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Gewerkschaftliches.

Vom Reichsvereinsgesek.

Die Polizei in Wermelskirchen  ( Kreis Remscheid  ) scheint es auf öffentliche Gewerkschaftsversammlungen ab­gefehen zu haben. Nachdem sie vor einiger Zeit eine Schuh­macherversammlung auflöſte, indem sie die Entfernung der Jugendlichen forderte, löste sie am letzten Sonnabend eine Textilarbeiterversammlung auf, weil sich der Vorsitzende der Bersammlung weigerte, der Polizei einen Platz anzuweisen, mit der berechtigten Begründung, daß eine Gewerkschafts­bersammlung der polizeilichen Ueberwachung nicht unterliegt. Dagegen fann man sich beschweren aber die Polizei macht's immer wieder. Das ist die vielgerühmte Errungen schaft der liberalen Blockpolitik.

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Die Folgen der Schadaffäre. Die Handelswacht", das Organ der deutschnationalen Hand­lungsgehilfen, muß zu ihrem größten Leidwesen zugeben, daß alle Vertrauenstundgebungen für den ehemaligen Leiter des Verbandes nicht vermocht haben, einen Mitgliederrüdgang zu verhindern. Im Monat September sind allein etwa 8000 Kündigungen eingelaufen, wodurch der Verein in diesem Monat 6% Proz. seiner gesamten Mitglieder verloren hat. Dabei sind die gewohnheitsmäßigen Ab­gänge, die durch Streichungen erfolgen, nicht mitgerechnet. Die Gesamtzahl der Verluste des Berbandes wird nicht angegeben, auch von den Monaten Juli und August wird nur gesagt, daß die Zahl der Austritte nur unwesentlich größer sei als in den Vor­monaten.

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Berlin   und Umgegend. Die Ausgelernten".

fellenprüfung bezogen. Unter anderem wurde gesagt, daß zufriedenes, wenn auch bescheidenes Leben geführt und es sei besser, das Gesellenstück von einzelnen Meistern viel zu spät in Ar- zu diesem bescheidenen Leben zurüdzukehren, als sich den trüge beit gegeben worden war, so daß es nicht mit der Sorgfalt rischen Versprechungen der Hezer" und" Aufwiegler" jenes Ber ausgeführt werden konnte, die dazu nötig ist. Auch meinte richtet, daß es Reiche und Arme geben müßte und wer sich gegen bandes hinzugeben. Gottes weiser Ratschluß habe es so einge­man, daß es bei der Prüfung selbst wie bei Beurteilung der die Reichen auflehne, versündige sich an Gottes Gebote. Leistungsfähigkeit nicht richtig zugehe. Daß für die Aus- Daß diese Herren nicht in die Streitversammlungen gehen, Schreibung der Lehrlinge 10 M. bezahlt werden müssen, konnte um dort Aug in Aug den Aufwieglern" und damit gleichzeitig man auch nicht als recht und billig ansehen. Der Referent auch den Streifenden zu beweisen, wo und wann Gott   eine sowie die übrigen anwesenden Verbandsmitglieder machten Ordnung", wie sie in Mansfeld   besteht, eingesetzt hat, ist bei dem darauf aufmerksam, daß der Gesellenausschuß von der Innung bekannten" Mut" dieser Verkünder göttlicher Wahrheiten" nicht eben nur zur Beratung herangezogen, nur gehört" wird, zu erwarten, um so dreister sind sie jedoch dort, wo sie keine also feinen entscheidenden Einfluß auf die Lehrlingsverhält. Gegenrede zu befürchten haben. Sie haben zwar noch nicht er­nisse hat und eben nur im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften reicht, daß durch ihre Predigten" auch nur einer der Streifenden sich bekehrt" hätte, wohl aber, daß in mehreren Familien auf die Innung und das Lehrlingswesen einwirken fann. zwischen Mann und Frau Streitigkeiten aus. Es wurde noch manches gute und beherzigenswerte Wort gebrochen sind und die Männer ihren Frauen den Besuch gesprochen. Von den jungen Männern zeigten einige, nament solcher Missionen" untersagt haben. Mehrere lich solche, die schon seit Jahren der Jugendorganisation an- Männer erklärten schon, daß sie aus Anlaß dieser gehört hatten, eine beachtenswerte Gewandtheit im Reden. Die Predigten" ihren Austritt aus der Landeskirche ganze Veranstaltung war offenbar von großem Wert, nicht erklären wollten, denn einer Kirche, die nur für die Unter­nur für die jungen Arbeitsbrüder selbst, sondern auch für den nehmer einträte, wollten sie ferner nicht mehr angehören. Die Verband, dem sie sich anschlossen, und für die allgemeine mehr retten, das Maß ist voll, und so können sie nur die alte Tat Mansfelder Vogelfänger können auch die Missionen nicht Solidarität, die die Arbeiterschaft umfaßt. denkt, wünschte nur, auch von Anfang an so gute Begleitung Manch älterer Arbeiter, der an seine jungen Jahre zurüd- fache aufs neue bestätigen, daß jede Unternehmertat den Segen der Pfaffen erhält. gehabt zu haben, wie sie hier den jungen Holzarbeitern zuteil

wurde.

Deutfches Reich.

In Helbra   und der näheren Umgebung, wo es einige fatho

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lische Bergleute gibt, laufen die Kaplane von Haus zu Haus und warnen die Bergleute, sich dem Verband und dem Streit anzus schließen. Von denjenigen, die ihren Beitritt bereits erklärt haben, fordern sie, daß dieselben sofort austreten müßten, Gegen den Zwangsarbeitsnachweis des Zechenverbandes. andernfalls fie aus der Kirche ausgestoßen In der von den vier Bergarbeiterverbänden in Sachen des würden!! Den Frauen wird mit der Vorenthaltung aller firch­Zentralarbeitsnachweises eingereichten Eingabe an den Zechen- lichen Gnadenmittel" gedroht. Da diese Leute kein Verständnis berband wird gegen die Errichtung des Arbeitsnachweises pro- haben für Kulturforderungen und allgemeine Menschenrechte, testiert, weil er den Bergarbeitern das Recht der Freizügigkeit sind mehrere, den Anweisungen des Kaplans folgend, wieder in den Schacht gekrochen. und ihre Bestimmung über ihre Arbeitskraft nehmen würde. Jm Interesse des Friedens solle der Zechenverband von der Errichtung des Arbeitsnachweises Abstand nehmen und an seine Stelle einen mit den Bergarbeiterverbänden zu gründenden paritätischen Arbeitsnachweis setzen.

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um Hettstedt   bisher forrett benommen und feinen Anlaß zu Während sich die Polizei und auch die Gendarmerie in und lagen gegeben hat, treten einige Gendarmen von Helbra   mit außerordentlichem Schneid" auf. Schon am ersten Morgen wurde denjenigen Streikposten, die mittels Fahrrad auf Posten zogen, berboten, Lampen an den Fahrrädern zu führen, weil diese den Herren Gesetzeshütern zu grell- ins Geficht leuchteten. Wären sie ohne Laternen gefahren, hätten sie sicherlich ein Strafmandat uhn und Nagel machen den Streikenden Vorhaltungen und erhalten; aber so war es auch nicht recht". Die Wachtmeister fordern sie auf, zur Arbeit zu gehen. Wenn ihre Bemühungen auch ohne Erfolg geblieben sind, so zeigen sie wiederum, wie die unparteiischen und objektiven" Behörden sich in den Dienst des Kapitals stellen.

Findet man die Bemühungen dieser treuen Bundesgenossen des Kapitalismus noch erklärlich, weil sie auch anderswo ihre ge schätzte" Kraft dem Unternehmertum widmen, so ist doch das Be­charakteristischen Fällen beleuchten werden, ganz unverständlich. nehmen einiger Knappschaftsärzte, das wir noch mit einzelnen am Dienstag auf den Streitbureaus 6303 Streifende gemeldet, während die Werkverwaltung die Zahl nur auf 4000 angibt. Am zahlreichsten ist der reichstreue" Hohenthalschacht in Helbra   mit 1425 Mann beteiligt. Die Streifleitung hat am Dienstag noch­mals eine Kommission an die Generaldirektion nach Eisleben   ent­sandt, um anzufragen, ob die Direktion zu verhandeln gedenke und auf welcher Grundlage. Die Streitleitung wird, je nach dem Ausfall der Antwort, ihre weiteren Maßnahmen treffen.

Ein Ereignis im Leben des jungen Arbeiters, der sich einem Handwerk gewidmet hat, ist es, wenn er ausgelernt hat. Ausgelernt das Wort bedeutet nichts anderes, als daß die vertraglich festgelegte Lehrzeit vorbei ist. Wer von den jungen Leuten sich einbildet, wirklich ausgelernt, sein Handwerk gründlich gelernt zu haben, irrt sich, und nur zu oft muß er einsehen, daß seine Lehre eigentlich gar keine In der Eingabe an den Minister für Handel und Gewerbe Lehre war, sondern vielmehr eine besonders frasse und under- wird der Zwangsarbeitsnachweis als schädlicher wirkend be­schämte Form der Ausbeutung seiner jungen Arbeitskraft. zeichnet als das System der schwarzen Listen. Es wird dann auf Mit der Unterweisung in einem Handwerk ist es weit schlechter die Eingabe an den Zechenverband hingewiesen und der darin bestellt als mit dem Unterricht in der Schule. Die Schule geäußerte Wunsch der Arbeiter stizziert, mit dem Bemerken, daß, macht kein Geschäft mit der Arbeit des Schülers, seine Ar- wenn dem Wunsche der Arbeiter nicht entsprochen würde, ernste beitskraft wird nicht ausgebeutet. Mag das, was gelehrt Konflitte unvermeidlich seien, die die schlimmsten Folgen für wird, noch so mangelhaft sein, die Schule verfolgt doch keinen unsere Volkswirtschaft haben könnten. Im Interesse des wirt­anderen Zweck als den, daß das Kind etwas lernt. Aber der schaftlichen Friedens wird um eine Vermittelung des Ministers Lehrmeister oder Unternehmer nimmt den Lehrling an, weil zugunsten der Arbeiter gebeten. Gleichzeitig wird gebeten, die Be­er ihn in seinem Geschäft braucht, als die billigste Ar- strebungen auf Errichtung paritätischer Arbeitsnachweise auch beitskraft, die irgendwie zu haben ist. Der Zweck, den gesetzgeberisch unterstüßen zu wollen und die Einführung von der Lehrling, den seine Eltern im Auge haben, daß er etwas Tarifverträgen im Bergbau möglichst zu fördern, da eine der Die Beteiligung am Streit nimmt ständig zu und haben sich Züchtiges lerne, wird von dem Lehrherrn, dessen bäter- Hauptursachen des vielfachen Belegschaftswechsels, dessen Ein­licher Bucht" er ja auch noch unterworfen ist, nur zu oft gänz- schränkung angeblich die Einführung des Arbeitsnachweises be­lich außer acht gelassen. Nur zu viele Lehrmeister verfügen zweden solle, die Einführung von Tarifverträgen fast völlig be­auch gar nicht über die Arbeiten und Aufträge, an denen der seitigen würde. Lehrling das lernen kann, was notwendig zum Handwerk Beide Eingaben sind dem Zechenverband und dem Minister gehört. Bestenfalls lernt er einen bestimmten Gegenstand. am Dienstag zugegangen. vielleicht im Tischlerhandwerk einen Sarg, einigermaßen ordentlich anfertigen, aber nicht, wie man die vielen anderen Erzeugnisse desselben Handwerks herstellt. Wohl dem, der dann, wenn er die Lehre verläßt, in eine Werkstätte kommt, wo er etwas lernen kann, wo seine älteren Kollegen ihm als treue Berater zur Seite stehen. In früheren Zeiten war es oftmals schwer, solche aufrichtigen Berater zu finden. Die Gesellen, die was Rechtes gelernt hatten, hüteten häufig ihre Kunst als eine Art Geheimnis und spotteten über den jungen Mann, der sich ungeschickt anstellte und nicht aus noch ein Nach dem bestehenden Vertrage findet eine Kündigung des wußte, statt ihm zu zeigen, wie ers machen sollte. Seitdem Bertrages nicht statt und vier Monate vor seinem Ablauf haben In der Schloßbrauerei Marktredwik legte das gesamte Personat aber der Geist der Solidarität seinen Einzug in die Ar- die Verhandlungen über Fortsetzung oder Erneuerung zu beginnen. die Arbeit nieder, als die Besizer jede Ünterhandlung mit dem beiterschaft gehalten hat, ist es anders geworden. Der organi- In den ersten zentralen Verhandlungen wird voraussichtlich nur Brauereiarbeiterverband über die eingereichten Forderungen ab­beiterschaft gehalten hat, ist es anders geworden. Der organi- über die Abänderungen des Vertragsmusters beraten werden, lehnten. Vor drei Jahren war es der Firma gelungen, die Ar­fierte Arbeiter sieht in dem jungen Mann seinen Kollegen während den späteren örtlichen Verhandlungen die Beratung über beiterschaft durch Unterschrift von der Organisation zu trennen. und weiß, daß es im Interesse der Kollegenschaft liegt, daß Löhne und Arbeitszeit wohl vorbehalten bleiben wird. Diesmal scheiterte ein ähnlicher Versuch. Ein Besißer erklärte, auch dieser richtig arbeiten lernt, damit er zu seinem Arbeit­daß die Brauerei lieber zugrunde gehen wolle, als den Forderungen geber sagen fann: Nun verstehe ich mein Fach ordentlich, der Arbeiter nachgeben. Die Bierniederlage und nun verlange ich aber auch einen ordentlichen Lohn!" Aber Wir haben noch fürzlich betont, daß die Kellner, wenn sie Wasserfabrik Keres in Biebrich   gehörte früher der um das zu erreichen, muß der junge Mann nicht nur ein ernstlich auf Beseitigung des Trinkgeldes hinwirken und die Aschaffenburger   Aftienbrauerei. Diese hatte mit dem Brauerei­tüchtiger Arbeitskollege, sondern auch ein treuer Verband 3- Forderung auf Bahlung fester Löhne aufstellen, sicherlich die Sym- ben Vertrauensmann des Verbandes und einen 5 Jahre dort be­arbeiterverband ein Tarifverhältnis. Der neue Besitzer fündigte kollege werden. Denn alle Tüchtigkeit in der Arbeit reicht pathien des Publikums aus ihrer Seite haben würden. Einer schäftigten Arbeiter, reduzierte die Löhne und forderte von den nicht aus, sich einen anständigen Lohn zu sichern, wenn nicht Nachricht aus Hamburg   zufolge ist dort zurzeit eine solche Be- Bierfahrern Austritt aus dem Verbande. Das rücksichtslose und die im Verband fest zusammenhaltende Masse der Berufs- wegung im Gange. Unter der Leitung des Verbandes unberechtigte Vorgehen wurde von den Arbeitern mit Arbeits. genossen dahinter steht. deutscher   Gastwirtsgehilfen haben fünf Gehilfen- niederlegung beantwortet. In der Bavaria Brauerei Ihnen diesen Gedankengang flarzumachen, hatte die vereinigungen gemeinschaftlich den Wittevereinigungen einen Lohn- in atto wib hatten die Arbeiter wegen Maßregelung und un­Verwaltung Berlin   des Holzarbeiterverbandes die Tischler, tarif unterbreitet, der die Gehälter der Kellner auf 120 m. per würdiger Behandlung die Arbeit eingestellt. Der eintägige Streit Stellmacher und anderen Holzarbeiter, die Monat für solche unter 20 Jahren, auf 180 M. für die über zeitigte den Erfolg, daß der gemaßregelte Arbeiter wieder einge am 1. Oktober ausgelernt hatten, zu einer zwanglosen 20 Jahren festsetzt. In Geschäften, wo vorwiegend Nachtarbeit stellt und der Braumeister zur anständigen Behandlung verpflichtet Aussprache eingeladen. Der Arbeitslosensaal des Ver- geleistet wird, wie in Cafés, soll ein monatlicher Zuschlag von wurde. bandes im Gewerkschaftshause war am Montagabend voll 30 m., an Kellner mit Sprachkenntnissen ein Ertrazuschlag von von den jungen Leuten, die nun nach dem Sprachgebrauch der 20 m. geleistet werden. Die Gehälter für Oberkellner, Direttoren

Beginn der zentralen Berhandlungen im deutschen Baugewerbe. Der Vorstand des Deutschen Arbeitgeberbundes für das Bau­gewerbe" teilt im Zentralblatt für das deutsche Baugewerbe" Der Streit bei der Firma R. u. A. Pfeiffer, Schuhfabrik feinen Mitgliedern mit, daß die Konferenz der Bundesvorsitzenden in Wermelskirchen   ist aufgehoben worden. Die der Arbeitnehmer auf den 11. und eventuell auch den 12. November treten. Der Kampf wird jezt in der Form weitergeführt, daß als Verhandlungstag mit den Vorständen der Zentralverbände Streikenden sind zum größten Teil anderweitig in Arbeit ge­festgesetzt worden ist. Ein früherer Termin tonnte nicht angesezt die Sperre über die betreffende Firma verhängt worden ist. werden, da sich die Zentralvorstände erst für die erste Hälfte des November verhandlungsbereit erklärten.

Kellner für festen Lohn.

find bestimmte Löhne vorgesehen. Alle Löhne sind als Minimal­Auch für die Aushilfsarbeiten sowie für das Hilfspersonal löhne   zu betrachten. Die Arbeitszeit wird für alle Kategorien auf 12 Stunden festgesetzt.

Kämpfe in der Brauindustrie.

Vom Nürnberger   Streik.

Um Mitternacht verbreitete Wolffs Telegraphen- Bureau folgende Meldung: Nürnberg  , 20. Oktober. Der Streit in der Wolffschen Streifenden und Arbeitswilligen kam, wurde heute nach zwei­Belluloidwarenfabrik, der zirka drei Monate dauerte und in dessen Verlauf es häufig zu heftigen Zusammenstößen zwischen tägigen Verhandlungen beigelegt. tägigen Verhandlungen beigelegt.

Italiens   Schande.

Innung als Gefellen" in die Reihe ihrer Kollegen getreten usw. unterliegen besonderen Vereinbarungen, jedoch sollten sie nicht Letzte Nachrichten und Depeschen. find. Der Altgeselle Klingner, der den einleitenden Vor unter 250 M. betragen. trag hielt, hatte es leicht, die Versammelten von der Not­wendigkeit und Nüßlichkeit der Organisation zu überzeugen. Er brauchte eben nur Tatsachen anzuführen. Gehört doch der Deutsche Holzarbeiterverband zu unseren besten und leistungs­fähigsten Organisationen. Hat dieser Verband doch im Jahre Dieser unseres Wissens erste Versuch im Gastwirtsgewerbe, über 860 000 m. an seine kranken Mitglieder gezahlt, dazu führung zu bringen, ist von hoher Bedeutung als ein Symptom 1908 nicht weniger als 1400 000 m. an feine arbeitslosen, einen festen tarifmäßigen Lohn für ein größeres Gebiet zur Ein­hohe Summen für Sterbe- und für Notfallsunterstützung dafür, daß man auch in Kellnerkreisen beginnt, das Trinkgelder ausgegeben und im ganzen für diese Art Unterstützungszwede unwesen als unwürdig und schädlich anzusehen und zu bekämpfen. über 3 270 000 m. aufgewandt! Berfügt er doch über ein Ob die Bewegung schon einen Erfolg haben wird, ist freilich sehr unwesen als unwürdig und schädlich anzusehen und zu bekämpfen. Vermögen von mehr als 3 Millionen Mark! Daß der Verzweifelhaft. Die Gastwirte rechnen darauf, daß die in viele Wer­band vor Kämpfen nicht zurückschreckt und sie mit Erfolg zu eine gespaltene Gehilfenschaft( die große Mehrzahl ist überhaupt Rom  , 20. Oktober.  ( W. T. B.) Der Kaiser von Rußland   wird führen versteht, beweist ja deutlich die große Aussperrung nicht organisiert) einen ernstlichen Rampf nicht wagen wird. Vor der Tribuna" zufolge von Alexandrowo über Posen, Frankfurt   am bon 1907, für die allein in Groß- Berlin 2 300 000 m. aus­gegeben wurden. Daneben sorgt der Verband auch für die allem tut der Zusammenschluß aller Gehilfenorganisationen not; Main  , Lyon   und Modane fahren. Da er infognito reist, wird Fachausbildung seiner Mitglieder und gibt zu diesem Zwed erst wenn ein größerer Teil der gastwirtschaftlichen Arbeiter ein- ihm weder von deutschen noch französischen   Behörden ein Empfang bereitet werden. Der Kaiser fommt am 23. Oktober in Bardon­sogar neben dem eigentlichen Verbandsorgan eine eigene reichheitlich in einem gewerkschaftlichen Verbande organisiert ist, kann necchia an, wo ihn der russische Botschafter in Rom  , Fürst Dolgo­illustrierte und wohl redigierte Fachzeitschrift heraus. Außer- auch hier ein Erfolg erzielt werden. rudi, und die zum Ehrendienst kommandierten Offiziere erwarten. dem steht den Mitgliedern für ihre allgemeine Bildung und Von Bardonnecchia soll der kaiserliche Zug direkt nach Racconigi zu anregender Unterhaltung eine reichhaltige Bibliothek un­weitergehen, wo er am Nachmittage eintrifft. Auf dem Bahnhof Prediger, Gendarmen und Arzte stellen sich in werden der König, der Ministerpräsident Giolitti und der Minister entgeltlich zur Verfügung. Daß der Verband auch unent- den Dienst der Mansfelder   Gewerkschaft und suchen die Streifenden des Aeußern Tittoni den Kaiser empfangen. Am 24. Oktober findet geltlich Rechtsschutz gewährt, daß die Mitglieder im Bureau zu befehren, einzuschüchtern und sie zur Wiederaufnahme der Arbeit Jagd statt mit nachfolgendem Empfang im Schloß. An demselben über alle Fragen des Arbeitsverhältnisses bereitwilligst zu zu bewegen. Es wäre ja auch undankbar, wenn diese Stüken der Lage ist Galadiner, an welchem außer den Mitgliedern der König­verlässige Auskunft erhalten, ist ja wohl bekannt genug. Im Gesellschaft" sich passib berhielten. In Hettstedt   finden zurzeit lichen Familie die Spigen der Behörden teilnehmen. Am 25. wird eigenen Interesse der Ausgelernten liegt es auch, dem Ver- sogenannte Missionsabende statt, die zwar nicht von den wiederum Jagd abgehalten oder ein Ausflug im Automobil in die band sofort oder wenigstens innerhalb der ersten vier Wochen Streifenden, jedoch von den Frauen besucht werden und in denen Umgegend gemacht. Die Abreise des Kaisers ist auf den Abend des nach Beendigung ihrer Lehrzeit beizutreten, da sie dann bereits der Diener Gottes" die Frauen eindringlich ermahnt, sie sollten 25. Oktobers festgesetzt. nach 26 Wochen Anspruch auf einen Teil der Unterstützungen ihre Männer doch veranlassen, die Arbeit wieder aufzunehmen und fie zwingen, aus dem Bochumer   Verband auszutreten. Dieser Die Aussprache, die sich an das Referat knüpfte, war recht Arbeitgebern, raube ihnen das Heiligste und stifte nur Familien­Verband bringe nur Unheil, entzweie die Arbeiter mit ihren London  , 20. Oktober.  ( W. T. B.) In einer Kohlen­interessant und anregend. Die jungen Gehilfen hatten zwift. The die Bergarbeiterschaft etwas von diesem Verbande grube in der Nähe von Cumnok( Ayrshire) fand eine Er­mancherlei Anfragen zu stellen, auch Beschwerden vorzu- gewußt habe und ehe der fremde Mann"- Sachseins plosion statt. Vier Leichen wurden bereits geborgen. Viele bringen, die sich meist auf das Lehrverhältnis und die Ge- Band gekommen sei, habe die Mansfelder Bergarbeiterschaft ein Personen sind verletzt.

des Verbandes haben.

Der Bergarbeiterstreik in Mansfeld  .

Bergmannsschicksal.

Rerantw. Redakt.: Emil Unger, Grunewald  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. UnterhaltungsbL