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mann und anderen mit Baron Rothschild, Bleichröder , Referenten gerichtet. Man wünschte zu wissen, wie es mit b. Mendelssohn, Kardinal opp und dem Fürsten Bülow der Frage des Eintrittsgel des und mit der Auf­als Unparteiischen! Lächerlich! Nicht wahr? Das ist abernahme deutscher Gewerkschaftsgenossen in Amerika bestellt

genau die Situation in Amerika !

Daß es unter diesen Umständen fortwährend ab. sei. Genosse Berger erwiderte, daß einzelne Gewerk­wärts geht mit der A. F. o. 2. und daß sie absolut schaften Amerikas wohl hohe Eintrittsgebühren forderten, teinen Einfluß hat und von niemand geliebt es feien aber nicht viele. Auch kann man für diese Gompers oder gefürchtet wird, ist ganz selbstverständlich! nicht die Schuld aufhalsen. Das einzige Bernünftige sei Eine im Jahre 1906 von Samuel Gompers dem Kongreß und natürlich, wenn überhaupt, so doch sehr niedrige Eintritts­Präsidenten der Vereinigten Staaten unterbreitete Bill of Grie gelder festzusehen. Die hohen Eintrittsgelder rächen sich selbst banees"( Liste der Beschwerden), worin er sich darüber beschwerte, und ruinieren die Gewerkschaften geradezu. Das Mitglieds­daß die wenigen Schutzgeseze gewöhnlich für untonftitutionell" buch deutscher Gewerkschaften berechtigt zum Eintritt in eine erklärt werden, fand absolut teine Beachtung. Als Reihe amerikanischer Gewerkschaften, zum Beispiel bei der dann Samuel Gompers und seine Leute mit Repreffalien Buchdruckerunion. Dagegen gäbe es eine ganze Anzahl Ge­drohten, da I achten die Politiker und die Kapitalisten sie ein­fach aus, denn die wußten sehr wohl, daß Herr Gompers und die werkschaften, die niemand mehr aufnehmen, selbst A. F. o. 2., wie sie jest organisiert ist, tatsächlich teine Macht feine einheimischen Arbeiter.- befizen. Und als dann der Exekutivausschuß den Sprecher des nationalen Abgeordnetenhauses, Joseph Cannon , und ein halbes Dußend anderer Kongreßleute herausfuchten, um sie bei den Rongreßwahlen ganz besonders zu bekämpfen und durch eine Niederlage zu bestrafen, stellte es sich heraus, daß alle diese Arbeiterfeinde mit vergrößerter Majorität wieder­gewählt wurden. Speziell unser deutscher Landsmann Richard Barthold von St. Louis, der gewöhnlich nur ungefähr 6000 Stimmen Mehrheit hatte, betam eine Majorität von 17 000 Stimmen, als Gompers ihn auf die schwarze Liste" sette! Noch kläglicher scheiterte die A. F. o. 2., als sie 1908 beschloß, die demokratische Partei bei der Präsidentenwahl zu unter­stüßen, weil die Republikaner ihre Forderung mit Berachtung abgewiesen hatten. Obwohl Gompers alles menschenmögliche für Bryan, den demokratischen Kandidaten, tat, und sogar den sozial­demokratischen Präsidentschaftskandidaten, Eugen B. Debs, be­schuldigte, daß sein Spezialzug durch die Republikaner bezahlt fiel der demokratische Präsidentschaftskandidat Bryan dies­mal schlimmer durch als je vorher. Da es nun der amerikanischen Arbeiterschaft und den Ar­beiterführern soweit sie nicht Sozialisten sind an jeglichem Jdeal mangelt, fo ist es auch kein Wunder, daß so viele von ihnen forrupt werden und daß manche Führer ihre Stellungen dazu benußen, um sich zu bereichern. Ich erinnere nur an Samuel Bart in New York ," Skinny" Madden und Patrick Shay in Chicago , die ihre gewerkschaftlichen Aemter mißbrauchten, um Erpressungen zu üben sowie ferner an den sogenannten Arbeiterbürgermeister von San Francisco , Eugen Schmiß.

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dieses schändliche Anfinnen abgelehnt. Für den Kapitän Regenstein ist jedenfalls die Tatsache charakteristisch, daß er auf die Frage des Offiziers, wie er sich denn die Bergung der Mannschaften und Effekten bei einer solchen selbst herbeigeführten Katastrophe denke, erklärte, die Mannschaften könnten im großen Boot und die Effekten im kleinen Boot geborgen werden! Effekten, die im kleinen Boot nicht geborgen werden könnten, müßten eben berloren gehen.

Wer die näheren Umstände nicht kennt, könnte diese furze Dar stellung für ein schauerliches Märchen halten. Aber unser Gewährs­mann lägt für irgend welchen Zweifel teinen Naum. Es sei an Bord aufgefallen, daß der Dampfer Hermine" im letzten Jahre größere Havarien und Grundstöße erlebt hätte, Der Dampfer " Hermine" saß bei Mortagne( Frankreich ) auf Strand, auch hatte er eine tollision mit dem italienischen Dampfer Tubus". Der Dampfer Hermine" mußte Reparaturen unterzogen werden, die 10 000 m. bis 30000 M. Unkosten verursachten. Es entstand des­halb der Verdacht, daß der Dampfer Hermine" abgesoffen werden sollte, nur sei es leider nicht gelungen. Ob dieser Verdacht in den vorliegenden Fällen berechtigt und zutreffend ist, soll hier un­erörtert bleiben."

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Genosse Poetich führte aus, daß die amerikanischen Arbeiterverhältnisse vom Genossen Berger offenbar weit richtiger geschildert seien, als von Gompers, und zeigt eine englische Zeitung, worin Gompers feine Neise durch Deutschland beschreibt. Gompers erzählt da, daß Der Angflagte übernimmt die volle Verantwortung für diese ein Vertreter des Holzarbeiterverbandes in Behauptungen und bemerkt, daß ihm die Angaben von einem früheren Röln ihm gesagt habe, man habe in Deutschland dieselben Maschinisten der Hermine" gemacht worden seien. Die Angelegenheit zunächst der Seeberufsgenossenschaft zu unterbreiten, wäre zwedlos Streitigkeiten mit den Führern der sozialdemokratischen Partei gewesen, weil in einem früheren Falle der Vorsigende dieser In­wie in Amerika . Es seien Intellektuelle, Redakteure und ftitution gesagt habe, auf unkontrollierbare Denunziationen reagiere Professoren innerhalb der Partei, mit denen die Gewerk- er nicht. Als Vorsitzender einer Organisation von über 10000 ice­fchaften beständig zu kämpfen hätten. Dieselben An- fahrenden Mitgliedern sei es seine Pflicht gewesen, diese ungeheuer­griffe wie gegen Sie," habe der Holzarbeitervertreter liche Affäre zu veröffentlichen. zu Gompers gesagt, werden bei uns gegen 2egien ge­Der Nebenkläger, richtet." Der Redner erklärt dazu, er müsse annehmen, daß Rapitän Regenstein, führt der Vertreter der Holzarbeiter das nicht gejagt habe, wenigstens nicht in der Form. Gompers habe sicherlich kein aus: Der Dampfer" Hermine" sei im vorigen Jahre an die enge unter Eid Recht, dergleichen zu, behaupten. Bei aller Verschiedenheit lische Firma Kappel u. Bitchard verchartert getvejen. Eines Tages in der Auffassung innerhalb der deutschen Arbeiterbewegung fei Rappel zu ihm gekommen und habe erklärt: das beste Geschäft ist doch jeder von uns überzeugt, daß Partei und Gewäre, den Dampfer wegzuseßen". Kappel habe ihm 20 000 Mart werkschaften zusammengehören.- geboten, was er mit dem Bemerken abgelehnt habe: Nicht für Es wurden dann noch einige weitere Anfragen an den 100 000 Mart!" Später habe die Firma ihm Referenten gerichtet. So über die Organisierung der 30 000 Mark geboten! ungelernten Arbeiter, für die eine besondere Dann sei Pitchard zu ihm gekommen und habe durchblicken lassen, Union besteht. Als Antwort auf die Frage, warum daß er mit dem ersten Maschinisten No a ck darüber gesprochen habe, Gompers dauernd eine so gewaltige Macht in der Organi - dem 10 000 m. geboten worden seien. Der Maschinist habe zu fation behaupten könnte, legte der Redner das eigentüm- ihm, Beugen, gefagt, er habe das Anerbieten abgelehnt, Der liche Vertretungs- und Abstimmungssystem Beuge erklärt weiter, er habe mit dem ersten Offizier Scheffler hat, will ich noch sehr start bezweifeln. Daß gleichzeitig schwung fomme, werde er sehr heftig und nachhaltig eintreten. Ob Gompers bei seiner Reise in Europa etwas gelernt bar, das für die Federation gilt. Wenn einmal der Um- über den Fall gesprochen, habe aber zu diesem gesagt: wenn man darauf einginge, würde es dasselbe sein, Ralph Easley, der Macher der Civic Federation", in Europa war, Auf eine Anfrage nach dem Stand der Frauenorga um einen ähnlichen nationalen Verband der Ar­beitgeber und Arbeiterführer hier zu gründen, nisation antwortete der Redner, daß es in dieser Hinsicht läßt tief blicken. Ueberbies zeigen die Berichte des Herrn Gom- noch sehr schlecht bestellt sei. Bei den Buchdruckern pers in den amerikanischen Zeitungen, in denen er ängstlich verwerden die Frauen einfach ebenso wie die Männer in die schweigt, daß die deutschen Gewerkschafter Sozialisten sind, Union aufgenommen. Im allgemeinen ist es sehr schwer, die und in denen er jetzt die parlamentarischen Vertreter Arbeiterinnen zu organisieren, wir wir denn überhaupt in nur hypothetisch" ber englischen Trabes Unions herabfebt, weil sie der Arbeiterbewegung noch weit zurück sind, so daß wir Sie gesprochen, nur mit angenommen, wir machten das", gesezt den Fall" usw.! nicht dafür, daß Gompers etwas lernen wollte. Soviel von der in Deutschland eigentlich gar nichts lehren können. Ganz anders lautet American Federation of Labor, Ferner wurde in der Diskussion die Einwande­die Aussage des früheren Offiziers der Hermine", Sie bedarf einer rungsfrage angeschnitten, worauf Genosse Berger er- Scheffler, der positiv erklärt, der Kapitän habe ihm wieder­flärte, wenn gewisse Gewerkschaften gegen die freie Einholt den Borschlag gemacht, ihm bei der Wegjetung" des Dampfers wanderung seien, so richte sich das nicht gegen die Deutschen . behilflich zu sein, wofür er 6000 m. haben sollte! Bon auf­Im Interesse des Sozialismus könnten gar nicht genug gestellten hypothesen tönne teine Rede sein! Der Kapitän habe deutsche Arbeiter nach Amerika fommen. Aber die amerika - gejagt, nischen Arbeiter machten allerdings Front gegen die Chi- es müßte ein Seeventil im Maschinenraum geöffnet werden, nesen, die für 10 Cent den Tag lebten. Auch die Ia am besten ginge die Sache an der französischen Küste, an einer wenig paner feien ungeheuer anspruchslos und dabei recht an- frequentierten Stelle zu machen! Wenn der Kapitän heute alles in stellig bei der Arbeit. Es sei kein Wunder, daß die amerika - Abrede stelle, so sage er die unwahrheit!

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gründlichen Reform an Haupt und Gliedern

oder sie wird untergehen. Jedoch die Anzeichen sprechen dafür, daß in den Arbeiterverbänden innerhalb der nächsten Jahre eine Revolution von unten herauf stattfinden wird, die der Herrlichkeit des Gomperismus und der Civic Federation" ein schnelles Ende bereiten wird.

Es erübrigt sich also nur noch, über die politische Arbeiter Bewegung ein paar Worte zu sagen.

als wenn man ein Haus in Brand sette. Dr. Sera Altona, vorgehalten, er habe wiederholt mit seinen Dem Zeugen wird durch ten Verteidiger des Angeklagten, Offizieren über das Wegfeßen" des Schiffes gesprochen. Der Beuge Dr. Herz- Altona, vorgehalten, er habe wiederholt mit seinen erklärt, er habe

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worden seien.

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den

Die sozialdemokratijde Partei Amerikas hatte wie alle an- nischen Arbeiter sich dagegen stemmten, daß ihre Lebens- Der Beuge Road, erster Maschinist, hat bei seiner tommiffa­deren Organisationen dieser Art in den europäischen Ländern recht biele und böse Stinderkrankheiten durchzumachen. Es ist uns in Saufen von 30 bis 40 Menschen in einem Zimmer leben. erbieten des Kapitäns mitgeteilt hat und daß ihm von recht biele und böse Stinderkrankheiten durchzumachen. Es ist uns haltung durch Einfuhr solcher Leute herabgedrüidt wird, die rischen Bernehmung bestätigt, daß Scheffler ihm sofort das An schließlich gelungen, festen Fuß zu fassen und auch eine Partei zu organisieren, die diesen Namen auch verdient. Trop des Beschlusses von Stuttgart würden wir uns auf die Charterern 10 000 M. für das Wegfeßen" des Dampfers geboten Der Zeuge Scheffler hat die Affäre seiner Wir haben freilich noch keine Vertreter im Kongreß, d. h. im Hinterbeine stellen, wenn die Regierung auf Wunsch der Ka- Frau mitgeteilt, die ihn brieflich aufforderte, den Dampfer zu ver­Bundesparlament. Welche guten Fortschritte wir aber machen, pitalisten Chinesen in Massen hereinließe. Ich bin ehrlich lassen, was er auch getan habe! geht schon daraus hervor, daß die sozialdemokratische Partei im genug, zu sagen, wenn es sich darum handelt, ob ich das Auch der zweite Maschinist, Mahnle, ber, wie er zugibt, Jahre 1903 erst aus 1200 Totalen Beigen mit 20 000 Mitgliedern Tüpfelchen auf dem i verlege oder meine Familie verhungern dem Angeklagten das Material zugestellt hat, fagt aus, daß der bestand. Am Ende des Jahres 1908 war aber diese Bahl schon sehen soll, so berlebe ich das Tüpfelchen. erste Dffizier ihm erzählt habe, welches Anfinnen an ihn gestellt auf 1900 Totale Zweige mit ungefähr 35 000 Mitgliedern gestiegen. Nachdem die Diskussion erschöpft war, dankte der Vor- worden sei. Unser Jahresbericht für 1909 wird an lokalen Zweigen 3200 und figende Genosse Ernst, dem Referenten für seinen Vortrag Beugin Sheffler bestätigt die Angabe ihres Mannes: daß an zahlenden Mitgliedern 60 000 und mahnte zu unablässigem Kampf für die Ideen der Sozial- fie ihn aufgefordert habe, den Dampfer zu verlassen, was er demokratie, damit das Wort von der Vereinigung der Prole­tarier der ganzen Welt immer mehr zur Wahrheit werde. schaffen, indem er behauptete, Mahnle set Mitglied des Seemanns­Kapitän Regenstein fuchte sich nun einen Resonanzboden zu Mit Hochrufen auf die Arbeiterbewegung und Sozialdemo- verbandes, was diefer übrigens in Abrede stellte. fratie schloß die interessante Versammlung.

nachweisen. Das sind gewaltige Fortschritte. Einen gleichen Fort­schritt zeigt auch unsere Presse. Noch im Jahre 1903 hatte die fozialdemokratische Partei erst 30 Beitungen in verschiedenen Sprachen. Gegenwärtig sind es über 50. Ich will z. B. bemerken, baß wir bei den letzten Wahlen in Milwaukee, meiner Heimatstadt, Literatur respektive Flugschriften in 10 verschiedenen Sprachen verteilen mußten. Daß es aber dennoch vorwärts geht, geigen eben die Wahlen in Milwaukee, wo toir 23 000 Stimmen von 62 000 abgaben und wo also, da wir drei Parteien haben, nur wenige Stimmen daran fehlten, daß wir die Stadt eroberten und den Bürgermeister erwählten. Wir haben somit in Milwaukee gewählt 10 Stadträte, 6 Superrevisoren, 5 Mitglieder der Legislatur und 1 Senator. Ueberbies letztes Frühjahr auch noch 4 Mitglieder des Schulrats, der aus 15 besteht. Freilich, in Milwaukee sind vier Fünftel der Gemertschaftler auch überzeugte Sozialdemo traten und gehen politisch mit uns. In Milwautee haben wir eine zweiarmige Arbeiterbewegung, eine Arbeiterbewe­gung mit einem politischen und einem ökonomischen Arm, Arbeiterbewegung, in der die Partei den Gewerkschaften und die Gewerkschaften der Partei stützend und fördernd zur Seite stehen, ohne daß eine sich in die Angelegenheiten der anderen mischt. Und das muß auch die

eine

Nichtschnur der Arbeiterbewegung in ganz Amerika werden. Weber die gewerkschaftliche Organisation, noch die po­litische Organisation ist minderwertig. Sie sind gleichwertig und gleich notwendig auf dem jeweiligen Arbeitsfelde.

Das haben Sie nun ganz speziell in Deutschland erkannt, Ge­noffen, und darum fehen wir in fremden Landen mit der größten Bewunderung und Sochachtung auf Eure Arbeiterbewegung, auf Eure gewerkschaftliche sowohl wie politische Organisation. Laffen Sie sich dieses gute Einvernehmen, diese herrliche Harmonie zwischen Gewerkschaften und Partei nicht rauben. Das hat dazu beige­tragen, Deutschland zu dem zu machen, was es ist, zum Führer und zum Musterlande für die Arbeiter aller zivilisierten Länder.

Und für Amerita fann ich Ihnen auch mit dem besten Ge­wissen versprechen, daß wir Ihrem Beispiel sehr bald Folge leisten werden und daß wir den unserem Lande gebührenden großen Rang in der Arbeiterbewegung aller Länder einnehmen werden. Und menn eines Tages dann der große internationale Sampf zur Be­freiung der Proletarier aller Länder zum Austrag gelangen wird, bann werden Sie die Arbeiter der Vereinigten Staaten von Amerita Schulter an Schulter mit ihren Brüdern in England und Deutschland in der vordersten Reihe finden, unter dem roten Banner und mit dem Wahlspruch: Arbeiter aller Länder, vereinigt Euch!( Stürmischer Beifall.)

An den Vortrag, der lebhaften Beifall fand, schloß sich eine

Diskussion,

die sich nicht wie in der Gompersversammlung auf gewisse Anfragen beschränkte, sondern allgemeine Redefreiheit ge­währte. Natürlich wurden vornehmlich auch Fragen an den

Beuge Wilkens, Reeder der Hermine", führt aus: Rapitän Regenstein habe ihm erst von der Affäre mit den Charterern ge schrieben, nachdem Scheffler in Hamburg eingetroffen war! Auf die Frage des Verteidigers, weshalb er immer wieder dem Scheffler gegenüber auf das Anfinnen der Charterer aurüdgekommen Samburg, 16. Oftober.( Privatdepesche bes Bor- fei, gibt der Kapitän ausweichende Antworten. wärts".) Paul Müller vom Seemann " wurde" heute Bei seiner tommissarischen Bernehmung hat der erste von der Anklage der Beleidigung freigesprochen. Der Maschinist Road ausgesagt, eine Zeitlang habe er, Beuge, unter Staatsanwalt hatte 300 M. Geldstrafe beantragt. Dem dem Eindruck gestanden, daß der Kapitän den Gedanken des Weg­Angeklagten wurde die Wahrnehmung berechtigter fezzens des Schiffes ernstlich erwog." In einem Briefe an Intereffen zuerkannt. Das Gericht nahm an, daß, wie Scheffler bemerkte er unter anderem: Der dunkle Punkt... wurde Müller behauptet hat, der Schiffscharterer Schiffs feit Ihrer Abreise nicht mehr erwähnt." offizieren zugemutet hat, den, Dampfer Hermine" zum Wie in der Verhandlung ferner zur Sprache kam, hat der Sinten zu bringen. Als nicht erwiesen wurde an- Rapitän fich bei einem englischen Waller eingehend nach den ein­gesehen, daß der Kapitän Regenstein dem Offizier einen schlägigen Bestimmungen des Seeversicherungsrechts befragt! Nach dahingehenden positiven(!) Borschlag machte, wohl aber: englischem Rechte sind daß der Vorschlag wie geschildert aufgefaßt wurde!

Gewiffenlofes Spiel mit Menschenleben.

Spekulationsversicherungen

zulässig, so daß auch die Nichteigentümer eines Schiffes außer der Freitag und Sonnabend stand vor der Straffammer III des Ladung deffen Casco( Schiff mit Zubehör wie Segel, Anker, Tau­Landgerichts Hamburg eine fenfationelle Schiffsaffäre zur Berhand- finken des Schiffes betrügerisch einzuheimfen!( Es handelt sich um versichern können, um die Versicherungssumme nach dem Weg­lung, in der wieder einmal nicht die eigentlichen Schuldigen an die sogenannte" Police proof of insurance", d, h. der geklagt waren, sondern ein" Preßiünder": ein Arbeiter- Redakteur, Belveis für das verficherbare Interesse ist die Versicherungs­Ser fich erlaubt hatte, im Interesse seiner Klassengenossen eine geradezu ungeheuerliche Schandtat aufzudecken. Der Angeklagte war police. Dieser Unfug beschäftigt zurzeit das englische Barlament, der Redakteur des Seemann ", Paul Müller, gegen ben die bas mit dem bisherigen Bustande aufzuräumen gedenkt.) Der Staatsanwaltschaft von Amts wegen eingeschritten ist, weil er den Kapitän will nur angefragt haben, Stapitän Paul Negenstein, Führer des der Hamburger Reederei von Reimers u. Willens gehörenden Dampfers Hermine" durch den Artikel ,, Ein Standal- den wir der Seeberufsgenossenschaft zur Beachtung beleidigt haben soll.

empfehlen"

Folgende Stellen waren inkrimiert:

um fein Rechtswiffen" zu bereichern"!

Der faubere Charterer Stappel ist in England nicht mehr auf zutreiben, während sein Kompagnon Bitchard alle Schuld auf ien en schiebt. Das Beweismaterial war so erbrückend, daß, wie wir schon an der Spize dieses Artitels mitgeteilt haben, Freispruch

erfolgen mußte!

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Es handelt sich um den Hamburger Reeder Reimers, deffen Dampfer Hermine" vom Kapitän Paul Regenstein nicht feit heute und gestern bekannt. Daß mit dem Leben der Seeleute Schindluder gespielt wird, ist Wer erinnert sich nicht des geführt wird. Einem Offizier dieses Dampfers so wird be hauptet feien vom Kapitän Regenstein 6000 M. geboten, wenn Unfallverhütungsfürsorge" der Seeberufsgenossenschaft nichts ist als Briefes jenes Reeders Laeisz , der zynisch zugab, daß die ganze er seine Hand dazu biete, den Dampfer Hermine" in irgend einer Dekoration, Blendwerk für Dumme! Nun, die Arbeiterpresse Weise verschwinden zu lassen. Allerdings müßte und fönnte nur forgt wie wir sehen, dafür, daß den Dummen allmählich die die Gelegenheit bei schlechtem Wetter wahrgenommen werden. Auch der Charterer des Dampfers Hermine", ein Staufmann in Swansea Augen geöffnet werden. ( England), soll bei diesem teuflischen Wert seine Hand im Spiele Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen Direktion über haben, denn es wird behauptet, daß er in Swansea einem Maschinisten den Großhandel in den Sentral- Martthallen. Marktlage: Fleisch: an Bord den Vorschlag gemacht habe, doch seine Hand zu Bieten, damit der Kasten verschwinde. Am Ende ließe es sich ermöglichen, daß ein Hauptventil geöffnet und der Kasten auf diese Weise abgesoffen würde. Es wird behauptet, daß dem Waschinisten für diesen geforderten und eventuell zu leistenden Dienst 10000 m. von jenem Kaufmann in Swansea geboten seien. Selbstverständ lich haben sowohl der Offizier wie auch der Maschinist

Bufuhr schwach, Geschäft still, Preise unverändert. Wild : Bufuhr nicht genügend, Geschäft lebhaft, Breise fast unverändert. Geflügel: Bufuhr reichlich, Geschäft lebhaft, Breise schwankend. Fische: Bufuhr etwas reich­licher, Geschäft ruhig, Preise etwas nachgebend. Butter und säje: Geschäft ruhig, Preise unverändert. irite: Bufuhr reichlich, besonders in holländischem Blumentohl, Ge schäft lebhaft, Breije behauptet. Pflaumen, weiche Birnen und Beintrauben start gefragt.

Gemüse, Dbf und Süd.