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Gewerkschaftliches. Roßtäuscher.

Wie es die Gelben verstehen, die Oeffentlichkeit über die wahre Bahl ihrer Anhänger zu täuschen, lehrt folgender Vorgang: Der Bund der gelben Bäcker hielt am 5. September seinen diesjährigen Bundestag in Kassel ab. Der Vorsitzende dieses Bundes, Kaufmann und Zigarrenhändler Wisch nöwski er klärte dort in seinem Bericht, daß der Bund zurzeit 16 3weig­bünde, 200 Ortsgruppen und 10 038 Mitglieder zähle.

Es wäre das, wenn diese Angaben vor einer Nachprüfung bestehen könnten, ein tolossales Wachstum der Gelben, da sie ja erst seit 3 Jahren eristieren.

Des weiteren wurde vereinbart, daß die betreffende Arbeit seitens 1 fahren durch die Unfallberufsgenossenschaften und Invaliden der Organisation beaufsichtigt wird. Dies ist auch bis dato ge- versicherungsanstalten eintreten solle. Das würde auf die schehen. Im Laufe der Zeit wurde durch verschiedene Geschäfts- Absicht hinauslaufen, daß sich die Berufsgenossenschaften und niffe offenbar, daß der Firma das bisherige Syſtem nicht ge- Versicherungsanstalten auf Kosten der Krankenkassen be­nehm war. Man wollte einen Keil in die Einigkeit der Fliesen­reichern würden. leger treiben, indem man die Vertrauenspersonen durch Ver­sprechungen für die Interessen des Geschäfts zu gewinnen suchte. Man sieht, daß die wahrlich nicht sozialdemokratischer Diese Absicht wurde aber durch die Standhaftigkeit der in Frage Ansicht huldigenden Betriesfrankenkassen mit den Orts­tommenden Kollegen vereitelt. Dir Firma Schlachtzick u. Mellin krankenkassen und mit der Sozialdemokratie in der Verurtei erklärte nun, nachdem sämtliche Manipulationen versagt hatten, lung der Beschränkung der Selbstverwaltung durch die Reichs­daß alle auf dem Bau Herzbergstr. 55 arbeitenden Fliesenleger versicherungsordnung in vielen Punkten übereinstimmen. den Bau zu verlassen haben. Wir erwarten, daß die Fliesenleger Berlins und Umgegend hiervon Kenntnis nehmen und der ge­nannten Firma die gebührende Antwort erteilen. Alle Anfragen Fliesenleger Berlins und Umgegend.

betreffs dieser Firma beantwortet der Arbeitsnachweis der Vom Montag, den 4. Oktober ab befindet sich der Arbeits­nachweis der Fliesenleger und Hilfsarbeiter in der Schüßen­straße 18/19, Telephonamt I 7730. Alle arbeitslosen Fliesenleger und Hilfsarbeiter haben sich dort zu melden, und sind auch alle Meldungen nach dort abzugeben. Die Geschäftsstunden sind außer Sonnabends von 6-8 Uhr abends und Sonnabends von 5-7 Uhr. Als Legitimation dient die Invalidenkarte. Die Geschäftsstelle der Fliesenleger und Hilfsarbeiter. J. A.: H. Waldheim. Deutfches Reich.

Deutschlands .

Diese Angaben sind aber unwahr. Der Hauptkassierer des Bundes gab in seiner Rechnungslegung nämlich bekannt, daß die Gesamteinnahmen des Bundes im letzten Jahre sich auf nur 4555,70 Mart belaufen haben. Der jährliche Bundesbeitrag aber beträgt pro Mitglied 1,80 M., das sind pro Monat und Mitglied 15 Pf. Wären diese 10 038 Mitglieder des gelben Bundes wirk- I ich vorhanden, so hätten sie bei nur zehn Monatsbeiträgen a 15 Pf. pro Mitglied die Summe von 15 057 M. aufbringen müssen. Eingekommen aber sind insgesamt nur 4555,70 M. Diese Summe stammt aber nicht etwa lediglich aus Mitgliederbeiträgen, sondern es sind darin enthalten: 1. der Kassenbestand vom Vor­jahre, 2. die freiwillig geleisteten Zuwendungen, die ja leider nicht Eine Warnung für die Heizungsmonteure, Rohrleger und Helfer fontrolliert werden können. Im Vorjahre wurde der alte Kassen­bestand vom Hauptkassierer mit 2008,25 Mart, und die frei­willigen Zuwendungen mit 220,21 Mart, zusammen 2228,46 Mart angegeben. In diesem Jahre haben die Angaben über den Kassenbestand und die freiwilligen Zuwendungen gefehlt. Es ist aber sicher anzunehmen, daß dieselben, besonders die freiwilligen Zuwendungen, die ja zumeist von Bäckerinnungen herrühren, viel größer gewesen sind, als im Vorjahre. Nehmen wir aber diese Summe von 2228,46 W. auch in diesem Jahre als Kassenbestand vom Vorjahre und freiwillige Zuwendungen an, so bleiben von der Gesamteinnahme nur noch 2327,24 M., die von den Mitgliedern als Beiträge gezahlt wurden. Nimmt man nun an, daß im Durch­schnitt jedes Mitglied 10 Monatsbeiträge a 15 Pf., das ist pro Jahr 1,50 M. bezahlt, so bleiben von den 10 038 Mitgliedern, die der Präsident Wischnöwsti angegeben hat, ganze 1552 Mitglieder übrig, die in Wirklichkeit vorhanden sind. Das ist dann die ganze Herrlichkeit bei den gelben Bäckern, vorausgeseht natürlich, daß die freiwilligen Zuwendungen nicht bedeutend höher waren, und daß in der Summe von 4555,70 nicht auch noch die Schuldscheine a 10 M. enthalten sind, die der gelbe Bund seit April d. Js. her­ausgibt, um die Kaufsumme für die gelbe Bundeszeitung im Be­trage von 10 000 M. aufzubringen.

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Aber noch ein anderes Kunststück haben diese gelben Macher fertig bekommen! Sie verkünden in allen Innungszeitungen und auch in ihrem Organ, daß der Bund in diesem Jahre mit einem Ueberschuß von 9800,15 Mart abschließt. Dieses Kunststück aber haben sie dadurch fertig gebracht, daß sie nicht bezahlte Beiträge Außenstände nennen sie es als Kassenbestand führen. Ob fie aber von diesen 8100 m. auch nur einen Pfennig einnehmen werden, wissen sie selbst nicht; es ist auch mehr als zweifelhaft. Nach Abzug dieser 8100 M. Außenstände" aber verbleibt ihnen nur noch ein Kassenbestand. von 1700,15 M.

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Es ist anzunehmen, daß 6000 Mitglieder im verflossenen Jahre feine Beiträge mehr bezahlt, d. h. den Gelben den Rücken gefehrt haben. Die gelbe Bundesleitung aber bucht diese nicht gezahlten Beiträge schlankweg als bereinnahmte Gelder, als Kassenbestand. So sucht man die Oeffentlichkeit zu täuschen. Bekanntlich hat ja der Präsident der Gelben, Kaufmann und Zigarrenhändler Wischnöwski, in einer Petition an den Reichstag darauf hin­gewiesen, daß der gelbe Bund zurzeit über 10 000 Mitglieder be­fize. Wie groß aber die Zahl der Mitglieder in Wirklichkeit ist, zeigt der Kassenbericht.

Natürlich haben die gelben Drahtzieher das größte Interesse daran, daß die Oeffentlichkeit keine Gelegenheit findet, ihre An­gaben über ihre Mitgliederzahl nachprüfen zu können. Das jebige Organ dieser Gelben, Der Deutsche Bäcker- und Konditorgehilfe" hat deshalb auch keinerlei Angaben über Einnahme und Ausgabe gebracht, sondern lediglich sich darauf beschränkt, den sogenannten jebigen Kaffenbestand zu veröffentlichen und zwar einschließlich der 8100 Außenstände", d. h. nicht bezahlter Bundesbeiträge. Der " Internationalen Rundschau für Bäckerei und Konditorei", die von dem Ehrenmitgliede des Bundes, Wilhelm Hartmann, her­ausgegeben wird, der ja den Bundestag selbst besucht hat, ber­danten wir die Angaben über Einnahme und Ausgabe, sowie die

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" Außenstände".

So betrügen die Gelben die Oeffentlichkeit.

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Berlin und Umgegend.

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Aus Industrie und Handel.

An

Neugestaltung der Unfallverhütungsvorschriften. Das Reichsversicherungsamt hat an den Verband der Deutschen Berufsgenossenschaften ein Schreiben gerichtet, in dem es eine anderweitige Gestaltung der Unfallverhütungsvorschriften anregt. Es heißt darin u. a.: der meisten " Die Unfallverhütungsvorschriften der meisten Berufs. genossenschaften haben allmählich einen Umfang angenommen, der ihrer genauen Kenntnisnahme und Befolgung durch Betriebsunter­nehmer, Beamte und Arbeiter nicht förderlich sein dürfte. Soll den beklagten Uebelständen abgeholfen werden, so werden die Vor­schriften sachgemäß beschränkt, außerdem aber auch in einzelne Gruppen aufgelöst werden müssen, die für sich in den betreffenden Betriebsstätten bekanntzugeben wären. Auch ließen sich für viele Gewerbszweige getrennte Vorschriften für Hand- und Maschinen­Zahl von Betrieben nur die einfacheren Vorschriften der erst betrieb aufstellen. Dies hätte den Vorteil, daß in einer großen genannten Betriebsart ausgehängt zu werden brauchten. Für bes Jm vorigen Jahre hatten die im Deutschen Metallarbeiter-, sonders gefährliche Betriebseinrichtungen fönnten auch furzgefaßte Schmiede- und Kupferschmiedeverband organisierten Heizungsmon- Anleitungen zur Verhütung von Unfällen bei ihrer Bedienung auf­teure, Rohrleger und Helfer Berlins dem Unternehmertum den gestellt und in Plakatform an den betreffendei: Arbeitsstellen on Streit erklärt, da ihnen zugemutet wurde, einen Tarif abzu- gebracht werden. Einige Berufsgenossenschaften find bereits in schließen, welcher eine gewaltige Verschlechterung der bis dahin be- dieser Richtung vorgegangen. Im Interesse einer noch wirksameren stehenden Lohn- und Arbeitsbedingungen bedeutete. Durch das Durchführung der Unfallverhütungsmaßnahmen ist es erwünscht, Verhalten des sogenannten Allgemeinen Deutschen Metallarbeiter- daß auch die übrigen Berufsgenossenschaften diesem Beispiele berbandes", an dessen Spitze Herr Wiesenthal steht, waren folgen. Es käme daher zunächst in Frage, die vom Verband im die Arbeitgeber in die Lage versetzt, die durch die streikenden Ar- Jahre 1896 veröffentlichten Normalunfallverhütungsvorschriften beiter freigewordenen Plätze zu besetzen, und so erlebte man das mit Rücksicht auf die inzwischen gemachten Erfahrungen umzuge Schauspiel, daß eine Arbeitergruppe der andern den Streit illu- stalten. Auch wäre zu erwägen, die Normalvorschriften auf andere forisch machte und ein berechtigter Kampf als erfolglos beendigt Gebiete der Unfallverhütung, z. B. für elektrische Einrichtungen werden mußte. Was war denn nun der Lohn der Arbeitgeber an und für die gebräuchlichsten Holz- und Metallbearbeitungs­diese Leute, welche während des Streits so warm die Unternehmer- maschinen, auszudehnen und für bestimmt in den Normal­interessen vertreten hatten? Die in Frage kommende Unternehmer- vorschriften behandelte Betriebseinrichtungen kurzgefaßte organisation hatte einen Tarif mit dem Allgemeinen Deutschen leitungen aufzustellen." Metallarbeiterverband", den Hirschen und den Gelben abgeschlossen. verband der Schmiede und der Kupferschmiedeverband haben es als Der Deutsche Metallarbeiterverband sowohl als auch der Zentral­nicht ihrer Würde entsprechend erachtet, sich in solche Gemeinschaft zu begeben; die Mitglieder dieser Verbände arbeiten tariflos. Wie sieht nun der von den Unternehmern geschenkte und von den angeblichen Arbeitgebervertretern mit offenen Händen emp­fangene Tarif aus? Was sind die praktischen Folgen desselben? In diesem Tarif wurde der schon im Jahre 1905 vereinbarte Stun­denlohn( für Rohrleger 65 Pf., für Helfer 47% Pf.) wieder fest­gesetzt. Wenn auf Bau gearbeitet wird, gibt es Pf. mehr. Doch die Unternehmer tehren sich nicht daran! So werden Rohrleger, welche bei einer Firma schon mehrere Jahre beschäftigt sind, mit 55 Pf. Stundenlohn abgespeist, die Helfer mit 40 bis 45 Pf. Bei einer anderen Firma wird ein Mann, welcher nach seinen Papieren ein perfetter Monteur ist, mit 57% Pf. pro Stunde entlohnt. Laut Tarif können die Arbeitgeber Hilfsmon­teure beschäftigen. Jedoch machen bei einer Firma Hilfsmonteure selbständige Arbeiten. Eine Firma, deren Mitinhaber eine führende Rolle in der Schlichtungskommission spielt, hat eine richtige Hilfs­monteur- und Lehrlingszüchterei errichtet. Dieselbe Firma hat auch gleich nach Abschluß dieses famosen Tarifs eine gelbe Organisation für die bei ihr beschäftigten Rohrleger und Helfer gegründet. Ver­schiedene andere Firmen taten dasselbe. Das sind die Erfolge" der Tarifbewegung des Herrn Wiesenthal und seiner Gefolg­fchaft von 1908. Für die Heizungsmonteure ist der Stundenlohn In den einzelnen Berufszweigen und Gebietsteilen war der bei Monteuren in feiner Weise garantiert, sondern der Stunden- Einfluß der Krise natürlich ein sehr verschiedener. Am stärksten lohn und die Arbeitszeit bei auswärtigen Arbeiten unterliegt der war er wohl bei der Südwestdeutschen Eisenberufsgenossenschaft, freien Vereinbarung. Nun hat man auch noch für die Gas- und welche Elsaß- Lothringen umfaßt. Bei dieser verminderte sich die Wasserrohrleger einen Affordtarif geschaffen und somit einen lange Zahl der beschäftigten Arbeiter von 76 354 auf 60 507 und die gehegten Wunsch der Arbeitgeber erfüllt. Wie die Kollegen über Summe der gezahlten Löhne von 93 Millionen auf 71 Millionen diese neue Errungenschaft" denken, ist durch eine Resolution, Mart. Im Jahre 1907 entfiel auf einen Arbeiter ein Durchschnitts­welche in einer Rohrlegerversammlung vom 29. August d. J. ange- lehn von 1230 M., im Jahre 1908 aber nur von 1195 M. Schlechte nommen wurde, am besten bewiesen. Dort wurde dieser Akkord- Geschäfte hat auch die Rheinisch- Westfälische Hütten- und Walz­tarif als eine schwere Berufsschädigung bezeichnet. werksindustrie gemacht. Bei dieser verminderte sich die Arbeiter. zahl von 174 863 auf 168 442 und die Summe der gezahlten Löhne ton 266 auf 251 Millionen Mart. Bei der Sächsisch- Thüringischen Eisen- und Stahlberufsgenossenschaft verminderte sich die Zahl der Arbeiter von 156 042 auf 152 070, die gesamte Lohnsumme von 179 auf 172 Millionen Mark und der Durchschnittslohn eines Arbeiters von 1148 auf 1137 M. Verhältnismäßig am günstigsten war die Situation noch in Schlesien . Auffällig ist das Ergebnis der Nord­östlichen Eisen- und Stahlberufsgenossenschaft( Brandenburg , Pom mern, Ost- und Westpreußen ), bei welcher die Zahl der Arbeiter von 123 765 auf 124 948 fti eg, die Lohnsumme sich aber von 148 auf 144 Millionen Mark verminderte.

Aus allen diesem können die in dem Heizungsfach beschäftigten Arbeiter sowie auch die Gas- und Wasserrohrleger ersehen, was für eine schwere Schädigung der eigenen Berufsintereffen, was für eine Gefahr für die Zukunft des gesamten Berufes es bedeutet, wenn man eine solche Arbeitervereinigung" wie es die Wiesen thaler" find, noch in irgend einer Weise unterstützt. Hoffentlich ziehen sie die richtige Schlußfolgerung daraus und agitieren überall unter ihren Kollegen für die Zugehörigkeit zum Deutschen Metall­arbeiterverband. Nur wenn sich die Rohrleger geschlossen in einer wirklich machtvollen Organisation zusammenfinden, können sie er­folgreich für die Verbesserung ihrer Lage kämpfen!

Gewerkvereinler für den Schnapsboykott.

Eine Versammlung der Vertreter des Magdeburger Drts­verbandes der Hirsch- Dunderschen Gewerkvereine beschloß, alle Mit­glieder der Gewerkvereine aufzufordern, keinen Schnaps mehr zu

Der Streit der Steinmetzen in Hiltrup bei Münster in Westfalen ist mit einem Erfolge der Streitenden beendet worden, obgleich sich ein Vertreter des christlichen Keram- und Steinarbeiter­verbandes bei dem Unternehmer erbot, genügend christliche Arbeits­willige liefern zu wollen.

Soziales.

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Die wirtschaftliche Krise in der Metallindustrie. Kaum ein anderer Industriezweig ist von der wirtschaftlichen Krise so hart betroffen worden wie die Metallverarbeitung. Die angerichteten Verheerungen sind ganz furchtbare. Am deutlichsten fommt das zum Ausdruck in de nBerichten der Eisen- und Stahl­Berufsgenossenschaften für das Jahr 1908, die nunmehr voll. ständig erschienen sind. Diese Genossenschaften, acht an der Zahl, welche die gesamte deutsche Eisen- und Stahlbearbeitung umfassen, zählten im Jahre 1907 zusammen 1200 269 Wollarbeiter, welche 1 494 464 000 W. an Löhnen und Gehältern erhielten. Im Jahre 1908 wurden nur 1177 799 Arbeiter gezählt, die 1 444 659 289 M. an Lohn erhielten. Es hat demnach die Zahl der be schäftigten Arbeiter um 22470 und die Summe der gezahlten Löhne um 50804711 m. abgenom men. Verhältnismäßig ist der Rückgang der Löhne größer als der der Arbeiterzahl. Das hat seinen Grund darin, daß statt Ar­beiterentlassungen vielfach Feierschichten vorgenommen wurden. Infolgedessen sind also auch die durchschnitt. lichen Löhne sämtlicher Arbeiter zurüdgegangen und zwar von 1245 M. im Jahre 1907 auf 1227 M. im Jahre 1908.

Einen ähnlichen Rückschlag hatte die deutsche Metallverarbeitung nur im Jahre 1907 gegenüber dem Vorjahre zu verzeichnen; doch war hier die Berringerung sowohl der Arbeiterzahl als auch der Lohnfumme nicht so erheblich wie 1908.

Letzte Nachrichten und Depefchen.

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Bergmanns Los.

Helmstedt , 1. Oktober. ( W. T. B.) Von den drei auf der Grube Prinz Wilhelm" verschütteten Bergleuten sind bis 4 Uhr nachmittags zwei gerettet worden. Der dritte, Rinde, liegt noch unter den Sandmassen begraben.( Siehe unter Vermischtem.)

Der Transportarbeiterverband hatte in Berlin bisher vier ge­trennte Verwaltungen mit selbständigen Leitungen und Geschäfts­führungen. Seit längerer Zeit machte sich das Bestreben geltend, die vier Verwaltungen aus praktischen Gründen zusammen­zulegen. Schließlich haben auch die einzelnen Verwaltungen sich für den Zusammenschluß erklärt. Am Donnerstag tagte in der Brauerei Friedrichshain eine außerordentliche Generalversamm­lung der Mitglieder aller Verwaltungen, um die Grundlagen der neuen Organisationsförperschaft festzulegen und deren Leitung zu wählen. Wie der Vorsitzende Werner mitteilte, ist für die neue gemeinsame Verwaltung des Bezirks Groß- Berlin folgende Einteilung vorgesehen: Die Gliederung nach Berufsgruppen bleibt im allgemeinen so bestehen, wie sie durch die bisherigen Verwaltungsstellen gegeben war. Die Verwaltungsstellen heißen nunmehr Sektionen. Es sollen fünf Sektionen gebildet werden, Die Betriebskrankenkassen zur Reichsversicherungsordnung. Ein Reichstagsabgeordneter verurteilt. und zwar 1. Handelsarbeiter, 2. Transportarbeiter, 3. Straßen­Unter dem Vorsitz des Direktors bei der Firma Krupp , Flensburg , 1. Oktober. Die Straffammer verurteilte den bahner, 4. Droschten- und Automobilführer, 5. Industriearbeiter. Herausgeber des dänischen Jebe Sektion foll in Branchen eingeteilt werden. Außerdem ge- Justizrat Wandel, tagten die Vertreter der deutschen Betriebs- Reichstagsabgeordneten Hanßen, hören die Agitationsbezirke Charlottenburg und Köpenid zum Be- frankenkassen gestern im Savoy- Hotel" in Berlin , um Blattes" Heimdal", wegen Beleidigung des Vorsitzenden des deut­zirk Groß- Berlin. Die Bezirksverwaltung soll aus 21 Mitgliedern Stellung zu nehmen zu dem Entwurf der Reichsversicherungs- schen Vereins für das nördliche Schleswig, Dr. Hahn in Flens­bestehen. Die Versammlung stimmte diesen Vorschlägen zu. In ordnung. Die Vertreter nahmen eine Resolution an, aus der burg , zu 400 M. Geldstrafe eventuell 14 Tagen Haft. Die Bea die Bezirksleitung wurden gewählt: 1. Bevollmächtigter Werner, wir folgendes hervorheben: Die weitgehenden Verwaltungs- leidigung wurde erblickt in einem Artikel, in dem der Angeklagte 2. Bevollmächtigter Knütter, Kassierer Steinide, Schrift- befugnisse der Versicherungsämter bedeuten eine Beschränkung die Enteignungsvorlage in der Ostmark besprach und damit die Zu­führer Liebenow. Sektionsleiter der 1. Sektion Wappler, ber 2. Gettion Uthes, der 3. Seftion Ortmann, der 4. Seftion der gefeßlich gewährleisteten Selbstverwaltung; fie erfordern stände in Nordschleswig in Verbindung brachte. Becker, der 5. Sektion Fromke. Branchenleiter der Ge- einen großen, teuren Apparat und könnten zudem nur auf schäftstutscher Hadbart, der Bierfahrer Suchard, der Roll- Grund der Angaben der Kassen ausgeübt werden. Parität tutscher Sprenger, der Kohlenarbeiter Dillge, der Jugend- bestände in den Schiedsausschüssen zur Schlichtung von lichen Schröder, der Weiblichen Fräulein Philipp. der Streitigkeiten mit Aerzten und Apotheken nicht, wenn mehr phical Societh hat, nachdem ihre Direktoren fürzlich beschlossen Handelsarbeiter Paul Müller, Braunert, Budow, der Aerzte als Kaffenvertreter zugezogen werden. Die Beseitigung haben, die Frage der Auszeichnung ihrer Mitglieder Cook und Autoführer Abraham; Vertreter des Bezirks Köpenick der Bestimmung, welche eine Verschmelzung eines Teiles der Peary erst aufzunehmen, nachdem deren Berichte wissenschaftlich Breitenborn , des Bezirks Charlottenburg Nordmann. Betriebskrankenfaffen mit den Ortsfrankenkassen herbei geprüft sind, jezt den Beschluß gefaßt, Cook bei Gelegenheit seines Achtung, Steinarbeiter! Kollegen! Granit, Kunststein, Marmor- führen, und andere Betriebskrankenkassen beschränken würde, am Sonntag hier stattfindenden Vortrages als den Entdecker des Sandsteinarbeiter, vergeßt nicht morgen, Sonntag zwischen 9 und wird mit Entschiedenheit gefordert. Die Bestimmungen zur Nordpols offiziell nicht anzuerkennen. 12 Uhr, Euer Mitgliedsbuchsbuch in einem der bekannten Lokale zur Regelung des Verhältnisses der Krankenkassen zu den Aerzten Kontrolle vorzulegen. Borwärts"-Abonnenten und Wahlvereins­mitglieder haben auch hierfür Legitimationen mitzubringen. Zentralverband der Steinarbeiter Deutschlands . Drtsverwaltung Berlin . Bureau: Seydelstraße 30. Achtung, Fliesenleger!

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Um den Nordpol . Washington, 1. Oktober. ( W. T. B.) Die National Geogra

Türkisches.

und Apotheken werden als nicht ausreichend erklärt. Die Saloniki, 1. Oktober. ( W. T. B.) Der neue Wali von Salo­gefeßliche Pflicht der Krankenkassen, bei niki, Ibrahim Bei, ein Sohn des Scheich ül Islam , hat die Polizei Krankheitsfällen ärztliche Hilfe zu ge- beranlaßt, den türkischen Frauen bei Strafe zu verbieten, sich in währen, erfordere auf der anderen Seite der Oeffentlichkeit unverschleiert zu zeigen. Der Wali ließ ferner einen 3wang für die Aerzte, diese Hilfe zu benen Fasten einzuhalten Wer in dieser Zeit öffentlich esse oder alle Mohammedaner auffordern, die für den Ramasan vorgeschric Nachdem die Firma Schachtzic u. Mellin am 4. August vor dem leisten. Mit der Absicht, die freie Apothekenwahl grund- trinke, folle verhaftet werden. Die Kundgebung erinnert zum Gewerbegericht erflärt hat, daß die Arbeiten auf dem Neubau fäßlich einzuführen, konnte man sich nicht einverstanden er- Schluß die Mohammedaner daran, daß die Zeit gekommen sei, Herzbergstr. 55 in Afford auszuführen seien, erklärten sich die in flären. Auch dagegen wandten sich die Vertreter, daß eine streng an den Satzungen des Korans festzuhalten, und wirft ihnen Frage kommenden Organisationsvertreter damit einverstanden. Erhöhung der Ersazleistung bei Uebernahme von Heilver- bor, die Pflege der Religion vernachlässigt zu haben. Berantw. Redatt.: Emil Unger, Grunewald . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsbl.