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لمان

Nr. 257. 26. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. mittwoch, 3. November 1909.

Zu den heutigen Stadtverordneten­

wahlen. Unsere Gegner

auch

Wann wird gewählt?

der bisherige fozialdemokratische Vertreter während feiner fechs- altliberale Haut losgeworden sind, denn solche un anständigen jährigen Zugehörigkeit zur Stadtverordnetenversammlung für die Ueberrumpelungsversuche verraten durchaus den Geist Stadt und unseren Bezirk getan? Wir wissen es nicht. Sein Name und die Methode der Fischbeck, Kopsch und Wiemer. und seine Taten sind weitesten Kreisen unbekannt. Er ist von seiner Die Wahl selbst wird hoffentlich den Freunden des sozial Partei nicht wieder aufgestellt." Ja, wer ist dieser Mann! Und fortschrittlichen Kandidaten Marggraff die Quittung geben und warum wurde er nicht wieder aufgestellt!? War er unfähig? Oder unserem Kandidaten, dem Genossen Grunwald, den Sieg, noch was lag sonst gegen ihn vor? Das Flugblatt überläßt es den erleichtern. Herr Marggraff aber wird sich dann zu einem guten Teile auch bei seinen Freunden für seine Niederlage zu bes haben in den letzten Wochen mit fieberhaftem Gifer gerüftet. Sie Wählern, sich ihren Vers barauf zu machen. haben zahlreiche Versammlungen liberaler Kommunalwähler ab­Der bisherige Vertreter des 31. Wahlbezirks, unser Genosse danken baben. gehalten, eine Flut von Flugblättern über die Wähler ausgeschüttet Schubert, ist einigen Mitunterzeichnern des Flugblatts, vor und vor allem auch durch Hausagitation sich der Ihrigen allem dem unvermeidlichen Stadtverordneten Rosenow, dessen Name bersichern gesucht. Mit Pflichttreue ist bon gleichfalls das Flugblatt ziert, nur zu gut bekannt. Schuberi hat Die dritte Klasse wählt von morgens 10 Uhr bis 8 Uhr unseren Genossen gearbeitet worden. Aber der Kampf, als Stadtverordneter in Verwaltungsdeputationen und Ausschüssen den wir heute auszufechten haben, wird diesmal schwerer seine Pflicht in vollem Umfang getan, hat gerade zum Verdruß des abends. Nach 8 Uhr wird in den Wahlraum niemand mehr Rosenow besonders die Lage der in Gemeinde eingelassen, doch wird bei Stadtverordnetenwahlen jeder Wähler, als je ſein. Wirtschaftskrisis und Arbeitslosigkeit haben Herrn auf die Zusammenfeßung der Wählerschaft dritter Selasse ihren betrieben betrieben beschäftigten Arbeiter สิน bessern sich bemüht der bis 8 Uhr den Wahlraum betritt, noch zur Stimmabgabe Einfluß ausgeübt. Zahlreiche Arbeiter sind in den letzten beiden und hat in der Stadtverordnetenbersammlung manchen dies- zugelassen, auch wenn die Abfertigung über 8 Uhr hinaus fozialdemokratischen Fraktion fach- dauert. Jeder sollte Jahren durch Mangel an Beschäftigung genötigt worden, der Reichs- bezüglichen Antrag der hauptstadt den Rücken zu wenden. Sehr viel geringer ist die Zahl fundig zu vertreten gewußt. Wieder zu kandidieren, hat er lediglich so zeitig wie möglich derjenigen Arbeiter, die inzwischen neu zugezogen sind. Und von deshalb sich versagen müssen, weil er schon vor längerer Zeit von zur Wahl kommen, keiner sollte ohne Not den Gang nach dem ihnen müssen auch noch alle diejenigen außer Betracht bleiben, die einem schwerem Augenleiden befallen wurde und vielleicht gar von Wahllokal bis zu den letzten Abendstunden oder gar bis zum vor weniger als Jahresfrist sich in Berlin niedergelassen haben. dem Schicksal völliger Erblindung bedroht ist, so daß er nicht nur allerlegten Augenblick verschieben. Wer spät kommt, zwingt Denn das Recht zur Teilnahme an Stadtverodnetenwahlen wird ja feine Stadtverordnetentätigkeit, sondern bis auf weiteres auch jede unsere die Wahlagitation leistenden Genossen, ihm Schlepper nur dem gewährt, der zur Zeit der Auslegung der Wählerliste feit andere Tätigkeit einstellen muß. So sehen die Kampfmittel aus, mit denen der Berliner Frei werden. Und wer kurz vor Toresschluß eintrifft, kann es er­ins Haus zu schicken, die an anderen Stellen nötiger gebraucht mindestens einem Jahre in Berlin wohnte. Von den Aenderungen in der Zusammensetzung der Wählerschaft finn zu werben sucht! Die Wähler werden ihm die verdiente leben, daß ihm, wenn er etwa in ein falsches Wahllokal ge­Antwort geben, indem sie im 81. Bezirk den jezigen Kandidaten der riet oder die mitgebrachte Legitimation dem Wahlvorsteher versprechen unsere freisinnigen Gegner sich Gewinn. Sie erwarten, daß einige Wahlbezirke dritter Klasse, in denen wir das vorige Mal Sozialdemokratie Rechtsanwalt Dr. Kurt Rosenfeld als nicht ausreichend erscheint, die Möglichkeit noch zu wählen mit nur geringer Mehrheit siegten, jest wieder dem Freifinn zufallen wählen. überhaupt verloren geht. werden. Um so mehr sollten alle Wähler dritter Klasse, die im Interesse des Gemeinwohls eine Stärkung der Sozial­Die anständige" Kampfesweise der Sozial- Fortschrittlichen. demokratie im roten Hause wünschen, es für ihre Pflicht halten, nach Möglichkeit dazu beizutragen, daß des Freisinns Hoff- Wer gedacht hatte, daß die Sozial- Fortschrittlichen den Kampf nungen zuschanden werden. Es sind da einige Bezirke, in denen mit rein fachlichen und öffentlichen Mitteln führen werden, sieht sich es auf jede Stimme ankommen wird. Wir nennen erheblich getäuscht. Im 5. Bezirk, wo sie ihr Besitztum ernstlich durch hier die Wahlbezirke 28, 31, 39, die zwar bereits zum Besitz der unsere Parteigenossen bedroht sehen, haben sie an eine große Zahl Sozialdemokratie gehören, aber jetzt heiß umstritten werden. Auf Wähler folgende Bossarte zur Unterschrift und Rücksendung an den jede Stimme fann es auch in denjenigen Bezirken ankommen, die Stadtberodneten Menzel versandt: noch dem Freifinn geblieben sind, aber jetzt aufs neue von uns be= rannt werden. Und auf jede Stimme kommt es auch in allen anderen Bezirken an, selbst in denen, die so fester Besiz der Sozial­demokratie sind, daß kein Freisinniger mehr hoffen wird, fie einmal wieder erobern zu können. Die Stadtverordnetenwahlen der dritten lasse sind eine

Kundgebung der minderbemittelten Bevölkerung, eine Kundgebung nicht nur gegen die Mißwirtschaft bes Kommunalfreisinns, sondern auch gegen das Drei= flassenwahlsystem, dem der Freisinn seine Herrschaft in der Kommune verdankt. Diese Kundgebung muß überall so impofant wie möglich ausfallen, damit sie zu einem vernichtenden Urteil über Kommunalfreisinn und Dreiklassenwahlsystem sich gestalte.

Des Stadtfreifinns Kampfesmittel

II.

Nicht zur Veröffentlichung bestimmt.

Jch erfläre hiermit mein Einverständnis mit der Wiederwahl unferes bisherigen Stadtverordneten, des

·

Name: Beruf: Wohnung:.

Rechtsanwalts Hermann Marggraff Potsdamer Str. 46.

Wir haben sofort nach Versendung dieser Karte von naiven waren in der Agitation zu den Stadtverordnetenwahlen Wählern eine Masse Anfragen erhalten, ob diese Karte einen wieder die altgewohnten, von denen er nun einmal nicht laffen am tlichen Charakter habe, und es ist zweifellos, daß viele fann noch mag. Gegen die Sozialdemokratie wurde da gearbeitet 2ähler jener Schichten, die sich leider um Politik überhaupt nicht mit schiefer Darstellung dessen, was sie für die Kommune fümmern, durch diese Karten getäuscht werden. In der Adressierung fordert, mit absichtlicher Verschweigung dessen, was sie in der an den Stadtverordneten Menzel sahen sie eine amtliche Gemeindeverwaltung Berlins bisher durchgesetzt hat, und schließlich auch Aufforderung, und wer dann ohne Kenntnis der Dinge seine wieder mit böswilliger Herabsetzung und Verunglimpfung der Unterschrift abgeschickt hatte, glaubte sich gebunden und für die Männer, die im Rathaus die Sozialdemokratie vertreten. Eine öffentliche Wahl bereits festgelegt, noch bevor die Wahlhandlung Probe, die niedriger gehängt zu werden verdient, selbst stattfand.

ist im 31. Wahlbezirk geleistet worden, den der Freifinn uns in Unsere Parteigenossen im 5. Bezirk haben, was an ihnen lag, cinem wilden Ringen entreißen zu können hofft. Für den Freifinn noch in letzter Stunde getan, um diesen Humbug aufzuklären, aber fandidiert dort ein Kaufmann Groß, der in demselben Bezirk die Absicht und der Unfug selbst bleiben bestehen, wenn es auch schon das vorige Mal durchfiel. In einem Flug- noch möglich war, ihn in legter Stunde an den Branger zu stellen. blatt, das er für sich verbreiten läßt, steht zu lesen: Was hat Es scheint auch, als ob die Sozial- Fortschrittler doch nicht ganz ihre

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Kleines feuilleton.

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Legitimation

ist vor allem die vom Magistrat ausgefertigte Wählerkarte, die in den letzten Tagen dem Wähler übersandt wurde. Wer eine solche Starte nicht erhalten hat, versehe sich mit dem Steuerzettel oder dem Mietskontrakt, eventuell auch mit seinen Militärpapieren. Ein sozialdemokratischer Wähler, der mit unzureichender Legitimation an den Wahltisch tritt, darf schwerlich darauf rechnen, daß die Herren des Wahlvorstandes, die zumeist aus bewährten Freisinnigen" gewonnen werden, ihn als persönlich bekannt" legitimieren.

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Delft bei der Wahl!

Heute Mittwoch, den 3. November, von vormittags 10 Uhr bis abends 8 1hr finden die Stadtverordnetenwahlen für die dritte Abteilung

statt.

Auf den bewährten Opfermut unserer Genoffen und Genossinnen zählend, erwarten wir, daß sich alle organisierten Mitglieder der Partei so frühzeitig als möglich von 8 Uhr morgens an zur Hilfeleistung bei der Wahlarbeit einfinden; besonders rechnen wir auch auf die Mitglieder der Bezirke, in denen diesmal nicht ge= wählt wird.

Wir bitten, daß lettere, soweit sie nicht vorher schon festgelegt find, sich in den unten angegebenen Zentralbureaus melden, namentlich find radfahrende Genossen erwünscht, soweit sie nicht schon früher von ihrem Verbande für bestimmte Stellen vor­gemerkt wurden.

Das Mitgliedsbuch der Partei legitimiert. Für die gewerk­schaftlich organisierten Arbeiter, deren wertvolle Mitarbeit wir auch diesmal erwarten, dient das Mitgliedsbuch der Gewerkschaft als

Ausweis.

Wer am 3. November über irgendwelche freie Zeit verfügt, muß zur Stelle sein. Die Mitglieder der zur Wahl stehenden 16 Bezirke haben natürlich die Verpflichtung, alles aufzubieten, sich an diesem Tage den Wahl­fomitees ihres Bezirks zur Verfügung zu balten.

-W

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Notizen.

O. P.

Wangen waren von tiefen Falten zerfurcht, die Badenknochen bekränzt sie die hohe Galanterie von Paris , in der allein noch die traten start hervor; nur in den großen Formen des Antliges lebte amoralische Genußverfeinerung des klassischen Hetärentums auf dem noch der alte Heldengeist bis zuletzt und machte das schöne Wallen- weiten Mistbeet modern kapitalistischer Korruption eine Nachblüte steinwort wahr: Es ist der Geist, der sich den Körper baut." erlebt. Eine der reizvollsten Produktionen bürgerlicher Verfallfunft, Wie fah Schiller aus? Es ist merkwürdig, wie sehr sich die Das gute Aussehen bei Nahrungsmitteln. Die meisten Leute wird die Komödie in diesem neu hergerichteten Theater der genuß­Zeugnisse widersprechen, die uns über Schillers Aeußere übermittelt tegen ein außerordentlich großes Gewicht auf Aeußerlichkeiten auch fundigen Bourgeoisie mit einem Raffinement dargestellt, das keinen sind. Aus den vielen Eindrücken und Berichten der Zeitgenossen beim Einkauf von Nahrungsmitteln. Das gibt zu einer vielfach uns Sinn unangesprochen läßt. versucht nun Karl Bauer im dritten Bande des Marbacher Schiller- berechtigten Betonung der Ausstattung und so weiter Anlaß, außer­buches ein wirkliches Bild von Schillers äußerer Erscheinung zu dem aber auch zu einer Behandlung mancher Waren in einer durch­geben. Um eine breite, steil aufwärts strebende Stirn loderte aus ungeeigneten, mindestens überflüssigen Weise. Ein Beispiel gibt feuerfarbenes Haar; eine Raubvogelnase, die schmal, spißig und der völlig aus der Luft gegriffene Glaube, daß bräunliche Eier ein Theaterchronit. In der Aufführung von Maria ctwas schief im Gesicht saß, sprang spürend, wittern zwischen größeres Vertrauen auf Frische beanspruchen. Diese Torheit macht Stuart", die am Sonntag für die Freie Voltsbühne im Neuen buschigen Brauen weit vor. Ihr unteres Ende ward in kräftiger den Händlern freilich nicht viel Schmerzen, da sie ein Schauspielhause stattfand, wurde, wie uns die Direktion mits Schwingung von einem großen ausdrucksvollen Munde fortgefekt, fach die weißschaligen Eier mit etwas Farbe behandeln können, teilt, die Titelrolle von Fräulein Sophie Wachner dargestellt, der eine starke Sinnlichkeit verriet. Die breite, energisch vorge- was denn auch tatsächlich in unzähligen Fällen geschieht. Ebenso die auch in den nächsten Wiederholungen mitwirken wird. schobene Unterlippe sprach von starter Willenstraft. Das knochige, wird eine etwas gelbliche Milch für voller gehalten als eine ganz Kunst chronit. Im Salon Schulte sind zu Ehren mächtige Antlih saß mit seinem großen Kinn auf einem langen weiße. Auch diesem Aberglauben läßt sich leicht entgegenkommen. von Eduard von Gebhardt , deffen 70. Geburtstag auch in fleischigen Geierhalfe von blendend weißer Hautfarbe. Die auf- Noch mehr wird auf die gelbe Farbe der Butter gefehen, denn weiß der Afademie der Künste gefeiert wurde, hundert seiner Werke aus­rechte Haltung mit dem gewöhnlich etwas trozig zurückgebogenen liche Butter erinnert zu fehr an gewöhnliches Bratenschmalz, das gestellt. Haupte erhob diese geistermäßig wirkende" Erscheinung hoch über ganz zu Unrecht im allgemeinen verachtet wird, da es im Gegenteil die Menge; seine großlinigen Gebärden hatten etwas Gebieterisches ein ausgezeichnetes Nahrungsmittel darstellt. Bei den Gemüsen tritt November und Dezember umfaßt u. a. die Erstaufführungen von Klara Neue Freie Boltsbühne. Das Arbeitsprogramm für und nur der sanfte Blid der Augen, das kindlich laute Lachen selbstverständlich die grüne Farbe an Stelle der gelben, wobei eine Biebigs Schauspiel Das letzte Glüd" im Hebbel- Theater und Otto fänftigten und milderten die heroische Tragit dieses sieghaften fünstliche Nachhilfe schon etwas bedenklicher wird, weil die Be Faldenberg8 Komödie, Doktor Eisenbart" im Berliner Theater; Lebenskämpfers. In seiner förperlichen Erscheinung hatte nugung von Stupfer in Frage steht. Ganz verwerflich ist auch die ferner ein Bach- Händel- Konzert, fieben Leseabende( 3. P. Jacobsen, Schiller viel von seiner hochgewachsenen hellfarbigen Mutter. Er Abneigung gegen bräunliches Brot, da diese Färbung gerade Liliencron , Prinz Schönaich- Carolath, Friz Mauthner, Marie Ebner­ivar furzschädelig, mehr Rundfopf als Langkopf. Besonders auf einen höheren Nährgehalt andeutet, als er beim weißen Brot vor- Gichenbach, Gabriele Reuter , Wilhelm Schmidtbonn ), einen Vortrags fällig war die Farbe seines buschigen", welligen und feinen Saares. handen ist. Das Wolt sollte darüber aufgeklärt werden, welche abend im Rathaussaale mit Ausstellung( Die Kunst im Haushalt Es war ausgesprochen rot, und zwar von der dunkleren Art, so daß Regeln für die Beurteilung von Nahrungsmitteln nach ihrem des einfachen Heims"), ein Kinderfest unter Mitwirkung des neu es an den Ton von Eisenerz und Roft erinnerte. Die ausge- Aeußern zutreffend und welche mit den Erfahrungen der Wissen gebildeten Voltsbühnenchors( 110 Mitwirkende), zwei Kinder­sprochene Leuchtkraft des Haares wurde freilich durch Puder ge- fchaft unvereinbar sind. Die Manipulationen, zu denen sich die Dämpft, wohl auch durch eine Berrüde verborgen. Während der Händler infolge des vielseitigen Aberglaubens gezwungen sehen, nachmittage mit Gefang und farbigen Lichtbildern, sowie manches Dichter der Räuber" das Haar wirr zerwühlt trug, hatte der sind nicht nur zeitraubend und daher unter Umständen verteuernd, junge Ehemann es schlicht geordnet mit den frei herunterwallenden, sondern häufig auch geradezu gesundheitsschädlich. -Neuerwerbungen der Kunstsammlungen. Für die typisch gewordenen Schillerlocken am Hinterkopf, die den Zopf ver­Nationalgalerie wurden neu angetauft: eine stimmungsvolle Theater. deckten. Ueber der Mitte der Stirn löste sich mit zunehmenden Riefengebirgslandschaft von dem innigen Naturschwärmer und Jahren ein Wirbel von sich sträubenden fürzeren Locken mehr und Bariser Theater. Eines der leichtgeschürzten Jugend- Romantiker Kaspar David Friedrich, ferner zwei Porträts von mehr ab und blieb, als das Haar ausfiel und die Stirn in ihrer werke des zur Würde des Akademikers emporgestiegenen Maurice dem Wiener F. Waldmüller, den uns die Jahrhundert Bon lebenden Malern wurden herrlichen senkrechten Linie immer mehr hervortrat, als einsam Donnay, feine dem Aristophanes nachgebildete Komödie ausstellung schätzen lehrte. aufzuckendes Flammenzeichen stehen. Unter den buschig schattenden Lysistrata ist jetzt in den Bouffes Parisiens mit 2. Dettmann( Am Schweinestall") und G. Schönleber rötlichen Brauen strahlten die Augen mit einem warmen Glanze. großem Erfolg wieder in Szene gefeßt worden. Sie hat in fast( zwei Landschaften) berücksichtigt. Das Kunstgewerbe In den mandelförmig langgeschlitten Lidern saß die wohl grünlich zwanzig Jahren von ihrer Frische nichts eingebüßt. Donnay läßt museum erwarb einige Lütticher Kunstmöbel in massiveichen aus Schillernde, unentschieden gefärbte Iris von langen Wimpern ge- aus der Geschichte vom Weiberstreik die politische Tendenz, auf die dem 18. Jahrhundert. schüßt. Auf einigen Bildern, z. B. auf der Zeichnung von Dora es dem attischen Dichter vor allem antam, bis auf ein paar niedliche, Die Denkmalsnarretei hat in Wien jezt einen Stod, tritt der blinzelnde unsichere Blick dieser kurzsichtigen, leicht für niemand schmerzhafte Bosheiten weg und hält sich an Höhepunkt erreicht, der kaum mehr überboten werden kann. Es soll entzündeten Augen charakteristisch hervor." Den Ordensstern des den erotischen Spaß, den er mit einer Ehebrucheintrige, ein großes Denfmal errichtet werden, das die Bündnistreue Genius trug er, um mit Lavater zu reden, nicht im Auge." sagte üppigen Hetärenschaustellungen, lesbischen Bötchen, freigeistigen Deutschlands und Defterreich- Ungarns aus Anlaß der Balkanwirren fein Freund Petersen von ihm. Schiller war sehr groß; mit Libertinagen lyrischen Einlagen bon einschmeichelnder verfinnbildlichen foll". lleber dieses Schildbürgervorhaben werden

"

und

andere.

21 Jahren maß er 1,79 Meter und galt in Weimar als der größte Sinnlichkeit würzt. Zweifellos zeigt diese Umdichtung, bei nicht bloß die Diplomaten lächeln. Wie wär's, wenn man bem Mann der Stadt. So hatte die Gestalt trotz der abfallenden der Donnah übrigens auch das Material anderer Komödien Urheber der Idee auch gleich einen Denkstein setzte?- Unglaublich Schultern und der Magerteit etwas imponierendes in der breit des Aristophanes kundig herangezogen hat, bei allem fühnen flingt es, daß im Deutschen Reich es einen beamteten und loyalen gewölbten Brust und dem hocherhobenen Haupt. Bis die schwere Schalten mit dem Driginal eine feltene Einführung in den Menschen geben kann, der gegen ein Denkmal sei. Und doch foll Krankheit seine physische Kraft ganz brach, ging er festen mili- Geist des antiken Spötters. Eine ungemeine, von jeder Pedanterie der Landeshauptmann der Provinz Sachsen gegen ein Goethe­tärischen Schrittes einher. Freilich in den letzten Jahren um- freie Leichtigkeit beflügelt ihren Gang zu graziöjem Tanzschritt. Schiller- Denkmal in Lauchstädt Protest erhoben haben. Und leuchtete ihn schon die Verklärung des Todes; die blassen hageren Ohne den zynischen Hautgout der Meilhac- Offenbachschen Travestien noch dazu aus vernünftigen Gründen!