Gewerkschaftliches.
Meifter- Fanfaren.
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beiten verrichten muß, welche die Arbeitgeber als Anstreicherarbeit Das alte Scharfmacherrezept also: Matt berbietet den Unterbezeichnen. Würden die Anträge der Unternehmer durchgeführt, nehmern die Unterhandlungen mit den Arbeitern und wenn es dann kann es jeden Tag vorkommen, daß ein und derselbe Ar- dann zu Konflikten kommt, wirft man die Arbeiter auf die Straße! beiter, der auf ein und derselben Arbeitsstelle am Vormittag Das folgende Rundschreiben wurde in der lekten Woche Nachmittag einen geringeren Lohn erhält als für den Vormittag. Durch die Bemühungen des Gewerbegerichts und des FabrikMaler-, am Nachmittag aber Anstreicherarbeiten verrichtet, für den Die Aussperrung der Mühlenarbeiter von Mittelfranken ist vom Tischlermeisterverein" Reform", unterzeichnet von H. Beege, Ferner unterscheidet die Vorlage der Arbeitgeber zwischen Voll- inspektors erledigt worden. Das Gewerbegericht, das als EiniBorsdorf, Siebert und P. Werner, an die einzelnen Berliner arbeitern, jugendlichen Arbeitern und Hilfsarbeitern. Als Voll- gungsamt angerufen wurde, fällte einen Schiedsspruch, den beide Tischlermeister versandt: arbeiter sollen nur gelernte Maler gelten, die eine Gesellenprüfung gungsamt angerufen wurde, fällte einen Schiedsspruch, den beide " Als im Mai 1907 nach 17 wöchentlichem Kampfe der Frieden abgelegt haben und über 21 Jahre alt sind. Haben sie das 21. Le- Teile annahmen. Die Arbeit wurde gestern, Montag, 8. November, wieder aufgenommen. zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern geschlossen war, atmete bensjahr noch nicht vollendet, dann sollen sie als jugendliche Arwohl jeder auf, daß nun wieder Ruhe und Frieden in unserem beiter gelten. Nichtgelernte Arbeiter sollen als Hilfsarbeiter be- Die Holzarbeiter Leipzigs haben am 15. Mai 1907 nach' hefGewerbe hergestellt war. Die Frucht des Kampfes war der trachtet werden. Die Tariflöhne sollen nur für die sogenannten tigem Kampfe mit dem Arbeitgeberschutzverbande für das deutsche Arbeitsvertrag zwischen den bestehenden Organisationen und Vollarbeiter gelten, während die Löhne der sogenannten jugend- Holzgewerbe, Bezirk Leipzig , einen Tarifvertrag abgeschlossen, der unseren Arbeitern, nach welchem einheitliche feststehende Arbeits- lichen und der Hilfsarbeiter der freien Vereinbarung unterstellt bis zum 12. Februar 1910 Geltung hat. Die eventuelle Kündigung bedingungen, d. h. Rechte und Pflichten für beide Teile festgelegt werden sollen. Durch Annahme dieser Bestimmung würden min- muß drei Monate vorher, also am 12. November 1909, erfolgen. wurden. Dieser Vertrag läuft vom 12. Februar 1910 an und es destens 25 Broz. aller im Malergewerbe beschäftigten Arbeiter von Am 5. November haben nun die Leipziger Holzarbeiter in einer ist nicht ausgeschlossen, sondern sogar sehr wahrscheinlich, daß den Tariflöhnen ausgeschlossen werden. Der Entwurf enthält noch von etwa 3800 Personen besuchten Versammlung im Voltshaus" derselbe drei Monate vorher, also am 12. November 1909, von eine Reihe erheblicher Verschlechterungen der gegenwärtigen Ver- beschloffen, den Tarif zu fündigen und haben, weil der Vertrag seiten der Arbeitnehmer gekündigt wird. hältnisse, unter anderem bezüglich des Zuschlages für Ueberstunden, von Zentralvorstand zu Zentralborstand abgeschlossen worden ist, Dieselben werden versuchen, für ihre Mitgiieder verschiedene Vor- der Vergütung von Fahrgeld und schließlich wird sogar verlangt, die Lokalverwaltung in einer Resolution beauftragt, den jetzt beteile herauszuschlagen, die Arbeitszeitberkürzung, Lohn- daß jede Agitation auf der Arbeitsstelle zu unterbleiben habe nicht stehenden Vertrag zur Kündigung dem Hauptborstande zu unteraufbesserung und als Endziel die obligatorische nur während der Arbeitszeit, sondern auch vor und nach derselben, breiten. Benuzung des paritätischen Arbeitsnachweises, sowie während der Pausen. Demselben Geiste wie das Agitationswodurch dann die Macht des Deutschen Holzarbeiterverbandes in verbot ist eine Bestimmung entsprungen, welche fagt: Das Fernder Werkstatt eine unumschränkte wäre. Kollegen! Wollt Ihr bleiben von der Arbeit am 1.. Mai ist verboten. Rätselhaft bleitb Die Hafenarbeiter von Bordeaux , die seit dem 19. Oktober denn nun wirklich so mir nichts dir nicht über Euch ergehen allerdings, wie die Arbeitgeber ein derartiges Verbot durchführen streikten, haben gestern morgen die Arbeit wieder aufgenommen. Lassen? Bedenkt doch, daß ja nach der schlechten Geschäfts- wollen. Ueber Lohnhöhe und Arbeitszeit enthält der Entwurf fonjunktur auch wieder bessere Zeiten für unser Gewerbe an- nichts, weil diese beiden Faktoren Gegenstand besonderer Bebrechen werden, und dann ist es doch besser, wenn man Ruhe und Frieden in der Werkstatt hat, dadurch, daß man einer vertrag fchließenden Organisation der Tischlermeister Berlins angehört. Mancher wird jagen, ich brauche so etwas alles nicht, ich habe immer gute zufriedene Gesellen in meiner Werkstatt. Aber Kollegen, die Erfahrung hat gelehrt, daß es manchmal sehr schnell anders kommt. Seht die Spalten im Arbeits martt der" Voltszeitung nach, da werdet Ihr finden, daß tropichlechter konjunktur immer einige Betriebe in unserem Handwerf gesperrt sind. Dies kann aber jedem von Euch jeden Tag passieren, und der Schaden, der durch das Leerstehen der Werkstatt verursacht wird, ist doch bei weitem größer als die paar Mark Beiträge für eine Organisation, die dies von Euch abwedet.
Wenn nun die Arbeiter immer neue Forderungen durchsetzen fonnten, so haben sie dies nicht nur ihrer guten Organisation zu banken, sondern auch der Verständnislosigkeit der Tischlermeister, die den Drganisationen derselben fernbleiben.
Auch die Kosten der im Sommer verabschiedeten Finanzreform, wodurch dem deutschen Volte 400 Millionen Mart neue indirekte Steuern aufgebürdet sind, wird auch zum großen Teil der Handwerkerstand, das heißt wir zu tragen haben, denn die Arbeiter werden die Mehrausgaben für Bier, Branntwein, Tabak usw. durch ihre Organisation sich von uns einfordern und höhere Löhne ber langen."
Husland.
Riesenbergarbeiterstreik in Australien .
Aus Sydney wird gemeldet: Durch den Ausstand von Stohlenbergwerken von Newcastle und Maitland lahmgelegt. Die wölftausend Bergleuten ist der Betrieb in sämtlichen Bergleute anderer Distrikte werden sich voraussichtlich dem Streif anschließen. Zwanzig Schiffe, die in Newcastle Kohlen laden, Dampfer werden deshalb außer Betrieb gesetzt werden müssen. Auch werden durch den Ausstand dort festgehalten, und viele ostasiatische die Industrie wird von dem Ausstand schwer betroffen, da man eine lange Dauer des Kampfes befürchtet und die Kohlenvorräte allgemein gering sind.
Aus Induſtrie und Handel.
Keine Belebung am Kohleumarkt.
ratungen für die einzelnen Orte sein sollen. Der Referent betonte, daß diefer Entwurf der Arbeitgeber den schärfsten Widerstand aller Stollegen findet und unter keinen Umständen angenommen werden kann. Die Versammlung bekundete ihre Uebereinstimmung mit dem Referenten, indem sie ohne Diskussion folgende Resolution einstimmig annahm: Die versammelten Maler des Lohngebietes Berlin mit Spandau , Potsdam und Nowawes nehmen mit Entrüstung von den Verschlechterungen in der Tarifvorlage des Arbeitgeberver bandes Kenntnis.. Die Versammelten sind der Meinung, daß die in dem Entwurf enthaltenen Bestimmungen zum großen Teil die Errungenschaften jahrelanger Organisationsarbeit über den Haufen werfen und ein gedeihliches Tarifverhältnis für unser Gewerbe illusorisch machen. Die Versammelten sind weiter der Ueberzeugung, daß die vielen Schäden im Berufe nur beseitigt und die Schmutzkonkurrenz mit Erfolg nur bekämpft werden fann, wenn ein tariflicher 2ohn für alle im Beruf In einem Bericht über die Verhältnisse am Ruhrkohlenmarkt tätigen Kollegen festgefekt wird. Statt dessen beschreibt die Rhein . Westf. Ztg." u. a.: Besonders ist noch keine absichtigen die Unternehmer, daß der vierte Teil aller Kollegen Wendung zum Besseren in den Abfazverhältnissen eingetreten und von der Lohnregelung ausgeschlossen wird. Die wirtschaftliche ganz besonders spüren die Zechen auch noch feinen besseren Abruf Lage des Berufes, die Schädigung der Arbeiter durch die Steuer- der Industrie, wie anderwärts geschrieben steht. In Kohlen geht gesetzgebung erfordern aber eine wesentliche Verbesserung der der Abruf entschieden schwach von statten und in Koks hat Löhne. Aus dem vorliegenden Entwurf sowie aus dem Ver- sich die Zuweisung nur insofern gehoben, als das Syndikat halten der Arbeitgeber erkennen die Versammelten die rüd- jezt 65 Prozent statt der früheren 60 Prozent abnimmt. schrittlichen Bestrebungen des Arbeitgeberverbandes und müssen Der bereits im vorigen Monat zur Geltung gekommene Rüd daher gegen solche Tarifvorlagen protestieren. Der Entwurf ist gang im Rheinversandt hat sich auch im abgelaufenen Monat ein Mahnruf für alle Kollegen, mit doppelter Kraft für den Aus- geltend gemacht und sich insofern noch verschärft, als nicht nur die bau der Organisation zu wirken. Verladungen nach dem Oberrhein schwächer waren, sondern auch die Abladungen nach Holland und Belgien . Der auf zirka 11, Meter Cauber Begel zurückgegangene Rheinwasserstand gestattet zwar auch schon längere Zeit nur beschränkte Abladung der Schiffe, aber stärker in die Wagschale fallen doch die gefüllten Läger am Oberrhein, die erhebliche Mengen nicht mehr aufzunehmen vermögen. Dieser Umstand macht sich im Absatz der Bechen recht unangenehm fühlbar. Auch die noch andauernde günstige Witterung ist dem Kohlenberbrauch keines wegs günstig, und so kommt es, daß auf fast allen Zechen noch Feierschichten an der Tagesordnung find. Bei den Magerfohlenzechen sind es Feinkohlen, Ruß 4 und Briketts, die Not leiden und gelagert werden müssen. Bei den Fettfohlen finden zwar grobe Nüsse noch guten Abgang, aber in fleinen Nüssen und Förders produkten herrscht ebenso Abiagmangel und bei Gas- und Gass flammkohlen sind die Abfazverhältnisse ebenfalls schwächer geworden. on besseren Verhältnissen ist also so gut wie nirgends etwas zu spüren und bezüglich der Aussichten äußert man fich auf den Zechen im allgemeinen auch noch recht zurückhaltend. Eine Ausnahme scheinen nur die außerhalb des Syndikats stehenden Bechen zu
Achtung, Textilarbeiter!
Wenn die Herren für ihre Vereinigung agitieren, tann man dagegen nichts sagen, berlangen darf man aber, daß sie die Dinge so dastellen, wie sie in Wirklichkeit liegen. Man bersucht zunächst die Arbeitgeber graulich zu machen. Die Holzarbeiter werden versuchen, Arbeitszeitverkürzung, Lohn- Bei der Textilfirma J. Elsbach( Inhaber Hirschfeld aufbesserung und obligatorische Benuzung des paritätischen und Nagel), Berlin , Görlißer Straße 52, dauert der Streit in Arbeitsnachweises" zu erreichen, sagt man und verweist der Sport- und Webereiabteilung unverändert fort. Die Firma nen darauf, daß im Arbeitsmarkt der Volkszeitung" ift fieberhaft tätig. Streifbrecher nach hier zu foden. Wie wir fest gestellt haben, sind heute einige solcher" nüßlichen" Elemente per 3w schlechter Konjunktur einige Getriebe gesperrt sind. Automobil zur Fabrit geschafft worden. Ob die Firma die Arbeit sen denn die Herrschaften nicht, daß mit derartigen Individuen verrichten kann, bleibt abzuwarten. bork Sperre über Unternehmer verhängt Einzelne Polizeibeamte sind auch schon nervös geworden und Frede, weil diese den abgeschlossenen Vertrag nicht ein- machen den Streikposten sehr viel zu schaffen; jedoch lassen sich han? Und da wird die Organisation der unsere Leute durchaus nicht mutlos machen. Unternehmer als Schugmittel empfohlen?
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Deutfches Reich.
machen.
Koloniale Staatseisenbahn.
Das läßt tief blicken! Woher weiß man denn, daß die Arbeiter Verkürzung der Arbeitszeit usw. fordern wollen? Achtung, Holzarbeiter! Die Firma Niemann u. Co. in Tatsache ist ja, daß dieselben für die Mehrausgaben" Belten, die einzige am Ort vorhandene größere Tischlerei, ist ineine Aufbesserung der Vertragslöhne dringend gebrauchen folge Maßregelung vom Deutschen Holzarbeiterverband gesperrt. tönnen. Es ist aber leider auch Tatsache, daß die Unternehmer Büzug ist daher streng fern zu halten. in sehr vielen Betrieben trotz des Vertrages die Löhne verDeutscher Holzarbeiterverband, Bahlstelle Welten i. M. schlechtert haben und und wäre es besser gewesen, die Der Formerstreik bei der Firma Ernst Soffmann in Breslau Herrren Peege usw. hätten den Unternehmern ans Herz ge- ist beendet, nachdem sich die Firma berpflichtete, die in Aussicht legt, daß die während des Vertrages gemachten Abzüge gestellten Abzüge( 50 Pf. pro Zentner) nicht eintreten zu laffen. ordentliche Generalversammlung, auf deren Tagesordnung der Anrüdgängig gemacht werden. Damit hätte man dem Frieden Die Arbeit wurde wieder aufgenommen. mehr gedient, als durch das Graulichmachen der Meister vor neuen Forderungen. Die Holzarbeiter werden die Lehre aus dem Zirkular ziehen, daß sie im Ausbau ihrer Organisation nicht erlahmen dürfen.
Die Lohnbewegung in der Nordhäuser Rautabakindustrie ist beendet. In einer gutbesuchten Versammlung der Röllchenmacher am 5. November wurden die von den Fabrikanten gemachten Lohn zugeständnisse besprochen, die 50-70 Proz. der Forderung betragen. Obwohl die Zugeständnisse als nicht ausreichend bezeichnet wurden, beschloß die Versammlung auf Grund der schlechten Geschäftskonjunktur sich mit den Zugeständnissen einverstanden zu erklären.
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Kapitalistische Sensenmänner.
Stempel. 5. Lippert, Mastrichterstraße 40. Köln.
Vertraulich.
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Die Dtavi Minen- und Eisenbahn- Gesellschaft beruft eine außer trag auf Beratung des Vertrages mit der Kolonialverwaltung wegen Verkaufs der Dtavibahn" steht. Nach dem provisorischen Vertrage will der Fiskus 22 Millionen Markt zahlen. Der Betrieb der Bahn wird jedoch der Gesellschaft verbleiben. Der Bachtvertrag soll auf 30 Jahre abgeschlossen werden, dem Eigentümer das Recht der Kündigung nach zehn Jahren zustehen. Die Gesellschaft macht mit dem Wert auch ein gutes Geschäft; ihr verbleiben größere Ländereien fast tostenlos, indem der Kaufpreis für die Bahn beinahe das ganze ein geftedte Rapital aufwiegt. Staatssekretär Dernburg hat anscheinend auch bei noch einer anderen Gründung die Hand im Spiele. Wie verlautet, steht nach seiner Rückkehr die Gründung einer großen Stolonial Baumwollgesellschaft in Aussicht. Vielleicht erleben wir bald die zweite Auflage eines Kolonialrummels ohne Reichstags
wahlen.
Stöln, ben 3. November 1909. Letzte Nachrichten und Depefchen.
Mastrichterstr. 40.
Die Wahlreform.
Titl. Firma: Wir machen Ihnen hierdurch die erg. Mitteilung, daß der Zentralverband aller in der Schmiederei beschäftigten Personen ( Sitz Düsseldorf ) an die Firma Rhein . Sensenfabrik in Ralf und H. P. Kuhlmann Söhne in Schlebusch wegen wesentlicher Lohnerhöhungen herangetreten. Der Vorstand des ArbeitgeberberbanDas englische Budget. des der deutschen Sensenindustriellen hat in seiner gestrigen London , 8. November. Die rein formelle erste Lesung des Sigung beschlossen, daß die Firmen UnterhandOberbaus anges Iungen mit dem Zentralverband ablehnen& inanzgesebes ist heute vom nommen worden. sollen.(!)
Paris , 8. November. Die Kammer schloß heute die Geheraldiskussion über die Wahlreformborlage und lehnte einen Antrag auf Rüdverweisung der Vorlage an die Kommission mit 345 gegen 187 Stimmen ab.
Wir werden Sie seinerzeit von dem weiteren Verlauf der Eache in Kenntnis setzen und bitten Sie schon heute, Arbeiter vorgenannter Firmen nicht zu enga= gieren oder einzustellen.(!)
Am Sonntag hatte der Verband der Maler eine Mitgliederbersammlung nach der Neuen Welt" einberufen. Die Kollegen Es find waschechte Scharfmacher, die durch ein paar uns auf hatten der Einladung in so starker Zahl Folge geleistet, daß der große Saal taum ausreichte, um alle Besucher der Versammlung den Redaktionstisch gewehte Zirkulare gekennzeichnet werden. Die aufzunehmen. Zur Verhandlung standen die Angebote, welche die beiden Zirkulare lauten: Organisation der Arbeitgeber für die gegenwärtig stattfindenden Tarifberatungen gemacht haben. Der Referent atobeit bes gann seine Ausführungen mit einem Hinweis auf die am 5. Nobember eröffneten Verhandlungen vor dem Ginigungsamt. Dort habe der Arbeitgeberbertreter Kruse die Einberufung dieser Vers sammlung als einen störenden Eingriff in die Verhandlungen bezeichnet. Auf Beranlassung des Leiters der Verhandlungen, Herrn b. Schulz, hätten die Vertreter des Verbandes erklärt, sie dächten nicht daran, von außen in die Verhandlungen einzugreifen. Dem gemäß fagte der Referent wolle er hier nicht über die Verhandlungen sprechen, sondern, wie es von Anfang an beabsichtigt gewesen sei, über den Tarifentwurf, den die Arbeitgeber als GrundTage der Verhandlungen dem Verbande erst wenige Tage vor dem Beginn derselben zugesandt haben. Erst mehrere Tage nach der Einberufung dieser Versammlung habe der Verband von dem Be ginn der Verhandlungen Kenntnis erhalten. Zur Besprechung des Tarifentwurfs der Arbeitgeber übergehend, führte der Referent aus: Die Zusendung des Entwurfes unmittelbar vor dem Beginn der Verhandlungen sei eine Ueberrumpelung; denn die Arbeiter hätten nicht mehr Zeit gehabt, au dem Entwurf Stellung zu nehmen und Gegenanträge für die Verhandlung auszuarbeiten. Der Entwurf enthält die Grundbestimmungen eines Reichstarifs. Er weicht wesentlich ab von dem Tarif, welcher im vorigen Jahre die Grundlage der Verhandlungen bildete. Gegen die Schaffung eines Reichstarifes ist an sich nichts einzuwenden, er muß aber erheblich anders gestaltet werden wie der Entwurf der Arbeitgeber. Nach diesem Entwurf soll der Tarif nur für die Mitglieder der Arbeiterorganisationen gelten. Die Arbeitgeber wollen also die Möglichkeit haben, mit den Unorganisierten besondere Vereins barungen zu treffen. Auf diese Weise kann ein gedeihliches Tarifberhältnis natürlich nicht Blaz greifen. Der Entwurf will, daß Ueberstunden nur soweit mit einem Zuschlage bergütet werden, als fie die volle wöchentliche Arbeitszeit überschreiten. Es müßte also jemand, der einen Arbeitstag zu verfäumen genötigt ist, wöchentlich neun Ueberstunden arbeiten, ohne Zuschlag dafür zu erhalten. Eine die Arbeiterinteressen schwer schädigende Bestimmung des Entwurfes ist die Unterscheidung zwischen Maler- und Anstreicherarbeit und die verschiedene Entlohnung beider Arbeiten. Wie die Berhältnisse im Malergelverbe liegen, ist eine strenge Scheidung zwischen Maler- und Anstreicherarbeit gar nicht möglich. Es gibt fast feinen Maler, der nicht auch einen großen Teil solcher ArBerantw. Rebatt.: Emil Unger, Grunewald . Inseratenteil verantw.: Tb.Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanftals
Hochachtungsvoll
Arbeitgeberverband der deutschen Sensenindustriellen. H. Rippert.
Arbeitgeberverband der deutschen Sensenindustriellen. Stempel.
H. Lippert,
Mastrichterstraße 40.
Köln.
P. P.
Wir machen Ihnen hiermit die ergebene Mitteilung, daß heute bei der Rhein . Sensenfabrik Gust. Wippermann u. Co.
Sydney , 8. November. Infolge des Ausstandes der Bergleute in den Kohlenbergwerken von Newcastle und Maitland wird die gesamte Polizeimannschaft in Bereitschaft gehalten. Die Eisenbahnverwaltung hat alle in den Güterwagen und auf den Schiffen befindlichen Kohlenvorräte mit Beschlag belegt. Im Kleinhandel ist der Kohlenpreis vielfach um 100 Prozent gestiegen.
Man befürchtet, daß sich die Lage schwierig gestalten wird, ob gleich dem Vernehmen nach die Eisenbahn-, Straßenbahn-, Gasund Elektrizitätsgesellschaften mit Kohlen für zwei Monate vers sehen sind.
Ein Güterzug in den Fluß gestürzt.
Shrafus, 8. November. ( W. T. B.) Auf der Strede Modicain Kalt folgende Arbeiter wegen Lohnforderungen gekündigt Licata entgleiste heute in der Nähe von Ragusa Inferiore ein Güterhaben: Reder: folgen 2 Namen; Breiter: folgen 6 Namen; Rudner: folgt 1 Name; ärter: folgen 3 Namen. aug und fiel in den Ermineofluß. Von dem Zugpersonal veruns Wir bitten Sie höflichst, die Leute weber zu engagieren, noch glückten drei Personen töblich; 4 Beamte wurden schwer verlet einzustellen.
Der Reder... mußte bereits am Samstag wegen ungebührlichen Betragens gegen den Meister entlassen werden. Hochachtungsvoll
Arbeitgeberberband der deutschen Sensenindustriellen. H. Lippert.
Explosion in einer Kammfabrik.