Gewerkschaftliches.
Die chriftlichen Gewerkschaften und die Bischöfe. Auf der internationalen Konferenz christlicher Gewerkschaftsführer, die im August 1908 in Zürich stattfand, sind bekanntlich von deutscher Seite entschiedene Worte gegen die Bischöfe gefallen, die gegen die Interkonfessionalität der Arbeiterorganisationen sind, weil sie darin eine Gefährdung des Seelenheils ihrer katholischen Schäfchen erbliden. Bis hierher und nicht weiter" rief der Abgeordnete Schiffer den Bischöfen zu. Sie haben das Recht und die Pflicht, in religiösen und kirchlichen Dingen uns die Wege zu weisen, aber wo es sich um vein wirtschaftliche Dinge handelt, hat der Bischoffein Recht, ein Machtwort zu sprechen." Und der christliche Metallarbeiterführer Wieber mcinte:„ Auf diesem Gebiete gilt, wenn irgendwo, die Mahnung, den Anfängen zu widerstehen. Deshalb ist es unsere Pflicht, den tirchlichen Oberen beizubringen, daß es ein Unding ist, in den wirtschaftlichen Kämpfen die fatholi. schen Arbeiter bon ihren evangelischen Genossen zu trennen."
Diese Worte zielten nicht nur nach Deutschland , sondern auch nach Holland , wo die Bischöfe aus ihrer Abneigung gegen die Interkonfessionalität der Gewerkschaften noch viel weniger ein Hehl machen. Auf die holländischen Bischöfe hat indessen die Züricher Kundgebung der Herren Schiffer, Wieber und Genossen nicht den mindesten Eindruck gemacht, denn ein Jahr darauf, im Juli 1909, erließen sie ein Pastorale, worin sie als ihren ernstlichen und ausdrücklichen Wunsch" bezeichnen, daß die ihnen unterste IIten Ratholiten sich bereinigen und vereinigt bleiben in katholischen Organisationen", und zwar sollen in diesen Organisationen" bie katholischen Prinzipien zu ihrem bollen Rechte tommen". Die allgemeinen Statuten der katholischen Berufsverbände sollen der Bestätigung des Bischofs bedürfen, der auch den geistlichen Beirat"( Adviseur) zu ernennen hat. Dieser geistliche Beirat" hat darüber zu wachen, daß keine Beschlüsse gefaßt werden, die mit der Religion und der Moral in Wider spruch stehen, für die religiösen und sittlichen Interessen der Vereinigungen und ihrer Mitglieder zu sorgen und den Frieden sewohl zwischen den Mitgliedern untereinander als auch mit anderen Vereinigungen und Ständen zu för= dern."
Rande der Streifen und Sterne seine Aufklärung finden wird, vielleicht sind sogar Möglichkeiten neuer Anknüpfungen schon wieder gegeben.
Sicher wird durch diese Studienreise, die doch immerhin nur beschränkte Zeit zur Verfügung hatte, nicht über alle Fragen und Angelegenheiten Auskunft geben; aber es ist mit dieser Informationsreise doch ein erster Schritt getan, um führende deutsche Gewerkschaftsgenossen mit amerikanischen Verhältnissen vertraut zu machen, und diese Erweiterung der Kenntnisse ist von größter Bedeutung. Berlin und Umgegend.
Elisabethstraße, haben sämtliche Arbeiter und Arbeiterinnen wegen Achtung, Schuhmacher! Bei der Firma Schubert( Schuhfabrik), fortwährender Entlassungen und Lohnabzüge die Arbeit niedergelegt. Zentralverband der Schuhmacher( Ortsverwaltung Berlin ).
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versucht worden, auf dem Wege der Verhandlungen eine Verständigung herbeizuführen. Selbst der Vermittelungsversuch des Nichters des Bremer Gewerbegerichts scheiterte an dem Starrsinn des Direktors Nach Empfangnahme des Lohnes und der Papiere haben die Arbeiter den Arbeitsplatz einmütig verlassen. Zuzug ist fernzuhalten.
Ein Tarifstreit wurde vor dem Gewerbegericht Erlangen am 20. September 1909 durch Urteil entschieden. Im Jahre 1903 schloß die Bahlstelle des Verbandes der Brauereiarbeiter Erlangens mit zwei Brauereien gleichlautende Tarifverträge ab. Die Lohnfrage wurde durch§ 5 festgelegt, der lautete:
„ Der Mindestlohn beträgt für Brauer, Mälzer, Maschinisten und Büttner inklusive 1,50 M. Wohnungsentschädigung und 7 M. Freibierentschädigung pro Woche inklusive Sonntag im ersten Jahr 30,50 M., im zweiten Jahr 31,50 M., im dritten Jahr 32,50 M., nach weiteren zwei Jahren 33,50 M., nach weiteren zwei Jahren 34,50 M., nach weiteren drei Jahren 35,50 M.
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im Namen eines Ar
Bei der Beratung des Tarifs wurde§ 5 dahin interpretiert, daß im zehnten Dienstjahre der Höchstlohn erreicht wird. In der Eine neue Lohnbewegung der Binnenschiffer auf der Elbe . Leitung der Brauerei Henninger- Reif trat ein Wechiel ein und Ende August wurde mit dem Arbeitgeberverband für Binnen weigerte sich die neue Direktion, eine Aufbesserung des schiffahrt ein Tarif vereinbart. Jetzt nun wird der Verband der Lohnes mit Beginn des fünften Jahres eintreten zu lassen, Hafenarbeiter eine Nachlese halten. Er wendet sich an diejenigen nachdem sie den Absatz des§ 5 nach weiteren zwei Firmen, die dem Arbeitgeberverbande nicht angehören, um Fahren" dahin ausgelegt wissen wollte, daß erst mit Beginn des fie zur Anerkennung des Tarifs zu veranlassen. Unter sechsten Jahres die vierte Lohnstala einzutreten hätte. Die Arbeiter ihnen befinden sich Unternehmer, die einen ansehnlichen Schiffspart beriefen sich auf die Direktion der zweiten Brauerei, bei der der ihr eigen nennen. Doch sie verhalten sich den Forderungen der Lohn von 33,50 M. mit Beginn des fünften Jahres bezahlt wurde. Arbeiter gegenüber ablehnend. Die Organisation hat daher be- Bei der Zeugenvernehmung gab die Direktion einen Frrtum ihrer fchloffen, die Unternehmer durch Arbeitseinstellung zu zwingen, die Buchhalter an. Auch sie legte den Tarif nach Anschauung der selben Forderungen anzuerkennen, die mit den anderen Unter- streitenden Brauerei aus. Nun hatten die Arbeiter noch den nehmern abgeschlossen worden sind. Vorläufig sind es 12 Firmen, Direktor einer dritten Brauerei vernehmen lassen, mit dem der bei denen die Arbeit am 15. Oftober eingestellt werden wird. Die gleiche Tarif 1906, also 3 Jahre später, abgeschlossen wurde. Dieser Sündigung erfolgt am 1. Oktober durch die Organisationsleitung, machte auf den Tarif bei der Beratung die Notizen 1., 2., 3., 5., 7., die hierzu von den Deckmannschaften bevollmächtigt ist. Die 10. Dienstjahr. Es war klar zu entnehmen, daß so die Aufbesserung Firmen, bei denen die Arbeit eingestellt wird, sind folgende: Pure zu erfolgen hat und der Tarif auszulegen sei. Der Del Compagnie, Hamburg ; Dümling, Schönebed; Wienice, Tanger - Brauereiarbeiter Verband erhob münde; N. Vogel, Hamburg ; Schwarzkopf u. Co., Magdeburg ; beiters Klage auf Bezahlung der tariflichen Zulage ab W. Gerloff, Westerhüsen ; Büchlein, Dessau ; Deutsche Petroleum 1. April 1909 mit 1 Mart pro Woche. Die Firma stellte verkaufsgesellschaft, Hamburg ; Fräßdorf, Hamburg ; Deutsch- Präjudizialinzidentſeſtſtellungswiderklage( präjudiziell : was vor der amerikanische Petroleumgesellschaft, Hamburg ; Hamburg ; Albert Lüdice, Hauptsache entschieden werden muß) mit dem Antrage, es möge festMagdeburg; Neubert, Nienburg . gestellt werden, daß der Tarif nach ihrer Anschauung auszulegen Diese zwölf Firmen sollen die ersten sein; es werden dann fei; ferner beantragte sie, den Streitwert auf 500. festzusetzen. je nach Lage der Verhältnisse auch die anderen Firmen an die( Um eventuell Berufung zum Landgericht einlegen zu können.) Das bedeutet die völlige Unterordnung der christlichen Gewerk- Reihe kommen, denn es ist beschlossene Sache, daß alle Unternehmer Das Gewerbegericht verurteilte die Firma zur Nachzahlung des schaften unter die kirchliche Autorität. Wie verhalten sich nun dem- veranlaßt werden sollen, die neuen Bedingungen anzuerkennen. Die Lohnes und wies die Widerklage ab. Es führte in der Begründung gegenüber die Kollegen und Gesinnungsgenossen der Herren Situation ist für die Schiffer die denkbar günstigste. Der Geschäfts- an: Nicht der Wortlaut eines Larifes ist allein bindend für Schiffer, Wieber usw. in Holland ? Sie unterwerfen sich gang ist wie alljährlich im Herbst- ein sehr flotter; es herrscht dessen Auslegung. Nach§ 157 des Bürgerliches Gesetzbuches löblich! Die stärkste christliche Organisation in Holland , die allgemein Mangel an befahrenen Deckmannschaften. sind Verträge so auszulegen, wie Treu und Glauben mit bisher auf interfonfeffionellem Boden stand, ist die„ Unitas", Die Leitung der Bewegung erfolgt durch die Zentralstelle der Rücksicht auf die Verkehrssitte es erfordern. Der allgemeine der Verband christlicher Tertilarbeiter, auf dessen Bun- Sektion Binnenschiffer in Magdeburg . Außerdem können sich die Gefichtspunkt bei Abschluß von Lohntarifen ist der, daß zunächst die desgenossenschaft die Christlichen in Deutschland am festesten bauen Mannschaften beim Verlassen der Schiffe an folgenden Orten melden: Löhne schnell, dann langsam steigen, dann eine gewisse Nuhe, bis zum zu fönnen glaubten. Im Bezirk Twente( Overhssel), wo die Hamburg : bei 2. Grell, Besenbinderhof 57; Magdeburg : bei Höchstlohn eingesetzt wird. Nach der Auslegung der Brauereidirektion Holländische Industrie ebenso wie die christliche Gewerkschaftsbete- 3. Schining, Petrieförde 3 I; Dresden : bei A. Roßberg; würde die Lohnsteigerung schnell, dann langsam, dann wieder schnell gung ihren Mittelpunkt hat, sind jüngst die Vertreter der„ Unitas" Rigenbergstr. 4, pt.; Außig ( Böhmen ): bei M. Pragel, Töpfer- dann wiederum langsam zum Höchstlohn steigend. Dies war nicht mit den Vorständen katholischer Arbeitervereine zusammenge- gaffe 45 I; Berlin : bei w. C. Böhmer, Lankwitz , Charlotten- die Absicht der Vertragschließenden, was auch der Zeuge mit seinen kommen und haben nach langer Beratung beschlossen, daß nunmehr, straße 38. mit der Bleistiftnotiz versehenen Tarifvertrag bestätigte. Die Widernachdem die Bischöfe fich für die„ nationale katholische Fachorgani- von auswärts herbeiholen wollen, da von der Schiffsmannschaft auf stehen eines Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Unternehmer Streitbrecher flage mußte abgewiesen werden, weil es sich nicht um das Bes sation" ausgesprochen haben, den Mitgliedern der„ Unitas" ange- der Elbe und Havel , die fast völlig organisiert ist, sich solche nicht Auslegung eines solchen handelte. Rechtsverhältnisses, sondern lediglich um die raten werden soll, in die katholischen Fachabteilungen finden werden. Es wird dann gebeten, der Ortsverwaltung des Hafen- wertes von 500 M. bestand kein Anlaß, da nur die Klage eines ArZur Festsetzung eines Streiteinzutreten! Die christlich interfonfessionelle Textilarbeiter- Beitung" arbeiterverbandes in Magdeburg , Petrieförde 3, davon Witteilung beiters zur Aburteilung stand, obwohl der eine Fall für die Firma ( Deutschland ) bemerkt fleinlaut, daß allem Anschein nach die hollän- zu machen. maßgebend sein dürfte, auch ihren übrigen Arbeitern die Lohndische christliche Gewerkschaftsbewegung in vollständig neue zulage zu gewähren. Bahnen eintreten" werde. Herr Schiffer, der Führer der christlichen Textilarbeiter, findet nicht mehr wie in Zürich scharfe Worte der Abweisung gegenüber der bischöflichen Anmaßung, er be gnügt sich, der„ Unitas" vorzuhalten, daß sie als Mitglied der internationalen Tertilarbeitervereinigung doch wohl gut getan hätte, borher eine Aussprache mit den führenden Kollegen der internationalen Bereinigung herbeizuführen, oder ob denn nicht die Sache der„ Unitas" auch Sache der internationalen Textilarbeiterbewegung sei?
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Die deutschen christlichen Gewerkschaftsführer haben Grund,
fleinlaut zu sein. Wer weiß, wie bald auch für sie die Zeit kommt, wo sie sich dem bischöflichen Wachtgebot fügen und dem" Adviseur ", dem geistlichen Vertrauensmann des Episkopats, die Sorge darüber anvertrauen, daß in ihren Organisationen stets die„ tatholischen Pinzipien" gewahrt und die Mitglieder zur Friedfertigkeit mit anderen Ständen" erzogen
werden.
Deutsche Gewerkschaftsführer in Amerika . Seit Gompers auf seiner europäischen Studienreise auch Deutschland besucht hat, ist die Frage, wie drüben die zuwandernden Arbeiter von den Gewerkschaften behandelt und aufgenommen werden, in den Vordergrund getreten. Soweit der Streit bis jetzt sich überblicken läßt, wirklich authentische Berichte aus der Union find leider nur recht unzureichend vorhanden, scheint da allerdings
verschiedenes nicht in Ordnung zu sein.
Zur Aufklärung der Frage, insbesondere wie das lithographische Gewerbe in Frage kommt, hat jetzt der Verband der Lithographen, Steindruder und verwandter Berufsgenossen einen recht glücklichen Schritt unternommen. Da Amerika als Absatzund auch als Konkurrenzgebiet für die deutsche graphische Industrie
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Die Zigarrenfabrik E. Deten in Stettin , die eine Anzahl Filialen besigt, will die in Bafe to a It befindliche Filiale gänzlich auflösen. Es ist den dort beschäftigten hundert- größtenteils un organisierten Arbeitern gekündigt worden.
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In der Wagenfabrik Kathe u. Sohn in alle a. S. haben am Mittwoch sämtliche Sattler die Arbeit niedergelegt. Zuzug ist streng fernzuhalten!
Hus der Frauenbewegung.
Freisiunige Halluzinationen.
Dienstag abend brachte die Bossische" und„ National- 8tg.", gestern morgen die" Freisinnige" je eine Notiz über Frauenwahlagitation, die aus der Lügenfeder ein und desselben Herrn stammen. Lohnbewegung in der Nordhäuser Kautabakindustrie. Es wird darin von sozialdemokratischen Sprengkolonnen berichtet, in 5 Pfennig pro Pfund mehr Lohn. Die Lohnforderung machte sich Die Röllchenmacher der Kautabatfabriken verlangen 1/4 bis deren Gefolgschaft sich sogar 14jährige Mädchen befanden, die einen notwendig, nachdem die Rautabaffabrikanten dazu übergingen, die ohrenbetäubenden Lärm anstimmten," Hoch Hoffmann!" und„ Nieder Preise für ihre Fabrikate zu erhöhen, und sich dadurch wesentliche mit den Pfaffen!" schrien. Unter Gröhlen und Schreien hätten Verschlechterungen im Lohnverhältnis einstellten. Jede Preis- fie den Saal verlassen, die Kolonne konnte nicht wirksam erhöhung des Rautabaks hat zur Folge, daß in derselben Weise, wie in Aftion treten", da viel liberale Männer anwesend waren. Das sich der Preis um je 10 Bf. pro Pfund erhöht, die Röllchenmacher je Vaterland war gerettet.
der
liberalen
ein Röllchen pro Pfund mehr anzufertigen haben. Die Preisaufschläge, die Diese in den genannten Zeitungen wörtlich übereinstimmenden infolge der Tabatsteuererhöhung vorgenommen wurden, bewegen sich Angaben sind, wie uns berichtet wird, nicht nur maßlos übertrieben, aber zwischen 40 bis 100 Pf. pro Pfund für die Konsumenten, sondern in der Hauptsache erlogen. woraus sich ergibt, daß die Röllchenmacher 4-10 Stück Röllchen pro Pfund oder 400-1000 Stück pro Zentner mehr anzufertigen haben: den„ Hohenzollernsälen" saßen und ein sozialdemokratischer Redner Als Montag abend ausgezählt 87 Weiblein und Männlein in So haben die Röllchenmacher neben der Einschränkung der Arbeitszeit und dadurch bedingte größere Lohnausfälle noch durch diese Verschlechte- so wirksam gegen den Freisinn sprach, daß die Vorsitzende wiederund bergebens aufforderte, es rung ihres Lohnverhältnisses einen Schaden von 2,50-3 W. pro Woche. holt mögen sich genaue Die Forderung der Röllchenmacher, die als sehr mäßig bezeichnet werden Kenner muß, entspricht nur den Verschlechterungen, die sich durch die Ein- mit die Ausführungen Politik zum Worte melden, dades Gegners nicht unwidersprochen führung der neuen Sorten ergeben haben; sie ist deshalb nur als bleiben, traten eine Ausgleichsforderung zu bezeichnen, durch die die früheren Lohn- 40 Arbeiterinnen in den Saal. Sie tamen von der gemeinsamen gegen 11 Uhr still und bescheiden etwa verhältnisse wiederhergestellt werden sollen. Lesestunde des Moabiter Bezirks und folgten hier mit ge spannter Aufmerksamkeit der Debatte. Lächelnd Zum Kampfe der Holzarbeiter in Südwest- Deutschland . schüttelten sie die Köpfe, als der Vorsitzende erklärte, ihre eine große Rolle spielt, und einmal die Tarifreform, zum andern für das Holzgewerbe" sich jetzt an die Schreinerinnung in Frankfurt stürmisch stimmten sie dem sozialdemokratischen Redner zu, der die Wie schon berichtet, hat der„ Südwestdeutsche Arbeitgeberverband Interessen werden vom Freisinn( 1) am besten(!!) vertreten, der fortwährende Hinweis der deutschen Unternehmer auf die um Hilfe gewandt. Die Versammlung der Innung, welche am Schlappheit des Freisinns hervorhob und seine volksverräterische Leistungen der amerikanischen Arbeiter eine genaue Kenntnis der 27. d. Mets. stattfand, war gut besucht. Herr Dr. Keiner Schlappheit des Freisinns hervorhob und seine volksverräterische dortigen Verhältnisse wünschenswert erscheinen ließ, hat der ge- Mannheim und Kertell- Frankfurt hatten es übernommen, die Politik scharf geißelte. nannte Verband dafür gesorgt, daß einige deutsche Gewerkschafts - obligaten Speechs zu halten. Da es bereits spät war, als eine Resolution zur Verlesung kam, Versammelten ließen führer eine Studienreise nach der Union unternehmen. Als be- dieses auch ruhig über sich ergehen. Die Innungsmeister die sich gegen den Landtagskandidaten Hoffmann wandte, standen sonderer Grund zu dieser Maßnahme tam noch hinzu, daß die haben sogar nach dem Willen der beiden Herren beschlossen, fie auf, an der Türe ertönte ein Hoch Hoffmann!" und draußer amerikanischen Lithographen nach kurzer Verbindung mit der Bea daß sie mit den Maßnahmen des Arbeitgeberberbandes im waren sie! Stein Wort fiel weiter!- Zunächst waren die rufsinternationale wieder absolut still geworden sind. Um auch Schreinergewerbe und ähnlichen Betrieben, sowie des Süd- Philister starr, dann tobten einige von diesen(!) und schrien weitdeutschen Arbeitgeberverbandes für das Holzgewerbe be- aus! obwohl die Türe sich längst geschlossen hatte. da einmal endlich Klarheit zu schaffen, schickte die Internationale treffend die Tischlersperre vollständig einverstanden find. Sie er Die 14jährigen Mädchen und der„ ohrenbetäubende Lärm", den die ihren Sekretär, den Genossen Otto Sillier, Zentralvorsigender flären sich bereit, den Arbeitgeberverband insoweit zu unterstützen, Arbeiterinnen anstimmten, existierte nur in dem überreizten der deutschen Berufsorganisation, nach den Vereinigten Staaten . daß die einzelnen Mitglieder die organisierten Arbeiter aussperren, Da aber, wie schon gesagt, gerade die deutsche Organisation noch wenn nicht bis zum 1. Oftober d. J. die Frankfurter Bahlstelle des Gehirn des kapitalistischen Soldschreibers. besonderes Interesse an den amerikanischen Berufsgenossen hat, Deutschen Holzarbeiterverbandes sich bereit erklärt, zu verhandeln. delegierte sie ebenfalls ein Mitglied ihres Hauptvorstandes, es ist Der Vorstand der Innung wurde beauftragt, diesen Beschluß sofort der Genosse Hermann Müller, der im Zentralarbeiter- dem Gesellenausschuß mitzuteilen.
Die
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Der schiffbrüchige Landtag.
Anzahl Meiſter ſtimmten bagegen, während eine große Anzahl sich an Letzte Nachrichten und Depefchen. Für die Resolution stimmte die Hälfte der Anwesenden. Eine der Abstimmung nicht beteiligte. Die meisten Anwesenden betrachteten die Versammlung als eine kleine Abwechslung. Das wird auch der einzige Erfolg sein. Aber es ist wenigstens einmal wieder etwas beschlossen worden, und das schlägt die Leitung der Arbeitgeber schon hoch an. Aussperren werden vielleicht noch einige Sleintrauter und damit ist dem Schußverbande nicht geholfen.
Prag , 29. September. ( W. Z. B.) In der heutigen Voll versammlung der deutschen Landtagsabgeordneten wurden die Vermittelungsvorschläge als unannehmbar abgelehnt. Damit sind die Berhandlungen zur Flottmachung des Landtages endgültig ge= scheitert.
Risiko der Arbeit.
fetretariat als Sekretär beschäftigt ist und als Lithograph die Berufsverhältnisse ebenfalls fennt. Die österreichische Bruder organisation delegierte dann ebenfalls ihren ersten Vorsitzenden. Die Studienreise der drei genannten Genossen ist jetzt nahezu beendet, sie werden in allernächster Zeit wieder in Europa eintreffen. Sicher wird ihre Monate umfassende Informationsreise wichtiges Material zusammengebracht haben. Einmal wird ein klarer Blick über das größte Absatzgebiet der deutschen lithographischen Industrie Berichtigend sei noch mitgeteilt, daß in Frankfurt nicht 1041, geschaffen worden sein, und dies ist gerade jetzt, wo die Tarif- fondern nur 104 Arbeiter von der Streifleitung veranlaßt wurden, reform durchgeführt worden ist, von besonderer Bedeutung. Des die Arbeit niederzulegen, und zwar in solchen Betrieben, in denen ein Teil der Arbeiter ausgesperrt worden. weiteren werden die deutschen Kollegen über die Arbeitsverhältnisse ihrer amerikanischen Kollegen besser unterrichtet werden. Daneben wird noch manche der anderen, in der letzten Zeit aufgetauchten Fragen, einiges Tatsachenmaterial zu ihrer Beantwortung finden. Wie fich die amerikanischen Arbeiter zu den Eingewanderten stellen, wie sie organisiert sind, wie die Möglichkeiten der Aufnahme von Ausländern in die amerikanischen Gewerkschaften aussehen, und so manches andere wird dann besser beantwortet werden können. Und als besonderes kommt noch hinzu, daß die so schnell unterbrochene Verbindung der lithographischen Internationale mit dem Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th, Glode, Berlin , Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstals Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl
rad sind sämtliche Arbeiter in den Ausstand getreten. In der Schuhfabrit von Kaufmann in Frankfurt - Ober
Frankfurt a. M., 29. September. ( B. H. ) In der Eisengießerei von D. S. Friessohn in Sachsenhausen riß heute morgen die Kette eines Aufzuges, an welchem schwere Eisenteile gehoben werden. Ein eiserner Träger stürzte herab und tötete den Auftreicher Hepff, während dem Schlosser Jost beide Beine zerschlagen wurden. Lekterer wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Die Arbeiter der Petroleumraffinerie vormals August orf .- G. in Bremen find am Montag wegen Lohndifferenzen in den ausstand getreten. Sie verlangten eine Erhöhung der Löhne um 15 Prozent. Die Direktion lehnte jedoch eine Aufbesserung im Lohn- Hanau , 29. September. ( B. H. ) Am Neubau der Saferne für verhältnisse unter Hinweis auf die schlechte Geschäftslage ab, worauf das Eisenbahnregiment stürzten gestern infolge Gerüsthebelbruchs feitens der Arbeiter die Einreichung der Kündigung erfolgte. Vor drei Arbeiter ab. Der eine wurde schwer, die anderen leichter Ablauf der Kündigungsfrist ist von den Vertretern der Arbeiter alles verlegt.