Gegen den Parteigenoffen, Buchdrucker Johannes Kohlmann, ist das Hauptverfahren in der Liederbuch- Affäre eröffnet worden. Die Hauptverhandlung findet am 1. Juni vor der Straffammer IV. des Königl. Landgerichts I statt.
Die Alexanderkaserne", welche von der Alexanderstraße bis zur Hirtenstraße durchgeht, stößt in letterer Straße an das Grundstück Nummer 20. Der Hof dieſes Grundstückes ist nach der Kaserne offen, so daß es den Bewohnern der oberen Stod werfe möglich wäre, die Vorgänge auf dem Kasernengrundstück zu beobachten. Man hat jedoch die Deffnung von der Rafernenfeite her durch eine bis zum Dach des Vorderhauses Hirtenstr. 20 hinaufgehende Zementwand verschlossen. Ueber die Gründe, aus denen man sich zur Aufrichtung dieses wunderlichen, durch Eisenstangen gestützten Bauwerks entschlossen hat, darf man nur Vermuthungen haben. Insbesondere bleibt es ungewiß, ob man dadurch die Vorgänge auf dem Kasernengrundstück gegen die Augen der Nachbarn sichern oder diese vor dem Anblick der Vorgänge auf dem Kasernengrundstück bewahren wollte.
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Das Reichsgericht hat die Berufung verworfen, die unser aus Eberswalde . Die Wandrer nahmen den Revolver an sich hob hervor, daß die sämmtlichen Angeklagten in der Verhandlung Kollege Enders gegen das Urtheil des Berliner Landgerichts und begaben sich nach Nowawes , wo sie um 10 Uhr Abends gezeigt, daß ihnen jeder Begriff von Ehre und Moral abhanden eingelegt hatte, wonach er wegen Gotteslästerung, Majestäts- dem Amtsdiener Meldung machten. Dieser wies sie jedoch, da gekommen sei und daß sie Dinge, bei denen jeder anständige beleidigung, Militärbeleidigung und Beleidigung von Beamten der Thatort nicht zu seinem Bezirke gehört, an den in Kohlhasen Mensch vom Gefühl des Grauens und des Etels befallen werde, der Staatsanwaltschaft und des Landgerichts zu Magdeburg zu brück wohnenden Waldwärter, der der späten Stunde balber als etwas Alltägliches behandelt hätten. Von mildernden Um9 Monaten Gefängniß verurtheilt war. aber auch nicht mehr hinausging, und als sich am Mittwoch ständen tönne teine Rede sein. Giese wurde zu 4 Jahren Gelbstmörder in bejammernewerthem Zustande vor. Er wurde Giese zu Jahre Gefängniß und die Wittwe iese früh zwei Gendarmen nach dem Thatorte begaben, fanden sie den Gefängniß und 5jährigem Ghrverlust, die unverehelichte nach dem Oberlinhause in Nowawes gebracht. zu 3 Jahren einer Woche Zuchthaus verurtheilt. Marktpreise in Berlin am 4. Mai, nach Ermittelungen Kein Angeklagter. Nach einer Entscheidung des Kammer16,00-15,70 M., mittlerer von 15,60-15,40 9., geringer von Widerspruch erhebt und die gerichtliche Entscheidung beantragt, des königlichen Polizeipräsidiums. Weizen per 100 Kg. guter von gerichts ist jemand, welcher gegen ein polizeiliches Strafmandat 15,30-15,00 M., Roggen per 100 Kg. guter von 18,90 bis vor Gericht nicht Angeklagter" und kann nicht gezwungen 18,60 m., mittlerer von 18,50-13,30 M., geringerer von 13,20 werden, auf der Anklagebant Platz zu nehmen. Ebenso wenig bis 13,00 M. Gerfte per 100 kg. gute von 17,50-16,30 M., tann bei einer Privatflage der Beklagte dazu gezwungen werden; mittlere von 16,20-15,10 m., geringe von 15,00-18,80 m. Dort heißt es: Partei wider Partei. Vor einiger Zeit wurden Safer per 100 g. guter von 16,00-15,50 m., mittlerer von vor dem hiesigen Schöffengericht Privatangeklagte genöthigt, in 15,40-15,00 m., geringer von 14,90 bis 14,40. Stroh, die Anflagebank zu treten. Richtper 100 Kilogr. von Mart. Heu per 100 Kilogr. von Mart. Erbsen, gelbe zum Kochen Von der Mutter des am Mittwoch zu einem Jahr Geper 100 g. von 40,00-24,00 m. Speifebohnen, weiße per fängniß verurtheilten Georg Baruffel, Frau Ernestine Kruse, verw. 100 Kg. von 50,00-20,00 M. Linsen per 100 kg. von 80,00 Baruffel, erhalten wir folgende Berichtigung: Es ist nicht bis 30,00 M. Kartoffeln per 100 kg. von 6,00-4,00 M. Hind richtig, daß Georg Baruffel Bubälter ist oder gewesen ist; das fleich von der Keule per 1 Kg. von 1,60-1,20 m. Bauchfleisch Gericht hat in der Hauptverhandlung vom 3. d. Mts. dem Anper 1 Kg. von 1,30-0,90 m. Schweinefleisch per 1 Kg. von trag des Vertheidigers auf Vernehmung des Polizeiwachtmeisters 1,60-1,20 m. Die Gesammtzahl der durch den Straßenverkehr be. Kalbfleisch per 1 Kg. von 1,60-0,80 m. des betreffenden Reviers darüber, daß Georg Parussel niemals schädigten Personen hat nach den letzten, das Jahr 1890 be- Hammelfleisch per 1 Kg. von 1,50-0,90 m. Butter per 1 Kg. Bubälterdienste geleistet hat, mit der ausdrücklichen Begründung treffenden Ermittelungen des Statistischen Jahrbuchs sich auf von 2,80-1,80 M. Gier per 60 Stück von 4,00-2,20 m. Fische abgelehnt, daß die durch diesen Antrag zu erweisende Thatsache 899 Personen belaufen, von denen 21 todt auf dem Pflaster 1,20 M. Bander von 2,40-1,00 m. Hechte von 1,80-1,00 m. genommen, daß der Verurtheilte das Messer in dieser Affäre ge= per 1 Kg.: Karpfen von 2,40-1,20 M. Aale von 3,00 bis als wahr unterstellt werde. Auch hat der Gerichtshof nicht anblieben. Fast die Hälfte dieser Unfälle, nämlich 403 sind bei Barsche von 1,60-0,60 m. Schleie von 2,80-1,20 m. Bleie braucht hat." Benuzung der Pferdebahn vorgefommen, und zwar hatten 308 beim Besteigen bezw. Verlassen des Hinterperrons und 95 beim von 1,40 bis 0,70 M. Krebse per 60 Stück von 12,00-2,00 m. Festeigen bezw. Verlassen des Vorderperrons Schaden erlitten. Polizeibericht. Am 3. ds. Mts. Abends wurde ein Lacirer Aus diesen Zahlen darf man jedoch nicht auf die geringere Ge- in seiner Wohnung, in der Müllerstraße, erhängt vorgefunden. fährlichkeit des Vorderperrons schließen. Wenn durch die Be- Am 4. d. M. Morgens wurde in der Spree , hinter dem Inselnuzung des hinteren Aufstiegs mehr als dreimal soviel speicher, die bereits stark verweste Leiche eines Arbeiters und NachBaffagiere verunglückten, verunglückten, so ist zu berücksichtigen, Die Offenbacher Kraufen und Begräbnißkaffe für daß mittags im Nordhafen, an der Kielerstraße, die Leiche eines neu- Frauen und Mädchen, Filiale IV Berlin, hielt am 2. Mai Der ganze Vertebr fich auf dem Hinterperron abspielt, geborenen Kindes angeschwemmt. In seiner Wohnung, in der ihre Vierteljahres- Versammlung ab. Dem Bericht der Kassirerin zu während ber vordere Aufstieg nur von den wenigen Kleinbeerenstraße, erschoß sich Vormittags ein Tapezirer mittels folge hatte die Raffe eine Einnahme von 518,71 M. und eine AusPersonen benutzt wird, die gerade hier noch Blah finden. Revolvers. Im Uhrthurm des neuen Reichstagsgebäudes fiel gabe von 449,34 M. Mithin ist ein Bestand von 119 M. 37 Pf. Besser als ihr Ruf erweisen sich die Brauer- und Schlächter- ein Arbeiter beim Abtragen von Schutt von der Leiter und stürzte vorhanden. Nach längerer Diskussion, an der sich die Mitglieder wagen. Die ersteren haben in 18 und die letzteren nur in durch ein Oberlichtfenster etwa 6 m hoch herab. Er verstarb Frl. M. Funk, A. Hertel und E. Klose, sowie Frau Sievert be15 Fällen Unheil angerichtet, wobei fein Todesfall zu verzeichnen auf der Stelle infolge Bruches der Wirbelsäule. Vor dem theiligten, wurde folgende Resolution angenommen: Die Ver war. Um so überraschender ist es, daß die langsamer fahrenden Hause Wallstraße 24 fiel Nachmittags eine zur Vornahme von sammlung der Bahlstelle IV spricht ihr Bedauern über die schweren Lastwagen 92 Menschen unter ihre Räder brachten und Malerarbeiten benutte, 5 m hohe Leiter um und traf eine eben 3wistigkeiten zwischen der Verwaltungsstelle Berlin I und dem dabei den Tod von 13 Personen herbeiführten; durch leichteres aus dem Hause heraustretende Frau, so daß sie eine bedeutende Bentralvorstand aus. Lastfuhrwert wurden 41 Personen verlegt. Die Omnibusse Berlegung am Kopfe erlitt. Sie kann in den Vorkommnissen eine -Nachmittags wurde vor dem gedeihliche Fortentwidlung zu gunsten der Kaffe nicht erblicken brachten 34 Personen Schaden durch Ueberfahren, während Hause Friedenstr. 33 ein Arbeiter neben dem von ihm geführten und fordert den Vorstand auf, die Verwaltungsstelle Berlin I 20 Passagiere durch Herabstürzen vom Verdeck verunglückten. Dungwagen mit einer schweren Verlegung am Kopfe aufgefunden wieder zu eröffnen." Zum Schluß gab der Vorsitzende E. Klose 18 Unfälle gleicher Art verzeichnet die Pferdebahn, welche außer und nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht. Er ist bekannt, daß Krant- und Gesundmeldungen nur in der Zeit von dem 71 Passanten durch Ueberfahren beschädigte, in zwei Fällen anscheinend in der Trunkenheit vom Wagen gefallen. Abends 1214 bis 11/4 Uhr Mittags bei ihm, Ballisadenstr. 17, Stil. IV, mit tödtlichem Ausgange. Durch Droschten verunglückten fand ein kleiner Brand statt. 48 Menschen und durch Equipagen 19 Personen. Die schnellste entgegengenommen werden. Anmeldungen zur Kasse werden von allen, unsere Feuerwehr, hat niemand beschädigt. Durch außer an dieser Stelle noch bei Frau Gerhard, Lichtenbergerstr. 17, Zusammenstoßen mit anderen Fuhrwerken verunglückten 76 entgegengenommen. Kutscher . Dem Vorjahre gegenüber haben die durch das Straßenfuhrwert verursachten Unfälle leider eine Vermehrung von etwa 15 pt. erfahren, indem dieselben von 779 auf 899 gestiegen sind.
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-PO
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Gerichts- Beitung.
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Versammlungen.
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Der Leseklub Karl Marx hatte am 21. April seine Generalversammlung, in welcher zunächst die Vorstandswahl vollzogen wurde. Sodann wurde aus Bebel's Buch„ Die Frau und der Sozialismus" vorgelesen. Hierauf erstattete der Rafficer über das finanzielle Ergebniß der am 19. März abgehaltenen Maryfeier Bericht. Die Einnahme betrug danach 635,20 M., die Ausgabe 620,45 m. Der Ueberschuß im Betrage von 14,75. wurde dem Vertrauensmann des 2. Berliner Reichstags- Wahlfreises überwiesen.
,, Aus dem Reiche des Königs Stephan" betitelte sich ein Aufsatz, der am 8. Februar d. J. im Vorwärts" erschienen Ueber verfälschten Spargel bemerkt die Staatsbürger- war und in welchem der Postbehörde vorgeworfen wurde, daß Zeitung": Wie immer etwas Neues hervorgesucht wird, um dieses sie die ihr unterstellten Beamten vergewaltige und verdächtige. oder jenes Nahrungsmittel zu verfälschen, so auch beim Spargel. Es wurde dabei besonders auf den Fall des Postassistenten Funk Er wird nach Gewicht verkauft, und um nun die Pflanze recht hingewiesen, der wegen seiner Betheiligung am Verbande der schwer zu machen, wird sie von manchen Händlern eine Nacht Bostassistenten gemaßregelt worden sei. Staatssekretär von in Wasser gelegt. Wie jede andere Pflanze, saugt auch der Stephan stellte den Strafantrag wegen Beleidigung gegen Der Arbeiterverein für Nummelsburg und Umgegend Spargel während dieser Zeit eine Menge Waffer auf, wodurch den Redakteur des Vorwärts", Wilhelm Schröder. hatte am 30. April seine Generalversammlung. Zum ersten Punkt er an Gewicht bedeutend zunimmt. Dadurch geht aber das Im gestrigen Termin vor der siebenten Straflammer des der Tagesordnung verlas der Kassirer den Kaffenbericht, nach Aroma verloren, die Stengel werden ausgesaugt und büßen den Landgerichts I berief sich der Vertheidiger, Rechtsanwalt welchem 451,82 M. eingenommen und 344,10 M. ausgegeben Geschmack ein. Dagegen fönnen sich die Käufer nur schüßen, Freudenthal, auf einen Erlaß des Reichs- Postverwaltungs- worden sind. Der Kassirer wurde entlastet. Dem Bericht des wenn sie jeden gewaschenen Spargel zurückweisen. Der Spargel Direktors Fischer vom 26. Juni v. J. Es werde darin den Bibliothekars zufolge befigt der Verein 64 Bücher und Broschüren, muß, wenn er durchgebrochen wird, aromatisch riechen, sich sehr postvorständen befohlen, dafür zu sorgen, daß der in Berlin an- von denselben wurden im Quartal 51 verliehen. Nachdem die leicht auf der Hand anfühlen und muß im rohen Zustande süß- beraumte Verbandstag des Postassistenten- Verbandes von den Berichte erledigt waren, beschloß die Versammlung, nach Pfingsten aromatisch schmecken. Beamten nicht besucht werde. Da den Postassistenten das einen Ausflug zu unternehmen. Zu deffen Arrangirung wurde Auf kürzestem und billigstem Wege ist eine im Zentrum Stoalitionsrecht ebenso gut zustehe wie anderen Verbänden, so sei Weigel und 10 Hilfspersonen gewählt. Als darauf über ein Auf kürzestem und billigstem Wege ist eine im Zentrum der Ausdruck Vergewaltigung" wohl gerechtfertigt. Der Ge- geringfügiges Vergehen eines Mitgliedes berichtet wurde, und ein der Stadt wohnende Familie M. ein überflüssiges Möbel los gerichtshof lehnte es ab, nach dieser Richtung hin einen Beweis Redner in die Debatte auch einen Gendarmen hineinzog, bemerkte worden. Die Familie wollte sich in ihrer Wohnung etwas Raum schaffen und beschloß, ein großes Sopha durch ein fleineres neues anzutreten. Der Staatsanwalt führte aus, daß schon die Ueber- der überwachende Beamte, er könne nicht dulden, daß ein Beamter zu ersetzen. Da das große Sopha jedoch noch in sehr gutem Zu hindeute, er brachte eine Gefängnißstrafe von einem schließen. Der Vorsitzende bedeutete dem Beamten darauf, daß werde, eventuell würde er die Versammlung stande sich befand und man befürchten mußte, das Sopha würde, on at in Antrag. wenn es auf dem Boden verwahrt würde, ruinirt werden, so be= Das Urtheil lautete auf 50 Mart das Schließen der Versammlung seine, des Vorsitzenden Sache Geldstrafe. schloß M. das Sopha dem im Nebenhause wohnenden Gerichtsset, und er auch darüber entscheiden werde, ob ein Redner vollzieher zur Auktion zu übergeben. Einige Tage nach der sprechen solle oder nicht. Doch gerade als der Redner zu sprechen fortfahren wollte, erhob sich der Beamte und löste die VerAuktion ging M. zu dem Gerichtsvollzieher, um den erzielten Grfammlung auf. Gegen die Auslösung soll Beschwerde geführt 188 einzufassiren, erfuhr aber zu feinem wenig freudigen Erwerden. staunen, daß er gar nichts herausbekäme: die Auftionsspesen beliefen sich, wie die Allg. Fl- 3tg." schreibt, auf 2 M. und der Erlös für das Sopha habe auch 2 M. betragen. Herr M. bat nun um Ausstellung einer Abrechnung, damit er seiner Frau doch wenigstens schriftlich die finanziellen Schicksale des Sophas nach weisen könnte. Er verzichtete jedoch auf diese Abrechnung, als der Gerichtsvollzieher ihm bedeutete, er hätte dann noch 80 Pf. nachzuzahlen.
Achtung, Schneider und Schneiderinnen! Deffentliche Bersammlung am Montag, den 8. Mat, Abends 8% Uhr, in ten Arminhallen, Romman dantenstraße 20. Tagesordnung: 1. Die Geschäftspraktiken der HoflieferantenFirma Hermann Hoffmann den Arbeitern gegenüber, und find biefelben reelle e Bedeutung einer Schneidertonferenz anläßlich des in Zürich tagender inter2. Berichterstattung über die Thätigkeit der Streit- Kontrolltommiffton. 8. Die nationalen Arbeitertongreſſes.
8. mat, Abends 8% Uhr.( Siehe Inserat am Sonntag.)
Achtung, Metallarbeiter! Die Bertrauensmänner Konferenz für den
Wie es bisweilen in den sogenannten ,, Damenkneipen" zugeht, lehrte eine Verhandlung, welche gestern vor der ersten Straftammer des Landgerichts I stattfand. Der Restaurateur Alerander Freiberg befand sich wegen versuchten Betrugs, Körperverlegung und Nöthigung, seine Ehefrau wegen Beihilfe Zu unserem Bericht über die am 30. April abgehaltene auf der Anklagebant. Als Haupt- Belastungszeuge trat der 3immererversammlung tragen wir auf 28unsch eines Fabrikant B. aus, welcher folgende Schilderung von dem Sach- Betheiligten nach, daß die Ueberstunden, von denen die Rede verhalte gab: Am Nachmittage des 10. Oktober v. J. sei er zu war, nicht auf einem Neubau, sondern auf dem Holzplatz des fällig in die in der Breslauerstraße gelegene Restauration der An- Unternehmers Franz in der Puttbuferstraße gearbeitet worden sind. geflagten gerathen. Die Kellnerin habe es verstanden, ihn zu immer weiteren Bestellungen zu animiren, bald hätte er siebenzehn Glas Bier zu bezahlen gehabt. Die Wirthsleute sowohl wie auch die Der Gerichtsvollzieher Wilhelm Weiß, Zimmerstr. 11, Stellnerin hätten sich aber als seine Gäste betrachtet, und daher der seit etwa zwei Jahren beim Amtsgericht I thätig war, ist sei die Menge des verzehrten Bieres zu erklären. Darauf habe nach Unterschlagung amtlicher Gelder flüchtig geworden. Er ist Freiberg ihn gebeten, eine Flasche Wein zum Besten zu geben. unverheirathet, lebte weit über seine Verhältnisse und griff, um Der Beuge habe sich auch hierzu bereit finden lassen. Die Textilarbeiter und Arbeiterinnen. Versammlung am Montag, den Schulden zu decken, ihm amtlich anvertraute Gelder an, soweit erste Flasche war im Handumdrehen geleert, der Zeuge bis jetzt feststeht, einige tausend Mark. Achtung, laurer! Da Weiß, wie jeder Mitgliederversammlung des Sentralverbandes bestellte eine zweite und dann eine dritte Gerichtsvollzieher, eine Raution hinterlegt hat, außerdem aber Flasche. Deutscher Maurer, Zahlstelle Berlin 2, am Sonntag, den 7. Mai, Bormittags 10% Uhr, im Lotale des Herrn Hensel, Invalidenstr. 1a. Tagesordnung: noch Gelder vorhanden sind, die ihm im Abzugsverfahren ein- Die dritte Flasche war noch halb gefüllt, als der Zeuge sich für Vortrag des Stadtverordneten Mesner über:„ Die wirthschaftlichen strifen und Als er zurückkehrte, fah er deren Ursachen." behalten wurden, so tann der Schaden nicht allzugroß sein. Vor wenige Minuten entfernte. zu seinem Erstaunen, daß vier Flaschen auf dem Tische Touristen und Wanderklub ,, Waldesgrün". Stzung am Sonnabend, etwa acht Tagen wurde Weiß von seiner Stellung suspendirt, standen, die nunmehr alle geleert waren. Der Zeuge habe den 6. mai, ¼ Uhr, bet Wetts, Köpenickerstr . 68. und das Kammergericht hat dies in einer Sigung vom letzten bas unreelle Manöver sofort durchschaut und erklärt, daß er drei Mittwoch bestätigt. Diesem Beschlusse war ein Haftbefehl vorausgeeilt; Weiß war aber darauf vorbereitet. Als die Kriminal- laschen zahlen und dann gehen wolle. Nun spannte der Wirth Polizei ihn in seiner Wohnung sestnehmen wollte, fand sie das lojort andere Seiten auf. Der Zeuge habe vier Flaschen bestellt und müsse auch soviel bezahlen. Als dieser sich geweigert habe, sei es ihm schlecht ergangen. Freiberg habe ihm zunächst einen Der 73 Jahre alte Arbeiter Wilhelm Wilfe lag frant Schlag mit dem dicken Ende eines Billardqueues über den Kopf verzu Bette; auf seinem Nachttische stand ein Weißbierglas und fezt und dann mit einem Gummischlauche auf ihn eingeschlagen. eine Flasche mit Oleum. Aus Versehen stieß er das Weißbier Schließlich habe der Wirth den Ueberzieher des Beugen an sich geglas um, wobei die Flasche auf die Erde fiel und zerbrach. Als nommen mit der Erklärung, daß er denselben erst herausgeben später Wilte's Tochter das Zimmer betrat, fand sie ihren Bater werde, nachdem die ganze Beche bezahlt sei. Der Zeuge hat noch auf dem Fußboden in der äßenden Flüssigkeit liegend, am ganzen an demselben Abend die Hilfe der Polizei in Anspruch nehmen thalerstr. 38, Bortrag des Herrn Dr. Binn über: Die Reformation im Lichte Leibe schrecklich verbrannt und bewußtios. Wahrscheinlich hat müssen. Die Angeklagten bestritten besonders, daß sie eine leere neuester Forschung." Nach dem Vortrag gemüthliches Betsammensetn. Herren er die Flasche aufheben wollen, und ist dabei aus dem Bette ge- Weinflasche auf den Tisch geschmuggelt hätten, im übrigen sei der Tischlerverein. Sonnabend den 6. Mat, Abends a Uhr, Welchtorstr. 15, stürzt. Er wurde in die Charitee gebracht und liegt Lebens- Beuge so angetrunken gewesen, daß auf seine Darstellung des Sachverhalts nichts zu geben sei. Durch die Vernehmung der Fachverein der Uhrmacher 2c, Sonnabend, ben 6. Mat, bends 9 Uhr, gefährlich darnieder. Kellnerin und des Schumannes, der den Zeugen aus den Neuer Berliner Handwerkerverein. Sonnabend, den 6. Mat, Abends Händen des Wirthes wundermild" befreit, wurde aber die Schuld Uhr, Bereinsversammlung bei Dehlmann, Münsstr. 11. Tagesordnung: der Angeklagten in allen Punkten für erwiesen erachtet. Freiberg Vortrag des Herrn Referendar Schneidemüht. Thema: Franz Grillparzer . Achtung, Schäftebranche! Sonnabend, den 6. Mai, Bersammlung bet wurde zu se ch 3 Wochen Gefängniß, seine Ehefrau zu einer Geld- Mathies, Wauir. 20. Tagesordnung: Borstandswahl. strafe von 20 m. verurtheilt. Verband der in Holzbearbeitungsfabriken und auf Holzplägen beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands . Ortsverwaltung bet Säger, Grüner Weg 29. Tagesordnung: Bortrag des Herrn Alfons Berlin 1. Mitglieder- Versammlung am Montag, den 8. Mat, Abends 8 Uhr, Borcheit: Gesellschaftliche Streifzüge".
Nest leer.
Ein flüchtiger Räuber ist von Altona hierher signalisirt worden. Der am 28. Dezember 1872 in Jülich geborene Tapezirer Karl Berard hat sich eines Raubes schuldig gemacht und ist unter Mitnahme der Summe von etwa fünfhundert Mart auf und bavongegangen. Er hat eine schlanke Gestalt, einen fleinen Schwarzen Schnurrbart und trug zulegt ein dunfles Jacket.
Norden findet Sonnabend, den 6. Mat, Abends 8 Uhr, bet Tauschel, Grenztraße 4, statt.
Merein ehemaliger Schüler der 30. Gemeindeschule. Abends 9 Uhr bet url, Koppenfix. 58, Bortrag des Behrers Theel:„ Bilder aus deut Leben der Chinesen." Verein der Maschinisten und Heizer Berlins . Bersammlung am Sonntag, den 7. Mat, Nachmittags 7 Uhr, in Schultheiß' Brauerei- Ausschant, Neue Jakobstr. 24-25.
Zentral- Kranken- und Sterbekaffe der Tischler u. s. w., örtliche
Verwaltung Berlin B. Mitgliederversammlung am Montag, den 8. Mai, abends Puntts Uhr, im Saale des Dresdener Garten, Dresdenerstr. 45. Tagesordnung stehe Annonce in heutiger Nummer.
Ethische Gesellschaft. Sonntag, den 7. Mat, Abends 8 Uhr, Rosen
und Damen als Gäste stets willkommen.
außerordentliche Generalversammmlung. Versammlung bet Wienecke, Alte Jakobsir. 88.
Geselligkeitsverein Oesterreich- Ungarn . Sigung am Sonnabend, In der humanistischen Gemeinde, Kommandantenstr. 79, hält am
den 6. at, Abends 8 Uhr, bei Wende, Moabit , Beuffelstr. 10a. nächsten Sonntag, Bormittags 10 Uhr, Serr G. Schäfer den Wortrag über:
In einen Abgrund sittlicher Verkommenheit hatte nach dem Ausspruche des Vorsitzenden, Landgerichts direktors Schmidt, Auf dem Wege von Nowawes nach Teltow begegneten, eine Verhandlung blicken lassen, welche vor der ersten Strafwie die Poisd. Big." erzählt, am Dienstag Abend zwei auf der kammer des Landgerichts unter Ausschluß der Deffentlichkeit gegen Wanderschaft befindliche Männer einem anderen feingekleideten den 22jährigen Robert Giese, dessen Schwester, die 20jährige Manne, der sich bei ihrer Annäherung schnell ins Gebüsch ent- Marie Giese und deren Mutter, die Wittwe Wilhelmine Die Quellen des Humanismus in fokratischer Bett. Gäfte willkommen. fernte. Gleich darauf hörten sie zwei Schüsse, eilten herzu und Giese stattgefunden hatte. Die beiden ersten Angeklagten Berlins und Umgegend. Heute, Sonnabend, Abends& Uhr, Bersammlung fanden den Fremden, der einen hellen Jaquetanzug trug, mit waren der Blutschande, der angeklagte Giese außerdem der ein in Friedrichsberg im Reichsgarten, Rummelsburgerstr. de. Der ehemme burch schoffener Schläfe, jedoch noch lebend, am Boden liegen. fachen und die Wittwe Giefe der schweren Kuppelei beschuldigt. Schritt der Zeit. Referent Abler. Der Revolver fand sich ein paar Schritte von ihm, mit noch Die letztere hatte das zwischen ihren Kindern seit Jahren bestehende montag, den 8. What, abends 8 übr, bei Gente, Blumenſtr. 38, Boutrag bes Verein Deutscher Schuhmacher. Swei große Versammlungen. Filiale 1. vier Kugeln geladen, vor. Der Fremde nannte sich Leo Abraham verbrecherische Verhältniß gekannt und geduldet. Der Vorsitzende Genoffen Saupt über„ Botsrechte". Distuffton. Bereinsangelegenisten
Frauen- und Mädchen- Bildungsverein des arbeitenden Boltes