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Br. 217. 26. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Freitag, 17. September 1909.

Partei- Angelegenheiten.

Wanderer ergreift. Man denkt an den Winter, der uns bald wieder in seinen Bann schlagen wird und man ist dem Früh ling noch zu fern, der den Bann wieder brechen wird. Man fühlt eine Erstarrung kommen und vergißt, daß der Tod nur ein schreckender Name ist für die Unbesiegbarkeit des Lebens, daß Herbst und Winter nichts weiter sind als Vorstufen des Lebens, des Frühlings und des Sommers.

Brit- Buckow . Sonntag, den 19. d. Mts., abends 6 Uhr, findet in Buckow , Chausseestr. 12, im Lokal des Herrn K. Klein, eine öffent­liche Versammlung statt. Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen . Unger über Kirche und Schule". 2. Diskussion. 3. Ver­schiedenes. Es wird ersucht, für die Versammlung rege zu agitieren. Boghagen- Rummelsburg. Am Sonntag, 19. September, findet Eröffnung des neuen Posthauses am Potsdamer Platz . Das eine Agitation in Rüdersdorf - Kaltberge statt. Die dazu gewählten neue reichseigene Dienstgebäude für das faiserl. Poftamt W. 9 am Parteigenoffen werden ersucht, pünktlich früh 5 Uhr in der Zeitungs - Potsdamer Bahnhof wird am nächsten Montag, den 20. September, spedition Alt- Boghagen 56 zu sein. Die Bezirksleitung. in seinem ganzen Umfange in Gebrauch genommen. Ein Teil des neuen Postamtes wird bekanntlich schon seit längerer Zeit für den Rüdersdorf - Kalfberge. Am Sonntag, den 19. September, findet inneren Dienstbetrieb benutzt. Was das wichtigste für das Publikum im Gasthaus zur Linde"( Jnh. Grewe), Heinigerstr. 19, eine Volts- ist, die Schalterräume werden vom nächsten Montag an ebenfalls bersammlung statt. Tagesordnung: 1. Vortrag: Die Volks zur Verfügung stehen. Wie bisher sind diese Näume auch vom ausplünderung durch die neuen Steuern". Referent: Parteisekretär Potsdamer Platz aus zugänglich, während der Haupteingang Rudolf Bühler- Lichtenberg. 2. Diskussion. Zahlreicher Besuch wird sich gleichzeitig in der Linkstraße 4-5 befinden wird. In einer gedeckten Schalterhalle mit reichlichem Oberlicht find

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erwartet.

Die nächste fällige Mitgliederversammlung am 21. September findet umständehalber nicht statt. Der Termin wird später bekannt gegeben.

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Französisch- Buchholz . Am Sonntag, den 19. September, vor­mittags 10 Uhr, findet bei Kähne, Berliner Straße 39 eine Flug blattverbreitung statt. Ferner sei auf das nachmittags 4 Uhr bei Kähne stattfindende zweite Stiftungsfest des Bezirkswahlvereins Franzöfifch- Buchholz aufmerksam gemacht, wozu freundlichst einladet Die Bezirksleitung.

brannten dort in solcher Ausdehnung, daß der 15. Löschzug längere Zeit kräftig Wasser geben mußte. Ein Zimmerbrand beschäftigte um Mitternacht den 17. Zug in der Alten Jakobstraße 87. Auf und anderes und in der Stalizer Straße 28 Holzkasten usw. in einem Korridor in der Bergmannstraße 98 brannten nachts Kleider einer Werkstatt. Viermal wurde die Feuerwehr nach der Linien­straße 217 alarmiert. Unter großer Qualmentwidelung brannten dort Stroh, alter Hausrat und anderes. Die Gefahr konnte indes bald beseitigt werden. Ausgekommen war der Brand in einem Kellerverschlage. Wegen eines Teerbrandes mußte der 16. Zug nach der Gerichtstraße 49 ausrücken. Schornsteinbrände wurden aus der Novalisstraße 6, Sorauer Straße 9 und anderen Stellen gemeldet. Ferner wurde der 8. Zug nach dem Planufer 93a ge= rufen, um bei einem Kranken Hilfe zu leisten. Außerdem liefen gestern Alarme aus der Breslauer Straße und anderen Orten ein.

Vorort- Nachrichten.

Wie ein Hauswirt zu seinem Gelde kommt!. Bu seinem Gelde will am Ende jeder Hauswirt kommen, und daß er es will, darf ihm gewiß nicht verübelt werden. Sehr be denklich ist aber das Verfahren, das der Besitzer des Hauses Ilerstraße 7, der daselbst wohnende Rentier Gustav Neumann, gegen eine von ihm ermittierte Familie angewendet hat, um sich möglichst schadlos halten zu können.

Tegel . Am Sonntag, den 19. September, findet eine Land- nicht weniger weniger als dreizehn Schalter vorgesehen, die auch agitation statt. Die Genossen werden ersucht, sich zahlreich hieran dem stärksten Verkehr des lebhaften Poſtamtes genügen dürften. Nixdorf. zu beteiligen. Treffpunkt früh 7 Uhr bei Strause, Berliner Die eigentliche Fassade des Hauses befindet sich in der Linkstraße. Straße 11. Sie ist ganz in schlesischem Sandstein ausgeführt. In deutscher Renaissance gehalten, stellt sich der Ban schlicht und einfach, aber durch zwei Eckrijalite gegliedert dar. Links befinden sich zwei Türen für den Schalterraum. Dann folgen zwei Torwege und endlich die Bugänge zu zwei Treppentürmen. Die etwas kleinen Fenster sind mit Säulen geziert. Der geräumige Hof des Poſtamtes ist in bunten Backsteinen ausgeführt. Ebenfalls in Badsteinbau ist die Front nach dem Potsdamer Bahnhof. Die roten Backsteine werden nur durch wenig bunte Steine belebt. Gegliedert wird die Nebenfassade durch zwei Erferrisalite. Mit dem Potsdamer Bahnhof ist das Postamt bekanntlich durch einen unterirdischen Tunnel verbunden. Die Diensträume befinden sich zu ebener Erde, eine Treppe hoch, zum Teil auch im dritten Stock, während oben Dienstwohnungen angeordnet sind. Wenn man die ganze Ausdehnung des neuen Postpalastes in Betracht zieht, so wundert man sich, wie der Dienst betrieb in dem kleinen Hause bisher hat bewältigt werden können. Der Bau der städtischen Nord- Südbahn wird in der veränderten Linienführung keine erheblichen Schwierigkeiten finden, wie die vor einiger Zeit vorgenommenen Verfuchsbohrungen ergeben haben. Der Baugrund ist fast durchweg gut und nur an einigen Stellen in der Friedrichstraße befindet sich Morast, woselbst Pfähle einge. rammt und Zementfästen eingelassen werden müssen. Auf der ganzen übrigen Strecke bieten sich dem Bauwerk teine technischen Schwierigkeiten.

Mühlenbeck ( Bezirk Nieder- Schönhausen). Am Sonntag, den 19. September, nachmittags 4 Uhr, findet im Lokal des Herrn August Maher, Buchhorster Straße, eine Volksverfammlung statt, in der Genosse Wilh. Siering über Die neuen Steuern" referieren Die Bezirksleitung.

wird.

Oranienburg . Sonntag, den 19. September, früh 7 Uhr Flug­blattverbreitung. Die Genossen des I. Bezirks treffen sich bei Vor­wert, Berliner Straße 38; die Genoffen des II. und III. Bezirks Schüßenstraße 34 bei Schumann. Die Landagitation beginnt um 6 Uhr von Schumann aus. Nachmittags 5 Uhr findet die Mit gliederversammlung im Lokal von Schumann statt. Um rege Be­teiligung an allen Veranstaltungen ersucht

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Die Bezirksleitung.

Berliner Nachrichten.

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Bei diesem Herrn Neumann wohnte seit dem vorigen Jahr ein Arbeiter K. mit seiner Frau und einer sehr zahlreichen Kinder­schar, mit sieben Kindern im Alter von 2 bis 14 Jahren. K. gerief in Geldverlegenheit, so daß er für August dieses Jahres die Miete schuldig blieb und auch Anfang September nicht zahlen konnte. N. machte zunächst das Einbehaltungsrecht geltend. das er als Hauswirt an den Möbeln hatte. Sodann klagte er auf Zahlung Der Miete für August und September und sofortige Räumung der Wohnung, die ohnedies schon gekündigt war und zum 1. Oktober geräumt worden wäre.

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N.'s Anspruch auf die Möbel begegnete einigen

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Schwierigkeiten, weil gerade die besten Stücke auf Abzahlung genommen waren und der Kaufpreis noch nicht voll bezahlt war. Die Zahlungen hatten sich verzögert, von 192 M.( Kaufpreis 190 Mark, Stempelgebühr 2 M.) tvaren 141,50. bezahlt( fobiel Tassen sich, wie es scheint, aus dem Quittungsbuch herauszählen), 150 Neubauten in Berlin werden zum 1. Oktober beziehbar es blieb mithin noch ein Rest von 30,50 M. Das war nicht viel, und sind zum Teil schon jetzt polizeilich freigegeben. Hierdurch wird eine wesentliche Erleichterung des Umzugsgeschäftes ermög- aber der Möbelhändler durfte nach seinem Vertrag die Sachen bis licht, da die beziehbaren Räume schon vielfach jezt in Benutzung zur Bezahlung des allerlegten Pfennigs noch als sein Eigentum Aus der Stadtverordneten- Versammlung. genommen werden. Dementsprechend ist die Zahl der Vorumzüge betrachten. Von dem Einbehaltungsversuch des Hauswirtes be­Gegen den Bodenwucher in den Lauben diesmal besonders groß und die Fuhrgeschäfte sind bereits gegen nachrichtigte Frau A. vertragsgemäß sofort den Möbelhändler wärtig außerordentlich in Anspruch genommen. Am stärksten ge- Firma Karl Großmann , Schöneberg , Barbarossastraße 5- kolonien, der von sogenannten Generalpächtern staltet sich der Wohnungswechsel diesmal wieder im Norden und und dieser teilte dann schleunigst dem Hauswirt mit, daß er Gin­getrieben wird und im Vorwärts" oft genug gegeißelt Often der Hauptstadt, wo auch die meisten Neubauten aufgeführt spruch erhebe. Doch N. wußte, wie er sich da helfen konnte. Er worden ist, hat die Verwaltung der Stadt Berlin bisher find. Uebrigens wird die Bevölkerungsziffer Berlins nach dem bezahlte an G. den geringen Rest des Kaufpreises, dazu noch nichts getan. Sie verpachtet viel Grundbesitz als Laubenland, Oktoberumzug wieder einen erheblichen Rückgang erfahren, wie bezahlte an G. den geringen Rest des Kaufpreises, dazu noch aber auch ihr erscheint es angemessen, mit Generalpächtern zu aus der besonders großen Zahl der Umzüge von Berlin nach den Zinsen in Höhe von 20,50 M., und G. zog nunmehr seinen Ein­wirtschaften und hierdurch den Laubenkolonisten die Bacht zu Bororten zu entnehmen ist, die den Zuzug aus den Vororten nach spruch zurück. der Reichshauptstadt sehr erheblich übersteigt. Einen sehr starken verteuern. In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten Bewohneraustausch erhalten auch die Vororte untereinander. nicht klar. Uns will auch scheinen, daß das ganze Geschäft, das Warum auch noch Zinsen" gezahlt werden mußten, ist uns wurde dieses System einmal zur Sprache gebracht Ginen bemerkenswerten Bevölkerungszuwachs werden Wilmers- die beiden über die Köpfe des Ehepaares K. hinweg gemacht haben, aus Anlaß einer Vorlage, die für die Pächter dorf, Steglitz und Behlendorf erhalten, wohin die Zahl der ange- nicht einwandfrei sei. Die Firma Großmann hat den mit zweier Grundstücke der Viehhofverwaltung einen teil- meldeten Zuzüge diejenige der Fortzüge erheblich übersteigt. Auch dem Ehepaar abgeschlossenen Kaufvertrag in üblicher Weise als weisen Erlaß der Grundsteuer empfahl. Unser Genosse Bantow wird aus dem Oktoberumzug eine beträchtliche Ber - einen Mietsvertrag" bezeichnet und spricht darin immer nur von Hinge war es, der bei dieser Gelegenheit das heitle mehrung seiner Einwohnerzahl erhalten. ,, bermieten" und von Mietssachen", die der Mieter" erst nach Thema anschnitt. Er forderte, daß die Stadt entweder direkt Berlegung eines Postamtes in Groß- Berlin. Das taiserliche boller Bezahlung als sein Eigentum ansehen dürfe. Deffen­an Laubenkolonisten verpachte oder zum mindesten den General- Postamt Lichtenberg bei Berlin wird am 25. September nach ungeachtet scheint Herr G. der Meinung zu sein, daß jeder, der pächtern einen Maximalpreis pro Rute vorschreibe. Unter dem Dienstschluß aus dem Hause Frankfurter Chauffee 131/132 nach heutigen System mache der Generalpächter ein sehr gutes den neuen Diensträumen im Hause Magdalenenstraße 3/4 verlegt sich ihm erbietet, den Restbetrag samt Binsen" zu bezahlen, ohne Geschäft, den Arbeiterfamilien aber werde ihre bescheidene werden. Vom 26. September an wird also das neue Haus benutzt. weiteres für den Mieter" in den Vertrag eintreten und hiernach die gesamten Mietssachen" als sein Eigentum hinnehmen könne. Erholungsstätte verteuert. Für den Magistrat antwortete Aufgeklärt ist jetzt der Selbstmord, den am Sonnabend ein un- Herr N. hat von derselben Ansicht ausgehend, dem Ehepaar K. Stadtrat Fischbeck und zwar ausnahmsweise mal nicht bekannter Mann in der Havel verübte. Es handelt sich um den mit einer Anrempelung der Arbeiterbevölkerung oder ihrer Ver- am 15. Mai 1882 zu Röslin geborenen und in Berlin , Feldstraße 9, geschrieben, er habe die Sachen von Herrn Karl Großmann käuflich mit 51 M. erworben", und sie seien nun­treter im Rathause, sondern mit dem Versprechen, daß der wohnhaft gewesenen Hausdiener May Buste. Er hatte von dem fäuflich mit 51 M. erworben", und sie seien nun­zweite Teil der von Hinge gegebenen Anregungen ja beabsichtigten Selbstmord feiner in Röslin wohnenden Schwester mehr sein Eigentum". bom Magistrat erwogen werden fönne. Eine direkte Mitteilung gemacht und diese hat die in dem Boot zurückgebliebenen Verpachtung aber sei, versicherte er, nicht möglich. Es ist Gegenstände als Eigentum ihres Bruders erkannt. Die Leiche richtig: eine direkte Verpachtung würde dem Grundsatz des ist noch nicht gefunden. Freisinns widersprechen, daß immer erst noch einer daran ver- Beim Baden ertrunken. Ein trauriges Ende sollte ein Aus­flug finden, den der Versicherungsbeamte Heinrich Braßke mit dienen muß, sich die Hände darin waschen" muß, wie man einem Freund unternommen hatte. Die beiden noch jungen Leute zu sagen pflegt. Für das Aquarium bittet sein Direktor, der Stadt. waren nach dem Mohener See gefahren, wo sie ein erfrischendes Bad nehmen wollten. B. ging wohl in etwas erhitztem Zustand ins berordnete Hermes, wieder mal um das nötige Kleingeld Wasser und als er eine Strede in den See hineingeschwommen Inzwischen war in der Familie ein Rind an Diphtheritis aus dem Stadtsädel. Die Zukunft des Aquariums ist war, wurde er plöblich von einem Schlaganfall getroffen und ging ertrantt, so daß es einem Krankenhaus überwiesen und hinterher noch immer ungewiß, und aus den Mitteilungen, die unter. Der Begleiter suchte gleich darauf nach ihm, doch waren die Wohnung desinfiziert werden mußte. Darüber ging der gestern Genoffe Weyl machte, möchte man fast den feine Bemühungen erfolglos. 11. September hin, es kam der 12. und der 13., und noch war die Schluß ziehen, daß Herr Hermes selber die Entscheidung Der gefährliche Bahnübergang auf der Anhalter Bahn in Groß- Wohnung nicht geräumt. Da schritt Herr N. selber zur nicht allzu sehr beschleunigt zu sehen wünscht. Weyl empfahl, Lichterfelde wird voraussichtlich beseitigt werden. Wiederholt mußten rmission. Er erschien mit einem Gerichtsvollzieher, nötigte auch die Beschlußfassung über die neugeforderte Beihilfe nicht wir über aufregende Vorgänge, die sich an dem Bahnübergang ab- Frau K., die Wohnung zu räumen, überließ ihr aus der Wirtschaft zu überſtürzen, sondern die Angelegenheit, wie ein Antrag der gespielt haben und die leicht zu den folgenschwersten Katastrophen die unentbehrlichsten und schlechtesten Stüde , behielt die besseren Frau K., die Wohnung zu räumen, überließ ihr aus der Wirtschaft fozialdemokratischen Fraktion es vorschlug, dem in Sachen des hätten führen können, berichten. Von der kgl. Eisenbahnverwaltung und vor allem die für seine 51 m. erworbenen" Stücke zurüd iverden gegenwärtig Vermessungen und Berechnungen an Aquariums von früher eingesetzten Ausschuß zu überweisen. Stelle vorgenommen, da beabsichtigt wird, eine Straßenunter- und schloß die Wohnung ab. Als abends Herr K. von der Arbeit Die Meinung, daß des Herrn Hermes Bitte um Unterstützung Die Meinung, daß des Herrn Hermes Bitte um Unterstützung führung an der gefährdeten Stelle herzustellen. Die Verhandlungen heimtam, erwartete den Ahnungslosen der Wirt und forderte ihn in der Tat erst noch näher zu prüfen sei, fand in der der Behörde mit der Groß- Lichterfelder Gemeindeverwaltung dürften auf, die auf den Hof gestellten Stücke feiner Wirtschaft schleunigst Versammlung eine Mehrheit, und der Antrag wurde an- in allernächster Zeit in die Wege geleitet werden. mitzunehmen, sonst werde er, der Herr Wirt, sie wegbringen lassen. genommen. . lief, um einen Wagen zu besorgen und gleichzeitig eine andere Wohnung zu suchen. Aber dem Wirt ging das nicht schnell genug, und als schließlich K. zurückkam, ließ schon in N.'s Auftrag ein Gerichtsvollzieher durch ein paar Leute die Sachen auf einen Wagen paden. Sie wurden bis auf weiteres nach dem Hof des betreffenden Fuhrherrn gefahren, die Familie S. aber- Vater und Mutter samt sechs Kindern meldete sich bei der Polizei als obdachlos und durfte in der nächsten Nacht das von der Stadt

An der Schwelle des Herbstes.

Im Krankenhause ausgesetzt. Auf recht eigenartige Weise hat sich ein unbekannter Mann eines Knaben entledigt. Er begab sich nach dem Krankenhaus Bethanien und legte dort das Kind, das etwa vier Monate sein dürfte, nieder. Ghe der Knabe von einer Krankenschwester aufgefunden wurde, war der Fremde bereits ver­schwunden. Es blieb daher nichts anderes übrig, als das ausgesetzte

Der Jugendausschuß von Groß- Berlin

Einfacher gestaltete sich die Durchführung der Ermissionstlage. Selbstverständlich wurde in kürzester Frist das Ehepaar ver­urteilt, ganz in Uebereinstimmung mit dem Bertrag, in dem Herr N. für den Fall unpünktlicher Mietezahlung die üblichen harten Bedingungen festgesetzt hatte. Das Gericht entschied am 6. September, die Miete sei für August und auch für den ganzen September zu zahlen, die Wohnung aber sei spätestens an 11. Geptember zu räumen.

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Ueber die Kronen der Straßenbäume hat sich ein gran­grüner Hauch verbreitet, der wie ein staubiger Schleier die schönen Farben des Frühlings verdeckt. Schon treten braune und gelbe Flecken auf, und der Gäriner, der mit der Sprize Kind in Pflege zu nehmen. die Nasenflächen noch einmal zu hellem Grün antreibt, jagt mit dem Wasserstrahl die ersten Wolfen abgefallener brauner Blätter über die grünen Matten. veranstaltet am Sonntag, den 19. September, den letzten dies. bereit gehaltene Quartier für Obdachlose benutzen, Am Auch im Walde umfängt uns der Duft der Reife. Die jährigen Ausflug nach dem Restaurant Pferdebucht" anderen Morgen lief Frau St. in ihrer Ratlosigkeit zum Gericht, und am Nachmittag brachte ihr dann der Fuhrherr die paar ( Köpenick ). scharlachroten Vogelbeeren leuchten weithin. Aus den auf­Die einzelnen Gruppen treffen sich um 7% Uhr: 1. am Schle- Sachen nach der neuen Wohnung. quellenden Fruchtkörben der Disteln und Gräser jagt der Wind fischen Bahnhof( Koppenstraßenede- Madaistraße), 2. ant Landsberger Herr Rentier Gustav Neumann ist nun zwar noch nicht zu die Samen und braun stehen die verdorrenden Farrne unter Tor( Kriegerdenkmal), 3. Schönhauser Ailee, Ecke Danziger Straße. barem Gelde gekommen, aber er hat sich wenigstens die den Kiefern, aus denen kein munterer Vogelsang mehr dringt. Gemeinsamer Treffpunkt: 8% Uhr in Alt- Boghagen, Ede Neue to ert vollsten Stüde der Wirtschaft au sichern Hier blüht noch eine Glockenblume in schönem Blau neben Bahnhofstraße( in der Nähe des Bahnhofs Stralau- Rummelsburg). gewußt. Er will sie nur dann herausgeben, wenn ihm die rötlichen Grasnelfen. Die Farbe des Herbstes aber herrscht Bon da Marsch über Karlshorst nach Pferdebucht". Rückmarsch restierenden 48 M. Miete und dazu die an den Möbelhändler be­in den gelbblühenden Sträutern auf dem Waldboden. Un- abends 6 Uhr nach Friedrichsfelde . Fahrgeld hin und zurück 20 Pf. zahlten 51 M. bar auf den Tisch gelegt werden. Man sieht: Der ablässig, so lange die Sonne scheint, summt das Volk der Liederbücher nicht vergessen! Mann versteht's! Alle Lehrlinge, jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen sind Hummeln von Blüte zu Blüte, die geschäftig ihres spärlichen herzlich eingeladen. Köpenick . Nektars beraubt werden. Auf allen Lichtungen steht das Heidekraut in Flor zwischen zahllosen Gräsern, die längst die Samen aus den vergilbenden Aehren entlassen haben.

Straßensperrung. Die Kiantschou- Straße unter Ausschluß ihrer Kreuzung mit der Torfstraße und Samoastraße wird behufs Um­legung des Dammes fofort bis auf weiteres für Fuhriverke und

Eine Erhöhung der Kirchenstener yon 15 auf 23 Prozent haben die firchlichen Körperschaften der hiesigen Stadtkirchengemeinde bes ichloffen. Die Mehrforderung, die durch bringende Bedürfnisse" begründet wird, kam um so überraschender, als die Kirchensteuer in Höhe von 15 Broz. bereits ausgeschrieben war.

Statt der heiteren Vogelstimmen rauscht der herbstliche Wind uns zu Häupten seine schwermütigen Melodien. Trog Reiter gesperrt. allen Glanzes der Sonne über den farbigen Wundern des Feuerwehrbericht. In der letzten Nacht um 4 Uhr fam auf Herbstes liegt eine tiefe Müdigkeit über dem Ganzen, die den dem Hofe Stephanstraße 25 in Moabit Feuer aus. Prestohlen die Austrittsbewegung aus der Kirche fördern helfen.

Besser wie alles andere muß der Beschluß der Kirchengemeinde