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Paftor Breithaupts Ende?

Parteitagen aufgestellten Grundsatz, daß als pflichtgetreuer, bell. wertiger Genosse nur anzusehen ist, wer nicht nur gewerkschaftlich, sondern auch politisch organisiert, alfo Barteimitglied ist, zur Tai und Wahrheit machen. Die Partei hat die Gewerkschaft mit ihrem Herzblut aufgezogen, sie hat sie mit ihrem Geiste erfüllt und sie hat reiche Frucht davon; aber sie kann und darf nicht erwarten, daß die Gewerkschaft für sie leistet, was nur sie selbst leisten kann."

Politische Uebersicht.

Berlin , den 18. September 1909. Wahlrechtsraub in Wandsbek .

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Der Parteitag von Reipzig hat seine Schuldigkeit gefan. Imit wie wenig Gangen" und mit welch einfachen" bendeffen selbst muß stärker werden, muß ihre Erziehungsarbeit Bertiefen, Jetzt ist es an den Genossen im Lande, an den Organisationen, man sich in der Pfalz ernähren kann. Sie wird es mit bissigem ihre Organisationsarbeit verdichten und muß den von allen an der Presse, das ihrige zu tun. Wenn im Herbst 1910 zu pälzer" Humor zu tragen wissen, daß for die Katz" 10-20 000 Magdeburg die Delegierten der Arbeit zusammenkommen, so Mart aus öffentlichen Mitteln verpulvert werden. In einigen sollen fie auf ein gutes Stück Arbeit und Fortschritt zurüd- Städten werden die Abgeordneten auf Bankettabenden dem Wolke schauen können! gezeigt. Warum nicht? Die Leute sehen dann wenigstens ettvas für ihr Geld. Auch Weinproben in Deidesheim stehen auf dem Pro­gramm. Deidesheim ist für uns politisch- historischer Boden. Auf diesem Terrain wurde vor wenigen Wochen ein beispiellos harter Es berlautet" wieder einmal, daß die Prügelanstalt Wahlkampf gekämpft und trotz schmutzigster Kampfesweise unserer Mielczyn, die der Waisenverwaltung Berlins gut genug zur liberalen Gegner das Neustadter Reichstagsmandat erobert. Der Unterbringung ihrer Fürsorgezöglinge erschienen war, ihren Vor- Kampf richtete sich besonders gegen die Weingutsbesiker und steher Pastor Breithaupt doch noch loswerden solle. Haardtgrafen. Er wurde gewonnen durch die erstmals zu uns Am Freitagabend gelangte im Wandsbeker Stadtparlament Herr Breithaupt werde, so wird gemeldet, seinen Posten zum gestoßenen Hilfstruppen der Winzertagner und kleinen Wein- der schon mitgeteilte Antrag des Magistrats, die beiden Wahl­Oktober verlassen und durch einen Nachfolger ersetzt werden, nach bauern. Wenn die Abgeordneten in den Schlössern und Kellern bezirke zu einem zu vereinigen, zur Verhandlung. In dürren dem man schon Umschau halte. Warten wir ab, ob es wirklich noch ber millionenreichen Haardtgrafen die edlen Weine geprobt und Worten erklärte Oberbürgermeister Rauch, der Zweck der Vorlage dazu kommen wird. Sollte in der Tat die Beseitigung Breithaupts an der reichbesetzten Tafel sich gestärkt haben, dann gedenken fie fei, die Sozialdemokratie nicht zur Mehrheit erreicht werden, so wäre das allerdings fein Berdienst des vielleicht auch des mit 2,20 bis 2,40 M. elend bezahlten Taglöhners tommen zu lassen, weil dies ein Unglück für Wandsbek Magistrats unserer Musterstadt Berlin . Erst spät jener reichen Herren; dann gebenten sie vielleicht auch des fleinen fein würde. In der mehrstündigen, sehr lebhaften Debatte brands hat er sich dazu herbeigelassen, diesen vorher von ihm so eifrig ver- inzers, der einen außerordentlich harten Daseinskampf zu führen sein würde. In der mehrstündigen, sehr lebhaften Debatte brand­verwingers, markten unsere drei Genossen die Tendenz der Vorlage und be­teidigten Mann preiszugeben. Noch in der Stadtverordneten hat. Vielleicht Man läßt sich bei solch festlichen Gelegenheiten markten unsere drei Genossen die Tendenz der Vorlage und be­zeichneten diese als das, was sie ist, als einen Raub von Rechten bersammlung taten die Redner des Magistrats Bürgermeister durch Notstandsbilder die Stimmung nicht gern verderben. Reide und Stadtrat Münsterberg das in einer Form, aus der In der Perle der Pfalz " lernen die Abgeordneten eine zugunsten des Bürgertums, das durch den unerhört hohen Wahl­deutlich genug das Bebarern sprach, den durch den Vorwärts" pfälzische Berühmtheit kennen: den Ferst von Neustadt" oder den sensus den höchsten in der Proving sich dauernd die Herr zur Strecke gebrachten angenehmen Menschen" Breithaupt nicht" Kerweonfel". Er ist der Mann, bei dem zumeist kurz vor der schaft in der Kommune zu erhalten hoffte. Erst als die Sozial­doch noch retten zu können. Gleichzeitig ließ der Herr Pastor selber Wahl die Schentwut zum Ausbruch kommt. Er ist der Mann, der demokratie erst einen, dann noch drei Vertreter ins Stadtkolleg durch die Presse verkünden, daß seine Versehen an den maß den Landtagswahlkampf gegen uns vor drei Wochen weniger mit wählte, entdeckte man, daß es eine ungerechtigkeit" sei, wenn gebenden Stellen nicht allzu hart beurteilt" wurden, da ja nicht Reden als mit Wein, Bier und Bigarren geführt hat. Die Wb. der Villenbezirk Mariental für sich allein wähle. Da in diesem nur der Aufsichtsrat" der Anstalt Mielczyn sowie die Regierung, geordneten sind in Neustadt in Wirklichkeit die Gäste dieses Geld- Bezirk viele ehrenwerte privilegierte Wähler wohnen, die früher sondern auch der Stadtrat Münsterberg für sein Bleiben sei. fürsten, des Landtagsabgeordneten Abresch. Ihm tommt es auf in Hamburg das einträgliche, feine Schwielen verursachende Ge. ein paar Tausender nicht an. Er hält sie alle frei: die Arbeiter, werbe eines Bordellwirtes betrieben, machten unsere Ge­Geschäftsleute, Stadträte, Beamten, Abgeordneten und auch nossen sich das Vergnügen, die primitive Ethik der Anhänger dieses bayerische Staatsminister. Wahlrechts zu charakterisieren. Die Anträge der Sozialdemokraten auf Herabsehung des Wahlzensus auf 660 beam. 900, 1050, 1200 und 1300 M. wurden in namentlicher Abstimmung abgelehnt; für den letzten Antrag stimmten auch bier bürgerliche Stadt­berordnete und ein Stadtrat. Die Vereinigung beider Bezirke au einem Wahlbezirk wurde mit allen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten angenommen.

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Ob der Magistrat es für seine Pflicht gehalten hat, zur Be urteilung des von ihm nicht allzu hart beurteilten" Pastors Breithaupt die Staatsanwaltschaft um ihre Mitwirkung zu ersuchen, darüber berlautet" noch immer nichts. Damit nicht die vom Rathaus aus geflissentlich genährte Meinung fich erhält, dem Magistrat fehle es an einer Handhabe, weil ihm ja als Spuren der Erziehungstätigkeit des Herrn Pastors nur ein paar blaue Flede" bekannt geworden seien, wollen wir hier noch einmal öffent­lich feststellen, daß das Gegenteil zutrifft. Im Rathaus ist seit jekt einem Vierteljahr bekannt, daß ein aus Mielcahn entflohener fünfzehnjähriger Fürsorgezögling mit Striemen und Wunden auf dem Körper in Berlin angekommen war. Er erzählte seinen Eltern, daß er von dem Pastor Breithaupt und dem Inspektor Engels ge­

Man hat sich geftritten, was man ben feltenen Gästen als Erinnerung ins Jenseits" mitgeben will. Vielleicht ein Album mit all den schönen unerfüllten Wünschen der Pfälzer ? Nein, ein Album mit sämtlichen Speise und Weinkarten, die ihnen auf ihrer Reise vorgelegt wurden.

Wohl betom m's 1

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Der österreichische Parteitag. Sonntag tritt in Reichenberg der Parteitag der deutsch . schlagen worden sei. Seine Mutter führte ihn schleunigst nach berösterreichischen Sozialdemokratie zusammer. Die wichtigste Auf töniglichen Klinik, um ihn dort untersuchen zu lassen. gabe, die der Parteitag zu lösen hat, ist die Revision deg ihr in steuerlicher Hinsicht gebührende" Vertretung gewährt. Wenn der Magistrat das Ergebnis jener allerersten Untersuchung Organisations statuts. Das Nächstliegende wäre auch für haben will, um es zu einem Vorgehen gegen Breithaupt zu be nußen, so wird die Klinik ihm die betreffenden Aerzte nennen, das deutschem Muster. Doch steht dem vor allem das elende öster­Oesterreich die Organisationsform des politischen Vereins nach mit sie unter Hinweis auf das damals von ihnen aufgenommene schriftliche Protokoll ihre Aussagen machen. Die Mutter wandte reichische Vereinsrecht mit seinem Verbindungsrecht, feinem An­noch an demselben Lage sich an die Redaktion des Borwärts", meldezwang und dem Ausschluß der Frauen und Minderjährigen und durch uns erhielt sofort der Arzt und Stadtverordnete Genoffe entgegen. Diese Fragen behandelt nun Genosse Viktor Adler und durch uns erhielt sofort der Arzt und Stadtverordnete Genosse in der Wiener Arbeiterzeitung" in einem ausgezeichneten Artikel, Dr. Bernstein Gelegenheit, den Jungen noch einmal zu unter­suchen. Die Absicht, ihn nun unverzüglich noch am Abend dem sie auch für Deutschland von Interesse find. Genoffe Adler die gegen die Sozialdemokratie stimmen. Ihm wurde die Ant­

Berliner Waisenhaus zuzuführen, scheiterte daran, daß der geängstigte Junge, der wieder nach Mielczyn zurückgebracht zu

führt aus:

Also die Vertreter der Arbeiterschaft sollen mit Hilfe des Maftbürgertums hinausge- wählt werden. Der Oberbürgermeister, der den Fleiß der sozialdemokratischen Stadtverordneten an­erkannte, die er, kontingentiert, nicht missen möchte, bedauerte, der Arbeiterschaft nicht ein Wahlrecht bieten zu können, bas die Weil er dies nicht kann, muß gründliche Aufrä u m u n g 3- arbeit gemacht werden! Als unsere Genossen erklärten, daß es die Arbeiter satt seien, fich als Heloten behandeln zu lassen( tags zuvor hatten die Ar­beiter in zwei Maffenversammlungen wuchtigen Protest gegen den Wahlrechtsraub erhoben) und zu geeigneten Gegenmaßnahmen greifen würden, entrüstete" sich ein höherer Schulmeister, der darin eine berstedte Drohung gegen die Geschäftsleute witterte, wort, daß die öffentliche Stimmabgabe und der hohe Wahlzensus auf Terror und Boykott gestimmt bislang ausgiebigst Gebrauch gemacht.

Die Herrschaften hatten es so eilig mit ihrem Wahlrechts­raub, daß sie beschlossen( immer in namentlicher Abstimmung, die unsere Genossen bei jeder Position beantragten, damit die Ehrentafel" draußen bekannt werde), die Beschlüsse schon am 1. November d. J. in Kraft treten zu lassen, damit schon bei den 1 November d. 3. in Kraft treten zu lassen, damit schon bei den diesjährigen Wahlen die Sozialdemokratie niedergestimmt werden kann.

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Triolen Schack will M. d. R. bleiben! Die Magdeb. 8tg." läßt sich aus Hamburg folgende, faum glaubliche Meldung übermitteln:

Wir bedürfen der Vereine noch mehr für die Agitation als für werden fürchtete, aus der elterlichen Wohnung entfloh. So wurde die Organisation. Wir haben in Desterreich Jahrzehnte der fast feien, und von diesen Mitteln hätte das Bürgertum der Waisenverwaltung leider die Möglichkeit genommen, ihn noch ununterbrochenen politischen Aktion gehabt und so notwendig, an demselben Tage, an dem er bereits in der Klinik und von Bern- so erfolgreich sie war, zweifellos hat die sozialdemokratische Propa­stein untersucht worden war, durch ihren eigenen Arzt ein drittes ganda, die eigentliche Erziehungsarbeit der Partei, nicht Mal untersuchen zu lassen. Erst als der Junge später sich wieder gleichen Schritt mit der Aktion gehalten. Das sozialdemo­bei seinen Eltern eingefunden hatte und dann mit ihnen zum fratische Wissen hat nicht dieselben Fortschritte gemacht wie Waisenhaus gegangen war, wurde er dort untersucht. Dabei das sozialdemokratische Handeln. Damit hängt zu­zeigten sich noch so erschreckend deutliche Spuren der Schläge, die sammen, daß wir jahrelang immer genötigt waren, mit dem Gegner er erduldet hatte, daß schon damals sofort eine gerichtliche au diskutieren, und zu wenig Zeit gefunden haben, unter uns zu diskutieren. So ist es gekommen, daß unsere Organi­Untersuchung hätte beantragt werden müssen. Wird es fationsförper, wie sie sich auch nennen mögen, vortreffliche Werk jemals zu einer solchen kommen?, zeuge der Aktion geworden sind, aber wenig geeignet als Boden der Diskussion; und Diskussion heißt immer Belehrung, Selbstver ständigung. Der geeignetste Boden für die Diskussion, also für ein wichtigstes Mittel der Parteierziehung, ist aber nicht die Wolfsber sammlung, auch nicht die Lokalorganisation, sondern der Verein. Die Boltsversammlung hat zu biel Oeffentlichkeit, die Organisa­tionsfißung zu wenig; jene hat einen zu weiten, diese einen au engen Boden. Schon aus diesem, nach meiner lleberzeugung wich­tigsten und entscheidenden Grund wird der Parteitag dafür sorgen Funktion erhält und in die Organisation eingegliedert wird. Wie müssen, daß der politische Verein wieder die ihm gebührende enge die Verknüpfung sein kann, in welchem Grade und Umfang er auch als Grundstock der Organisation ausgenügt werden kann, das wird eine der schwierigsten Fragen sein, zu deren Lösung unfere Vertrauensmänner aller ihrer Erfahrung und Umsicht bedürfen werden. Allerdings auch einiger Entschlossenheit, Schwierigkeiten zu überwinden und jene allzu große Aengstlichkeit von Neuerungen abzustreifen, mit welcher fonservativen Neigung unsere Umsturz partei in hohem Grade behaftet ist..

Die ,, Ollbayern" in der Pfalz.

Man schreibt uns aus der Pfalz:

In der Pfalz großes Reinemachen! Altehrwürdige Löcher im Straßenpflaster sind ausgebeffert, die Winkel vom Schmutz ge­fäubert. Untrügliche Zeichen für das Bolt, daß hohe Gäste kommen. Ueber hundert Mitglieder des bayerischen Landtages schenken der Pfalz vom 20. bis 24. September die Ghre ihres Besuches. Gar keine üble Jdee, die Altbayern einmal in unsere Pfala einzuladen. Aber wie ist der schöne Gedanke in der Ausführung verhunzt worden! Wir wollten die Herrn Gefeßesmacher aus dem " Jenseits" hier haben, um ihnen an Ort und Stelle zu zeigen, daß die weitabliegende Pfalz das Aschenputterchen unter den acht Kindern der ehrwürdigen Mutter Bavaria ift. Sie sollten hören

" Wie aus Kreisen, die dem Abgeordneten Schad nahestehen, gemeldet wird, soll Herr Schad in be. stimmter Form abgelehnt haben, sein Reich 3. tagsmandat niederzulegen, da er von dem Ausgang des gegen ihn angestrengten Beleidigungsprozesses seine voll­ständige Rehabilitierung in der Deffentlichkeit er­

warte."

Wir wiesen ja schon gestern auf Anzeichen dafür hin, daß die Antisemiten sich von der Pflicht der Mandatsniederlegung unter den faulsten Ausreden zu drücken suchen.

Daß Herr Schack oder einer seiner Freunde wirklich auf Rehabilitierung des Triolen- Mannes hoffen könnten, ist nachh dem erdrückenden Beweismaterial natürlich ganz ausge­schlossen. Die Biederen rechnen im Gegenteil wahrscheinlich mit der Niederschlagung aller Prozesse und erhoffen

lassen soll.

Bündlerflucht.

und sehen, daß die wichtigsten Interessen des pfälzischen Kreises hat, aufmerksam prüft, dem kann nicht entgehen, daß die Bahl alles von der Zeit, die Gras über die Geschichte wachsen und seiner werftätigen Bevölkerung von der bayerischen Regierung berpolitisch organisierten Genossen- daß es auch Behntausende Eine solche Hoffnung ist freilich ganz aussichtslos. Ueber mißachtet und vernachlässigt werden. bon Genossen gibt, die nicht politisch organisiert find, liegt auf der Triolen- Standal Eine Informationsreise also sollte es sein im Inter- Sand- in startem Mißverhältnis steht nicht nur zur Zahl der den Triolen Skandal wird niemals Gras wachsen, solange effe und zum Besten unserer Pfalz. Nun ist es eine Bergnügungs- fozialdemokratischen Stimmen bei jeder Wahl, sondern auch zur nicht Schack fich völlig aus der Deffentlichkeit ins Dunkel tour geworden. Im Ertrazuge und Automobil geht die Fahrt im Bahl der Mitglieder unserer Gewerkschaften. Gerade diese des Privatlebens zurückzieht. Trotzdem haben wir gar nichts dagegen, daß die Anti­Fluge durch die Pfälzer Gauen. Ehrenpforten und Triumphbögen lettere Tatsache gibt zu denken und häufig wird, wie ich meine, werden gebaut, die Häuser beflaggt, schwungvolle Huldigungs- und sehr mit Unrecht, daraus ein Vorwurf gegen die Gewerkschaften femiten die Skrupellosigkeit so weit treiben, einem nicht nur Begrüßungsansprachen gerne entgegengenommen. Mit nüchternen abgeleitet. Wenn nur ein Teil der gewerkschaftlich organisierten für alle anständigen Menschen Geächteten, sondern auch für Reden aber über die Wünsche und Forderungen der pfälzischen Be- Arbeiter der politischen Organisation auch formell angehört, so ist alle Zeit mit dem Fluch der Lächerlichkeit Berfallenen das daran nicht eine Unterlassung der Gewerkschaft schuld, sondern eine völkerung dürfen die Abgeordneten nicht beläftigt werden. Die ge- Schwäche der Partei. In Desterreich ist das Berhältnis Mandat zu erhalten. Mit einem Schad im Bunde wird der schäftlichen Dinge könnten den Herren den Appetit berderben. awischen Partei und Gewerkschaft ein must e r- Antisemitismus vollends zum Kinderspott werden. Aber nicht einmal eine vernünftige Vergnügungs- haftes. Die beiden Formen, in denen das österreichische Prole­tour hat man zu arrangieren verstanden. Wollte man schon bei tariat wirkt, bilden eine unzerreißbare Ginheit. Diese Durch die liberalen Blätter geht die Nachricht, daß der Bund der Pfalzreise nügliche parlamentarische Vorarbeit nicht leisten, Einheit ist die stärkste Wurzel unserer Kraft, und so hätten die Abgeordneten wenigstens die eigenartigen landschaft berdorren möge die Hand, die es wagen würde, daran zu rühren. Der Sandwirte seit dem Abschluß der Reichsfinanzreform lichen Schönheiten und Reize unserer herrlichen Pfalz genießen Aber diese Einheit und Einigkeit wird nicht beeinträchtigt, sondern 32 400 Mitglieder verloren habe. Das Organ des Bundes können. Nichts von alledem. Die Informationsreise ist zur Ver- gefördert, ja geradezu bedingt durch eine möglichst genaue e il ung bestreitet natürlich die Meldung. Aber deshalb kann diese doch der Arbeit. Nicht an die Gewerkschaft sollen wir die Forderung gnügungstour und diese zur unvernünftigen Mast kur geworden. stellen, politische Organisationsarbeit zu leisten, sondern auf wahr sein und jedenfalls hat sie die innere Wahrscheinlichkeit An Stelle der Bahnprojekte, der Pläne für Brücken- und Bahn- gabe der Partei ist es, die Arbeiter, die schon gewerkschaftlich für sich. hofbauten legt man den Abgeordneten nur Speise und Weinkarten organisiert find, zu bewußten Sozialdemokraten zu er zur geneigten Ansicht vor. aiehen und sie für die politische Organisation als Parteimitglieder Richard CaIwer hat seinen Austritt aus der sozialdemokratischen Das Programm ist für alle Städte das gleiche: erstes Früh au gewinnen. Unsere in der Gewerkschaft tätigen Genossen haben stück, zweites Frühstück, Mittagessen mit 4-5 Gängen, faltes nicht als Gewerkschafter, sondern als Parteimitglieder die Pflicht, Partei erklärt. An der Nachricht ist nur überraschend, daß sie so Büfett mit Bier, Abendessen mit 3-4 Gängen, Bankett und leber- bei dem Aufbau der politischen Organisation tätig zu sein. Nun ist fpät tommt. Denn Calwer hatte sich in seinen Anschauungen schon nachten. Es wird eine schwere, aber dankbare Aufgabe für die es klar, daß die Gewerkschaft den Arbeiter mit, faft möchte man längst in Widerspruch zu der Politik der Partei gesetzt. Insbesondere sagen, physisch stärkeren Banden an sich zu feffeln vermag als die Abgeordneten sein, sich durch sämtliche Frühstücke, Diners und Partei; ihre Leistung für den einzelnen Arbeiter ist eine greif war es die proletarische Wirtschaftspolitik, die in Calwer einen Er geriet dabei in eine sich steigernde Soupers hindurchzuessen und alle Wein- und Bierproben mit Ehren barere, unmittelbarere. Um ihn für die Partei dauernd zu ge- heftigen Gegner fand. er immer wieder zu bestehen. Was sonst noch auf dem Programm steht. Besichti- winnen, gilt es nicht nur sein Klassenbewußtsein zu eriveden, Berbisfenheit, die dazu führte, daß gungen von Fabriken, Kirchen, Museen, Bahnhöfen und dergleichen, sondern ihn zum politischen Denken zu erziehen. Wie ungeheuer über die Partei auf das heftigste herfiel und so der ist nebensächlicher Natur. Sie sind offenbar nur deshalb ein- biel die Partei für die Gewerkschaft, die Gewert gefchätteste Kronzeuge der konservativen, fleritalen und national­geschoben, damit zwischen den Mahlzeiten eine Rüde und in den schaft für die Partei leistet, indem jede der beiden liberalen Schutzöllner wurde. Sein Auftreten für die herrschende Abgeordneten für das nächste Effen der unbedingt nötige leere Organisationen einfach ihre eigene Funktion wirtschaftspolitik verführte ihn immer mehr dazu, alle wirtschaft. Raum" entsteht. Diese Besichtigungen stellen also mehr eine sani- ausübt, das braucht nicht erst gefagt zu werden, lichen Ereignisse im rosigsten Lichte au sehen, und er erſchien viel täre Maßregel dar. Die Beteiligung ist hier auch nicht wie bei und davon ist hier nicht die Rede. Aber die Erziehung zum So- öfter als Lobredner denn als Kritiker des Kapitalismus. Uebrigens eigenste, oberste Pflicht. Die Gewerkschaft hat in ihrem eigenen stand er in seinen schutzölnerischen Ansichten mit Schippel fast Bereich genug zu tun, und es ist ganz verfehlt, von ihr zu ver- allein in der Partei. Richard Calwer ist nicht mit der offenen und langen, daß fie die Organisationsarbeit der Partei gewissermaßen ehrlichen Begründung aus der Partei ausgetreten, daß seine An­im übertragenen Wirfungstreis übernehmen solle. Die Partei schauungen andere geworden. Wie die Ulsteinpresse mitteilt, hat er

ben Mahlzeiten obligatorisch, sondern nur fakultativ. Das zweite Frühstück, das kalte Büfett, das einfache" Abend­effen mit 3 bis 4 Gängen und die Musik gehen auf Kosten der Städte. Die werftätige Bevölkerung derselben wird erstaunt sein,

zialdemokraten tann nur Sache der Partei sein und ist ihre

Ein Austritt.