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Die heilige Disziplin.

Wenn auch das Gericht nicht ganz so weit ging, fo berurteilte es doch den Mann zu der ungemein harten Strafe von-4 Wochen mittleren Arrest!

Oefterreich.

Gegen die Regierung.

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England.

Gegen die Lords.

Finnland .

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bekannt.

Rumänien .

Lockspitel an der Arbeit.

Soziales.

Die Betriebskrankenkassen zur Reichsversicherungsordnung.

der Landwirte alle seine Mannen aufgeboten, war der Saal zu dreis| fich in ihrem Kampf gegen die demokratische Republik auf die vierteln von dessen Gegnern aus allen Schichten der Bevölkerung gefüllt. Zeugenschaft des in die Frre gegangenen querköpfigen alten Graf Westarp wurde häufig durch Zwischenrufe unterbrochen, jodaß Herrn zu berufen. Sorel gab sich schließlich dazu her, im Fall er öfter in seiner Rede aussehen mußte. Nachdem ihn ein hiesiger Ferrer gegen die Protestbewegung Partei zu nehmen.. Spediteur und ein Ansiedler, der Vertrauensmann des Bundes der Die rumänische Junkerregierung fopiert neuerdings das Landwirte ist, in Schutz genommen hatten, nahm Architekt Krause- Herr Janvion wird in dieselbe Serbe hauen und im Namen russische Lockspißelsystem", wenn auch wenig geschickt, so doch mit Das Bedürfnis dazu stellte sich zuerst nach den Wollstein zu einer einstündigen scharfen Abfertigung der Konser der wahren Revolution" die von den Monarchisten in den be- bielem Gifer. vativen das Wort. Seine Kritik wurde von stürmischen Beifalls- fißenden Klassen betriebene Agitation gegen das demokratische Bauernrebolten von 1907 ein. Die Erschießung und Nieder­äußerungen der Versammlung begleitet. Er schloß mit den Worten: Regime im Proletariat zu fördern versuchen. Indes ist doch wohl megelung der 17000 Bauern mußte gerechtfertigt werden, die Wenn Sie den Wahlkreis dem Deutschtum erhalten wollen, dann fort zu erhoffen, daß der Klasseninstinkt bei den in ihrer Mehrheit Regierung wollte sich das Blut von den Händen waschen, und mit allem, was konservativ heißt!" Graf Westarp versuchte, sichtlich sicher ehrlichen Mitläufern Janvions genug start sein wird, um begann daher" Bauernhetzer" zu suchen. Diese waren jedem niedergeschlagen, in einem längeren Schlußwort die verlorene sie bald erkennen zu lassen, für welche Zwecke sie da mißbraucht vierzig Jahren einander folgenden Regierungen. Wie aber tam die Die Bauernhezer waren die Bojaren und die seit Position zu retten, was ihm aber nicht gelang. Er wagte weder ein Vertrauensvotum zu stellen, noch das übliche Hoch auf die werden sollen. Bei allem Unerfreulichen, das die franzfische Ar- Regierung zu der Entdeckung der Schuldigen? Einfach: durch Abgeordneten auszubringen. Der äußerliche Eindruck der im beiterbewegung in den letzten Jahren gezeigt hat, scheint doch eine Lodspigelei. revolutionärer Arbeitergruppen übrigen würdig verlaufenen Versammlung war der, daß Verführung größerer zum Vielleicht ist es in Deutschland unbekannt, daß in Numänien die Konservativen hier feinen Boden mehr unter den Wählern Dienst der Reaktion wie zur Zeit Boulangers ausgeschlossen, eine sogenannte mehr als 5000 Mann starke dritte Brigade der Ge­haben." trotzdem die Klerikalen für die Agitation im Proletariat jetzt heimpolizei egiftiert. Aus dieser rekrutieren sich die Provokateure. Dieses Mal ist ihm dieser Versuch noch schlechter bekommen, große Mittel aufwenden und auch den und jenen anarchistischen Rentierssöhnen verschafften sie sich den Eintritt in die Bewegung. Unter der Maske von Studenten, Arbeitern, Privatiers oder als das erste Mal. Für die Zukunft wird er wohl die Lust verlieren, Schreier für die gelben" Organisationen gekauft haben.= Sie schreiben Artifel, veröffentlichen Broschüren auf eigene Kosten, feinen Wählern über seine parlamentarische Tätigkeit Bericht zu er um so als treue Kämpfer zu erscheinen. Der Mangel an agitato­ftatten. rischen Sträften unterstützt ihre rasche Anerkennung bei den Arbeitern, bis man plöglich durch die Zeitungen erfährt, daß die Polizei auf die Spuren einer weitverbreiteten Bombenverschwörung gekommen ist". Eine solche Geschichte erlebten wir im vorigen Jahre. Der Je mehr man in den höheren Militärkreisen fürchtet, daß das London , 3. November. Der Patronagesekretär des Schakes Polizeipräfelt entdeckte die Vorbereitungen zu einem Bombens Darauf erfolgte die fozialistische Gift" im Heer um sich fressen und die Disziplin ge- Pease hielt heute in Bumpstead eine Rede, in der er in attentgt, das gegen ihn selbst gerichtet war. fährden könnt. desto härtere Urteile fällen die Militärgerichte gegen bestimmter Weise erklärte, daß die allgemeinen Wahlen Verhaftung von drei organisierten Arbeitern und eines Studenten. " Disziplinverb. echer". Dafür ein neues Beispiel. Vor dem Dres- Anfang Januar stattfinden würden. Die Regierung er- Die Verhafteten fagten aus, das Attentat sei bom sozial. demokratischen Klub vorbereitet worden. Aber auch dener Kriegsgericht hatte sich vorgestern der Kanonier d. R. fenne an, daß das Budget an das Oberhaus gelangen und die Arbeiter blieben nicht untätig und untersuchten dieses Attentat" Ulbrich zu verantworten. U. erhielt im Mai einen Gestellungs- auch die Sanktion des Königs erhalten müsse, das Unterhaus und siehe da, es ergab sich, daß das Attentat nur bon dem befehl, wonach er zu einer 14tägigen Uebung beim 28. Artillerie- erkenne aber weder dem Könige noch dem Ober- Polizeipräfetten organisiert worden war und daß Regiment einzutreffen hatte. Er leidet an einer chronischen Die Sache wurde auf­Magenkrankheit und war dieserhalb schon einmal für hause das Recht, zu die Vorschläge der Vertreter des die Beteiligten 2odfpigel waren. gedeckt und der Polizeipräfeft revanchierte fich nun nach russischem übungsunfähig befunden worden. Im Juni, also zur Zeit, Voltes abzulehnen. Muster, indem er die Lockspizzel zu Spezialtommissaren als er die lebung ableisten sollte, befand sich U. wieder in einem derartigen kranten Zustande, daß er das Bett hüten mußte. Er der Geheimpolizei machte. Gleichzeitig erfolgten mehr als fünfzig Ausweisungen von Arbeitern, Berhaftungen und brutale konnte deshalb nicht zur Uebung eintreffen. Zur Beibringung eines Mißhandlungen. Die Militärvorlage vor dem Landtage. ärztlichen Attestes fehlte ihm das Geld. Zwei weitere Aufforde­Der Polizeipräfekt entdeckte bald wieder ein rungen, sich zur Uebung zu stellen, mußte er infolge seines Leidens Helsingfors , 31. Oktober. ( Eig.Ber.). In der gestrigen Nacht- aweites Bombenattentat; diesmal wurde es von einem An­Der unbefolgt laffen. Der Militarismus tannte aber keine Rücksicht. fizung fam die russische Militärvorlage zur Verhandlung und archisten, dem Herausgeber eines Bamphlets, borbereitet. Anarchist erklärte, das Attentat fei vom sozialdemokratischen Er ließ den Mann einfach vorführen! Der untersuchende Arzt wurde wie es die Geschäftsordnung des finnischen Landtags Klub vorbereitet. Man war erstaunt, daß die Verhaftung des am Bezirkskommando stellte sofort fest, daß U. übungsunfähig fordert zur Beratung an die Grundgeseh- und Finanzkommission Anarchisten unterblieb, während unschuldige Arbeiter verhaftet und war, er war aber der Ansicht, daß U. nicht in einem derartigen überwiesen. Aus diesem Anlaß entspann sich eine große Debatte, ausgewiefen wurden. Bald erfuhr man, daß auch dies Attentat Zustande wäre, der ihn gehindert hätte, sich zu stellen. U. brauchte bie Uebung nicht abzuleisten, erhielt aber eine Anflage wegen Un- in welcher die einzelnen Parteien ihren Standpunkt dem Ver- vom Polizeipräfeften organisiert worden war, der Drucker des gehorsams und Entfernung aus dem Dienst. Vor Gericht behauptete fassungsbruch gegenüber Harlegten. Wie schon zu erwarten war, Pamphlets und der Herausgeber wurden mit dem Gelbe er mit aller Bestimmtheit, daß er zur fraglichen Beit das blieben die Vertreter der alt finnischen Priester- und Bauern- des ministers des Innern unterstützt, und der Haus nicht habe verlassen tönnen. Die Absicht, fich partei bei ihrer gewohnten Taktik der diplomatischen Nachgiebigkeit Anarchist bezog monatlich eine bedeutende Summe Geldes aus der vorsätzlich seiner Uebungspflicht zu entziehen, wie ihm unterschoben und Unterwürfigkeit. Bordem lautete es, daß, die altfinnischen Staatstaffe! Man sieht, zu Nußland gesellt sich jetzt auch Ru­ mänien . wird, habe er nicht gehabt. Drei ärztliche Sachverständige als Senatoren bei dem ungesehlichen Vorgehen der russischen Re­Zeugen bekundeten übereinstimmend, daß U. übungsgierung unbedingt auf ihrer Demission bestehen werden, aber jetzt unfähig sei. Besonders bemerkenswert ist, was der Anklagevertreter aus: wollen sie doch" provisorisch" im Amte verbleiben. Der altfinnische führte. Er meinte, derartigen unsicheren Stantonisten könne nicht Barteiführer Danielson- Salmari hielt eine Verteidigungsrede, in ernstlich genug zu Gemüte geführt werden, was Disziplin zu be- welcher er nach einer Fülle opportunistischer Phrasen schließlich deuten habe! Das Gericht möge eine Strafe auswerfen, die ein die Annahme der russischen Militärvorlage empfahl. Es fei ja warnendes Beispiel" sei! Er beantragte- drei Monate Ge- wohl ein Rechtsbruch von seiten der russischen Regierung geschehen, Der sogenannte Verband Thüringer Betriebs. fängnis! aber sobald der Landtag die Auszahlung der geforderten Millionen trantentassen", der sich allerdings zu Unrecht seinen Namen selbst beschließe, stelle er sich auf den Boden der Gefeßlichkeit und beigelegt hat, weil er nur ein Verband der Betriebs­schütze dadurch die Rechtslage Finnlands !! Der passive Wider trantentassen Unternehmer ist, nahm in feiner stand so führte er aus sei ein gefährliches Mittel, denn er am 31. Oftober dieses Jahres in Weimar stattgefundenen Haupt­ende unausbleiblich mit aktivem Stampfe. Und nun malte der alte versammlung Stellung zur Reichsversicherungsordnung. Der Vor­Professor alle Schreden vor, welche eine Abweisung der Vorlage figende Fabrikant Luboldt Gera referierte über die Reichsvers über das Land bringen werde: der Landtag wird aufgelöst, wie vor sicherungsordnung. In seiner scharfen Kritit der Regelung der einigen Jahren in den Ostseeprovinzen werden dann auch hier die Arzt und Apothekerfrage führte er u. a. aus: .Strafexpeditionen" tüten und Finnland steht das unglückliche In Krankenkassenfreisen herrsche mit Recht große Unzufrieden­Los Polens bevor! Er hatte damit der geängstigten Stimmung heit über die Schädigung, die ihnen die Regelung der Apothekers Ausdruck verliehen, welche angesichts der drohenden Gefahr hier frage in dem Entwurf der Reichsversicherungsordnung bringt. einige Schichten der Bauernschaft und Bourgeoisie ergriffen hat. Es müsse verlangt werden, daß durch die Satzungen die denn auch ein Teil der Jungfinnen stellte sich auf den real- Staffenorgane ermächtigt werden können, die Lieferung der Arznei­politischen" Standpunkt, daß man jetzt der russischen Regierung und Heilmittel bestimmten Apotheken zu übertragen und die durch nachgeben müsse, um schlimmerem Unheil vorzubeugen. Die Entnahme der Mittel aus anderen Apotheken entstandenen Kosten, anderen Mitglieder der jungfinnischen Fraktion im Bunde mit von dringenden Fällen abgesehen, abzulehnen. den Vertretern der schwedischen Bourgeoisie hoben wieder ihre Die für das Verhältnis der Krantentassen zu den konstitutionellen" Prinzipien hervor und fanden die Vorlage in Aerzten vorgesehenen Bestimmungen reichen nicht aus, den dieser Form unannehmbar. Auch die kleinbäuerlichen Agrarier" Krankenkassen und den Versicherten die ärztliche Hilfe zu sichern. Die sprachen sich gegen die aufgezwungene Militärfontribution aus. unbedingte gefegliche Pflicht der Krankenkassen, im Falle der Er Die Stellung der finnischen Sozialdemokratie präzi frantung ärztliche Hilfe zu gewähren, erfordern als Kortelat sierte in scharfen, knappen Worten Genosse Sirola. Fürs erste grundsäglich einen 8 wang für die Aerzte, diese Hilfe zu nagelte er die falsche, zweideutige Politik der Altfinnen fest: die Teisten. Sollte man sich nicht entschließen, unter bestimmten altfinnischen Senatoren tragen die Schuld, daß das zarische Voraussetzungen den Behandlungszwang einzuführen, so müsse den Manifest im Namen des Senats verkündet worden ist, denn hätten Krankenkaffen gestattet werden, wenn ärztliche Hilfe nicht zu fie, statt ihrer Stimmen sich zu enthalten, offen dagegen gestimmt, erlangen fei oder bie Aerzte streiken, ben Erkrankten so hätte die gesetzliche Majorität im Senat gefehlt. Dem Vor- statt ärztlicher Hilfe ein erhöhtes Krantengeld zu gewähren, brängen der russischen Reaktion hat die finnische Bourgeoisie selbst das sie in die Lage fett, als Privatpatienten ärztliche Hilfe, wenn den Boden vorbereitet durch ihre Nachgiebigkeit: es galt schon auch nur gegen sofortige Bezahlung hoher Kampftagen, zu erlangen. damals, die russischen Forderungen energisch zurückzuschlagen, als Gleichzeitig müffe den Aerzten der Zwang auferlegt werden, Be die Reaktion in Rußland noch nicht die Oberhand gewonnen hatte fcheinigungen über Krantheiten den Kassenpatienten und als Stolypin sich noch nicht auf die durch den Staatsstreich vom auszustellen; denn die Werzte lehnten, wie die Erfahrung Ein Anarchistenblatt unter monarchistischer Protektion. 3. Juni zusammengebrachte Duma ftüßen konnte. Die Bourgeoisie gelehrt habe, im Streitfalle entweder überhaupt jede Behandlung Paris , 3. November. ( Eig. Ber.) paradiere jetzt mit großen Worten von Wolfsrechten" und" Volks- ab oder fie weigerten sich, den Patienten die erforderlichen Be­Die Wege gewisser revolutionärer Gewerkschaftler" werden interessen", aber als es wirklich galt, die ökonomische und rechtliche scheinigungen auszustellen. Das letzte Mittel allein genüge schon, immer wunderbarer. Demnächst wird in Paris ein neues Wochen- Lage der Volksmassen zu heben und sie zum Stampfe gegen die die Tätigkeit der Krankenkassen völlig lahmzulegen. Die einzelnen blatt: Terre Neuve"( Neuland) erscheinen, das angeblich rein russische Reaktion widerstandsfähig zu machen, da haben die Aerzte müßten aber auch für den Schaden verantwortlich gewerkschaftlichen Interessen dienen soll. Mitarbeiter dieses finnischen und schwedischen Kapitalisten und Großgrundbesitzer alle und haftbar gemacht werden, der aus ihrem Verhalten entsteht. Blattes, das sich sowohl gegen die reformistische als auch gegen Mittel zur Unterdrückung und Knechtung des Boltes ausgenutzt. Wie die Dinge liegen, seien die Krantentassen den Be die revolutionär syndikalistische Richtung in der Arbeiter. Die enge, egoistische Interessenpolitik der bürgerlichen parlamen- bridungen und Bergewaltigungen durch die erste konföderation wenden wird, sind eine Reihe von Gewerkschaftlern, tarischen Gruppen hat das Ansehen der Volksvertretung im Lande völlig preisgegeben. Die Aerzte ließen jede Rücksicht auf die die bisher der revolutionären Gruppe zugezählt wurden und gemindert und nur die sozialdemokratische Fraktion kann mit Verhältnisse der Staffen außer acht, wenn es sich um ihre Erwerbsinteressen deren Wortführer sich auf dem Marseiller Stongreß, wo das da Stolz darauf hinweisen, daß hinter ihr die Volksmaffen des ganzen handelt. Gegenüber einem Stande, der über das Monopol der ärat malige Konföderationskomitee eine Politik der mittleren Linie Landes stehen. Für die Sozialdemokratie ist es vollständig klar, lichen Behandlung, über eine übermächtige Organisation, zu begünstigen schien, mit demagogischen Mitteln zu Herren der daß hier ein gewaltsamer Verfassungsbruch vorliegt, und ihre über eine in ihrer Unbeschränktheit einzig dastehende Koalitions­Bersammlung gemacht haben. Unter ihnen ist vor allem der be- Saltung in dieser Frage ist ihr durch die Interessen des finnischen freiheit und nicht zulegt über eine wirtschaftlichen Zweden dienstbare tannte Broutchour zu nennen, der schließlich auch von seinen Proletariats vorgezeichnet. Sie wird für die demokratische Ber - gefeßliche Standesorganisation berfügt, müßten die Träger der engeren Freunden abgesägte Agitator gegen die Einigung der fassung, für die rechtlichen Garantien Finnlands kämpfen und weist Reichsversicherung in weitgehendem Maße geschützt werden. Bergarbeiterschaft, der sich in Marseille sagen lassen mußte, daß daher die russische Militärkontribution zurüd. seine ganze Eristenz ein Rätsel sei. Ferner Blanchard von den Metallarbeitern, der Pariser Typograph Marie und Sekretäre mehrerer anderer Gewerkschaften. Der Herausgeber des Blatets ist der Anarchist Janbion, der als Ministerialbeamter von Clemenceau gemaßregelt worden ist und nachher Redakteur des Matin" wurde. Die Ankündigung des neuen Blattes aber ist in der Form eines offenbar bestellten Interviews bom monarchistisch- tleritalen Standalblatt Action Française" besorgt worden, daß schon unlängst die Herzens­ergießungen des Theoretikers der direkten Aktion, Georges Sorel , gebracht hat. Sorel ist ein gelehrter Sonderling, der ftets abseits von der Arbeiterbewegung lebend, seine gerecht­fertigte mißtrauische Abneigung gegen die Vulgärdemokratie zu Bum Schluß der Versammlung wurde beschlossen, der Ber. wahren Wahnvorstellungen entwickelt hat, die ihn überall frei- Athen , 4. November. Typalbos ist heute nacht mit einem band Thüringer Betriebstrantentassen" und der maurerische Intrigen und verweichlichende foziale Friedens Begleiter auf dem Wege nach Kephesia berhaftet worden. Verband Thüringer Industrieller" follen zufammen meierei sehen lassen. Zwischen dem konfusen revolutionären Typaldos, der Zivil trug, setzte seiner Festnahme feinen Widerstand arbeiten und sich besonders auf dem Gebiete der Energieprofessor und seinen schlauen Kollegen von der revolutio- entgegen und erklärte, er habe die Absicht gehabt, sich den Be- Reichsversicherungsgefeßgebung gegenseitig nach nären Seite war die Brücke nicht schwer zu schlagen. Die Sorel - börden zu stellen, uni ſeine Handlungsweise zu rechtfertigen. Sträften fördern. schen Reflektionen über die Gewalt und über die" Jlusion" des Der Begleiter verfuchte zuerst zu entfliehen, blieb aber stehen, als einen Schuß auf ihn abfeuerte. Typaldos wird wegen Jetzt wird vielleicht auch dem Ministerialdirektor Caspar flar, Fortschritts bekamen von katholisch- konservativen Gelehrten be politischen Verbrechens, auf dem Todesstrafe nicht steht, weshalb der Verband der Betriebskrankenkassen" lediglich als eine wunderungsvolles Lob und die reaktionären Demagogen begannen, abgeurteilt werden. Unternehmer, nicht als eine Strantenfaffenvertretung anzusprechen ist.

Wien , 4. November. Die parlamentarische Kommiffton der flawischen Union nahm in der heutigen Sigung einstimmig folgenden Antrag des Abgeordneten Susterjic an: Die slawische Union erklärt sich außer stande, mit der Regierung in ihrer gegenwärtigen Zusammensetzung zu verhandeln. Sin­gegen ist die flawische Union bereit, die friebliche Lösung der Krisis zu fördern und mit einer Regierung in Verhandlungen einzutreten, welche eine Gewähr für ein System der vollen Gerechtig teit gegen alle Völter des Reiches bieten würde.

Dieser Beschluß bedeutet, daß die Verständigung zwischen der Regierung und derjenigen Gruppe, die die obstruktionistische Tattit im Parlament vertritt, gescheitert ist. Die Aussichten auf ein nor males Funktionieren des Parlaments gestalten sich immer trüber.

frankreich .

Die Demonstration gegen das Warenhaus. Paris , 3. November. Heute abend erneuten sich die und gebungen vor dem Bazar in der Rue de Nivoli. Die Polizei Petarben von nicht ungefährlicher Beschaffenheit zur Explosion Brachten.

D

Die Entscheidung der Krisis kann erst nach etwa 3ehn Tagen erwartet werden, denn erst dann kommt die Militär­vorlage aus den Kommissionen vor das Plenum des Landtages. Man fann schon voraussagen, daß die Vorlage von der Majorität des Landtages höchstwahrscheinlich abgelehnt wird, denn mit den Sozialdemokraten werden auch die Svecomanen, ein Teil der Jungfinnen und die Agrarier stimmen( im ganzen also etiva 130 bis 185 Stimmen gegen 70 bis 65). Und dann hat Stolypin oder

ein neuernannter Diktator das Wort.

man

Griechenland .

Gefangennahme des Typaldos.

Diese Ausführungen find um so bemerkenswerter, als sie aus Unternehmer freisen kommen.

Abgesehen von der Stellung zur Aerztefrage wurden im Referat aufs einseitigste die Interessen der Unternehmer hervorgehoben. So verlangte der Redner in seinen von der Versammlung angenommenen Abänderungsvorschlägen zur Neichsversicherungsordnung, es. solle durch Statut bestimmt werden können, daß die wählbarkeit der Versicherten in den Kassenvorstand von einer gewissen Dauer der Kassenzugehörigkeit abhängig gemacht werde, die Ausdehnung der Versicherung auf selbständige Gewerbetreibende solle fallen, die Betriebs tassen sollten bereits bei Betrieben mit 50 Mitgliedern zugelaffen werden, freiwillig Versicherte sollten keine Vorstands mitglieder sein dürfen u. dergl.

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