Gewerkschaftliches.
Eine internationale Scharfmacher- Organisation!
Ein organisations- und tariffeindlicher Schnapsfabrikant.
ble Gehilfenlöhne wurden um 1 m. bis 1,50 m. erhöht, die Löhne Deutschen Textilarbeiterverbandes erlogen find, fo foll andererseits der Hilfsarbeiter und Mädchen um 50 Pf. Auch eine Anzahl der nicht verhehlt werden, daß seinerzeit bei der Zusammenstellung der Innung nicht angehörende Firmen haben den Tarif anerkannt. Bu Bahlen für Streif- und Gemaßregeltenunterstützung des Deutschen den neuen Bedingungen arbeiten zirka 120 Arbeiter und Arbeiterinnen. Textilarbeiterverbandes die Gesamtsumme etwas höher wurde, als Der internationale Bund der Schiffseigentümer, dessen sie in Wirklichkeit ist. Es wurden die Zahlen benutzt, die schon Gründung vor einiger Zeit beschlossen wurde, hat sich, wie in der Nr. 49 des Tertilarbeiter", Jahrgang 1906, enthalten sind ein Londoner Blatt mitteilt, unter den Namen„ Interund die Ausgaben für Streif- und Gemaßregeltenunterstüßung nationale Schiffahrtsvereinigung" nunmehr Seitdem der Brauereiarbeiterverband mit der Brennerei Hadert bon 1901 bis zum 2. Quartal 1906 enthalten. Als dann vom konstituiert. Die in England ,, Deutschland , Schweden , Däne- in Westerholt einen Tarifvertrag abgeschloffen, geht das Be 3. Quartal 1906 ab im Geschäftsbericht des Vorstandes an die mark und Holland bestehenden Verbände haben sich dem mühen des Unternehmers dahin, Organisation und Tarif los zu Leipziger Generalversammlung die weiteren Zahlen gesucht und Bunde angeschlossen, der eine Tonnage von sechzehn bis werden. Es glückte ihm, die Organisierten aus dem Betriebe gebucht wurden, wurde übersehen, daß in diesen Zahlen die Summe er den Tarif einfach außer Kraft für die ersten zwei Quartale des Jahres 1906 mit eingerechnet siebzehn Millionen repräsentiert. Es wird erwartet, daß zu entfernen, worauf Frankreich und Norwegen sich in kurzer Zeit dem Bund an- gewonnen, weshalb der Bezirksleiter des Verbandes strikte Durch verhalten sich die Zahlen, die die Ausgabesumme darstellen, die der lezte. Kürzlich wurden die Arbeiter wieder für den Verband war. Zieht man diese Summe, die 328 671 m. beträgt, ab, so schließen und daß die Schiffseigentümer anderer Staaten führung des Vertrages forderte. Herr Hackert versprach dies auch, christliche und der Deutsche Textilarbeiterverband in den Jahren ihnen folgen werden, sobald sie zu diesem Zwecke einzel- fündigte aber gleich darauf seinen Arbeitern, ließ sie einzeln in sein 1901 bis 1908 an Stveit- und Gemaßregeltenunterstützung auf staatliche Verbände gegründet haben. Der internationale Bureau kommen und erklärte ihnen: wenn sie aus dem Verbande aus. wendeten, wie folgt: Bund ist zu dem Zweck ins Leben gerufen worden, im Falle träten, fönnten sie wieder bleiben. Dem Zwange nachgebend, untervon Arbeitsstreitigkeiten die Schiffseigentümer und die schrieben die Arbeiter ihrer Austritt, händigten aber die auch verDas Schreiben sandte Herr Schiffahrt im allgemeinen zu schüßen, die Beladung und langten Verbandsbücher nicht aus. Hackert an den Bezirksleiter des Verbandes und zwei Tage später Löschung der Schiffe bei Streiks und Aussperrungen zu er die Mitteilung, daß sämtliche Arbeiter seines Betriebes aus dem möglichen und Mitglieder des Bundes bei eintretenden Ver- Verbande ausgetreten seien, der Tarifvertrag nun für ihn wertlos lusten schadlos zu halten. Der Präsident des englischen sei, indem er ihn hiermit fündige. Verbandes, Dewit, ist zum Präsidenten des inter - So glaubte der schlaue Schnapsfabrikant die Organisation und nationalen Bundes und Herr Zeist vom Norddeutschen den Tarif los zu sein. Er wird sich wohl verrechnet haben! Lloyd zum Vizepräsidenten gewählt worden. Geschäftsführender Sekretär des Bundes ist gegenwärtig der geschäftsführende Sekretär des englischen Verbandes.
Arbeitslosenzählung.
Er ist zweifellos eine der kräftigsten und umfassendsten Bom Magistrat in Nürnberg wurden bereits eine Anzahl WinterScharfmacherorganisationen, die sich hier gegen die Seeleute arbeiten vorgesehen. Auch die für nächstes Jahr geplanten größeren zusammengefunden hat. Ihre bloße Eristenz trägt aber in eingestellt. Ferner soll wieder eine Arbeitslosenzählung vorgenommen Ausbauarbeiten am Luitpoldhain sind in die Liste der Winterarbeiten fich auch eine Anerkennung der Tatsache, daß die Reeder werden. Die Arbeitslosenzählungen, mit denen am 10. Dezember Ursache haben, die Organisation der Seeleute als einen wohl 1908 der Anfang gemacht wurde, sollen von jetzt ab regelmäßig zu beachtenden Faktor in ihren Kalkulationen zu betrachten. erfolgen, um stets einen Ueberblick über den Arbeitsmarkt am Orte Für die seemännischen Arbeiter muß nun die Parole erst zu haben, und zwar zu jeder Jahreszeit. Deshalb werden jährlich recht lauten: Stärkung der Organisation weit hinaus über zwei Zählungen stattfinden, die eine im Winter, die andere im den nationalen Rahmen. Im Kampfe zwischen Kapital und Sommer. Damit festgestellt werden kann, wie sich der Arbeitsmarkt Arbeit auf dem Weltmeere darf die Arbeiterschaft nicht nach Schluß des Weihnachtsgeschäftes gestaltet, wird die nächste lässig bleiben! Winterzählung nach Weihnachten vorgenommen werden, und zwar im ersten Drittel des Januar.
Ein Streit zwischen Konfektionären und Zwischenmeistern. Die selbständigen Schneider in der Damenkonfektion hielten am Montag abend in den Brachtsälen Alt- Berlin, Blumenstraße 10, eine öffentliche Versammlung ab, um gegen eine vom Verbande deutscher Damen und Mädchenmäntelfabrikanten in Aussicht genommene Aussperrung solcher Schneider, die für nicht an die Konvention der Fabrilanten angeschlossene Geschäfte arbeiten, öffentlichen Protest zu erheben. Der Verband deutscher Damen- und Mädchenmäntelfabrikanten hat weiterhin einen Antrag der selb ständigen Konfektionsschneider, in Zukunft nur organisierte Schneidermeister zu beschäftigen, schlank abgelehnt. Die Schneidermeister soben also den Fabritanten als Zuchtrute dienen, womit man die widerspenstigen Geschäfte zwingt, sich der Konvention der Fabrikanten anguichließen, wenn sie aber von den Fabrikanten ein gleiches für ihre Organisation erbitten, so find die Herren nicht zu Hause. In der Versammlung gelangte trog der vorausgegangenen, mit großer Erbitterung geführten Debatte folgende maßvon gehaltene Resolution einstimmig zur Annahme:
Christlich- ultramontaner Schwindel.
Gesamtsumme 660 719 M. 4 139 651
pro Kopf
und Jahr 2,80 M.
7,38
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Christlicher Tegtilarb.- Verband Deutscher Textilarb.- Verband großen Ueberlegenheit des Deutschen Textilarbeiterverbandes gegen Diese nun berichtigte Gegenüberstellung ändert demnach an der über dem christlichen Verbande in bezug auf die Aufwendung von Mitteln zu Rampfeszweden nicht das geringste. Nach wie vor ist es der Deutsche Tertilarbeiterverband, der in der Lage ist, dem Unternehmertum den hartnäckigsten Widerstand bei der Wahrnehmung der Rechte der Tegtilarbeiter und Arbeiterinnen ent gegenzusehen.
Ausland.
Die Staatsbeihilfe zu den Arbeitslosenkaffen in Frankreich . furzen, recht interessanten Bericht über die Verwendung der pro Das französische Arbeitsministerium veröffentlicht soeben einen 1908 zur Verfügung stehenden Staatsmittel zur Förderung der Arbeitslosenversicherung. Seit vier Jahren erst wird zu diesem Bwede alljährlich eine bestimmte Summe in den Etat des Arbeitsministeriums eingesetzt. Für das Jahr 1908 betrug sie wiederum 110 000 Frank( 88 000 m.), eine gewiß sehr bescheidene Summe, doch wurden insgesamt davon nur 47 824 grant, also nicht ganz die Hälfte, von Subventionen ausbezahlt. Im Vorjahre war das Verhältnis noch schlechter gewesen, nur 32 240 Frant hatten zur Auszahlung gelangen fönnen.
Vor einigen Wochen verbreitete die christliche und die ZentrumsDer offizielle Bericht betont, daß die Einrichtung der staatpreffe den Schwindel, der Deutsche Textilarbeiterverband habe am lichen Zuschüsse zu den Arbeitslosenkassen nur das Prinzip der 31. Dezember 1908 einen Vermögensbestand von nur 37 404 m. Arbeitslosenversicherung fördern will, und zwar prinzipiell die zu oder pro Kopf der Mitglieder 36 Pf. gehabt und sei demzufolge diesem Zwecke von den Arbeitern geschaffenen Einrichtungen. Der Betrag der an die in Betracht kommenden Kassen geleistete Bus völlig bankrott. Vom Deutschen Textilarbeiterverbande wurde daraufhin eine schuß ist seit furzem um 25 Broz. erhöht worden; lokale ArbeitsGegenüberstellung der Ausgaben veröffentlicht, die zeigte, daß der losenkassen erhalten 16-20 Proz., zentralisierte Kassen dagegen Deutsche Textilarbeiterverband in den Jahren 1901-1908 an Streit 24-30 Proz. der aus eigenen Mitteln gewährten Arbeitslosen 61/ 2mal und Gemaßregeltenunterstügung ungefähr 61%, mal soviel aufgewendet unterſtüßung zurückerstattet. Da die Ansprüche an den Fonds hat, wie der christliche Textilarbeiterverband. Bei einer Gegenüber- des Arbeitsministeriums immer noch recht minimale sind, wurden stellung verhielten sich die Schlußzahlen, die für die Verbände als die Höchstsätze der Subventionen, 20 bezw. 30 Broz, an die bes Ausgabensumme für Streit- und Gemaßregeltenunterstügung in den treffenden Kassen ausgezahlt. Diejenigen Kassen, die sich um die staatliche Subvention bewerben, müssen vor allen Dingen ihre genannten Jahren verzeichnet waren, folgendermaßen zueinander: detaillierten und kontrollierbaren Rechenschaftsberichte veröffentGesamtsumme pro Stopf der Mitglieder lichen. Diesem Umstande wird es hauptsächlich zugeschrieben, daß Christlicher Verband. 660 719 M. 2,80 M. pro Jahr die Zahl der Bewerbungen so gering ist. Im ersten Halbjahre Deutscher Verband 4 468 322 7,74" gingen Unterstützungsanträge von 97 Arbeitslosentassen ein, von Es wurde dann noch nachgewiesen, daß die Wocheneinnahme benen 73 insgesamt 23 138 Frank Subventionen erhielten. Die des Deutschen Textilarbeiterverbandes schon im Jahre 1908 31 505 übrigen sandten entweder ungenügende Berichte oder verweigerten Mark betragen habe, während die Wocheneinnahme des Christlichen die verlangten Auskünfte. Von 112 Kassen, die im zweiten Halbs Textilarbeiterverbandes nur 10 344 M. beträgt. jahre die Subvention nachsuchten, konnten 68 Kassen insgesamt 24 686 Frank erhalten. Den anderen mußte zumeist aus den vorher genannten Gründen die Subvention verweigert werden.
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Diese Gegenüberstellung der Leistungsfähigkeit beider Verbände war den Christlichen natürlich sehr unangenehm, und sie gingen daran, die Richtigkeit der Zahlen zu bestreiten, und sie behaupteten, der deutsche Verband habe die Zahlen zu feinen Gunsten gefälscht.
Die heute in den Brachtsälen Alt- Berlin, Blumenstr. 10, bersammelten selbständigen Schneider in der Damenkonfektion erheben hierdurch gegen die vom Verbande deutscher Damen- und Mädchen mäntelfabrikanten angedrohte Aussperrung solcher Schneider, die für nicht an die Konvention angeschloffene Fabrikanten arbeiten, einstimmigen Protest. Dieselben erklären sich aber bereit, dem Verbande der Fabrikanten aus freien Stücken darin behilflich zu fein, ihnen die ihrer Konvention noch fernstehenden Fabrikanten zuzuführen, Jezt nun geht eine Schwindelnotiz durch die Zentrumspresse, in falls der Verband deutscher Damen- und Mädchenmäntelfabrikanten der nachzuweisen versucht wird, daß in der Verwaltung des den Antrag des Arbeitgeberverbandes für das Damenschneider Deutschen Textilarbeiterbandes schreiende Mißstände bestehen. gewerbe Deutschlands auf Beschäftigung nur organisierter Schneider In jener Notiz, die die Ueberschrift:" Sozialdemokratische Gewerkafzeptiert." schaftsmisere" trägt, wird zunächst behauptet, die Mitgliederziffer des Zum Schlusse wurde noch Protest erhoben gegen die Deutschen Textilarbeiterverbandes sei von 129 295 auf rund 78 500 Beschimpfung eines Schneidermeisters durch eine Angestellte des gesunken. Das ist erlogen. Die Mitgliederziffer beträgt heute noch Konfektionshauses V. Mannheimer und der Verbandsvorstand be- rund 100 000 und ist seit einigen Wochen wieder im Steigen beauftragt, die unverzügliche Entlassung derfelben zu verlangen griffen. Sodann wird bestritten, daß die Summen, die der Deutsche und falls dem nicht stattgegeben wird, zur Besprechung und Beschluß- Tertilarbeiterverband für Gemaßregeltenunterstützung anführt, richtig faffung der Angelegenheit unverzüglich eine öffentliche Versammlung find. Zum Beweise dafür wird gesagt, der Verband habe widersprechende au berufen.
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Die subventionierten drei Zentralarbeitslosenkassen, die des Buchdrucker-, des Lithographen- und des Maschinenbauerberbandes, zählten 15 578 Mitglieder, während die Gesamtzahl der Mitglieder aller fubventionierten Kaffen 31 248 betrug! Diese drei Verbandstassen zahlten an 3097 arbeitslose Mitglieder für 37 866 arbeitsLose Tage insgesamt 93 479 Frant Arbeitslosenunterstützung; sie erhielten 26 696 Frant Subvention. Alle 49 fubventionierten Lokaltassen, die während des ganzen Jahres Subvention erhielten, hatten insgesamt 3600 Arbeitslose, denen für 61 000 Tage Arbeits losigkeit 104 000 Frank an Unterstüßung gezahlt wurden. Die Bahl der während des ganzen Jahres subventionierten Arbeits. losentassen ist von 43 in 1907 auf 52 in 1908 gestiegen. Für den fegensreichen Einfluß der Arbeitslosenunterstützung und deshalb auch der Förderung derselben durch den Staat führt der Minister Angaben gemacht; im„ Korrespondenzblatt" der Generalfommission das Beispiel des Töpfergewerbes an. In der Stadt Limoges seien andere Zahlen angegeben, wie in den offiziellen Geschäfts- bestehen 7 Arbeitslosenkassen für die Arbeiter dieser Industrie, berichten des Verbandes, und es wird dies in einer Gegenüber mit insgesamt 1098 Mitgliedern, von denen infolge der Krise im stellung zu beweisen gesucht. Die sogenannte eigentliche Art der Jahre 1908 nicht weniger als 803 arbeitslos waren. Diese beDie belgische Gewerkschaftszentrale teilt soeben mit, daß die Geschäftsführung" ist wirklich ganz harmlos. Die Differenz von zogen während einer Gesamtdauer von 20 676 Tagen 31 607 Frank Stuffateure und Vergipser, welche bei der deutschen Abteilung der 375 971 M., die der Artikelschreiber bei den Zusammenstellungen an Arbeitslosenunterstüßung. Brüsseler Weltausstellung beschäftigt sind, in den Streit getreten herausrechnet, ist darauf zurückzuführen, daß er in den offiziellen find. Es handelt sich um 137 Mann, welche von der Berliner Berichten des Verbandes nicht die Summe mit anführte, die Firma Rogi, Berlin , Eisenacher Straße, in Brüssel beschäftigt von den Ortsverwaltungen an Gemaßregeltenunterstüßung ausgezahlt
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waren. Die Firma wird natürlich versuchen, Ersatz zu erhalten wurden. Grit hinterher kommt er und fagt, die Drisverwaltungen Letzte Nachrichten und Depefchen.
erhielten 45-50.
Haussuchung.
und ist deshalb jeder Zuzug fernzuhalten. Die Löhne der Stufta- hätten 53 309 W. für diese Zwecke ausgegeben. Es bleibt dann noch ein„ Manko“ von 322 662 M. und nicht ein solches von 222 662 M., teure waren bisher 65-80 Centimes pro Stunde, die Vergipser wie es in der Schwindelnotiz heißt. Dieses Manko“ ist dadurch Die Stuffateure verlangen Lohnerhöhung bis entstanden, daß in den früheren Jahren der verstorbene Kaffierer Polizei gestern bei dem Schriftsteller Erich Mühsam eine Hauszu 1 Frank, die Vergipser bis zu 70 Centimes die Stunde. Die Georg Treue Ausgaben für Maßregelungen, die aus Anlaß suchung vor, die mit dem Bombenwurf in München in Zusammen Gebäude für die Weltausstellung müssen bis zum nächsten April eines Streits entstanden, immer mit unter Streifunterstüßung hang steht. Bei Herrn Mühsam, der sich nur vorübergehend hier fertiggestellt sein und daher wird vermutet, daß die Firma sicher buchte, wohingegen der Berichterstatter an die Generalfommission aufhält, wurden eine große Menge Briefe beschlagnahmt, die wahr alle Anstrengungen macht, sofort Ersatz zu erhalten. nur die Summe als Streifunterstützung in Anrechnung bringen scheinlich gar nichts Belastendes enthalten. fonnte, die laut Streiflisten ausgezahlt worden war. Die Crimmitschauer Bewegung, die am 18. Januar 1904 beendet wurde, erforderte bei der Massenmaßregelung im ersten Quartal 1904 noch München , 26. Oktober. ( W. T. B.) In einem dem Publikum 280 741 M., die Treue als Streifunterstüßung berbuchte, die aber in zugänglichen, zu ebener Erde gelegenen Aborte des Justizpalastes dem Bericht an die Generalkommission nicht für 18 Streiftage in erfolgten heute nachmittag zwei schwache Detonationen. Beim Nach Herr Töpfermeister Kramarsti und die bei ihm arbeitenden Anrechnung gebracht werden konnten, denn laut Streiklisten wurden für suchen fand man auf einem an der Wand angebrachten Brett eine Hirsche haben wirklich Bech. Erst mußten sich die Herren von uns die 18 Tage nur 44 608 M. an Streifunterſtügung ausgezahlt, so offene Blechbüchse, die, wie der Polizeibericht meldet, der Täter fagen lassen, daß bei der Firma Kramarsk: der Tarif nicht bezahlt daß schon in diesem einen Falle das„ Manto" um 236 133 M. er- wahrscheinlich als" Bombe" hergerichtet hatte, die aber als solche wird und die Hirsche mit Kramarsti einen dahingehenden Vertrag leichtert wird. Die Restsumme verteilt sich auf Maßregelungen im gar nicht wirken fonnte. Die Blechbüchse enthielt 12 Revolverabgeschlossen haben. Auch waren wir in der angenehmen Lage, Anschluß an einige andere Streits. patronen von 8 Millimeter und 2 Revolverpatronen von 5 Milli
Achtung, Töpfer!
unsere Behauptung aufrecht halten zu können, obgleich die Heute allerdings werden die verausgabten Summen ihrem Ver- meter Kaliber, ferner eine große Anzahl eiserner Nägel und Hirsche und Kramarsfi eine Erklärung im" Vorwärts" wendungszweck entsprechend streng auseinander gehalten, und wenn Schrauben. Explodiert sind nur zwei der großen und eine der und im„ Töpfer" verlangten, daß bei der Firma der Tarif bezahlt für das Jahr 1908 656 402 M. Gemaßregeltenunterstüßung berbucht fleinen Revolverpatronen. Aus der Büchse herausgeflogen und werde und fein diesbezüglicher Bertrag abgeschlossen ist. Weiter hat find, so sind sie auch ausgegeben worden. Aber sie sind auch ein in nächster Nähe liegen geblieben sind nur eine Patronenhülse, eine auch Kramariski dies an Eidesstatt versichert und uns mit der Klage Zeichen dafür, daß der Deutsche Textilarbeiterverband im Strifen- nichtexplodierte Patrone und 12 Nägel; alles andere lag noch in gedroht. Nunmehr mußten Kramarsti und der Vorsitzende der jahre 1908 schwere Stürme zu bestehen hatte, seine Mitglieder aber der Büchse. Es scheint, daß der Täter auf die offene Büchse Papier Hirsche Max Brauer beim Innungsschiedsgerichtstermin am Mon- vor den brutalen Angriffen der Unternehmer bis zum äußersten und Watte gelegt und dann mit einem Streichholz angezündet hatte. tag, den 25. Oktober, felbst zugeben, daß bei der schütte.
Firma 5 Proz. vom Lohntarif abgezogen werden und Kramarsli Wenn nun eine Organisation derartige bewegte Beiten feft Materialschaden ist nicht entstanden.
mit den Hirschen einen dahingehenden Vertrag abgeschlossen hat. durchzuhalten vermag, so ist es doch wirklich alles andere, nur kein Einer seiner Getreuen hatte nämlich Kramarski berklagt, weil er mit Symptom des Bankerotts.
Für das Proportional- Wahlrecht.
Paris , 26. Oftober.( W. T. B.) In der Deputierten dem Abzug nicht einverstanden war und nicht gewußt hat, daß Es sei aber weiterhin ausdrücklich bemerkt, daß die Be5 Broz. abgezogen werden. Brauer als Beuge bestätigte aber, daß hauptung von den 36 Pf. Vermögensbestand pro Kopf der Mit- fammer, wo zurzeit der Gesezentwurf über die Wahlreform zwischen Stramarsti und den Hirschen ein Vertrag abgeschlossen ist, daß glieder am Jahresschlusse 1908 ebenso erlogen ist, wie jene durch beraten wird, erklärte der Berichterstatter Varenne( Soz.) ein 5 Broz. abgezogen werden und auch der Kläger hätte dieses gewußt. Behauptung vom Rückgang der Mitgliederzahl. Die christlich- Proportionalwahlsystem für möglich. Außerdem fei dies System Ramarski wurde aber trotz alledem verurteilt zu zahlen, was ihn ultramontane Schwindelnotiz hat nämlich außer acht ge- das einzige, das die Wahlergebnisse in gerechter Weise zum Ausdruc so sehr erboste, daß er sich zu der Aeußerung hinreißen ließ: daß laffen, daß die Abrechnung der Hauptkasse den Einnahmen des bringt. bies ein ungerechtes Urteil sei", wofür ihm von seiten des Gerichts Verbandes um ein Quartal vorauseilt, das heißt, daß die Hauptdrei Tage Strafe zuerkannt wurden.
Deutfches Reich.
taffe schon immer für ein Quartal sämtliche Ausgaben gedeckt hat, ohne im Besitz der Einnahmen für diese Zeit zu sein. Im vierten Paris , 26. Oftober.( W. T. B.) Der Senat hat den GefeßQuartal 1908 betrugen die an die Hauptkasse zu sendenden Beiträge entwurf betreffend die Unterstützung der Arbeiterfrauen während rund 380 000 m., 173 000 m. Tagen in den Ortsbeständen und des Wochenbetts angenommen und für die Verhandlungen über 87 404,54 M. in der Zentralfasse. Der Vermögensbestand des die Altersversicherung der Arbeiter den 4. November bestimmt. Deutschen Textilarbeiterverbandes betrug demnach am 31. Dezember Die Cholera. 1908 nid) t 37 404,54 M., sondern rund 590 000 m.
Die Drganisation der Buchbinder in Bielefeld schloß nach längeren Verhandlungen mit der Innung einen neuen Tarif ab. Die Zeigen diese Tatsachen, daß die Behauptungen der Zentrums- Amsterdam, 26, Oktober. ( W. T. B.) In Jaarsveld( Proving wöchentliche Arbeitszeit wurde von 55 auf 54 Stunden herabgesezt, presse von den schreienden Mißständen in der Verwaltung des Utrecht ) ist ein zweiter Fall von Cholera Asiatica festgestellt worden. Berantw. Nedatt.: Emil Unger, Grunewald . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW, Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl