstraße 5,- 9442 Buchbinderei Bleistein 24,95. Sechser tasse Stern u. Sillier 10,- Kunstschmiede von Bechler u. Paasche 15,85. 8868 bts 8874 Buchdruckerei unſtein u. Co., 5. Rate 102,55. Lieschens Geburtstag bei Werth 4, 9842 Hutformentischler H. u. Ph. Bär, 2. Nate 12,- Kollegen und Kolleginnen bei Bintsch.- G. auf folgende Listen: 9681 10,20. 9682 16,35. 9683 14,85. 9684 20,15. 9685 19,15. 9686 4,50. 9687 27,55. 9688 18,70. 9689 10,75. 9690 11,35. 9691 2,85. 9692 7,20. 9696 5,80. 9697 15,65,( in Summa: 185,05 M.) 9823 u. 9822 Treppen geländerfabrik Geißler 22,55. Stüchenmöbeltischler v. Seutsch 6,15. Küchenmöbel­maler v. Rutsch, 5. Rate 4,-. Küchenmöbelmaler v. Reimann u. Co., 5. State 5, 9553 Kollegen bei Buppel, 2. State 17,35. 10678 Tischlerei- Genossenschaft Hanja" 11,15. 7244 Lederfabrik Schwarz 1,70. 7812 Lederfabrik Caprano 10,70. 7814 Lederfabr. Rüger u. Mallon, Zurichterei u. Sattlerei 8,-. 7815 Lederfabr. Rösler, nasse Werkstatt 4,35, 7816 Zurichterei 6,35. 7817 Lederfabr. Wunderlich 3,75. 8226 Drahtzaunfabr. H. Wolf u. Friedrich 10,25. 7690 Druderei Berliner Börsen- 3tg." 28,55. 7105 Porzellanarbeiter, Spandau   12,65. 7119 u. 7132 Unterfommission Spandau   8,10. Mitfahrer Rt. Pöhle 5, Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter, Drtsverw. Berlin  , 5. Nate, auf folgende Listen: Gasanstalt Danziger Straße 4233 14,35. Schmargendorf   4215 13,70. 4225 14,70. 4227 4,05. 4230 6, Tegel   4240 29,30. Stevierinspektionen 4247 13,50. Bentralmagazin 4238 16,60. 4239 9,45. 4255 6,80. 4256 13,55. Stöhrensystem 4177 7,25. Englische Gaswerte 4,40. 4084 2,10. 4119 14,-. 4122 2,- Mariendorf   4213 12,40. Straßenreinigung 2663 5,75. 4244 7,95. Virchow- strantenhaus 4059 10,50. Urban- Krantenhaus 4178 15,-. Krankenhaus Moabit 4181 27,60. Jrren­anstalt Herzberge 4182 5,25. 4183 1,30. 4184 8,55. Partverwaltung 2653

Kleines feuilleton.

Gelder, welche per Post eingeliefert werden, sind an Zur Gewinnung fünstlerischer Entwürfe für Ein­A. Körsten, Engelufer 15 I zu senden. Alle Sammlungen ladungs- und Tischkarten bei städtischen Festlichkeiten find sofort in unserem Bureau, Engelufer 15 I, Zimmer 23, vor- foll ein Preisausschreiben veranstaltet werden. mittags zwischen 9-12 Uhr und nachmittags zwischen 4-7, Uhr Deputation für die innere Ausschmückung des Rathauses hält fünf verschiedene Karten( große Einladungskarten, fleine Einladungs­abzuliefern. Die Listen 3395, 3687, 7248, 1860, 2614, 6542, 1402 und farten, große Tischkarten, kleine Tischkarten, Tischbelegungskarten) 7186 find verloren gegangen und sind beim Vorzeigen anzuhalten. für notwendig und sollen 15 Breise von 300-100 m. ausgesetzt Der Ausschuß der Berliner   Gewerkschaftskommission. und im ganzen 3500 M. für die Konkurrenz bewilligt werden.

Stadtverordneten- Verfammlung.

25. Sigung vom Donnerstag, den 16. September, nachmittags 5 Uhr.

Der Vorsteher Michelet   eröffnet die Sitzung nach 5 vor sehr schwach besetztem Saale.

Uhr

Der Ausschuß zur Vorberatung des Antrages Dr. Arons u. Gen.( Soz.) betr. die sofortige Burückziehung der städtischen Für­forgezöglinge aus der Anstalt Mielczyn ist gewählt und hat sich tonstituiert. Die sozialdemokratische Fraktion ist durch die Stadt­verordneten Dr. Bernstein, Leid, Singer, Stadthagen  vertreten.

Die Versammlung gibt ohne Debatte ihre Zustimmung. Dem Berliner   Verein für Luftschiffahrt will der Magistrat das zur Füllung feiner Ballons nötige Gas zum er mäßigten Preise von 9 Pf. pro Kubikmeter abgeben und sucht hierzu die Zustimmung der Versammlung nach. Weitergehende Anträge des Vereins( unentgeltliche Lieferung von 100 000 Rubit­meter, darüber hinaus zu 6 Pf. pro Kubikmeter, Ueberlassung einer größeren Fläche des Schmargendorfer   Gaswerksgrundstücks gegen eine geringe Anerkennungsgebühr) hat der Magistrat abgelehnt.

Stadib. Bamberg  ( A. 2.) beantragt Ausschußberatung, um auf­zuklären, ob der Verein bloß sportlichen, sondern auch wissenschaft­lichen Zwecken diene.

Stadtv. Kyllmann( Fr. Fr.) tritt dem Antrage Bamberg   bei. Die Versammlung beschließt dementsprechend.

Zwei Pächtern von städtischen Grundstücken, die sie als fog. Laubenland weiter verpachten, soll die seit dem 1. April 1908 An den erst im Juni d. J. zustande gekommenen städtischen nicht mehr nach dem Nutzertrage, sondern nach dem gemeinen Wert Gehaltsordnungen für das Lehrpersonal der Gemeindeschulen auferlegte Grundsteuer zum Teil wieder erlassen werden. und höheren Mädchenschulen ist bereits eine Aenderung nötig ge- Stadtv. Hinge( Soz.): Mit der Erlassung der Grundsteuer worden. Nach der vom Kultusminister erlassenen Besoldungs- find wir einverstanden, denn die Pächter konnten bei Abschluß der ordnung für die staatlichen höheren Mädchenschulen sollen die Ober- Verträge nicht wissen, daß die Gemeinde nachträglich die Grund­lehrerinnen neben dem Gehalt von 2000-4200 M. den vollen steuer nach dem gemeinen Wert erheben würde. Wir möchten aber Wohnungsgeldzuschuß der Oberlehrer mit 1200 m. erhalten, also ein bei der Gelegenheit anregen, daß der Magistrat in Zukunft die Ver­Höchstgehalt bon 5400 m. Die im Juni angenommene pachtung mit den einzelnen Laubenkolonisten direkt abschließen Gehaltsordnung normiert δας Maximum auf 5100 M. möchte. Die Pächter machen bei der jetzigen Handhabung Nachdem die sieben städtischen höheren Mädchenschulen als ein sehr gutes Geschäft, zumal die Kolonisten auch höhere Mädchenschulen im Sinne der Reform Erlasse vom verpflichtet sind, die Gastwirtschaften der Pächter zu be­August 1908" anerkannt sind, verlangt die Aufsichtsbehörde eine suchen, wenn sie irgend welche Berücksichtigung erfahren wollen. entsprechende Aenderung. Der Magistrat will sich zwar füigen, hat auch sollte ein Marimalpreis pro Rute festgesetzt werden, über aber das Provinzialschulfollegium gebeten, beim Minister wegen welchen die Pächter bei der Abgabe von Land an die Kolonisten anderweiter Bemessung des Wohnungsgeldzuschusses vorstellig zu nicht hinausgehen dürfen. Die Laubenkolonien sind Erholungsstätten werden, da er befürchten müsse, daß eventuelle Ansprüche der Ober- für unsere Arbeiterbevölkerung und ihre Familien. Ueber 1 Mark lehrer und Schädigungen der Privatschulen erwachsen, die die Ge- follte pro Rute nicht erhoben werden. meinde von neuem sehr erheblich belasten könnten.

Stadtrat Fisch bed: Die angeregte Frage ist allgemeiner Stadtv. Cassel( A. 2.) hält zwar nach wie vor die Gewährung Natur. Daß die Verwaltung fich mit jedem einzelnen Bachtlustigen des vollen Wohnungsgeldzuschusses von 1200 m. an die Ober- auf Verhandlungen einlassen soll, wird nicht angehen. Eine neue neben sich duldet und Rivalen am liebsten zerschmettern möchte. Tropfen herunter träufelt auf die Flügel des Apparats. Durch Cook will ja nun Beary wegen Berleumdung vor den Kadi zitieren. dessen fortwährende Rotation ergibt sich ein feiner Staubregen, Ob die Sache aber sobald zur gerichtlichen Austragung kommen der begrenzt wird durch die Wände des Zylinders, in den der ganze Der Nordpol  . Dr. Cook beginnt im New Yorker Herald" eine wird, erscheint nicht sicher, sofern Beary tatsächlich, wie gemeldet Apparat eingebaut ist. Es entsteht somit eine freisrunde, immer­ausführlichere Schilderung seiner Nordpolreise zu veröffentlichen. wird, alsbald mit dem Roosevelt  " nach dem Südpol   abdampfen fort sich erneuernde Scheibe feinsten Staubregens; diese muß die Der vorliegende erste Teil des Cookschen Berichts führt die Ge- will. Hoffentlich kommt Cook nicht auf den gleichen Gedanken. durch den Ventilator zirkulierende Luft passieren. Dabei werden schichte der Expedition nur erst bis an die nordwestlichen Küsten von Das könnte ja schier Mord und Totschlag geben, wenn die beiden die Batterien und Staubteilchen durch die naffe Scheibe aufgefogen Grönland  . Soweit handelt es sich bloß um eine Befahrung schon Nebenbuhler nach dem Südpol   um die Wette liefen, jeder von dem und die Luft verläßt gereinigt den Apparat. Der Sprühregen zuvor bekannter Meeresteile und Küstenstriche, und besondere Aben- Gedanken beseelt, auch dort die bewußte Röhre zuerst niederzulegen. läuft von den Wänden des Zylinders ab und sammelt sich unten in teuer sind der Cookschen Yacht Bradley" und ihrer Besatzung Schrecken des Krieges. Der Moskauer   Arzt Scherbatschoff, der einem kleinen Reservoir. Untersucht man die darin befindliche während dieses ersten Abschnitts der Reise nicht zugestoßen. Am die psychiatrische Heilanstalt in Nifolst- Ussurijst leitet, in welcher Flüssigkeit, so wird man einigermaßen erstaunt ſein über die Un­interessantesten ist an dem Cookschen Bericht bisher, was über den Verkehr die kranten Teilnehmer des russisch  - japanischen Krieges interniert zahl der Mikroben, die sie nach der Reinigung enthält. So fand mit den Estimos im nördlichen Grönland   und über deren Gebräuche sind, hat dem Vorsibenden der Psychiatrischen Gesellschaft, Professor Richet nach einer nur dreistündigen Reinigungsprozedur darin nicht gesagt wird. Diese Wilden" erscheinen dabei in mancher Hinsicht Bechtereff, einen Brief geschrieben, der erschütternde Einzelheiten Staubteilchen. In getrodnetem Zustande ergab dies 0,0195 Gramm weniger als schäzungsweise 100 000 Bazillen und eine Unzahl den Vertretern der Zivilisation gegenüber als die besseren Menschen. aus dem Leben der geiftestranten Soldaten und Offiziere, diefer an organischer und 0,0054 Gramm an mineralischer Materie. Die Sie ließen sich, wie Cook berichtet, in ihrer Harmlojigkeit von der Opfer des blutigen Krieges, enthält. Einer der schwersten Kranten französische Regierung hat sich sogleich für diesen Apparat inter­ganzen Besatzung des Bradley" vom Kajütenjungen bis zum Kapitän ist der Militärarzt Radomysiloff. Er singt entweder geistliche im Tauschhandel ganz enorm übers Ohr hauen, indem sie Gegen- Bieber oder schreit: Ihr Scheusäle, warum habt ihr den Grdboden essiert und plant seine Einführung an den geeigneten Stellen. stände von hohem Werte, hauptsächlich Belze, sozusagen für einen mit Menschenblut überschwemmt? Warum läßt ihr mich nicht Apfel und ein Ei hergaben. So vertauschte u. a. eine Estimofrau leben?" Der Offizier Orloff, dem die rechte Hand amputiert für ein rotes Taschentuch ihre 100 Dollar werten Hosen wurde, singt in einem fort:" O Feld, o Feld, wer hat dich mit

-

"

aus Blaufuchspelz. An die neue Cookiche Beröffentlichung toten Snochen besät" und wälzt sich hiernach in epileptischen hat sich gleich wieder einige Kritik angehängt. Der Pariser Budungen auf dem Erdboden. Wenn er ruhig ist, arbeitet er an " Figaro" erkennt an, daß die Erzählung Cooks schon jetzt seinem Werk: Die Aufgaben der Haager Friedenskonferenz  " und recht Interessantes biete, bemängelt aber, daß im ganzen Probleme der Menschheit". Der Oberst N. denkt noch immer, daß ersten Abschnitt nur ein Datum enthalten sei, nämlich das der Abfahrt von Gloucester   in Massachusetts  , am 3. Juli 1907. er mitten im Kriege steht und daß die Japaner ihn bedrohen. Es Diesem Einwand wird indes die Spize dadurch abgebrochen, daß der geringste Hinweis auf einen Schuß oder eine Explosion, und gibt viele Strante, bie faft ganz normal find. Es genügt aber nur der New York Herald  " in seiner neuesten Nummer eine Tabelle der alle diese Kranten sind bereit, sich gegenseitig zu zerfleischen, um Reisetage veröffentlicht, ähnlich der Liste, die Beary seinem aus sich vor dem Feinde zu retten. führlicheren Bericht vorausgehen ließ auch Cook verzeichnet hier, soweit möglich, genau seine Route und die an bestimmten Tagen

Die Reinigung der Zimmerluft. Die in der Luft enthaltenen

erreichten Breiten nebst Länge; als Tag der Ankunft am Nordpol   Bakterien find zwar nicht immer gleichbedeutend mit Krankheits­wird natürlich wieder der 21. April 1908 angegeben. Inzwischen feimen, aber es genügt, daß sie es manchmal sind( wie zum Bei­wiederholt der zweite Nordpolentdecker Bearh seine in furzen Abständen spiel die nach Koch und Pfeiffer genannten Bazillen), um den tviederkehrende Behauptung, daß er allein am Nordpol   gewesen, Cook Wunsch nach einer genügenden Reinigung der Luft gerechtfertigt dagegen ein Schwindler sei. Beary erklärt wieder, egatte Beweise dafür erscheinen zu lassen. Bisher begnügte man sich damit, einfach zu zu haben, will damit aber erst zum Vorschein kommen, wenn Coots lüften", das heißt schlecht gewordene Luft durch neu einströmende Buch erschienen ist, und vertröstet vorläufig die Welt auf sechs frische zu ersehen, wodurch weiter nichts als eine Mischung der Monate. Die beweislos bleibenden Anklagen, die Peary   gegen schlechten und der guten entstand. Nun hat Professor Charles seinen Nebenbuhler erhebt, haben die Sympathien für ihn nicht Richet   der Academie de médecine" in einer der letzten Sibungen erhöht. Beary fann wirklich nicht verlangen, daß man ihm aufs einen Luftreinigungsapparat vorgelegt, dessen Vorzüge ebenso ein­Wort glaubt; denn er hat jetzt selber eine Aeußerung getan, aus fach herbeigeführt wie radikal wirksam sind. Es ist dies ein ge­der hervorgeht, wie wenig unbefangen sein Urteil in dieser Sache wöhnlicher, überall leicht anzubringender Ventilator, der durch elek­ist. Es hat ihn einer gefragt, warum er feinen Weißen nach dem trische Kraft betrieben wird und genügend groß ist, um 200 Kubik­Bol mitgenommen habe, worauf Beary antwortete: weil ich nach meter Luft in der Stunde durchzirfulieren zu lassen. Ueber diesem den Bemühungen eines ganzen Lebens die Ehre für mich wünschte." Ventilator hängt ein Reservoir, das mit drei Litern Glyzerin oder Danach fann faum noch ein Zweifel bestehen, daß Beary, was den Nord- Geifenwasser, eventuell auch nur mit reinem gewöhnlichen Wasser pol geht, ein Mann von hochgespanntem Ehrgeiz ist, der feinen anderen gefüllt und so eingerichtet ist, daß ununterbrochen Tropfen auf

Humor und Satire.

Der Mielczhniker.

Wie hat mich doch die Welt verdächtigt, mich angenehmen Mann!

Mein Tun war nur zu sehr berechtigt, hört zu und urteilt dann:

Ihr meint, es feien meine Strafen zu streng und selbst brutal?

Ja, fenntet ihr wie ich, ihr Braven, das Anstaltsmaterial!

Die ganze lange Lasterkette, von jenem, der da schleckt

an der verbot'nen Zigarette ( das scheußliche Subjekt!),

bis zu dem gleichfalls höfen Schufte, der sich mit Plänen trägt,

wie aus der Anstalt er verdufte... ( ich hab' es ihm gelegt)!

Da hilft nur Peitsche, Bastonade und strenge Einzelhaft, und dieses alles ohne Gnade hab' ich den Kerls verschafft. Euch überrascht, was ich da fage, nicht wahr? Und ihr bekennt: es gibt in Mielczyn ohne Frage manch rohes Element I

Franz.