einandersegungen endeten schließlich mit der Zurückziehung des An­trages. Die Schnee- Einwurfschächte werden also nur in dem in der borigen Sigung beschlossenen Umfange errichtet.

Zur Beschaffung neuer Räume für die Stadthaupt tasie wurde eine gemischte Deputation eingesetzt.

agitiert werden. Auch wurden die Genoffen aufgefordert, sich an den Vorträgen der Arbeiterbildungsschule zu beteiligen. Die Vers taufsstelle der Konsumgenossenschaft wird Mitte Oktober in der Caprivi- Allee eröffnet.

Ein eigenartiger Unglücksfall hat sich vorgestern abend gegen 9 Uhr am Bayerischen Platz ereignet. Die bei ihren Eltern in der Martin- Luther- Straße wohnende 19jährige Martha Manste war mit ihrem Bräutigam, dem Kaufmann Schneider, bei Bekannten gewesen und wollte zu der genannten Zeit mit einem Wagen der Straßen- Spandau. Ein Antrag der liberalen Fraktion verlangt die Einstellung bahnlinie B nach Hause fahren. Sie sprang in der Kurve am von Mitteln in den Etat für 1910 zur Schaffung und Unterhaltung Bayerischen Platz auf den in langsamer Fahrt befindlichen Waggon, Ein Drama hat sich vor kurzem hier abgespielt. Am 30. Sepa von Sandkästen und größeren Sandplagen zum Spielen wurde jedoch von Schneider, der mit seiner Braut noch sprechen tember waren zwei junge Mädchen, das 19jährige Dienstmädchen für kleinere Kinder. Stadtb. Wetekamp( lib. Fraft.) trat in wollte, unwillkürlich wieder vom Trittbrett herabgezogen. Hierbei Gertrud Markgraf und die 19jährige Verkäuferin Frida längeren Ausführungen für die Annahme des Antrages ein. famen beide zu Fall, und zwar so unglücklich, daß sie unter den An- Schorodt, spurlos verschwunden. Einige Tage später wurden Der Oberbürgermeister wies darauf hin, daß der Aufhängewagen gerieten und ein Rad desselben über das rechte Bein beide Mädchen in halbnadiem Zustande als Leichen aus der Havel stellung derartiger Sandkästen Widerstand seitens der Hausbesitzer des Mädchens hinwegging. Der M. wurden die Knochen zermalmt, gefifcht. Die angestellten Ermittelungen haben bisher Folgendes entgegengesezt werde, man solle sich mit dem bisher Geschaffenen so daß fie nach dem Schöneberger Krankenhause übergeführt werden ergeben: Am 30. September hatte das Dienstmädchen Martgraf, mußte, wo eine sofortige Amputation des Beines erforderlich wurde. welches in der Grunewaldstraße 5 bei dem Unterzahlmeister Bert­begnilgen. hold im Dienst stand, die Erlaubnis erhalten, bis abends 11 Uhr Stadtv. Kter( Soz.) bedauerte, daß der Antrag die Ein Sch. hatte nur leichte Hautabschürfungen davongetragen. ausgehen zu dürfen. Sie begab sich zunächst nach dem Bahnhof, richtungen erst für den Etat des Jahres 1910 fordert und nicht Nixdorf. um anscheinend dort jemand zu erivarten. Wahrscheinlich war ihr schon jetzt damit der Anfang gemacht wird. Der Magistrat hätte bei Zeiten schon von selbst Vorsorge treffen follen. Notwendig sei Einen Strauß Abend( Herbstfest) veranstaltet am Sonnabend, Warten aber vergeblich, denn sie entfernte sich bald wieder vom es, diefe Plätze und Kästen auf die ganze Stadt zu verteilen und den 16. Oftober, abends präzise 8% Uhr, der hiesige Bildungs- Bahnhof. In der Brückenstraße traf sie ihre Freundin Frida nicht nur einzelne Gegenden damit zu versehen. ausschuß im großen Saale des Etablissements„ Neue Welt", Hafen- Schorodt, die im Zigarrengeschäft von Neye in der Grunewald beide 108-114. Zur Aufführung gelangen nur Kompofitionen von Straße 12 als Verkäuferin tätig ist. Um 22 Uhr nachts tauchten des Kapellmeisters Herrn Maximilian Fischer. An dem gefanglichen Witwe Apitsch, Stresowplay 1, auf. Wo die Mädchen in der Strauß, ausgeführt von dem Berliner Sinfonieorchester unter Leitung beide Mädchen in sehr angeheitertem Zustand in der Konditorei von Teil des Abends werden Herr Hans Kraelh vom Wilhelm- Theater Bwischenzeit waren, ist noch nicht genau festgestellt. Es wird er in Magdeburg , Olga Orfella vom Stadt- Theater in Königsberg und zählt, daß fie in einem von Einjährigen sehr besuchten Lokal in Käthe Wille- Bach mitwirken. Da diefer Abend ein genußreicher zu ber Neustadt gewesen sind, wo sie auch betrunken gemacht worden werden verspricht, auch dem verwöhntesten Kunsttenner in jeder seien. In der Apitschschen Konditorei befanden sie sich in Gesell. Hinsicht Rechnung getragen ist, wird ersucht, denselben recht zahlreich schaft eines Militärmujifers und eines Feuerwerkers. Kurz vor zu besuchen. Eintrittskarten a 30 Pf. wolle man auf dem morgen 2 Uhr entfernte sich der Militärmusiker, da er nicht länger Urlaub stattfindenden Zahlabend entnehmen, ebenso find solche in der Partei- hatte, und die Mädchen blieben allein mit dem Feuerwerker. Dieser Der Bildungsausschuß. hat beide nach seiner am Schiffbauerdamm belegenen Wohnung spedition , Nedarstr. 2 erhältlich. mitgenommen. Was dort nun vorgekommen und wann die Mäd. Auf der Polizeiwache gestorben ist vorgestern der 47 Jahre alte chen fortgegangen, will der vernommene Feuerwerker nicht mehr Lumpensammler August Wirbelei, der schwer betrunken auf der wissen, da er angibt, total betrunken gewesen zu sein. Die feh­Straße aufgefunden und von der Revierpolizei in Gewahrsam gelenden Sachen der Mädchen wurden bei ihm vorgefunden. Der nommen wurde. Er erlag einer Alkoholvergiftung. betreffende Feuerwerker hat zunächst 5 Tage Arrest wegen Urlaubs . Der Jugendausschuß der Arbeiterschaft Rigdorfs veranstaltet am überschreitung abbüßen müssen. Ob nun die Mädchen selbst den Sonntag, den 17. Oftober, eine Besichtigung der Mosait. Tod gesucht haben oder ob sie gar gewaltsam in die Savel gestoßen Kunstwertstätten von Buhl u. Wagner in der Kiefholz- find, darüber verlautet bis jetzt nichts Bestimmtes. Die hiesigen ftraße. Alle jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen find dazu ein bürgerlichen Blätter berichten, daß angenommen wird, die beiden geladen. Die Beteiligung ist kostenfrei, nur ist aus organisatorischen Mädchen hätten sich selbst ertränkt. Sei dem nun wie ihm wolle, Gründen die vorherige Entnahme von Teilnehmerfarten notwendig. erwünscht wäre es jedenfalls, wenn auch die Buben ausfindig ge. Ein Antrag des Magistrats fordert die Erhöhung der dem in Empfang genommen werden: Niemenstr. 17 III linis bei die Betrunkenheit der Mädchen benutzten, um ihre Wollust zu be Ein Antrag des Magistrats fordert die Erhöhung der dem Dieselben können an folgenden Stellen bis spätestens Freitagabend macht werden, die die Mädchen betrunken gemacht und obendrein Schöneberger Tageblatt" zu gewährenden Entschädigung Schulte; Weichselstr. 33 bei Schuch; Hermannstr. 55, Querg. II friedigen. für Veröffentlichung der von den städtischen Behörden zu erlassenden rechts bei Schulze. Bekanntmachungen von 800 m. jährlich auf 2500 M.

Stadtv. Hoffmann( Soz.) hielt das in dem Antrag Geforderte für viel zu wenig. Das Hauptgewicht sei auf die Errichtung von für viel zu wenig. Das Hauptgewicht sei auf die Errichtung von Kinderspielplätzen zu legen. Für die Errichtung von Spielplägen und Badeanstalten sei aber bisher ſehr wenig geschehen. Es habe den Anschein, als ob die liberale Fraktion die Forderung von Kinder­fpielplägen nicht mehr so in den Vordergrund stelle. Auch scheine es, daß die bevorstehenden Wahlen nur die Triebfeder für den An­trag gewefen feien.

Diefe letzten Ausführungen Hoffmanns geben nun Beranlassung zu scharfen Auseinandersetzungen zwischen den Rednern der liberalen Fraktion und den Sozialdemokraten. Die Herren der liberalen Fraktion brachten diefe Angelegenheit sogar mit dem Zukunftsstaate in Verbindung und erklärten, daß sie nicht auf den Zukunftsstaat warten können, sondernn lieber jetzt etwas zu essen haben wollen. Von unseren Genossen wurden diese Angriffe gebührend zurüd­gewiesen, sie betonten, daß die soziale Kluft nicht durch die Errichtung bon Sandkästen und Plätzen beseitigt werden kann.

Der Antrag wurde darauf angenommen.

Für die Beteiligung einer höheren Mädchen­fchule Schönebergs an der Brüsseler Welt­ausstellung im Jahre 1910 wurden die nötigen Mittel in der

Stadtv. Wollermann( Soz.) betont, er könne der borge- Steglit.

( Friedenau ). Fahrt mit der Straßenbahn( Linie 88). Kinder, welche teine Störung verursachen, können an dem Besuch teilnehmen; für diefe find Eintrittskarten für den Vortrag zum Preise von 25 Pf., für die Beobachtung 50 Bf. an der Kasse zu haben. Der Bildungsausschuß.

schlagenen Erhöhung nicht zustimmen, sondern halte die Prüfung der Zu dem Besuch der Treptow - Sternwarte am Sonntag, den Angelegenheit durch einen Ausschuß für notwendig. Die lolalen 17. Oftober, ist Treffpunkt nachmittags 3 Uhr bei der Kaisereiche Blätter verdankten ihre Existenz vielfach dem Umstande, daß sie Publikationsorgane der städtischen Behörden seien. Dieser Umstand müsse bei der Berechnung der für die Aufnahme der Bekannt machungen zu gewährenden Summe in Betracht gezogen werden. Der Antrag wurde darauf einem Ausschuß überwiesen. Eine weitere Vorlage des Magistrats betrifft die Einrichtung einer Schulzahntlinit. Der eingesetzte Ausschuß hat sich mit der Vorlage einverstanden erklärt, nur hat er die Entschädigung der Schwester von 1500 auf 1000. und die der Reinmachefrau von 500 auf 300 9. jährlich herabgesetzt.

ursprünglichen Form wiederherzustellen. Die für die Erniedrigung Stadtv. Kilter( Soz.) beantragte, die Magistratsvorlage in der der beiden Poften angegebenen Gründe, daß die Schulzahnklinik

feineswegs zu.

Britz - Buckow .

Vermischtes.

Einsturz eines Neubaues in Straßburg . Gestern vormittag gegen 3/4 11 Uhr stürzte, wie eine Meldung aus Straßburg i. E. besagt, in der Ludwigshafener Straße ein Neubau ein, wodurch eine größere Anzahl von Arbeitern verschüttet wurde. Durch die Feuerwehr wurden bisher zwei Tote, acht Schwerverwundete und vier Leichtverwundete geborgen. Es fonnte jedoch noch nicht festgestellt werden, ob sich weitere Berunglüdte unter den Trümmern befinden. verlegten im Krankenhause gestorben. Einer späteren Meldung zufolge find zwei von den Schwer

Zum Elbinger Ranbmord.

In der leider nur schwach besuchten Versammlung des Wahl­vereins gab der Reichstagsabgeordnete Genosse rib Zubeil einen eingehenden Bericht vom Parteitag in Leipzig . Der Beifall trat im Gegensatz zu Zubeil Genosse Raat die Ansicht, daß die am Schluß des Berichtes zeigte das Einverständnis der Versamm­lung mit den Ausführungen des Redners. In der Diskussion ver­Die Ermittelungen in der Mordaffäre im Vogelfanger Stadt im ersten Jahre nicht voll in Anspruch genommen würde, trifft stimmen müssen. Aus dem hierauf erstatteten Borstandsbericht ist wald haben zu einer überraschenden Entdeckung geführt. In starkem fraktion auch in der dritten Lesung hätte für die Erbschaftssteuer zu entnehmen, daß der Mitgliederstand von 293 auf 289 gefunten Berdacht, den praktischen Arzt Dr. Krause ermordet zu haben, steht Die Vorlage wurde darauf mit den von der sozialdemokratischen ist. Der Bericht des Kassierers weist eine Einnahme von 248,73 M. ein früherer Lehrer Stolze aus Kamin, der sich in der Gegend um Fraktion beantragten erhöhten Säßen angenommen. Die Schul zahnklinik wird also zum 1. April 1910 errichtet. Der anzustellende auf. Davon sind an den Kreis 165,82 m. abgeliefert; die Ausgabe Osterode aufgehalten hat. Bon ihm wird auch behauptet, daß er am Ort beträgt 76,20 M., so daß am Ort ein Bestand von 6,71 M. die Erpressungen an dem Elbinger Oberbürgermeister Elditt, die Bahnarzt darf teine Privatpragis treiben. berbleibt. Genoffe Raaz gab die Abrechnung von der Urania - Vor diesen in den Tod trieben, verübt habe. Aufgefallen ist in letter stellung, die ein Plus von 21,67 M. ergeben hat. Als dritter Revisor Beit, daß Stolze, obwohl er feinerlei Einnahmen hatte, fortgesett wurde Genosse A. Friedrich für das laufende Jahr gewählt. Der über größere Geldbeträge verfügte. Die Untersuchung soll auch Sodann gibt der Magistrat davon Kenntnis, daß er dem Ve Vorsitzende forderte noch auf, für regen Besuch des am 28. Oftober ergeben haben, daß St. gegen andere Personen Mordversuche ge

Der Beseitigung der Vorgärten in der Motstraße wurde zugestimmt, ebenso der geplanten Abänderung des Entwurfs der Untergrundbahn.

plant hat.

Nürnberg . Der Parseval III erschien gestern furz vor 5 Uhr

schluß der fönnen die Mitglieder bei ihren Bezirksführern bestellen. Wahlzeit der dritten Abteilung auf einen Sonn tag nicht beigetreten fei. In seiner Begründung hierfür Eine Fernfahrt des Parsevalballons. gibt er an, daß nach einer alten Stabinettsorder die Polizeibehörde Köpenick . Wie aus Frankfurt a. M. gemeldet wird, hat gestern früh um befugt ist, die Wahlen des Sonntags wegen Störung des Gottes - Der Bildungsausschuß veranstaltet morgen, Donnerstag, feinen 5 Uhr der Parsevalballon eine Fernfahrt nach Nürnberg an dienstes zu verbieten. Jedenfalls könnten die Wahlen des Sonn- erften diesjährigen Theaterabend im Stadttheater, in welchem getreten. Um 1/2 Uhr nachmittags erschien der Ballon über Würz tags äußerst erschwert werden, da eine Bolizeiverordnung Nora oder ein Puppenheim " von Henrik Ibsen zur Aufführung alle öffentlich bemerkbaren Arbeiten verbietet. Nach der Judikatur gelangt. Die Regie führt Herr Martin Hartwig vom Schillersburg; dort wurde er mit großem Jubel begrüßt. des Kammergerichts gehöre zu diesen Arbeiten auch das Verteilen theater in Berlin . Der Eintrittspreis beträgt 50 Bf. Starten find über der Stadt, die er ganz in der Richtung auf die Burg über­bon Stimmzetteln und Druckschriften zu Wahlgiveden. Ohne Ver- bet den Genossen F. Weber, Bahnhofstr. 15, E. Becher, Grünauer teilen von Stimmzetteln und Druckschriften sei aber eine Wahl prat- Straße 1, G. Wißler, Stieber Straße 6, und N. Lefèvre, Grün- flog. Er umtreifte die Burg und wurde bald nach 5 Uhr auf dem tisch nicht durchführbar. Das Zettelverteilen an Sonntagen führe straße 16, zu haben. Parteigenossen, der Ausschuß im Verein mit Beppelinfelde beim Dugendteich gesichtet. Die Landung geschah um auch erfahrungsgemäß häufig zu konflikten mit der Polizei auf den leitenden Körperschaften gibt sich der Hoffnung hin, daß die zählenden Volksmenge, die kurz vor der Ankunft des Luftschiffes die Uhr 20 Minuten inmitten einer nach bielen Tausenden Grund der Gewerbeordnung. Deshalb sei ein Sonntag als Wahltag Genoffen diesen Veranstaltungen ein größeres Interesse entgegen Schrauten bereits durchbrochen hatte und bei der Landung in ungeeignet. bringen, wie der letzten Jugendfeier. brausende Jubelrufe ausbrach. Stadtb. Wollermann( Soz.) bedauerte zunächst, daß der Boffen. Magistrat der Stadtverordnetenversammlung seinen ablehnenden Standpunkt erst in legter Minute mitteilt, während in den Bur bevorstehenden Stadtverordnetenwahl wird am Sonnabend­Zeitungen schon früher darüber berichtet werden konnte. Die vom abend 8 Uhr eine nach dem Lokal des Genossen B. Kurzner Magistrat angeführten Gründe für die Ablehnung des Antrages einberufene Wählerversammlung Stellung nehmen. Genosse halte er Redner in feinem Fall für stichhaltig. Die angebliche Dr. Bruno Borchardt Charlottenburg spricht über das einem der Reederei zugegangenen Telegramm an der spanischen Störung des Gottesdienstes kann dadurch vermieden werden, daß Thema:„ Warum müssen wir Sozialdemokraten in die Stadt- Süfte mit einem unbekannten Dampfer zusammengestoßen und ge­die Wahlzeit in die Nachmittags- und Abendstunden verlegt würden. verordneten- Bersammlung wählen?" sunten. Die Mannschaft ist gerettet. Die Wahlflugblätter würden heute schon des Sonntags verteilt

und was die Verteilung der Stimmzettel am Wahltage an Bisher ist die Sozialdemokratie in der Stadtverordneten­betrifft, fo ließe sich immer noch ein Ausweg dafür finden, daß Bersammlung noch nicht vertreten. Daß dem so ist, hat seine die Verteilung gar nicht einmal auf der Straße vor sich zu gehen Ursache darin, daß sich ein großer Teil hier ansässiger Arbeiter braucht. Die Bürgerschaft hat sich ebenfalls für die Verlegung der bisher noch von„ berufener" Seite an die Wahlurne dirigieren ließ Wahlzeit auf einen Sonntag ausgesprochen. Wenn der Magistrat und dort die Stimme den bürgerlichen Kandidaten gab. So be­eine Abstimmung unter den Wählern der dritten Abteilung vor- fanden sich bei der letzten Wahl unter 187 gegnerischen Stimmen nehmen wollte, so würde er finden, daß die übergroße Mehrheit allein über 100 Arbeiterstimmen. Dieser Zustand darf nicht länger dieser Wähler trotz der angeführten Bedenken des Magistrats, für die bauern; jeder einzelne muß nun bestrebt sein, die Indifferenten Berlegung auf einen Sonntag stimmen würde. Der Magistrat scheine aber den Intereffen der Bürgerschaft nicht Rechnung tragen aufzurütteln, damit es gelingt, der Sozialdemokratie im Rathause zu wollen. Redner unterbreitete namens der sozialdemokratischen Eingang zu verschaffen. Fraktion den folgenden Antrag:

Am Donnerstagabend 7 Uhr findet vom Botale des Genossen Kurzner aus eine Flugblattverbreitung mit Kuvert an die Stadt­Es wird erwartet, verordnetenwähler der dritten Abteilung statt. daß sich jeder Genosse an dieser wichtigen Arbeit beteiligt. Schönwalde( Bezirk Pankow ).

Oberleutnant Stelling beabsichtigt, mit dem Luftschiff die Nacht über in Nürnberg zu verbleiben und morgen früh nach Augsburg weiter zu fahren.

Gefunkener Dampfer. Aus Hamburg wird gemeldet: Der der Reederei Rob. M. Sloman jun. gehörende Dampfer Messina ist nach

Dresden . Der mutmaßliche Mörder des Fleischerlehrlings Höch, der 19jährige Dienstknecht Witte wurde vorgestern an die Leiche des Ermordeten geführt, blieb aber dabei völlig rubig und leugnete die Tat beharrlich. Dagegen fing Witte vorgestern nachmittag in feiner Jfolierzelle plöglich zu toben an, zertrümmerte die Fensterscheiben und alles in der Zelle befindliche Gerät. Als er gefesselt werden follte, leistete er heftigen Widerstand. Schließlich wurde er doch überwältigt. Seitdem spielt er fortgefeßt den wilden Mann.

Ein Orkan in Westindien . New York , 12. Oftober. Wie auf Stuba hat auch auf der Halbinsel Florida insbesondere in Key- West ein Ortan großen Schaden angerichtet. Viele Häuser und Bigarren fabriken wurden zerstört; Telegraphenbrähte wurden zerrissen und viele Bezirke der Halbinsel bom Verkehr abgeschnitten.

Eine spätere Meldung aus Key West lautet: Infolge des gestrigen Orfans liegt ein großer Teil der Stadt in Trümmern. Den Schaden an Eigentum schägt man auf zwei Millionen Dollars.

Der

Die Stadtverordnetenversammlung spricht ihr lebhaftes Be­dauern darüber aus, daß der Magistrat dem Antrage, die Wahl­zeit bei den Stadtverordnetentvahlen für die dritte Abteilung auf einen Sonntag festzusetzen, die Zustimmung versagt hat. Gemäß § 36 der Städte ordnung richtet die Stadtverordnetenversammlung bas Ersuchen an den Magistrat, mit ihr in gemeinschaftlicher In einer gut besuchten Boltsversammlung referierte am Sonntag Hunderte von Wohnhäusern und neun Bigarrenfabriken sind ganz Kommission nochmals in die Beratung des Antrages einzutreten." Genosse Reichstagsabgeordneter Stadthagen über:" Die Taschen oder zum Teil zerstört. Als der Sturm sich legte, begannen Plünderer Die Versammlung quittierte die Oberbürgermeister Wilde suchte den ablehnenden Standpunkt zu! Der Steuerteufel geht um." des Magistrats nochmals zu begründen, es misie doch auch der trefflichen Ausführungen mit stürmischem Beifall und brausenden ihr Werk, worauf das Standrecht verkündet wurde. müsse Nachmittags- Gottesdienst berüdsichtigt werden. Der§ 36 der Städte Hochs auf die Sozialdemokratie. Für unsere Organisation wurden Sturm erreichte eine Stundengeschwindigkeit von hundert Meilen. ordnung komme für diesen Fall nicht in Betracht, da der Magistrat neun Neuaufnahmen erzielt. über die Festsetzung der Wahlzeit allein zu bestimmen habe und ein Friedrichsfelde . Antrag der Stadtverordnetenversammlung fönne in diesem Falle nur der Petition irgend eines Vereins gleich geachtet werden. Oberbürgermeisters zurückgewiesen hatte, wurde der Antrag der Nachdem Stadtv. Wollermann( So) die Bedenten des

sozialdemokratischen Fraktion angenommen. Redner anderer Fraktionen nahmen zu der Angelegenheit nicht das Wort.

Aus Havanna wird berichtet: Der gestrige Drlan hat besonders im ganzen westlichen Teil von Kuba große Verwüstungen an gerichtet. Fünf Personen sind dort ums Leben gekommen und 25 In der letzten Mitgliederversammlung des Wahlvereins erstattete führlicher Weise schilderte Redner die Verhandlungen und hob gana Das neue Spital für Tuberkulosekranke in Arroyo Naranjo ist eine Genosse Brühl Lichtenberg Bericht vom Parteitag. In sehr aus sind verlegt. 40 Leichterschiffe sind im Hafen gefunken. Der in Havanna entstandene Schaden wird auf eine Million Dollar geschätzt. besonders den Branntweinboykott hervor. Dieser Beschluß sei bon hoher fultureller Bedeutung. An der Distuffion beteiligten sich die gestürzt. Biele Patienten erlitten dabei Verlegungen. Genoffen Kohl, Lehmann und Schwent. Ersterer befürwortete die Nachträglich berichtet noch das W. T. B. aus New York : Die Der Vorsteher gibt sodann noch Kenntnis von dem Eingang Sofgängerei und vertrat die Anficht, daß die Sozialdemokratie mit Bahl der bei dem Drtan an der Küste Floridas ums Leben Ges des folgenden Antrages: den bürgerlichen Parteien( Freifinn) gemeinsame Politit treiben kommenen wird von hiesigen Blättern auf siebenhundert angegeben. Der Magistrat wird ersucht, beim Minister der öffentlichen tönne. Dieser Auffassung traten die Genossen Lehmann und Brühl In Key- West ist fast jedes Haus beschädigt. Arbeiten oder bei dem Staatsministerium gegen jebe etwaige gang entschieden entgegen, sei doch die Sozialdemokratie bei allen Ausschaltung des Nollendorfplases seitens der wichtigen Angelegenheiten ftets auf fich selbst angewiesen. Unter Berliner Arbeiter Schachklub. Abt. Wedding bei Schulz, Mar Hochbahngesellschaft vom direkten Durchgangsverkehr nach dem Vereinsangelegenheiten teilte Genofie Schwent mit, daß das dies- traße 13b. Abt. Lichtenberg bei Ertelt, Pfarrftr. 74. 9 Uhr jeden Dften Berlins , das heißt zur Warschauer Straße, energisch Protest jährige Stiftungsfest des Wahlvereins am Sonntag, den 10. Oftober, önhauser Allee bel Stellah, Schönhauser Allee 134a. Jeden Dienstag Spielabend. Abt. Moabit bei Bielefe, Zwingliftraße 15c. Abt. zu erheben." bei Bube, unter Mitwirkung des Berliner Ult- Trio stattfindet, er Montag 19 Uhr Spielabend. Abt. Norb West bet Lamprecht, Butlig Die Beratung des Antrages wurde bis zur nächsten Sigung ersucht für zahlreichen Besuch Sorge zu tragen. Am 26. Ottober ftraße 10. Jeden Freitag 19 Uhr Spielabend. In allen Abteilungen findet eine öffentliche Versammlung statt; für diese soll schon jetzt Sonnabends freter Schachverkehr.

bertagt.