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den bulgarischen Militärarzt Joachim Pronin. Alle diese von den gehendes-Aufsichtsrecht über die Haltung der Blätter sichern Worte Günthers, um Freund Reimann bei den Kleingeistern Spigeln und Provokateuren gestohlenen und abgeschriebenen Briefe will. Der Redakteur untersteht dann in seiner Eigenschaft als in der Zimmerstraße zu Berlin   aufs beste zu akkreditieren. Und hat der Bar gelesen, genau so, wie er die von seinen Keaturen über- attiver Beamter der Disziplinarbefugnis seiner vorgesetzten man weiß, wie sich der Mugdan über jeden christlichen wachte private Korrespondenz Leo Tolstois und zahlreicher anderer Behörde, auch für seine redaktionelle Zätigkeit. Personen gelesen hat.

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Weder Politiker noch Literaten.

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Fraktionszuwachs freut. offentlich bleibt Herr Rei­mann lediglich seinem Geschäft erhalten."

Die Agenten des Baren erhalten auch eingehende Berichte über die Veranstaltungen der internationalen Sozial- Ein freundlicher Leser macht uns darauf aufmerksam, daß Die Der Minister des Pluralunrechts gestorben. demokratie, namentlich über solche, die zu den Ereignissen in Welt am Montag" in ihrer legten Nummer sich in eine Polemik Dresden  , 29. September. Der frühere Staatsminister Graf Rußland Stellung nehmen oder an denen sich ruffische Sozialisten mischte, die wir mit der Deutschen Tageszeitung" hatten. Wir b. Hohenthal und Bergen ist heute abend gestorben. beteiligen. So enthält der Bericht pro Mai 1897 die Mitteilung, daß haben dem Dertel- Blatte bewiesen, daß ihm nicht einmal die herr- turze Zeit das sächsische Ministerium des Innern verwaltet. Er war, Graf Hohenthal, früher fächsischer Gesandter in Berlin  , hat nur am 24. Mai unter dem Vorsiz des sozialdemokratischen Deputierten lichsten Gedichte Freiligraths   bekannt sind, und die Bemerkung ge nachdem fein Borgänger v. Metsch an der Aufgabe verzweifelt hatte, Daczynski und Kosatewicz eine von 50 000 Personen besuchte Massen macht: wenn das teutsche Agrarierblatt uns mal mit Zitaten aus berufen worden, um die Wahlreform zu machen, um den grollenden versammlung in Wien   stattfand, in welcher Reden gehalten wurden, die Freiligrathschen Gedichten von 1870 täme etwa mit der Unwillen, der sich gegen das Dreiflaffenunrecht im sächsischen Volke die russische Revolution verherrlichten und Geldsammlungen zugunsten Trompete bon Gravelotte" dann würden wir aufgesammelt und sich in den Reichstagswahlen von 1903 explosiv der russischen Revolutionäre veranstaltet wurden. Der Bericht pro uns besser beschlagen zeigen als die Deutsche Tageszeitung". entladen hatte, zu beschwichtigen. Den Wahlrechtsminister nannte Mai 1899 enthält ein aus der deutschen   bürgerlichen Bresse stammendes Der Welt am Montag" nun gelüftete es, wie's scheint, hinter man ihn. Als der Wahlunrechtsminister, der Minister des Plural­Referat über die Internationale fozialistische Konferenz in Brüssel   der Deutschen Tageszeitung" an Ungeschicklichkeit und literarischer unrechts schied er aus dem Amte und jetzt aus dem Leben.  - am 27. Mai 1899, in welchem darauf hingewiesen wird, daß auch Tapsigkeit nicht zurückzustehen, und so leistete sich das Montagsblatt ein Russe namene Mechanoff an der Konferenz teilgenommen habe. denn ein Streiflicht": Politit tontra Literatur. Der Hierzu bemerkt der Verfasser des Berichtes melancholisch:" In den werte Skribifag leitet seinen Sermon mit ein paar Redensarten über Atten des Polizeidepartements sind keinerlei Angaben über einen die Politiker ein, die nichts von Literatur, und die Literaten, die Mechanoff enthalten und es ist sehr wahrscheinlich, daß das nicht nichts von Politik verstehen, worauf er sich selber als einen neunmal­sein richtiger Name ist." weisen Literaturkenner vorstellt. Und dann meint der Hans Dampf uns schulmeistern zu können, indem er dociert: wir hätten das Freiligrathsche Gedicht fälschlich Die Trompete von Gravelotte" betitelt, während es sich doch Die Trompete von Vionville  " nenne wir hätten gar Die Trompete von Gravelotte" mit dem Gedicht Die Nosse von Gravelotte" verwechselt!

Politifche Ueberficht.

Berlin  , den 29. September 1909. Die Regierung schweigt.

Die Nordd. Allg. 3tg." schweigt noch immer zu der un geheuerlichen Beschuldigung, daß die Regierung über die Novemberereignisse mit Wissen und Absicht die Deffentlichkeit irregeführt habe. Je länger dies Schweigen währt, desto eher wird man das alte Wort: Wer schweigt, scheint zu zu stimmen" auch in diesem Falle für wahr zu halten geneigt sein. Die konservative und klerikale Presse wird auch zu sehends zuversichtlicher. So erklärt heute die Märt. Volks­8tg." neuerdings:

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" Als Gewährsmann für unseren Artikel" Die Wahrheit über die Novemberkrisis" wird in den liberalen Blättern der Regierungsrat a. D. Martin genannt. Dies ist to tal falsch. Verschiedene hochstehende Männer, die der Zentrumspartei   nicht angehören, auch nicht katholisch find, haben unseren Gewährsmann wiederholt eingehend informiert und alles Beweismaterial borgelegt. Diesen war es nur um die Fest stellung der Wahrheit zu tun. Wenn man nun allgemein eine neue amtliche Darstellung der Vor­tommnisse fordert, so wird diese nicht gegeben werden tönnen, da nach unseren Informationen im Auswärtigen Amte teine vollständigen Atten über das Interview mehr vorhanden sind. Das Schweigen an dieser Stelle fagt auch genug; nur wird sich der Reichstag   damit nicht zufrieden geben Auch wir meinen, daß, wenn nicht früher, so sicher im Reichstag der Regierung der Mund geöffnet werden muß.

tönnen."

Kommunale Scharfmacherpolitik.

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So viel Worte, so viel Dummheiten. Das Freiligrathsche Ge­dicht heißt da beißt keine Maus' nen Faden ab-: Die Trompete von Gravelotte". Und wenn der Schlaukopf von der Welt am Montag" Freiligraths Gedicht durchaus mit Start Gerots Die Rosse von Gravelotte" verwechseln will, so ist das feine Sache, qualifiziert ihn aber noch lange nicht zum literarischen Sachverständigen über andere Materien als vielleicht über die Bifanterien, mit denen sein Blatt allmontäglich die Backfische und Lebegreise von Berlin   NW.   erfreut.

Vermutlich fam's dem Kritikus darauf an, zu beweisen, daß er weder Politiker noch Literat ist.

Die beleidigte Kolonialmacht.

Anarchistenprozeß.

Leipzig  , 29. September. Das Reichsgericht verurteilte heute ben anarchistischen Redakteur Hermann Neeß aus Berlin   wegen fort­gefeßten Vergehens gegen§ 110 des Strafgefeßbuchs( Auf­forderung zum Ungehorsam gegen die Geseze) begangen durch vier Artikel, zu einem Jahre Gefängnis. Drei Monate Untersuchungs­haft wurden auf die Strafe angerechnet.

Die Anklage lautete auf Hoch verrat. Das Landgericht I Berlin   hatte ihn in den vier Artikeln entdeckt und sich deshalb für unzuständig zur Aburteilung des Sünders erklärt. Vor dem Reichs­gericht stimmte der Reichsanwalt den Berliner   Richtern zu; er gegen Reeß. Das Reichsgericht verneinte die Anklage wegen Hoch­beantragte 1 Jahr Buchthaus und 5 Jahre Ehrverlust berrat, berurteilte indes den Angeklagten auf Grund eines anderen Kautschukparagraphen des Strafgesetzbuchs zu der oben gemeldeten außerordentlich hohen Strafe.

Oefterreich.

Der Generalstreik in Trient  .

Trient  , 27. Sept.( Eig. Ber.) Der Generalstreit hat heute früh mit imponierender Macht eingesetzt. Alle Arbeiter haben die Arbeit eingestellt, selbstverständlich auch die Buchdrucker, die Elektrizitäts- und die Gasarbeiter. Zum Zeichen des Protestes haben auch die Geschäftsleute ihre Läden gesperrt und auch die Zeitungsherausgeber haben sich der Protestfundgebung Wegen angeblicher Beleidigung des Schußtruppen- Oberkommandos angeschlossen. Bormittags veranstalteten die Arbeiter einen Des monstrationsumzug durch die Stadt, wobei Abgeordneter und der Schuytruppe angeflagt, hatte sich Dienstag der Reichtagsabg. A bancini eine Ansprache hielt, in der er die Arbeiter arf Genosse Stolle vor dem Schöffengericht Wildenfels   zu verantworten. Der Grund der Anklage bildete eine Rede Stolles in einer Reichstags- forderte, die Kundgebung würdig zu beschließen und sich durch nichts wählerversammlung vom 30. Dezbr. 1906, in der er die Kolonialstandale provozieren zu laffen. behandelte und die Reden der Vertreter der einzelnen Parteien aus dem Darin erblickte Reichstagsberichte im Zusammenhange vortrug. Das Gericht die Anflagebehörde eine absichtliche Beleidigung. gelangte jedoch zu einer Freisprechung. Es würde Stolle der Schutz des§ 193 zuzubilligen sein, denn er habe als Reichstagsabgeordneter und Kandidat ein lebhaftes Interesse gehabt, die im Reichstage vor­gebrachten Mißstände seinen Wählern larzulegen.

Aus dem Polenlager.

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Rußland.

Vom Henkerregime.

Aus Jekaterinoslaw wird gemeldet, daß die Ge­noffen Mitusoff, Grigorotschenko, Subarjow, Tkatschenko­Petrenko, Tscherbakow, Waschajew, Schmuilowit und Babitsch, die im bekannten Prozeß wegen des Aufstandes auf der Jekaterinenbahn im Jahre 1905 zum Tode verurteilt wurden, in der Nacht vom 18. zum 19. September hingerichtet Die erste Bolenversammlung, die seit Inkrafttreten des neuen worden sind. Die genannten Genossen hatten sich ge= Die auf Antrag der sozialdemokratischen Stadtverordneten Niels Reichsvereinsgefeges in Berlin   stattfand und mit Rücksicht auf die weigert, dem Beispiele der übrigen zum Tode verurteilten ausgesetzte Debatte über die Streitabrechnung des Magistrats wurde bevorstehenden Landtagserfazwahlen genehmigt werden mußte, führte 24 Angeklagten zu folgen und ein Begnadigungs­zu stürmischen Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern und in der Sigung der städtischen Kollegien am legten Dienstag fort Gegnern des Verhaltens der polnischen Reichstagsfraktion bei den gesuch an den Baren einzureichen. Sie hielten bis zum gesetzt. Wie wir schon berichtet haben, lagen zwei Anträge der Verhandlungen über die Reichsfinanzreform. Als der Reichstags- letzten Augenblick die Fahne der Revolution hoch. fozialdemokratischen Fraktion vor. Der eine verlangte die Einsetzung abgeordnete Rulerski die Haltung der Fraktion im Reichstage ber In Wilna   wurden dieser Tage vier Gefangene, die einer Kommission, die die Abrechnung des Magistrats nachprüft, der teidigte und sie als arbeiterfreundlich" pries, ertönten Zwischenrufe im Juni einen Fluchtversuch aus dem Gefängnis unter­andere die Wiedereinsetzung der nach dem Streit wiebereingestellten wie: Fahre nach Hause, alter Schwindler"," Wann fliegst Du nahmen, zum Tode verurteilt. Der Verteidiger eines Arbeiter in Rechte, bie fte in bezug auf Höhe wieder mit Zeppelin?"," Sing lieber gleich: Deutschland  , Deutsch  - der Angeklagten, Genosse Drosdowitsch, hatte telegraphisch in des Lohnes, Ferien, Fortzahlung des Lohnes in Krankheits- land über alles". Die Freunde Kulersfis behielten aber die Oberhand, fie schrien Petersburg   ersucht, die Hinrichtung zweier Berurteilten auf­fällen vor dem Streit durch ihr Dienstalter erworben hatten. Der jeden Redner, der gegen die Fraktion sprach, nieder. Die Redakteure zuschieben. Der Generalgouverneur hatte es aber so eilig, Magistrat hat bekanntlich alle Arbeiter, die er nach Beendigung des der polnischen Oppositionsblätter, darunter auch Dziennik Berlinsti", daß die nach 24 Stunden eingetroffene Begnadigung zu Streifs wieder eingestellt hat, als Neueingestellte behandelt, wurden als Schmierfinken" bezeichnet, die nur im Trüben fischen spät fam. Der Generalgouverneur Hörschelmann die Einstellung nur nach dem Anfangslohn vorgenommen und außer wollten". ist schon von seiner Moskauer   Tätigkeit her durch seinen un­dem den Arbeitern die Vergünstigungen, die sie durch ihre Dienstzeit Das Berliner   Politische   Bolenfomitee hat gegen den Abg. ersättlichen Blutdurst bekannt.- erworben hatten, entzogen. Rulersli eine Beschwerde an die Fraktion gerichtet, weil er die Ver ſammlung unbefugterweise einberufen und den Frieden unter den Berliner   Polen   gestört habe.

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Rumänien  .

Ein Zensurstreich.

Man schreibt uns aus Butarest: Die Generalfommission der Gewerkschaften Rumäniens   schickte vor kurzem an die Gewerkschafts­tommission Schwedens   ein Sympathietelegramm folgenden Wortlauts: Die organisierten rumänischen flaffenbetwußten Arbeiter, welche einen langen und schweren Kampf gegen die Unterdrückungen der" liberalen" Bartei zu führen haben, senden ihre brüderlichen innigsten Grüße den Vorfämpfern für die Eroberung der Arbeiter­freiheit. Hoch der Streik!"

Nicht genug mit diesem brutalen Vorgehen, das selbst von Privatunternehmern bisher in Kiel   nach verlorenen Kämpfen der Arbeiter nicht geübt worden ist, hat Das Blatt mit der eisernen Stirn. der Magistrat auch noch eine ganze Anzahl der Auss Die, Staatsbürger Zeitung" unterschlägt weiter gesperrten und Streifenden auf die schwarze Lifte gefeßt, die Erklärungen Hengsbachs und Severings. darunter viele Familienbäter, und besonders ältere Arbeiter, Genosse Hengsbach erklärte in einer Versammlung in Müllheim­die heute auch nicht wieder eingestellt worden sind! Das veranlaßte Styrum   nach der Rhein  - u. Ruhrztg." erneut die ganze Ge­nun die sozialdemokratischen Stadtverordneten, in der Sigung am fchichte, die selbstverständlich ein gerichtliches Nachspiel haben Dienstag einen weiteren Antrag einzubringen: daß bei Einstellung werde, für erlogen. Aus der Tatsache, daß er über neun Jahre von Arbeitern zunächst die alten sdtischen Arbeiter zu berüc von seiner Frau getrennt lebe, habe sich das Lügengewebe gebildet. sichtigen sind und daß die Einstellung nach dem Dienst- Bu der Reise nach der Schweiz   mit einem Frauenzimmer erklärte alter zu erfolgen habe. Unsere Genossen Rindfleisch, er, daß er im August 1900 nach einer zweimaligen Operation an Martens und Abler beleuchteten das allen guten Sitten Blinddarmentzündung zur Erholung dorthin gegangen fei. Er habe zuwiderlaufende Vorgehen des Magistrats gegen die Arbeiter nach Gohn und eine 18 Jahre alte Tochter eines Barteigenossen mit einen Bauunternehmer als Reisebegleiter, ferner feinen 181jährigen beendigtem Streit. Sie appellierten an das Gewissen der bürger- genommen. Letztere habe eine frühere Schulfreundin, die in Luzern  lichen Parteien, den Anträgen zuzustimmen. Der Appell war ver- lebte, besuchen wollen. Aus diesem Mädchen habe man dann in dem geblich die bürgerliche Stadtverordnetenclique fühlte sich eins Briefe, der in der Handlungsgehilfenversammlung verlesen wurde, Sozialdemokraten ins Ausland hegt und die auf mit dem Magistrat in der Vergewaltigung der städtischen Arbeiter. ein Frauenzimmer gemacht. Er würde nicht in einer Versammlung Alle drei Anträge der Sozialdemokraten stimmte die ge- auftreten, wenn an der Sache etwas Wahres wäre. schlossene bürgerliche Mehrheit nieder, nur für den einen An­trag, der die Wiedereinsetzung der Arbeiter in ihre alten Rechte In die Bresche gesprungen. fordert, stimmte außer den Sozialdemokraten noch der Stadt- Halle und der Saaletreis stehen noch immer bereits verordnete Hermann, ein vom Hausbesizerverein protegierter im vierten Monat im Zeichen standalöler, gefeß- und verfassungs­Herr, der früher Mitglied des Hirsch- Dunckerschen Gewerkvereins widriger amtlicher Verschleppung der Bekanntgabe des Termins der war und in dem sich bei der Abstimmung doch wohl etwas das Reichstagsnachwahl. Die Besetzung des Guruguberges. Gewissen regte. Jetzt ist es an der Kieler Arbeiterschaft, mit dem Inzwischen haben die bürgerlichen Parteien Herrn Neimann, Melilla  , 29. September. Heute vormittag 10 Uhr bemächtigten Magistrat und den bürgerlichen Stadtverordneten abzurechnen. einen waschechten Berliner   Kommunalfreifinnigen, als gemeinsamen fich die zur Brigade des Generals Del Real gehörigen Truppen der Diese Abrechnung wird nicht auf sich warten lassen! Kandidaten aufgestellt; während bereits vor Jahresfrist die Sozial- Garnison Melilla   des höchsten Punttes des Gurugu. demokratie für die Kandidatur unseres Parteigenossen Kunert berges und pflanzten dort die spanische Flagge auf, die von den Kriegsschiffen mit Salutschüssen begrüßt wurde.

botierte.

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Drei Tage später erhielt die Generalfommission von der Post die Mitteilung, daß dieses Telegramm im Auftrag der liberalen allerdings nicht das schlimmste, das einer liberalen" Regierung zur Regierung tonfisziert worden sei! Dieses Stückchen ist ja nun Last fällt, unter der im Frühjahr 1907 Tausende bon Bauern ermordet wurden, die systematisch alle tätigen Beranlassung eines ihrer Mitglieder, das ehemals fich als Sozial demokrat   gebärdete, eine ganze Armee von Lodspiteln unterhält. Aber dieses Stückchen charakterisiert allerdings diefen ,, Liberalismus  " so treffend, daß es der empörten Deffentlichkeit doch nicht vorenthalten werden durfte.

Marokko.

Ein Spezial- Koalitionsrecht für Beamte. Dem preußischen Landtage soll der Entwurf eines Gesetzes, Gegen die Kandidatur Reimanns war von gewissen bürger­die Beamtenorganisation betreffend, zugehen. Nach diesem lichen Berufsgruppen( und Parteien) energisch und wiederholt Ein neuer Augriff der Mauren  . Entwurf soll den Beamten das Recht zugestanden werden, Einspruch erhoben worden. Im Zusammenhange damit beteuerte Madrid  , 29. September. Amtlich wird aus Melilla   unter sich zu organisieren; doch ist diesen Organisationen jede Ein- Reimann in seiner Halleschen Jungfernrede, daß er nicht wie ein bem 28. d. M. gemeldet: Um 3 Uhr nachts wurde das Truppenlager wirkung auf die Deffentlichkeit zum Zwecke der Abänderung folgfames Lamm der freisinnigen Parteileitung nach alle ge- bei Sut el Arba von 500 Mauren angegriffen. Da eine bestehender Zustände verboten. Mitglieder können nur attive tommen sei, sondern erst dann, als ihm ein Herr Döhler Anzahl Mauren bis an die Verschanzungen vorging, so entspann Beamte sein. Die Redaktion der Beamtenfachblätter darf nur die Kandidatur angeboten habe. In seiner füßlich pathetischen Art fich ein and gemenge, Die Spanier erwiderten das Feuer von aktiven Beamten geführt werden, die verpflichtet sind, bestätigte darauf Herr Wiemer, daß der Kandidat mancherlei" der Feinde toegen der herrschenden Dunkelheit nur vorsichtig. Während eines unter feindlichem Feuer unternommenen Retognos­verantwortlich zu zeichnen. Den Leitern der Organisation Angriffe erfahren, bevor er noch politische Arbeit geleistet habe. zierungsrittes wurden ein Major, ein Sergeant und drei Soldaten kann zur Wahrnehmung dieser Geschäfte Diensterleichterung seimann habe aber Dank und nicht bürgerliche Angriffe ber- getötet, ein Hauptmann, zwei Sergeanten und zwölf Soldaten zugestanden werden. dient, weil er der Aufforderung Hallescher Parteiführer folgend verwunbet. Die Feinde wurden zum Rückzug gezwungen. Eine schroffere Verhöhnung des Gedankens der todesmutig den Sprung in die Bresche ristiert habe. In den Schluchten des Guruguberges sind die Leichname von Koalitionsfreiheit ist jedenfalls noch nicht dagewesen. Wenn Daß jedoch noch andere Ursachen zu dem Sprung" des modernen weiteren 50 gefallenen Spaniern aufgefunden worden. die Beamten sich darauf einlassen, solche Drganisationen Marcus Curtius   mitgewirkt haben, geht für uns zweifellos aus der zu bilden, so werden es eben Vereine, die sich lediglich nachstehenden Zuschrift aus Plauen   im Voigtland   hervor: Die Kandidatur des freisinnigen Stadtverordneten Neimann auf die Pflege der Harmonieduselei beschränken müssen. Jede Erörterung von Forderungen verfolgt doch die Absicht, be- aus Berlin   tönnte den liberalen Blockhalloren durch den Vertreter stehende Zustände zu ändern, sodaß also den Beamten durch- Blauens im Reichstage, Herrn Günther, schmackhaft gemacht aus nicht gestattet wäre, in ihren Drganisationen über eine worden sein. Das fam etwa so: Reimann betreibt in Berlin  Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage auch nur zu beraten, ein Tapisseriewarengeschäft, Günther ist Mitbesitzer einer Tapisserie geschweige denn zu beschließen. Daß die Redaktion von Fach- waren fabrik und Reimann ist sein guter Freund und dito Blättern nur attiven Beamten übertragen werden darf, hat Abnehmer. Wirklich zum Ueberfluß ist R. auch noch Stadtverordneter seinen Grund darin, daß sich die vorgesetzte Behörde ein weit- und streng bossisch- chriftlich- freifinnig. Es bedurfte wohl nur weniger

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Die verhöhnten Diplomaten. Paris  , 29. September. Jm Ministerrat gab der Minister des Auswärtigen Bichon die von ihm erteilten Anweisungen zum Protest gegen die grausamen Strafen, die über die gefangenen An­hänger des hogi verbängt wurden, bekannt, und teilte die von Mulay Hafid auf den Schritt der Konsuln in Fes gegebene Ant­wort mit. Die Bemühungen der politischen Agenten der Mächte hätten es nicht vermocht, vom Sultan   die bestimmten Zu­ficherungen zu erhalten, die sie ihrem Auftrage gemäß von ihm sich geben lassen sollten.