demokratie zugefallen ist und daß neben vier nationalliberalen drei] fozialdemokratische Vertreter der Stadt Leipzig im Landtage sein. werden. Das Yorick- Blatt sucht nun nach den Gründen dieses sozial demokratischen Wahlfieges und leistet sich dabei folgendes interessante Geständnis:

„ Lässigkeit, Verstimmung und Stimmenfang von seiten des Gegners mögen in einzelnen Fällen das Ihre getan haben, da­neben ist aber auch eines Umstandes zu gedenken, der sicherlich in vielen Fällen den Wahlausfall insofern mit bestimmt haben mag. als er manchen Wähler zu Hause gehalten hat. Massen weis haben wir Buschriften erhalten, in denen Tobernde Entrüstung nach Worten darüber ringt, daß die' Steuerbehörde gerade die Lage vor der Stichwahl dazu benutzt hat, um die Mahnzettel für die fälligen Steuern zu ver teilen. Genau dasselbe war der Fall zwischen Wahl und Stich wahl zum Reichstage 1903 bei den Wahlen, die das„ rote Königreich" schufen. Man sollte denken, daß, nachdem der heilige Bureaukratius mit seinem teuren Haupte einmal gegen eine Wand angerannt war, er das nächste Mal etwas bernünftiger vorgehen werde. In welcher Vorstellungswelt lebt denn diese Bureaukratie eigentlich? Sicherlich will sich niemand feiner Steuerpflicht entziehen, sicherlich müht sich jeder, so gut er fann, die schweren Lasten, die der Staat von ihm heischt, zu tragen. Aber der Steuerzahler will in den Tagen, da er sein höchstes Bürgerrecht ausüben will, da das Staatswohl von ihm die Wahlpflicht fordert, nicht mahnend und drängelnd an seine Steuerpflicht erinnert werden. Aber derartige Imponderabilien gehen einem weltfremden Bureaukratismus niemals ein, um so mehr haben diejenigen Instanzen, die am Steuer der Staats­maschinen sizen, die Pflicht, solche Brüstierungen des Volks­empfindens zu verhindern.

„ Es ist gefährlich nicht nur für die konservative Partei, fondern auch für den Staat, daß gebildete Arbeiter gegenwärtig nur durch den Anschluß an den Sozialismus zur politischen Bes deutung gelangen fönnen. Die Förderung einer fonservativen Arbeitervertretung im Parlament ist die beste Antwort auf den Sozialismus."

In wenigen Tagen wurden im Standard" zu diesem Zwecke über 30 000 M. gesammelt. Der Fond soll bis zu 1000 000 m. anwachsen, um bei den nächsten Wahlen konservativ- schutzölnerische Arbeiter als Kandidaten aufstellen zu fönnen.

Griechenland .

Der Butsch gescheitert.

Aus Induftrie und Handel.

Die Krise im Holzhandel.

In einer Besprechung zwischen den Gläubigern und einer Ans zahl der in Betracht kommenden Holzfirmen fam man zu dem Resultat, ein Arrangement auf folgender Grundlage zu verfuchen: Die Firmen Brühl und Vallentin sollen in Liquidation treten. Man glaubt, dabei bis zu 80 Proz. der Verpflichtungen decken zu fönnen. Vier andere Firmen sollen gestützt werden. Die Banken erklärten sich bereit, ihre Wechsel zu prolongieren unter der Bedin­gung, daß auf jeden fälligen Wechsel sofort 10 Proz. und später in dreimonatlichen Raten weitere Zahlungen geleistet werden, bis die Wechselforderungen voll beglichen sind. Die betreffenden London , 30. Oktober. Bei dem gestrigen Geschüßkampf Kunden Brühls betonten, daß sie sofort Konkurs anmelden müßten, der treu gebliebenen Flotte mit den revoltierenden Torpedo- sowie irgend ein Wechsel von einer Bank protestiert werden würde. booten vor Salamis, wurden einer Blättermeldung aus Der Reihe nach werden Verhandlungen mit den übrigen Kunden Athen zufolge zwei Mann der Flotte verwundet. Wie hoch Brühls über eine Sanierung unter der Hand im gleichen Sinne die Verluste bei den Meuterern find, ist nicht bekannt. Ein stattfinden. Torpedobooteszerstörer der Meuterer ist außer Gefecht gesetzt worden, ein zweiter in der Nichtung nach Eleusis ver­schwunden. Ein dritter war vor Boros angekommen, fehrte aber um, da er feindlich empfangen wurde. Die Flotte freuzt vor dem Piräus .

Flucht der Meuterer.

Steigende Grundrente.

Das mecklenburg - schwerinsche Finanzministerium verpachtet in diesem Herbst 10 Bachthöfe. Die dafür bisher gezahlte Pacht betrug 142 600 M.; jetzt ist der Preis auf 168 400 m. oder um 25 800 M. pro Jahr erhöht worden. Für die 14jährige Pachtzeit macht die Erhöhung der Pachtsumme 358 400 M. aus. So fließt Athen , 30. Oktober. Die meuternden Marineoffi- ein Teil der durch Wucherzöüle erlangten höheren Preise für land­tere haben in der letzten Nacht die Flucht ergriffen. Sie wirtschaftliche Produkte in die Taschen der Grundrentenempfänger gingen zwischen Eleusis und Magara an Land. Bier von ihnen und die Bächter können nach wie vor über die Not der Landwirt­wurden gefangen genommen. Typaldos befindet sich schaft" flagen. noch auf der Flucht. Der Kommandant des Kreuzer Die lodernde Entrüstung" über die Steuermahnzettel macht fich besonders gut an denen, die für sich in Anspruch nehmen, die geschwaders Miaulis hat das Arsenal wieder besetzt. Die alleinigen Stüßen von Thron und Altar zu sein. Uebrigens soll dort befindlichen Meuterer ergaben sich. Dem zweiten Offi­zier des Torpedobootszerstörers Aspis ist es gelungen, den Kom Liman ja gut Freund mit dem deutschen Kronprinzen sein, der wenn wir nicht irren zurzeit irgendwo in der preußischen Ver- mandanten des Schiffes festzunehmen und ans Land zu bringen. waltung arbeitet. Vielleicht kann er dafür sorgen, daß die Er fuhr sodann nach Korinth , von wo er der Regierung telegraphisch Steuerzettel in Zukunft nur dann präsentiert werden, wenn es Herrn mitteilte, daß die Bewegung als bolltommen beendet Liman in den Kram paßt. angesehen werde.

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Vom Verband der Scheinheiligen.

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Vom Arbeitsmarkt.

Ueber den Arbeitsmarkt im September berichtet das Reichs arbeitsblatt":

Auf dem Ruhrkohlenmarkte machte sich der erhöhte Abruf seitens der Industrie bemerkbar und trug, wie auch das lebhafte Geschäft in Hausbrandtohle, zu einer Milderung der ungünstigen Geschäftslage bei. Auf der anderen Seite haven hier sowohl als auch in Oberschlesien die ungünstigen Wasserstandsverhältnisse auf Die Darstellung der Regierung. den Abfah ungünstig eingewirkt. In den Braunkohlenrevieren Zu den Waffen des Reichsverbandes gegen die Sozial­Athen, 29. Oftober. Deputiertentammer. In der wurde mit wenigen Ausnahmen befriedigend gearbeitet. demokratie" gehört die Behauptung, daß unfere Partei alle ihr In der Roheisenerzeugung, den Walzwerken und den Gieße erreichbaren Juſtitute- Krantentaffen usw.- au Bartei- heutigen Sigung gab Ministerpräsident Mabromichalis eine reien machte fich die Besserung ebenfalls mehr oder weniger start zweden mißbrauche. Auf die unwahrhaftigkeit dieser reichs- Darstellung über den Sachverhalt der Rebellion des Schiffskapitäne fühlbar. Der Stahlwerksverband erhöhte seinen Versand aber verbändlerischen Behauptung braucht nicht näher eingegangen zu Thpal dos. Glücklicherweise sei die revolutionäre Bewegung mals. Im Maschinenbau liegen die Verhältnisse sehr verschieden An einem sehr niedlichen Beispiel soll indeffen wieder sehr beschränkt; nichtsdestoweniger sei die Lage anormal. artig. Berbesserungen sind hier anscheinend in bemerkenswertem einmal gezeigt werden, wie gerade der Reichsverband das tut, was die Regierung, die sich mit der Reform aller Zweige des öffent- Umfange noch nicht eingetreten. Die elektrische Industrie war, wie lichen Lebens beschäftigt, erklärte der Ministerpräsident, konnte im Vormonat, überwiegend ausreichend beschäftigt.

werden.

er anderen andichtet.

Presstimmen.

In der Stadtverordnetenversammlung zu Kassel auch die Marine nicht vernachläffigen. Unangebrachte und un- Die verschiedenen Zweige der Textilindustrie waren zum Teil ( der Reichsverband hat in dieser Stadt eine Filiale mit angeblich gerechtfertigte Ungeduld haben aber eine Lage geschaffen, die zu auch im Berichtsmonat ungenügend beschäftigt, so vor allem die mehr als 5000 Mitgliedern) brachte Genosse Scheidemann dieser bem Umsturz der bestehenden Ordnung hinneigt, und ich bin ge- Baumwollspinnereien mit Ausnahme der bayerischen. Dagegen zwungen, zu erklären, daß die Regierung fest entfchloffen ist, die hatten die Webereien, die Leinenindustrie, die schlesische Tuch Tage folgende Interpellation ein: „ Ist dem Magistrat bekannt, daß in hiesigen städtischen Herrschaft des Gesezes nach jeder Richtung hin wiederherzustellen. industrie und die Strumpf- und Wirfwarenindustrie einen etwas Lefehallen Agitationsschriften- Kalender und Flugblätter- Wenn die Offiziere durch einen Irrtum zu ihrem Borgehen lebhafteren Geschäftsgang zu verzeichnen. des Reichsverbandes zur Bekämpfung der Sozialdemokratie" berberleitet wurden, so haben sie 3eit, sich wieder auf sich zu besinnen. ausgabt worden sind an Männer, Frauen und Kinder, die zum Zwecke des Bücheraustausches die Lesehallen aufgesucht haben? 2. Hat der Magistrat Vorsorge getroffen, daß ein solcher Mißbrauch gemeinnügiger Institute der Stadt zu politischen Zweden sich nicht wiederholen tann?" Der Magistratssynditus Drumer gab zu, daß die Aus­führungen des Interpellanten den Tatsachen entsprechen. Durch einen in Uniform erichienenen Mann, den die Verwalter der Lefehallen für einen Beamten der Stadt gehalten haben, find in allen Lefeballen die Reichsverbandsschriften abgeliefert und dann verteilt worden! Der Magistrat bedauere das Vorfommnis und habe Borforge getroffen, daß die Lesehallen in solcher Weise nicht wieder

mißbraucht werden.

Das Beschwerderecht der internierten Jrren in Hamburg .

Die Hamburger Bürgerschaft beschäftigt sich seit einiger Zeit mit dem Beschwerderecht der in staatlichen und privaten Anstalten internierten beztv. untergebrachten Geistestranten, Jdioten und Epileptischen. Um diesen Unglüdlichen ein wirkliches Beschwerde­

Bei den an

Im Baugewerbe machten sich in einer Reihe von Städten Ab­schwächungen bemerkbar. Sehr gut war die Bekleidungsindustrie beschäftigt. Die chemische Industrie hat gegen den Vormonat eine Berbefferung zu verzeichnen. Ebenso hat sich im Buchdrudgewerbe auf das schärfte die Offiziere, die die Meuterei angeftiftet haben meinen die Lage der Tabakindustrie und der Brauereien. Athen , 30. Oktober. Die gesamte Presse verdammt der Beschäftigungsgrad vielfach gehoben. Ungünstig war im allge­und fordert eine exemplarische Bestrafung der Schuldigen. Die das Kaiserliche Statistische Amt berichtenden Beitung Gmbras versichert, daß die gestern nachmittag bei bem Krankenkassen ergab sich am 1. Oftober 1909 gegen den 1. Sep­Obersten 3 or bas vereinigten Befehlshaber der Landtruppen den tember eine Zunahme der Beschäftigungsziffer um insgesamt dem König, der Verfassung und der gefeßlichen Regierung des Lan- 41 396 Personen(+ 15 833 männliche,+25 563 weibliche). Die des geleisteten Treueid erneuert hätten. Die BaZunahme war beträchtlich höher als am 1. September 1909 und trouillen, welche die Offiziere, die noch nicht verhaftet sind, stand, soweit es sich um männliche Arbeiter handelt, sehr erheblich verfolgen, haben den Befehl erhalten, im Falle des Widerstandes über der am 1. Oftober des Vorjahres(+ 28 141, darunter+ 1482 von ihren Waffen gegen die Offiziere Gebrauch männliche,+26 659 weibliche Versicherte). zu machen. Die feste Saltung des Kabinetts in der Unterdrückung der Meuterei und die loyale Haltung des Militärverbandes finden in allen Streifen die größte Anerkennung.

Japan .

Ein Angriff der Koreaner.

Aus der Partei.

London , 30. Oktober. Evening Star" meldet aus St obe: recht zu verleihen, ist im Jahre 1899 eine besondere Beschwerde- Dreihundert Koreaner haben eine Eisenbahnstation fommission eingesetzt worden, der auch drei Laien angehören. Diese in der Nähe von Soeul angegriffen. Ueber das Schicksal Kommission aus der Welt zu schaffen und an deren Stelle das des japanischen Bahnpersonals verlautet noch nichts. Medizinalkollegium, bestehend aus Senatoren, Direktoren von staatlichen Anstalten, Aerzten usiv., treten zu lassen, fordern einige der Bürgerschaft vorliegende Anträge. Die Gegner des bestehenden Bustandes find der Ansicht, daß die Beschwerdekommission Unruhe unter den Kranken hervorrufe, die meinen, der Kommission Be­schäftigung geben zu müssen. Die Befürworter des jezigen Be schwerberechts brachten zwar gewichtige Gründe für die Beibehal­tung vor, aber die Mehrheit des Parlaments beschloß in erster Rejung:

Alle Infaffen der staatlichen und privaten Anstalten für Geistestrante, dioten und Epileptische, wie auch ihre Angehörigen haben das Recht, an das Medizinalfollegium Beschwerden zu richten. Die von den Insassen erhobenen Beschwerden sind von der Anstaltsleitung zu befördern. Der ärztliche Leiter der Anstalt hat bei Beförderung einer von einem Infassen erhobenen Be­schwerde einen Bericht über die Umstände des Falles beizufügen und sich über die von den Angehörigen eines Insassen erhobene Beschwerde auf Anfordern des Medizinalkollegiums zu erklären. Das Medizinalfollegium fann Beschwerden von Insassen der staatlichen Anstalten oder der Angehörigen derselben der vorgesetzten Verwaltungsbehörde zur Entscheidung überweisen. In Beschwerde. fachen sind diejenigen Aerzte, welche bereits in dem betreffenden Falle ein Gutachten abgegeben haben, von der Teilnahme an der Beratung und Beschlußfassung auszuschließen." In der zweiten Lesung wurden nochmals alle Gründe für und wider die Abänderung des jebigen Beschwerberechts vor getragen, worauf der Beschluß erster Lesung in namentlicher Ab­timmung mit 68 gegen 66 Stimmen bestätigt wurde.

Deutsche Goldsucher.

Wir werden um Veröffentlichung folgender Beilen ersucht: Es ist mir ganz unmöglich, wie ich es so gern tun würde, die große Fülle von Zuschriften und Telegrammen, die mir aus Anlaß meiner 25jährigen Tätigkeit im Reichstage zugegangen sind, einzeln

zu beantworten.

Deshalb gestatte ich mir, auf diesem Wege für die ungemein zahlreichen Beweise parteigenössischer Freundschaft und Anerkennung, sowie für die damit verbundenen herzlichen Wünsche, die mir den Gedenktag überaus festlich gestaltet haben, meinen innigen Dank auszusprechen. Berlin , 30. Dttober 1909. Baul Singer.

Unsere Toten.

Die Arbeitslosenziffern der Fachverbände im 3. Vierteljahr 1909 zeigen im ganzen eine Verbesserung sowohl gegen das Bor­vierteljahr wie gegen das gleiche Vierteljahr des Vorjahres. Sie betrugen für Ende Juli 2,5 Proz., Ende August 2,3 Proz. und Ende September 2,1 Proz. gegen 2,7 bezto. 2,7 bezw. 2,7 Broz. im Vorjahre.

Die Berichte der Arbeitsnachweise lassen zum Teil ebenfalls eine Werbefferung gegenüber dem Vormonat erkennen. Danach herrschte in Berlin in allen Berufen mit Ausnahme des Gastwirts­gewerbes, des Braugewerbes und der Tabakindustrie eine lebhafte Nachfrage nach Arbeitskräften. Weibliche Personen wurden für die Metall und elektrische Industrie, die Glühlichtfabrikation und die Galvanik ungewöhnlich viel verlangt. Der Bericht aus Westfalen spricht sich im allgemeinen nicht günstig aus und bezeichnet eine Belebung nur für das Braugewerbe und die meisten Handwerks berufe. Günstig lautet der Bericht über den Regierungsbezirk Düsseldorf sowie ein Teil der süddeutschen Berichte. Gisenbahnen waren im September 1909 um 5 870.733 M. höher als Die Verkehrseinnahmen aus dem Güterverkehre deutscher im gleichen Monat des Vorjahres; das bedeutet eine Mehreinnahme von 70 M. oder 2,58 Proz. auf 1 Kilometer.

Hus der Frauenbewegung.

Das neue Bürgerliche Gesetzbuch in Desterreich. Seit längerer Zeit wird in den Ausschüssen des Abgeordneten. Die Leipziger Genossen haben einen schweren Verlust erlitten: und des Herrenhauses an der Novelle zum veralteten und von den im 62. Lebensjahre starb der Malermeister Friedrich Boffe, dessen tatsächlichen Verhältnissen überholten Bürgerlichen Gesetzbuchs bes Berson und Tätigkeit 30 Jahre lang mit der Geschichte der Leipziger raten. Zum Teil handelt es sich dabei um wichtige Bestimmungen Arbeiterschaft aufs engste verknüpft war. Im Jahre 1879, unter für die Frauen. Die Frauen sollen das Recht erhalten zur Zeugen dem Sozialistengesetz, wurde Bosse Vorsitzender des Leipziger Arbeiterschaft jeder Art. Bisher durften Kinder unter 18 Jahren, sowie bilbungsvereins und stand 28 Jahre lang an diesem Boiten: bis der Blinde, Taubstumme. Jdioten und Frauen in wichtigen Prozessen Arbeiterverein mit der politischen Organisation verschmolzen wurde. nicht als Zeugen fungieren. Sie konnten sich eventuell durch ihren Schwer mußte Bosse für sich und seine zahlreiche Familie ums täg- Mann vertreten lassen. Wichtiger aber noch als diese Frage ist die liche Brot ringen, und doch ist er rastlos und unermüdlich vom frühen der Vormundschaft. Die Novelle soll den Frauen das Recht bringen, Morgen bis in die späte Nacht tätig gewesen, der Bildungsarbeit als Vormund fungieren, auch das Amt eines Murators im Dienste des Proletariats seine besten Sträfte zu widmen. Als übernehmen zu dürfen. Die verheirateten Frauen bleiben dabei unter dem Sozialistengesetz an Lehrern und Rednern Mangel war, aber immer noch an die Einwilligung ihres Mannes gebunden. Aus Sydney wird telegraphiert: fuchte er in Festspielen das auszusprechen, was ihm notwendig Es wäre vichtiger, zu bestimmen, daß allen Kindern, denen der Nach hier aus Herbertshöhe in Neupommern eingetroffenen schien. So entstanden von ihm zunächst unter dem Namen„ Heinrich Bater stirbt, ein Vormund, und denen die Mutter stirbt, eine Vor­Meldungen ist der in Neu- Guinea wohlbekannte Deutsche Damm Friedrich" die Arbeitervereinsfestspiele: Die Alten und die Neuen", münderin bestellt werden müßte. Gerade wenn die Mutter stirbt, föhler auf einer Expedition in das Innere der Insel bei einem Unsere Ideale"," Die Arbeitervereine haben doch eine Bukunft" ist es notwendig, daß der in den häuslichen Dingen weniger er Kampfe mit Eingeborenen durch einen Speerwurf getötet worden." Unsere Ideale", Verschiedene Weltanschauung", Stampf um die Wissenschaft"," Der fahrene Mann eine Stüße und die Kinder eine verständnisvolle Die Gesellschaft war unter Führung Dammtöhlers nach dem oberen Arbeiter und die Kunst", Blick in die Zukunft"," Der 1. Mai", Jm Erzieherin erhalten, die ihnen oft mehr nüben kann als der eigene Lauf des Markham aufgebrochen, um Gold zu suchen. Als eines Kampf" u. a. m. Vater. Auch dem unehelichen Stinde sollen neue Rechte gegeben Tages Dammtöhler mit einem Gefährten allein in einem Lager Wiederholt hat er auch versucht, als das Inverbindungtreten werden. Wenn die uneheliche Mutter wieder heiratet, so fann zurückgeblieben war, während die übrigen Teilnehmer der Expedition der Vereine noch eine Todsünde war, eine ideelle Verbindung der das Kind, ohne daß es von dem Stiefvater legitimiert wird, den weiter ins Innere gedrungen waren, griffen plötzlich Eingeborene Arbeiterbildungsbestrebungen an den verschiedenen Orten zu schaffen neuen Namen der Mutter erhalten. das Lager an. Bei dem sich entspinnenden heftigen Kampfe er durch Organe wie„ Die Sturmgloden" und" Der freie Bund". Auch schoffen die beiden Deutschen fünfzehn Eingeborene, bis Dammföhler die Organisation der Arbeitervorstellungen in den Leipziger Theatern von einem Speer tödlich getroffen wurde. Dem Gefährten Damm- ist hauptsächlich sein Wert. In den letzten Jahren hat er sich, öfters töhlers gelang es zu entkommen und nach vielen Mühseligkeiten leidend, mehr zurückgezogen und sich mit der Verbreitung von Volks­die Stüfte wieder zu erreichen, wo er in einem Hospital Auf- funst in Gegenständen, Bildern und Schriften beschäftigt. nahme fand.

England.

" 2

Die Leipziger Arbeiterschaft verliert in Bosse einen ihrer besten.

Soziales.

pflichtig?

Diesen Vorschlägen hat die Stommission des Herrenhauses zute gestimmt und sie dürften auch demnächst Gefebestraft erhalten. Die Novelle enthält nach den Vorschlägen der Regierung aber auch Bestimmungen, die dem unehelichen Kinde ein erweitertes Erb­recht gewähren. Es konnten bisher die unehelichen Kinder nur von dem Vermögen der Mutter erben, von den Verwandten der Mutter erhielten sie nichts. Nun soll den unehelichen Kindern das Erbrecht auch für die Vermögen der mütterlichen Verwandten ein. geräumt werden. Viel dürfte dieses neue Recht den unehelichen Kindern nicht mühen, denn die meisten unehelichen Mütter ge= hören den ärmeren Klassen an. Viel wichtiger wäre es, den un­ehelichen Kindern das Erbrecht auf das Vermögen des unehelichen Baters zu geben. Sehr oft find es Männer der befizenden Klasse, die uneheliche Stinder befißen und die zu deren Unterhalt nur durch ganz geringfügige Alimente beitragen. Leseabende.

Die Tarifreformer und Arbeiterpolitik. London , 28. Oftober.( Eig. Ber.) Bislang haben die Tarif. 3ft die Reinemachefrau in einer Berlin - School frankenversicherungs. reformer die Hoffnung gehegt, durch sozialreformerische Phrasen die In einem von dem Kölner Ortsarmenverband eingeleiteten Arbeiter für sich gewinnen zu können. Die freihändlerische Haltung Prozeß ist diese Frage am Montag vom Oberverwaltungsgericht der Arbeiterpartei hat ihnen aber gezeigt, daß ihre Hoffnungen verneint. Es kommt, heißt es in den Gründen, darauf an, ob das trügerisch sind. In den letzten Wochen sind sie deshalb auf den Unternehmen unter den Begriff des Gewerbes falle. Dieses ist zu Gedanken gekommen, der konservativen Fraktion einen Arbeiterflügel verneinen. Der in diesen bekannten Berlin Schools erteilte Unter­anzuhängen und zu diesem Zwecke fonservative Arbeiterricht ist ein Unternehmen, das nicht als gewinnbringendes Gewerbe tandidaturen zu fördern. Der Standard", der diesen Gedanken gelten fönne, in dem Arbeiter und Angestellte unter gewissen Vor- Zegel. Montag, den 1. November, 8% Uhr, bei Salfes, Brunow berbreitet, sagt darüber: aussetzungen versicherungspflichtig seien. straße 28,