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Nr. 233. 26. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
2 Kommunalwählerversammlungen finden heute statt und zwar für den 31. Kommunalwahlbezirk in Obiglos Festfälen, Schwedterstr. 23/24. Referent: Dr. Rosenfeld. 37. Kommunalwahlbezirk in Wilkes Festsälen, Brunnenstr. 188. Referent: Stadtverordneter Hermann Borgmann. Vollzähligen Besuch erwartet Das Wahlkomitee.
Mittwody, 6. Oktober 1909.
Nicht minder schlimm steht es um die Fürsorge für erkrankte Mansteinstraße genötigt, bei Nacht einige Ablenkungen vorzunehmen. Säuglinge. Soviel heutzutage für die Belehrung der angehenden Infolge von technischen Schwierigkeiten, die sich nachträglich herausMütter und für sachgemäße Ernährung der Neugeborenen geschieht, gestellt haben, müssen diese Ablenkungen in der Nacht vom 6. zum so sehr fehlt es an Krankenhäusern für kranke Säuglinge und 7. Oktober schon von 1 Uhr an eintreten und die Gleise vom Be Kinder von 1-3 Jahren. In der Charité sind im Berichtsjahre triebe freigemacht werden. So muß auch bei der Linie 64 der 161 fchiver trante Säuglinge und 56 Kinder von 1-3 Jahren agen ab Landsberger Allee 12.29 über die Katzbach-, Kreuzbergs, Monumenten-, Siegfried-, Kolonnen-, Haupt-, Potsdamer und abgewiesen, ohne daß es gelungen wäre, fie in einem anderen Bülowstraße abgelenkt werden. Von Linie 40 gehen die Wagen Krankenhause Groß- Berlins unterzubringen, obwohl dies uner- 12.31 und 12.46 ab Swinemünder Straße über die Potsdamer und läßlich war." Hauptstraße. Bon Linie B gehen die Wagen 1.17 ab Linkstraße über die Lützow -, Potsdamer und Bülowstraße, über den NollendorfPlaz, die Maaßen- und Golzstraße. Bei Linie E endlich gehen die Wagen 1.10 und 1.30 ab Lintstraße über die Lützow -, Potsdamer und Hauptstraße. In der Nacht vom 7. zum 8. Oktober erfolgt die Umleitung nur in dem bisherigen Umfang. Diese tritt nur in der Zeit von 2 bis 6 Uhr früh ein und betrifft Frühwagen der Linie 3, 64, 82, 90 und III sowie einige Späiwagen der Linie E, die sämtlich
Die Darlegungen des Geheimrat Bütter zeigen, daß bisher biel versäumt worden ist, und geben weiter den Weg an, der zur Verband der sozialdemokratischen Wahlvereine Berlins Abhilfe eingeschlagen werden muß. Der Stadt Berlin tann der und Umgegend. Vorwurf nicht erspart werden, daß sie nur sehr widerwillig und Die weiblichen Mitglieder der sechs Berliner dann auch in unzureichendem Maße ihrer sozialen Aufgaben gerecht Wahlkreise werden auf die im Inseratenteil angezeigte wird. Wie wenig sie sich ihrer Pflicht bewußt ist, beweist der kombinierte Versammlung aufmerksam gemacht. Die erst kürzlich gefaßte Beschluß der städtischen Körperschaften, durch Versammlung findet in den Armin- Hallen, Kommandanten- Serauffeßung der Pflegegeldfäße in den Krankenhäusern und den straße 58/59( Sa al in der ersten Etage) heute Mitt- Heimstätten den Aufenthalt in diesen Anstalten zu erschweren berwoch, den 6. Oktober, abends 82 Uhr, statt. Die Dele- und somit den Gesundheitszustand der Bevölkerung zu giertinnen Genofsinnen Baader und Lungwik werden über schlechtern. Schon jetzt zeigen die Frequenzen in den Heimstätten den Leipziger Parteitag Bericht erstatten. Mitglieds- cin fortgesettes Anwachsen der Zahl der freien Betten; ein Zustand, der im wesentlichen auf den oben mitgeteilten Beschluß der städtibuch legitimiert. schen Behörden zurückzuführen ist. Zwar trägt sich die Stadt Zahlreiche Beteiligung erwartet Berlin mit der Absicht, eine Anstalt für Tuberkulöse zu erbauen; allein das Projekt ruht fortgesezt im Schoße der Erwägungen. Es ist aus einer Verwaltung in die andere bugsiert worden und wenn wir recht berichtet sind, schlummert es zurzeit im Schoße einer Subfommission der Krankenhausdeputation. Wann wird die Oeffentlichkeit von dem Stande dieses Projekts etwas erfahren?
Der Vorstand.
Fünfter Landtags- Wahlkreis! Heute Mittwoch, abends 81, Uhr, findet im Märkischen Hof, Admiralstr. 18c, eine Versammlung statt. Reichstagsabgeordneter Stücklen spricht über: Die bevorstehenden Landtagswahlen. Zahlreichen Besuch erwartet Der Einberufer.
Schöneberg . Die Mitglieder des Wahlvereins werden auf den heute abend 8 Uhr stattfindenden Extrazahlabend hingewiesen. Es treffen sich die Genossen des 1., 2. und 11. Bezirks bei Folger, Kyffhäuserstr. 26; des 4. und 5. Bezirks: im Tunnel der Neuen Rathausfäle, Meininger Str. 8: des 7. und 8. Bezirks: im Schwarzen Adler, Hauptstr. 144; des 6., 9., 10. und 12. Bezirks: im Saale der Schloßbrauerei, Hauptstr. 122. Da dieser Zahlabend ein außer ordentlich wichtiger ist, werden alle Mitglieder des Wahlvereins aufgefordert, zu erscheinen. Der Vorstand. Britz - Buckow . Heute abend 29 Uhr, findet im Lokal des Herrn Schöneberg, Rudower Straße 66, eine Vereinsversammlung statt. Tagesordnung: 1. Berichterstattung vom Leipziger Parteitag. Referent Reichstagsabgeordneter Genosse Fri 8ubeil. 2. Dis. fuffion. 3. Bericht des Vorstandes. 4. Verschiedenes. Das Er scheinen der Buckower Genossen ist besonders erwünscht. Gäste willtommen. Der Vorstand.
Die Bezirksleitung.
Berliner Asylverein für Obdachlose. Im Monat September nächtigten im Männerasyl 14 645 Personen, wovon 6940 badeten, im Frauenasyl 3628 Personen, wovon 1439 badeten. Arbeitsnachweis wird erbeten für Männer: Wiesenstr. 55/59, für Frauen: Kolbergerstr. 30.
nur in den bezeichneten vier Stunden verkehren.
Einen bösen Reifall leistet sich die Freifinnige Zeitung" in ihrer letzten Nummer. In ihrem blinden Eifer, alles was nach Sozialdemokratie riecht, zu besudeln und zu verkleinern, druckt sie folgende Notiz ab: „ Die Arbeiterbildungsschule, eine Gründung der sozial demokratischen Partei zur Erweiterung der Kenntnisse der Genossen, hat mit nur 27 Schülern, unter denen sich auch drei weibliche befinden, ihren Winterkursus eröffnet. Diese geringe Schülerzahl muß Verwunderung erregen, denn an Agitation für den Besuch der Schule hat es von seiten der Partei und der Gewerkschaften nicht gefehlt. Außerdem hat man das Interesse der Arbeiterschaft für die Schule dadurch zu erwecken gesucht, daß der Lehrplan durch zwei neue Fächer erweitert wurde. Es sind dies„ Geschichte des Sozialismus" und" Der zweite Teil des Erfurter Programms in seminaristischer Behandlung". Der schwache Besuch der Schule erweist deutlich, daß es mit den so vielgerühmten Bildungsbestrebungen der Genossen nicht weit her ist."
Der Redaktion der Freifinnigen Zeitung" ist eine Verwechslung, passiert; sie hat die Parteischule mit der Arbeiter- Bildungsschule
Der Süddeutsche Postillon" ist ausgeblieben und dürfte heute verwechselt und zieht daraus ihre Schlußfolgerungen. In Wirklich im Laufe des Tages zur Ausgabe gelangen.
am
Um zehn Pfennig.
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Ganz überflüffig.
feit sind die beiden genannten Bildungsinstitute zwei ganz ber schiedene Einrichtungen. In die Parteischule, die von der Gesamt partei erhalten wird, werden nur eine begrenzte Anzahl Schüler Folgende erbauliche Geschichte wurde uns gestern vorgetragen, unter ganz bestimmten Bedingungen aufgenommen und es müssen deren Inhalt für sich spricht: Ein Droschkentutscher bekam fürzlich jedesmal eine Reihe Gemeldeter zurückgewiesen werden. Die an der Friedrichstraße , Ede Französischestraße, einen Fahrgast, den Arbeiter- Bildungsschule dagegen ist eine Schöpfung der Berliner er nach der Voßstraße 18 fahren sollte. An der Endstation zeigte Arbeiterschaft. Ihr Mitgliederbestand beträgt gegen 2000 und ist in der Fahrpreisanzeiger 90 Pf. an. Der Fahrgast Boenike ist sein den letzten Jahren fortgesetzt gestiegen. Name verlangte Marken und forderte von den gezahlten 90 Pf. Die Freisinnige Zeitung" braucht natürlich das alles nicht zu 10 Pf. zurück. Dessen weigerte sich der Kutscher . Darauf erklärte Friedrichsfelde . Heute, Mittwoch, Mittwoch, findet die Mitglieder Herr Boenite, der in der Französischenstraße ein Bigarrenimportgeschäft wissen. Die Hauptsache ist, daß die Sozialdemokratie begeifert wird, versammlung bei Schulz, Lindenpart", statt. Genosse Brühl wird befigt, in der Voßstraße wohnt und außerdem in Wannsee eine auch wenn dies auf Kosten der Wahrheit geschieht. den Bericht vom Parteitag geben. Die Genossen wollen Billa besitzen soll: Es hätten ihm schon so viele den Groschen Echt freisinnig! pünktlich 8 Uhr anwesend sein. Der Vorstand. zurückgebracht, auch der in Frage kommende Kutscher würde ihm die Nieder- Schönhausen- Nordend. Heute Mittwoch, abends 8%, Uhr, 10 Pf. zurückbringen. Nach fünf Tagen erhielt der Kutscher eine findet bei Stechert( Schwarzer Adler), Blankenburger Straße 4, eine Aufforderung vom Verkehrskommissariat, einem Termin สิน Der Vorstand und Wahlausschuß des konserbatiben BürgerWolfsversammlung statt. dem Tagesordnung:" Gottesglaube und auf Präsidium zu erscheinen. Nach mehrmaligem vereins Moabit lädt die bürgerlichen Landtagswähler zu einer Ver Menschentum." Referent: Stadtverordneter Adolf Hoffmann . Nachsehen dem Kutscher amtlichen Wegemesser wurde erklärt, daß das Anfangsfeld sowie das Endfeld Genossen und Genofsinnen! Agitiert für Massenbesuch! nur ein ſammlung ein, die am Donnerstag in den Hohenzollernsälen" stattViertel abgefahren sei, so daß ungefähr 200 Meter an den letzten findet, bemerkt aber dabei, daß er sich sozialdemokratischen Besuch 10 Pf. fehlten, er müsse dem Fahrgast Boenike die 10 Pf. wieder- als leider zwecklos verbitte, da er eine geordnete und ruhige Auss erstatten. Daraufhin fuhr der Kutscher nach der Voßstraße. Dort sprache innerhalb der bürgerlichen Parteien herbeiführen, nicht aber wurde ihm von der Portierfrau erklärt, fie dürfe die 10 Pf. nicht eine Radauversammlung haben will". abnehmen, es feien schon mehrere Kutscher dagewesen, die die 10 Pf. Wir verstehen vollkommen, daß die Herren unter sich sein los fein wollten. Der Kutscher müsse entweder nach Wannsee oder wollen, denn sie haben allen Grund dazu. Das Schuldkonto der nach der Französischestr. 21a fahren, wo B. fein Importgeschäft Konservativen ist so groß, daß es ihnen begreiflicherweise recht unhat, um die 10 Pf. abzugeben. Als der Kutscher nun nach der Französischestraße fam, wurde ihm bedeutet, daß der Chef schlafe und angenehm wäre, wenn Sozialdemokraten dasselbe näher beleuchten nicht geweckt werden dürfe. Erst nach mehrmaligem Bitten ließen würden. Die Redensart, daß man eine geordnete und ruhige Ausfich Angestellte zur Abnahme der 10 Pf. und Ausstellung einer sprache wünscht, ist nur eine Ausrede, um sich einer Diskussion zu Quittung herbei, die der Kutscher dem Verkehrstommiffariat abliefern entziehen; jedenfalls fühlen die Herren ihre schwache Position. Und muß. Berichtet wird uns noch, daß Herr Boenike ein sehr reich er nun gar die Bemerkung, daß der Wahlausschuß keine RadauMann sein soll. bersammlung haben will. Er kennt wohl aus früheren AntisemitenUns wundert zunächst der Bescheid des Verkehrskommissariats. versammlungen seine Leute, die andere Meinungen nicht hören Der Fahrpreisanzeiger gilt für den Fahrgast wie für den Kutscher. tonnten und andere Redner niederschrien und niedertrampelten. Aber Der Kutscher, der im Auftrage eines Fuhriverksbesizers fährt, muß diesem den Betrag abliefern, den der Fahrpreisanzeiger anzeigt. er fann unbesorgt sein. Sozialdemokraten werden die Versammlungen Der Konservativen weder füllen noch interessant gestalten. Was nun Herrn Boenike betrifft, so scheint dieser Herr es sich zur Passion zu machen, den Kutschern Schwierigkeiten zu machen. Jedes Wort der Kritit über das Verhalten dieses Herrn Droschken futschern gegenüber würde die Wirkung des oben dargelegten Sachverhalts nur abschwächen.
Mangelnde Krankenfürsorge in Groß- Berlin. Furchtbare Zahlen sind es, die der Verwaltungsdirektor der Charité, Geheimer Regierungsrat Pütter, in den eben erschienenen Charité- Analen mitteilt; Zahlen, die zeigen, daß auf dem Gebiete der Krankenfürsorge in Berlin noch sehr viel zu tun ist. Nach seinen Mitteilungen werden Tausende von Kranken, besonders Tuberkulöse, und Hunderte von Kindern abgewiesen, für die kein Unterkommen zu finden ist. In der Charité z. B. betrug die Gesamtzahl der im Rechnungsjahre 1. April 1908 bis 31. März 1909 aufgenommenen Kranken 11 582. Die Zahl der Abweisungen machte fast die Hälfte der Aufnahmen aus, sie betrug 5179. Geheim
rat Pütter führt aus:
„ Am meisten Abweisungen erfolgten in diesem Jahre bei Geschlechtskranten, sodann bei schwertranten Tuberkulösen, bei Säuglingen und Aborten. Von letteren wurden 40 schwere Fälle, deren Weitertransport in das nächste Krankenhaus das Leben der Patienten immer gefährdet hätte, wegen Plazmangels auf der
Frauenklinik in die inneren Aliniten verlegt, obwohl lettere auf
diese spezielle Behandlung nicht eingerichtet sind.
Abgewiesen werden mußten nach persönlicher Vorstellung: Geschlechts- und hautkranke Männer 861, Frauen 516, Tuberkulöse 404, Aborte 186, Säuglinge 161, Kinder von 1-3 Jahren 56, infettiöse franke Kinder 51, desgl. Erwachsene 73. Wegen offener Tuberkulose wurden auf den inneren Kliniken nebst Tuberkulosebaraden 242 Fälle aufgenommen, und 22 auf der Halstlinit. Wieviele Patienten mit offener Tuberkulose auf diese und andere Kliniken wegen anderer Krankheiten aufgenommen find, hat nach träglich nicht festgestellt werden können. Doch wird die Isolierung dieser Patienten auf den Kliniken durchgeführt.
Die gemeldeten Todesfälle an Lungenkrankheiten betrugen im Jahre 1908 in der Stadt Berlin 8377.
Aus der städtischen Kanal- und Ricfelfelderverwaltung. In Hobrechtsfelde und Heinersdorf soll je ein Ledigenhaus für je vierzig ledige Arbeiter und Arbeiterinnen gebaut werden. Auf Mitteilung des Magistrats ihre Aemter niedergelegt haben, weil die neben den Wohnräumen Geſellſchaftsräume, Rantine, auch eine Sämtliche Mitglieder einer Armenkommission sollen nach einer diese Weise will man die Kosten für den Bau von Familienwohnungen ersparen. Ein solches Haus tostet 100 000 M., enthält Stadtverordnetenversammlung ein anderes als das von ihnen vorDie Häuser können, falls der Versuch sich nicht geschlagene Mitglied für eine offene Stelle innerhalb der Armen- Warenhandlung. fommission gewählt hat. Sie erblicken hierin eine verlegende Nicht bewährt, in Familienwohnungen umgestaltet werden. achtung ihres Ehrenamtes. Gegen die gewählte Person hätten sie waltung verfolgt dabei die Idee, aus diesen jungen Leuten, falls an sich zwar nichts einzuwenden, aber der für ihren Bezirf zuständige sie sich verheiraten, den Stamm der Tagelöhner beziehungsweise recherchierende Stadtverordnete, nach dessen Vorschlag die Neuwahl der Deputanten zu ergänzen. erfolgt sei, habe erklärt, daß er nur Mitglieder seiner Partei in Borschlag bringen werde, und so sei vorauszusehen, daß nach und nach bie bisherigen Mitglieder aus der Armenkommission verbrängt
würden.
wird.
Die Ver
In Lehmeßdorf soll eine Schnitterbarade errichtet werden, da die Verwendung von Arbeitskräften aus Hoffnungstal ebenso hoffnungslos ist, wie die Verwendung solcher aus der Gefangenenanstalt Bernau. Von einem Mitglied wurde die Er Hierzu wird der Berliner Volts Zeitung" mitgeteilt, daß der bauung einer Schule in Albertshof gefordert; dort sollen zwei neue Vier recherchierende Stadtverordnete, der im vorliegenden Falle nur Mit- familienhäuser erbaut werden, 40 Kinder find schon vorhanden, die glieder seiner Partei in Vorschlag bringen will, der sozialdemokratische alltäglich mit den Kindern aus der benachbarten FleischvernichtungsStadtverordnete Wengels sei. Wir sind ermächtigt zu erklären, daß anstalt nach dem 12 Stunden entfernten Rüdnig wandern müssen. Dem Genossen Der Weg führt durch ödes Gestrüpp und Heide und bildet vor allem Die Abweisungen Tuberkulöser von den Krankenhäusern be- an dieser Behauptung fein wahres Wort ist. tragen nach der Auskunft der Zentralmeldestelle für den Betten- engels ist es nicht im Traume eingefallen, eine folche Aeußerung aber im Winter eine schtere Gefahr für die Kinder. Der Dezernent nachweis täglich 20-50, so daß bei täglich durchschnittlich 35 Ab- zu tun. Es wäre wünschenswert, die Armenkommission zu nennen, der Fleischvernichtungsanstalt ist der Stadtrat Fischbeck, der aber für diesen jammervollen Zustand kein Auge zu besigen scheint, obweisungen 12 775 im Jahre erfolgen. Wie aus der Praxis der um die es sich handelt, um die Tatsachen festzustellen. Bei dieser Gelegenheit wollen wir bemerken, daß es Sache der wohl die Anstalt, will sie sich einen größeren Stamm Arbeiter erAuskunfts- und Fürsorgestellen für Lungenkranke aber bekannt ist, Stadtverordnetenversammlung ist, die Mitglieder zu den un- halten, genötigt sein wird, weitere Arbeiterfamilienhäuser zu er machen sehr viel Kranke mit offener Tuberkulose gar nicht mehr befoldeten Kommunalämtern zu wählen. Der Geschäftsgang ist der, richten, wodurch die Zahl der Schulkinder weiter vermehrt werden den Versuch, in ein Krankenhaus aufgenommen zu werden, da fie daß der recherchierende Stadtverordnete Vorschläge macht und wenn Können sich die beiden Verwaltungen, namentlich wegen der denselben für aussichtslos halten. Wer die Fahrt mit der Straßen- eine Kommission besondere Personen berücksichtigt zu sehen wünscht, bahn noch vertragen kann, sucht morgens die Walderholungsstätten hat sie sich mit dem Stadtverordneten ihres Bezirks in Ber - verknöcherten Bureaukratie der Wiehhofsverwaltung, welch lettere ſeit vor den Toren der Stadt auf, um abends in seine Familie zurück- bindung zu setzen. Der Stadtverordnete ist aber keinesfalls Fischbeds Leitung noch schlimmer geworden ist, nicht verständigen, zukehren. In der Wohnung versuchen die Auskunfts- und Für- verpflichtet, etwaige Vorschläge einer Kommission ohne weiteres zu so müssen Magistrat und Stadtverordnete eingreifen. Das ist man forgestellen für Lungentrante möglichst gute sanitäre Verhältnisse akzeptieren, sonst brauchte die Stadtverordnetenversammlung einfach den Kindern und dem Ansehen der Stadt Berlin schuldig. Ein erneutes Gesuch der Heizer um Anstellung als Beamte herbeizuführen und den Bazillenspucker von der übrigen Familie aber würden bestimmte Bürger von den Aemtern ausgeschloffen wurde abermals abgelehnt. zu beschließen, daß die einzelnen Kommissionen sich kooptieren. Dann zu isolieren. werden und eine Cliquenwirtschaft würde einreißen, wie sie schlimmer Mehr Krankenhäuser für offen Tuberkulöse sind ein dringendes kaum gedacht werden kann. Wir haben an der jetzigen schon genug. Aus dem Betriebsbericht der städtischen Straßenbahnen für Sep Die Einnahmen für September 1909 betrugen Bedürfnis; eine große Krantenanstalt wie die Königl. Charité und zwar glauben heute schon viele Kommissionen und das trifft be- tember 1909. die allgemeinen städtischen Krankenhäuser, die alle Arten von fonders auf die Armenkommissionen zu, diskretionäre Befugnisse 76 535,05 m.( gegen 60 080,90 M. im September 1908) d. i. 2551,17 haben und machen fönnen, was fie wollen. Mark Tageseinnahme( gegen 2002,70 m. im September 1908). BeKrankheiten behandeln, müssen nicht nur die wegen Tuberkulose zu speziell aufgenommenen Patienten, sondern auch diejenigen an Das hat schon in zahlreihen Fällen selbst der Leiter unseres fördert wurden 884 526 Personen( gegen 637 206 Personen im SepAn Wagenkilometern wurden gefahren: 111 996 offener Lungen- oder Kehlkopftuberkulose Leidenden, die wegen städtischen Armenwesens zu seinem Leidwesen erfahren müssen. Wir tember 1908). einer anderen Krankheit, z. B. Frauenleiden, Nervenleiden, halten die Angabe der Kommission, daß ein Stadtverordneter ge- Motorwagentilometer und 23 890 Anhängewagentilometer, zusammen äußeren Verlegungen usw. Aufnahme finden, in ganz isolierten äußert haben soll, nur Mitglieder seiner Partei in Vorschlag bringen 185 886( gegen 105 555 im September 1908). Die Einnahme für das Räumen unterbringen, damit sowohl die anderen Kranten wie zu wollen, für unglaubwürdig, so lange nicht einwandsfrei das Wagentilometer beträgt demnach 56,82 Pf.( gegen 56,82 Pf. im SepGegenteil bewiesen ist, obwohl feststeht, daß in den von den frei- tember 1908). das Pflegepersonal besser bor Infektionen geschützt werden. sinnigen Stadtverordneten ressortierten Bezirken fast ausschließlich andere Bevölkerungskreise, insbesondere Stadt Charlottenburg Gegen das Urteil des Landgerichts III , das in der Klage der Von den übrigen Krankheiten fällt am meisten die hohe Bahl Freifinnige fißen und gegen die Hochbahnder abgewiesenen Geschlechtskranten auf. Viele tönnen der Poli- Arbeiter, so ziemlich ausgeschlossen sind. Unserer Meinung nach gesellschaft die Unzulässigkeit des Rechtsweges ausgesprochen linit zur ambulanten Behandlung überwiesen werden, doch bleibt sollten alle Bevölkerungskreise an der ehrenamtlichen Tätigkeit in hat und die Verwaltungsbehörden als zuständig erklärt für die Entnoch eine viel zu große Zahl dieser Kranken ohne die erforderliche der Kommune teilnehmen können. scheidung über die Frage der Anschlußpflicht, die der HochbahnKrankenhausbehandlung. Eine Vermehrung billiger Heilanstalten Weitere Umleitung von Straßenbahnlinien. Die Straßenbahn gesellschaft gegen Charlottenburg nach einem alten Vertrage obliegt, für sie ist ein dringendes Bedürfnis. ist wegen Auswechselung der Kreuzungsanlage an der Bijlow- und ist von der Stadt Charlottenburg Berufung eingelegt worden.
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