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fit. 248. 20. Jahrgang. 4. SnlM drs Jotmütlü" Knlim lolWliitt. Sonnabend, 23. Oktober 1909. Hus Inclultrie und Kandel . Konzentration in der Bierindnstrie. Eine Berliner Brauerei versendet an die Bierderschleiszer folgende Offerte: Nachdem von feiten der gröszten Brauerei Berlins der Schultheiß-Brauerei ein besonders billiges Bier hergestellt und in der Provinz zum Verlauf gebracht wird, ist es tatsächlich an der Zeit, daran zu denken, in welcher Weise man bei den enormen neuen Steuerbelastungen und sonstigen Verteuerungen seinen �Geschäftsbetrieb so einrichten soll, daß man fernerhin noch existenzfähig bleibt, und notgedrungen wird für manchen Betrieb die Frage auftreten: ob es nicht ratsam sei, das bisher selbst gebraute Lagerbier von einer leistungsfähigen Grosibrauerei zu beziehen und sich auf die Herstellung von Braun- und Weißbier zu beschränten. Lediglich unter Berücksichtigung dieses Gesichtspunktes haben tvir uns entschlossen, einen unserer Brauereibetriebe für den Bierexport besonders einzurichten und ein Exportbier her- zustellen, welches wir zu einem verhältnismäßig billigen Preise in Wagenladungen zum Wiederverkauf an Brauereibetriebe in den Fässern dieser Brauereien abgeben; allerdings müßten die Fässer geeicht bezw. mit Liter- ,inhalt versehen sein. Um jedem Irrtum von vornherein zu begegnen, wollen wir bemerken, daß wir nicht etwa die Absicht haben ähnlich wie die vorgenannte Brauerei, dieses Exportbier in unseren Nieder- lagen einzuführen und in der Provinz die Preise zu verderben, fondern wir wollen dieses Bier nur an Wieder Verkäufer isnicht an Gastwirte direkt) abgeben, damit diese imstande sind, jeder Konkurrenz zu begegnen. Sollten Sie die Absicht haben, unser Exportbier in Ihren Fässern zu beziehen, so wollen Sie uns gefl. mitteilen, um welches Quantum es sich handelt, damit wir Ihnen mit ent- fprechender Offerte näherkommen können. Wir wollen gleich im voraus bemerken, daß wir nur dann zu einem Abschlüsse kommen könnten, wenn Sie sich entschließen würden, einen längeren Vertrag mit uns zu vereinbaren. Unsere Biere erfreuen sich des besten Renommees und zählen unbedingt zu den erstklassigen Bieren Berlins . Der Umstand, daß wir unsere Biere in die Fässer der mit uns abschließenden Brauereien füllen, wird für die betreffende Brauerei den Vorteil haben, daß das Publikum bezw. die Kunden von einer Betriebs- änderung kaum etwas erfahren und dadurch unliebsame Er- örterungen vermieden werden. Ihren gefälligen Nachrichten entgegensehend, zeichnen wir Wenn die Großbrauereien besseres Bier als die Ver- schleißer, an die sie es abgeben, liefern können, dann brauchten die Konsumenten sich wegen der Betriebsveränderung nicht auf- zuregen. Die Geheimniskrämerei hat doch ihre guten Gründe. Das Angebot ist der beste Beweis dafür, daß am Bier noch sehr viel verdient werden kann, denn es ist ja möglich, einem über- flüssigen Zwischenhändler, der nur seine Firma hergibt, einen anständigen Liabatt zu gewähren. Der Kapitalsbedarf der Elektrizitätsgcsellschaften gestaltete sich im laufenden Jahre viel umfangreicher als im Vorjahre. Für Neugründungen und Äapitalserböbungen von Aktiengesell- schaften und Gesellschaften mit beschränkter Haftung wurden in den ersten sieben Monaten 31,3 Millionen Mark beansprucht. Im gleichen Zeiträume des Vorjahres hatte der Kavitalsbedorf nur 21,9 Millionen Mark betragen. Diese starke Beanspruchung des Geldmarktes ist recht bemerkenswert. Die Gas- und Elektrizitäts- gesellschasten haben schon in den Jahren der Hochkonjunktur einen sehr starken Kapitalsbedarf befriedigt. So betrugen im Jahre 1997 die Neuinvestierungen insgesamt 52 Millionen Mark, 1906 aber gar 124 Millionen Mark. Den größten Ausdehnungsdrang zeigen auch jetzt wieder die Aktiengesellschaften, auf die über die Hälfte der Äapitalsanforderungen entfällt. Sodann fällt auf, daß unter den Neugründungen diejenigen von Gesellschaften mit beschränkter Haftung besonders groß sind. Rationelle Viehmast. In Oesterreich sind die Agrarier aus genau demselben Holze geschnitzt wie bei uns. Auch dort haben sie durch ihre Volks- feindliche Wirtschaftspolitik die Preise wichtiger Lebensmittel zu beängstigender Höhe hinaufgetrieben. In Wien z. B. kostet Schweinefleisch im Durchschnitt zirka 89 M. pro Doppelzentner. Um den Werksangehörigen billigeres Fleisch zu beschaffen, hat die Firma Krupp in Berndorf auf ihrem Gut in Klein-Mariazelt eine große Schweinemastanstalt errichtet. Darüber wird be- richtet:Die Mastanstalt ist eine Sehenswürdigkeit. Zur Be- dienung von tausend Tieren genügen drei Personen. Die Tiere bleiben unbelästigt und unberührt, bis sie zur Schlachtung ge- bracht werden. Die große Halle enthält fünfzig getrennte Koben mit je 29 Schweinen. Dunkle Vorhänge halten das Licht ab und befördern das Ruhebedürfnis der Tiere. In unmittelbarer Verbindung mit der Mastanstalt steht eine Futtcrmühlc, nach Art der Silos gebaut. Die Futterstoffe werden aus den Waggons durch ein Paternosterwerk aufgenommen, durch Maschinen ent- staubt, auf die Mahlsteine geschüttet, in die Milchtröge gebracht, gewogen und in die Futtertröge verteilt, so daß ein einziger Mann genügt, um den Dienst zu besorgen. Die Firma Krupp verkauft das Pfund Schweinefleisch für 65 Pf." Da die Junker mit Liebesgaben aller Art gemästet werden. halten sie es natürlich für nicht standesgemäß, rationell Vieh- mast und Landkultur zu betreiben; es ist für sie bequemer, vom Volke Wucherpreise zu erpressen. Schiffe aus Eisciibcto». Die große und vorteilhafte Vertuend- barkeit des Eisenbetons als Baumaterial zeigt sich aus Rainer weiteren Gebieten der Technik. Seit einigen Jahren sind in Italien Versuche im Gange, den Eisenbeton als Baumaterial auf dem Gebiete des Schiffbaues zu verwenden. Die ersten Versuche mit dem Vau von kleinen Booten führten bald zur Inangriffnahme des Baues von Schiffen größerer Diniensionen, die man künstlichen Zusammenstößen mit Brückenpfeilern und Dampfern aussetzte, um ihre Widerstaudsfähigkeit zu erproben. Das günstige Verhalten der Schiffswände bei diesen künstlich herbeigeführten starken Beanspruchungen bewies, daß auch für größere Schiffe der Eisen- beton ein gutes und sicheres Bauinatcrial bildet, und so sind heute bereits die Bestrebungen zur Verwendung des Eisenbetons als Baumaterial im Schiffbau bis zum Bau von Schiffen mit einem Deplacement von 299 Tonnen fortgeschritten. Eine groß- Zahl von Eisenbetonkähnen hat bei dem Bau von Pontonbrücken in Italien Verwendung gefunden und nach einer Beobachtungszeit von beinahe zehn Jahren haben diese zienilich starken Beanspruchungen ausgesetzten Pontons aus Eisenbeton keinerlei Anlaß zu Reparaturen gegeben, so daß trotz höherer AnschaffungSkosten ihre Verwendung infolge der längeren Lebensdauer und der geringeren Reparaturkosten wirtschaftlicher als die von Holzpontons ist. Die Bankosten dürften sich ungefähr in der Mitte von Holz und Eisen als Baumaterial bewegen. Der Nachteil der Eisenbetonschiffe besteht hauplsächlich in ihrem ziemlich großen Tiefgang infolge ihrer Schwere. Anch bei der Verwendung von Eisenbetonschiffen auf der See hat sich heraus- gestellt, daß das Seeivasser keinerlei ungünstigen Einfluß ans den Eisenbeton ausübt, und daß ein Ansetzen von Pflanzenstoffen an den Schiffskörpern nicht stattfindet, was bei anderen Schiffen bald eine Fahrtverminderuug und Dockungskosten mit sich bringt. Ruhestuhl. Nickelservice, wie nebenstehend abgebildet, und viele andere anerkannt wertvolle Gegenstände erhalten Sie bei Benützung von mmm Seife und Flummers Selfeiploer hunderttausende solcher Geschenke kamen bis jetzt zur Verteilung. Seide wasch- mittel find die denkbar besten, geben mühelos und ohne besonderes Bleichen schönste Wäsche, fie find garanttert unschädlich, ausgiebig und bMig im preis. 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