Nr. 252. 26. Jahrgang.
Die Blohmeiche Wildnis vor dem
Schwurgericht.
Geheimer Medizinalrat Heiling- Glückstadt sollte die Pflege der 3öglinge in der Anstalt beaufsichtigen und wird jezt als Sach verständiger. vernommen. Der auffallenden Tatsache gegenüber, daß er von den haarsträubenden Mißhandlungen nichts gemerkt hat und nicht einmal untersucht hat, ob die schnell hintereinander erfolgten 5 Todesfälle in der Anstalt auf Einrichtungen derselben zurückzuführen sind, gibt der Sachverständige allein die Erklärung: Ich habe mich um die Einrichtungen der Anstalt nicht gekümmert, und auf den Vorhalt eines Verteidigers: Vorschriften darüber, ob ich die Einrichtungen aus Anlaß der Todesfälle mir hätte ansehen müssen, lasse ich mir nicht von jedem machen. Der Sachverständige hält die Angeklagten mit Ausnahme der Talkowski für vollständig geistig normal. Ein zweiter Sachverständiger, Medizinalrat Neidhard- Altona ist der Ansicht, daß die Behn nicht zurechnungsfähig, die Talkowski schwachsinnig, die übrigen Mädchen zurechnungsfähig, aber geistig minderwertig sind. Den Unterschied zwischen Eid und Meineid könnten sie nicht einsehen.
Eine Zeugin Brüggemann fällt während ihrer Vernehmung in Ohnmacht. Nachdem sie sich erholt hat, bekundet sie, daß sie im Ashl häufig geschlagen ist. Bei den schwersten Arbeiten durften die Mädchen nicht niederknien, sonst erhielten sie Prügel. Von Rolander wurde sie in Arrest gesteckt und mit einem Weidenstock geschlagen. Die Reintes wurde in Ketten gelegt und mit einem Beitschenstock bearbeitet. Die Behn wurde einmal, das Geficht mit Stot beschmiert, in den gemeinschaftlichen Saal geführt usw. Marie Schwiede, die Helferin des Kolander bei seinen Mtzhandlungen, hat die ihr auferlegte Gefängnisstrafe von 14 Tagen vegen Beihilfe zu den Mißhandlungen verbüßt. Sie bekundet eine Reihe von Mißhandlungsfällen so, wie sie von den Angeklagten bereits geschildert waren und erklärt: wenn sie mißhandelt habe, so habe sie das auf Befehl Rolanders getan.
Strafwäsche,
Eine Reihe weiterer früherer Fürsorgezöglinge, die teilweise inzwischen geheiratet haben, bekunden noch eine Reihe grober Mißhandlungen. Einen erschütternden Eindruck machten die Aussagen der Mutter und der Schwester eines verstorbenen Zöglings: Das Kind war gesund ins Asyl gekommen und ist an der Schwindsucht verstorben. Der strikte Nachweis, daß die empörende Behandlung durch Kolander den Tod verursacht hat, ließ sich infolge der jammervollen Revision der Anstalt leider nicht erbringen. Der Prozeß gegen den frömmelnden, sich als" Patriot" gebärdenden Hausvater geht heute weiter.
Für den schwedischen Generalitreik.
Bei der Berliner Gewerkschaftskommission gingen ferner für die ausgesperrten und im Generalstreit stehenden schwedischen Arbeiter ein:
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der
K. Weber 4,45.
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5478
13670 Buchdr. Gebr. Ernst, 10. Rate 9,80. 12976 Jllustration- Rotation Uastein, 5. Rate 13,50. Buchbinderei Riehr 18,35. 12911 Banned 5,45. die bestrafte Mädchen auf Geheiß Kolandes haben tragen müffen, 9158 Zellersammlung der Glaser 7,60. 7448 Maschinisten u. Heizer 14,60. auf dem Gerichtstisch nieder. Die Jade dieser Wäsche besteht aus 11906 Deutscher Provinz- Verlag 10,50. Zentralverband d. Töpfer, Fil. Berl. einem primitiv gearbeiteten Zuckerjack, auf dem noch der Stempel auf Listen 244,20. 13079 Berl. Genossenschaftsbäckerci, Gerichtstr., 9. Rate 15,95. der Fabrik zu sehen ist. Dazu gehört eine gleichfalls aus grober Söpter von Kamman, Bau Tempelhof 9,25. Unterfommission Rigdorf auf Sadleinewand gefertigte Hofe und Strümpfe, die aus allerlei folgende Listen: 2225 9,20. 2258 10,35. 2266 17,75. 2272 10,05.( n Flickwerk zusammengesetzt sind. Eine gleichfalls aus bunten Summa 47,35.) Buchdrucker des" Borwärts", Zeitungs- Abteilung, In der heutigen Situng wird der frühere Zögling der Blohme- liden zusammengefeßte Bluse vervollständigt die Wäsche. Die 9 Hate 50, 12862 Tischlerei Nickel, Wernicke u. Lehmann 17,40. Handtuchschen Wildnis Helene Behn vernommen. Sie ist von Kolander be- Bluse trägt die Aufschrift:„ Blohmeiche Wildnis". Dieses Marter- fahrer von G. Fiegner, 9. Rate 8,- Druckerei W. Stoebke, 10. Rate 17,90. sonders grausam mißhandelt und macht heute einen halb verzeug haben Mädchen acht Wochen hindurch, bis die Wäsche zer- Bankew, 6. Rate 18,15. 12100 Lederarbeiter von H. Bunte, 6. Rate 20,55. 12889 Kronleuchterfabrik E. Grimm, 3. Rate 15,90. Möbelfabrik H. Lüdtfe blödeten Eindruck. Sie ist deshalb, wiewohl sie im Vorprozeß rissen war, tragen müssen. Die gepeinigten Kinder mußten beim 13653 Buchdruderei G. Bernstein, 10. Rate 10,90. 12790 F. H. 8,45. Hilde Unwahres zugunsten Kolanders bekundete, nicht unter Anklage ge- Tragen der Wäsche Redewendungen wie:„ Ich bin ein dummer brandt- Rixdorf 3,-. Stodfabrit von Manthei 2,50. N. M. 1, Fabrit stellt und wird unvereidet vernommen. Kolander hat sie gezwungen, Efel", ich bin der Wurstfabrikant", ich bin der Monteur" und personal von 2. Jürgens, 4. Rate 20,- 13608 Metallarbeiter von H. Wolf als sie infolge eines Darmleidens den Saal verunreinigte, den dergl. hersagen. Auf den Vorhalt des Vorsitzenden an Kolander, u. Friedrich 10,- 13662 Tischlerei Dittmar, 8. Rate 17,-. Berband der Kot mit dem Mund aufzunehmen. Geschlagen ist sie unter anderm, ob das etwa auch ein Erziehungsmittel gewesen sei? entgegnete ithographen und Steindrucker, Mitgliedschaft Berlin , 7. Rate 520,- weil sie nicht nähen konnte, auch weil ihr das Lesen und Schreiben Kolander, das sei Spaß gewesen und bleibt bei dieser kühnen Aus- Möbelfabrik Schwarz u. Fröhlich, 6. Rate 25,10. 13661 Verbandsmitglieder schwer fiel. Bei der Mißhandlung ist ein fingerdider Beitschen- rede trok aller Borhaltungen. Deutschen Tageszeitung", 9. Rate 18,60. 12109 Etuifabrik ftiel benußt, sie auch öfters mit einer Kette gefesselt worden. EinBerliner Geschäftsdiener- und Badervereinigung 1907 auf folgende Listen: 13627 Stollegen von H. Gundelach, 10. Rate 14,10. mal hat sie drei Tage lang im Arrest zubringen müssen, ohne Effen 5472 A. Krijat 7,25. 5473 A. Wedekind 6,95. 5474 B. Szalajdowski 6,55. zu erhalten. Vor der Thehoer Straftammer, erklärt sie, sie hat 5475. Czrendid 5,20. 5476 W. Staar 7,15. 5477 P. Heldt 2,10. sich aus Furcht vor Kolander nicht getraut, die Wahrheit zu sagen. M. Buttgereit 2,15. 5479 H. Bictor 5,70. 5480 P. Fehling 7,30. 5481 3. Kolander habe sie in sein Geschäftszimmer gerufen und ihr erklärt, Chilesti 9,70. 5482 C. Selchow 1,95. 5483 23. Stulad 2,55. 5484 G. sie dürfe nur Gutes für ihn aussagen. Nach dem ersten BerhandMäusel 2,10. 5485 2. Bünger 2,05. 5486 P. Menzel 3,30. 5487 W. Löffler lungstermin in Jeehve sei Kolander mit den Mädchen untergefaßt 3,15. 5488 5. Müller 6,95. 5489 G. Edert 5,15. 5490 B Zimmermann 4,35. 5491. Burkert 2,60. gegangen, habe Lieder gesungen und die Mädchen aufgefordert, zu 5492 C. Voigt 7,75. 5493 D. Goebel 3,75. 5494 J. Sutter 2,75. 5495 E. Wagner 8,45( in Summa 115,10 M.). seinen Gunsten auszusagen. 12983, 84 und 85 Buchdruckerei Braunbed- Gutenberg, 6. Rate 34,35. 13646 Transportarbeiter von J. Pintsch, 9. Rate 7,30. 13956 Metallarbeiter bon 2. Kaufmann, 7. Rate 17,25. Gesangverein" Maiengrün" 10,-. Bauanschläger E. Franke, 4. Rate 12.20. 13713 Metallarbeiter von Weber ut. Co., 11. Rate 40,50. 13643 Tischlerei E. Barth 16,80. Sparverein Brüderlichkeit 10,- Verband der Hutmacher, Zablst. Berlin , auf folgende Listen: 13492 Fabrik Pniower 4,50. 13459 Fabr. Roide 3,50. 13458 Fabr. Weiß 10,20. 13146 Fabr. Betag 5,50. 13450 u. 51 Fabr. J. Bambus u. Co. 26,30. 13466 u. 67 Fabr. H. Loch 15,10. 13441 Fabr. Meinhardt 2,25. 13469 Fabr. Bechelius 5,80. 13480 Fabr. Blumenthal 8,75. 13488 Fabr. Berlett 6,50. 13487 Fabr. Tischner 4,75. 13736 Fabr. Kirchhof 6,50. Küchenmöbelfabrik Jakobowik, 7. State 12,25. 3 Egoisten 4,- Hilfs 13491 Fabr. Engel u. Co. 7,80. 13489 Fabr. Paschke u. Drnstein 10,--. arbeiter des Vorwärts" Werlabt., 8. Rate 13,25. Bez. 217. III, 4. Str. 13490 Fabr. Poppenheim 4,-. 13464 Fabc. Burkert 13,50. 13452 t. 53 7,- Verband der Dachdecker, Fil. Berlin 73,81. Dachdecker b. Fa. Weidlich Fabr. Gebr. Gattel 14,40. 13485 Fabr. Borchert 3,60. 13456 Fabr. u. Zirner 5,60. 6513 Bauhilfsarbeiter 3,75. 11917 Seger u. Druder von P. Geißler 4,50( in Summa 157,45 8.). 13659 t. 60 Lindendruckerei Langenscheidt 12,10. Bez. 404 II. Z., 4. Kr., 2. Rate 10,- Pianofabrit Nat.- 8tg.", 10. Rate 52,25. 11299 Buchdruckerei Gebhardt, Jahn u. Landt, 13583 Tischlerei von Wolfhardt u. Goldschmied, 10. Rate . Hoffniann 3,75. 9993 Bez. 20e, Rirdorf 3,35. Zuderfact, Salzufer 4,50. 10. Rate 17,85. Tischlerei Sauerwein, 4. Rate 18,05. Möbelpolierer v. Klug 7,-. Bau- 16,05. 13649 Tischlerei Kaiser , 10. State 5,55. Bautischlerei Baek 8,85. tischler v H. Kühn, 4. Nate 7,75. Töpfer v. Bau Bäcker, Karlshorst 6,-. 12982 Buchdruckerei D. v. Holten, 10. Rate 22,10. 11963 Augus Färberei Gebr. Altenberg 5,-. Georg Stiller, Kupferschmied 2,05. 8a Be papierfabrik Deser II. Co. 6,10. Sparverein Adamifonds 5,-. girt Schöneberg 3,-. Verlag und Expedition„ Boltsbote", Stettin 340,- 13635 Tischlerei Fürst u. Kuhnert, 10. Nate 4,20. 10792 9,- 13961 Lotterie. Kartell Köpenid auf folgende Listen: 2816 17,35, 2806 8,90, 2817 2,-, 2815 verein Treffer" 11,75. Radfahrerverein Ketin 15,- Paul Strauß, Char 1,10, 2837 4,30, 2811 6,85, 2813 0,95, 2808 0,95, 2814 4,30 lottenburg 3,60. Arbeiter Turnverein Bankow, 2. Rate 3,50. Tischlerei ( in Summa: 46,70). Tellersammlung öffentliche Versammlung zu Alb. Bellin 4,- Verband der Buch- und Steindruckerei- Hilfsarbeiter und Stöpenid 30,- Zentralverband Deutscher Schuhmacher, Zahlstelle Straus- Arbeiterinnen, Drtsverwaltung Berlin : Hilfspersonal der Buchdrudereien 351 2. Wahlbezirk 4. Kreis 10,-. Metallgießerei A. Borfig, 9516 Strauß 9,35, 9514 Bürenstein 24,85, 9517 Franz Weber 3,50. 9518 ein berg, 30, Tegel , 8. Rate 13,20. Kollegen der Firma Albrecht u. Weifter 11,-. Teil des Personals d. Steindruckerei Schröder 6,10. 9519 Rotationsarbeiter, Sekmaschinenabt, der Buchdr. Denter u. Nicolaus 4,-. Sammlung v. d. Tagschicht unstein 16,65. 9520 Siljsarbeiter der Buch- und Steindruckerei Geburtstagsfeier Dirigent Gefangverein Liedertafel Senzig 1,90. Personal Greve 11,70, 9524 der Buchbruckerei D. Elsner 10,-, 9528 ber Fords der Union - Druderci 6,-. 13604 Dreherei Pincus, 9. Rate 12,80. deutschen Buchdruckerei, 4. Rate 20,-. 9531 Bureau der Ortsverwaltung Blasingsche Brummer 4,65. Tischlerei Schinner 4, 11779 Metallgießerei Berlin 6, 4644 Personal der Buchdruckerei Deutscher Verlag 36,20( in Pincus 11,60. 13070 Metallarbeiter v. Gebr. Huß, 10. Rate 11,55. Metall- Summa: 144,35). 12858 Verband der Mühlenarbeiter Berlin 5,05. arbeiter v. Schwark u. Co., 6. Rate 6,-. Bianomechanikfabr. v. Wiesner, Textilarbeiterverband, Fil. Apolda 50,- 12977 und 12981 Buchdruckerei 11891 Buch- Ulstein u. Co., 9. Rate 98,-. 6. Rate 10,45. Korbmacher v. G. Bronker Nachf. 6,-. Sechsertasse des Frauenleseabends Hemv. druckerei Denter u. Nicolas 10,40. 9848( dabei von F. Wolf 9,80) 5,-. 13067 Metallarbeiter von H. Meyen u. Co., 6. State 31,80. 25,80. 12902 Metallarbeiter bon Hainlein 9,10. 13675 Metall- Sektion der Gips: und Zementbranche, Berlin auf folgende Listen: 9386 Der Staatsanwalt betonte den Versuchen der Verteidigung und arbeiter von Elfter 28,55. Möbelfabrik Berolina 4,- 5374, 76 3,85. 13541 Stabiber, Bau Kottbuser Ufer 39/40 3,10. 13542 Rabizputer des zuerst vernommenen Sachverständigen gegenüber, die Mädchen und 79 9,- Schloffer von Lerom 5,- 13609 Tischlerei Hante und Träger, Neubau Rigdorf, Kranoldplat 6, 9318 3ementierer, Ein als moralisch verkommen zu kennzeichnen: Diese Mädchen sind u. Staeber, 9. Rate 14,15. 11914 Buchdr. v. 2. Simion Nachfl. 8,60. Metall- schaler und Hilfsarbeiter, Bau Niederwallstraße, M. Czarnikow 7,25.( In nicht alle über einen Kamm zu scheren. Die Menzel 3. B. ist nicht arbeiter von R. Schulz, 10. Rate 6,50. 13630 bis 33 Metallarbeiter von Summa 20,20.) 12972 Buchdruder b. Marschner, 10. Rate 21,15. 13644 ins Asyl gekommen, weil sie selbst etwas getan hat, sondern weil Hentiate u. Buchholz, 7. Rate 37,30. 13036 Metallarbeiter v. Alisch u. Co., Tischlerei von M. u. F. Berndt, 5. Nate 19,70. 13095 Schloßfabrik von ihre Eltern nicht für eine gute Erziehung forgien. 2. Rate 6,05. 13636 bis 39 Hilfspersonal v. J. Sittenfeld 24,55. 13606 u. M. Lindner 11,40. Für ein für den Jugendausschuß gehaltenes Referal am Die ehemalige Fürsorgezögling Schwiede befundet: fie hatte 13607 Stronleuchterfabr. Gebr. Israel , 8. Rate 46,05. Holzbearbeitungsfabr. 10. Oftober cr. v. Genoffen Schulz, Lindenstraße 10- 12986 Buchdruderei cine Art Vertrauensstellung im Asyl. Es wäre sehr viel geschlagen. Schneider Nachfl. 6, Möbelfabr. Phönig, 10. Rate 12.85. Metallarbeiter Gebr. Rosenthal u. Co., 9. Rate 15,30. 13654 Buchdruckerei Berg u. Schoch b. Zemlin, 8. Rate 10,05. 12108 Buchbinderei Behrendt Nachfl. 4,25. 6,- Former u. Gießer b. Arndt u. Markus, 2. Rate 9,95. 13663 Hentsch, Auch sie habe auf Geheiß Kolanders wiederholt geschlagen. Die Tischlerei Felzer u. Stoffer, 9. Rate 8,60. 12859 b. Jurthe 8,90. 12860 d. Tischlerei 10,10. 13038 R. Tad 5,75. 13666 Stollegen b. Gens 11. Co. 21,70. Mißhandlungen geschahen in folgender Weise: Die Mädchen Thomas 10,-. Buchdr. Beyer u. Böhme, 5. Rate 22,50. 13654 bis 57 Metallarbeiter b. Pfennigwerth, 5. Rate 5,- Buchdruckerei Maurer und mußten sich nackt ausziehen, über die Bettstelle legen und dann Metallarbeiter v. Dewitt u. Herz, 10. Rate 53,05. 11919 Verbandsmitglieder Dimmid, 10. State 5,80. 13957 Kollegen der Werkzeugmacherei v. C. Lorenz wurden sie von der Zeugin oder einer anderen in Gegenwart des d.„ Reichsboten", 8. Rate 13,50. 11150 Pianofabr. Knabe u. Söhne 12,20. 22,55. 13676 Seper u. Druder b. Seydel u. Co., 9. Rate 22,45. Falzerei Vorstehers und seiner Frau geschlagen, und zwar entweder mit der Tischlerei Siebenhaar 9,--. Stuffateure u. Bildhauer v. Klemm 9,45. bei Nud. Mosse, Berliner Tageblatt", 10. Rate 18,70. Druderei 3. Sitten 11907 Buchdr. feld, 9. Rate 60,25. Brato u. Statspieler 5,-. Stollegen der Märkischen Reule eines Peitschenstocks oder mit einem langen Rohrstock. Unter Silberwarenfabr. v. Körner u. Proll, 3. Rate 21,- den Mädchen sei davon gesprochen, daß man die Sache zur Anzeige 5,40. 13669 Berliner Druderei, 10. Rate 7,05. Polierer v. Haafe 5, 12992 Rotationsmaschinenmeister„ Woche" u.„ Tag", 7. Rate 4,50. Tapezierer E. Billig Nachfl., 9. State 18,90. 13962 Vergolder v. J. Müller, 5. Rate Metallwarenfabr. 16,20. Druderei H. S. Hermann, 8. Nate 207,- bringen müsse. Aus Furcht haben sie dies aber unterlassen. Der Bautischlerei v. Mayer 8,50. 12993 Buchbrucker u. Buchbinder v. Boufraß b. Stohlmek, 7. State 5,75. 18714/18 Verbandsmitgl. b. Bügenstein, 10. Rate 53,10. frühere Fürsorgezögling Dunkel bekundet, daß sie wiederholt ge- u. Apel, 9. Nate 16,55. 12549 Metallarbeiter v. Schulz, Hafenheide, 13725 Spinn u. Sohn, 10. Rate 17,70. 13678 Zischlerei J. Meyer, 10. Rate schlagen und in das Arrestlokal hineingebracht ist. Ein Mädchen Sechsertaffe 10,- 12590 Meiallarbeiter v. Schulz, Hasenheide, 7.- 8. Rate 16,30. G. Richter 1, Töpfer v. Bau Gebert 4,25. 6. B. 3, 13671 wurde gezwungen, aus dem ungereinigten Nachtgeschirr Kaffee zu 30,40. 11612 Monteure v. Auer, Abt. B. 23,80. 13640 Metallarbeiter von Laternenfabr. Chrhardt 12,65. 13721 Pianofabr. Hillgärtner 9,30. 13647 trinken. Kolander bestreitet dies lebhaft. Indessen wird ihm von Kiekow 10,55. Tischlerei Sippel 6,-. Modellfabr. Jahr u. Zinte, 4. Rate Sollegen b. Ganjereit u. Co., 10. State 10,85. 13720 Möbelfabr. Heinz, 12094, 95, Lauter u. Co., 9. Rate 17,20. 13722 Boruffia, 7. State 9,60. Unterfommission der Zeugin und einer Reihe Angeklagten vorgehalten, daß dies doch 7,50. Metallarbeiter Bultan- Werke, 4. Rate 13.50. 6160 4,25 wahr sei, ferner, daß er ein Mädchen an den Haaren gezogen und 96 Buchbinderet Ashelm, 10. Rate 38,35. 6258 4,70. Stüchenmöbelmaler Rigdorf auf folgende Liften: 2424 Tischlerei Lindgren, 5. Rate 6,85. 2444 b. Kutsch, 10. Rute 4,-. 13664 Tischlerei Alschner 8,30. Metallarbeiter b. 2,80. 2447 9,85. 2476 10,- 2477 1,50. 2478 6,50. 2492 Steinarbeiter dabei geschlagen habe. Bardemann 15.-. Kronleuchterfabr. R. Baud, 6,15. 11452 Segelflub v. Braun 15,60. 8713 Kollegen v. Dallmann u. Gröndorf 10,85. 8717 Fraternitas 26,55. 13628 Pianofabr. E. Otto 20,95. 13836 Lederfabrik Bautischlerei v. Lindgren, 6. Rate 6, 8736 Bautischlerei Hegelmann 13,-. Rösler, Zurichter 5,85. 13850 Slaviaturfabr. Wernice, 9, Rate 16,55. 8737 Kollegen v. Dallmann u. Gröndorf 9,80. 8738 Bautischlerei von trotz seiner weitschweifigen Redseligkeit, die den Neim benutzt, um Kempner in ihren fleineren Nollen sich bereits vollkommener jede Bemerkung mit mindestens dem dreis und vierfachen Wortaufwande herauszupuzen, trotz der Dürftigkeit in der Erfindung, die Ein Opfer des Mars. Aus Paris wird berichtet: Die Sehn- ohne solche fünstliche Verwässerung gerade nur zu einem Aft gereicht sucht der Astronomen, die in rastloser stiller Arbeit danach ringen, hätte, im Schiller- Theater eine sehr freundliche Aufnahme. Man dem geheimnisvollen Planeten Mars seine Rätsel zu entreißen, hat schien das bunte Hin und her geschickt verbundener Reime auch ohne ein tragisches Opfer gefordert: der bekannte französische Astronom Inhalt amusant zu finden; selbst die bescheidensten Einfälle des Prof. Josué mußte am Sonnabend aus dem Saale der Akademie Dialogs, in diefer ungewohnten Form serviert, erregten Heiterkeit. der Wissenschaften, wo er einen Vortrag hielt, geradenwegs ins Gin Schüler Rembrandts , ein schlimmer Don Juan , der eben Irrenhaus überführt werden. Prof. Josué hatte sich in den erst verheiratet, schon wieder auf unerlaubte Seitensprünge die sich letzten Jahren speziell dem Marsstudium zugewandt und veröffent- finnt, wird durch eine List der jungen Gattin, lichte umfassende Arbeiten über die Marskanäle, über die Schwere den Anschein gibt, als dente sie von Treueschwüren ganz und Größe des Planeten, über die atmosphärischen Bedingungen ebenso wie er, ein wenig abgestraft, bis er entdeckt, daß er noch wie er behauptet, nur in sie- berund die Jahreszeiten am Mars . Wie Cros und Pickering fam auch immer in die eigene Frau Jofue schließlich zu der Ueberzeugung, daß man mit Hilfe genügend liebt ist. wald gab dem egoistischen, verwöhnten Bürschchen großer Spiegel Lichtfignale mit dem Mars tauschen können müsse. einen Bug von kindischer Unreife, der zu dem Grundton dieser Rolle In diesen Herbsttagen fam der Mars bekanntlich der Erde sehr nahe. sehr wohl paßte, freilich hier und da auch ins Dutrierte einschlug. Prof. Josué begann bereits vor Jahresfrist seine Vorbereitungen, Den alten Oheim, der moralisch warnt und dabei selbst noch immer ließ einen großen parabolischen Spiegel herstellen, auch eine elektrische gern strauchelt, spielte Herr Werner Kahle in derber Bossenart. Fabrik wurde eigens für das Licht errichtet. Der Gelehrte Else Wasas Claudine war eine in allen Phasen der Situation fein Seit Monaten opferte sein ganzes Vermögen. verbrachte und vornehm durchgeführte Leistung von wirklichem Komödienspiel. Josué feine Stunden an seinem parabolischen Spiegel. Mit ein wenig erstaunter Erleichterung erfuhr man dann, daß er für die nächste Akademiefizung einen Vortrag Die Aufführung von Rigoletto" in der Volksoper angefagt hatte über den gegenwärtigen Stand des Verkehrs mit gibt uns Gelegenheit, einmal wieder unser Verhältnis zur älteren dem Planeten Mars ". Man tannte Josué als einen strupelvollen italienischen Oper festzustellen. Immer deutlicher sehen wir: was und äußerst gewissenhaften Forscher und war auf seine Ausführungen einem Kunstwerk entweder Tod oder Leben bringt, ist nicht feine fehr gespannt. Vor einem schweigenden Auditorium erhob sich auch Richtung", sondern der Grad seiner Durcharbeitung. Die Nachricht, Prof. Josué und begann seinen Vortrag mit den Worten: Meine daß Rossini seinen Barbier" in 14 Tagen geschrieben habe, Herren, ich hatte an die Möglichkeit geglaubt, mit dem Planeten nahm Donizetti mit den Worten auf:" Das glaub' ich Mars in Verbindung treten zu können. Ich habe mich geirrt". der war schon immer ein Faulpelz!" Hören wir heut' Er teilte nun in logisch gegliederter Nede die Er eine Oper aus der durch die obengenannten Komponisten Aber plötzlich gekennzeichneten Generation, so bemerken wir leicht, zumal gebnisse feiner jüngsten Beobachtungen mit. Der nächste in der Reihe, spürte man, wie die flaren Gedankengänge des Gelehrten verwirrten, im Orchester, die flüchtige Mache. phantastische Vorstellungen sprühten auf und schließlich stand er da Verdi, war weder ein Faulpelz, noch ein Hezarbeiter. Allerdings und erzäulte von einem Telegramm vom Mars, das er er- merkt, wer auf die Führung der Baßstimmen im Orchester zu horchen halten haben wollte:„ Vom Wars zur Erde. Werdet Ihr endlich gewöhnt ist, auch bei Verdi das Leiermäßige und die Mängel der aufhören, uns mit Euren Lichtsignalen zu belästigen? Sagt es Euch Durcharbeitung. Aber wie sich damit die fubtilste Kompofitionsdoch selbst, ein für alle Mal, wir können sie nicht sehen, denn wir funft( beispielsweise in den mit charakteristischen Baufen wirkenden haben feine Augen!" Der Sekretär näherte sich nun dem Tonfolgen) und die tragischeste Bühnenkraft verbinden: das lohnt Redner, flüsterte ihm etwas zu und inmitten eines dumpfen, schmerz allein schon die Aufmerksamkeit. lichen Schweigens führte man den greisen Gelehrten aus dem Saal. Wenige Minuten später brachten zwei Aerzte ihn ins Irrenhaus. Den parabolischen Spiegel aber hat ein findiger Impresario gefauft. Theater.
Die gestern vernommene jezige Vorsteherin Fräulein Franke
legt die
Kleines Feuilleton.
Charlottenburger Schiller Theater: Der Schwur der Treue", Luftspiel von Ostar Blumenthal Das zuerst im töniglichen Schauspielhause aufgeführte Versspiel fand
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Mufit.
dt.
zeigten. Daß es an einem zum Teile leiblichen Tenor mit den Ves wegungen eines Feldtelegraphen und an mehr oder minder ents wickelten Bäffen nicht fehlte; daß man ferner manchmal deutliche Konsonanten gar sehr vermißt, das ist, um noch länger dabei zu berweilen. doch zu typisch.
Humor und Satire. Mansfelder Goldatenlieb. Guilelmus Reg, unser Kaiser und Herr,
der schickt seine Soldaten nach Mansfeld her,
ein Dugend Stompagnien und auch ein paar Schwadron'n, und jeder Grenadier kriegt sechzig Patron'n.
Guten Tag auch, Lowise, wisch ab dein Gesicht! Mit dir sprechen darf ich eigentlich nicht, denn würde unser Serschante das gewahr, befäm' ich wohl sicher ein halbes Jahr. Gottseidank, daß ihr endlich' mal aufgemudt und dem frechen Back in die Suppe gespuckt! Sie hatten lang genug für euch nur Spott und Hohn- weil ihr euch begnügtet mit einem Hungerlohn. Ganz anders bezahlt unser Kaiser und König: wir friegen alle Tage zweiundzwanzig Pfenig. Das nenne ich doch noch ein tönigliches Trattament... Poz Blizz, wer das deutsche Heer noch nicht femt! Nun schleich' dich schnell und verstohlen wieder heim! Ich muß hier einsame Schildwacht sein.
SZ.
Pozz Blizz, Kreuzmillionenmohrenbombenelement, ich wollt, das Soldatenspielen hätte erst ein End'! Doch fag' noch schnell, wie's den Eltern denn geht? Daß der Water ja feinen Streifbruch begeht! Sie sollen hübsch zu Hause bleiben. nun adieu, Lotvis'!- damit ich sie nicht auf Rommando über'n Haufen schieß'! Franz.
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Notizen.
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Vorträge. In der Generalversammlung des Zentral vereins für Handelsgeographie, die am Freitag im Museum für Völkerkunde( Königgräßer Straße) stattfindet, spricht Dr. G. Wegener Die Partie des unglücklichen Hofnarren, dessen Tochter der über den Kampf um den Nord- und Südpol. Gäste find Rücksichtslosigkeit des Herzogs zum Opfer fällt, war durch Julius willkommen. Rünger so vorzüglich vertreten, daß des Sängers falsche Bildung Ein Velasquez für 1600000 Mart. Das lebens. der hohen Töne( das bekannte Hinaufziehen des unteren, Registers") große Porträt des Herzogs von Olivares, das sich bisher in nur als eine Einzelheit erwähnt sein mag. Ueberwindet er fie, so englischem Privatbesitz befand, ist an irgend einen reichen New Yorker sind auf ihn die besten Hoffnungen zu setzen. Selbst Rachel Freese- verkauft worden. Das Wert des großen spanischen Malers, das Green in der Rolle der Tochter erweckte Hoffnungen, während die nicht einmal zu feinen allerersten gehört, brachte die unerhörte Altistin Lina Berner und besonders die Mezzosopranistin Elisabeth Summe von 1 600 000 art ein.