Nr. 233. 26. Jahrgang.
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Die Macht der Gewerkschaften.
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Prozeß Dabiel.
Für jeden, der unbefangen und verständig die Tätigkeit der flerifalen, nationalen und gelben Auch- ,, Gewerk schaften " betrachtet, ist es offenkundig, daß diese Schwindelorganifationen in erster Linie, wenn nicht ausschließlich, das Interesse des Vor der vierten Straffammer des Landgerichts I begann geftern Ausbeutertums wahrnehmen, daß fie infolge ihrer bürgerlichen Zeit unter dem Titel„ Der Weg zur Macht" herausgab, hat fruchtbarkeit verurteilt find... Da die Arbeiterinteressen nur gegen bollendeten und versuchten Erpressung, Dahsel Die Broschüre, die Genosse Karl Kautsky vor einiger Wirtschaftspolitik den Arbeitern nur Schaden bringen und zur Under Prozeß gegen den Schriftsteller Hermann Dabfel und die berehelichte Emmi Schuwardt, die der wiederholten ihm sehr gereizte Angriffe in einem Teile der deutschen Ge- über dem Ausbeutertum, dem Klassenstaat mit seiner parteiischen auch des Betruges beschuldigt sind. wertschaftspresse eingetragen. Besonders das Kor Bureaukratie wahrgenommen werden können, so sind alle Siejenigen welche diesen arbeiterfeindlichen Mächten Angell. Da hfel ist am 19. Februar 1857 zu lggehnen, Kreis respondenz blatt" der Generalfommission hat in einer Arbeiterbereiue, lang ausgesponnenen Polemit, in der sehr häßliche, durch die bewußt oder unbewußt- Helfershelferdienste leisten, nur auf den Königsberg i. Pr., die Angell. Suwardt am 27. Februar 1866 Ausführungen Kautskys in feiner Weise provozierte Unter- Betrug und die Irreführung der Arbeiter berechnet. Man kann u Jancowo bei Warschau geboren. Beide find evangelischer Religion. stellungen nicht verschmäht werden, die Broschüre heftig an- es alle Tage erleben, wie diese Verräter die Ausbeuter schonen, Bor Eintritt in die Verhandlung findet eine längere Erörterung der Frage statt, die klaffenbewußten Arbeiter aber gleich bissigen Hunden angegriffen, weil sie die Ohnmacht der Gewerkschaften lehre und fallen. Sie haben eben die Aufgabe, die Arbeiterschaft von der ob die Deffentlichkeit auszuschließen sei? ihre Unterordnung unter die politische Arbeiterbewegung Wahrnehmung ihrer Intereffen abzuhalten und abzuschrecken und Staatsant. Leisering beantragt den Ausschluß der Deffentlichkeit fordere. Sehr erfreulich berührt angesichts dieses gefliffent- ben bürgerlichen Parteien zutreiberdienste zu leisten. Ihnen im weitesten Umfange, auch gegenüber den Vertretern der Presse, weil lichen Bestrebens des einflußreichsten Teiles der deutschen gegenüber hilft Neutralität so wenig wie etwa Teebutter als die öffentliche Verhandlung eine Gefährdung der Sittlichkeit bes Gewerkschaftspresse, den Genossen Kautsky bei den Ge- Sattengift. sorgen lasse. In allen Fällen, die zur Anflage stehen, handele es werkschaftsgenossen zu diskreditieren, eine Auslassung des Es ist also unbedingt notwendig, daß die sozialdemokratische fich um Beschuldigungen, die auf Tatsachen fegueller Natur, EheOrgans der österreichischen Metallarbeiterorganisation. Wir Partei und Gewerkschaft zusammen Hand in Hand arbeiten, irrungen, Verführungen usw. bezug nehmen. Ausschlaggebend müsse entnehmen einem Artikel des" Desterreichischen Metallarbeiters" und das ist um so notwendiger, als die Klaffengegenfäße immer ferner der Gesichtspunkt sein, daß die Beugen zum großen Teil geschärfer, die Organisationen der Unternehmer immer stärker rade über die Vorgänge geschlechtlicher Natur mit vernommen die folgenden Stellen: und angriffslustiger werden. Daran aber, daß dies der Fall, werden müssen und dadurch in eine peinliche Lage tommen. Wenn man die Broschüre Kautskys, der als der hervor- daß die Situation für die Gewerkschaften immer schwieriger wird, wenn diese Dinge in der beitesten Deffentlichkeit erörtert ragendſte Schüler unseres großen Meisters Karl Marr anzusehen ist, ist nicht zu zweifeln; es hieße Vogelstraußpolitik treiben, wollte man werden, sei zu besorgen, daß die Zeugen bemüht sein liest, so ergibt sich, daß von alledem keine Rede ist. Kautsky aner- verkennen, daß es den bürgerlichen Klassen immer mehr darum zu werden, die Angeklagten zu schonen, um auch von ihnen eine kennt vielmehr durchweg die Wichtigkeit, ja Unentbehrlichkeit der Ge- tun ist, die Stärke der Gewerkschaften, welche ihre Profit bedrohen, gewisse Schonung bei der Berührung intimer Familienverhältnisse werkschaften; ſeine Behauptung geht bloß dahin, daß die wachsende zu brechen. Die Vorstöße der Arbeiterkoalitionen wider das feudale zu erlangen. Das würde im Interesse der Ermittelung der objektiven Stärke der Unternehmerverbände und die zunehmende Feindschaft der Fabriksystem, den Absolutismus der kapitalistischen Nugnießer und Plus- Wahrheit sehr zu bedauern ſein; es komme auf jedes Wort an und Bourgeoisie bezw. des Klassenstaates dem Vordringen der Arbeiter macher, die von der Ausbeutung ihrer" Arbeiter ehrsam bürgerlich auf den Eindruck, den die Zeugen bei den betreffenden Verhandlungen immer mehr Hindernisse in den Weg schleudern, die zeitweilig eine leben und die unbeschränkten Herren in ihrem" Hause sein wollen, der gewonnen haben. Auch für zukünftige Fälle, in denen Verlangsamung des Marsches der Arbeiter herbeiführen werden. Er Kampf der koalierten Arbeiter gegen die ewige Mehriverterpressung-rpresser nach dem Muster der Dahsel und Kono das ist es, was die Unternehmer am meisten aufbringt. Darum forten ihr Wesen treiben sollten, wäre eine So wichtig, ja unentbehrlich die Gewerkschaften sind und organisieren sie sich so eilig und man darf sich darüber keiner öffentliche Verhandlung dieser Sache sehr be bleiben, wir dürfen nicht erwarten, daß sie durch rein gewerkschaft- Täuschung hingeben: Ihre Kampforganisationen sind schon sehr denklich. Denn die Erpresser würden dann eine schöne liche Methoden das Proletariat noch einmal so mächtig vorwärts stark. Deswegen bringen, wie es ihm im letzten Dutzend Jahre gelang. Wir müssen fache im Hinblick auf diese unzweifelhafte Tat- Waffe in die Hand bekommen, wenn sie ihren Opfern vordie Vorgänge bei der Vermahnt Kautsky zur Vorsicht und warnt vor Ueber- halten könnten: fie sollen an sogar mit der Möglichkeit rechen, daß die Gegner die Kraft ge- schätzungen der eigenen Kraft. Er verweist auf die gewaltige handlung wider Dahsel denken. Den Preßstimmen, die sich neuerund ununterbrochene Steigerung der Lebensmittelpreise, die dings gegen den Ausschluß der Deffentlichkeit erklärt haben, sei eine Aber wir wiederholen, damit soll nicht gesagt sein, daß die selbst von fapitalistischen Nationalökonomen hervorgehoben wird, Aeußerung der Köln . 8tg." entgegenzusetzen, welche seinerzeit, als Gewerkschaften dadurch machtlos oder gar überflüffig werden. Sie und zeigt, daß das Verhältnis zwischen Geldlohn und Reallohn, Dahsel verhaftet wurde, den dringenden Wunsch ausgedrückt, daß die größten Massenorganisationen des Proletariats, zwischen ersterem und der ihm innewohnenden Kauffraft trop der die Dinge nicht öffentlich verhandelt werden mögen. ohne die es wehrlos völliger Verelendung preisgegeben ist. Die großen und erfolgreichen Anstrengungen der Gewerkschaften sich nicht Borgänge, die es sich hier handelt, seien ja durch Aenderung der Situation mindert nicht ihre( der Gewerkschaften) o günstig gestalte, wie dies von den Arbeitern gefordert werden wiederholte Mitteilungen der Presse hinlänglich bekannt und Bedeutung, sondern wandelt nur ihre Kampfesmethoden. Wo fie müsse. Und um Enttäuschungen vorzubeugen, gibt Kautsky der das Publikum habe lediglich ein Interesse an mit großen Unternehmerorganisationen zu tun bekommen, mögen fie Befürchtung Ausdruck, daß angesichts des Anschwellens der Macht dem Ausgang der Sache. Interesse an der Zulassung diesen direkt wohl nichts anhaben können; aber ihre Stämpfe mit der Unternehmer auch nach dem Vorbeigehen der Krise und der Deffentlichkeit habe nur der Angeklagte Dahfel, dem es vielsolchen Organisationen wachsen riesenhaft an, vermögen die ganze dem Wiedereintritt der Prosperität das Proletariat auf leicht sehr gelegen wäre, wenn die Zeugen eingeschüchtert würden. Gesellschaft, den ganzen Staat zu erschüttern, Regierungen und feine Wiederholung der letzten glänzenden gewerkschaftlichen Rechtsanwalt Dr. Werthauer: Die Deffentlichkeit kann nur aus Parlamente zu beeinflussen, wo die Unternehmer alle Konzessionen Aera mehr zu rechnen hat". Das ist eine Annahme, geschlossen werden, wenn entweder die Staatssicherheit gefährdet die zum mindesten manches für sich hat und die ein so genauer wird oder wenn eine Gefährdung der Sittlichkeit zu befürchten ist. Wie man sieht, ist so ziemlich das Gegenteil dessen wahr, was Kenner der Dinge wie Kautsky anerkanntermaßen ist, auszusprechen Lezteres soll nach Ansicht des Staatsanwalts hier der Fall sein. Ich man Kautsky in den Mund legt. In seinen Aeußerungen ist nichts, wenn schon nicht die Pflicht, so doch das Recht besitzt. Hat muß dies mit aller Entschiedenheit bestreiten. Es ist natürlich völlig was darauf schließen ließe, daß er die Bedeutung der Gewerk- er damit die Möglichkeit zukünftiger Erfolge für immer aus- unzutreffend, wenn sich der Staatsanwalt auf jenen Artikel in der schaften irgendwie berkennen oder geringschäßen würde. Er gefchloffen? Gewiß nicht, und es ist auch unrichtig, daß Köln . 3tg." beruft, der für den Ausschluß der Deffentlichkeit meint nur, die Gewerkschaften allein seien es nicht, welche burch eine solche Darstellung den Arbeitern Hoffnung und eintritt. Dieser Artikel ist drei Tage nach der Verhaftung Dahsels die Lebenshaltung der Arbeiter zu erhöhen vermöchten. Ist dies Tatkraft, Leidenschaft und Mut geraubt würde. Nein! Die erschienen, als man noch keinerlei Kenntnis der ganzen Verhältnisse etwa unwahr? Sind die Arbeiter bisher lediglich durch die Ge- Erkenntnis der Wahrheit ist niemals gefährlich, sie schützt hatte. Es ist ja zur Genüge in der Deffentlichkeit bekannt, um was werkschaften in ihren Interessen geschützt und gefördert worden? nur vor Fehlern und unvorsichtigkeiten, und traurig müßte es es sich hier handelt. Sollte trotzdem die Deffentlichkeit hier in der Man braucht die Frage nur aufzuwerfen, um daran erinnert zu um die Gewerkschaftsbewegung bestellt sein, wenn sie den Lehrern Verhandlung ausgeschlossen werden, so würde man in der Deffent werden, daß die Gewerkschaften Schöpfungen der zum Klassenbewußt des Proletariats verbieten müßte( oder dazu Ursache hätte), ihren lichkeit fagen: ha, einige Zeugen sollen geschont fein erwachten Arbeiter find, deren politischer Ausdruck die Sozial- ueberzeugungen Bügel aufzuerlegen, weil sonst die Arbeiter zag- und davor bewahrt werden, hier über Dinge demokratie ist. Ohne die lettere, ohne deren Tätigkeit und Einfluß haft werden könnten. Im Gegenteil, die Arbeiter müssen von aussagen zu müssen, die ihnen unangenehm sind. auf Staat und Regierung gäbe es feine Gewerkschaften, allen ihren Vertrauensmännern und dazu gehören doch Wenn ich nicht durch Zufall davon erfahren hätte, wäre ich nie auf feine Bewegungsfreiheit für dieselben und keine Entwickelungs- wohl auch die Theoretiker und Lehrer der Partei die den Gedanken gekommen, daß man beabsichtige, in dieser Sache die möglichkeit. Das leugnen, hieße die hieße die ganze Geschichte der volle Wahrheit fordern, und das einzige, was notwendig ist, liegt Deffentlichkeit auszuschließen. Die Angefl. und wir erklären hier, Arbeiterbewegung ignorieren. Die Tatsachen, die Erfahrungen darin: zu prüfen, ob es die Wahrheit ist und ob, wenn dies daß wir mit feinem Wort jene Dinge berühren werden, die vielleicht beweisen es täglich, бав nur die auf dem Boden der Fall, die gewerkschaftliche Politik und Taktik den neuen Be- eine Gefährdung der Sittlichkeit herbeiführen könnten. Ich selbst des Klassenkampfes, nur die im Geiste des Sozialismus tätigen bingungen angepaßt ist. habe die Anklage sehr forgfältig und aufmerksam durchgelesen, habe Gewerkschaften den Anforderungen gerecht werden, die die Arbeiter Also, es bleibt dabei: Die Wahrheit vermag niemals die Ge- aber nicht einen einzigen Punkt gefunden, der eine Erörterung jener au sie stellen müssen.. Ueberall, wo die Gewerkschaften wertschaften zu schwächen, fie ist nur eine Straftquelle für fie, Dinge unbedingt erfordere. Die ganze öffentliche Meinung von sich in das Schlepptau bürgerlicher Parteien nehmen lassen, wie führt daher nicht zur„ Ohnmacht", sondern zur Stärkung der Berlin und Deutschland erwartet aber von Ihnen, daß hier in England, bleiben die Gewerkschaften nicht bloß hinter den Gewerkschaften. Der selbstgefällige Standpunkt des Philifters: I arbeit nach jeder Richtung hin geschaffen wird. Die DeffentAnforderungen der Arbeiter, sondern auch in der Entwickelung Wie herrlich weit wir es doch gebracht haben!" paßt nicht im feit hat ein lebhaftes Interesse daran, festgestellt zu sehen, zurück und verleugnen wie eben in England die Anob hier ein Revolverblatt egiftiert, welches, wie erkennung des Klassenkampfprinzips auch auf politischem Gebiete. geringsten für Klassenbewußte Arbeiter." in der Anklageschrift steht, auf der dritten Spalte Dinge aus Die englischen Arbeiter sehen ein, daß ohne den Sozialismus weder privatem Familienleben an die Deffentlichkeit zu zerren sich auf diesem noch auf gewerkschaftlichem Gebiet Erfolge zu erzielen zur Aufgabe gestellt hat und wie man sich gegen ein
vinnen, es zeitweise wieder zurüdzudrängen.
bleiben
ablehnen."
Kleines feuilleton.
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um
Notizen.
Die
- Theaterchronit. Jm Kleinen Theater ist die Erstaufführung von Beer Buntes Borgeschichten" auf Sonnabend, den 9., berschoben worden.
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- Borträge. Die Freie Hochschule Berlin beranstaltet am Donnerstag, den 7., abends 8 Uhr, in der Aula Dorotheenstr. 13/14 einen Vortragsabend mit Lichtbildern über Alfred Messel und die modernen Bestrebungen in der Baukunst". Eintrittskarten zu 75 f. und 50 f.
Schatz von Inschriften, Marmor- und Bronzefunftgegenständen und altgriechischen Handwerksgeräten war die reiche Frucht der mühebollen Arbeit. Als erstes Stück wurde aus dieser unterseeischen Forscher, die keinen Glauben fanden. Die Welt steht den Marmorgrube eine große Säule aus weißem Marmor mit schöner Reiseberichten Cooks und Pearys noch immer mit ungläubigem mattgrauer Aederung geborgen; sie hat eine Länge von 3,95 meter. Kopfschütteln gegenüber; die beiden Forscher haben eine schlechte Die Taucher konnten das Vorhandensein von nahezu 60 dieser Presse; man ist noch immer nicht überzeugt davon, daß sie wirt- Säulen feststellen, deren Bergung voraussichtlich im kommenden lich den Nordpol entdeckt haben, und denit bei ihren Zänkereien, Jahre durchgeführt wird. Unter den gehobenen Schäßen ragen gleich der Donna Blanka in Heines" Disputation":" Welcher recht eine Reihe schön gearbeiteter jonischer Kapitäle hervor; sodann hat, weiß ich nicht doch es will mich schier bedünken, daß der zahlreiche Gefäße, weitbauchige Basen und mannigfache tera Pearh und der Cook, daß sie alle beide stinken." Wenn sie ein mische Arbeiten. Aber die Ausbeute war damit nicht erschöpft. reines Gewissen haben, könnten Pearh und Cook sich aber mit Die Taucher brachten eine sehr schöne, kaum beschädigte Statue Direttor Mortig, der lange Jahre in Berlin eine dem Schicksal anderer Forscher trösten, denen es einst genau so des Eros Androgyne aus den Tiefen, die den Gott im raschen Sommeroper leitete, ist im Alter von 72 Jahren in Berlin ge crgangen ist, wie es jetzt ihnen ergeht. Es wurde bereits auf Laufe darstellt, in der emporgestreckten Linken eine Fackel; die storben. Nachdem Morwitz verschiedenen Provinzbühnen vorgestanden Die Kontroverse der Afrikaforscher Spefe und Burton hingewiesen; Statue ist als Lampe gearbeitet. Zahlreiche antike Möbelfrag- war, übernahm er 1894 zuerst eine Sommerbühne. Seitdem hat er auch das Schicksal Stanleys, des unbekannten Stanley, der im mente werden die Möglichkeit geben, Siggelegenheiten und Ruhe- Jahr für Jahr in verschiedenen Theatern zu erschwinglichen Preisen Auftrage des Eigentümers des New York Herald ", Gordon Bennett, betten zu rekonstruieren. Man fand außerdem die Statuette eines breiten Schichten sommerliche Opernaufführungen geboten, die bei auszog, um den verschollenen Livingstone in Afrika aufzusuchen, tanzenden Amors und eine zweite Statuette, die einen Schau- allen kaum vermeidlichen Mängeln im ganzen verdienstvoll waren. bietet ein Seitenstück hierzu. Im Januar 1871 tam Stanley in spieler mit bärtiger Maste vorstellt. Sie zeigen, wie noch mehrere Der Kultusminister macht christliche Kunst. Sansibar an. Nach längerem Aufenbalt trat er die Reise nach andere aufgefundene kleine Bronzestatuetten, sehr feine Arbeit Die Kunst, die jahrhundertelang der Kirche gedient hat, hat sic dem Innern an, erreichte auf unbetretenen Wegen unter außer- und prächtige Biselierung. Eines der schönsten Stücke ist ein marordentlichen Schwierigkeiten am 28. Oktober Ujiji am Tanganjita morner Frauentopf von herrlicher Kraft des Ausdruds. Nach der naturgemäß seit dem Eintritte einer weltlichen Zivilisation emanzipiert. Die christliche Kunst " ist längst unrettbarem Siechtum ver und fand hier Livingstone. Der herorische alte Mann war nur Ansicht Merlins hat das Schiff in Attika seine Ladung auf- fallen; sie wird nur noch fünstlich gezüchtet, aber sie spielt feine noch ein Stelett, aus dessen Augen aber ein unbezähmbarer eiserner genommen; der Schiffbruch ereignete sich gegen Ende des Jahr- Rolle mehr, weder in der Kunst noch im Leben. Kein großer Maler Wille glänzte. Stanley suchte ihn wieder gesund zu machen. Er hunderts vor Christi Geburt. dient ihr mehr. In Düsseldorf ist nun wieder einmal ein Versog ihn aus Not und Glend, überreichte ihm die Briefe seiner such gemacht worden, durch eine besondere Ausstellung der christKinder und brachte ihm Nachrichten aus der Heimat. Dann machten Eine Bibliothek in der Sahara . Der französische Oberst Gaden, lichen Kunst" aufzuhelfen. Der neue preußische Kultusminister, beide zusammen eine Reise um das nördliche Ende des Tanganjika. der unlängst eine Expedition nach dem füdwestlichen Saharagebiet dessen Name ja niemand interessiert, hat dabei eine Rede gehalten, Livingstone blieb in Unjamjembe, um Mittel zur Fortsetzung seiner unternahm, hat bei dieser Gelegenheit im Besitz des Scheikh Sidia, die davon zeugt, daß er von Stulturzusammenhängen nichts begriffen Forschungen zu erwarten, während Stanley zur Küste weiterzog eines der mächtigsten Fürsten der Gegend, eine größere Bibliothek hat, aber im Einklang mit den hohen Interessen" Wilhelms II. und diese im Mail 1872 wieder erreichte. Was er auf diesen Wande- gefunden, über die im lekten Heft der„ Revue du Monde Musel- durch christliche Kunst im Volle edle Gefühle wecken und fördern rungen durch Afrika zu erdulden hatte, hat er in seinem Buche man" berichtet wird. Die Bibliothek ist zwar nach unseren Be- will". Die„ christliche Kunst" und der preußische Kultusminister Wie ich Livingstone fand" geschildert. Als er dann aber in griffen sehr klein, denn sie enthält nur 683 Bücher und 512 Hand- scheinen auf der gleichen Höhe zu stehen.
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Sansibar die europäischen Zeitungen las, fand er das Aller- schriften, ist aber sowohl als ein Beweis dafür, wie das Bedürfnis schlimmste, das ihm passieren konnte: man glaubte nicht an seine nach Büchern selbst die äußersten Vorposten der mohammedanischen- Der Zusammenhang von Sonnenfleden und Reise. Gordon Bennett antwortete auf die Angriffe:" Ich habe Gefittung ergriffen hat, wie auch wegen ihrer Zusammensetzung Polarlicht hat sich auch am letzten Sonnabend wieder bestätigt. für diese Forschungsreise 100 000 mt. ausgegeben. Das ist eine nicht ohne Interesse. Die Bücher umfassen etwa 30 Gruppen, bar- Nach einem Bericht des Göttinger Geophysikalischen Instituts fielen Tatsache." Man erklärte auch das für Erfindung, und die Geo- unter besonders toranische Wissenschaft, Glaubenslehre, Geschichte, an diesem Tage gegen Mittag starke magnetische Störungen mit dem graphische Gesellschaft in London nannte Bennett einen Charlatan Mystik, Rechtskunde, Sprachenfunde, Dichtungen in Vers und Erscheinen eines riesigen Sonnenfleckens zusammen, der an Größe und den unbekannten Reporter seinen Helfershelfer. Es dauerte Prosa, Reiseberichte, Cheleben, magische Rezepte, Traumdeutung die Erde vielmals übertraf, und am Abend zeigte sich ein Polarlange bis Stanley sich durchsetzen konnte. und Astrologie. Sie trägt also einen durchaus rechtgläubigen lichtbogen. Eine Marmorgrube auf dem Meeresgrunde". In der letzten Charakter, was sich namentlich auch durch das Fehlen von Büchern Was die Entdeckung des Nordpols einträgt Sibung der Pariser Akademie der Inschriften hat der Direktor der aus verbotenen Gebieten wie Philosophie und Naturwissenschaften Dr. Cook wird in wenigen Tagen seine Vorlesungstournee durch die tunesischen Altertümer Merlin den ersten genauen Bericht abge- fundgibt; aber schon das Dasein gedruckter Bücher, deren Her- Vereinigten Staaten beginnen, für die ihm ein amerikanischer stattet über die überraschenden Erfolge, die die im Mai und Juni stellung bekanntlich dem strengen Wortlaut des Koran durchaus Jmpresario ein Honorar von über eine Million Mark garantiert d. J. durchgeführten Taucherarbeiten bei Mahdia gekrönt haben. zuwiderläuft, beweist, daß die Umwälzung in der Buchherstellung, hat. Inzwischen hat er auch vom„ New York Herald " das Honorar In der Meerestiefe von nahezu 40 Metern wurden vor 2 Jahren die gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Stambul begonnen, dann für seine Artikelserie erhalten. Das New Yorker Sensationsblatt an der Ostküste von Tunis die halbversandeten Ueberreste eines vor etwa 40 Jahren durch den Druck billiger Bücher in Kairo hat ihm 100 000 m. bezahlt. Das erste Telegramm, das Cook von alten Seeschiffes gefunden, das mit einer reichen Ladung grie- wieder aufgenommen wurde, heute in der ganzen islamitischen den Shetlands- Inseln aus an den Herald" gerichtet hat, toftete chischen Baumaterials und griechischer Kunstgegenstände hier ge- Welt Bürgerrecht erlangt hat und daß in absehbarer Zeit auch in allein die Kleinigkeit von 12 000 m. Man sieht also, daß bei den scheitert war. Mit Hilfe mehrfacher Subventionen wurde die Er- diesem Kulturkreis das gedrudte Buch durch die Buchhandschrift amerikanischen Honoraren Cook auf feinen Fall au fura tommt, ob forschung und Bergung der Altertümer organisiert. Ein reicher völlig in den Hintergrund gedrängt haben wird. er nun den Nordpol entdeckt hat oder nicht.