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Br. 257. 26. Jahrgang 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Mittwo, 3. Bovember 1909.

Partei- Angelegenheiten.

Charlottenburg . Stadtverordnetenwahlen! Heute Extra= zahlabend! Für die sechste Gruppe findet dieser bei Schulz, Kaiser- Friedrich- Str. 24, für die fünfte Gruppe im Volkshause, Rosinenstr. 3, statt. Am kommenden Sonntag, morgens 8 Uhr, legte Flugblattver­breitung an die Kommunalwähler. Ferner findet am Sonntag, mittags 12 Uhr, im großen Saale des Volkshauses eine öffentliche Versammlung statt, in der nochmals, in letter Stunde, zu den Stadtverordnetenivahlen Stellung genommen werden soll. Genossen! Wir ersuchen Euch nochmals dringend, in diesen Tagen gewissenhaft Eure Pflichten zu erfüllen. Der Ausfall unserer Stadtverordnetenwahlen muß zeigen, daß es auch bei uns, ebenso wie in anderen Orten, vorwärts geht. Tue deshalb ein jeder feine Schuldigkeit in vollem Umfange, schließe sich keiner von den Veranstaltungen und Wahlarbeiten aus! Sorgt für eine überfüllte Versammlung am Sonntag.

Wir bitten auch

die Rigdorfer und Berliner Genossen, besonders die des sechsten Kreises, sich uns am Tage der Besonders die des sechsten Kreises, sich uns am Tage der Stadtverordnetenwahlen, am Montag, den 8. November, nach Möglichkeit zur Verfügung zu stellen. Das Zentralwahlbureau befindet sich Rosinenstr. 3. Der Vorstand. Schöneberg . Donnerstag, den 4. November, abends 8 Uhr, findet in den Neuen Rathausfälen, Meininger Straße 8, eine Wählerversammlung statt. Genosse H. Moltenbuhr referiert. Pflicht eines jeden ist es, für diese Versammlung zu agitieren. Am Freitag, den 5. d. M., abends 7 Uhr, treffen sich die Parteigenoffen zur Erledigung einer wichtigen Parteiarbeit in den bekannten Lokalen der zur Wahl stehenden Stadtverordnetenbezirke; insbesondere wollen die Genossen der nicht zur Wahl stehenden Be­zirke zahlreicher erscheinen. Es sind das der 1., 5., 6., 10., 11. und 12. Bezirk. Am Sonnabend, den 6. November, bormittags 8 Uhr, am Tage der Wahl, erscheinen alle die Parteigenossen, die noch mit teinem Posten betraut und gewillt sind, tätig zu sein, im Wahl­bureau, Lokal Kuschke, Meininger Straße 8.

Ebenso werden die Radfahrer ersucht, sich zahlreich zur Ver­fügung zu stellen. Der Vorstand. Marienfelbe. Donnerstag, den 4. November, abends 8 Uhr, findet im Lokale des Genossen Adolf Berger , Berliner Str. 114, eine Versammlung des Wahlvereins statt. Genosse Ulm- Zehlendorf erstattet Bericht über den Parteitag. Der Vorstand.

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Kurrende und Brotspechte. Durch die Gesangaufführung, die am die Postwagen wie die Berliner Omnibusse aussehen. Das Reformationstage von der Berliner Kurrende am Luther- Denkmal gegen ließe sich schließlich nichts besonderes einwenden, wenn veranstaltet worden ist, ist die Aufmerksamkeit wieder auf diese Ein- die Reichspostverwaltung darauf bedacht sein wollte, entsprechend den richtung Berlins hingelenkt worden, die uralt ist und die man seit vermehrten Einnahmen aus der Reklame, die ja unter Umständen ihrem Bestehen verschieden beurteilt hat. Bereits im Jahre 1796 fehr beträchtlich werden können, Betriebsverbesserungen einzuführen. forderte ein Flugblatt: Das Herumgehen der Chorschüler und der Aber gerade das Gegenteil ist der Fall. Im Reiche Stephans, der jämmerlichen Kurrende sollte aufgehoben werden; beides ist und sich darob im Grabe umgedreht haben soll, geht es sch seit mehreren bleibt immer eine Bettelei, ob es gleich die Choristen hinter den Jahren bedenklich rückwärts. Wir haben das ja wiederholt bewiesen, fremdartigen Namen expektieren" verstecken wollen. Bei dem und es wird auch von Blättern anderer politischer Richtung offen hiesigen Not und Staube ist das Singen auf der Straße der zugegeben. Die gegenwärtige Langsamkeit bei der Post macht sich Gesundhnit äußerst nachteilig; es versäumt án Zeit und bringt ganz besonders bemerkbar auch im Bezirk des Hauptpostamts in der wenig ein; wer armen Schülern etwas zuwenden will, fann es Spandauer Straße. Früher war man allgemein der Ansicht, daß auch, ohne sich erst etwas von ihnen vorsingen zu lassen." Die Ein- Postsendungen, die innerhalb dieses Hauptpostamts aufgegeben richtung, daß Gesangschöre vom Gymnasium zum grauen Kloster, wurden, früher als sonst an den Empfänger gelangen. dem Köllnischen und Werderschen Gymnasium und von der Realschule Jezt brauchen aber auch solche Sendungen vier und mehr Mittwoch und Sonnabend nachmittags in ihren Stadtvierteln vor Stunden zu ihrer Beförderung. Ja, sogar diejenigen den Haustüren geistliche Lieder fangen, hielt sich jedoch bis in die Sendungen, welche innerhalb des Hauptpoftamts aufgegeben und vierziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Erst dann tam man da- bestellt werden, kommen außerordentlich spät in die Hände des hinter, daß das abendliche Herumziehen und Einsammeln von Geld- Adresfaten. Wiederholt haben hier Postkarten und Briefe, die im spenden den jungen Leuten nicht zu Nuze war und die Chorfingerei Hauptpostgebäude selbst, wo die Brieffästen viertelftündlich geleert wurde abgeschafft. Daneben bestand noch eine sogenannte Kurrende, werden, aufgeliefert wurden, vier Stunden bis zur Be die aus den Schülern der kirchlichen Elementarschulen förderung nach einer nur 100 bis 200 Meter ents zufammengesezt war. Sie zogen des Morgens in ihrer fernten Adresse gebraucht! Nicht um Einzelfälle handelt Parochie umber und sangen mit ihren Lehrern einfache es sich dabei, sondern um Häufigkeiten.. Auf solchen lässigen Betrieb Chorale , wofür sie vor den Bäckerläden Brot, vor den Fleischläden kann doch Herr Straette nicht gerade stolz sein. Die mancherlei Bukost erhielten. Das Bolt nannte sie Brotipechte" und das Institut Postfindigkeiten", mit denen sich ein genügsames Publikum die tam allmählich derart herab, daß der Gesang mehr zum Aergernis Augen verbinden läßt, werden dadurch vollständig in der Schatten als zur Erbauung gereichte und die Brotspechte schließlich ebenfalls gestellt. So auffallende und häufige Verzögerungen können ihre von der Straße verschwanden. An ihrer Stelle gründete der Lehrer Ursache wohl nur in Fehlern der postalischen Organisation finden. Marquardt ein sogenanntes Luther- Stift von Knaben, die feine regelrechte Beschäftigung haben, und ließ sie vor den Türen frommer Familien in verschiedenen Teilen der Stadt Choräle und geistliche Lieder singen. Aus dieser Einrichtung ist die moderne Kurrende entstanden, die vielfach als wahre Landplage empfunden wird.

Eine städtische Bäckerei. Daß die Stadtgemeinde Berlin eine der größten und leistungsfähigsten Bäckereien befißt, selbst ein­gerichtet hat und selbst betreibt, dürfte wenig bekannt sein. Diese auf das modernste eingerichtete Bäckerei besteht in Buch und ver­sorgt die dortigen städtischen Anstalten mit Brot. Obgleich diese städtische Bäckerei noch nicht lange im Betrieb ist, hat sie schon an fehnliche Mengen Backwaren geliefert. Im letzten Etatsjahre wurden 2670 Zentner Weizenmehl, 3786 Zentner Roggenmehl, 103 Zentner Salz, 42 Zentner Hefe, 35 Zentner Zucker, 12 000 Liter Milch, 4 Zentner Streumehl, 6 Zentner Backfett usw. ber­braucht, um 8500 Zentner Backwaren herzustellen, und zwar wurden gebaden: 5050 Bentner Roggenbrot, 33 Zentner Hefenbrot, 2937 Bentner Gemmel, 130 Zentner Zwieback und zirka 14 Zentner Stollen. Natürlich ist die Produktion mit der Ausdehnung von Buch gestiegen und wird sich in diesem Jahre noch ganz erheblich steigern.

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Gendarmerie als Melbereiter. Auf dem Johannisthaler Flug­play, der am Sonntag zu Flugversuchen geöffnet war, hatten sich außer zahlreichem Publifum auch reichlich Gendarmen eingefunden. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung war wenig zu tun. Wenn beim Zusammenströmen von Menschenmassen, bei denen es sich nicht immer um disziplinierte Arbeiter handelt auch die Gendarmerie sowie sonstige Polizeiorgane nicht ganz über­flüssig sein mag, so muß doch Befremden erregen, daß Gendarmen als Meldereiter für die Flugplaßunternehmer Verwendung finden. Um 4 Uhr lag der Eingang zum 30 Pfennigplab ziemlich ber einsamt, als plößlich ein Gendarm im Galopp angeritten kam und dem Eingangskontrolleur folgende Meldung machte:

ist; er fliegt noch dreimal und um 5 Uhr ist Schluß." Sprach's, " Ich habe zu melden, daß er eben in die Halle eingefahren wandte sein Pferd und sprengte wieder davon.

Einige Umstehende fragten verwundert, was die Gendarmerie mit dem Flugplaßunternehmen zu tun habe. Auch wir verstehen nicht, warum Beamte zu Meldezivecken verwendet werden. Ist für die Beamten nichts zu tun, soll man sie zu Hause lassen.

Jm Heißluftbad vom Tod ereilt. Von einem traurigen Ge schick ist gestern abend der Architekt Hochgürtel, Kronenstraße 8/9, Tegel Borsigwalde . Die Genoffen beider Orte veranstalten ge- In dem leidigen Schnellbahnstreit ist trotz der von den betroffen worden. Herr H. hatte sich in den letzten Tagen nicht meinsam am Sonnabend, den 6. November, in W. Trapps Festjälen, Magistraten von Charlottenburg und von Wilmersdorf am ganz wohl gefühlt, und um seinen Zustand zu bessern, nahm er Bahnhofstr. 1, einen Kunſtabend unter Mitwirkung des Neuen Ton- 29. Oftober akzeptierten Einigungsvorschläge das letzte Wort im Verein der Wasserfreunde" in der Königgräßer Straße ein tünstler Orchesters( Dirigent Franz Hollfelder), Fran Pankenin­Aderhold( Alt) und Herrn Emil Kühn( Rezitator). Eintrittsfarten immer noch nicht gesprochen. In Wilmersdorf glaubt man Heißluftbad. Während des Bades trat plößlich eine starte Herz­a 50 Pf. find bei den Bezirksführern beider Orte zu haben. Bahl nicht daran, daß der in der Konferenz zugesagte Durchgangs- lähmung ein und noch ehe ein Arzt zur Stelle sein tonnte, war reichen Besuch erwarten Die Bezirksleiter. verkehr nach dem Zentrum Berlins dauernd gewährleistet. bereits tot. Die Leiche des Verstorbenen, der im 56. Lebens­Boghagen- Rummelsburg . Heute, Mittwoch, den 3. November, werde; und der Magistrat hat eine neue Denkschrift jahre stand, wurde nach der Wohnung übergeführt. abends 8 Uhr, findet für den ganzen Ort ein Extra- 8ahl ausgearbeitet, in der auf 52 Seiten noch einmal die ganze abend mit folgender Tagesordnung statt: 1. Beschlußfassung über Geschichte des Schnellbahnprojekts erläutert ist. Erhebung eines Extrabeitrages. 2. Aufnahme einer Wahlvereins­statistit. Mitzubringen ist das Wahlvereinsbuch wie das Mitglieds­buch der Gewerkschaft und die Vorwärts" Quittung. Entsprechend der Wichtigkeit der Tagesordnung wird das Erscheinen aller Mit­glieder erwartet. Der Vorstand.

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Berliner Nachrichten.

Aus der Verkehrsdeputation.

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Ein schrecklicher Unglücksfall hat sich vorgestern abend in einer Geldschrankfabrik in der Badstraße ereignet. Der 29 Jahre alte Maler Adam Corte, Buttmannstraße 14 wohnhaft, hatte in dem Fabrikraum gestrichen Als er bei seinen Malerarbeiten war, löfte sich über ihm plößlich ein mehrere Bentner schwerer Eisenblod aus dem Gefüge und stürzte in die Tiefe. C. wurde so wuchtig gegen den Kopf getroffen, daß er besinnungslos zu Boden stürzte. Der Bedauernswerte erlitt einen schweren Schädelbruch und wurde in fast hoffnungslosem Zustand nach dem Birchowkrankenhaus gebracht.

In der gestrigen Sitzung der Verkehrsdeputation unter Vorsitz des Oberbürgermeisters wurde das Ergebnis der Erhebungen mit geteilt, die gelegentlich der Genehmigung einer Krananlage am Hafenplatz für die Ziegeltransport- Aktiengesellschaft von den städtischen Körperschaften beschlossen worden waren. Die Aeußerungen der befragten Interessentenvertretungen sollen der Stadtverordneten Ver Das Polizeipräsidium teilt mit: Am 27. September cr. ist vor famnilung gedruckt unterbreitet werden. Die danach für er dem Hause Turmstraße 54 ein Reiseforb, enthaltend eine silberne Das ungesetzliche Vorgehen des Provinzial wünscht gehaltenen Maßnahmen gegen eine monopolartige Schlüsseluhr mit langer schwarzer Perltette, ein Unterbett mit rotem schulkollegiums gegen den Arbeiterturnverein Fichte Ausnutzung der erteilten Genehmigung sind in den bisherigen Ab- Inlett sowie mehrere Frauenheiden, Röcke und andere Wäschestücke ist fürzlich durch eine besondere Tat gekrönt worden. Um den machungen schon vorgesehen worden; die Stadtgemeinde will sich gefunden worden. Der Eigentümer des betreffenden Korbes tann Arbeiterturnvereinen das Lebenslicht auszublasen, übt das aber noch ein Tarifgenehmigungsrecht ausbedingen. Der Stadt- fich zu 3245 IV/ 56 09 im Polizeipräsidium, Alexanderplatz, Zimmer 346 verordnetenversammlung soll vorgeschlagen werden, die weitere in der Zeit zwischen 9 und 1 Uhr melden. Provinzialschulfollegium auf die vom Turnverein Fichte an- Regelung der Frage, insbesondere den Abschluß dreijähriger Verträge gestellten Lehrkräfte einen Druck dahin aus, ihre Tätigkeit als der Verkehrsdeputation zu übertragen. Mit dem Antrag des Schiffs- Am Tage der Landtagswahl, den 26. Oftober, find im Lokal Turnlehrer im genannten Verein aufzugeben. Erst fürzlich führervereins auf Genehmigung einer Anlegestelle für Schlepp- Bazenhofer Brauerei, Turmstr. 26, ein Damenregenschirm und bei war einer Lehrerin aufgegeben worden, entweder die Unter- dampfer am Gröbenufer erflärte man sich grundsätzlich einver- Cafar, Alt- Moabit 119, ein Spazierstod( weiß) stehen geblieben. Beide Gegenstände sind abzuholen bei Nichter, Wiclefstr. 24. richtserteilung" im genannten Verein einzustellen oder aber standen.

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auf Anstellung in städtischen Diensten zu verzichten. Kürzlich Eine große Ausstellung für die Fleischerei und Wurstfabrikation ist auch dem seit längerer Zeit in der 2. Schülerabteilung wird im nächsten Jahre in den Tagen vom 25. April bis 17. Mai tätigen Turnlehrer, Herrn Bothe, ein ähnliches Schreiben zu- in den Ausstellungshallen am Zoologischen Garten abgehalten werden. gegangen, in dem ihm gleichzeitig die Entziehung des Turn- Veranstaltet wird die Ausstellung, wie die Allg. Fleischer- 3tg." mit unterrichts- Erlaubnisscheins angedroht wird. Die Verfügung teilt, von der Freien Schlächterinnung zu Charlottenburg , die in ( Eing. 14. 9. 09) hat folgenden Wortlaut: ihrer gestrigen außerordentlichen Sizung im Einverständnis mit dem Deutschen Fleischerverband dies beschlossen hat. Auf der Schau, die ungemein interessant zu werden verspricht, soll auch das Fleisch der auf der gleichzeitig hoch im Osten der Stadt stattfindenden Mast­biehausstellung prämierten Tiere dem Berliner Publikum in einer ansprechenden Form vorgeführt werden.

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Nach zuverlässiger Feststellung erteilen Sie in der Lehr­lings(?) bezw. Schülerabteilung des Turnvereins Fichte" Turn unterricht an jugendliche Personen.

Wegen der den von der Schule verfolgten Zwecken entgegen­tretenden Bestrebungen dieses Vereins untersagen wir Ihnen die weitere Erteilung dieses Unterrichts vom Tage der Behändigung dieser Berfügung ab unter der Verwarnung, daß bei Nichtbefolgung der Verfügung Ihnen der Unterrichtserlaubnisschein für Turnen sofort entzogen werden wird. gez. Mager."

Vermißt wird seit 27. Oftober der Arbeiter Karl Koppe, Weißen­

burger Straße 42, der seit 14 Tagen arbeitslos war. Stoppe ging am genannten Tage aus seiner Wohnung fort, ohne wieder dahin zurückzukehren. Seine geängstigte Frau bittet Bekannte oder Freunde des Vermißten, die nähere Mitteilungen über den Verbleib des St. machen können, um Nachricht an obige Adresse. machen können, um Nachricht an obige Adresse.

Vorgärten in der Reinickendorfer Straße. Zu einem Lokal an der Schul- und Reinickendorfer Straße gehört ein Vorgarten. Der Stadtausschuß Berlin erteilte dem Lofalinhaber N. die Erlaubnis, auch in dem Vorgarten die Schankwirtschaft auszuüben, vorbehaltlich der Befugnis des Polizeipräsidenten, in Ausübung der Straßenpolizei Ein schwerer bedauerlicher Unfall hat sich gestern früh in der über die Benußung des Vorgartens zu bestimmen. Der Polizei­erst am 27. September bezogenen Wohnung des Rettors Trettin in präsident untersagte die Benugung des Vorgartens zu Schankwirts schaftszwecken aus Gesundheits- und verkehrspolizeilichen Rücksichten. dem Dreischulenneubau am 8eppelin Blag zugetragen. Als Der Bezirksausschuß gab der hiergegen gerichteten Klage statt und das Dienstmädchen gestern früh nicht aus ihrer Stube tam, sollte ihr hob die Verfügung der Polizei auf. Er vermißte das Vor Auf die eingelegte Beschwerde ist nunmehr folgender verschlossenes Zimmer geöffnet werden. Ein herbeigerufener Schlosser, liegen objektiver polizeilicher Gründe, die die Versagung der Bescheid eingegangen: der auf dem Bau noch beschäftigte städtische Bauführer Friedrich, der Erlaubnis des Polizeipräsidenten rechtfertigen könnten. Der zugegeben, daß für andere Nach der Erklärung vom 2. d. M. halten Sie sich nicht für Heizer und die eine Lampe haltende Frau des Rektors waren dabei Polizeipräsident selber habe worin mit polizeilicher Er verpflichtet, unserer Verfügung vom 18. b. M. IV. 4548 zugegen, als beim Deffnen der Tür, vor der vorher ein Gasgeruch nicht Borgärten in der Schulstraße, nachzukommen. bemerkt worden war, eine heftige Explosion erfolgte. In der laubnis der Schankbetrieb ausgeübt werde, dieselben Verkehrs­Wir entziehen Ihnen deshalb vom Tage der Behändigung geöffneten Stube lag der Auslaßpfropfen der Gasleitung neben einer berhältnisse zuträfen, wie für den Garten des Klägers. Wenn der dieser Verfügung ab den Unterrichtserlaubnisschein und untersagen Ihnen ausdrücklich die Erteilung jeder Art Bange auf einem Spind, dabei ein verschlossener Brief des Dienst- Polizeipräsident fich darauf berufe, daß der Vorgänger des Klägers in dem Vorgarten keine Schankwirtschaft ausgeübt habe, dann sei Dieser Tatbestand läßt darauf das fein verkehrspolizeilicher Grund. bon Unterricht, insbesondere auch von Turnunterricht mädchens, das nicht mehr lebte. Das Oberverwaltungsgericht hob auf die Berufung des Polizei­an jugendliche Personen unter der Verwarnung, daß für jeden fchließen, daß das Dienstmädchen sich selbst den Tod hat geben Fall der Zuwiderhandlung auf Grund des§ 48 Nr. 2 der Ver- wollen. Durch die Explosion wurden aber außerdem die Frau des präsidenten die Vorentscheidung auf und billigte die Versagung der In Betracht täme die ordnung eine Erefutibstrafe von 100 m., buchstäblich: Ein- Rektors, der Bauführer und der Schlosser schwer verletzt und sind Erlaubnis durch den Polizeipräsidenien. hundert Mart", im Unvermögensfalle 10 Tage haft gegen Sie feft nach dem Birchow- Krankenhaus gebracht worden, wo sie nach Meinung Berliner Polizeiberordnung vom 27. Oftober 1855, welche bes gesetzt werden wird.. gez. Mager. Wo Vorpläge zwischen den Baufluchtlinien und den der Aerzte mehrere Wochen werden bleiben müssen. Der Heizer Stimme: Bürgersteigen respektive Fahrdämmen der öffentlichen Straßen Bekanntlich stützt sich das Provinzialschulkollegium bei wurde nur leicht verletzt. und Plätze zugelassen worden sind, dürfen dieselben nur seinen Maßnahmen gegen den Turnverein" Fichte" und bei Von der Findigkeit der Post. Ein Leser legt uns eine Karte zu Gartenanlagen benutzt werden und Itur mit einer seinem Verlangen auf Beibringung eines Unterrichtserlaubnis- vor, die in Stiel am 9. Juli 1908 abgestempelt und nach Berlin , aus Gitterwerk bestehenden Einfriedigung verfehen werden. scheines zweds Erteilung von Turnunterricht an jugendliche Aderstraße 134 adressiert ist, die der Adressat am 20. Ottober dieses Su Abweichungen von dieser Vorschrift ist eine besondere Personen auf eine Kabinettsorder vom Jahre 1834 und auf Jahres erst erhalten hat. Der Adressat wohnte bis Dftober vorigen polizeiliche Erlaubnis erforderlich." Danach habe es die Polizei eine Ministerialverfügung aus dem Jahre 1839. Das Land- Jahres im Hause Aderstraße 134. Er erhielt jetzt die Karte in nicht nötig, besondere Motive dafür anzugeben, wenn sie ihre Zu gericht Berlin I hat in voriger Woche die Bezugnahme auf seiner neuen Wohnung zugestellt. Da die Karte eine Geburtstags- ftimmung aus gesundheits- und verkehrspolizeilichen Rüdfichten vers diese Verordnungen für rechtsungültig erklärt; die Verordnung gratulation enthielt, so kam dieser Glückwunsch etwas sehr post weigerte. Wenn andere Gastwirte in der Schulstraße die Erlaubnis zur Vorgartenbenutzung erhalten hätten, so lasse das Schikane oder spreche nur von der Jugend. Offenbar sei nur die Schuljugend der festum. Willtür im Falle des Klägers nicht erkennen.

Aus der Verhandlung ergab sich, daß der Polizeipräsident den Wirtschaftsbetrieb in Vorgärten, die noch nicht zu einem solchen Wirtschaftsbetrieb in Vorgärten, die noch nicht zu einem solchen benugt wurden, nicht mehr genehmigen will und daß er ihn aus­nahmsweise nur noch dort zulassen will, wo die Gärten schon öfter dazu benutzt wurden.

Volksschule gemeint. Nach diesem Urteil handelt das Provinzial- Boftreklame und Postbummelei. Auf einigen großen Bostämtern, schulfollegium ungesetzlich, wenn es die Erteilung von Turn - beispielsweise auf dem Postamt 68 an der Ede der Linden- und unterricht an jugendliche Personen über 14 Jahre von der Ritterstraße, ist die Reichspostverwaltung nach dem Muster der Beibringung eines Unterrichtserlaubnisscheines abhängig macht. Eisenbahnverwaltung in den Dienst der Geschäftsreklame getreten. Ganz und gar unverständlich aber ist es, einer Person den Hier sind jezt die Schreibpulte mit metalleingefaßten Glasplatten bedeckt, unter denen die Reklame hervorleuchtet. Selbst noch das Schein unter den dargelegten Umständen zu entziehen, die ihn mittelfeld, das natürlich nicht mit Glas bedeckte Löschblatt, trägt Feuerwehrbericht. Wegen eines Wohnungsbrandes wurde die besitzt. Nach dem Urteil des Landgerichts kann die Schul- den Namen einer Schuhwarenfirma. Das ist offenbar nur der An- Feuerwehr nach dem Kaiser- Friedrich- Play 3 alarmiert. Die behörde ihre Strafandrohung gar nicht ausführen, ohne daß fang. Herr Kraette, der mit Gewalt Ersparnisse herauswirtschaften Flammen konnten bald gelöscht werden. Der Feuermann Schmidt, fie sich ihr ungesetzliches Handeln extra bescheinigen lassen will. will, wird es sicher sehr bald dahin bringen, daß die Vor der durch Glassplitter Schnitiwunden am rechten Unterarm erlitten räume der Postämter wie die öffentlichen Anschlagsäulen und hatte, mußte sich in der nächsten Unfallstation verbinden lassen