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Die Stichwahlen in Sachfen.

Der Tarif der Parkettbodenleger, der im Jahre 1904 abge. 1 hier der Gegner für alle Zeit aus dem Felde geschlagen ist, fo gilt[ schlossen worden ist, wurde seit etwa zwei Jahren, obwohl er nicht es doch, mit erdrückender Stimmenzahl unsere Standadten zu außer Kraft gefekt war, nicht mehr innegehalten. Als die wirt- wählen und dadurch zu zeigen, daß die große Masse der Einwohner­schaftliche Krise hereinbrach, erklärten die Unternehmer, sie seien schaft Berlins den Herren, welche zurzeit noch das Regiment in Die heute in Sachsen vollzogenen Stichwahlen haben ge außerstande, die Arbeiter nach dem Tarif zu entlohnen und zahlten geringere Löhne. Die Arbeiter konnten während der Zeit der der Stadtverwaltung führen, ihr Vertrauen längst entzogen hat halten, was der 21. Oktober verhieß. Zu den im ersten schlechten Konjunktur nicht an eine erfolgreiche Abwehr denken und daß die derzeitige Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung Wahlgang errungenen 15 Mandaten und den seitdem in den und erklärten sich wohl oder übel mit der geringeren Bezahlung lediglich die Interessen einer kleinen Minderheit der Bürgerschaft Stichwahlen gewonnenen 2 Mandaten hat unsere Partei nach einverstanden. Neuerdings hat der Holzarbeiterverband, die Or- vertritt, wozu ihr das für die Interessen des Geldsacks zugeschnittene den jetzt noch eingelaufenen Telegrammen ganisation der Bodenleger, Schritte getan, um, da sich die Kon- Dreitlassenwahlsystem die Möglichkeit gibt. 5 Mandate junktur wieder hebt, den Tarif von 1904 wieder zur Anerkennung Doch noch können wir nicht alle die heute zur Wahl stehenden zu bringen. Wie in der Branchenversammlung am Montag be= richtet wurde, haben Verhandlungen mit dem Vorstande der Parkett- Bezirke zu unserem sicheren Besitz zählen. Einige gehören uns erobert, so daß sie im neuen sächsischen Landtage insgesamt geschäfte stattgefunden. Es ist eine Vereinbarung zwischen den überhaupt noch nicht. Diese für uns zu erobern, gilt unseren über 22 Size verfügt. beiden Organisationen abgeschlossen, die seit dem 1. November in Parteigenossen natürlich als Ehrenpflicht. Daß nach dieser Rich­Kraft ist und vor dem Gewerbegericht festgelegt werden soll. Der tung gearbeitet ist und weiter gearbeitet wird, kam in den Ver­Verband der Parkettgeschäfte hat sich zur Wiedereinführung des sammlungen zum Ausdruck. Nicht eher dürfen wir mit den Er- Stollberg- Hartenstein: Gewählt: Richter( Soz.). Tarifs von 1904 bereit erklärt. Bei den Firmen, welche dem Ver- folgen unserer rastlosen Agitationsarbeit zufrieden sein, als bis Stollberg - Land: Krause( Soz.) zirka 7700, Faccius( kons.) 7200 bande nicht angehören, ist dieselbe Forderung gestellt worden. alle Bezirke der dritten Abteilung dem Freisinn abgerungen und Zurzeit berhandelt der Holzarbeiterverband mit den einzelnen unserem uneinnehmbaren Besitz einverleibt sind. Das ist die außerhalb des Verbandes der Parkettgeschäfte stehenden Firmen. Barole, welche unseren Genossen als Richtschnur im Kommunal­Wo teine Einigung erzielt wird, soll die Wiedereinführung des Tarifs durch Arbeitsniederlegung erzwungen werden. Die Ar- wahlkampf dient. beiter von zwei Parkettfirmen befanden sich aus diesem Grunde am Montag schon im Streik.

Deutfches Reich.

In denjenigen Bezirken, von denen der Freifinn hofft, daß er sie uns wieder entreißen könne, haben unsere Parteigenossen natürlich eine besonders lebhafte Agitation entfaltet ,! die in den gestrigen Versammlungen für diesmal ihren Abschluß fand. Nur Die Aussperrung der Maurer und Bauhilfsarbeiter in Fürst en einzelne Bezirke sind es, wo der Freifinn noch einen ernsten Wahl­walde ist vollständig ins Wasser gefallen. Sechs Arbeitgeber mit fampf wagt. Doch nicht einen ehrlichen, offenen Kampf, wo die ca. 100 Maurern und Bauhilfsarbeitern haben die neuen Tarif­bedingungen bereits anerkannt; auf deren Arbeitsstellen wird ge- Gegner ihre Kräfte messen, wagt uns der Freifinn zu bieten. Von arbeitet. Als die Arbeitgeber den Maurern und Bauhilfsarbeitern hinten herum läßt er seinen Einfluß auf abhängige Wähler spielen. am 16. Oktober das Ultimatum stellten, fündigten sie auch für den Mit Mitteln, die ein ehrenhafter Gegner verschmähen würde, ist Fall, daß die Arbeit nicht bedingungslos aufgenommen würde, den der Freifinn bemüht, seine Hoffnung auf die Zurüderoberung des Bimmerern die Aussperrung zum 25. Oftober an. Doch haben sie einen oder des anderen Wahlbezirks zu verwirklichen. Doch die hiervon Abstand genommen und am 22. Oktober beschlossen, von der in diesen umstrittenen Bezirken abgehaltenen Versammlungen Aussperrung der Zimmerer Abstand zu nehmen. Zuzug ist aber ließen feinen Zweifel, daß unsere Parteigenossen diese Hoffnungen nach wie vor fernzuhalten, da bei einigen Firmen gestreift wird. des Freisinns zuschanden machen werden.

Die Maurer in Rhinow , einem Landstädtchen des Kreises West­ havelland mit 1262 Einwohnern, haben am Montag die Arbeit niedergelegt. Sie unterbreiteten vor vier Wochen den Arbeitgebern ihre Lohnforderung. Der Stundenlohn, der bisher 40 Pf. betrug, sollte eine Erhöhung von 5 Bf. erfahren. Der Unternehmer Drews Drews Beschäftigten veranlaßte, die Arbeit einzustellen. Inzwischen entließ darauf den Wortführer der Gefellen, was die übrigen bei hat sich die Sache so entwickelt, daß auch bei den übrigen Arbeit­gebern schärfere Maßnahmen zur Durchführung der Forderung unter­nommen werden konnten.

Wenn uns auch das Dreiklassenwahlsystem nicht die Möglichkeit gibt, den privilegierten Wählern der ersten und zweiten Abteilung die Mandate, welche ihnen gerechterweise nicht gebühren, zu ent­reißen, so ist es doch unsere Aufgabe, die Gegner aus der dritten alle Mandate der dritten Abteilung in den Händen der Sozial­Abteilung ganz zu verdrängen und nicht eher zu rasten, als bis demokratie sind. Das war die Losung, welche gestern in den Ver­fammlungen ausgegeben wurde, und das ist der Grundfat, von dem sich unsere Parteigenossen bei der heutigen Wahl sowie bei Den Arbeitern des Steinmetzberufes in Breslau ist am 30. Dt allen ferneren Wahlkämpfen leiten lassen. Gestützt auf unser tober der noch bis zum 1. März 1910 bestehende Lohntarif von den Kommunalprogramm, welches die Versammlungsredner entwickel­Unternehmern gekündigt worden. Die Arbeitgeber wollen dem jest ten, werden die Parteigenossen den Kampf führen gegen den Kom­bestehenden Lohntarif zustimmen, wenn er bis zum 31. März 1912 munalfreifinn, der durch seine bisherige Tätigkeit gezeigt hat, daß Der Tarif gilt auf weitere zwei Jahre, wenn abgeschlossen wird. er als unentwegter Vertreter kapitalistischer Interessen blind ist er nicht drei Monate vor Ablauf gekündigt wird. Wenn aber während dieser Zeit ein Normaltarif für ganz Deutschland vom für die sozialen Pflichten, die einem Gemeinwesen von der Größe Zentralverbande der Steinmegen vereinbart werden sollte, dann und Bedeutung Berlins obliegen. Was in den gestrigen Versamm­wollen die Unternehmer auch diesem Tarif zustimmen, wenn die lungen zum Ausdruck kam, das wird heute, am Wahltag, aus­örtlichen Verhältnisse von Breslau dabei berücksichtigt werden. Die geführt werden: Abrechnen werden unsere Genossen mit dem Organisation der Gehilfen hat dazu noch nicht Stellung genommen. forrupten Freisinn. Auch der heutige Wahltag soll ein Siegestag Die Liegniger Möbeltischler, die vor kurzem in eine Bewegung der Sozialdemokratie werden. zur Erringung höherer Löhne eingetreten waren, haben einen Erfolg erzielt. Einige Firmen bewilligten Zulagen von 8 bis 10 Broz. fofort, einige nach furzen Arbeitsniederlegungen. Nur bei einer einzigen Firma, die nichts bewilligen will, dauert der Streif noch an.

Soziales.

Gewonnen wurden heute:

Stimmen. Gewählt: Krause( Soz.)

Glauchau - Lichtenstein: Wilde( Soz.) mit ungefähr 600 Stimmen Bittan- Land: Uhlig( Soz.) 5447, Held( fons.) 3692 Stimmen. Ge­Mehrheit gegen Brink( natl.) gewählt. wählt Uhlig( Soz.) Großschönau - Ebersbach: Niem( Soz.) 7538, Rüdert( fons.) 6908. Gewählt: Riem( Soz.)

Weitere Stichwahlresultate.

Am Montag, den 1. November:

3widau- Stadt: Bär( frf.) 12 798, Schmidt( Soz.) 7192 Stimmen. Bär( frs.) gewählt.

Freiberg : Braun( natl.) 8792, leeis( Goz.) 3745 Stimmen. Braun( natl.) gewählt. Burgstädt - Rochlig: Dr. Roth( frs.) 6253, Bahrdt ( Soz.) 4375 Stimmen. Dr. Roth( frs.) gewählt. Kirchberg- Lengenfeld : Kleinhempel( natl.) 5969, Zwahr( Soz.) 5506 Stimmen. Kleinhempe I( natl.) gewählt.

Am Dienstag, den 2. November: Dresden I: Dr. Kaiser( natl.) gewählt gegen Krüger( S03.) Dresden II: Settner( natl.) gewählt gegen Braune( Soz.). Dresden III: Anders( natl.) gewählt gegen Starke( Soz.). Dresden VI: Koch ( fr.) gewählt gegen Kühn( Soz.). Birna- Schandau: Dr. Spieß( fons.) gewählt gegen Schirmer Bischofswerda- Großenhain : Knobloch( fons.) gewählt gegen Kamenz : Rodel( fonf.) gewählt gegen Brühl ( Bund der Landw.). Baußen- Kamenz : Hartmann( natl.) gewählt gegen Reichen ( kons.).

Braune( Soz.).

( Soz.).

Riefa- Oschat: Beda( natl.) 8714, Muder( Soz.) 5201 Stimmen. Beda( natl.) gewählt. Auerbach - Falkenstein : Bleher( natl.) 9153, Baumann( Soz.) 7364 Stimmen. Bleyer( natl.) gewählt. Adorf- Markneukirchen: Dr. Schanz( fonf.) 5334, Graupe( Soz.) 4999 Stimmen. Dr. Schanz( natl.) gewählt. Bittau- Löbau : Freisinn 9199, Natl. 6642. reis. gewählt. Schnettler( Soz.) 4475, Donath( fons.) 5689 Neichenau- Ostrit: Stimmen. Donath( fons.) gewählt. Mittweida - Frankenberg : Fischer( Soz.) 5517, Schiebler( natl.) 6248 Stimmen. Gewählt: Schiebler( natl.).

Blauen: Günther( frs.) 16 924, Breslauer( Soz.) 7524 Stimmen. Gewählt: Günther( frs.).

Elfterberg- Lengefeld : Merkel( natl.) 7138, Rohleder( Soz.) 5190 Stimmen. Gewählt: Merkel( natl.).

Landkreis Krimmitschau- Werdau: Fiedler( S03.) 4699, Wunderlich ( fons.) 4767 Stimmen. Gewählt: Wunderlich( fons.). Landkreis Auerbach u. Reichenbach : Rödel( S08.) 4023, Ginger ( natl.) 4515 Stimmen. Gewählt: Singer( natl.). Dresden , 2. November. Bei den heute zur Zweiten

Die Krise im Metallgewerbe Südwestdeutschlands. Aussperrung der bergischen Seidenbandwirker. Nach dem Bericht der Eisenberufsgenossenschaft für Südwest­Ueber die Lohndifferenzen, die im Bergischen Tertilgewerbe deutschland ist die Zahl der versicherten Arbeiter in den Bezirken ausgebrochen, hat der" Borwärts" bereits kurz berichtet. Nunmehr Lothringen , Trier und Pfalz , welche diese Genossenschaft umfaßt, ist es zur angedrohten Aussperrung der Arbeiter gekommen. von 76657 im Jahre 1907 auf 60090 im Jahre 1908 gesunken. Soweit wir bis jetzt erfahren konnten, sind am letzten Sonnabend Mehr als 16000 Arbeiter wurden also durch die Krise arbeitslos. Ständekammer stattgehabten Stichwahlen wurden gewählt: die Arbeiter der Firmen Abraham u. Gebr. Frowein und Auch die Löhne find beträchtlich gesunken, trog eingetretener Teuerung. 10 Konservative, 1 Bund der Landwirte, 1 Mittelstands. Wegener u. in Iberfeld, ferner Quambusch u. Laut Bericht sind die Gesamtlöhne um mehr als 24 Millionen parteiler, 13 Nationalliberale, 6 Freifinnige und 5 Sozial. Söhne, Kenna u. Höfften und Wiltes in Barmen Mart oder 23 Proz. zurückgegangen, während die Arbeiterzahl um demokraten. Insgesamt sind nunmehr 80 Abgeordnete ge= ausgesperrt worden. Weil die Arbeiter sich mir nichts dir nichts 20 Proz. zurückgegangen ist. Der Lohn betrug pro Kopf der Ver- wählt, und zwar 24 Konservative, 1 Bund der Landwirte, in Anbetracht der teuren Lebensmittel bie von den Fabrikanten sicherten im Jahre 1907 noch 1220 M., im Jahre 1908 nur no1 Mittelstandsparteiler, 23 Nationalliberale, 9 Freisinnige borgenommenen enormen Lohnkürzungen nicht gefallen liegen, deshalb 1194 Mart, ein Rüdgang von 26,00 Mart pro Kopf werden sie ausgesperrt und samt ihren Familien der Not und dem und Jahr. Elend preisgegeben.

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Auch ein Terrorist.

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und 22 Sozialdemokraten.

Die letzten noch erforderlichen Endstichwahlen finden morgen und übermorgen statt. Daran sind beteiligt: 5 Non­fervative, 1 Bund der Landwirte, 6 Nationalliberale und 10 Sozialdemokraten.

Verfammlungen.

Das ist die Wirkung der Krise, die in diesen Bezirken dank der Rückständigkeit der Arbeiterschaft fich noch fühlbarer machen fonnte. Die Unternehmer sind eben dort noch rücksichtsloser, weil sie auf dem Landgericht in Nürnberg wurde der erste großen Widerstand der Arbeiter nicht zu rechnen haben und die Christlichen " wie Schafsleder ausschlitzen. den Fällen berhandelt, Die mit den fogenannten In früheren Jahren wurden die hohen Unfallziffern dieses Bezirks Streifunruhen" vor der Wolffschen Zelluloidwarenfabrit zu gewöhnlich mit der Ausrede abgetan, daß ja Hochkonjunktur vorhanden fammenhängen. Die bürgerliche Presse, voran die liberale, fei und Neberarbeit, Einstellung zahlreicher ungeschulter Kräfte, Aus­hat bekanntlich jene Vorkommnisse den Streifenden in die Schuhe länder usw. die Hauptschuld an den hohen Unfallziffern hätten. Verband der baugewerblichen Hilfsarbeiter. In der am Sonntag zu schieben und als Beweis für den sozialdemokratischen Terro- Nun tam die Krise. Mehr als 16 000 Arbeiter flogen aufs Pflaster rismus" auszuschlachten versucht, während die Arbeiterpresse von und jedenfalls nicht die alten, sondern die neueingestellten, ungeübten abgehaltenen Generalversammlung des Zweigvereins Berlin hielt allem Anfang an darauf aufmerksam machte, daß die Aufläufe und Kräfte. Damit fällt auch die" Notwendigkeit" fort, zahlreiche aus Genosse Wermuth einen mit Beifall aufgenommenen Vortrag, ländische Arbeiter einzustellen, da ja doch deutsche Arbeiter genügend worin er die neueren politischen Ereignisse fritisch beleuchtete. Dann Radauszenen von den durch die polizeilichen Massenaufgebote an­jetzt vorhanden sind und auf Arbeit warten müssen, Und trotzdem erstattete der Kassierer die Abrechnung für das dritte Quartal. Die gezogenen zweifelhaften Elementen verursacht worden seien. Dieser ist die Unfallgiffer nicht gefallen, sogar noch etwas gestiegen. Lokaltasse hatte einen Bestand von 30 499,29 M., dazu kommt eine erste Fall zeugte für die Wahrheit dieser Behauptung. Der Angeklagte Im Jahre 1907 wurden 8891 Unfälle, im Jahre 1908 6583 Unfälle Einnahme von 5732,45 M. Die Ausgabe betrug 6663,71 M., bleibt war der nur gelegentlich arbeitende Steinschleifer Loy, ein berüchtigter angemeldet. Die Abnahme der Unfallziffern ist jedoch nur eine ein Bestand von 29 568,03 m. In den verschiedenen Unterstützungs­und oft vorbestrafter Mensch, der mit der organisierten Arbeiter- scheinbare, weil ja die Zahl der Versicherten bedeutend abgenommen giveigen wurden 4538 M. ausgegeben, davon kommen 808 auf den schaft nicht das geringste gemein hat und auch aus Nürnberg aus- bat. Auf 1000 Versicherte entfielen im Jahre 1907 durchschnittlich Streit der Rohrer und der Staater. Die Mitgliederzahl hat eine fleine Zunahme erfahren. Am Schlusse des dritten Quartals betrug gewiesen ist. Er hat, wie die Verhandlung ergab, lediglich aus 109,4 Unfälle, im Jahre 1908 dagegen 109,5 Unfälle. Freude am Krawall Bannbruch verübt und sich nach Nürnberg be Berufsgenossenschaft in große Berlegenheit und sucht er in seinem Diese Ziffern bringen den technischen Aufsichtsbeamten der die Zahl der Mitglieder 2673. geben, um dort am 16. Ottober sich mit anderen Leuten feines sonst lesenswerten Sonderbericht nach allerlei Gründen für diese Er­Schlages unter die vor der Fabrit angesammelte Menge zu begeben scheinung. Er bespricht die Zunahme der Unfallziffern und ruft und Rabau zu machen. Dabei warf er nach den Schuhleuten mit aus: und das in einer Zeit, in ber von einer Letzte Nachrichten und Depeschen. Steinen. Als ihn die Polizei festnahm, leistete er heftigen Wider- besonders angespannten Betriebstätigteit sicher­stand. Er wurde zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Das sind lich nicht die Rede sein kann. Diese auffallende Ver­Kein Schuhengel für Proletarierkinder. die Leute, die den Scharfmachern so willkommenen Anlaß bieten, schlechterung der Unfallverhältnisse muß daher ihre Ursache in Ver­hältnissen haben, die nicht wie sonst in erhöhter Betriebstätigkeit nach Gewaltmaßregeln gegen die Arbeiterbewegung zu schreien. Köln , 2. November. ( B. H. ) Der Schlosser Meinerzhagen und der dadurch bedingten Einstellung ungeübter Arbeitskräfte au fand gestern abend beim Nachhausekommen seine Wohnung in suchen sind." Sehr wahr. Doch kann oder will der Beamte diese Rauch gehüllt. Der Fußboden war durch aus dem Ofen gefallenes Frage nicht lösen. Er schimpft vielmehr auf die Arbeiter- Feuer in Brand geraten. Das dreijährige Söhnchen des Mannes schaft, welche immer noch fein Verständnis für die Unfall war bereits erstickt; das einjährige in der Wiege liegende Kind berhütungsvorschriften habe ein großer Prozentsatz von Unfällen ist auf größte Fahrlässigkeit, ausgesprochenen Leicht- hofft man am Leben zu erhalten. Die Heerschau, welche unsere Parteigenossen gestern, am Vor- sinn, ja nicht selten auf ein geradezu herausfordernd er­Der gestrandete. deutsche Dampfer verloren. abend der Stadtverordnetenwahl abhielten, zeigte, daß die sozial- scheinendes Berhalten zurückzuführen. Seine Arbeitgeber, die Groß­industriellen dieses Bezirkes, wollen aber feine intelligenten und auf­demokratische Arbeiterschaft Berlins den Kampf um die heute zur geklärten Arbeiter haben und stellen nach wie vor billige Arbeiter des Die Versuche, den bei Bavora gestrandeten Dampfer Gouver Lourenzo Marques( Südostafrita), 2. November. ( W. T. B.) Wahl stehenden 16 Stadtverordnetenmandate der dritten Wähler- Auslandes ein. Der Beamte meint ja selbst: Das unglaublich Klasse mit derselben Energie und derselben Siegeszubersicht führen topflose Gebaren italienischer Arbeiter handgreiflichen Betriebs- neur" wieder flott zu machen, sind erfolglos geblieben. Man wird, wie sie vor acht Tagen den Kampf um die uns geraubten gefahren gegenüber ist bemerkenswert". Einige Zeilen weiter schreibt fürchtet, daß der Dampfer ganz verloren ist. Galt er wieder: Landtagsmandate mit glänzendem Erfolge bestanden hat. es vor acht Tagen, einen politischen Verrat des Freisinns zu­schanden zu machen, so gilt es heute, zu zeigen, daß die Arbeiter­schaft auch von der Freisinnswirtschaft im Berliner Rathause

Vor der Entscheidung.

nichts wissen will.

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Eine Wilddiebtragödie.

Bei der großen Zahl dieser Ausländer fann dieses Verhalten nicht ohne Einfluß auf die Unfallverhältnisse bleiben." Ja weshalb stellt man denn diese Leute noch ein, wenn so viele deutsche Arbeiter brotlos find? Ebenso unlogisch ist die Be- Karlsruhe, 2. November. ( B. H. ) Der verhaftete Zigarren­merfung des Berichts: Die Zunahme der Unfälle muß ganz bestimmte macher Philipp Feuerstein aus Forst hat nun gestanden, am Sonn­Ursachen haben. Man geht nicht fehl, fie einerseits in einem be- tag, den 17. Oftober, den Forstwärter Firntes mit einem Stell­Von den 16 Kommunalwahlbezirken, in denen heute die Wahl sonders in Lothringen start auftretenden Arbeiter- messer getötet zu haben. Firnkes hatte den Feuerstein beim zu vollziehen ist, waren es 14, für welche gestern abend Versamm- wechsel, andererseits in einem Nachlassen der Unfallverhütungs- Wildern überrascht und suchte ihm das unter den Kleidern ber­lungen abgehalten wurden. Der größte Teil dieser Bezirke ge- disziplin zu suchen." Weshalb gerade in Lothringen trotz starter Strife immer noch borgen gehaltene Gewehr zu entreißen. Um dies zu verhindern, hört ja zu unserem nicht mehr umstrittenen Besiz. Hier kann von einem Wahlkampf im eigentlichen Sinne des Wortes teine ein großer Arbeiterwechsel stattfindet, wird nicht erflärt. Und daß berfekte Feuerstein dem Waldhüter den schweren Stich. Nede sein, denn soviel haben die Freisinnigen doch begriffen, daß die Unfallverhütungsdisziplin nachläßt, wenn man die Neulinge im sie uns aus den Positionen, in denen wir uns festgesetzt haben, Betriebe alle entlassen hat und nur mit alten und geschulten Kräften den Betrieb aufrecht erhält, ist unglaublich. Oder sollten die nicht mehr verdrängen können. Aber auch in den Bezirken, wo ein schlauen Industriellen in Zeiten der Krise ihre älteren und teuereren ernster Kampf mit dem Gegner nicht mehr zu erwarten ist, sind Arbeiter entlassen haben und nur mit billigen Neulingen, Aus­unsere Parteigenossen auf dem Bosten. Sie wissen: Wenn auch ländern usw. weiter arbeiten? Berantw. Redakt.: Emil Unger, Grunewald . Inseratenteil berantw.: Tb. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanftab Baul Singer& Co, Berlin SW, Qierau 3 Beilagen u.Unterhaltungsbl

Aus der Flugwelt.

Antwerpen , 2. November. ( W. T. B.) Der Franzose Rougier hat heute nachmittag einen Höhenrekord mit einem Flug von 270 Meter Höhe aufgestellt.