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christlichen Gesinnung preisen, die dafür sorgt, daß ihr Schnaps| Anschluß an die Sozialdemokratie fanden ungeteilte Aufmerksamkeit) getrunken und ihnen also die Liebesgabe erhalten wird, um die sie, und reichen Beifall, und als die Versammlung auseinanderging, er­wie die von uns erwähnte Versammlung der Branntweinbrenner hielten die beiden Redner von manchen der Anwesenden die Auf­vom 12. Februar im Rheingold" zu Berlin beweist, schon vor dem forderung, bald wieder zu kommen, es sei an der Zeit, daß auch an Beschluß des Branntweinboykotts lebhafte Angst empfanden. der Mosel etwas mehr Licht und Bewegung hinkomme. Der An­fang dazu ist gemacht und soweit es auf uns antommt, werden wir dafür sorgen, daß es Tag wird auch in dieser Gegend, wo durfte. bisher das Zentrum ungestört seine irreführende Tätigkeit ausüben

Die Krise in der Tabakindustrie.

In Mannheim fegen nunmehr die durch die Tabakstener berursachten Arbeiterentlassungen mit aller Macht ein. Am Freitag wurden im dortigen Bezirk nicht weniger als 1800 Mann entlassen. Es ist eine unabweisbare Notwendigkeit, fofort nach Eröffnung des Reichstags von der Regierung ausreichende Mittel zur Linderung der Not zu verlangen.

Zentrumsverrätern.

"

Ein Reinfall.

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Aus einer kleinen Gemeinde.

Aus Mülheim wird uns geschrieben:

tumsrecht alt

Schweiz .

Die Agrarier und das Getreidemonopol. Aus Zürich wird uns geschrieben:

Der Bauernsekretär Dr. Laur hat eine Studie" über die Einführung eines schweizerischen Getreide- und Mehl­monopols und die Landwirtschaft veröffentlicht, in der er zu dem Schlusse kommt, daß die landwirtschaftliche Bevölkerung der Neueinführung von Monopolen nicht günstig gesinnt sei und nur schwerwiegende Gründe sie zur Freundin eines Getreidemonopols machen könne. Solche Gründe erblickt der Bauernsekretär in der Bedeutung des Monopols für die Konsumenten( Sicherung der Die Gemeinde Holten im Kreise Mülheim ( Ruhr) befigt eine Brotversorgung), in der Besserstellung der Landwirtschaft durch 448 Morgen große Weidefläche, an welcher 151 Bürgerstellen seit das Monopol und in der Erhaltung der Müllerei. Natürlich ist mehreren Menschenaltern hindurch ein Nutzungsrecht ausgeübt haben. für die Stellungnahme des Bauernsekretärs zugunsten des Mo­Die Dortmunder Zentrumsleitung, die für eine große Berfamm- bevölkerung nicht nur erheblich gewachsen, sondern auch ihre Be- gebend, denn die Konsumenten find ihm wie dem erstbesten Rapi­Durch die Industrialisierung der Umgegend ist die Gemeinde- nopols nur der Nutzen desselben für die Landwirtschaft maß­lung im Freischütz" bei Schwerte schon wochenlang Reklame ge­macht hat, erlebte ein niederschmetterndes Fiasto. Zwei Drittel berlastung, was die Gemeindevertretung veranlaßte, auf Ablösung des talisten nur Mittel zum Zweck der Profitmacherei. Unter den Zuhörer waren Sozialdemokraten. Die Versammlung begann mit Beiberechts der 151 Festungsbürger" zu bringen, um den Grund- Bedingungen für die Zustimmung zum Monopol figurieren einem Kampfe um die Redefreiheit und schließlich wurde zum größten befizz, der als Bruchland unbewirtschaftet liegt, zu kapitalisieren. Folgende: der Anbau und Verkauf inländischen Getreides soll durch Schmerz der Versammlungsleitung erreicht, daß jeder Diskussions Nun beanspruchten aber die 151 Bevorrechtigten das Eigendas Monopol nicht eingeschränkt werden; die Monopolverwaltung redner eine halbe Stunde Redezeit erhielt. Der Reichstagsabgeordnete er old versuchte die befannten daß ihren Vorfahren der Kompier von einem Grafen Soundio" ge tosten entsprechenden Preise kaufen, der natürlich einen befrie der Weide, indem sie geltend machten, soll inländisches Getreide zu einem den inländischen Produktions­Bentrumsheldentaten, die selbst die frommen Gemüter der katholischen schenkt" sei. Dagegen wandte sich die Gemeindevertretung und bot Arbeiter zum Aufwallen gebracht haben, zu beschönigen. Unser den Leuten als Abfindungssumme die Zinsen von 1000 M. auf die bigenden Profit sichert; der Ankauf bei den Bauern, die Reinigung Genosse Mag König hielt aber schlagend Abrechnung mit den Dauer von 25 Jahren. Hiermit waren aber die Festungsbürger Getreidelagergenossenschaften auf dem Konzessionswege übertragen und Lagerung des inländischen Getreides soll landwirtschaftlichen Die Ausführungen Königs lockten Lambert Lensing , den nicht einverstanden. Sie tlagten deshalb im Verwaltungsstreit Getreidelagergenossenschaften auf dem Konzessionsivege übertragen sollen durch Kredite, Beis Verleger und Besitzer des bekannten Dortmunder Zentrumsblattes verfahren auf Anerkennung ihres Eigentumsrechts, wurden aber mit und diese der Bock als Gärtner Tremonia", aus dem Bau. In unerhört provokatorischer Weise zog er ihrer Klage abgewiesen. Bevor nun der Zivilllageweg beschritten träge an die Gründungskosten und fachmännischen Rat unter ein, die der Zentrumsfraktion das Vertrauen der Versammlung aus Arrangement dahin getroffen, daß jeder der 151 den Betrag Einfuhr von Futtermehl und Getreide soll durch das Monopol gegen unsere Partei los, und zum Schlusse brachte er eine Resolution wurde, hatte der Bürgermeister mit den Weideinteressenten ein stützt werden; die Landwirtschaft ist durch gefeßliche Bestim mungen vor Ueberzahlung der Futtermehle usw. zu schützen; die sprach! Der biedere Lensing wollte sofort ohne jede Debatte von 2000 Mart erhalten und dann notariell und mitten in der Diskussion über die Resolution abstimmen Rechte entsagen solle. Diese Abmachung wurde der Gemeinde- Mühlen zur Verfügung zu stellen und das Mahlen inländischer sich aller Diese Abmachung wurde der Gemeinde- keine Ginschränkung erfahren; der Landwirtschaft sind genügende Taffen, und zwar follten nur die Rentrumsleute ſtimmberechtigt sein! Trotz lebhaften Brotestes wurde denn auch über die Re- vertretung unterbreitet und durch das Mitstimmen von Brotfrucht, die nicht von der Monopolverwaltung gekauft wird, solution abgestimmt, sie wurde aber abgelehnt. Von sechs Weideberechtigten zu deren Gunsten ent­unserer Seite war inzwischen eine Gegenresolution schieden, obgleich von 20 Gemeinderatsmitgliedern neun einen ist vollständig freizugeben; die Entstehung landwirtschaftlicher eingebracht worden, in der das Vorgehen des Zentrums Vertagungsantrag gestellt hatten. Beschwerde beim Landrat Genossenschaftsmühlen ist durch Kredite, Subventionen und Bei­scharf berurteilt und eine gerechtere Verteilung öffentlichen Lasten gefordert wird. Es war nicht möglich, eine Ab- Sigung wurde dann auch gleich der Verkauf von 300 Morgen zum der wurde kurzerhand zurüdgewiesen! In der nächsten rat zu unterstützen. stimmung über diese Resolution herbeizuführen. Ein ungeheurer, Breise von 400 000 W. an die" Gutehoffnungshütte" beschlossen, ein minutenlanger Lärm brach aus, in dessen Verlauf sich Lensing die gemeinſten Schimpfereien zu schulden kommen ließ. Mit Heiserer Preis( rund 1830 M. pro Morgen), der in Anbetracht der In­Stimme schrie er: Vagabunden geben wir nicht bas bustriealisierung der Umgebung viel zu niedrig ist. Das der Schließlich verließen unsere Genoffen mit einem brausenden Hoch Nun befagt aber§ 65 der Rheinischen Landgemeindeordnung: auf die Sozialdemokratie und unter dem Gefange der Arbeiter- Wer bei einer Angelegenheit ein von den Interessen der Gemeinde marseillaise das Versammlungslokal. verschiedenes Intereffe hat, darf an der Beratung feinen Teilnehmen. Rann wegen persönlicher Beteiligung der Mit Was die Steuerzahler alles tragen müffen. glieder eine beschlußfähige Versammlung nicht gehalten werden, so In der Marine sind in den letzten Wochen wieder bedeutsame befchließt der Kreisausschuß an Stelle des Gemeinderats. Personalveränderungen vorgenommen worden. Von den Admirälen Diese Bestimmung findet insonderheit alsdann Anwendung, wenn 3. B. blieben nur der Staatssekretär v. Tirpik und der Chef der Streit darüber entsteht, ob ein Gegenstand Eigentum der Gemeinde Ostseestation v. Brill wig in ihren Stellungen. Alle anderen oder der einzelner Gemeindemitglieder ist." Daß diese Bestimmung Admiräle haben jüngeren Nachfolgern Plas machen der Rheinischen Landgemeindeordnung auf vorstehenden Fall An­müssen! Wie verlautet, soll diese rapide Verjüngung des Offizier- wendung findet, bedarf wohl keiner besonderen Betonung. Und da torps der Marine noch nicht zum Abschluß gelangt sein. einer anderen Stelle der Landgemeindeordnung Auch hier sind wieder Männer in vollster Rüstigkeit aus­heißt: Gemeinderatsbeschlüsse, an denen Gemeinderats geschaltet worden. Die Kosten tragen ja die Steuerzahler. Fort- mitglieder beschließend mitgewirkt haben, die ein von dem gefegt fabuliert man von Sparsamfeit" und in einem Buge wird Interesse der Gemeinde verschiedenes eigenes Interesse an der An­der Pensionsetat um Hunderttausende in die Höhe geschraubt! Von gelegenheit haben, sind ungültig", so hätte der Landrat der Be­einer wirtlichen Sparsamkeit im Reiche wird solange feine Rede fchwerde ohne weiteres stattgeben müssen. Und dennoch wurde die sein können, als man nicht bei der Armee und bei der Marine zu Urteil zu fällen, wollen wir uns mit Rücksicht auf das Strafgesetz­Beschwerde zurückgewiefen! Wie war das möglich? Darüber ein buch verjagen. Wie notwendig das Eindringen unserer Genossen in die Kommunalverwaltungen ist, zeigt jedenfalls der Fall aufs beutlichste.

Wort!

fparen anfängt.

Die Neutralität der christlichen Gewerkschaften. Das vom Abgeordneten Dr. Pieper, Generaldirektor des Voltsvereins für das katholische Deutschland , an die Zentrumsvertrauensleute gerichtete Rundschreiben, von dem

Tatbestand.

es nun an

Ein Ausweisungs- und Naturalisationskuriosum. Ein seit langen Jahren in Preußen ansässiger Russe F. hatte

der Vorwärts" in seiner Sonntagsnummer berichtet hat, beim Regierungspräsidenten in Bosen die Naturalisation beantragt

ist. Es heißt da nämlich:

beamten ausgehändigt worden.

und über den eigenen Bedarf hinaus verkaufen können, so würde Da nur die größeren und großen Bauern Getreide bauen nach den Forderungen des Bauernsekretärs Dr. Laur das Ge­treide- und Mehlmonopol nichts anderes sein, als eine neue Be= reicherungsquelle der Agrarier auf Kosten der Konsumenten. Was hier gefordert wird, geht noch über das seinerzeitige Monopol projekt des deutschen Grafen Kanis hinaus und beweist, daß die schweizerischen Agrarier punkto Abgebrühtheit den deutschen Agrariern nicht nachstehen. Ein Monopol nach den Vorschlägen des schweizerischen Bauernsekretärs würde nichts anderes bedeuten, als die staatliche Organisation des Brotwuchers und dafür be. danken sich die Konsumenten.

England.

Lohn und Arbeitszeit.

London , 11. Dktober.( Eig. Ber.) Die Arbeitsabteilung bes Handelsministeriums veröffentlichte gestern den Jahresbericht über die Aenderungen in Lohn und Arbeitszeit in den letzten Jahren. Der Bericht umfaßt eine Arbeiterschaft von 10 Millionen Personen. In den 12 Jahren von 1896 bis 1907, für die ausführliche Angaben vorhanden sind, stellten sich die Lohnänderungen wie folgt pro Woche: Periode der steigenden Löhne Periode der fallenden Löhne ( in Pfund Sterling) 189626 519 1897 31 507 1898 80 713 1899

1901

76 587

1902

-

72 595

1903

38 327

90 814

1904

39 230

1900208 590

1505

2169

1906 1907

57 897 200 912

-

Das Jahr 1908 zeigt wieder fallende Löhne. Die Lohnabnahme Während des ersten Halbjahres 1909 sind die Löhne weiter ge

enthält eine Stelle, die der nachträglichen Hervorhebung wert und sie nach Zahlung von 50 W. auch erhalten. Nach einiger Beit wird fürs ganze Jahr auf 873 800 Pfund Sterling geschäßt. Sodann ist eine große Bertrauensmännerversammlung ein- erhielt er jedoch zu seinem Erstaunen einen Ausweisungsbefehl, die zuberufen, zu der solche Arbeiter einzuladen find, die auf dem naturalisationsurkunde wurde ihm dabei abgenommen mit dem Be- fallen. Die Abnahme der Löhne pro Woche betrug 67 744 Pfund merken, sie sei ihm aus Versehen von einem niederen Polizei- Sterling. ausschuß, der nun die Ausweisungsverfügung aufhob, da die Urkunde F. erhob Klage beim Bezirks- Im Jahre 1908 wurden 26 500 Arbeiter von Aenderungen in rechtsträftig sei. Trotzdem legte der Regierungspräsident gegen die der Arbeitszeit betroffen: 23 000 Arbeiter erhielten eine Herab­Aufhebung Berufung ein. jedoch die Verfügung des Bezirksausschusses. Es erklärte die Urkunde war eine Herabsetzung der Arbeitszeit um 38 440 Stunden pro Das Oberverwaltungsgericht bestätigte fegung der Arbeitsstunden. Das Reinergebnis dieser Aenderungen für rechtskräftig und den Ruffen für naturalisiert.

Boden der Zentrumspartei stehen und in den Arbeitervereinen, den christlichen Gewerkschaften, im Bollsverein und in der Zentrumspartei in hervorragendem Maße tätig sind. Diese Bertrauensmännerversammlung hat die nach folgende große Arbeiterversammlung in allen Teilen gut vor zubereiten" uft. Die christlichen Gewerkschaften tun bekanntlich sehr ent­rüstet, wenn man sie als Zentrumsgewerkschaften bezeichnet. Wie zutreffend diese Bezeichnung ist, beweist das Rund­schreiben des Zentrumsabgeordneten Dr. Picper, der die christlichen Gewerkschaftsführer als ganz selbstverständlich in den Dienst eines Unternehmens stellt, das weiter nichts ist als eine politische Aktion des Zentrums.

B

9

Ausweisung eines Cafétiers.

Woche.

In den ersten 6 Monaten des Jahres 1909 erhielten 18 900 Arbeiter eine Herabsetzung der Arbeitszeit um 46 236 Stunden pro

Mürzlich ging die Mitteilung durch die Presse, daß in Katto . Woche, während 221 Arbeiter ihre Arbeitszeit um 882 Stunden pro wit in Oberschlesien ein Caféhausbefizer österreichischer Woche verlängern mußten. Nationalität ausgewiesen worden sei, weil er die Gewerbeordnung dadurch übertreten habe, daß er einer Buffettdame den ihr zukom­menden Ruhetag nicht gewährt habe.

Serbien .

Türkei . Kämpfe in Albanien . Wir konnten der Sache, soweit wenigstens, als die Gründe der wurde eine Kompagnie türkischer Soldaten von Albanesen Saloniti, 12. Oftober. Auf dem Wege von Berane nach Iper gadalansa bon der Mosel 119 Ausweisung in Betracht kommen, nicht recht Glauben schenken aus der Ortschaft Rodowke aus dem Hinterhalte. angegriffen. wird uns geschrieben: Was? Der preußische Staat sollte einen Mann ausweisen, der Bei der Reichstagsnachtvahl im Kreise Adenau Rochem nichts getan, als eine Angestellte um ihren Ruhetag gebracht? Die Truppen hatten Mühe, sich der Angreifer zu erwehren; ein 8ell, die im bergangenen Frühjahr stattfand, fiel eine unerwartet Nach unseren Erkundigungen, die wir in Kattowih angestellt, Offizier wurde verwundet. Daraufhin wurden Truppen mit Ge­hohe Zahl von Stimmen auf den Genossen Dr. David, der gar nicht scheinen in der Tat ganz andere Gründe vorgelegen zu haben. Der schüßen nach Rodowke gesandt, die die Ortschaft bombardierten einmal von unserer Partei, die von einer Wahlbeteiligung abzusehen betreffende Cafétier hatte wohl recht häufig auf dem Gewerbegericht und sieben befestigte Stulatu zerstörten und eine Anzahl Gefangene beschlossen hatte, sondern von einer Anzahl Liberaler in den vorwiegend zu tun, lehthin, weil ihn ein Buffettfräulein verklagt hatte. Dabei machten, die nach Ipek gebracht wurden. evangelischen Orten Traben Trarbach Enkirch usw. soll er nun mit dem amtierenden Richter einen starten Zusammen­aufgestellt worden war. Die Unzufriedenheit mit manchen Bestimmungen stoß gehabt haben, wobei ihm dieser in schroffer Weise sein Aus­des Weingesetzes, die damals noch drohende Gefahr der Weinsteuer hatte ländertum in Erinnerung gebracht haben soll. Genaueres fonnte die Winzer jener Gegenden mobil gemacht und wenn auch die von aber auch unser Gewährsmann nicht erfahren, soviel aber scheint man schreibt uns aus Belgrab: Die ferbische Volts. ihnen aufgestellte Kandidatur David zunächst nur einer augenblick ficher, daß der Cafétier bei den Stattowißer Behörden nach und lichen Verärgerung entsprang, so hatte sie boch das Gute, daß sie die nach sich unliebsam gemacht hat, so daß er schließlich als" läftig" Aufmerksamkeit der dortigen Bevölkerung mal auf die Sozialdemo- empfunden wurde. tratie lenkte und weiteren Kreisen auch die Scheu vor unserer Partei Wir haben wohl faum nötig zu betonen, daß wir die Aus­benahm, denn schließlich konnte eine Partei, aus deren Reihen weisung eines ausländischen Unternehmers aus dem anfangs be­ein Kandidat den Winzern des Moseltales empfohlen wurde und zeichneten Grunde durchaus nicht billigen würden. Der Staat hat zwar von Lenten bon tadellos nationaler Gesinnung empfohlen genug weit weniger rigorose Mittel in der Hand, die Unternehmer wurde, doch nicht das Schreckgespenst sein, als das man uns bisher zur Innehaltung der Arbeiterschutzbestimmungen zu zwingen; die immer hinzustellen liebte. Nach der Wahl gelang es dann dem von ihm beliebten allerdings wirken im allgemeinen mehr wie ein Agitationskomitee für die obere Rheinproving, in Trarbach ein Anreiz zur Gesezumgehung. Lotal für eine Versammlung das erste Mal in dem weiten Ge biete zwischen Trier und Koblenz

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zu erhalten, in der

bie Genossen Hofrichter und Bartels( Köln ) den zahl­

Militärische Erziehung.

Einberufung der Stuptschina.

vertretung ist für den 14. Oktober einberufen. Sie hat eine Reihe wichtiger Gesezesprojekte zu erledigen. Der charakteristische Zug der meisten dieser Geseze ist das Streben, die Militärmacht des Landes über die Kräfte des Volkes hinaus zu erhöhen.

Die Arbeiterklasse ist zu einer entschlossenen Opposition bereit. Sie selbst hat das größte Interesse an der bevorstehenden Session, weil sich unter den neuen Gesetzen ein Projekt der Ge­werbeordnung nach Art des deutschen Gesezes befindet. Die Bestimmungen dieser Vorlage find von der größten Bedeutung für die Interessen der Arbeiter, Kinder und Frauen. Mit ihm soll der Grundstein für die Arbeitergesetzgebung in Serbien gelegt werden. reich anwesenden Moselbewohnern mal etwas anderes über Vor dem Oberkriegsgericht in Köln standen fünf Soldaten Dagegen interessiert die Regierung am meisten eine neue bie Sozialdemokratie erzählten, als sie bisher durch das Kreis vom Kürassierregiment Graf Geßler. Sie waren vom Kriegsgericht Staatsanleihe, weil sie in der vorjährigen politischen Krise für blättchen und den Herrn Pfarrer gehört hatten. Und am vorigen wegen fortgesetter schwerer Mißhandlung und Nötigung von Me Militärkredite mehr ausgegeben hat, als Mittel vorhanden waren. Sonntag gelang es, dort zum zweiten Male eine Versammlung ab- truten zu Strafen von 7, 6 und 3 Monaten Gefängnis verurteilt Die Regierung verlangt von Pariser Banten 150 Millionen Frank zuhalten, diesmal in einem der größten Säle der Stadt, die denn worden. Die Angeklagten hatten gewohnheitsmäßig die Re­auch von mindestens 500 Personen besucht war. Diesmal war den fruten nachts aus den Betten kommandiert" und unter denselben Bedingungen wie die früheren Anleihen, aber sie beiden Zeitungen der guten Stadt Traben- Trarbach , dem liberalen sie mit allen erdenklichen Gegenständen schwer mißhandelt. Bu findet dafür kein günstiges Entgegenkommen. In den nächsten Tagen wie der ultramontanen, die vorher die Versammlungsanzeige ihrer Entschuldigung führten die Soldaten an, es sei usus, daß wird die Frage entschieden. Die Sozialdemokratie entfaltet in der aufgenommen hatten, das Herz bereits in die Hofen ge- der jüngere Jahrgang von dem älteren Hiebe bekomme! Ihnen Stuptfchina und im Lande eine rührige Agitation gegen den mili fallen; fie verweigerten jetzt die Aufnahme der Versammlungs fei es auch so ergangen! In einem Falle wurde feft- taristischen Wahnsinn und gegen die neue Verschuldung des Volkes. anzeige; die würdigen Vertreter der öffentlichen Meinung fürchteten gestellt, daß der Unteroffizier Göhren schwere Malträtierungen den Zorn des Herrn Landrats und des Herrn Pfarrers. Indessen mitangehört hat, ohne einzuschreiten! Ein Unteroffizier verweigerte ging es auch ohne die Traben- Trarbacher Publizität", wie das die Ausiage auf die Frage, ob er den alten Leuten gesagt habe: halbe Tausend Versammlungsbesucher bewies, unter denen sich solche Die Luft in der Baracke 4 sei rein", sie könnten dört Stuben befanden, die stundenweit von den Bergen der Mosel herbeigeeilt dienst" tun( 5. H. die Rekruten erziehen"). Das Oberkriegsgericht waren. Der Vortrag des Genossen Dr. Erdmann- Köln über verwarf die Berufung.

die Sozialdemokratie und ihre Gegner und die sich daran Die Hauptschuldigen aber, die anstiftenden Unteroffiziere, schließenden anfeuernden Worte des Genossen Hofrichter zum gehen frei aus...

Marokko. Ein neuer Angriff.

Melilla , 12. Dltober. Gestern nachmittag eröffnete der Feind ein Feuer gegen Benon de la Gomera. Die spanische Ar tillerie erwiderte das Feuer. Der Feind, der starke Berluste hatte, zog sich nach zweistündigem Kampfe wieder zurüd.