Nr. 240. 26. Jahrgang.
Die Landtagswahlbewegung
hat nun in Berlin fräftig eingesetzt. Nachdem schon in einer großen Reihe von Urwählerversammlungen die Vorbereitungen dazu getroffen, die Wahlmänner nominiert waren, nahmen am Dienstag fünf von begeisterten Massen überfüllte allgemeine Wählerversammlungen Stellung zur Wahl. Ueber diese Versammlungen erhalten wir folgende Berichte: Die Versammlung des
fünften Landtagswahlbezirkes, welche im Saale der„ Urania " in der Wrangelstraße tagte, bot ein Bild lebhafter Beteiligung der Arbeiterschaft an der Wahlbewegung. Kaum konnte der Saal die Scharen der proletarischen Wähler fassen, welche gekommen waren um den Vortrag des Genossen Paul Hirsch zu hören. Auch die Frauen bekundeten durch zahlreiches Erscheinen ihr Interesse an dem Wahlkampf. Wo das Volk zu fammenkommt, um seine Rechte und Interessen zu vertreten, da fehlt natürlich auch die Polizei nicht. Eine Anzahl von Schuyleuten hielt sich vor dem Versammlungslokal auf, teils patrouillierend, teils aus Torwegnischen spähend, ob irgendwo die preußische Ordnung gefährdet werde. Natürlich wurde sie nicht gefährdet und die polizeiliche Für forge war deshalb überflüffig.
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Donnerstag,
Mit
Fischbeck durch Ungleichheit in der Berechnung der Steuerfäße aus dem Hause des Klassenwahlrechts hinausgeworfen worden sind. hinsichtlich der Steuerreklamationen dafür gesorgt hat, daß die Wahlen mit scharfen Worten wandte er sich gegen die Aeußerungen frei event. abermals tassiert werden können. Um so mehr müsse die Arbeiter- finniger Politiker, wie Müller- Meiningen , der das Wort geprägt gewinnen, daß den Herren das Kassieren der Mandate gründlich verleidet und gegen Haußmann, der im offenen Briefe an Bebel jagt, schaft nun darauf bedacht sein, daß ihre Kandidaten eine solche Mehrheit habe: Geduld ist die Haupttugend eines praktischen Politifers", wird. Die glänzenden Wahlsiege unserer Genossen in Stollberg - daß das Mißtrauen das öffentliche Leben vergifte. Schneeberg , in Meiningen und in Koburg sollten die Berliner um- Leifetreterei find wir eben nicht weiter gekommen. somehr anfeuern, alle Kräfte einzusehen. Nachdem der Redner den Georg Herwegh 3 Lied vom Hafie schloß Redner seine Wahlterrorismus der Gegner und Behörden an bekannten Tatsachen mit lebhaftem Beifall aufgenommene Rede. Genosse Dr. Cohn geschildert hatte, bemerkte er unter anderem, daß die sonst wahl- ties noch auf die Bedeutung der Landtagswahlen für die Gemeinde rechtslosen Frauen doch das unbestreitbare Recht haben, sich hin. Das Gemeindewahlrecht wird vom Landtag gemacht und man die Geschäftsleute zu wählen, von denen sie kaufen, und habe in Berlin eine ebenso schlechtes Gemeindewahlrecht, wie es das von diesem Wahlrecht Gebrauch machen werden, um das Landtagswahlrecht fei. Deshalb müssen alle Mitglieder der schmähliche Dreiflajsenwahlrecht mit seiner öffentlichen Stimmabgabe Berliner Stadtgemeinde für die Wiederwahl derjenigen ein unerbittlich zu bekämpfen. In der Wahlbewegung und im Sturm- treten, die einzig und allein rücksichtslos für eine Wahllauf gegen das schändliche Wahlunrecht sollten die Frauen ihr den rechtsänderung eingetreten sind. Ueber der Bedeutung der Männern ja wohlbekanntes Rebetalent ausnutzen. Mit den Worten: Wahlen zum Landtag dürfen aber auch die am 3. NoNieder mit den Helfershelfern und Schrittmachern der Reaktion! vember stattfindenden Gemeindewahlen nicht vergessen werden. Hoch die Volks- und Menschenrechte schloß der Redner seinen inhalt- Die Nuhe nach dem Wahlkampf müsse also um weitere acht Tage reichen Vortrag. Gegner meldeten sich trotz aller Aufforderung nicht verschoben werden. Keine Wahlmüdigkeit darf sich bemerkbar machen, zum Worte, weshalb auf Diskussion verzichtet wurde. Der Vor- denn in Moabit sei noch ein Bezirk, der unbedingt fallen müsse, der figende forderte die Versammelten auf, bie furze Spanne Beit bis 42. Kommunalwahlbezirk, für den er kandidiere, der aber bis jetzt zum Tage der Neuwahl mit allem Eifer auszumuzen. von dem als König von Moabit bekannten Geride vertreten war. Nach einigen kräftigen Schlußworten des Vorsigenden wird die Ver sammlung mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie geschlossen.
Im siebenten Landtagswahlbezirk
fanden zwei Versammlungen statt, im„ Elysium", Landsberger Allee , und in den„ Prachtsälen des Ostens", Frankfurter Allee . Beide erfreuten sich eines starken Besuches; auch fehlten die Frauen unter den Versammelten nicht. Die Vortragenden, der Stadtverordnete Hugo Heimann und der Landtagsabgeordnete Heinrich Ströbel ,
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Vom Bierkrieg.
Genosse Hirsch entrollte vor der zahlreichen Zuhörerschaft ein Bild der Situation, welche für den Wahlkampf in Betracht kommt. Er fennzeichnete fie als eine für unsere Partei äußerst günstige. Weite Kreise des Volkes, die bei der vorjährigen Landtagswahl für den Freifinn eintraten, versagen dem Liberalismus die Heeresfolge. Der Ausfall der jüngst vollzogenen Nachwahlen zum Reichstage be- fanden ein sehr aufmerksames Publikum. Im„ Elysium" sprach In einer gemeinsamen Sitzung des Kartells, des Wahlvereins weist das. Begreiflich ist es, daß selbst die Wähler aus bürgerlichen Heimann, der an die Begeisterung erinnerte, mit vorstandes und der Getvertschaftsvorstände in Bernau wurde Kreisen von den Freifinnigen nichts mehr wiffen wollen. der das Berliner Proletariat in den ersten großen Wahl- folgender Beschluß gefaßt: Die Arbeiterschaft verlangt von allen War diese Partei doch bereit, bei der Finanzreform für fampf gegen das' preußische Junkerparlament gezogen war Gastwirten mindestens 14 Liter Bier für 10 Pf. Jn Wirtschaften, alle indirekten Stenern zu stimmen. Sie ist nur nicht und trotz der ungeheuren Schwierigkeiten, die das Wahlrecht in denen ein geringeres Quantum verabfolgt wird, verzichten die dazu gekommen, weil fie borzeitig und ohne Kündigung auftürmte, sechs Mandate im Sturm eroberte. Der Redner Arbeiter auf den Biergenuß und verlangen andere Getränke unter aus dem Blockverhältnis hinausgeworfen wurde. Empörung machte es sich zur Aufgabe, den Protest gegen unseren Wahlerfolg Beachtung des Bierboykotts. Bei Festlichkeiten und Versammlungen über die kolossale Steuerbelastung, welche dem Volfe durch die einer gründlichen Kritik zu unterziehen, wobei er das Verhalten der sollen für 15 Pf. 10 Liter gegeben werden. Neichsfinanzreform auferlegt worden ist, herrscht in weiten Kreisen Freisinnigen im Abgeordnetenhauſe in der schärfsten Weise Die Wirte in öln geben nicht nach. In einer Wirte des Volkes. Diese Empörung müssen wir agitatorisch ausnutzen, um geißelte. Unter dem Beifall der Versammelten forderte er dazu auf, versammlung am 12. Oktober wurde Bericht erstattet über die Ver die Hoffnung, die der Freisinn auf den Raub unserer Mandate ge- die angefochtenen Mandate wiederzugewinnen, allen Tücken und handlungen zwischen Brauereivereinigung und der Vertretung der fetzt hat, gründlich zu vernichten. Wir haben auch daran zu denken, Listen der Gegner zum Troß. Außerhalb des Lokals war die Wirtevereinigungen. Hiernach beharren die Brauereien auf einem daß es sich für uns nicht nur um die Zurückeroberung der geraubten Polizei ziemlich stark vertreten; man sah außer einigen Schußleuten Aufschlag von 4 M. für das Hektoliter, während die Wirte erklären, Mandate handelt, sondern daß jeder Wahlkampf für uns ein Wahl- einen Polizeileutnant mit zwei Geheimpolizisten Wache halten, ob- nicht mehr wie 2 M. bezahlen zu können. Die Brauereivereinigung rechtskampf ist mit dem Ziele: Vernichtung des ungerechten Drei- gleich ihre Anwesenheit offenbar ganz überflüssig war. hat beschlossen, mit den Vertretern des Gewerkschaftskartells tlassenwahlsystems und Eroberung des allgemeinen, gleichen, In den„ Prachtsälen des Dstens" sprach Ströbel, der die in Verbindung zu treten, um der Arbeiterschaft die Notwendigkeit direkten und geheimen Wahlrechts für beide Geschlechter zum Wirksamkeit des Auftretens der Sozialdemokraten im Abgeordneten- der Erhöhung der Bierpreise klar zu machen und darauf hinzuweisen, preußischen Landtage. Auch die Frauen haben die Pflicht, sich an hause beleuchtete und dabei die Freifinnigen als Vertreter der daß, wenn die Einigung sich nicht bald vollziehe, der Bierumsay diefem Wahlkampf zu beteiligen, soweit es möglich ist. Wenn wir Interessen der besitzenden Klassen zeigte. Wenn es galt, für immer mehr zurückgehe, was Arbeiterentlassungen in großem Maßdie Situation ausnutzen, werden wir nicht nur das Mandat wieder die Rechte oder zum Schuße der Unterdrückten im Staate etwas zu stabe zur Folge haben würde. Die Versammlung erklärte in einer erobern, sondern auch eine große Zahl neuer Anhänger gewinnen. tun, wozu die Sozialdemokraten die Wege wiesen, da Entschließung, unter feinen Umständen mehr wie zwei Mark AufEs gilt den Kampf gegen die offene Reaktion und gegen die ver- waren die Freifinnigen nicht zum Mitwirken zu haben; im schlag zu bezahlen. Sie begrüßte es mit Freuden, wenn die Brauerei tappte Reaktion, die uns unter der Maske des Freisinns entgegentritt. Gegenteil wurden sie oft zu Verrätern an den Wolfs vereinigung direkt mit den Vertretern des konsumierenden Publikums Durch lebhaften Beifall bekundeten die Versammelten, daß sie interessen. Der Redner wies auf den gegenwärtigen Wahlkampf in Verbindung treten würde. Die Brauereien müssen ganz eigenmit dem Referenten einverstanden und in seinem Sinne den Wahl- hin. Das Proletariat müsse eine eigene Bertretung sich im Ab- artige Rechenmethoden haben, wenn sie glauben die Verteuerung Tampf zu führen willens find. geordnetenhause sichern. Ganz Deutschland blicke auf Berlin , auf von vier Mart rechtfertigen zu können. Aber sie werden mit ihren den Ausgang des Kampfes, gespannt, wie die Sozialdemokratie die Nechenkünften bei den Arbeitervertretern kaum Glück haben. angefochtenen Mandate verteidigen werde. Jezt müsse man alle Kräfte anspannen, um das Gewonnene zu behaupten und den
Im sechsten Landtagswahlbezirk
füllte die öffentliche Wählerversammlung Frehers großen Saal famt
den Galerien bis auf den letzten Stehplatz. Es mußte abgesperrt Gegnern nicht einen Triumph zu bereiten, to schwer der Sieg auch Eine Warnung vor Winkelkonfulenten.
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werden, weil die Räume nicht ausreichten, um alle aufzunehmen, werden mag!( Beifall.) Nach einem anfeuernden Schlußwort des die gekommen waren, den Vortrag des Stadtverordneten Adolf Worfißenden wurde die Versammlung mit Hochrufen auf unsere Ve- erließen wir in Nr. 76 des Vorwärts" vom 31. Mai aus Anlaß Hoffmann zu hören und womöglich auch zu erfahren, was die Gegner wegung geschlossen. einer Verhandlung vor dem Gewerbegericht, bei der sich herausantworten würden. Die Versammlung befundete eine treffliche Wahltampfstimmung. Die Ausführungen unseres Genossen wurden wiederIm zwölften Landtagswahlbezirk stellte, daß der Rechtskonsulent Fabisch, der sich Direktor des holt von lautem Beifall unterbrochen, aber der Redner hob hervor, sprach vor einer tausendköpfigen Wählerversammlung der Stadt- Rechtswissenschaftlichen Instituts", Alexanderstr. 25, bezeichnet, daß es gar nicht auf Beifallsäußerungen ankomme, sondern vielmehr berordnete Genoffe Hermann Borgmann. In 1stündiger Rede 25 W. einem Arbeiter für wertlose Schriftstüde abgenommen hatte. jeder sein Einverständnis mit dem Gesagten durch eifrige Tätigkeit behandelte er die Geschichte des Wahlrechts in Preußen und legte in Fabisch klagte wegen dieses Artikels auf Grund der§§ 185 und in der Wahlbewegung, durch unablässige Arbeit für die weitere eindrucksvoller Weise die Bedeutung der diesmaligen Landtags- 186 B. G.-B. wegen vermeintlicher Beleidigung und angeblicher Aufklärung des Volkes kundgeben solle. Mit bitterem Ernst und wahlen dar. Durch einen nicht endentvollenden Beifallssturm be- Verbreitung nicht erweislich wahrer Tatsachen gegen unseren vers zwischendurch auch mit beißender Satire gab der Redner ein um- zeugte die Versammlung, daß sie mit seinen Ausführungen ein- antwortlichen Redakteur, Genossen Weber. Die Verhandlung fand fassendes Bild von den schmachvollen politischen Zuständen in Preußen, von verstanden ist. In der Diskussion richtete zunächst die Genossin gestern vor dem Schöffengericht statt. Der der Anklage zugrunde der Preußenpolitit, die ja leider seit Jahrzehnten mehr und mehr auch Jordan einen Appell an die Frauen. Diese können viel Reichspolitit geworden ist, von der Herrschaft der Junker und des für die Wiederwahl des Genossen Adolf Hoffmann tun. Die liegende Artikel des Vorwärts" gelangte zur Verlesung. Er Polizeisäbels, verbunden mit dem persönlichen Regiment, die wie Frauen, die unter dem durch die Finanzreform verstärkten wirtschaftein Alb auf ganz Deutschland laſten. Selbstverständlich versäumte lichen Druck am meisten zu leiden hätten, haben alle Ursache, sich der Redner auch nicht, den Freifinn in seiner ganzen Erbärmlichkeit ihre Lieferanten genau anzusehen. Rednerin forderte die Frauen zu schildern. Er zeigte unter anderem wie die Freisinnigen, nach auf, sich am Wahltage an den Wahlarbeiten ebenfalls zu bedem sie sich durch die Kassierung der sozialdemokratischen Landtags teiligen und dem Wahlverein anzuschließen. Nachdem noch die mandate, durch Gemeindewahlrechtsraub wie in Kiel und Nixdorf usw. Genossen Publick und Waldheim im Sinne des Referats tompromittiert haben, nun, da die Erfazwahlen bevorstehen, gesprochen hatten, nahm Dr. Moses von der demokratischen wieder einmal ihren berühmten Wahlrechtsausschuß aufmarschieren Bereinigung das Wort. Er bezeichnete es als Ehrenpflicht lassen, was natürlich nichts ist als ein Manöver, demokratisch ge- aller freiheitlich gesinnten Staatsbürger, für die Wiederwahl sinnte Wähler zu betölpeln. Er wies auch darauf hin, daß Herr derjenigen Männer zu sorgen, die durch einen Aft brutaler Gewalt
Kleines feuilleton.
lautete:
Habt Acht vor Winkelkonsulenten!
Unendlich häufig haben wir vor der Inanspruchnahme unzu. berlässiger Rechtsbureaus gewarnt, insbesondere vor solchen, die unter der Firma„ Vereinigte Rechtsfreunde"," Rechtswissenschaftliches Institut" und dergl. ihre Hilfe dem rechtsuchenden Publi fum anbieten. Falsche Auskunft gegen hohe Preise" ist in häu figen Fällen das Fazit für den Arbeiter, der bei solchen Stellen Rat nachgesucht hat. Das zeigte sich vor wenigen Tagen wieder in einer Verhandlung vor dem hiesigen Gewerbegericht.
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Die Kluge Gans. Von jetzt an wird man nicht mehr. sagen den Sport, den herablassende Damen mit der Rettung ihrer gefallenen fönnen dumm wie eine Gans", um einen besonders hohen Grad von Schwestern treiben, dem aufreizenden Ausschnitt aus dem ArbeitsDummheit zu bezeichnen. Es lebt nämlich in London eine wunders hause: Eine Zuflucht" gab fie die robuste Aufseherin, fame Gans. Jiminy ist fünf Jahre alt, hat ein prächtiges weißes die brutal zugreift, aber auch die Dinge beim rechten Namen Gefieder und verfügt über Verstandeskräfte, deren sich ein Barlaments- nennt und von der verlogenen Spielerei der Damen nichts Das schöne Mädchen von Anzio . Am 9. Oktober ging im großen tandidat nicht zu schämen brauchte; hat sich die merkwürdige Gans wissen will. Durch das künstlerische llebergewicht der Niese Saal der Villa Aldobrandini zu Anzia, dem römischen Küsten - doch vor kurzem von einem Redakteur des Daily Chronicle" trat freilich diese Figur, die sie start pointierte, zu ſehr städtchen, nach jahrzehntelangem Streit der endgültige Uebergang interviewen lassen! Mit der Würde, die sich für einen in den Vordergrund. In dem zweiten Stück Mutter", dessen des schönen Mädchens von Anzio an den Staat vor fich. Der Vogel aus dem berühmten Stamme der Retterinnen des Inhalt unsere Leser aus dem Roman Das tägliche Brot" kennen, Streit um diese Statue, eine der föstlichsten aller Zeiten, hat seit Kapitols ziemt, machte Jimmy eine tadellose Verheugung vor dem verkörperte die Riese die Lene, die im Gemüsekeller den Bater zu der Zeit ihrer Auffindung, seit 1878, gedauert und das un- Journalisten und begann sofort zu zeigen, was sie kann. Man brachte ihrem Kinde holt. Hier konnte sie alle Vorzüge ins Treffen führen, schätzbare Kunstwert der Deffentlichkeit vorenthalten. Die ein Spiel Karten, legte es ihr vor und befahl ihr das Pit- As heraus- Sie bezwang durch ihre rührende Einfachheit und ihren vom MutterGeschichte dieser Statue ist schicksalsreicher als die des zusuchen. Jimmy sah sich jede Karte genau an und warf die, die gefühl beherrschten Kampf um den Mann" nicht bloß diesen, Laokoon oder der Venus von Milo . Im Dezember 1878 fuchte fie nicht brauchen konnte, mit einem verächtlichen Schnabelbieb bei sondern auch das Publikum.( Die psychologischen Feinheiten des ein furchtbarer Sturm die Ruinen am Vorgebirge Anzio heim; feite; als sie dann zu dem Bit- As gelangte, feste fie einen Fuß auf Romans verlieren allerdings in der gedrängten Kürze eines Das Einafters.) viele, die lange Jahrhunderte hindurch bisher standgehalten, die Karte und fah den Journalisten triumphierend an. stürzten zusammen. Durch einen solchen Einsturz wurde in dieser Experiment wurde mehreremal wiederholt. Man zeigte dann dem In den Schönen Seelen", einer ironifierenden Plauderei Sturmnacht eine Nische bloßgelegt; darin stand, weißleuchtend, un- Wundertiere Papierblätter; auf jedem dieser Blätter stand der Name von Felig Salten, hat Hansi Niese eine bejahrtere Venuspriesterin berührt und bespült von den Wellen des Meeres, das Marmorbild eines Gegenstandes geschrieben: Tintenfaß, Feder, Kette, Uhr, zu spielen, die mit dem Bahlfellner ihres angestammten Chambre der in ein Himation( das griechische Obergewand) gehüllten Jung- Beitung usw. Jimmys Herr zeigte der gelehrigen Schülerin féparés eine Heirat ausmacht, während ein Lebejüngling in ihrem frau. Die Statue wurde, da sie auf dem Gebiet der Familie ein Tintenfaß und fragte: Was ist das?" Der intelligente Schoße den Sekt ausschläft. Die Franzosen haben dieses Thema dem Schnabel, ohne Mencacci gefunden war, in deren Billa getragen und von den Vogel nahm mit zögern, das von der Solidität, der gut bürgerlichen Geschäftstüchtigkeit dieser Befizern eifersüchtig bewacht. Bier Jahre nachher gerieten die Blatt Papier , auf dem das entsprechende Wort geschrieben feineswegs romantischen Naturen sehr oft behandelt. In der Dars Mencacci in finanzielle Schwierigkeiten und verlauften verkauften die stand. Woraus ist meine Uhrkette gemacht?" ließ der stellung der Niese wurde diese brave Kokotte, die sich vom Geschäft Billa mitsamt der Statue den Aldobrandini. Diesen wurde Journalist die Gans fragen. Und Jimmy nahm das Papier, auf zurückziehen will und sicher eine brave Hausfran wird, nicht nur vom Staat sogleich die Summe von 450 000 Lire für das welchem geschrieben stand:" Gold". Der Beitungsmann fonstatierte glaubhaft, sondern selbstverständlich. So menschlich wußte sie sie Kunstwert geboten, aber erfolglos, denn andere Angebote winkten. dann noch, daß Jimmy ihrem Herrn wie ein Hund folgt und ihm, hinzustellen. Das glänzendste machte ein Amerikaner, der eine Million bezahlen wenn sie ihm nach einer kurzen Abwesenheit wiederfieht, freudig wollte. Allein das italienische Gesetz, das die Ausfuhr bedeutender erregt auf die Schulter fliegt. Schade, daß der Kluge Hans nicht Kunstwerke verbietet, ließ diesen Stauf nicht zustande fommen; als mehr lebt: er hätte sich mit der Klugen Gans affociieren und mit - Das Kriegervereins Theater ist entschieden ettvas davon verlautete, hatten jahrelang zivei Starabinieri nichts anderes ihr eine Kunstreise durch Europa machen können. So wird Jimmy Neues auf dem Gebiet der Theatergründungen, auf dem doch auch zu tun, als das schöne Mädchen von Anzio zu bewachen. Unter allein reifen müssen, um in großen Spezialitätentheatern auf so schon in Berlin das Mögliche geleistet wird. Was brauchen wir diesem Zustand litten alle Beteiligten; er war auf die Dauer un zutreten. auch Hebbels, Goethe- oder Shakespeare- Theater, in denen hernach doch haltbar, und schließlich entschloß sich die Familie Aldobrandini , das die Posse das Geschäft besorgen muß. Sit es nicht die reinlicher, Angebot des Staates anzunehmen. So wird denn jetzt die herrliche von vornherein zu sagen, was man will?. Also man will in Statue nach langer Verborgenheit unter starter Bedeckung nach Rom Neues Schauspielhaus: Gastspiel Hansi Niese . Wilmersdorf ein großzügiges patriotisches Unternehmen gründen, heimgeführt werden und dort im Thermenmuseum einen der schönsten Wie ihr Landsmann Girardi hat auch die Niese den Mangel das so ungefähr alles bieten soll, was der moderne Mensch braucht: Säle für sich erhalten. an neuen Stücken zu beklagen, in denen ihre prachtvolle ein Hohenzollernvelodrom mit dem Kronprinz als Protektor, eine
Theater.
zu
Notizen.
Ein interessantes Licht wirft diese Geschichte auf den Patriotis- Natürlichkeit fich auswirken fönnte. Was soll diese boll- Reitbahn, Sommer- und Wintertheater, Konzert- und Stongreßfäle, mus und den Gemeinsium der römischen Adelsfamilien. In beispiel- faftige, urgefunde, wundervoll echte Natur in den albernen Biergelegenheiten usw. Vor allem rechnet man, wie dem„ Berliner Lofer Weise haben sie jahrhundertelang das Land ausgeplündert, noch und fentimentalen Singfangeleien, die ihre Lieferanten ihr Tageblatt" gemeldet wird, auf den Massenbesuch der Kriegervereine heute halten sie trotz aller Reformgefeße die römische Campagna im zumuten? Am Dienstag griff sie auf ältere Repertoirstücke zurück, und will deshalb dem Theater einen patriotischen Anstrich( hoffent Zustande mittelalterlicher Barbarei. Wenn ihnen aber der Zufall in denen sie endlich zeigen konnte, wie sie menschlich gestaltet und lich auch einen dito Anstich) geben. Da das Königliche Schauspiel neue Schäße in den Schoß wirft, die von nationaler Stultur- ihre( in allem Wechsel gleiche) Art mannigfach ausstrahlt. In zwei haus ummöglich alle patriotischen Stücke allein aufführen kann, wäre bedeutung sind, so müssen sie erst auf Staatskosten gezwungen werden, Ginaktern von Klara Biebig, die beide aus dem Berliner Milieu ja für's Repertoire gesorgt. Wie wär's mit einem Naupach- Fest das Gesetz zu respektieren und Kulturgüter nicht an den Meist- ins Wienerische übersetzt sind, entfaltete sie urwüchsiges, derbes, naives fpielayflus? Als Direktor für den unterhaltlichen Teil schlagen wir bietenden auszuverkaufen. Ein Honettes Gefindel! und doch auch tief menschliches und ergreifendes Wesen. In der Satire auf den von höchsten Kreisen protegierten Ferd, Bonn vor.