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Nixdorf.

Vorort- Nachrichten.

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und auf den Arbeitsplägen und in den Werkstätten die arbeitende Vorschlägen des Sechser Ausschusses gewählt. Von unseren Jugend auf diese Versammlung hinweisen. Genossen ist feiner in Vorschlag gebracht worden. Zu dem Herbstfest, das am Sonntag, den 31. Oktober, abends Bum Ausbau der östlichen Hälfte der Straße am Fehrbelliner 6 Uhr, im großen Saale des Volkshauses von der Jugend- Lor, die in ihrem jezigen Zustande mit dem Holzgeländer und der organisation veranstaltet wird, ergeht ebenfalls eine Einladung schrägen Abrampung ein wahres Monstrum bildet, wurden 30 000 m. an die Jugend zu recht zahlreicher Beteiligung. Das Programm bewilligt. Zur Gewährung von Stipendien an die Haushaltungs­Margarete Fuchs( Gefang), Frl. DII y Oswald( Rezitation), fibrigen Vorlagen wurden debattelos genehmigt. Die furze öffent­verspricht einen genußreichen Abend. Es wirken mit: Fräulein schule im Sonnenhof bewilligt die Versammlung 1000 m. Die Schriftsteller Simon Rabenstein( Festrede), Männerchor liche Tagesordnung war damit erschöpft. Charlottenburger Liedertafel" und Lehrlings

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abteilung der Freien Turnerschaft". Ein Tanz beschließt

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Den Teilnehmern am Besuch der Arbeiterwohlfahrtsausstellung

das Fest. Das Eintrittsgeld, 10 Bt., it fo gering bemeffen, bag zur Kenntnisnahme, daß die Abfahrt erſt um 12 Uhr 45 Min. nach jeder Jugendliche am Fest teilnehmen fann. Für Erwachsene loftet Boologischer Garten stattfindet. Treffpunkt am Bahnhof. das Programm 20 Pf. Programme sind zu haben im Bolks­hause beim Defonom Bartsch, Rosinenstraße 3. Abendkasse findet

nicht statt.

Köpenick .

Große Aufregung rief ein Vorgang auf dem hiesigen Bahnhof hervor. Ein nach Berlin abfahrender Zug hatte sich soeben in Be­wegung gesetzt, als plöglich laute Entsezensschreie ertönten. Eine junge Frau, die noch schnell in den Zug batte springen wollen, war au Fall gekommen und auf die Gleise gestürzt. Obwohl der Train Verunglückte hinweg. Als ein Wunder ist es zu betrachten, daß sie zum Stehen gebracht wurde, fuhren mehrere Waggons über die mit leichten äußeren Verlegungen davonkam. mit leichten äußeren Verlegungen davontam. Ober- Schöneweide.

bald

Am Sonntag, den 24. Oktober, mittags 12 Uhr, findet im Wilhelminenhof eine große öffentliche Versammlung zur Agitation für die Jugend statt. Die Tagesordnung lautet:" Der Kampf um die Jugend". Referent ist Genosse Schenk- Berlin. Agitation zu betreiben. Die Genossen werden ersucht, für die Versammlung eine rege Der Jugendausschuß. Königs- Wusterhausen .

Der Bildungsausschuß.

Hus der Frauenbewegung.

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Bersammlungen Veranstaltungen. Berband der Hausangestellten. Sonntag, den 24. Oktober. Lefeabend. Lintstr. 11 I. Zentral- Arbeitsnachweis. Anfang 6 Uhr. Ein­tritt frei.

Vermischtes.

Stadtverordnetenverfammlung. In der Sitzung am Donners­tagnachmittag stand an erster Stelle ein Bericht über Verhandlungen mit der Immobilien- Verkehrsbank, der die Abänderung des Bebauungsplanes in dem von der Straße 38d durch­schnittenen Baublock betraf. Diese Straße war mit einer Breite von 26 Metern geplant, mußte jedoch auf 19 Meter herabgemindert werden, da auf Einspruch der Bank vom Minister die Absicht der Chast, durch eine größere Breite etwas mehr Luft und Licht zu schaffen, nicht als entscheidend anerkannt worden war. Um nun wenigstens etwas zu retten, soll der Baublock südlich der Straße 38d wenigstens etwas zu retten, soll der Baublock südlich der Straße 38d durch eine schräge Straße( 38e) durchschnitten werden. Stadtver­ordneter y II mann empfahl als Referent, dem Vertrage mit der genannten Bank über Anlage der letzteren Straße zuzustimmen. Stadtb. Wuty( Soz.) brandmarkte die Haltung des Ministers, der hier einer privaten Grundstücksspekulationsfirma die Stange ge­halten und das Allgemeininteresse außer acht gelassen hat, mit scharfen Worten und bezeichnete den Fall als charakteristisch für den Wert der sogenannten kommunalen Selbstverwaltung. Der Ver­trag wurde genehmigt. Die Saßungen für die im Herbst 1908 beschlossene Boddin Stiftung werden einstimmig genehmigt. Sie soll einen Fonds von 50 000 m. erhalten, der aus den Mehrüberschüssen des Jahres 1907 gebildet wird. Nach dem§ 4 werden daraus einmalige und Eine Familientragödie rief gestern früh in Oschazz großes Auf­Taufende Unterstützungen an nicht unter 55 Jahre alte hilfs­bedürftige, würdige Rigdorfer Einwohner beiderlei Geschlechts ge­sehen hervor. Nach einer Meldung von dort wurde gestern früh der Gastwirtschaftsbefizer Schulze mit seinen vier Kindern währt". Stadtv. Dr. Silberstein( Soz.) verlangte unter drei Mädchen und einem Knaben im Alter von 2-9 Jahren, tot Hinweis auf den Unfug, der mit dem Begriff würdig" vielfach im Bette aufgefunden. Die Gashähne waren geöffnet, so dadurch betrieben wird, daß unliebsame Gesinnung oder das Be­tenntnis zur Sozialdemokratie nachteilig entscheidet, bündige Er­flärungen vom Magistrat. Der Oberbürgermeister ver­daß der Tod durch Gasvergiftung eingetreten ist. Am Abend war ein Streit zwischen dem Ehepaar Schulze voraufgegangen, in dessen ficherte demgegenüber, daß niemals die politische Gesinnung in Bc= Berlauf Schulze feine Frau mit einem Hammer bedroht hatte. Die tracht gezogen werden würde.. Bei dem Worte würdig" sei nur Frau war daraufhin zu Nachbarn geflüchtet, wo sie die Nacht über an moralisch intakte" Personen gedacht. In der Gemeindevertretersitzung wurde mitgeteilt, daß für die verblieb. Der Deutschen Adreßbuch- Automaten- Gesellschaft wurde die ausgeschriebene Nachtwächterstelle in Neue Mühle sich kein Militär­Aufstellung von Adrehbuch- Automaten im Stadtbezirke antvärter gemeldet habe; jedenfalls war das Gehalt von 600 W. meldet: In Andria bei Bari stürzte gestern von der Dominikaners Aus dem Lande der Finsternis. Aus Nom wird folgendes ges genehmigt. und 100 M. für Laternenanzünden ein zu niedriges. Den Dienst Nachdem einige Statsverstärkungen und kleinere Vorlagen de- für ein Gehalt von jährlich 700 M. und 100 W. für den Neben- firche eine aus Gips geformte Engelsstatue herab und tötete ein battelos zustimmend erledigt waren, wurde der Normal- Be- dienst zu übernehmen hatte sich ein Mann bereit gefunden. Der zweijähriges Kind. Diefer eigenartige Vorfall rief unter der aber­foldungs- Etat für die an den höheren und Volksschulen ganzen Sache setzte der ehemalige Ziegeleibesiger Jülich die Krone gläubischen Bevölkerung große Aufregung hervor. Frauen durch­tätigen Lehrpersonen in Beratung genommen. Stadtverord- auf, als er meinte, neter Abraham eröffnete die Debatte mit einer Rede, in deren Familienvater fei eigentlich noch zu hoch. Die Umsagsteuerordnung gang. ein Gehalt von 800 Mart für einen 30gen die Straßen und verkündeten den bevorstehenden Weltunter­erstem Teil er ohne Schwierigkeit den für die Direktoren und Lehrer foll nach dem Muster anderer Vororte in der Nähe Berlins revidiert Ein neuer Ausbruch des Vesuv . Einer Meldung aus Neapel der höheren Schulen vorgesehenen Gehaltserhöhungen zustimmte. werden. Sie wurde zu diesem Zwecke der Finanzfommission über zufolge ist der Vesuv gestern nachmittag in Tätigkeit getreten, ge­Bei den Aufbefferungen der Volksschullehrer kämpften, so versicherte wiesen. Ueber den Ankauf eines Teiles des Pfarrgrundstückes folgt von mehreren Erdstößen. Zahlreiche Touristen wohnten dem er unter dem Gelächter der Linken, zwei Seelen in seiner Brust.( zirka 3/4 Morgen Hinterland) wurde man wegen des hohen Preises Schauspiel bei. Wie aus Catania berichtet wird, wurde um 7 Uhr Zunächst schüttete er seine linke" Seele aus, indem er der Lehrer- von 12 000 m. nicht einig; dem Gemeindevorsteher wurde anheim- morgens in Ammatali und mehreren anderen Ortschaften ein heftiger schaft einen schwülstigen Hymnus auf ihre Arbeitsfreudigkeit, Tüch gegeben, einen niedrigeren Preis zu erzielen. Für das Grund- Erdstoß verspürt. Mehrere Wohnhäuser weisen Riffe auf. Die Be tigkeit und was sonst noch sang, weshalb er ihnen auch das Höchste stück der Gebrüder Rostoc wurden 12 000 m. pro Morgen bölferung verbrachte die Nacht unter freiem Himmel. Gestern abend gönnen möchte. Aber so hub dann die rechte" Seele an als gefordert, doch ist bei diesem Enteignung nicht ausgeschlossen. um 6 Uhr erfolgten neue Erdstöße, die besonders in Sornanarico, Stadtvater müsse er wie ein rechter Familienvater handeln und so Der Eingemeindung des Blindenheims steht nichts im Wege, wenn Linera und Mangano verspürt wurden. Zehn Wohnhäuser sind ein­wie dieser alle Kinder gleich, nicht aber eins davon besser behandeln. dem Orte dadurch keine Armenlasten aufgebürdet werden. Die gestürzt, eine Person wurde getötet. Die Behörden und die Soldaten Nach einem köftlichen Giertanz, bei dem Redner ängstlich dem Kern Berliner Städtereinigung verlangt für den Bau von Wasserwerk und sind an Ort und Stelle eingetroffen. der Sache aus dem Wege ging, beantragte er schließlich die Ein- Turm 226 000 m. Zusage wurde noch nicht erteilt. Der Notte­setzung einer Kommission von 18 Mitgliedern. Mit ähnlich großem verband verlangt als einmalige Abfindungssumme für Aufnahme Fünfundzwanzig Menschen durch Erdbeben getötet. rhetorischen Aufwand sprach Stadtb. Beermann für eine Er- von Regenwasser 6500 M., welche Summe der Gemeinde Eine erschütternde Nachricht kommt aus Simla. Der Bahnhof höhung der Lehrergehälter. Er bedauerte, daß der Schulzweckver- vorsteher zu hoch fand. Die Gemeinde hat bei Ueber- von Bellpat( Beludschistan) und mehrere Gebäude an der Eisenbahn band Groß- Berlin noch nicht zustande gekommen ist, und bezeichnete nahme der Grundstücke bon der Hofkammer die Pflicht nach Quetta sind durch Erdbeben vollständig zerstört worden. Fünf­die Volksschule in seiner Rede als den Erhalter des preußischen übernommen, die Pferde für Spriße und Mannschaftswagen undzwanzig Menschen sind getötet, zwölf verlegt. Staates. Das Höchste für die Lehrer zu leisten würde in Rigdorf bei Feuersgefahr zu stellen. Anläßlich des Scheunenbrandes in Neue aber nicht möglich sein. Stadtv. Dr. Silberstein( S03.) Mühle weigerten sich die Besizer, Pferde herzugeben. Es ergab sich stimmte namens seiner Freunde der Kommissionsberatung zu, die in der Debatte, daß die Besizer über diese Sache besser Bescheid wie er sagte sich aber nicht auf die Lehrer beschränken darf, wußten, als die Gemeindevertreter. Für die schnellste Abhilfe foll sondern alle städtischen Angestellten, auch die Arbeiter, berücksichtigen Sorge getragen werden. Bei diesen überaus wichtigen Ver­muß. Redner ging dann mit dem Stadtv. Abraham ins Gericht, handlungen zeigte sich wiederum, wie wenig Interesse( oder Ver­dem er nachwies, daß sein Familienvaterfinn absolut nicht mit ständnis?) die Gemeindevertreter für die Gemeindeverwaltung haben, seiner Rede übereinstimmte; denn das erhöhte Gehalt der Lehrer da fie ohne nennenswerte Debatte meist alles dem Gemeindevorsteher an den höheren Schulen wolle er ohne viel Umschweife bewilligen, überließen. während er für die anderen Kinder, die Volksschullehrer, nur schöne Worte übrig und sich hierin um eine flare Stellungnahme herum­gebrüdt habe. Demgegenüber müßte unumwunden erklärt werden, daß die Volksschule nicht wieder als Stieffind behandelt werden dürfe, sondern die Mittel auch für diese da sein müffen. Wolle sich Rigdorf gute Lehrkräfte sichern, so müssen die Gehälter unbedingt wenigstens so wie in Berlin geregelt werden. In der sehr lebhaften weiteren Debatte wurde noch manche schöne bürgerliche Seele aus­geschüttet. So sagte Stadtv. Rah mig: Wir wollen das beste" feste aber flugs hinzu:" soweit es geht!" Dem spaßigen Herrn Belz hat es die Wohlfahrtswirtschaft" jo angetan, daß er 150 Proz. Einkommensteuer mit Schreden kommen sieht. Die Stadtverords new Rosenow und Winter( beides Lehrer) verlangten Ge­haltsaufbesserung; letzterer hielt aber die Berliner Säße für un­möglich. Die Kommission wurde eingesetzt; u. a. gehören ihr auch die Genossen Groger, Kloth, Müller. Scholz, Dr. Silberstein und Wubky an.

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Namens des Wahlausschusses referierte Stadtv. Scholz( Soz.) über das Urteil des Bezirksausschusses in der Klage Belß fontra Stadtverordnetenversammlung, nach welchem die Wahl der in der 2. Abteilung gewählten Genossen Rohr, Schuch und Bep­meisel tassiert wird. Der Redner empfahl Einlegung der Be­rufung beim Oberverwaltungsgericht. Die Stadtb. Seltmann und Abraham sowie Böste( Soz.) traten ebenfalls dafür ein, während die Stadtv. Rahmig und Belß in einer Weise die Be­rufung befämpften, die flar erkennen läßt, daß ihnen jedes Mittel gevade recht ist, um den von ihnen begreiflicherweise besonders ge­haßten Sozialdemokraten eins auszuwischen; fie produzierten sich geradezu als Verächter jeden Rechtsgefühls. Besonders Herr Rahmig durfte sich unter der Aegide des 2. Stadtverordneten vorstehers besonders gütlich im Verunglimpfen unserer Genossen tun, so daß diese zur Selbsthilfe greifen mußten, indem sie ihm neben anderem wiederholt kräftig unverschämtheit!" an den Kopf warfen. Die Mehrheit folgte bei der Abstimmung dem Vorschlage des Wahlausschusses und beschloß, Einlegung der Berufung gegen das erstinstangliche Urteil. Eine Unterbrechung hatte die Sigung um 6 Uhr erfahren, um die Wahl eines unbefoldeten Stadtrats borzunehmen. Der Wahl­ausschuß präsentierte als Kandidaten die Stadtvb. Nie me( alte bürgerliche Gruppe), Rochli( Beamtenpartei) und Wuzky ( Soz.). Nicht geringe Ueberraschung und verdußte Gesichter gab es bei den Freunden des erstgenannten Kandidaten, als Stadtber­ordneter Conrad( Soz.) namens feiner Fraktion deren Kandidaten zurückzog und dadurch die Wahl des Stadtv. Rochlitz mit 37 gegen 24 Stimmen zustande tam. Die Herren fonnten sich kaum erholen, fo ficher hatte man offenbar an seinem Stammtisch auf den Sieg feines Erkorenen gerechnet.

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Vom Pech verfolgt wurde dieser Tage ein Arbeiter, deffen schul­pflichtiger Sohn auf dem Wege von Prinz- Handjerystr. 47 nach der Steinmeßstraße ein Zwanzigmarkstück verlor. Der ehrliche Finder des Geldes wird gebeten, dasselbe bei Th. Strohalm, Prinz- Hand­jernstraße 47 v. III abzugeben.

Charlottenburg .

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Wilmersdorf und Steglik.

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" Der Kampf um die Jugend" lautet das Thema, über das Rechtsanwalt Dr. Karl Liebknecht am morgigen Sonntag, nachmittags 2 Uhr, in einer vom Jugendausschuß nach dem Birken­wäldchen" in Steglig einberufenen Jugendversammlung referieren wird.

Der Ausschuß richtet an die Arbeiterschaft Wilmersdorfs und Stegliß das dringende Ersuchen, ihre schulentlassene Jugend in die Versammlung zu senden und womöglich selbst zu erscheinen. Tempelhof .

Cholera in Ostpreußen .

Königsberg , 22. Oftober. Jm Streise Niederung ist bei einem sechs Wochen alten erkrankten Kinde Cholera bakteriologisch festgestellt

worden.

9 Uhr, Pappel- Allee 15/17: Freireligiöse Vorlesung. Vormittags 11 Uhr, Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 24. Dftober, bormittags Seleine Frankfurter Str. 6: Vortrag des Herrn Prof. Dr. A. Geirte her: Die Weltanschauung Schillers und Goethes". Herren und Damen sind als Gäste sehr willkommen.

Briefkasten der Redaktion.

dritter Eingang, vier Treppen, Fahrstuhl

Die furistische Sprechstunde finbet Lindenstraße 3, smelter Hof, wochentäglich abends von 7% bis 9% Uhr statt. Geöffnet 7 Uhr. Sonnabends beginnt die Sprechstunde um 6 Uhr. Jeder Anfrage ist ein Buchstabe und eine Zahl als Mertzeichen beizufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Bis zur Beantwortung im Briefkasten können 14 Tage vergehen. Eilige Fragen trage

man in der Sprechstunde vor.

Friedrichshagen 36. Altersrente wird erst nach vollendetem 70. Lebensjahre gezahlt. Rotenbruch 3. Sie können selbst aus der Kirche austreten und gleichzeitig als Bertreter Ihrer minderjährigen Kinder für dieſe. Die Einwilligung der Ehefrau ist nicht erforderlich. Der Austritt flärung hat ein schriftlicher Antrag vorauszugehen. Sie schreiben also dem erfolgt durch Ihre persönliche Erklärung vor dem Amtsgericht. Dieser Er­Amtsgericht etwa: Ich will aus der( evangelischen resp. katholischen) Landes­tirche austreten und die Austrittserklärung auch namens meiner minder jährigen Stinder( folgt Name und Geburtsdatum) aussprechen. Ich be antrage, diese Austrittserklärung aufzunehmen. Nachdem dieses Schreiben bei Gericht eingelaufen ist, erklären Sie innerhalb des 29. und 42. Tages nach Einlauf des Antrages Ihren Austritt persönlich bei dem Amtsgericht.

In der Generalversammlung des Wahlvereins gab der Vor­sigende Genoffe Wilsdorf den Vorstandsbericht. Nach einem Refumé über die agitatorische Tätigkeit des Vereins besprach der Redner der augenblicklichen Stand unserer Organisation. Trotz der herrschen­den wirtschaftlichen Depression sei der Mitgliederstand stabil ge­blieben. Die Babl der Mitglieder beträgt zurzeit 286, davon 241 männliche und 45 weibliche gegen 281 am Anfang des Jahres. Der Stassenbericht, der sich auf das zweite und dritte Quartal erstreckte, ergab für das zweite Quartal eine Einnahme von 201,98 m. und eine Ausgabe von 189,10 m. Für das dritte Quartal eine Einnahme von 227,28 M. und eine Ausgabe von 224,73 M. An die Streistasse wurden insgesamt 286,14. M. abgeliefert. Der Speditions­Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen Direktion über bericht des Genossen Thiel wies einen Abonnentenstand von 342 im Zufuhr reichlich, Geschäft ruhig, Preise unverändert. den Großhandel in den Zentral- Marttballen. Marktlage: Fleisch: Durchschnitt und einen Ueberschuß der Speditionskasse von 46,30 M. genügend, Geschäft ziemlich rege, Preise befriedigend. Geflügel: Bufuhr Wild: Zufuhr für das letzte Halbjahr aus. Die gemeinsame Uraniavorstellung für reichlich, Geschäft nicht rege genug, Preise wenig berändert. Fische: Briz- Tempelhof brachte für Tempelhof einen Ueberschuß von 19,80 M. Bujube mäßig, Geschäft schleppend, Preise gedrückt. Butter und Kaje: Zum Schluß widmete der Vorsitzende dem verstorbenen Genossen Geschäft ruhig, Preise unverändert. Gemüse, Obn und Süd­Gottlieb Heinrich, der unserem Wahlverein seit seiner Gründung an- früchte: Zufuhr reichlich, Geschäft rege, Breise fast unverändert. gehörte, einen warmen Nachruf.

Ein Genesungsheim für rekonvaleszente Kaffenmitglieder wird die Allgemeine Ortskasse für Tempelhof auf dem Rünzelfchen Befiz­bebörbe ist bereits erteilt. An der Erwerbung sind noch die Orts­tum in Groß- Besten errichten. Die Genehmigung der Aufsichts­frankenkassen Wilmersdorf und Friedenau beteiligt.

Das altbekannte Kreideweißsche Grundstück in der Berliner Straße, deffen Lokalitäten aber für die Arbeiterschaft gesperrt sind, ist für den Preis von 480 000 m. von einem Konsortium, zu welchem auch eine Berliner Brauerei gehört, angekauft worden. Spandau .

Witterungsübersicht vom 22. Oftober 1909. morgens 8 Ihr.

Stationen

Barometer.

stand mm

Wind

Bump

Stotinembe. 765 Berlin gamburg 766 WSW 767 Franti.a M. 771 SW Münden 771 29 28ien

Windstärke

Better

3 woltig

Xemp. n. C.

5° C.= 4° R.

Stationen

Barometer

stand mm

Wind­

Bunpa

Bindstärke

Better

11 Haparanda 752 SW 4 bedeat

Temp. n..

18. 988886

767 SW 757 S

1 heiter 3 Regen 772 SSW 2 halb bd.

5 bebedt 12

4 wolfen! 8 Petersburg 767 SS 3 wolfen! 11 Scilly 3 wolfen! 7 lberdeen 3 Regen 9 Baris 7683 3 bedeckt 10 Wetterprognofe für Sonnabend, den 23. Ottober 1909. Bunächst tühler, später wieder etwas wärmer, vielfach heiter, aber vera Berliner Wetterbureau.

Wunerstands- Nachrichten

ber Landesanstalt für Gewäfferfunde, mitgeteilt vom Berliner Wetterbureau.

Bafferstand

am feit 21.10. 20.10.

Basserftand

Stadtverordnetenversammlung. Der öffentlichen Sigung ging diesmal eine zirka 1 ftündliche geheime Sigung voraus, in welcher hauptsächlich über die Vorlage, betreffend lebernahme einer selbst- änderlich bei mäßigen südwestlichen Winden; teine erheblichen Niederschläge. schuldnerischen Bürgschaft für die Charlottenburger Baugenossenschaft verhandelt wurde. Die Charlottenburger Baugenossenschaft beabsichtigt auf dem Nonnendamm Wohnhäuser zu errichten, um denjenigen auf dent Nonnendamm beschäftigten Personen, die jetzt in Charlottenburg wohnen, daselbst Wohnungsgelegenheit zu schaffen. foll eine selbstschuldnerische Bürgschaft dazu übe..ehmen. Die Vor­Spandau lage wurde mit ziemlich großer Majorität angenommen. In die Tagesordnung der öffentlichen Sigung eintretend, gab die Wahl zweier gemischter Kommissionen zum Zwecke der Beratung Memel , Tilfit ,, Der Kampf um die Jugend" lautet das Thema, über welches der Aufbringung der Mittel für den Mehrbedarf für 1909 und 1910 regel, Jniterburg der Jugendgenosse Georg Schumann aus Jena in einer von fowie zur Einführung einer kommunalen Bierbesteuerung dem Ge- Weichsel, Thorn Dder, Ratibor der Freien Jugendorganisation Charlottenburg " zum Montag, noffen Bied Gelegenheit zu der Erklärung, daß die Kommissionen Krosjen ben 25. Ottober, abends 8 Uhr, nach dem Boltshause, wohl teine große Arbeit mehr vorfinden werden, da die Wert­Frankfurt Rofinenstr. 3, einberufenen Jugendversammlung referieren wird. Es zuwachssteuer ja vom Magiftrat schon unter Dach und Fach gebracht Barthe, Schrimm find alle Charlottenburger christlichen Jünglings- und Jungfrauen- fei. Die Stadtverordnetenversammlung werde wohl unter feinen Landsberg bereine mit ihren Leitern, Pastoren usw., der neutrale" Jugend- Umständen noch einer Schauffonzessionssteuer, ebensowenig auch einer Rege, Bordamm flub, der hiesige Schiffer- Jünglingsverein, die Fortbildungsschul- Erhöhung des Gas- und Wasserpreises zustimmen. Wenn irgend Elbe , Zeitmeriz Lehrer, die Jnnungsmeister von Charlottenburg und sonstige Interessenten noch etwas in Frage fomme, so sei es die Erhöhung der Grund­an der Jugendfrage zu der Versammlung schriftlich eingeladen worden. wertsteuer. Diese Anregungen des Genossen Biect schienen, nach Möge auch die ertvachsene Arbeiterschaft durch den Besuch dieser ihren Zwischenrufen zu urteilen, den Grundstückbefizern nicht an­Bersammlung ihr Interesse an der freien Jugendbewegung belunden I genehm zu sein. Die Kommissionen wurden nach den

Saale , Grochlig Havel , Spandau ) Rathenow³)

Beeskow

am feit

21 10. 20.10

cm

cm ¹) 106+2

cm

cm.

108

14

-39

-3

53+4

72

-8

48+1

99

Spree, Spremberg )

74

+2

83

72

97

Beser, Münden

-53-10

16

32-6

-13

Rhein, Marimiliansau 424

-10

-20

Raub

211

-10

Dresden

-29+1 -157

Köln

223

-13

Nedar, Heilbronn

48

-5

Barby 103-6 Magdeburg 105 )+ bedeutet Buchs.

Main , Wertheim

120

Mosel, Trier

71

-11

Fall.

Unterbegel

Minden